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11.11.2009 | Ueli Gegenschatz (Base-Jumper) | Zürich | Tödlich verunglückt


mds

Empfohlene Beiträge

Komm runter; jene, die weiter oben etwas schrieben, konnten schwerlich in die Zukunft schauen. Oder sollte man, Deiner Logik folgend, auch nichts mehr schreiben dürfen, wenn man nicht weiss, in welchem Kontext das Ganze in der Zukunft stehen wird? Tolerier' die Schreibe Deiner Mitmenschen doch auch wie Du Aktionen dieser Art tolerierst...

 

 

Ich zitiere mich mal selber

 

Was für eine geile Gesellschaft, deren erste Reaktion (das zielt jetzt auf Meldungen/Leserbriefe etc., bevor Ueli verstorben ist) nach so einem Unfall darin besteht, dass über die Krankenkassenkosten gemeckert wird, und dass er gefälligst alle entstehenden Kosten selber übernehmen soll.

 

Pfui Teufel! Absolut widerlich! Gibts nur noch Egoisten?! Bünzli Bünzli, Geld Geld! Sonst zählt nichts mehr. Alle Aktivitäten, die sich ausserhalb der vom Schweizer Bünzli als normal angesehenen Zone bewegen, gehören verboten, oder wie?!

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Lieber Marco,

 

auch wenn Du Dich selber noch 10x wiederholst, damit wird's auch nicht besser. :rolleyes:

 

Hier alle, die nicht Deiner Meinung sind als Egoisten zu bezeichnen oder mit "Pfui Teufel! Absolut widerlich!" zu beschimpfen ist auch nicht besser.

 

Einen Gruss

Andy :006:

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Hier alle, die nicht Deiner Meinung sind als Egoisten zu bezeichnen

 

Tja, wenn man sich ums verrecken blöd stellen will...Mission erfüllt Andy, bravo.

 

Oder hast du eventuell Mühe mit dem Lesen? Anders kann ich mir deine seeeeehr freie Interpretation meines Textes jedenfalls nicht erklären.

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Pfui Teufel! Absolut widerlich! Gibts nur noch Egoisten?! Bünzli Bünzli, Geld Geld! Sonst zählt nichts mehr. Alle Aktivitäten, die sich ausserhalb der vom Schweizer Bünzli als normal angesehenen Zone bewegen, gehören verboten, oder wie?!

 

Verboten werden sollte es nicht. Nur sollte wer dermassen gefährliches *freiwillig* tut, auch dementsprechend eine Versicherung abschliessen die dafür aufkommt, wenn's schief geht. Inkl. Versorgung der zurückbleibenden Familie. Alles andere ist höchst egoistisch.

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vor noch nicht langem ...

http://videoportal.sf.tv/video?id=64a1fb2f-2af2-4de0-acb6-422c52e62aba

 

Naja, ich weiss nicht ob ich Ueli Recht geben kann im Aspekt, "wir setzen ja nur unser eigenes Leben aufs Spiel", ich finde wer so denkt, vergisst etwas Wichtiges: für seine Familie und Angehörigen geht ein Leben ohne ihn weiter, wie lange wird es wohl gehen, bis diese über seinen Tod hinaus sind und ihr eigenes Leben wieder leben dürfen ...

 

Ich möchte niemandem zu Nahe tretten aber dies ist meine Meinung ...

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Verboten werden sollte es nicht. Nur sollte wer dermassen gefährliches *freiwillig* tut, auch dementsprechend eine Versicherung abschliessen die dafür aufkommt, wenn's schief geht. Inkl. Versorgung der zurückbleibenden Familie. Alles andere ist höchst egoistisch.

 

Einverstanden. Dann aber bitte auch beim Bergsteigen, Gleitschirmfliegen, in der Experimental-Fliegerei, beim Variantenskifahren, beim Riverrafting, beim Canyoning, beim Extreme-Eiertütsching....usw.

 

 

Aber ich seh schon, ich scheine mit meiner Meinung ziemlich alleine dazustehen. Deshalb lass ich euch mal wieder in Ruhe. Viel Vergnügen bei der Verbieterei....

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Einverstanden. Dann aber bitte auch beim Bergsteigen, Gleitschirmfliegen, in der Experimental-Fliegerei, beim Variantenskifahren, beim Riverrafting, beim Canyoning, beim Extreme-Eiertütsching....usw.

 

Aber ich seh schon, ich scheine mit meiner Meinung ziemlich alleine dazustehen. Deshalb lass ich euch mal wieder in Ruhe. Viel Vergnügen bei der Verbieterei....

 

Marco, es geht überhaupt niemandem darum irgendetwas jemandem verbieten zu wollen. Aber das Base Jumping ist nicht geregelt über eine Lizenz, also eine sorgfältige Prüfung ob jemand fähig dazu ist um so einen Sport zu betreiben gibt es nicht, sprich jeder der will kann - und die Familien und Freunde? Wenns nicht klappt wem geht's dann beschiessen? Bergsteigen, sind die Routen von Spezialisten getestet, beim Gleitschirmfliegen können wir auf eine langjährige Erfahrung zurück blicken, da ist eine gewisse Prüfung erfolgt das Risiko wird wieder etwas verkleinert. Aber wenn solche Menschen das Gefühl haben sie würden nur ihr eigenes Leben aufs Spiel setzten ... dann muss ich sagen die sind sehr egoistisch und denken nicht über ihr Nasenspitz hinaus, es ist auch sehr kontrovers zu sagen "wir können das Risiko gut abschätzen", aber daneben "wir spielen ja nur mit unserem eigenen Leben", oder im SF sportlounge Beitrag wurde Jeb Corliss zitiert ("Wenn du nicht bereit bist dafür zu sterben, dann solltest du es nicht tun"), da kann Ueli noch lange sagen wenn ihr den kennen würdet, das ist ein ganz anderer Mensch ... ich möchte nicht zu emotional auftreten, aber denkt einfach auch etwas an eure Mitmenschen, jeder Mensch ist auch Bestandteil eines anderen, sprich is mein Leben weg, ist das vieler anderer verändert, und das ist auch mit viel Geld nicht reparierbar ;)

 

So aber jetzt wünsche ich allen noch ein schönes und unfallfreies Wochenende! Für diejenigen welche den Boden verlassen, viel Spass geniesst es and keep it safe :005:

 

Gruss

Alex

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Aber das Base Jumping ist nicht geregelt über eine Lizenz, also eine sorgfältige Prüfung ob jemand fähig dazu ist um so einen Sport zu betreiben gibt es nicht, sprich jeder der will kann - und die Familien und Freunde? Wenns nicht klappt wem geht's dann beschiessen?

 

Langsam finde ich das ganze hier übertrieben.

Früher konnte jeder fast tun und lassen was er wollte, bis irgendeiner auf die Idee kam für jeden "Seich" eine Lizenz zu schaffen.

 

Auch wenn der Vergleich vieleicht etwas banal oder primitiv erscheint:

 

Täglich springen mehrere Personen vor Züge oder von Brücken. Auch dabei machen sie das Leben von Drittpersonen kaput, wahrscheinlich noch schlimmer, da sich diese Selbstvorwürfe machen. Auch diese Fälle verursachen Kosten.

Aber das passiert nun halt einmal, füllt täglich ein kleines Kästchen irgendo auf Seite x einer Zeitung und das wars.

 

Und kaum fällt irgendwo ein Basejumper vom Himmel, schreien alle gleich nach einer Lizenz, einem Verbot, diskutieren über die Kosten, verfluchen die Risikofreudigen aufs leideste.

 

Meine Meinung:

Das Fordern einer Lizenz ist völlig überflüssig. Eine Lizenz ist überall dort angebracht, wo man Verantwortung für andere Personen übernimmt und daher auch dazu fähig sein sollte.

Da aber ein Basejumper keine anderen Personen gefährdet, sich selbst für diesen Schritt entscheidet und sich der Gefahren sicher bewusst ist,

(Ich nehme nicht an, das sich irgendjemand ohne sich Gedanken zu machen einfach von einer Felswand stürtzt. Und wenn doch ist er wohl sowieso ein Kandidat für die obengenannte Gruppe, dann liegts nicht am "Risikosport Basejumpen".)

sollte jeder Sprung seine freie Entscheidung bleiben, ohne sich davor einer Lizenzierungsprozedur unterziehen zu müssen.

Ansonsten könnte man auch gleich eine Lizenz zum "vor den Zug springen" verlangen. Um nochmals zu diesem Vergleich zurückzukommen: sicher ist es für die Angehörigen in einem solchen Fall schwer. Doch sie sind im Wissen, dass der Betroffene sich über die Risiken im klaren war und beim ausüben seines Hobbys verunglückt ist. Dies ist sicherlich weniger belastend als wenn jemand nach einem seiner Meinung nach nicht erfüllten Leben irgendwo runterspringt.

(womöglich weil ihn irgendeine Lizenz in seiner Freiheit eingeschränkt hat);)

 

Der Basejumper hat da wenigstens noch seinen Fallschirm. Und wie weit er damit geht muss halt jeder selbst wissen.

Aber in unserer Gesellschaft muss ja alles reglementiert sein. Am liebsten sähen die meisten wohl ein Selbstauslösegerät, damit die Jumper selbst im Schlaf sicher runterkommen.

 

Sorry für die etwas überspitzte Aussage, aber ich finde eine solche Diskussion eigentlich überflüssig.

Alle die hier wegen so etwas über Irgendjemanden wettern sollten zuerst vor ihrer eigenen Haustür kehren. Jeder geht irgendwo Risiken ein, auch wenn diese vielleicht nicht so offensichtlich sind.

Es gibt im Alltag genug Situationen, die man "Lizenzpflichtig" oder "speziell Versicherungspflichtig" machen könnte. Viel Spass denen, die dann ihr ganzes Leben mit dem einordnen der eigenen Bürokratie verbringen.

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Naja, das kann man sehen wie man will, aber einen geplanten Selbstmord mit einem Sport zu vergleichen ist schon etwas - gewagt. Man könnte dieses und jenes von Selbstmördern fordern, klar. Nur, wenn Selbstmörder ihr Tun erfolgreich ausführen, wird sie niemand mehr zur Rechenschaft ziehen können.

 

Ich finde auch, jeder soll tun und lassen können was er will, solange er niemanden gefährdet. Das heisst für mich aber auch, dass er nicht erwartet dass man ihn dann aus den Bergen kratzt, wenn was schief geht. Denn dann ist das mit dem 'niemanden gefährden' nicht mehr gegeben.

Dies gilt natürlich für alle Risikosportarten gleichermassen.

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Hallo zusammen

 

Ich finde es traurig das hier über Kosten Diskutiert wird, wenn ein Mensch stirbt. Uli war einer der besten Basejumper.

Wie währe es wenn wir Ihn als solchen in Erinnerung behalten?

Basejumper bewegen sich doch auch in der Luft oder? Er war also auch ein Flugbegeistrerter Mensch wie viele hier.

Mich würde mal Intressieren was geschehen würde wenn ich bei einem Sportflugzeug Unfall über die Spitalkosten lästern würde? Vermutlich würde ich auf Briefmarken grösse gefaltet (und das nicht zu Unrecht). Also seit Bitte so Nett und Respektiert auch das Hobby Basejumpen als eine Art der Fliegerei und geht auch so um damit.

 

Viele werden Uli als einen der Besten Beasjuper in Erinnerung behalten und das ist auch gut so, er möge in Frieden Ruhen.

Mein tiefstes Beileid der Famillie und den Freunden von Uli.

 

Gruss Mike

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Christian Heinzel

Hallo zusammen

 

Ich habe mich noch kurz kritisch bei der Flügelverleih-Firma "RedBull" auf

deren Webseite zum Geschehen geäussert. Ob noch eine eigentliche

Antwort darauf kommt weiss ich nicht, der Automat schickt paradoxer

Weise jedenfalls dann sowas zurück:

 

"Herzlichen Dank für Ihr e-Mail und Ihr Interesse an Red Bull.

 

Eine Vielzahl von Anfragen fliegt täglich bei uns ein. Kleinere Verzögerungen

bei der Passkontrolle oder der Zollabfertigung im Flughafen Baar können

zeitweise nicht ausgeschlossen werden.

 

Haben sich die Flugturbulenzen gelegt, nehmen wir uns gerne genügend Zeit

für Ihr Schreiben und melden uns erneut bei Ihnen.

 

Wir danken für Ihr Verständnis und wünschen bis dahin guten Flug!"

 

Hmm, dabei will ich diesen Flug doch gar nicht nachmachen - und Interesse

hatte ich auch noch nie an dieser Marke... :confused:

 

Mit nachdenklichen Grüssen

Christian

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Viele werden Uli als einen der Besten Beasjuper in Erinnerung behalten und das ist auch gut so, er möge in Frieden Ruhen.

Mein tiefstes Beileid der Famillie und den Freunden von Uli.

 

Gruss Mike

 

Genau das ist es.. Ueli war einer der besten und sein zu früher Tod reißt eine Lücke, die sich nie wieder schließen wird..

 

Wahr ist: BASE ist eine Sportart, die kaum Platz für Fehler bietet.

Daher hat sich Ueli immer sorgfältigst auf jeden Sprung vorbereitet, um eben NICHT verletzt zu werden.

Anders als die Leute, die sterben wollen und alles unternehmen um dies sicher durchzuführen (vor den Zug werfen, zb.).

 

Wer hier ernsthaft die Kosten für eine Rettung ins Spiel bringt, sollte mal in den Spiegel schauen und sich fragen welcher Art Mensch er ist.

 

Natürlich sind wir Springer versichert..

Besser als die meisten Freizeitsportler.

Wir tragen keinesfalls zu Erhöhungen der Prämien bei, das sind nachweislich die Horden derAmateure die sich jeden Tag auf den Bikes, den Inlineskates und den Fussballfeldern austoben.

Wer sich ernsthaft mit den Zahlen und den Schadenssummen der Versicherungen auseinander setzen will, der sollte einfach mal bei Google das Thema "Unfallstatistik" eingeben und sich die Zahlen der REGA, der Versicherungen, die Polizeiberichte und die ganzen anderen Quellen anschauen.

Jeder der sich laut äussert, BASE Springer sind durchgeknallte Idioten, dem sei angetragen sich vorher mit dem Sport auseinanderzusetzen.

Ich persönlich würde es mir nicht anmaßen, zb. Kunstflieger als suizidgefährdete Spinner zu bezeichnen.

Sie bewegen sich am Limit in einer Sportart, die ich nur vom zusehen kenne..

Ein Nachbar unseres Hangars ist bei einer Live-Vorführung an einem Flugtag vor Zuschauern zu tief aus dem Looping gekommen, auf der Wiese aufgeschlagen und gestorben.

Keiner hat in dem Zusammenhang gefragt, ob seine Rettungsaktion "versichert" war.. Welch kranker Gedanke..

 

Seit Bestehen des BASE-Jumpings gibt es eine Liste der tödlichen Unfälle.

In über 25 Jahren sind mit Ueli um die 120 Personen weltweit ums Leben gekommen..

Sicher, dies sind 120 zuviel, keine Frage.

Würden wir aber in einem Jahr soviel tödliche Unfälle haben wie zb. Bergsteiger oder Reiter, kein Springer würde auf die Berge oder Brücken dürfen. BASE Unfälle sind bei vielen prägnant, weil sie in den Medien erscheinen, kein Mensch nimmt alledings mehr die tödlich verunfallten Snowboarder oder Skifahrer wahr, die zb. in Lawinen oder bei Stürzen ums Leben gekommen sind. Fragt die Rega mal, wie oft der Rettungsheli an einem Wochenende auf den Pisten im Einsatz ist..

Würden für Mountainbiker die gleichen Maßstäbe angelegt, dann müsste man nach einem Wochenende im Sommer alle Wege in den Bergen und Wäldern für Radfahrer sperren.

Ginge es nach den offiziellen Unfallzahlen der Versicherer, dann müssten Fussballspieler die höchsten Prämien für private Unfallversicherungen bezahlen und sich pflichtversichern.

 

Ueli hat das Risiko für sich kalkuliert und es ist gegen ihn gelaufen. Warum genau das passiert ist, wird nicht zu erklären sein.

Genau wie ihr euch einen Notfallplan macht, wenn zb. eine Maschine ausfällt, die Flächen vereisen oder das Fahrwerk nicht rausgeht, so hat er auch für jede Eventualität vorgeplant.

 

Genau wie ihr trotz aller Gefahren den Traum vom Fliegen lebt, so hat er ihn auch gelebt. Nur auf eine andere Art.

Aber er hat ihn wie kein Zweiter gelebt. . Und das verdient Respekt.

 

Ich habe ihn persönlich gekannt und bin stolz darauf, so einen aussergewöhnlichen Menschen getroffen zu haben.

 

Hajo

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120 zuviel.....einverstanden. Um die "Gefährlichkeit" einer Sportart/"Sportart" zu beurteilen sind absolute Zahlen vielleicht nicht sehr aussagekräftig. Die Todesfälle von Millionen von Skifahrern mit denjenigen von einigen Tausend (?) Basejumpern ist in absoluten Zahlen wirklich nicht repräsentativ.

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Ja, aber die Kosten sind halt absolut zu betrachten und nicht relativ. Natürlich ist Basejumpen risikoreicher als Skifahren auf der Piste. Da es jedoch eine Extremsportart bleiben wird, werden die absoluten Kosten ebenfalls gering bleiben im Verhältnis.

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Ja, aber die Kosten sind halt absolut zu betrachten und nicht relativ. Natürlich ist Basejumpen risikoreicher als Skifahren auf der Piste. Da es jedoch eine Extremsportart bleiben wird, werden die absoluten Kosten ebenfalls gering bleiben im Verhältnis.

 

Also kann ich rumspinnen koste es was es wolle, solange es mir nicht zu viele nachmachen?

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So habe ich es nicht formuliert, aber wenn man das herauslesen will.

 

Solange das Basejumpen spezifisch die Kosten, dermassen gering tangiert, solange sollte man sich vor Pauschalisierungen hüten.

Ausserdem sind die Rettungen von Basejumpern in der Regel weniger risikobehaftet als diejenigen von Alpinisten (Zitat eines Rettungsarztes von Lauterbrunnen im Dokfilm "Die Basejumper von Lauterbrunnen").

 

Oder man stelle sich vor: Bei einem Fussballspiel klappt ein älterer Herr zusammen. Man schaut kurz auf die ID und in die inzwischen öffentlichen Krankenakten und sieht, dass der Mann über 50 ist und sich generell wenig bewegt. Also wird nicht reanimiert, da der Kollaps grösstenteils selbst verschuldet ist.

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Also kann ich rumspinnen koste es was es wolle, solange es mir nicht zu viele nachmachen?

 

Getreu dem Sprichwort: Einer spinnt immer, wenn's zwei sind ist's schlimmer!:009:

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Moderator Modus ON:

 

Niemand unter uns sollte sich anmassen, über die Leidenschaften anderer dermassen erbamungslos und nur nach dem eigenen Gusto zu urteilen.

 

auch hier das Zitat:

Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet

 

Hans

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Uelis Unfall stimmte mich nachdenklich, weil ich in seinen Äusserungen klare Parallelen zur Auffassung von uns Piloten zur "Kalkulation des Risikos" erkenne: Wir sind verdammt gut darin, Argumente aufzulisten, warum Fliegen nicht gefährlicher als Autofahren sei.

Seine Aussagen "kalkulierbares Risiko...", "Gutes Airmanship und seriöse Vorbereitung vorausgesetzt...", "nicht gefährlicher als Autofahren...", kenne ich irgendwoher (Suchfunktion benutzen).

Zusammengefasst läuft alles auf dieselben -qualitativen- Kernaussagen hinaus: Der Grat ist beim Motorfliegen ein bisschen schmaler als beim Autofahren, und beim Basejumping noch ein Stück schmaler. Talent, Intelligenz, Vernunft und Seriosität vorausgesetzt, kann man sich aber problemlos auf diesem Grat bewegen (Oder wie wir so schön sagen: "innerhalb der Betriebsgrenzen").

 

Nur: Innerhalb von zwei Jahren haben wir mit Ueli Gegenschatz, Mathias Roten und Stefan Schmocker drei Shootingstars aus der Schweizer Leichtfliegerszene verloren, die -da bin ich felsenfest davon überzeugt- allesamt die oben erwähnten Tugenden mitbringen.

In allen bisherigen Flugunfällen (inkl. Motorflugzeuge!) waren sicher auch sehr, sehr viele Cracks darunter, die haargenau wussten was sie tun.

 

Ich leite daraus ab, dass wir uns doch einfach damit abfinden sollen, dass wir nicht unfehlbar sind. Dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis uns ein Fehler passiert. Ich beschäftige mich beruflich mit Werkzeugmaschinen und weiss: Wo ein Bedienfehler theoretisch möglich ist, wird er mit 100% Sicherheit auch gemacht. Es ist nur eine Frage der Zeit. Und da der "Lebens-Grat" bei der Leichtfliegerei mit Sicherheit schmaler ist als beim Autofahren, leben wir -trotz allen Bemühungen von uns Genies- garantiert gefährlicher in der Luft als am Boden. Ihr könnt noch mehr tolle Argumente für gutes Airmanship bringen, oder einfach mit dieser Tatsache Leben.

 

Ueli, alles Gute.

 

 

Zum Argument "Gesundheitskosten": Diese Diskussion ist sowohl inhaltlich als auch ethisch absolut verwerflich. Erstens: Ein Unfall geht zulasten der SUVA, das hat überhaupt nichts mit der Krankenkasse zu tun. So. Und wenn wir schon bei der gesellschaftlichen Verantwortung für die Gesundheitskosten sind: Ich möchte nicht wissen, wieviele fette Säcke hier vor dem Computerbildschirm sitzen, die durch ihr unverantwortliches Handeln horrende Kosten verursachen. Wenn wir hierfür nicht immer solidarisch zahlen müssten, ja, das würde man dann wohl "natürliche Selektion wegen unverantwortlichem Handeln" nennen.

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@ Ismar: Ich stimme dir vollumfänglich zu, mit einer Ausnahme: auch über die Kosten muss/darf diskutiert werden. Natürlich ist es umso härter darüber zu sprechen, wenn man eine Person persönlich gekannt hat oder diese demselben Hobby nachgegangen ist wie man selbst.

 

Im Übrigen ist nicht jeder Betrieb der SUVA unterstellt und sämtliche Unfallversicherer stehen vor dem Problem der horrenden Kostensteigerungen im Bereich der Nichtberufsunfallversicherung. Letztlich müssen auch diese Prämien von irgend jemandem finanziert werden, oder?

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Hans, eine Meinung äussern ist noch lange nicht gerichtet!

 

hallo,

und hier sind wir am Punkt, der nicht nur diesen einen Fall beschreibt.

Meinung und Sache

Seine Meinung kann, darf und soll jeder vertreten.

Sie sollte sich aber zumindest überwiegend aus Sachargumenten gebildet haben.

Und da sollten wir alle kurz innehalten und nachdenken.

Was ist Meinung, was ist Sache..?

 

Ihr kennt bestimmt auch alle diejenigen "Profis" , die nach einem Flugunfall alles besser wissen (oder dies glauben) und es schon immer gewusst haben. Schuldzuweisungen, Behauptungen und vieles mehr..

 

Im Falle BASE ist es tatsächlich so, dass es eine Randsportart ist.

Genauso wie Extremklettern oder Kunstflug.

Seine MEINUNG zu einer dieser Sportarten auszudrücken ist legitim, sofern man sich weitestgehend über die Umstände schlau gemacht hat.

Oder man akzeptiert Informationen, die von Personen kommen die sich in dieser Welt bewegen.

Meinung: Kunstflug ist gefährlich. Für Pilot und Zuschauer. Immer wieder stürzen bei Flugschauen Maschinen ab.

Sache: ? ... Wer kennt schon Analysen? Statistik? Zahlen? Nur die Insider.. Aber fast jeder redet mit...

 

Sicher, bei Unfällen, gleich welcher Art geht es nicht um nackte Zahlen, sondern um Schicksale.

Und da zählt auch jeder Einzelne.

Nur, wenn man Zahlen auf den Tisch bringt, dann muss man auch sagen, woran man das festmacht.

120 Baser in 25 Jahren? Eindeutig zuviel, keine Frage.

Aber was ist viel?

Ich zitiere aus einer Statistik der UVG:

ca. 21.000 Velo und Mountainbikeunfälle pro Jahr, Kosten dafür: mehr als 134 Mio CHF.

Sicher waren hier auch Fahrten zur Arbeit dabei..

Aber wer danach fragt, ob BASER von Felsen springen müssen, der muss auch fragen, ob Moutainbiker in den Bergen fahren sollen.

Wer ein Verbot der Springer fordert, der sollte sich auch ernsthaft fragen, ob man dann nicht konsequenterweise Velofahren unter Strafe stellen soll.

Die Zahlen sprächen jedenfalls dafür.

Radfahren liegt in der Wertung der Sportunfälle auf Platz 2 mit ca 21%, nur getoppt von Fussball mit nahezu 46% (Quelle: SALK).

Also Fussball und Velo verbieten? Die Gemeinschaft würde massiv entlastet.

Tragödien verhindert, Schaden abgewendet..

Ein Guter Beitrag zum Thema Risiko und Versicherung im Zusammenhang mit BASE kann man im Kundenmagazin -Benefit- der SUVA, Ausgabe 2/2008 nachlesen.

Tenor: Die Extremsportler belasten weder die Prämienstruktur, noch werden sie als besonderes Wagnis angesehen.

Air Glaciers sieht keinen Bedarf, ein Verbot zu fordern, ebenso wenig die REGA.

Air Glaciers musste in den letzten fünf Jahren nur 36 mal ausrücken, um verunfallte Springer zu retten.

Bei ca 10.000 Sprüngen pro Jahr in diesem Tal ist das unumstritten eine sehr geringe Anzahl...

Nahezu alle Baser sind auch Gönner der REGA..

 

In Deutschland ereignen sich pro Jahr 1,25 Mio Sportunfälle, mit einer Gesamtschadenssumme zu Lasten der Versicherer von rund 1,6 Milliarden Euro...

Seltsamerweise (oder aus gutem Grund) taucht hier Flugsport in keiner Weise auf. Weder Fallschirm, Base oder Sportfliegerei.

Ich spüre jetzt aber schon einen Aufschrei..

Fussball! Velo! Das ist Volkssport! Niemand muss mit einem Rucksack vom Berg springen..

Stimmt.. Aber was ist tatsächlich der Sachpunkt.

Wer zwingt euch in den Flieger? Auf das Velo? Auf die Ski? In die Wand?

Weil es mehr ausüben (und sich mehr verletzen oder sterben) ist es deswegen anders zu bewerten?

Oder sind es die Einzelkosten? Oder doch die Gesamtkosten?

Was vergleichen wir..?

Schicksale?

Ist ein Springer mehr/weniger wert als ein Snowboarder?

Ich möchte keineswegs die Sportarten verharmlosen. Nur sollte man Gleiches mit Gleichem betrachten.

Für mich ist jeder tödlich verunglückter Skifahrer, Kletterer, Pilot, Velofahrer oder was auch immer genauso tragisch wie ein verstorbener Springerkollege.

Jeder hat Familie, Vater, Mutter, Angehörige, Freunde..

Aber ich kann nachvollziehen, was Leidenschaft bedeuten kann.

Also wenn wir uns mitteilen, dann sollte klar sein was unser Beweggrund und unser Wissen ist.

Wenn jemand der Ansicht ist, BASE ist Blödsinn, so ist das seine Meinung und darüber muss man nicht streiten. Da gibt es kein richtig oder falsch.

Wer mitreden will, der muss sich aber zumindest weitestgehend informieren.

Wer was verbessern will, der ist jederzeit für Hinweise gern gehört.

Nur das verlangt nach Wissen.

Und das muss man sich erarbeiten.

 

Rousseau hat mal gesagt:

"Es liegt tief in unserer Seele ein angeborenes Prinzip der Gerechtigkeit und der Tugend, nach dem wir unsere Handlungen und die anderer beurteilen,

ob sie gut oder böse sind.

Und diesem Prinzip gebe ich den Namen: Gewissen. "

 

In diesem Sinne appeliere ich an das Gewissen eines jeden hier.

Nicht nur für das Thema BASE.

 

Gruss, Hajo

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Ich leite daraus ab, dass wir uns doch einfach damit abfinden sollen, dass wir nicht unfehlbar sind. Dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis uns ein Fehler passiert. Ich beschäftige mich beruflich mit Werkzeugmaschinen und weiss: Wo ein Bedienfehler theoretisch möglich ist, wird er mit 100% Sicherheit auch gemacht. Es ist nur eine Frage der Zeit. Und da der "Lebens-Grat" bei der Leichtfliegerei mit Sicherheit schmaler ist als beim Autofahren, leben wir -trotz allen Bemühungen von uns Genies- garantiert gefährlicher in der Luft als am Boden. Ihr könnt noch mehr tolle Argumente für gutes Airmanship bringen, oder einfach mit dieser Tatsache Leben.

 

Das ist so. Alles was man falsch machen kann, macht man / jemand früher oder später falsch - oder es geht eben aus anderen Gründen 'schief'.

Hier sehe ich auch den Unterschied zum Autofahren oder auch zum Motorfliegen. Wenn du von einem Hochhaus springst und dann knapp über das nächste kommen musst, dann darf *nichts* schief gehen. Erscheint mir persönlich etwa mindestens so risikoreich (für sich selbst) wie Tiefflug im Kampfjet, wenn wir's denn mit Fliegen vergleichen wollen.

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