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Kosten Fluglehrer bei Solos


Raphi

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Hallo

 

Ich bin mittlerweile bei der PPL Ausbildung bei den Solo-Überlandflügen angelangt. Dabei ist mir aufgefallen, dass mir jeweils Fluglehrerstunden für die geflogenen Solo-Stunden verechnet worden sind, obwohl der Fluglehrer ja eigentlich gar nicht mehr am Platz war nach der Landung.

 

Ist das Gang und Gäbe, dass für Soloflüge immer auch die "Fluglehrerzeit" bezahlt wird?

 

Gruss

Raphi

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Es gibt ja die Möglichkeit, Soloflüge mit schriftlichem Auftrag des Fluglehrers selbstständig durchzuführen, ohne dass der Fluglehrer am Platz ist. Bei Nicht-Anwesenheit des FI erscheint mir eine Verbuchung schon etwas komisch.

 

Gruss,

 

Fabian

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Das ist von Flugschule zu Flugschule verschieden. Es gibt ganz unterschiedliche Modelle.

 

Wir (Flugschule Fricktal) verrechnen unseren Schülern die Instruktionszeit, also jener Zeitraum in der sich der Fluglehrer tatsächlich mit dem Schüler beschäftigt, sei es beim Briefing vor dem Flug, Überwachung von Soloflügen vom Boden aus, Debriefing oder tatsächliche Flugzeit am Doppelsteuer.

Wir haben ausserdem festgelegt, dass Zeit, welche im Restaurant verbracht wird, z.B. beim Kaffee, nicht verrechnet werden darf, selbst wenn dabei ausschliesslich der Flug besprochen wird. Dabei haben wir uns davon (Seite 8 ganz unten) inspirieren lassen.

Einmal haben wir einen FI rausgeworfen aus folgendem Grund: Er hatte zwei Schüler mit denen er jeweils längere Schulflüge absolvierte. Dabei sass Schüler A am Steuer und Schüler B als PAX auf dem Rücksitz. Der FI hat die ganze Dauer der Übungen jeweils beiden Schülern als Instruktionszeit verrechnet, hat also doppelt kassiert (und die Flugschule damit auch).

Diesen FI haben wir entfernt.

 

Gruss

 

Philipp

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obwohl der Fluglehrer ja eigentlich gar nicht mehr am Platz war nach der Landung.

 

Eventuelle Fragen von Dir, Debriefing etc hat er dann per mail oder Telefon beantwortet.....? :confused:

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  • 3 Wochen später...
Fragen / Debriefing haben wir dann eine Woche später bei der nächsten Flugstunde gemacht.

 

Nun ja, jeder Fluglehrer hat so seine eigenen Ansichten. Während meiner Ausbildung habe ich es jeweils geschätzt, dass wir das Debriefing gleich nach dem Flug gemacht haben, denn da war noch alles frisch und präsent. Eine Woche später hätte ich mich kaum mehr an alle Punkte im Detail erinnern können. Während des Debriefings habe ich mir dann jeweils Notizen gemacht, die mir als Repetition und Zusammenfassung dienten und anhand derer ich mich auf den nächsten Flug vorbereiten konnte. Insofern war das Debriefing ein tatsächliches Feedbackgespräch und deutlich mehr als bloss die Nachführung des Flugbuchs. Das hat mir sehr geholfen.

 

Lg, Daniel

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Einmal haben wir einen FI rausgeworfen aus folgendem Grund: Er hatte zwei Schüler mit denen er jeweils längere Schulflüge absolvierte. Dabei sass Schüler A am Steuer und Schüler B als PAX auf dem Rücksitz. Der FI hat die ganze Dauer der Übungen jeweils beiden Schülern als Instruktionszeit verrechnet, hat also doppelt kassiert (und die Flugschule damit auch).
… wobei nicht nur dieser Umstand problematisch ist, sondern auch das Ausbilden von zwei Flugschülern gleichzeitig. Flugschüler profitieren ohne Zweifel davon, wenn sie als Passagiere bei anderen Flugschülern (inklusive Fluglehrer) mitfliegen, aber Mitfliegen als Passagier entspricht naturgemäss nicht einer Ausbildung und ist entsprechend nicht anrechenbar – auch nicht als Eintrag «Alpeneinweisung» im Flugbuch, wenn ein Flugschüler die Alpeneinweisung eines anderen Flugschüler als Passagier erlebt (Beispiel nicht erfunden!).

 

Martin

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Fragen / Debriefing haben wir dann eine Woche später bei der nächsten Flugstunde gemacht.

 

Ich finde das schlicht eine Sauerei! Wenn ich Du wäre, würde ich der Flugschule die LEviten lesen, schliesslich zahlst du denen 20'000.-- Höger!

 

Ich musste damals in Grenchen auch mal sehr deutlich werden, weil ein Fluglehrer (Typ jung cool Sonnenbrille usw.ein Jungchen eben) meinte, er müsse jetzt sein Akro machen gehen, Wetter ist gut, für mich als Flugschüler sei es zu windig. Dann gabs aber Radau: Düsenwilli entschuldigte sich persönlich bei mir und das Jungchen ward nie mehr gesehen!

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Instruktionszeit während Solo-Flügen ist üblich, habe ich damals auch bei Abwesenheit des FI bezahlt.

 

Bei uns erübrigt sich heute die Frage ob es fair ist oder nicht. Da ab Zürich keine Solos stattfinden und wir jeweils auf einem Nachbarplatz während der Solo-Zeit eines Schülers warten müssen, können wir keiner anderen Tätigkeit nachggehen und stehen ausschliesslich dem alleine fliegenden Schüler zur Verfügung.

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Das ist von Flugschule zu Flugschule verschieden. Es gibt ganz unterschiedliche Modelle.

 

Wir (Flugschule Fricktal) verrechnen unseren Schülern die Instruktionszeit, also jener Zeitraum in der sich der Fluglehrer tatsächlich mit dem Schüler beschäftigt, sei es beim Briefing vor dem Flug, Überwachung von Soloflügen vom Boden aus, Debriefing oder tatsächliche Flugzeit am Doppelsteuer.

Wir haben ausserdem festgelegt, dass Zeit, welche im Restaurant verbracht wird, z.B. beim Kaffee, nicht verrechnet werden darf, selbst wenn dabei ausschliesslich der Flug besprochen wird. Dabei haben wir uns davon (Seite 8 ganz unten) inspirieren lassen.

Einmal haben wir einen FI rausgeworfen aus folgendem Grund: Er hatte zwei Schüler mit denen er jeweils längere Schulflüge absolvierte. Dabei sass Schüler A am Steuer und Schüler B als PAX auf dem Rücksitz. Der FI hat die ganze Dauer der Übungen jeweils beiden Schülern als Instruktionszeit verrechnet, hat also doppelt kassiert (und die Flugschule damit auch).

Diesen FI haben wir entfernt.

 

Grundsätzlich finde ich die sogenannte "Handshake-Time" als absolut gerechtfertigt. Damit ist gemeint, dass die gesamte Zeit zw. Begrüssung und Verabschiedung verrechnet wird, denn dies ist die Zeit, die der Fluglehrer für den Schüler effektiv auch aufgewändet hat.

 

Ob jetzt das Debriefing im (meist überfüllten) Pilotenraum, oder etwas gemütlicher beim Kaffee im Restaurant erledigt wird, finde ich persönlich nicht so wichtig.

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  • 7 Jahre später...

Hallo zusammen

Also - dieses Thema ist ja mittlerweile bereits etwas älter, jedoch bei mir gerade brandaktuell. Ich absolviere gegenwärtig die PPL Ausbildung und befinde mich aktuell in der Solo Phase. Bei mir ist es so, dass mein Fluglehrer während meinen Soloflügen mit anderen Flugschülern in der Luft ist - dennoch, wird mir 100% Fluglehrerzeit für den kompletten Flug verrechnet, was jetzt IMHO doch ein wenig seltsam anmutet?!

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Ich finde die Fragestellung schon ein bischen komisch. Du bezahlst ja nicht für das Hinschreiben des Namens auf das Formblatt , sondern für seine Entscheidung, dich alleine fliegen zu lassen. Der Fluglehrer übernimmt durch seine Unterschrift unter den Flugauftrag auch eine Verantwortung, die ihm ggf. auf die Füsse fallen kann. Warum sollte er das umsonst tun?

Ich weiss ja nicht, wie fuerstlich die FI-Honorare in der Schweiz sind, aber zu meiner Zeit der Ausbildung war der Fluglehreranteil an einer Schulflugstunde vergleichsweise unauffällig. Abgrechnet wurde auch nur die reine Flugzeit, keine Bodenzeiten.

 

Gruß

Manfred

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Hoi Zäme

 

Finde, man muss das im Gesamtkontext betrachten. Bei mir war es auch so, dass die Solozeit verrechnet wurde. Und mein FI war vermutlich sogar mit einem anderen Schüler in der Luft. Im Gegenzug wurde mir jeweils nur für die Flugzeit auch der FI verrechnet. Das ganze Briefing / Debriefing / Bodenzeit auf dem fremden Platz, wurde nicht berechnet. So gesehen geht die Rechnung für mich wieder auf. Ich habs nicht nachgerechnet wer unter dem Strich den "besseren" macht, aber gefühlt passt das so.

Schlussendlich muss das aber jeder für sich entscheiden und vor dem Ausbildungsstart entsprechend klären.

 

Meine 5 cent

 

Timo 

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  • 4 Wochen später...

Bei uns in Egelsbach haben wir das gerade im Sinne von Brufis Posting umgestellt (www.motorflugschule.aero). Grundsaetzlich ist es die Aufgabe des Fluglehrers den Flugschueler bei Platzrundenfluegen bei denen der Schueler alleine im Cockpit sitzt zu ueberwachen, mit dem Funkgeraet in der Hand. Vor- und Nachbereitungszeit wird auch berechnet, da eben dies die tatsaechliche Arbeit des Fluglehrers ist. Bei Ueberlandfluegen ohne Fluglehrer wird nur die Zeit fuer Vor- und Nachbereitung berechnet. Das ist natuerlich etwas aufwaendiger in der Abrechnung als das alte System einfach alle Stunden als Lehrerstunden zu berechnen (posting von DaMane), und bringt innerhalb einer Ausbildung auch keine grossen Unterschiede da sich, wie im obigen posting von Timo beschrieben, die Zeiten untereinander oft ausgleichen. Der Fluglehrer wird nicht reich daran. Die Flugschule auch nicht, Unehrlichkeit (selbst wenn nur gefuehlt) gegenueber dem Kunden hat noch keinem Unternehmen etwas gebracht. Zwei Schueler gleichzeitig geht natuerlich gar nicht, und einen Schueler, der ja nur Passagier ist wenn er hinten sitzt, dann mit einer Rechnung zu begluecken ist Abzocke.

 

Aber das neue System schafft mehr Transparenz und macht dem Schueler auch eher bewusst dass Vor- und Nachbereitung wichtig sind, und keine rein soziale Interaktion um die Flugzeit herum. Wichtig ist vor Allem dass der Schueler/Kunde absolut nachvollziehen kann was ihm aus welchem Grund berechnet wird. Vom ersten Tag an, bevor ein Vertrag unterschrieben wird.

 

Nur meine 2ct

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Sali zäme

 

Bei meiner Schulung war die Berechnung der Instruktionszeit meist "Handshake-to-Handshake". Bei Soloplatzrunden wurde mein FI selbstverständlich auch bezahlt, da er mich ja überwachte und schliesslich auch beim Debriefing Tipps gab.

Wo ich kein Verständnis hatte, "Handshake-to-Handshake" zu bezahlen, war bei Solo-CC-Flügen. Bei meinem 270er wurde mir sogar gesagt, dass er "per Handy erreichbar sei" aber "es Kommissiöndli" machen müsse. Dass ich einem FI fürs Einkaufen etwas zahlen musste, war für mich nicht nur logisch.

Was mir dann definitiv sauer aufstiess: Ich erfuhr dass in unserer Flugschule jeder FI das etwas anders handhabt - die meisten aber eher weniger berechnen als sie könnten. Und nur die wenigsten beim 270er voll taxieren...

 

Liebe Flugschüler: Klärt solche Sachen im Vorhinein ab, das ermöglicht es dann auch Reibereien zu vermeiden.

 

Gruess

Julien

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Am Ende gibt es keine fairere oder weniger faire Methode. Wenn es von Anfang an transparent ist, dann ist jede Methode fair - der Effekt von unterschiedlichen Preismodellen ist nur für Fluganfänger schwer abzuschätzen. Ich persönlich finde Modelle die nach Flugstunde im Flugbuch abrechnen am Besten - man könnte da sogar die Kosten für den Flieger gleich mit einrechnen, so dass man eine einzelne Summe je Schulstunde hat. 

Jeder Schüler rechnet in Flugstunden und damit ist dann am einfachsten vorhersagbar, was die Ausbildung am Ende kosten wird. Dass dann die Fluglehrerstunde in Summe auf dem Papier etwas teurer wird, als wenn die Vorbereitungszeit separat abgerechnet wird, ist dann ja klar.

 

Das ist ein ganz ähnliches Thema, wie die Frage der Flugzeitabrechnung. Auch dort sind die verschiedenen Abrechnugnsmethoden (Hobbs, Motorlaufzeit, Blockzeit, Flugzeit) nicht er se fairer oder unfairer - man muss nur vorher wissen, was man abrechnet und darf dann nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.

 

Florian

Bearbeitet von Chipart
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