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25.04.10 | Emirates B772 | Kochi/Indien | Clear Air Turbulence - 20 Verletzte


FRAspotter

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VOCI, ein romantischer Halbdschungelairport, der zumindest bis vor 2 Jahren personell und equipmentmäßig unterbesetzt war (häufig Clearance, Ground, Tower und Arrival in Personalunion), kein Radar besitzt, von Dopplerradar oder ähnlichem ganz zu schweigen. Bei höherem Verkehrsaufkommen kann es in der Luft eng werden. Als Pilot muß man dann höllisch mitaufpassen. Durch das fehlende Radar kommt es vor, das man im Holding durch Gewitterzellen geschickt wird. Das da mal sowas passiert, ist keine Überraschung. Allerdings kann man dem Personal keinen Vorwurf machen. Ich habe es erlebt, das 10 Flugzeuge nur aufgrund der Positionsangaben der Piloten gelotst wurden. Die Jungs und Mädels müssen ein virtuelles Radar im Kopf haben.

 

Ich würde eher der indischen Regierung Vorwürfe machen. VOCI und auch VOTV sind relativ frequentierte Flughäfen, zumindest ein simples Radar sollte durch die Flughafengebüren irgendwann mal möglich sein, sonst passiert irgendwann Schlimmeres als severe Turbulence. Die Dummen sind dann wieder die üblichen Verdächtigen. :001:

 

Gruß

Thomas

 

PS: VOCI mit der 777-200ER für einen 3h30min Flug? Ich hab da immer ne 330-200 gesehen. :eek:

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Und dann noch der etwas sachlichere Text vom Aviation Herald:

Accident: Emirates B772 near Bangalore on Apr 25th 2010, severe turbulence injures 20

By Simon Hradecky, created Sunday, Apr 25th 2010 13:38Z, last updated Sunday, Apr 25th 2010 13:38Z

 

An Emirates Airlines Boeing 777-200, flight EK-530 from Dubai (United Arab Emirates) to Kochi (India) with 350 passengers and 14 crew, was enroute at FL350 just about to begin descent towards Kochi, when the airplane experienced severe turbulence for a brief period of time injuring a number of people on board. The airplane continued to Kochi for a safe landing in Kochi. 20 people were taken to local hospitals with minor injuries.

 

The return flight was postponed by 10 hours and will be flown by a replacement aircraft.

 

The airline reported, that the airplane was just before descent towards Kochi, when the airplane experienced severe turbulence for a short period of time causing altitude deviations of up to 200 feet.

 

India's Directorate General of Civil Aviation have initiated an investigation.

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hmmm, also da es dort keine CAT gibt (und schon gar nicht im Sinkflug), kann meiner Meinung nur ein CB daran Schuld sein. Für die Separierung von Gewitterwolken ist aber die Besatzung, nicht der Radar verantwortlich.

 

Aber wir wollen nichts vorausnehmen - die Untersuchung soll es richten.

 

Dani

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Warum, zum Henker, soll es dort keine CAT geben?? Es gibt jede Menge Kühe, also gibt es auch CAT, das ist eine Tatsache.

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hmmm, also da es dort keine CAT gibt (und schon gar nicht im Sinkflug), kann meiner Meinung nur ein CB daran Schuld sein. Für die Separierung von Gewitterwolken ist aber die Besatzung, nicht der Radar verantwortlich.

 

Aber wir wollen nichts vorausnehmen - die Untersuchung soll es richten.

 

Dani

 

Hi Danix,

 

ich bin 2008 regelmäßig nach VOCI und VOTV geflogen. Die Separation zwischen An- und Abflug ist (war) ein Radial. Das durfte selbst wenn es Kacke vom Himmel regnete nicht überflogen werden, weil Du sonst unkontrolliert ohne Radarüberwachung in den "Gegenverkehr" geflogen wärst. Dort (wie so oft in der 3. Welt) funktioniert alles auf Basis von Positionsreports. Nur das besagte Flughäfen eben nicht nur von 2 Flugzeugen pro Tag angeflogen werden, sondern in Stoßzeiten auch mal 10 Flugzeuge gleichzeitig kommen. Sobald es dort zu irgendwelchen Komplikationen kommt, wird (wurde) sofort die Reißleine gezogen und alle dürfen über dem Flugplatz VOR ins Holding. Versuch dann mal ein "deviationen due to weather" zu bekommen. Stand by, stand by, stand by, say altitude, say speed, say whats your wife´s name, etc... Das ist keine Kritik an den Controllern, die haben gar keine andere Wahl. Passiert ist uns das Spiel einmal, weil irgendso ein Knalldepp von der Etihad im Anflug bis auf unter 3 meilen mit 1000ft vertikal separation in den Arsch geflogen ist und dann um Hilfe geschrien hat. Seine einzige Intention war, sich im Anflug vorzudrängeln. Der Etihad Spinner hatte Speedrestriction 280 or less und wir hatten 280 or better und flogen 300 und haben dies auch reported. Der Controller hatte gar keine andere Wahl, als alle ins Holding zu schicken, dumm nur, dass da ein Morgen-CB stand. Selbst die Inder haben sich bei der Etihad bedankt. Solche Trottel sterben in der Fliegerei halt auch nie aus und so kommt es da unten immer wieder zu "interessanten" Situationen.

 

Aber so wie ich das jetzt verstehe, hat das Ganze überhaupt nix mit dem Approach zu tun. Da sich die beiden Flughäfen aber bei mir so fest ins Gedächtnis eingeprägt haben, habe ich halt hierzu mal meine Meinung kund getan. ;)

 

Gruß

Thomas

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VOCI und VOTV sind Sch... Flughafen, aber trotzdem mich interessiert es ebenfalls einen Sch.. was der da unten zu sagen hat wenn vor mir ein Monster CB steht, dann weich ich halt aus. Komische Geschichte der EK, vorallem da es ein Flugplatz ist der taeglich angeflogen wird, die Problematik dort ist sicher allen EK Piloten bekannt.

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Man lernt nie aus!

 

Ich fliege nun seit 38 Jahren und lerne heute von einer fliegerischen Koryphäe, dass es in Indien keine CAT gibt und dies schon gar nicht (!) im Sinkflug.

 

Zum Glück gibt's Wolfgangs und Danis, da wird die Fliegerei immer sicherer. :eek:

 

 

(nb: ich bin auch schon mit einer 777ER high density mit 445 Paxen dorthin geflogen. Es hat eben ein riesiges Verkehrsaufkommen (fliegerisch gemeint) in Indien. Ansonsten kann ich Thomas' Beschreibungen nur zustimmen)

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In Indien gibt es immer CAT, auch CB's, die ATC ist miserabel, eigentlich alles ist unter jedem Hund. Man muss halt schauen wie man da durchkommt, erwarte keine Hilfe vom Boden. Und wenn was passiert dann nehmen sie dich auseinander bei der Landung. Incredible India!

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In Indien gibt es immer CAT, auch CB's, die ATC ist miserabel, eigentlich alles ist unter jedem Hund. Man muss halt schauen wie man da durchkommt, erwarte keine Hilfe vom Boden. Und wenn was passiert dann nehmen sie dich auseinander bei der Landung. Incredible India!

 

Miguel,

 

das liegt jetzt aber nicht an den Menschen, die am Mikrofon sitzen. Das liegt am System und der Armut da unten. Eigentlich auch am Staat. Die oder (manchmal) besser gesagt DER Controller, der alles in Personalunion macht, ist ein richtig armes Schwein.

 

Und natürlich, fliegst Du nicht in den gröbsten Dreck rein, aber gerumpelt hats doch ziemlich häufig, weil man eben nicht Allem ausweichen kann. Mit der Zeit kriegt man ja mit, was man machen kann und was man da besser bleiben läßt. Im Anflug vom Norden nach Osten die Gewitterzelle zu umfliegen, würde ich eher bleiben lassen. Zumindest vor 2 Jahren war das so.

 

Klar sinds Scheiß Flughäfen, zumal wir da immer zu Sonnenaufgang ankamen und dann müde zurück gen Westen flogen, aber dafür können die Leute da unten nix. Zumal ich in Cochin ein schönes Erlebnis der besonderen Art hatte, aber das geht in diesem Thread zu weit.

 

Gruß

Thomas

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Interessant zu lesen... ich ging bis dahin immer aus, dass COK eher einer der moderneren Flughäfen in Indien sei, hat man ihn doch erst 1999 unter privater Beteiligung (Public-Private-Partnership - PPP) neu gebaut. Aber es hört sich doch so an, als habe man dabei eher auf schöne Terminals etc geachtet als auf adäquate Flugsicherungseinrichtungen?

 

Gruss,

Thomas

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Und noch ein paar Infos: LINK

 

Severe turbulence injures over 20 on Emirates flight

By David Kaminski-Morrow

 

Over 20 occupants of an Emirates aircraft have been injured after the jet encountered severe turbulence while en route to the Indian city of Kochi.

 

The aircraft was cruising at flight level 350, around 50nm south of Bangalore airspace, when the incident occurred.

 

Three crew members and 20 passengers sustained injuries on board flight EK530, states the United Arab Emirates General Civil Aviation Authority.

 

While the GCAA has not indicated the aircraft type, Emirates' online schedule shows that the Dubai-Kochi service is normally operated by Boeing 777-200s.

 

"All injuries are classified as minor - sprains, bumps and bruises," says the authority, citing information from Emirates, adding that none of those on board suffered fractures or serious concussion.

 

"All passengers have been allowed to leave the medical centre in Kochi." The GCAA gives the time of the incident as 04:14, although it has not indicated the locality of the time zone.

 

Indian investigators, assisted by the GCAA and Emirates, are conducting an inquiry into the turbulence event.

 

getAsset.aspx?ItemID=33958

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"what to do?" sagen die Inder, meinen halt das da halt nichts zu machen ist. Verbesserungen schon gar nicht. Ja COK ist relativ modern, ILS etc, sicher einer der besseren Flughaefen. DEL und BOM sind dagegen der reinste Horror. Bin jeden Monat froh wenn ich da nicht hin muss.

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Hi Miguel, nur mal ne persönliche Frage. Wenn ihr nach Trivandrium und Cochin fliegt, fliegt ihr da ETOPS oder weiter nördlich? NOBAT etc. und dann die Westküste runter?

 

@Andreas

 

Wow, die Wetterkarte sieht aber nach echtem Donnerwetter aus! Ein Wunder das die EK nicht schon in DXB severe durchgeschüttelt wurde.

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Interessant zu lesen... ich ging bis dahin immer aus, dass COK eher einer der moderneren Flughäfen in Indien sei, hat man ihn doch erst 1999 unter privater Beteiligung (Public-Private-Partnership - PPP) neu gebaut. Aber es hört sich doch so an, als habe man dabei eher auf schöne Terminals etc geachtet als auf adäquate Flugsicherungseinrichtungen?

 

Gruss,

Thomas

 

Nunja, zumindest 2008 war das Terminal noch nicht fertig und wie Baujahr 1999 sieht das Teil auch nicht aus . Die Beschaffenheit der RWY und der TWY ist nicht schlecht, aber auch nicht super. ILS gibts in eine Richtung (09) und der Tower sieht modern aus. Das wars dann aber auch. Das Passagieraufkommen entspricht mit 3,5Mio in etwa dem von Frankfurt Hahn oder gar Nürnberg und das alles ohne Radarüberwachung.

 

Aber das Beste an Cochin: wenn nicht gekündigt, gibt es da eine sehr junge und hübsche indische Boeing Technikerin. Ich hab ein paar Fotos von ihr. Ne richtige Zuckerschnecke. :D Falls Bedarf besteht....leider darf ich ja keine Bilder reinladen. :rolleyes:

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Wir fliegen immer ETOPS nach VCBI, VOCI, VOTV und Male. Das Boeing Chick kenn ich leider nicht da ich damals noch Airbus geflogen bin. :005:

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Also ich bin ja oft und gerne in den Tropen geflogen - CAT habe ich nie erlebt. Möglich, dass ich das aus irgendeinem Grund verpasst habe. CAT ist definiert als Clear Air Turbulence. Also Turbulenzen, die nicht durch Wolken verursacht wurden. Ich kann mir zwar vorstellen, dass man 1 NM weit weg von einem CB-Top auch in der klaren Luft ist, aber trotzdem ist das definitionsgemäss nicht CAT, welche primär durch Jetstreams verursacht werden. Jetstreams kommen nur an der Grenze zwischen den gemässigten und den angrenzenden Zonen vor. Ich flog einmal über einen Taifun, da hat es aber auch ziemlich geräbelt - waren ca. 10 000ft über der Bewölkung. Die Temperatur nahm innerhalb von 2 Minuten oder so um 10 Grad zu (auf Reiseflughöhe). War auch noch ein eindrückliches Erlebnis.

 

Was aber sehr viel häufiger vorkommt in diesen Breitengraden, sind CBs, und gemäss Occam's Rasierapparat trifft meistens das wahrscheinlichere zu.

 

Wir flogen übrigens auch Etops nach COK - aber wir kamen von der anderen Seite :005:

 

Ich finde eure Diskussion noch spannend, aber ein bisschen gehässig, und das Sch-Wort kommt mir auch ein bisschen zu häufig vor. Könnte man sich vielleicht ein bisschen mässigen (auch wenn man sich gegenseitig nicht besonders sympatisch ist? :( ). Das Problem mit Flughäfen ohne Radar kommt in der 3. Welt und vor allem in Asien relativ häufig vor. Ich könnte euch sogar Beispiele von Australien sagen. Aber sonst ist Indien halt ziemlich überloffen mit ihren wahnsinnigen Verkehrszunahmen und der Infrastruktur, die nicht damit Schritt halten kann. Nicht ganz zufälligerweise hat wohl eine der schlimmsten Midair Collisions in Indien stattgefunden.

 

Dani

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Eigentlich wollte ich mich mit Beiträgen zurückhalten, aber es werden hier über die Fliegerei in den Tropen solch strube Aussagen gemacht, welche ich einfach nicht unwidersprochen so stehen lassen kann und will.

Dass es in den Tropen keine CAT geben soll, ist hier bereits als Absurdität abgehandelt worden. Sehr oft habe ich sogar markante CAT erlebt, wenn die Wind Velocity kleiner als 20kt war. Und dies auf Höhen von 35'000ft und höher.

 

Nun noch etwas zu den Taifunen (welche anderenorts Cyclons, Hurricanes oder einfach Wirbelstürme genannt werden) Normalerweise haben solche Tiefdrucksysteme einen Durchmesser von ca 600km, können aber auch wesentlich grösser sein. Dies ist hier weniger von Relevanz. Die Divergenz (Höhenausdehnung), d.h. das Auseinanderströmen der vorher aufgestiegenen Luftmassen findet in einer Höhe von 40 bis 50'000 ft statt. Bis auf diese Höhe sind auch die Tops der embedded CB anzutreffen.

Dani, Du schreibst, dass Du über einem Taifun rund 10'000ft über dem Top geflogen bist. Das entspräche dann einer Flughöhe von FL500 bis FL600. Würdest Du mir bitte in aller Freundschaft erklären, mit was für einem Flugzeug Du das vollbracht hast?

Wir hatten jeweils einen Heidenrespekt vor Hurricanes oder Taifunen und haben Flüge verschoben, Flugzeuge evakuiert oder diese Wettersysteme extrem weiträumig umflogen. Ein Ueberfliegen kam definitiv niemals in Frage, weder mit dem DC10 noch mit der MD11. Dies überliessen wir den "Stormchasern", welche dazu speziell ausgerüstete Flugzeuge (z.B. C-130) in mittleren Höhen einsetzten. Selbstverständlich zu Mess- oder Forschungszwecken. Ich hätte fürchterliche Bedenken, ein Ueberfliegen eines Taifuns auch nur im Entferntesten ins Auge zu fassen. Ueber so einem System, ganz oben im "Coffin corner" in diesen Turbulenzen zu operieren, ist für mich schlicht unvorstellbar! Dani, ich hoffe für Dich und deine Pax, dass Du Dich geirrt hast.

Gruss Hausi.

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ach ja, das war ja zu erwarten gewesen - nach der Abfuhr über die Vulkan-Asche bekomme ich eins übergebraten, sobald sich die Gelegenheit bietet.

 

Wie gesagt, ich flog 3000 Stunden in den Tropen. Ich habe nie CAT ausgemacht. Auch nicht auf den SWCs, die mir zur Verfügung standen. Möglich, dass ich einfach Glück hatte.

 

Hier noch eine kleine Auffrischung:

 

index.php?title=Datei:Jetsteam_bodenkarte_nordhalbkugel.png&filetimestamp=20040815005228

 

Mist, Grafik geht nicht. Jets gibt es primär in gemässigten Zonen.

 

Nur den hier gibt es in den Tropen:

 

den Tropical Easterly Jet (TEJ):

Er erstreckt sich ausgehend von der tibetischen Hochebene bis zur innertropischen Konvergenzzone (ITC) und ist hier vor allem als Höhenostwind bis in den Norden Afrikas wetterwirksam. Insbesondere handelt es sich also nicht um einen Westwind wie beim PFJ oder STJ, sondern um einen Ostwind. Seine stärkste Ausprägung erfährt er im Nordsommer, also während des indischen Sommermonsuns.

 

Quelle

 

CAT:

 

Das Phänomen tritt häufig im Bereich des Jetstreams auf, manchmal auch in der Nähe von Gebirgszügen. Diese Art von Turbulenz stellt eine erhebliche Gefährdung für die Luftfahrt dar, da sie im Gegensatz zu anderen Wetterphänomen, wie zum Beispiel Gewitter, weder mit dem bloßen Auge noch mit Radar geortet werden kann und deshalb nicht rechtzeitig durch Umfliegen ausgewichen werden kann.

 

Quelle

 

Taifun:

Jaja, als normaler Europäischer Pilot hat man da so seine Erfahrung. Tatsächlich gibt es viel mehr Taifune als man landläufig glaubt. Auch da kannst du mir glauben oder nicht. Ich bin tatsächlich schon über mehrere Taifune hinweggeflogen. Im Reiseflug auf FL 350-390 oder so. Die Bewölkung befand sich wie gesagt um einiges tiefer. Das waren natürlich nicht extrem grosse Tiefdruckgebiete, aber ihre Stärke war gross genug für eine Storm Watch. Ich habe am Anfang auch gestaunt, dass es so was gibt. Aber - wie gesagt, es gibt zwischen Himmel und Erde mehr als dass man sich denken kann.

 

E schöne Obig wünscht

Dani

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Ich habe mal die "sachfremden" Beiträge verschwinden lassen. Wer damit ein Problem hat kann sich bei mir per Privatnachricht melden.

 

@Danix: Wenn die Wolken nur bis 25.000 bis 30.000ft raufgingen, dann war es sicher kein Taifun, sondern höchstens eine "Tropical Depression" oder ein kleiner tropischer Sturm.

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http://www.timesnow.tv/Emirates-pilot-couldnt-avoid-Cumulonimbus-cloud/articleshow/4343790.cms

 

Die indische Presse behauptet immer noch einen Freifall von 18000ft.

 

"Interestingly according to the DGCA sources the free fall incident occurred at 8 am on Sunday (April 25), but the pilot seems to have waited for a full 50 minutes before informing ATC in Kochi. "

 

Bombay oder Mangalore haben jedoch Radar, das waere sicher aufgefallen wenn die Maschine so tief abgesackt waere!

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Erst mal allen vielen Dank für die interessante Diskussion. :)

 

@Miguel

 

Also wenn das stimmt was in den News geschrieben wurde, dann konnte auch Mangalore das nicht sehen. Was mich jetzt wieder stutzig macht, wenn ihr den Flug ETOPS macht, warum dann über GOA? Und 20.000ft auf 2000ft. ich hoffe mal, das ist nur frei erfunden, weil das wäre wirklich seconds from Disaster! :(

 

Was die 50min ohne Report angehen, nunja. Die HF Kommunikation ist das schlechteste was ich bis dato auf diesem Planenten mitbekommen habe. Wenn es niemand weitersagt, verrate ich, dass wir manchmal auf die Postionsreport ganz verzichtet haben und dann Mumbai Radar einfach gesagt, dass wir keine Kommunikation herstellen konnten. Ehrlich gesagt, frage ich mich, wie die ETOPS-Flieger in dem Gebiet pberhaupt kommunizieren können. :001:

 

@Andreas

 

Kleine niedliche tropische Gewitterstürme? Ja? Also meine Erfahrung sagt mir, wenn da unten CB, dann richtig CB! :D Ich hab allerdings auch nur etwa 500h Tropenerfahrung.

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Nach EK Internas ist jetzt klar, dass das Flugzeug KEINE Höhe verloren hat, es geriet in rotierende Luft zwischen zwei rasch wachsende Gewitterzellen. Es wurde in Koordination mit der ATC versucht diese zu umfliegen (VHF übrigens). Sie gerieten in kurze aber heftige Turbulenzen und flogen danach weiter nach Cochin. Am Boden wurden die Durchgerüttelten medizinisch versorgt und das Flugzeug geprüft, ohne Befund. Dies dauerte seine Zeit und deshalb fiel die Crew aus der Flugstundenbegrenzung.

 

Viel heisse mediale Luft, begleitet von vielen kuriosen Aussagen.

 

- CAT gibt es weltweit, sogar über den Polen. Der Terminus "clear air turbulence" ist an sich schon selbsterklärend. Es gibt viele Phänomene die solche heftigen Luftbewegungen auslösen können.

 

- ETOPS findet mit Zweisttrahlern statt sobald unterwegs kein ausreichender Flughafen innerhalb einer Stunde anfliegbar ist. Dies kann eben auch sein, wenn ein durchaus existierender Flughafen von Dispatch, Regulator oder Pilot als nicht "ausreichend" angeschaut wird. Es reichen ein paar Meilen zwischen zwei Stundenkreisen und schon plant man ETOPS. Heute ist dies fast nur noch ein Papiertiger auf dem Flugplan und ein kleiner Check für den Mechaniker.

 

- Im Gegensatz zu den riesigen tropischen Gewitterzellen können Hurricanes oder Taifune durchaus tief bleiben. Ich erinnere mich an den riesigen "HUGO" in den 90ern (Region Karibik), der war nie höher als FL270 und deshalb wollte mich damals der Dispatch darüber fliegen lassen (350). Was dabei oft vergessen wird, ist dass man jederzeit mit einem Triebwerksausfall rechnen muss und dann die schöne Überflugshöhe nicht mehr halten kann. Mit einem Treiber dann in die Suppe abzusinken, da die 400-700km Ausdehnung zuviel sind um sich langsam absinkend drüber wegzumogeln, na dann viel Vergnügen! Ich bestand auf Umfliegen.

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