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11.11.2009 | Ueli Gegenschatz (Base-Jumper) | Zürich | Tödlich verunglückt


mds

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Base-Jumper verunfallt

 

Am Mittwoch, 11. November 2009 verletzte sich in Zürich-Oerlikon ein Mann, als er bei einem Event mit seinem Fallschirm vom Sunrise-Tower sprang.

 

Im Rahmen eines Events sprang ein 37-jähriger Schweizer kurz nach 12.30 Uhr mit seinem Fallschirm vom Dach des Sunrise-Towers an der Hagenholzstrasse. Der Schirm öffnete sich normal. Nach ersten Erkenntnissen der Stadtpolizei Zürich kam es kurz darauf aus noch unbekannten Gründen zu einem Kontakt mit einer tiefer liegenden Gebäudekante. Deshalb verlor der Base-Jumper die Kontrolle über seinen Flug und landete unkontrolliert am Boden. Mit noch unbekannten Verletzungen wurde der Mann durch Schutz & Rettung Zürich ins Spital gebracht. Die Stadtpolizei Zürich klärt nun die genauen Umstände des Unfalls ab.

(Medienmitteilung der Stadtpolizei Zürich vom 11. November 2009)
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Der Schirm öffnete sich normal.

Hat aber gestern in der Tagesschau irgendwie nicht so ausgesehen. Der Jumper drehte sich irgendwie um seine Querachse und der Flug schien sehr unkontrolliert. Gute Besserung!

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...der Flug schien sehr unkontrolliert...

 

...was dann vielleicht dazu geführt hat, dass er es nicht mehr ganz über die Gebäudekante schaffte.

 

Ich glaube dennoch vielmehr an "Pech" als an "Risiko": 3 Meter vorher auf dem Dach abhocken oder 1 Meter über die Kante hinausfliegen, und es wäre nicht zum Unfall gekommen. Genau in diese Situation, resp. in dieses schmale Band zu geraten, ist eher unwahrscheinlich. Und wenn man auf die Kante zufliegt, innert 2s die richtige Entscheidung zu treffen (vielleicht war es ja die beste! Wie wissen wir, wie's auf dem Dach aussieht?), verlangt viel vom Springer.

 

Gute Besserung, Ueli!

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Naja.... Zum guten Glück haben wir gute Versicherungen in der Schweiz für solche ungewollten und ungeplante Vorkommnisse von rabenschwarzen Pechvögeln. Spätestens jetzt - wenn nicht schon lange - müsste Base-Tschumppen als Risikosportart zählen. Tut sie es eigentlich schon?

 

Trotz meinem Unverständnis solchen Unterfangen gegenüber, aber wegen der Erkenntnis, dass auch ich eines Tages einen Mist bauen könnte/werde:

 

Gute Besserung

 

Andreas

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Ich teile meines Namensvetters Andreas seine Meinung. Nachdem Base Jumper wie Ueli Gegenschatz das Risiko als kalkulierbar und klein halten, muss ich doch auch gewisse Zweifel anmelden. Wieviele der Gattung Basejumper sind dieses Jahr nur schon im Berner Oberland irgendwo zerklatscht? Einer? Ist einer zuviel. Nachdem nun also einer der besten Basejumper um sein Leben, seine Gesundheit bangt, sollte man diese Unsitte verbieten. Und zwar bevor Fallschirmspringen oder Gleitschirme generell verboten werden. Die Gesetzgebung schiesst imho immer übers Ziel.

Ein Artikel im Tagi, fair: Tagesanzeiger Ich teile die Ansicht, dass immer jedem etwas zustossen kann, was so nicht vorgesehen war.

 

Hans

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Sich jeden Tag die Hucke voll zu saufen ist auch gefährlich und führt jährlich zu mehr Kosten und Toten. Lasst doch die Leute ihr Leben riskieren, es ist ja ihr Problem, denn sie reissen normalerweise niemanden sonst mit in den Tod.

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Sich jeden Tag die Hucke voll zu saufen ist auch gefährlich und führt jährlich zu mehr Kosten und Toten. ...

 

Ja Andreas. Als ich meinen Beitrag schrieb, befand ich den Vergleich Adrenalinjunkie – Rauschgiftsüchtige im Flightforum daneben, habe mich den Vergleich nicht getraut.

Aber wo Du es schon sagst: Auch Alkoholiker sagen dasselbe: Neiiin, keine Gefahr. Aber doch nicht von mir, ich fahre langsam, tu ja nix.

Mir scheint, dass, zumindest in der Argumentation, gewisse Parallelen zu erkennen sind. (Alles kalkulierbar, ergo nur die Doofen machen Fehler)

Ich befürchte ein Eingreifen des Staates früher, als Du ahnst. Und es wird genau die treffen, welche mit grosser Sicherheitsreserve ähnliches tun. Ohne jedoch von einem Brausehersteller zu Höchstleitungen animiert zu werden.

Da Ueli Gegenschatz sehr schwer verletzt ist: Hoffentlich fasst er nicht die Flügel jetzt schon.

Hans

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Es war doch als grosser Werbegag angekündigt worden....Immer wird vom kalkulierten Risiko gesprochen und nun soll eine Windböe schuld sein!!!!( Ja nicht der Mensch)Wenn man Fun haben will,den grossen Kick oder den Adrealinstoss spühren muss um glücklich zu sein gehört auch das dazu, so traurig alles ist.Aber ein so grosses tam tam braucht es jetzt nicht.Er wurde ja nicht zu diesem Sprung gezwungen.

Ich wünsche Ueli trotzdem gute Besserung

Hans

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Bin gestern (also genauergenommen vorgestern ;)) kurz nach 12 mit der S-Bahn dort vorbei gefahren und hab mich noch gewundert, was all die Red-Bull Werbefahrzeuge dort sollen.

 

Dem verunfallten wünsche ich schnelle Genesung. Ich frage mich aber auch ob das überhaupt erlaubt ist? Wer die Umgebung kennt und sieht in welche Richtung er abspringt wiird sich vielleicht dasselbe gefragt haben. Gleich nebenan ist der Bahndamm mit entsprechenden Leitungen - wieso springt er in diese Richtung?

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Vielleicht etwas böse....aber : Naturselektion. Wie meistens muss eine "Windböe" als Ursache herhalten.....Ich hoffe, dass Red Bull und Sunrise die Spitalkosten bezahlen und nicht wir alle mit den Prämien.

Dem Verunfallten wünsche ich natürlich trotzdem gute Besserung.

Red Bull verleiht Flügel......

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Ich hoffe, dass Red Bull und Sunrise die Spitalkosten bezahlen und nicht wir alle mit den Prämien.

Naja, wenn Du RedBull trinkst und mit sunrise telefonierst, zahlst Du es trotzdem selbst.

 

Red Bull verleiht Flügel......

Engelsflügel? :eek:

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Vielleicht etwas böse....aber : Naturselektion. [...] Ich hoffe, dass Red Bull und Sunrise die Spitalkosten bezahlen und nicht wir alle mit den Prämien.

 

Und das von jemandem, der selber Risikosport ausübt... Oder ist es auch Naturselektion, wenn Du mit deinem 400PS Evo mal in die Wand knallst? Und den Spitalaufenthalt bezahlst Du dann artig vom eigenen Kässeli?

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Von derselben Anzahl Fussballspielern in der Schweiz sind jedes Jahr bedeutend mehr Leute verletzt und kosten bedeutend mehr Geld als im "Risikosport" Motorsport. Ich habe in den letzten 45 Jahren auf öffentlichen Strassen bedeutend mehr kritische Situationen erlebt (fast immer nicht von mir verursacht) als auf abgesicherten Rennstrecken.

Als begeisterter Pilot bin ich auch von xxxyyy Air Races nicht begeistert (von den fliegerischen Fähigkeiten natürlich schon !) Irgendwann wird ein Flugzeug mit 400 km/h in die hunderttausenden Zuschauer (zB) am Rande der Donau in Budapest oder irgendwo knallen.

Das Risiko ist überall kalkulierbar, die Frage ist nur wie schmal der Grat ist. Mit dem tiefer liegenden Gebäude, das er unglücklicherweise streifte, war er offensichtlich zu schmal.

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Naja, wenn Du RedBull trinkst und mit sunrise telefonierst, zahlst Du es trotzdem selbst.

 

 

Ich trinke kein Red Bull und telefoniere nicht mit Sunrise. Da ICH nicht mein Vater oder meine Frau bin telefoniere ich übrigens auch nicht mit Orange..;)

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Ich schlage vor, dass alle Base Jumper nur noch mit Flarm, TCAS und Touchscreen GPS ausgerüstet von Hügeln und Hütten springen. Im Flug werden sie so vor Terrain Collisions gewarnt und können gleich die aktuellsten METAR (Windböen) abfragen.

 

Will damit nur sagen, dass die Natur/Physik stärker ist als jede Technik und es gerade bei Risikosportarten kein kalkuliertes Risiko gibt. Das Risiko ist gerade eben, dass wenn die Sache in die Hosen geht, mit verheerenden Folgen zu rechnen ist.

 

Im Ernst gemeint: Dem Verunfallten gute Besserung!

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Also wer in einem dicht besiedelten und bebauten Gebiet mit einem Schirm herum fliegen will, geht wohl wissentlich ein grösseres Risiko ein (eingeengte Patzverhältnisse, mögliche, unberechenbare Turbulenzen u.s.w.) :009:

 

Ich hab eigentlich kein Mitleid mit solchen Leuten die "ums verroden" einfach auffallen wollen (Werbe-Aktion der Sunrise). :004:

 

Ich hoffe nur, dass all die Kosten (Rettung, Transport ins Spital, OP, Pflege u.s.w.) nicht wieder an der Allgemeinheit hängen bleiben. :mad:

 

Gruäääässs

Andy :006:

 

EDIT: 19:02 UHR -- Grad am Schweizer Fernsehen im DRS-Aktuell gehört, es wurde gemeldet, dass Ueli Gegenschatz nun leider an seinen schweren Verletzungen erlegen ist. Es tun mir eigentlich nur die Hinterbliebenen und alle die Ihn kannten leid. Sie alle haben nun völlig unnötig darunter zu leiden.

 

P.S. Ändert aber nichts an meiner persönliche Meinung zum Geschehen.

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Der Ausdruck "kalkulierbares Risiko" ist ohnehin eine Phrase par excellance. Kalkulierbar heißt berechenbar, unter einem kalkulierbaren Risiko verstehe ich folglich, dass irgendjemand eine Wahrscheinlichkeit in Prozent angeben kann, mit der die Sache tödlich ausgehen wird. Tatsächlich wird diese Phrase meist genau dann verwendet, wenn niemand eine solche Zahl kennt - oder hat schon mal jemand gehört: "Das Risiko ist kalkulierbar, ich sterbe mit 28% Wahrscheinlichkeit"? Ich nicht.

 

Kalkulierbar wäre der Sprung ohne Fallschirm gewesen. Todeswahrscheinlichkeit eins.

 

Grüße, Frank

 

Edit: Ich hatte diesen Beitrag getippt, bevor ich von Uelis Tod erfuhr. Er klingt jetzt vielleicht etwas zynischer, als es ursprünglich gewollt war. Jedoch ändert sich nichts an meiner Einschätzung vom "kalkulierbaren Risiko".

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Traurig trauig.

 

Was für eine geile Gesellschaft, deren erste Reaktion (das zielt jetzt auf Meldungen/Leserbriefe etc., bevor Ueli verstorben ist) nach so einem Unfall darin besteht, dass über die Krankenkassenkosten gemeckert wird, und dass er gefälligst alle entstehenden Kosten selber übernehmen soll.

 

Pfui Teufel! Absolut widerlich! Gibts nur noch Egoisten?! Bünzli Bünzli, Geld Geld! Sonst zählt nichts mehr. Alle Aktivitäten, die sich ausserhalb der vom Schweizer Bünzli als normal angesehenen Zone bewegen, gehören verboten, oder wie?!

 

Haben eigentlich die Basejumper die massiven Prämienerhöhungen verursacht?! Wenn man hier einige Beiträge liest könnte man es meinen...

 

Und genau diese Leute beklagen sich dann unter anderem auch auf diesem Forum über immer neue Steine, die der GA in Form von Auflagen, Gebühren etc. in den Weg gelegt werden. Ihr könnt doch wirklich nicht so naiv, so blind sein, dass ihr die Parallelen nicht erkennt. Nein, natürlich, die GA funktioniert total kostendeckend. Oder zahlt da etwa auch der nicht aviatisch begeisterte Steuerzahler ein kleines Bisschen fürs Hobby der Anderen? :009:

 

Das Wort "Solidarität", auf dem Krankenkassen und andere soziale Versicherungen, ja eigentlich sogar unsere gesamte Gesellschaftsstruktur fusst, wurde mittlerweile durch das Wort "Egoismus" ersetzt. Und ganz ehrlich, das macht mir Angst.

 

Ich müsste mich ehrlich gesagt auch nicht mit einem Fallschirm von einem Hochhaus stürzen, übrigens auch nicht aus einem Flugzeug (Wieso soll ich aus einem intakten Flugzeig springen....), aber wenn das Jemandem gefällt. Bitte sehr. Denn ich gehe nicht davon aus, dass diese Leute unbedingt sterben wollen. Unfälle gibt es überall, und wie sagte doch ein Arzt im Lauterbrunnen-Tal, der von Berufs wegen ab und zu mit den Basejumpern zu tun hat: "Die Unfallquote bei den Basejumpern ist nicht höher als die bei den Bergsteigern."

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Pfui Teufel! Absolut widerlich!

Komm runter; jene, die weiter oben etwas schrieben, konnten schwerlich in die Zukunft schauen. Oder sollte man, Deiner Logik folgend, auch nichts mehr schreiben dürfen, wenn man nicht weiss, in welchem Kontext das Ganze in der Zukunft stehen wird? Tolerier' die Schreibe Deiner Mitmenschen doch auch wie Du Aktionen dieser Art tolerierst...

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Schon sehr traurig das Ganze. Ueli Gegenschatz war sicher nicht profilierungssüchtig. Dem Mann sah man die Freude ins Gesicht geschrieben bei seinen Sprüngen. Ich denke, die hätte er sowieso gemacht, auch wenn nie eine Kamera dabei gewesen wäre. So viele Jahre blieb er praktisch Unfallfrei und jetzt dies.

 

Zu den Kosten: Es glaubt doch wohl niemand im Ernst, dass Basejumper die Kosten des Gesundheitswesen massgeblich in die Höhe treiben. Basejumpen ist eine absolute Randsportart und wird es auch bleiben. Hinlänglich bekannt ist wie viel Freizeitunfälle im Bereich Wintersport und Fussball kosten.

 

Auf jeden Fall: Herzliches Beileid den Angehörigen und ruhe in Frieden, Ueli. Kein Wolkenbasejumpen... :005:

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