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Ab nach Ecuvillens!


Hannes

Empfohlene Beiträge

Hallo PPLer!

 

Einige mögen gemerkt haben, dass ich in der letzten Zeit praktisch keine Beiträge mehr verfasst habe. Stattdessen habe ich Theorie gebüffelt und Checklisten auswendig gelernt. Für mich heisst es nämlich am Sonntag Abend: Ab nach Ecuvillens (LSGE)! Dort werde ich während zwei Wochen den ersten Kurs der FVS machen dürfen: www.fvs.ch

(für die, welche gerne mehr darüber erfahren möchten)

 

Ich gehe mit gemischten Gefühlen hinter die ganze Sache; einerseits ist da die riesen Freude, meinem Ziel ein gutes Stück näher gekommen zu sein und endlich fliegen zu dürfen, andrerseits habe ich Angst, den Anforderungen nicht gerechtwerden zu können oder mich in irgendeiner Weise ungenügend vorbereitet zu haben.

 

Die Schulung wird auf einer C172 erfolgen. Sobald ich, hoffentlich erfolgreich, aus dem Kurs zurückgekehrt bin, werde ich euch von meinen Erlebnissen berichten. Damit möchte ich mich für die folgenden zwei Wochen vom Geschehen in diesem Forum abmelden.

 

Gruss Hannes

 

Ach ja, denkt daran: Fliegt in den nächsten zwei Wochen ja nicht in der Umgebung von geschweige denn nach LSGE. Denn dort könnte sich dann schon mal ein überforderter Flugschüler, in der Hoffnung auf Hilfe selbstverständlich, gefährlich nahe an eure Maschine ranheften.

 

[Dieser Beitrag wurde von Hannes am 29. Juni 2001 editiert.]

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Wilko Wiedemann

Hallo Hannes

 

Endlich ist es für dich soweit, du wirst sehen, es wird zwar streng aber intereesant werden. Du wirst sicher Spass an der Sache haben.

 

Halt doch des öftern mal ausschau nach einer weiss-braunen C182 HB-CFS, vielleicht komm ich mal vorbei.

 

Viele Grüsse und happy landings

 

Wilko

 

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Hallo Hannes...

 

Viel Glück.. und natürlich Spass

 

Da erwarten wir aber einen Ausführlichen Bericht über deine Erlebnisse der 2 Wocen Ausbildung .....

 

Gruss Markus

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Salü Hannes

 

Ecuvillens ist toll zum Schulen. Ich habe da während meiner Ausbildung auch einige Solovolten hinterlassen. Pass auf, dass du da bei der 28 nie ins Bord knallst, der Aiming-Point ist ca. 3 Meter tiefer als die Rwy-Oberfläche.

 

Der einzige Nachteil in Ecu sind die hohen Landetaxen, aber dies braucht dich ja nicht zu interessieren.

 

Viel Erfolg.

Heinz

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Hallo liebe Glückwünscher!

 

Ich danke euch herzlich für eure Beiträge; sie sind ermutigend, enthalten wertvolle Tipps und nehmen mir die Unsicherheit!

 

Merci

Hannes

 

[Dieser Beitrag wurde von Hannes am 30. Juni 2001 editiert.]

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Hallo Hannes,

 

es muß schön sein, wenn ein Traum in Erfüllung geht. Vorallem wenn man Pilot werden darf.

 

Ich wünsche Dir auf Deinem Weg viel Glück und Mut, die Dinge immer wieder an zu packen.

 

Wenn ich eine Kernaussage über das Fliegen machen müßte, würde ich sagen: "Der Weg ist das Ziel." Einfach weil man als Pilot nie aus lernt und immer auf dem Weg ist. Das ist der eigentliche Reiz!

 

Bin schon gespannt auf Deine Berichte.

http://www.privat-flieger.de

 

 

 

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Viele Grüße

Wolfgang

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Hallöchen!

 

Nach einer anstrengenden Woche in LSGE bin ich wieder zu Hause und versuche, etwas abzuschalten (was zum Teufel habe ich also hier verloren?). Ich dachte, vielleicht interessiert's den einen oder anderern, was wir letzte Woche so alles gemacht haben und wie's mir dabei gelaufen ist.

 

 

Montag, 02.07.2001

 

Um 8:00 begannen wir mit einer Einweisung in die Ausrüstung unserer Schulflugzeuge, die Cessnas 172 HB-CIP und HB-CLL. Im gleichen Zug wurde uns erklärt, wie die Flugzeuge Morgens jeweils bereitzumachen sind und wie man sie betankt. Am Nachmittag folgte der sogenannte Demonstrationsflug, wo man laut Unterlagen ein bisschen mitfühlen dürfe und auch den einen oder anderen Steuerausschlag selbst machen könne. Es kam aber etwas anders: Wir durften schon sehr viel eigenhändig machen. Die Piloten unter euch können sich vorstellen, wie da zum Teil die Nase in den Kurven runter kam, ganz zu schweigen von dem andauernden Schieben, während der Kurven und des Langsamfluges. Auch das Rollen muss geübt sein; da habe ich sehr seltsame Figuren abgefahren. Schon dieser erste Flug war für mich äusserst anstrengend.

 

 

Dienstag, 03.07.2001

 

An diesem Tag standen gleich zwei Flüge auf dem Programm. Die Lernziele waren: Trimmung, Höhe halten im Cruise, das Level-Off, Vx und Vy, Manipulationen für Steig- und Sinkflug und Höhe halten im Cruise. Da ging ein schweres Seufzen durch die Runde, als uns das mitgeteilt wurde. Die ersten drei Ziele konnte ich in den zwei Flügen erreichen. Die anderen... naja da hat sich schon der eine oder andere Fehler eingeschlichen.

 

 

Mittwoch, 04.07.2001

 

Schon wieder zwei Flüge! Das sollte anstrengend werden. Und los ging's: Diesmal klappte es mit Vx und Vy schon ganz ordentlich. Aber dieser rechte Fuss wollte einfach nicht genug ins Pedal drücken nach dem Take-Off. Das Wetter wollte nicht ganz mitspielen und ich musste das Programm auf 5000ft anstatt der vorgesehenen 5500ft durchführen. Im Übungsektor machten wir einen simulierten Anflug, um die Manipulationen für den G/A zu lernen. Dann fing's auch noch an zu regnen. Ich erkannte die Merkpunkte für den Einflug in die Volte dadurch nicht mehr. Und war deshalb schon fast im Downwind als ich die Piste sah und mit dem Absinken begann.

Beim zweiten Flug dieses Tages ging es vorallem um das Ein- und Ausfliegen von Kurven, das Halten der Querlage sowie um die Luftraumüberwachung. Diese Ziele habe ich alle mehr oder weniger erreicht. Dafür war ich bei einer der anschliessenden Platzrunden im Downwind plötzlich völlig blockiert, weil ich den Approachcheck, die Manipulationen für den Anflug und das Scanning hätte gleichzeitig machen müssen... da ging plötzlich nichts mehr.

 

 

Donnerstag, 05.07.2001

 

Heute, liebe Leute, wird gefunkt. Ja! Gefunkt. - Nichts leichter als das. Wie zum Teufel werde ich im Downwind, wo ich schon mit dem Approachcheck, den Manipulationen sowie dem Scanning beschäftigt bin, noch funken können. Doch es ging. Dafür war ich beim Setzen der Flaps nachlässig und habe sie das eine oder andere Mal über der zulässigen Geschwindigkeit ausgefahren, die Level-Offs waren zu langsam und vor lauter Aufregung, wollte ich gleich drei G/As machen, anstatt die Platzrunde nach dem zweiten Go Around zu verlassen und in den Übungssektor zurückzufliegen. Ihr könnt mir glauben: Nach diesem Flug war ich fix und fertig. Vier Volten zu fliegen, das ist harte Arbeit für ein Greenhorn wie mich.

 

 

Freitag, 06.07.2001

 

Ich spürte die vier Volten vom Vortag noch immer in den Knochen, als die Hiobsbotschaft, dass heute gleich 6 Volten mit kurzem Unterbruch von Steig- und Sinkflugkurventraining zu fliegen seien, auf dem Flugauftrag zu lesen war. Mein Hauptproblem bei diesem Flug war vorallem der rechte Fusseinsatz beim Langsamflug mit hoher Drehzahl während des G/A. Der Flugfunk war auch etwas schlechter als beim letzten Flug; so musste ich mich zweimal im Base melden, weil ich es im Downwind vor lauter Stress vergessen habe.

 

 

So in etwa die Erlebnisse dieser tollen Woche. Was die ganze Sache natürlich noch aufwertet, ist unsere Gruppe: Fünf Deutschschweizer (darunter eine Dame) und zwei Romands. Wir haben es ganz schön lustig zusammen. Wir hören stets den Funk ab und jedesmal, wenn sich einer von uns im Final meldet, rennen wir aus dem Theorieraum auf die Parkfläche hinaus, beobachten den Anflug und imitieren die Fluglehrer. Es sind übrigens deren zwei: Herr André Boschung (zusätzlich noch Kursleiter) und Herr Wolfgang Bruelhart (ehemaliger Mirage Pilot).

 

Gruss

 

Hannes, der schon 4:34h True Flight Time auf dem Buckel hat *g*

 

 

 

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Wilko Wiedemann

Hey Hannes

 

Cool, dass es dir in der FVS gefällt. Dein Bericht erinnert mich an meinen eigenen FVS-Kurs. Es war anstrengend aber schön.

 

Hoffentlich trifft man sich noch im Chat.

 

Bis bald

 

Wilko

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Heinz Richner

Salü Hannes

 

aller Anfang ist schwer. Mir gings genau gleich. Als ich während dem Voltentraining nur noch sch...-Landungen hinkriegte sagte ich dem Fluglehrer, dass ich ab sofort bei der Konkurrenz weiter schulen werde, die landen besser! Bin dann doch geblieben, weils nicht an der Schule, sondern an mir lag.

 

Gruss

Heinz

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  • 2 Wochen später...

Hi everybody!

 

Nun habe ich bereits eine Woche ohne zu Fliegen überlebt. Ich war aber auch froh, mich ein bisschen vom doch recht anstrengenden Kurs M-110 zu erholen.

 

 

Montag, 09.07.2001

 

Jetzt gings's langsam an die Substanz: Nach einem nicht sehr erholsamen Wochenende schon wieder um 6:00 aufstehen. Man hiess und willkommen und teilte uns mit, dass wir heute zum letzten Mal Gelegenheit hätten, den Ein- und Ausflug aus der Volte zu trainieren, bevor wir dann dasselbe dem Inspektor vorführen sollen. Wir begriffen, dass es bis Mittwoch nur noch Voltentraining, also Stress pur, geben sollte.

 

Die Schwerpunkte heute waren: Ein- und Ausflug aus der Volte, die Voltengenauigkeit (Geographisch wie Vertikal), korrektes ausführen sämtlicher Checks und die Luftraumüberwachung. Die grössten Schwierigkeiten hatte ich mit dem Pitch and Power im Final... der Anflugwinkel war oft nicht optimal und beim Flare machte ich den Fehler, zuerst zu stark am Höhensteur zu ziehen, den Fehler zu erkennen, um schliesslich durch zu kleinen Zug am Steuerhorn das Flugzeug gewissermassen auf die Bahn knallen zu lassen. Weiter war ich in der Kurzen Phase des Finalapproachs oft so beschäftigt, dass ich entweder vergass zu Funken oder den Finalcheck durchzuführen.

 

Neu für mich war zum einen, dass der Fluglehren mich während der Volte nur noch auf grobe Fehler aufmerksam machen wollte und mir jeweils im Steigflug in die nächste Volte sagte, worauf ich besonders achten müsse. Zum anderen machten wir zum erstenmal Touch and Gos.

 

 

Dienstag, 10.07.2001

 

Gleich zehn Mal mussten wir den Check for Approach runterleiern; dieser war allen ein Dorn im Auge, da man doch im Downwind schon genug mit anderen Dingen beschäftigt ist.

 

Wieder hatte ich gewisse Probleme mit dem Höhensteuereinsatz beim Ausschweben und bei den Touch and Gos schlitterte die Maschine links und rechts der Pistenmittellinie hin und her. Zum ersten mal hatten wir merklichen Seitenwind. Es passierte mir einige Male, dass ich den windabgewandten Flügel in den Wind hängen liess und dass ich den Vorhaltewinkel zu gering wählte. Ein weiterer Fehler, war mein "prophylaktisches" Betätigen der Pedale im Steigflug. Weil ich mir vorgenomen hatte, die Pedale im Langsamflug mit hoher Motorleistung nicht mehr zu vergessen, bin ich offenbar oft zu stark in die Pedale getreten.

 

...ooops tut mir leid, ich sehe gerade, dass ich knapp in der Zeit bin. Meine Kollegen warten... ich werde dann wohl Morgen noch weiterberichten. Nichts für ungut!

 

Gruss Hannes

 

 

 

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