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Pilotenlizenz erwerben - ein Leitfaden? (Schweiz, Ausland, Beruf)


handbauer

Empfohlene Beiträge

Hallo Liebe Community

 

Ich habe vor im Frühling 2017 ein PPL in den USA zu machen.

 

Ich habe hier im Forum schon sehr viele Dinge gefunden, mit welchen ich mich beschäftigt habe, aber es bleiben immer Fragen offen und es wäre hilfreich wenn man die meisten Informationen in einen Thread packen könnte. Also sozusagen einen Leitfaden für die Ausbildung zum Privatpiloten. Das muss nicht umbedingt nur für ein PPL im Ausland sein, sondern kann auch eine Informationsplattform bringen für Leute die ein PPL in der Schweiz machen wollenoder auch für angehende Linienpiloten.

 

Inhaltlich würde ich folgende Punkte sehen:

 

- Motivation

- Vor / Nachteile

- Kostenspanne

- Nötige verfügbare Zeit

- Vorbereitung

- was braucht man alles

- Wie läuft das ganze ab

- Was hättet Ihr gerne mehr gewusst, bevor Ihr das PPL gemacht habt

- Konvertierung

- Wie lebt es sich während dem Auslandaufenthalt

- Visa (Ablauf, dauer, Kosten, Bedingungen)

- Medical (Wo besorgen, Gültigkeit, Sorgen ob man es mit Krankheit x oder Leiden y auch erhält)

- evtl. könnte man auch einen Erfahrungsbericht reinschreiben oder Erfahrungen mit gewissen Flugschulen

- Vergleich von verschiedenen Arten von PPL

 

Das sind alles Fragen, welche sich mir gestellt habe und ich auch noch nicht überall eine 100% befriedigende Antwort dazu gefunden habe. (Besonders Medical)

Für einen Neuling der noch keine Ahnung vom Fliegen hat, könnte man so eine Übersicht bieten um erst mal auch zu sehen ob das etwas für einen ist oder nicht.

 

Ich weiss halt nicht wie das ganze organisiert ist. Evtl würde auch ein Unterbereich Ausbildung Sinn machen

 

Was denkt Ihr dazu? Fehlt noch etwas wichtiges? Schreibt einfach mal drauflos ob eure Meinung dazu, oder inhaltliche Beiträge zu erwähnten Fragen.

 

Lg Handbauer

 

Edit: Rechtschreibung

Bearbeitet von handbauer
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Das wichtigste bei deinem Vorhaben ist, sich damit auseinander zu setzen wie du die US Lizenz in eine EASA Lizenz umwandeln kannst, wenn du wieder nach Europa kommt.

 

Auch wenn die Kostne in den USA eventuell niedriger sind die Lizenz zu erhalten. Über das VFR-Fliegen in Europa hast du dann noch nichts gelernt. Da zu kommen dann noch die Kostne für das Umschreiben der Lizenz.

 

Die Schweiz mal ausgenommen, können die Kosten in einem Flugverein durchaus gleich sein. Zudem kannst du dann sofort nach Erhalt der Lizenz mit den Maschinen des Vereins fliegen gehen.

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Ich habe von Vereinen gehört, die bei Neulingen mit USA-Lizenz bei der Einführung / Umschulung auf das Vereinsmuster diese durchaus umfangreich durchführen, weil man z.B. Leuten, die nur 3 km lange und 30 m breite Betonpisten bei Sonne kennen, nicht zutraut, auf den kurzen und schmalen europäischen (Gras)Pisten zu starten/landen. Ein Neuling braucht auch in den USA in der Regel mehr als die Mindeststunden, da kommen da möglicherweise nochmal 10 Stunden in Europa drauf. Der Hauptvorteil USA ist eher, dass aufgrund exzellenter Wetterbedingungen der praktische Teil des PPL in 4-6 Wochen machbar ist.

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@SFera 72 In den USA kann man ja die Lizenz auch auf EASA machen, wenn man will, oder aber die uneingeschränkt gültige FAA Lizenz, mit welcher man aber min. 100 Stunden erfahrung braucht um diese in eine EASA Lizenz umzuwandeln.

 

Das mit dem Sofort weiterfliegen könnte durchaus zum Problem werden, ich nehme sowieso mal an, dass man neben der AUsbildung in den USA z.B. noch einige Stunden zuhause nehmen sollte, um sich den gegebenheiten anzupassen. In der Schweiz braucht man ja ohnehin noch die Alpeneinweisung

 

@Dierk Danke für die Info, habe bis jetzt noch nirgens etwas von Bedingungen gelesen, welche von den Clubs oder Vermietern gestellt werden(habe mich aber auch noch nicht damit befasst )

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Das Thema "Motivation" ist in meinen Augen das wichtigste. Wenn man den Scheinerwerb als Abenteuer sieht und ohnehin Lust hatte, ein bisschen Zeit in den USA zu verbringen, dann ist das sicher eine tolle Option.

 

Grundsätzlich sollte man aber das lernen, was man später können will: Und 6 Wochen im Sommer von Florida zu lernen bringt einem reichlich wenig, wenn man dann im Schweizer Herbst fliegen können will - etwa genauso viel oder wenig wie einem eine Ausbildung auf einem C-Falke auf einem süddeutschen Grasplatz dazu befähigt, eine SR22 fehlerfrei durch den Hudson River Corridor zu bewegen.

 

Florian

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.................. Und 6 Wochen im Sommer von Florida zu lernen bringt einem reichlich wenig, wenn man dann im Schweizer Herbst fliegen können will - etwa genauso viel oder wenig wie einem eine Ausbildung auf einem C-Falke auf einem süddeutschen Grasplatz dazu befähigt, eine SR22 fehlerfrei durch den Hudson River Corridor zu bewegen.

 

Florian

Guter Vergleich. Die USA bestehen aber zum Glück nicht nur aus Florida, auch wenn es dort eine Menge Flugschulen gibt. Für einen Schweizer könnte demnach auch eine Flugausbildung in den Rockies in Frage kommen. Dort gibt's auch richtig hohe Berge, und kleine Landestrips abseits km-langer Runways sollten  auch zu finden sein. Von meinen eigenen Ausbildungsaufenthalten weiß ich, daß in den USA auch das Wetter ganz anders sein kann, als man es sich als Europäer so vorstellt (wochenlang anhaltende Frühjahrshochnebeldecke Großraum L.A., stürmische Tage mit tiefer Bewölkung in Texas, wenn ein wg. Rückflugtermin nicht aufschiebbarer Checkride geplant ist, etc., und überhaupt deutlich stärkerer Wind, als man hier gewohnt ist).

 

Gruß

Manfred

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@Chipart Das mit der Motivation denke ich auch, deshalb steht es ja zu oberst ;) Ich meine man gibt ja doch auch etwas Geld aus und weiss im vorherein nicht umbedingt genau auf was man sich einlässt, da man die meisten Infos nur aus dem Internet hat

Ich finde es schon recht schwierig nur eine seriöse Bewertung einer Flugschule zu finden (klar, die Meinungen was einem wichtig ist sind ja so oder so immer subjektiv) Aber wenn man sich auf diversen Plattformen und Foren mal umsieht, Fragt man sich doch immer wieder wie objektiv diese sind. Ich habe schon Leute gesehen die geben einfach schlechte Bewertungen, weil sie nach 100h noch immer keinen Schein haben und denken dass die Schule schuld ist. Andererseits gibt es auch Bewertungen, welche schönrederei sind. Oder das in Foren Berichte erscheinen, welche zwar gut tönen, aber der einzig verfasste Beitrag in 2 Jahren nur ein makelloses review über solch eine Schule ist.

Aber zurück zur Motivation. Ich zum Beispiel sehe es als eine Möglichkeit an in einem fremden Land vorübergehend zu Leben und die Leute und Lanschaft mal von einer nicht nur touristischen Seite zu erleben. Ich denke dass dies eine sehr interessante Erfahrung sein kann. Dass ich dabei mein Englisch noch verbessern kann ist dabei noch eine coole Nebensache.

 

@DaMane

 

Das mit dem Wetter ist mir durchaus auch durch den Kopf gegangen. Nicht zuletzt auch, da ich das schon an verschiedensten Orten hier im Forum gelesen habe. Für mich ist das jetzt zwar nur ein halbes Argument, da ich Dank SPAHIR bereits einige Flugstunden in der Schweiz hatte, und diese doch auch einige male bei recht schlechtem Wetter. Und das Wetter ist ja z.B. nicht in ganz Europa so wie in der Schweiz und Deutschland ;)

Trotz allem sollte man den Aspekt sicher nicht vernachlässigen. Denn wer bei schlechten Bedingungen fliegen kann, der kann das bestimmt auch bei gutem ;)

 

Wenn man aber nur begrenzt Zeit hat, kann man mit wechselhaftem Wetter natürlich nur schlecht planen.

 

LG

Lukas

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Ich finde es schon recht schwierig nur eine seriöse Bewertung einer Flugschule zu finden (klar, die Meinungen was einem wichtig ist sind ja so oder so immer subjektiv) Aber wenn man sich auf diversen Plattformen und Foren mal umsieht, Fragt man sich doch immer wieder wie objektiv diese sind.

Bewertungen im Internet sind halt praktisch immer nicht nur kostenlos, sonder eben auch umsonst!

 

Es gibt halt praktisch keine objektiven Bewertungen für Flugschulen: Die Sicherheitsstatistik ist bei praktisch allen makellos und andere objektiv messbare Werte (wie z.B. Zeit zum Schein) sagen sehr wenig über die Schule.

 

Zudem gibt es noch ein viel fundamentaleres Problem: Du lernst nämlich exakt überhaupt nix von Deiner Flugschule! Alles, was Du lernst lernst Du von Deinem Lehrer. Deswegen ist der Ansatz, sich eine Flugschule aussuchen zu wollen schon mal von Anfang an der völlig falsche. Du musst Dir einen Fluglehrer aussuchen.

Um das machen zu können, musst Du allerdings mit diesem Lehrer sprechen oder eigentlich sogar fliegen. Nur dann kannst Du wissen, ob dieser Mensch geeignet ist, Dir so etwas bei zu bringen, dass Du es verstehst.

 

Florian

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In USA kann man in Kalifornien oder Florida auch eine EASA Lizenz machen, mit der man in Europa fliegen kann.

flyaaa.com in Kalifornien ist zur Zeit ausgebucht, wegen Frühjahr müsste man nochmal nachfragen, dort hat es auch Gebirge, etwas interessanter und der Schweiz ähnlicher.

In Florida gibt es 2-3 EASA Möglichkeiten, bin ich gelegentlich, da ist alles flach und ich würde das zeitige Frühjahr bevorzugen.

Das sind alles UK-EASA-Lizenzen ob es da irgendwann Probleme wegen Brexit geben kann weiß ich nicht, nur zur Erwähnung.

Wenn man länger bleiben möchte kann man mit US-PPL nach Prüfung sofort fliegen, wenn man sowieso nur Zeit für den PPL hat mit EASA dann zuhause.

Für EASA sollte man sich bald um das Medical kümmern.

Ich habe damals bei uns in Leipzig nach einer Stunde Checkout problemlos eine Piper TAE bekommen, wir haben auch 1000m Asphalt, rundherum nur flach und Felder und viel ruhiger als die US-Plätze wo ich gelernt habe.

Billiger als bei uns in Leipzig ist es auch mit dem Dollar jetzt wohl kaum mehr.

Wenn es darum geht, vielleicht sogar besser in Leipzig.

Bearbeitet von iwl
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(...)

Das sind alles UK-EASA-Lizenzen ob es da irgendwann Probleme wegen Brexit geben kann weiß ich nicht, nur zur Erwähnung.

(...)

Das dürfte wohl das kleinste Problem sein. Weder Norwegen noch die Schweiz sind EU-Mitgliedsstaaten, aber trotzdem EASA-Mitgliedsstaaten.

 

@handbauer: warum nicht einfach mal einen Schnupperflug bei einer nahegelegenen Flugschule machen. Da kannst Du hands-on  ausprobieren und sehen wie die Ausbildung läuft, und auch Fragen stellen.

Bearbeitet von ArminZ
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Ich hatte viele schlechte Lehrer, die mich viel Zeit, Geld und Frust gekostet haben. Wenn man in den Staaten schult ist man dann Visa mäßig an eine Schule gebunden und unter Umständen auch an den Fluglehrer der über ist, allerdings kann das bei nur ein paar Schulen in Deiner Gegend auch so sein.

In den Staaten ist es üblicher, daß da junge Timebuilder Lehrer sind, ob die dazu Talent haben reine Glückssache, aber im Grunde ist das mit älteren Inhabern ähnlich um eine Flugschule hochzuziehen sind andere Talente wichtiger als Pädagogik.

 

Ingo

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Die Info mit dem Fluglehrer finde ich sehr spannend und denke auch wichtig. Dann wäre nur noch die Frage wie man einen guten Fluglehrer findet. Für ein FAA Zertifikat wäre das wohl nicht so schwierig. Für EASA nehme ich mal an, dass die Auswahl nicht ganz so gross ist.

 

@Armin  Den Schnupperflug brauche ich ja nicht mehr, hab ich schon bei uns in Grenchen gemacht ;) (siehe oben)

Hatte 2 wirklich nette Fluglehrer, waren aber von ihrer Art recht unterschiedlich.

Aber wenn ich sowiesoo in den USA bin und 2 Scheine für knapp die hälfte kriege und nebenbei noch die USA entecke ist das für mich doch schon ein guter Grund dort die Ausbildung zu machen. In Europa kann ich ja noch lange genug fliegen ;)

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Wenn Du sowieso in den USA bist und auch länger empfiehlt sich der FAA-Schein.

Aber dann empfiehlt sich der Schein auch wo Du sowieso bist und Erfahrungen von anderswo helfen dann nicht. 

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Die Info mit dem Fluglehrer finde ich sehr spannend und denke auch wichtig. Dann wäre nur noch die Frage wie man einen guten Fluglehrer findet. Für ein FAA Zertifikat wäre das wohl nicht so schwierig. Für EASA nehme ich mal an, dass die Auswahl nicht ganz so gross ist.

 

Einen guten Fluglehrer findet man ganz einfach: Reden mit die Leut und da wo schon mal grundsätzlich Sympathie besteht ausprobieren. Deswegen ja eine Probestunde mit dem Fluglehrer machen, der Dich nachher auch schulen wird. Es gibt wohl nur wenige Leute, die CHF 10.000 für ein Auto ausgeben, ohne es vorher Probe gefahren zu haben... 

 

Wie von Ingo schon geschrieben ist das das Kernproblem bei "Scheintouristen" in den USA - also Leuten, die nur um den Flugschein zu machen in die USA reisen. Man ist auf Grund des Visums an eine Schule gebunden und selbst wenn nicht haben die meisten nicht die Zeit oder das Geld eingeplant, um nach 2-3 Wochen noch mal die Schule zu wechseln und dadurch zumindest einen Teil der Ausbildung zu wiederholen. 

 

Zudem musst Du die grundsätzlich andere Struktur des Fluglehrer-Marktes in EASA-Land und den USA kennen und berücksichtigen: In EASA-Land wird man fast immer Fluglehrer, weil man Lust drauf hat. Sehr viele machen das irgendwann nebenbei weil sie entweder ihr Wissen weiter geben wollen oder eine neue fliegerische Herausforderung suchen. Das heisst beileibe nicht, dass es in Europa nur gute Fluglehrer gibt, aber die Motivation stimmt meistens.

In den USA hat man praktisch keine andere Wahl als Fluglehrer zu werden wenn man irgendwann mal Berufspilot werden will. Der Grund dafür ist, dass US-Fluglinien grundsätzlich nur Piloten mit ATPL einstellen, während die Anfänger bei den Linienfliegern in Europa nur in sehr seltensten Fällen einen ATPL haben. Und die für den ATPL notwendigen Stunden kann man eigentlich nur als Fluglehrer sammeln. Daher gibt es dort verhältnismäßig mehr Fluglehrer, denen das lehren eigentlich ziemlich egal ist und die nur daran interessiert sind, möglichst viele Stunden runter zu reissen. Natürlich heisst das auch nicht, dass es dort nur schlechte Fluglehrer gibt (ganz im Gegenteil) nur die Motivation ist halt oft anders...

 

Florian

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Also kann man eigentlich auch sagen, dass das eigentlich wichtige nicht die Schule selbst ist (Abgesehen von der geografischen Lage und den damit verbundenen gegebenheiten) Sondern vielmehr der Fluglehrer an sich?

Ich meine wenn ich an eine Flugschule gebunden bin durch das Visa, kann ich ja normalerweise auch sagen: Der Fluglehrer passt mir nicht, ich will einen andern.

Hat ja normalerweise mehr als nur einen FI an einer Schule.

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Ich würde das mit der Fluglehrerauswahl nicht überbewerten. Daß man, so wie von Ingo geschildert, gleich eine Serie von schlechten Fluglehrern erwischt, dazu braucht man im Normalfall mehr als ein Pilotenleben ;) . Ich hatte bisher nur einen Ungeeigneten  erwischt, aber nicht in Amerika. In den USA bin ich bei Vercharterern u.a. auch von jungen FIs ausgecheckt worden, die ihren Job sehr professionell gemacht haben, obwohl sie bestimmt weniger Flugstunden hatten als ich. 

Grundsätzlich ist jeder Fluglehrer bestrebt, dir das Fliegen bestmöglichst beizubringen. Das ist schließlich sein Job, und die Flugschulen sollen dem Hören-Sagen nach ein knallhartes Bewertungssystem auf ihre Fluglehrer anwenden. Wer da nicht gut wegkommt, oder mehr als einen seltenen Prüfungsversager produziert, fliegt von der Schule. Es gibt ja genug Bewerber. 

 

Jeder Mensch ist halt anders gestrickt, und hat ggf. unterschiedliche Lerngewohnheiten.

Für meine - damals noch - deutsche PPL mußte ich natürlich auch den gesamten vorgeschriebenen Theorieunterricht über mich ergehen lassen (immer abends nach einem langen und anstrengenden Arbeitstag), von dem aber nicht sehr viel hängen blieb, weil ich keine Zeit zum nacharbeiten und vertiefen hatte. Als ich dann berufsbedingt erst 14 Monate später die Prüfung ablegen wollte, war natürlich alles vergessen, was nicht auch während der praktischen Ausbildung angewendet wurde. Da half dann alles nichts, ich mußte nochmal über die Bücher (habe mir extra dafür 2 Wochen Urlaub genommen) um mir den ganzen Stoff 100%ig prüfungssicher zu erarbeiten (worunter nicht das Auswendiglernen des Fragenkataloges zu verstehen ist :)). Das Ergebnis hätte nicht besser ausfallen können. Später benötigte ich für meine US-Lizenzen und Ratings (CPL-IFR-ME) die Dienste eines Fluglehrers nur in Form seiner Unterschrift auf das Endorsement, das zum Ablegen der Theorieprüfung verlangt wird. Gelernt habe ich zu Hause bzw. vor Ort im Motel im Selbststudium, unter Verwendung  computergestützen Home-Study-Courses von Jeppessen.

 

Der beste Fluglehrer für die praktische Ausbildung wäre einer, der idealerweise schon viele Schüler ausgebildet hat, über ein entsprechend fundiertes Wissen und Können verfügt, und diesen Job rein aus Passion für's Fliegen macht, ohne es zu müssen. Just my 2 ct.....

 

Gruß

Manfred

 

 

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Oder einige Lizenzen...

 

Es ist etwas naiv zu glauben alle wollen Dein bestes. Manch einer will sein eigenes oder das der seinen und weiß schon das anderes es besser könnten.

Und dann gibt es noch den Unterschied zwischen wollen und können.

Auch hat das Problem ja nicht nur der Ingo genannt, ich höre das seit ich Fliege allgemein und auch konkret dann immer auch von anderen.

 

Ingo

Bearbeitet von iwl
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Ich denke wir kommen mit der Disskussion darüber wo jetzt Leipzig ist doch etwas stark vom eigentlichen Thema ab...

 

Ich denke das Thema über den Fluglehrer haben wir nun auch recht eingehend diskutiert.

 

Mit welcher Frage ich mich momentan noch beschäftige ist, wie man die Zeit da unten neben dem Fliegen am Besten verbringt. Ich nehme mal an dass man damit nur ca. 8h pro Tag beschäftigt ist. Was habt ihr so für Erfahrungen gemacht?  Vielleicht auch gut zu wissen ist, wie Ihr unterwegs wart (Familie, Freunde, alleine) und wie Ihr mobil wart in den Staaten.

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Ich hab gerade einen Intensivkurs gemacht. Also täglich fliegen. 

 

Die 8 Stunden sind schon sehr sportlich. Habe Zweifel das man so lange aufnahmefähig ist. Ich war/bin es definitiv nicht!

Beim Fliegen, speziell am Anfang, wird man mit unendlich vielen neuen Eindrücken konfrontiert und muss das auch noch verarbeiten. 

 

Nach dem Abendessen bin ich meist halb bewusstlos ins Bett gefallen. 

Man darf sich ja auch noch auf die mündliche Prüfung vorbereiten.

 

Aber natürlich gibt es die üblichen Verdächtigen wie Mall, Kino etc.. Meist sitzt man abends mit den anderen Schülern zusammen und gönnt sich ein Feierabendbier. 

In den USA noch speziell - Nachtflüge. Für mich eine super schöne Erfahrung. (ohne Feierabendbier selbstverständlich)

 

Rate Dir schwer davon ab das mit Familie, Freundin oder irgendwem zu machen der nicht ebenfalls die Ausbildung macht. Du wirst einfach keine Zeit haben. 

 

Mobil - entweder Mietwagen oder noch besser Lyft und Uber. 

 

Hoffe das hilft!

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..........................

 

Mit welcher Frage ich mich momentan noch beschäftige ist, wie man die Zeit da unten neben dem Fliegen am Besten verbringt. Ich nehme mal an dass man damit nur ca. 8h pro Tag beschäftigt ist. Was habt ihr so für Erfahrungen gemacht?  Vielleicht auch gut zu wissen ist, wie Ihr unterwegs wart (Familie, Freunde, alleine) und wie Ihr mobil wart in den Staaten.

Ich würde sagen, daß hängt sehr stark davon ab, wieviel Zeit Du dir ingesamt nehmen kannst oder möchtest. Meine Schulungsaufenthalte waren praktisch immer mit einem fest gebuchten Rückflugdatum verbunden, was i.d. Regel eine sachfremde Freizeitgestaltung kaum erlaubte.

Da es deine erste Flugausbildung sein wird, fehlt dir vielleicht noch ein bischen die Vorstellung, wie sehr sie dich fordern wird. Für die meisten stellt sie eine mehr oder weniger große Herausforderung dar.  Ich für meinen Teil mußte mich immer zu 110% darauf konzentrieren, und jede nicht-fliegende Begleitung hätte sich nur gelangweilt, oder eigenständig was unabhängiges unternehmen müssen.

Ich war im Frühjahr 2002 rd. 5 Wochen an einer Flugschule im Großraum L.A., um CPL-Single+Multi sowie IR single+multi zu schaffen, und ich habe mir nur einen einzigen freien Tag gegönnt, um mit einer vorausgebuchten Harley einmal die Küstenstraße über Malibu zu einer Air-Show nach Point Mugu zu brettern.

 

Daß es zeitlich so eng war, hing damit zusammen, daß mir zu den einzelnen Ausbildungen teilweise  noch die erforderliche Mindesflugerfahrung fehlte (z.B. Nachtflug und cross-country auf Single und Multi, etc.), die abzufliegen sich als deutlich zeitaufwändiger herausstellte, als geplant.

 

Meine Frau kam erst zum fix peplanten Anmietzeitpunkt eines Wohnmobiles nach, mit dem ich mich dann auf einer Californien-Arizona-Nevada-Rundreise vom Schulstress erholen konnte.

 

Gruß

Manfred

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Mit welcher Frage ich mich momentan noch beschäftige ist, wie man die Zeit da unten neben dem Fliegen am Besten verbringt. Ich nehme mal an dass man damit nur ca. 8h pro Tag beschäftigt ist. Was habt ihr so für Erfahrungen gemacht?  Vielleicht auch gut zu wissen ist, wie Ihr unterwegs wart (Familie, Freunde, alleine) und wie Ihr mobil wart in den Staaten.

Regelmäßig mehr als 2 Stunden am Tag fliegen ist ziemlicher Unsinn - ich kenne keinen Flugschüler, der in der dritten Stunde noch wirklich was gelernt hätte. Längere Streckenflüge ab und zu sind da ntürlich die Ausnahme, aber auch da sind mehr als 2 Stunden für einen Schüler schon echt hart - ausser, man will noch aus irgendeinem Grund Stunden schinden und faktisch fliegt der Lehrer...

 

Was man sonst macht hängt natürlich von der Lage der Schule und den eigenen Präferenzen ab. Etwas Theorie wird man sicher machen müssen - wenn man nicht schon alles vor Abflug in Deutschland gelernt hat. Aber auch das können die wenigsten wirklich effektiv mehr als 2-3 Stunden am Stück machen. Ob Du dann am Flugplatz rumhängen willst, wandern (Colorado) oder baden (Florida).

 

Wie Du das mit dem Transport machst, hängt wieder von der Lage der Schule ab: Wenn das Wohnheim oder Motel direkt am Flugplatz ist, dann geht es theoretisch auch ohne Auto. Dann wird aber irgendwann der Lagerkoller kommen. Deswegen ja nach vorhandenen finaziellen Möglichkeiten entweder Auto mieten oder kaufen - an manchen Schulen gibt es auch "Schulhuren", die von einem Shcüler zum nächsten weiterverkauft werden...

 

Florian

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Naja ich wollte eigentlich auch nicht sagen dass man 8h in der Luft ist, sondern viel mehr vielleicht 8h auf dem Flugplatz ;)

 

Ich persönlich gehe sicher alleine, aber man muss ja in den paar Stunden neben dem Fliegen auch was machen. Und immer nur ein langweiliges Buch lesen ist auch nichts für mich :) Ich weiss halt auch nicht inwiefern ich dort auf andere gleichgesinnte treffe.

 

Schlussendlich werde ich sicher eine interessante beschäftigung finden. Aber von euren Erfahrungen zu hören ist doch auch immer interessant und jeder noch so kleine Tipp kann da wertvoll sein.

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Eine günstige passable Unterkunft ist mit entscheidend, daß das ganze Spaß macht, erfolgreich ist und kosteneffektiv.

In den Staaten ist viel mehr Krach, Wände dünn, gern an der Straße.

Mehr als ein Flug am Tag ist bei vielen Geldverschwendung, es ist dann effektiver wenn man günstig Leben kann und das ganze gemütlich machen kann.

Bei AAA war damals ein Packet Mindeststunden inklusive 1 Monat Unterkunft und man konnte mit dem Fahrrad zum Flugplatz.

 

Ingo

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Regelmäßig mehr als 2 Stunden am Tag fliegen ist ziemlicher Unsinn - ich kenne keinen Flugschüler, der in der dritten Stunde noch wirklich was gelernt hätte. ................

 

Florian

Auch da sollte man nicht pauschalisieren. Ich habe am Rande eines vom Forenkollegen davidk erwähnten Intensivkurses - ein sehr erfahrener Fluglehrer mit "selbsgestrickter", aber nachweislich höchst effizienter Schulungsmethodik, kümmert sich um eine kleine Schülergruppe - mit eigenen Augen miterlebt, wie ein Fußgänger - nur mit PC-Sim-Erfahrung angetreten - am 3. Tag und nach 10 h solo flog, und schon bald darauf alleine Überlandflüge bei Nacht absolvierte. Das war natürlich einer, der ganz auf's Fliegen versessen war, und nun schon ein paar Jahre bei LH fliegt.

 

Gruß

Manfred

 .

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