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Piper in den Pyrenäen


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Mit der Piper in den Pyrenäen

 

Es ist wieder einmal so weit. Seit Tagen steht sie wieder allein im Hangar.

„Meine“ Piper und ich wir haben wieder Fernweh.

Das Ziel ist definiert, der Weg dorthin noch nicht. Das Wetter soll entscheiden.

Tage beschäftige ich mit dem Neuland, das mir begegnen wird. Zuwenig befasse ich mich mit der Wetterentwicklung. Abflug geplant am Donnerstag Vormittag. Aber wie immer kommt was dazwischen, so bin ich erst gegen 13h am Platz. Startzeit 14 30, viel geht sich heute nicht mehr aus.

Grobrichtung. Golf von Genua. Das erhoffte Tagesziel Cannes nicht mehr erreichbar.

Der Weg dorthin führt mich südlich des Alpenhauptkammes

 

Millstätter See in Kärnten. Das breite Tal ist das nach Nordwest führende Drautal.

Fern am Horizont sieht man den 3106m hohen Sonnblick.

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Der Blick nach NordOst zeigt die Nockberge mit ihren typischen abgerundeten Gipfeln dahinter die Niederen Tauern

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Das nun hier Ost-West führende Drautal Höhe Oberdrauburg

In Bildmitte neben dem hellen Fleck liegt die 570m Aspahltpiste von Lienz-Nikolsdorf LOKL. Fern am Horizont der 3666m hohe Großvenediger, links die Lienzer Dolomiten, rechts die Schobergruppe.

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Nun bin ich schon in „Feindes“land und habe Probleme mit der terrestischen Navigation. Dies kennt aber jeder: Die Drei Zinnen von der Südseite und wieder eine Auffanglinie.

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Vorbei an Cortina d´ Ampezzo, dem Falzaregopaß zum beeindruckenden 3363m hohen Mt Marmolata mit seinem Gletscher.

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ein Blick zurück in die wunderschönen Dolomiten

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Nun folgt ein rascher Abstieg aus 10 000ft nach Trient LIDT 980m Asphalt.

Piper in Trient. Das Handling rasch, unkompliziert, der Sprit teuer (1,90€)

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Die weitere Strecke sollte mich über die Berge ziemlich direkt nach Cuneo führen. Aber der Dunst verlangt alles ab, es geht nur tief. Knapp geht es entlang des Ostufers des Gardasees hinab in die Poebene. In weniger als 1000ft geht es dahin. Das Ziel Cuneo vor Sunset zu erreichen wird problematisch, ohne alternate. So fällt die Entscheidung auf Parma LIMP. Zu allem Überdruß fällt das GPS aus.( Richtig! Diesmal habe ich zur Abstützung ein Handgps mit). Aber Parma erreiche ich dennoch, auch mit einer Restsicherheit. 1900m Asphalt Baustelle.

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Dieser Abend, bzw Übernachtung bringt Ernüchterung: Landung, Parken 25€, Taxi 2x32€ Übernachtung 120€ !!!!! Nie wieder.

Beim Start auf der 02 vermeintlich schönes Wetter. Aber am Bild sieht es immer harmloser aus.

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Da ist die Welt noch in Ordnung. Irgendwo südlich des Voghera VOR

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Der Platz Cuneo LIMZ, 2104m Asphalt, war diesmal nicht so leicht zu finden. Ohne GPS nahezu keine Chance ohne intensive Vorbereitung.

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Cuneo bleibt mir in schlechter Erinnerung. Obwohl BPAvgas Vorort, wird meine BP Card nicht akzeptiert. Zum allem Überduß funktioniert auch der Bankomat dort nicht. Meine Bargeldreserven erschöpfen sich. Im Zorn dann eine wesentliche Falschentscheidung. Die Wetteroptik, die Wetterinfo im Norden war weit besser als im Süden. Dennoch habe ich mich entschlossen den Weg über die Ausläufer der Seealpen die direkt in den Apennin übergehen zu nehmen. Cuneo – Cannes über den Passo di Tendo wären ca 110km.. der Passo di Tendo verlangt mind. 6500ft. Ich versuche jedes Tal, weiche immer mehr nach Osten aus. Milano Info quält mich wiederholt mit Standortmeldungen, ja wenn ich das nur wüsste. Schließlich bekomme ich einen Transpondercode und sie lassen mich in Frieden. In ca. 4500ft finde ich eine Zwischenschicht wo ich vorwärts einen Horizont erahne und unterwärts eine Nord-Süd führende Autobahn erspähe. Gemäß Karte dürfte es keine Berge geben. Ich werde an Genova Approach übergeben. Unter mir nun schemenhaft eine Küste und runter geht es. Ich bin tief im Genueser Luftraum, aber sie lassen mich in Frieden, fordern nur: „Report passing Savona“

 

Abeam Savona

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Leicht entspannt geht es weiter, ich habe wieder Zeit zum Photographieren.

Das Wetter wird zwar besser, aber dennoch nicht einfach. Jedesmal spannend welches Wetter um die nächste Ecke ist

Der Hafen von Monaco, Monte Carlo

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Nice App schickt mich unerbittlich hinaus aufs Meer. Ich muß 500ft bestätigen.

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Vorwärts verschwindet zusehends der Horizont, so kann ich die Fluglage nur durch Blick nach rechts halten.

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Ich werde aufgefordert nicht so nahe an den Platz zu fliegen ich halte mich nicht an die vorgeschrieben Route. Etwas unwirsch versuche ich zu erklären dies sei ein Oldtimer und habe keinen künstl. Horizont. Das hat gewirkt und er fragte ob ich die eine Insel ansteuern kann. Das war nun kein Problem.

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Das Wetter wurde schlagartig besser.

„Turning downwind RWY 17 Cannes-Mandelieu“

Für die Strecke Cuneo – Cannes habe ich 2,5h benötigt!! LFMD 1610m Asphalt

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In Cannes wie üblich “meine” Piper und ich in bester Gesellschaft.

Wir ziehen nur halt Gras vor.

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Auch hier Barzahlung, das Kleingeld wird knapp. Ein Telefonat mit der Bank ist unersprießlich, die Karte müsse defekt sein.

Der Wetterbericht sagt nix Gutes. Zwar „schönes“ Wetter aber starker Wind

Bei einer groundspeed von manchmal nur 90km/h lässt es sich leicht in Gärten blicken.

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Der stark schwankende Wind lässt auch die Streckenberechnung und Ankunftszeit stark schwanken: Geht sich aus, geht sich sicher aus, geht sich nicht aus.

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Bezier LFMU, 1820m Asphalt, wird im Büchsenlicht erreicht, ich werde auf franz. etwas gefragt was ich nicht verstehe aber trotzdem bejahe und bekomme die volle Pistenbefeuerung.

Bezier Tower in einer Langzeitaufnahme

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Dort treffe ich nette Franzosen aus Lyon die ebenfalls aus Cannes kamen und so teilten wir uns die Taxikosten. Wieder Landung 25€ Taxi 2x36€ Zimmer Sonderangebot 42€. (Mit Verlaub darf bemerkt werden, wenn bei Österreichs Tourismus solch ein Zimmer angeboten wird, zieht keine Sau ein.)

Erstmals telefoniere ich mit Marlies vom II Cordée de Terroir APME und teile Ihr mit, dass ich auf dem Wege sei und erst Sa zur restlichen Truppe hinzustoße

 

In Bezier stehen seltsamerweise fünf Cessna Skymaster

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Morgends ist der Wind noch stärker geworden, hat aber ein bisschen gedreht, sodaß er beim Start nun seitlich ist. Der Wetterbericht meint Pyrenäenkamm geschlossen in Wolken, Umweg über Küstenlinie möglich, Wetter sollte sich im Tagesverlauf bessern. Marlies meint am Telefon der Paß müsse offen sein, am besten sofort starten weil der Wind noch deutlich zunehmen soll.

 

Gerade auf Schnauze Flugplatz Perpignan, an der Küste ums Eck bereits Spanien, Die Berge eigentlich wolkenfrei. Das sind aber nur die Vorberge und starker Wind den man am Bild nicht sieht.

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Da das GPS nicht zuverläßlich anzeigt fliege ich ausschließlich nach Karte. Lange bin ich mir nicht sicher ob ich das richtige Tal habe. Aber unter mir eine Eisenbahntrasse die mich fasziniert.

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Diese Strecke muß was für Eisenbahnbegeisterte sein. Innerhalb kurzer Distanz von Meereshöhe bis auf 5000ft. Dann die Überraschung: Übern Paß öffnet sich ein breites Tal das leicht nach Südwest abfällt. Wieder zu wenig genau die Karte studiert!

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Flugplatz Ste Leocadie auf 4331ft , der liegt noch in Frankreich und ist eigentlich Mil.

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Aber nur wenige Kilometer weiter auf 3585ft liegt mein ultimatives Ziel:

La Cerdanya LECD, 2. Internationales EuropeanMountainPilots Treffen der

Pyrenäen Regionen Aragon und Katalonien am 17. und 18. September und Marlies Campi ist die Organisatorin dieser Veranstaltung.

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Im Anflug sehe ich nur wenige Maschinen, kann aber doch einige PA18 erkennen. Doch halt: da ist eine knallgelbe dabei! Aber keine Schi! Ist sie es oder ist sie es nicht? Ja doch das Kennzeichen lügt nicht: die HB-OPH ist auch da!!

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(Dieses Bild stammt nicht von mir, sondern von Marlies. Danke!)

 

Die Freude des Wiedersehens mit Ruth und Hans ist groß!

Freundlicherweise haben alle auf mich gewartet mit der Abfahrt zum gemeinsamen Mittagessen. Der Flieger extrafest verzurrt da der Wind noch zunehmen soll, und ab zum Essen. Mehrmals frage ich ob heute noch was fliegerisches passiert? Nein auf Grund des Windes, folglich wird Bier bestellt.

Neben mir sitzt Rolf aus Günzburg (blaue Piper), Er stichelt ein wenig; Was sollen wir hier? Wir sind hier um zu fliegen, nicht nur in die Luft schauen.

Das lässt sich Hans nicht zweimal sagen und so wird der Entschluß gefasst doch zu starten. Uje getrunken ich falle aus. Aber freundlichweise überlässt mir Ruth Ihren Sitz und so darf ich in der OPH mitfliegen und bekomme so DIE kompetente Kleinstplatz, bergauf,… na halt eine echte Gebirgspiloteneinweisung.

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Jetzt kommen viele Bilder und wenige Text vom Flug mit der OPH.

Geplant waren die Plätze Ager und Castejon de Sos.

Flug nach Ager ca 55NM

Landschaftseindrücke vom Flug. Mehr als Blick nach West, Blick nach hinten kann ich auch nicht schreiben

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Im ersten Anflug auf Ager. Wir sind hier stark leeseitig und daher lokal bedingt fast kein Talwind.

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Nun macht Hans einmal einen höheren und dann einen tieferen Überflug afu_sp035.jpg

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Rolf landet vor uns

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knapp vorm 4.Hütchen setzen wir butterweich auf

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Ager Elev 2625ft, ca 400m lang, 8% Neigung, schräge Abstellfläche

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aber es geht weiter zum nächsten interessanten Platz ca 40NM

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Der Platz liegt wirklich in einem Kessel, rechts neben dem Fluß, bereits im Schatten in Verlängerung der Scharniere der Motorabdeckung

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Im Downwind, turning base, dass hier eine Umkehrkurve ist

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wieder eine butterweiche Landung, aber durch die Turbulenzen im Endteil sind die Bilder nix geworden.

 

Castejon de Sol, eigentlich ein UL Platz privat 2900ft, 500m, eben, an beiden Schwellen Bäume und liegt in einem Kessel.

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der Start war wieder eine Herausforderung

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und der Abflug im segelfliegermäßigen Hangflug „anspruchsvoll“

aber hinterm Hans fühlt man sich sicher.

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Als dann Rolf im Funk meint: Es reicht, das ist zum Abgewöhnen, zurück.

Das war das Musik in Hansens Ohren und meinte mit einem Lächeln ich dachte es mir ja.

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aufgrund des noch stärker von der Seite kommenden Windes zieht Hans die Graspiste vor.

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Liebe Ruth! Danke, dass Du mir Deinen Platz überlassen hast.

Lieber Hans! Danke für die beeindruckende Flüge.

 

Abends geht’s per Bus ins Restaurant. Wir sitzen in der “deutschen Ecke” beisammen und es wir fleißig Fliegerlateint.

 

Am nächsten Morgen.

Herrlichstes Wetter, die Berggipfel leicht angezuckert, aber Wind. Einige geben auf, wollen wieder nach Hause.

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Billiger Sprit, aber Kanisterbetankung

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So lässt es sich reisen. Aufgrund des schlechten Wetters hat er die schnellere private Beech Baron genommen, allein. Ein lustiger Kerl.

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Unentschlossen vertrödeln wir die Zeit

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Doch plötzlich Hektik: In Can Pirla ist kein Wind!! Ca 90NM

 

Kurs 240°, In einem fremden Land, wo man von den Grundzügen der Geographie, Eisenbahnen, Autobahnen, Zentren keine Ahnung hat und noch dazu null Vorbereitung ist man dem GPS ausgeliefert. Daten eintippen, Klick, sklavisch dem Zeiger nachfliegen und mit der Karte nachhinken.

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GPS hat Recht, vor mir der Platz. Er war von weitem zu erkennen.

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Hans im Anflug mit Windsack

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Irgendwie sind wir beim Herflug ziemlich genau über Ager geflogen. Die anderen haben den Platz alle mitgenommen. Mir war es zu spontan und habe ihn ausgelassen. Heute ärgert es mich.

 

Vom lokalen Flugplatzchef (Eigentümer) sind wir herzlichst eingeladen worden. Er hatte im nahen Hof eine Familienfeier. Er meinte wir 10 würden gar nicht auffallen. Herzerfrischend!

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Blick vom Restaurant zum Dorf, dort war Kirchweih und alle in festlicher Stimmung, man bekam einen Eindruck von spanischer Lebensweise.

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Einige brechen wieder auf. Der „Highway“ zum „Airport“

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Der Windsack

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das Team aus Toulouse mit einer Stinson verabschiedet sich

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drei bleiben über

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abends sind wir wieder zum Essen eingeladen und übernachten in einem schönen Hotel direkt gegenüber der Kirche.

Morgends ist zeitig Aufbruch. Schnell noch ein Abschiedsphoto.

Ein Versuch von einem spanischen Straßenfeger

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Marlis Cami, Angel Ibáñez, Ruth u. Hans Fuchs

Besten Dank es war ein Traumwochenende

(Bitte das weiße Päckchen beachten)

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Mein Weg führte nach Hause, die anderen flogen nach Castejon wo sie noch zwei Tage bleiben wollten. Kurs Nord. Wieder trügt das Bild. Die Pässe sind nicht frei, Gipfel in Wolken und wenn ich auf 12 000ft steige sehe ich drüben kein Land. On Top mach ich nicht. Folglich zurück nach Cerdanya wo ich zwei Stunden auf Sprit warte und nur das notwendigste tanke.

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das Warten hat sein Gutes, die Wolkenuntergrenze hebt sich der Paß nach Perpignan ist kein Problem mehr

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Ziel ist wieder Bezier. Irgendwie habe ich etwas übersehen, denn nun gibt es einige Zeit keine Bilder.

Die weitere Route heißt: westlich vorbei an Montpellier nach LFMS Ales Deaux weiter das Rhonetal bis Valence, Cambery mit Wunschziel Annecy

 

Der Platz LFMS Ales Deaux als Orientierungspunkt

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etwas für Wilko. Kraftwerk an der Rhone südlich Valances

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Die Sicht wird immer schlechter, Wind immer auf die Nase, die Berge höher, das Ziel Annecy kann ich vergessen, nichtmal Cambery erreiche ich. Der kleine unbelebte Platz LFLY Belley-Peyrieu ist mir zu weit vom Dorf und es regnet.

Folglich fällt die Entscheidung auf Lyon Bron LFLY

 

Anflug auf Lyon St.Exypery LFLL, 4000m, aus Osten kommend

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Anflug auf Lyon Bron LFLY, 1820m Asphalt, aus Osten kommend

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Landung in Lyon Bron nach 3h10min ein neuer Rekord (mit sicherer Reserve)

Der erste Eindruck? Das wird wieder teuer!

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Der Bankomat funktioniert wieder, folglich keine Geldsorgen mehr. Ein stahlblauer Himmel am Morgen, ausgezeichnete Infrastruktur für Wetterbriefing und Piloteninfo zu angenehmen Preisen (abgesehen vom Hotel 80€) nur wieder lästiger Wind.

 

Start auf der 34. Man beachte die Startstelle im Rückspiegel. Wie heißt das? Positive rate of climb!

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Eitle Wonne, Sonnenschein. Lyon

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Aufgrund der guten Wetterinfo war ich vorbereitet was mich erwartet.

Kurs 40° und nach 40NM dies

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Nun gibt es wieder keine Bilder. Denn was nutzt es, wenn das GPS sagt geradeaus 40Nm LSGC Les Eplatures der Zeiger aber genau in einen Berg führt. So wurschtle ich mich durch die Jura durch und erreiche Höhe Bieler See wieder schönes Wetter. Geneve Info ist freundlich zu mir, er hat noch einen zweiten zu betreuen.

 

Wo ich nun bin, brauche ich Schweizern nicht erklären.

Für Nichtschweizer Grenchen LSZG in 4000ft

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Nun kenne ich auch WIL VOR

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Dies ist mir auch schon bekannt. Wangen-Lachen LSPV

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doch jetzt steigen die Berge wieder. Ich muß mir wieder eine Talroute suchen.

In Wattwill wusste ich noch wo ich bin. Über Urnäsch, Appenzell weiter fand ich ein Loch wo ich ins Rheintal runtersah.

 

LOIH: wollen sie landen ? Ja! Sie fliegen gerade am Platz vorbei!

Ups, Vor lauter orientieren, falsch geschaut.

Bilder für einen Wettereindruck

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Die Wetterinfo war nicht berauschend, aber nach dem alten Motto:

Wer es nicht probiert bleibt ewig am Boden.

Und außerdem heimatliche Gefilde und VOLMEThörer wissen mehr.

So fliegt ich von Außenlandemöglichkeit zu Flugplatz und umgekehrt.

 

Segelfluggelände Kaufbeuern

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Salzburg, ehemaliger Grenzübergang Walserberg

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Eigentlich war es bisher eigentlich problemlos fliegbar, aber ab Paß Lueg

wurde es deutlich schlechter

Eben in Pongau, unten die Autobahn,

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Mein Weg im Ennstal

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Das Liesing/Paltental

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Es ist nach 17 00Uhr. Mehr aus Gewohnheit rufe ich auf der Milfrequenz Zeltweg. Hoppala eine Antwort. Ach heute ist Dienstag und Nachtflugtag in Zeltweg. Aber trotzdem wie immer kein Problem. Im Final bekomme ich die Anweisung auf die parallele Graspiste zu wechseln. Genau neben mir landet ein Saab-Draken. Ein würdiger Abschluß.

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Eingestellt, getrocknet und ausgeräumt, das war es wieder.

Schnell ein Bier geholt, der Piper zugeprostet.

Ich bin mit mir, der Piper und der Welt zufrieden.

 

Und was ist in der weißen Schachtel die Marlies auf dem spanischen Gruppenbild schon in der Hand hielt?

Richtig erraten: Der Preis der weitesten Anreise!

 

Das ist Leben. Da weiß man wofür man schuftet.

Ich habe wirklich dutzende Male umgedreht, habe viele Stunden Umweg in Kauf genommen, bin aber jedes Mal zwar müde aber entspannt aus dem Flieger gestiegen. Solch ein Erlebnis in Bild und Text zu vermitteln ist schwer. Vieles muß man weglassen.

Dank jenen die den langen Bericht bis hierher schafften.

Beim nächsten Mal werde ich mich wieder kürzer fassen.

 

Martin

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Nachschlag:

 

Die Route

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Techn. Daten

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