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29.11.2016 | CP2933 | Avro RJ85 | Absturz bei La Union ( Kolumbien)


Johnny

Empfohlene Beiträge

Schlechte Nachrichten heute morgen.
Offenbar ist ein Charterflieger der Gesellschaft Lamia aus Bolivien Richtung Medellin in Kolumbien abgestürzt.
Ersten Medienberichten zufolge soll es jedoch Überlebende geben. 81 Menschen befanden sich an Bord.
Hoffen wir das Beste!

https://www.welt.de/vermischtes/article159830813/Flugzeug-mit-Erstliga-Fussballteam-aus-Brasilien-abgestuerzt.html

Bearbeitet von Johnny
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Laut Flightradar24 ist das Flugzeug 15 Minuten vor seinem Absturz noch 2 Holdingschleifen in einer Höhe von 20000 Fuss herunter bis 15000 Fuss geflogen.

 

Gruß Nick

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Gemäss Avherald (und in den Kommentaren erwähnt) könnte der Treibstoff ausgegangen sein.

 

In the early morning hours of Nov 29th 2016 the CCAA reported, that an investigation has been opened into the crash, data and information are being collected. The head of investigation stated: "No existe evidencia de combustible en la aeronave" (there is no evidence of fuel in the aircraft).

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20min schreibt grad:

 

«Pilot hat vor Crash Treibstoff abgeworfen»

 

Ich stell mir grad vor, wie da die Reservekanister durch die Türen nach draussen geworden werden...  :huh:

Bearbeitet von Nils J.
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"Interressant" ist ja (wie auf avherald von einem Chris Wonacott bemerkt), dass die direkte Luftlinie zwischen Santa Cruz und Medellin etwa 1600nm beträgt, eine RJ85 (Titel falsch?) aber eigentlich nur eine Reichweite von 1570nm hat. Wie geht das auf?

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Das brasilianische Team hatte ursprünglich einen Charterflug mit Zwischenstopp in Bolivien buchen wollen, um die Reise zu verkürzen. Doch das Begehren wurde von der brasilianischen Luftfahrtbehörde abgelehnt.

Die offizielle Begründung: In den Passagierflugzeugen mit derselben Route habe es noch genügend Platz für das Team samt Betreuerstab und Material. So musste der Verein die Reisepläne kurzfristig ändern.

© Blick 

http://www.blick.ch/sport/fussball/international/die-abgestuerzten-brasil-fussballer-sie-sollten-gar-nicht-auf-diesem-flieger-sein-id5825997.html 

 

Das verstehe ich jetzt nicht. 

- Der Zwischenstopp in Bolivien wurde ja gemacht..

- Die verunglückte Maschine soll ein Charter gewesen sein.

- Ein Zwischenstopp soll die Reise verkürzen?

- Die Fussballmannschaft, Staff und Journalisten haben die verunglückte Maschine fast ganz gefüllt.

- Sind 9 Crewmitglieder auf einer RJ85 nicht sehr viel?

 

Oder stehe ich auf dem Schlauch?

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das liegt wohl daran, dass am gleichen Tag des Unfalles noch einiges unklar ist.

 

Nach einigem überlegen sah ich Sinn in der Aussage im Blick, dass sie meinten, einen zusätzlichen Charterflug mit Zwischenlandung in Santa Cruz zu machen, worauf das Brasilieanische Luftamt meinte, es hätte ja schon einen Flug, nämlich die Lamia.

 

Ich weiss es nicht, ich versuche nur logisch zu denken.

 

Vielleicht wäre ein zusätzlicher Flug langsamer gewesen oder länger.

 

Eine Avro braucht nur 4 Crewmitglieder (2 Piloten, 2 Kabine), aber es steht jedem Operator frei, mehr zu verwenden. Möglich, dass die Crew enlarged (vergrössert) war, um eine längere Arbeitszeit zu ermöglichen.

 

Eine Fussballmannschaft sind 22 Mann, plus Trainer und Physio. Journalisten gibt es immer unbeschränkt dazu ;-) 

Wir machten mal einen Fussballcharter von Dubai nach Porto Allegre (Südbrasilien), stellte sich heraus dass anstatt 22 Mann 220 kam - die ganze Familien und Angehörige. Da war natürlich die ganze Flugplanung (Nonstop mit 17h Flugzeit) dahin...

 

Dani

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Gemäss einem User vom Link von avherald waren 3 Piloten, 2 Cabincrew und 4 "airline officials"(including 2 technicians) an Board.

Bearbeitet von Raffi
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das macht natürlich Sinn: Für einen Einzelcharter nimmt man seine Mechaniker gleich mit. Das machen wir auch oft so.

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Hier wurde was von einer elektrischen Panne erzählt.

Der hat wohl noch ein paar Runden überm Platz gedreht bevor er runtergekommen ist. Einige Leute haben überlebt.

Zum Zeitpunkt war wohl kein Wind allerdings schlechte Sicht (habe allerdings die genauen METAR gerade nicht zur Hand)

 

Quelle: brasilianische Medien

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"Interressant" ist ja (wie auf avherald von einem Chris Wonacott bemerkt), dass die direkte Luftlinie zwischen Santa Cruz und Medellin etwa 1600nm beträgt, eine RJ85 (Titel falsch?) aber eigentlich nur eine Reichweite von 1570nm hat. Wie geht das auf?

Danke Christian für den Hinweis. Wer mal bei Wikipedia reinschaut der sieht da, dass eine BAe 146-200/Avro RJ85 eine maximale Reichweite von 2600km hat. Eine BAe 146-100/Avro RJ70 schafft wohl 2800km max. Die direkte Punkt- zu Punktverbindung Santa Cruz (Bolivien) nach Medellin (Kolumbien) beträgt aber von Flugplatz zu Fluplatz laut Google Earth 2950km. Wenn man noch bedenkt, dass die Maschine kurz vor Medellin in einem Holding war ist da wohl offensichtlich was mit der Sprittmenge etwas zu großzügig kalkuliert worden oder die Entfernung unterschätzt worden oder es wurde aber doch noch ein geheimer Tankstopp zwischendurch eingelegt.

 

image2lr51xyoeug.jpg

Bearbeitet von Baeriken
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in den avherald Kommentaren schreibt jemand, dass in Südamerikanischen Medien berichtet würde, dass die Piloten einen geplanten Stop zum Nachtanken während dem Flug gecancelt hätten, da die Nachrechnungen ergab das der Treibstoff bis zum Ziel reichen sollte.

 

But I've just heard on southamerican media an interview with a representative of the affected airline. He told (but of course he likes to save the company) that a fuel stop was planned in Bogota, but the pilots canceled it during flight, because recalculations during the flight showed that they can make it to the destination. 

Bearbeitet von Swiss2259
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Hier wurde was von einer elektrischen Panne erzählt.

Der hat wohl noch ein paar Runden überm Platz gedreht bevor er runtergekommen ist. Einige Leute haben überlebt.

Zum Zeitpunkt war wohl kein Wind allerdings schlechte Sicht (habe allerdings die genauen METAR gerade nicht zur Hand)

 

Quelle: brasilianische Medien

 

Die Sicht war mit 9999 ganz ok denke ich (Ausser dass es halt dunkel war):

 

Metars Rio Negro Airport:

SKRG 290600Z 02003KT 9999 BKN015 BKN080 15/15 A3022 REDZ

SKRG 290500Z 04003KT 8000 -DZ BKN015 BKN080 16/15 A3024 

SKRG 290400Z 00000KT 8000 DZ BKN015TCU SCT080 16/15 A3024 RMK RERA 

SKRG 290300Z VRB02KT 9999 -DZ BKN015 SCT080 17/16 A3025 

SKRG 290200Z 00000KT 9999 BKN015 SCT200 17/16 A3023 

SKRG 290100Z 01003KT 9999 SCT017 SCT200 17/16 A3020 

SKRG 290000Z 06003KT 9999 SCT017 SCT200 17/16 A3019 

SKRG 282300Z 08005KT 9999 VCSH SCT017TCU SCT200 18/16 A3017 RMK TCU VCSH/SW/W 

 

(Quelle: Avherald.com)

 

 

Gruss David

Bearbeitet von delta bravo
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Die Sicht war mit 9999 ganz ok denke ich (Ausser dass es halt dunkel war):

 

Metars Rio Negro Airport:

SKRG 290600Z 02003KT 9999 BKN015 BKN080 15/15 A3022 REDZ

SKRG 290500Z 04003KT 8000 -DZ BKN015 BKN080 16/15 A3024 

SKRG 290400Z 00000KT 8000 DZ BKN015TCU SCT080 16/15 A3024 RMK RERA 

SKRG 290300Z VRB02KT 9999 -DZ BKN015 SCT080 17/16 A3025 

SKRG 290200Z 00000KT 9999 BKN015 SCT200 17/16 A3023 

SKRG 290100Z 01003KT 9999 SCT017 SCT200 17/16 A3020 

SKRG 290000Z 06003KT 9999 SCT017 SCT200 17/16 A3019 

SKRG 282300Z 08005KT 9999 VCSH SCT017TCU SCT200 18/16 A3017 RMK TCU VCSH/SW/W 

 

(Quelle: Avherald.com)

 

 

Gruss David

Fast nichts beeinträchtigt die Sicht stärker als Dunkelheit.

METAR-Angaben beschreiben immer nur die Verhältnisse an und über einem Flugplatz (Bedeckung).

Bearbeitet von DaMane
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Von den Überlebenden tröpfeln spärlich Informationen:

SPON: Er habe im Krankenhaus mit einer Flugbegleiterin gesprochen. "Das wenige, was sie sagen konnte, war, dass die Lichter 40, 50 Sekunden vor dem Absturz zu flackern begannen und ausgingen"...

Welt: ... vor dem Absturz an Bord der bolivianischen Maschine abgespielt haben. "Viele sind aufgestanden und begannen zu schreien", berichtet Tumiri.

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Das will echt keiner erleben und wahrscheinlich auch nicht überleben.... :(

Die  Menschen die überlebt haben, sind teils sehr schwer verletzt, vor allem Rücken und Gliedmassen. Vor allem einer der Fussballspieler/ Ersatztorwart.

Das muss alles traumatisch sein, vor allem für die überlebenden Spieler zu erfahren dass die Kollegen alle tot sind.

 

Einfach nur schlimm.... Das zeigt, wie abhängig man in Situationen von Mensch vor allem und Technik ist.

 

Was hat das mit den Lichtern auf sich? Verstehe ich jetzt nicht... 

 

Gruss Heike

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Das will echt keiner erleben und wahrscheinlich auch nicht überleben.... :(

....................

Gruss Heike

Hallo Heike,

 

ich glaube, Du liest einfach zu viele Unfallberichte ;)

 

Gruß

Manfred

 

PS: der Eindruck drängt sich einem auf, weil deine posts immer zu solchen Anlässen kommen. Aber nix für ungut......

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Fast nichts beeinträchtigt die Sicht stärker als Dunkelheit.

Das dürfte ein Klassiker der Luftahrtphilosophie werden :D

 

"Viele sind aufgestanden und begannen zu schreien"

Diese Prozedur findet sich nicht in den Sicherheitshinweisen, und dürfte auch dem Überleben nicht sonderlich förderlich sein...

 

Was hat das mit den Lichtern auf sich? Verstehe ich jetzt nicht... 

Kompletter Ausfall der (nicht unbedingt nötigen) Stromversorgung.

Da die Avro ohne Triebwerke nur noch auf Batterie läuft, wird alles nicht lebensnotwendige abgeschaltet. Vermutlich sogar automatisch.

 

Informationen zufolge war einer der Piloten der Besitzer der Airline. Sehr ungesunde Vermischung von wirtschaftlichen Interessen und fliegerisch notwendigen Entscheidungen...

Einer der Unfallermittler wird auch damit zitiert, es habe sich kein Treibstoff am Unfallort gefunden.

 

Es scheint sich mehr und mehr herauszukristallisieren, das dies ein wirklich völlig unnötiges und absolut vermeidbares Unglück aufgrund schlicht zu knapper Spritplanung war. Ähnliche Unfälle kennt man aus der Privatluftfahrt zur Genüge (und ich glaube jeder von uns ist mindestens einmal im Leben "aus guten Gründen" auf dem letzten Tropfen Sprit gelandet, die meisten aber wohl nur einmal), in der Großluftfahrt hatten wir sowas lange nicht mehr. Jedenfalls nicht über das Erklären eines Emergencys und Landung mit Priorität hinaus. Es ist aber nur eine Frage der Zeit, bis mal ein zweites unvorhergesehenes Ereignis dazukommt, und die Landung mit Priorität mal nicht möglich ist...

 

Die (relativ...) beste Nachricht: Beide Flugschreiber wurden in gutem Zustand sichergestellt. Wir werden zeitnah Antworten bekommen.

 

Gruß

Ralf

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Also kurz zusammengefasst... der Sprit hätte wohl unter normalen Umständen gerade so gereicht aber dann hat man keine Landeerlaubnis bekommen und wurde in die Schleife geschickt.

Gibt schon gute Gründe für eine Fuel Reserve... wirklich sehr bedauerlich und vermeidbarer Vorfall, wenn sich das bestätigt.

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Die totale Distanz fuer den Flug war gegen 1600 NM, das entspricht etwa ZRH Las Palmas. Das kann die RJ 85 nicht mit normalen Reserven und eigentlich nicht mal ohne wie man sieht. Der Sprit war exakt ueber der Destination am Ende, der elektrische Ausfall eine Folge der Flameouts der Triebwerke.

 

Der erste Notruf der Maschine sagte exakt das aus. Wir sind in totalem elektrischem Ausfall,kein Treibstoff. Mehr muss man dazu nicht mehr sagen. Die haben die Tanks leer geflogen und nicht mal dann was gesagt, als sie mit nur noch Spuren von Treibstoff ins Holding geschickt wurden. Erst als alle Motoren schon aus waren, haben sie endlich was gesagt, aber das war zu spaet.

 

Unfassbar so ein Unfall....

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Ich bin absolut sprachlos. Was geht in diesen Menschen vor, welche sich ins Holding schicken lassen, ohne Chance den Airport mehr zu erreichen.

 

Nachvollziehen (ins Blaue) kann ich ja vielleicht die Entscheidung ohne Reserven den Flug zu beginnen bzw. Fortzusetzen. Das Risiko ist (zu) weit entfernt, falsche Erfahrungen welche einen verleiten sowas zu akzeptieren. Aber aus dieser Todesspirale nicht mal zu versuchen zu entkommen, selbst wenn die Fakten auf dem Tisch liegen... unverständlich....

Bearbeitet von Niko
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