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5.06.2014 | HB-PGU | PA-38-112 | Grenchen | Startunfall


Bergler

Empfohlene Beiträge

Eine Piper PA28 ist beim Start in Grenchen verunfallt.

Unmittelbar nach dem Start auf RWY 25 (Grass) landeten Fluglehrer und -Schüler in einem abgemähten Feld. Beide blieben unverletzt. An der Tomahawk entstand Totalschaden.

 

Quelle: Grenchner Tagblatt (mit Bildern)

http://www.grenchnertagblatt.ch/solothurn/grenchen/flugzeugabsturz-am-grenchner-flughafen-beide-insassen-bleiben-unverletzt-128049092

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Kommentar aus dem verlinkten Beitrag:

Das Flugzeug hat zwei Mal versucht von der Graspiste zu starten», berichtet ein Augenzeuge über den Unfall, der sich um zirka 16.10 Uhr ereignete. «Der erste Versuch wurde abgebrochen. Beim zweiten Versuch hat das Flugzeug nur mit Mühe abgehoben
Weiterhin wird die Vermutung angestellt, dass Startabbrüche trainiert worden seien. Hmmm, weiss nicht, beim zweiten Versuch. Vielleicht doch vor dem Flug zu üppig gegessen?

 

Zum Glück scheint sich niemand ernsthaft verletzt zu haben!

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  • 11 Monate später...
  • 1 Jahr später...

Der Unfall ist darauf zurückzuführen, dass die Flugleistung des Flugzeuges infolge Abhebens bei zu geringer Geschwindigkeit nicht für einen Steigflug ausreichte, was die Besatzung zu einer Notlandung ausserhalb des Flugplatzgeländes veranlasste.
 
Folgende Faktoren haben zum Unfall beigetragen:
  • die Führung des Höhensteuers während der Rollphase des Startvorgangs;
  • das überhöhte Abfluggewicht des Flugzeuges;
  • die Methode zur Kontrolle des Beschleunigungsfortschritts in der Rollphase;
  • die durch verschmutzte Zündkerzen bedingte Leistungseinbusse des Motors.
 

 

 

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Das Flugzeug hatte am Vorabend zu viel getrunken

Es wurde sozusagen abgefüllt...

 

Lesenswerter  Bericht!

Vieles davon sollte mal endlich vernünftig in die Theorieschulung einfliessen.

Und wir sollten uns endlich von dem Gedanken verabschieden, das alles was zugelassen ist auch genauso leicht spontan von jedem Piloten der eine Lizenz hat sicher zu bewegen ist.

Genauso wie es verschieden geeignete Werkzeuge gibt, um eine Bierflasche zu öffnen, gibt es auch für jeden Flugzeugeinsatz (hier: Schulung von Graspiste) mehr oder weniger geeignetes Gerät.

 

Was ich ein bisschen vermisse, ist der Zusammenhang zwischen "Spark plug fouling" und leanenen (oder eben nicht leanen).

Der Motorenhersteller hat Hinweise publiziert, wie spark plug fouling reduziert wer-den kann4. Diese Hinweise umfassen unter anderem das Setzen einer erhöhten Leerlaufdrehzahl durch den Piloten und ein Tausch der oberen gegen die unteren Zündkerzen in einem Intervall von 25 bis 50 Betriebsstunden.

 

Gruß

Ralf

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Was ich ein bisschen vermisse, ist der Zusammenhang zwischen "Spark plug fouling" und leanenen (oder eben nicht leanen).

 

Was sollte man Deiner Meinung nach dazu wissen?

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Dass man den Motor gemäß Handbuch betreiben sollte, und nicht "Aus Sicherheitsgründen immer vollfett" fliegen, wie es in vielen Flugschulen/Vereinen praktiziert wird.

Wie gesagt, ich vermisse dass es angesprochen wird, daher weiss ich nicht, was in Grenchen diesbezüglich Usus war.

 

Gruß

Ralf

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Und dass man beim Rollen das Gemisch stark abmagern muss. Bei europäischen FIs bin ich damit meist bestenfalls auf Unverständnis gestossen. In den USA machen das alle.

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Genau das sagt das Handbuch, z.B. das von Lycoming für den O320:

Maintain mixture control in "Full Rich" position for rated take-off, climb and maximum cruise powers (above approximately 75%). However, during take-off from high elei;ation airport or during climb, roughness or loss ofpower may result from over-richness. In such a case adjust mixture control only enough to obtain smooth operation not for economy.

Also: Am Boden, bei gemütlichem Cruisen oder im Abstieg leanen. Derated take-off ("flexen") machen wir hier ja garantiert nie, da unsere Flugplätze selten so excessiv lang sind.

Improper fuel/air mixture during Eight is responsible for many engine problems, particularly during take-off and climb power settings. The procedures described in this manual provide proper fuel/air mixture when leaning Avco Lycoming engines; they have proven to be both economical and practi cal by eliminating excessive fuel consumption and reducing damaged parts replacement. It is therefore recommended that operators of all Avco Lycoming aircraft power-plants, utilize the instructions in this publication any time the fuel/air mixture is adjusted during flight.

Sagt allerdings "during flight", und schon sind wieder völlig unterschiedliche Verfahren in der Welt....

 

Viel Flughandbücher (z.B. PA-28) sagt sogar für takeoff:

Mixture ................................... set

Praktisch jedes führt Mixture auf, schlicht weil es in vielen Ländern üblich ist, am Boden zu leanen, und zum Start Mixture anzufassen..

 

Gruß

Ralf

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Ich hab, in der CH, bei uns auch nichts davon gelernt, dass beim Rollen abgemagert wird. Erst mit dem Cruise Check oder im Climb ab 5'000 ft wird abgemagert. So steht es auch in unserer Check list. Abgesehen von LSZH würd emir auch hier kein Platz einfallen, wo man so lange rollt.

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Ich hab, in der CH, bei uns auch nichts davon gelernt, dass beim Rollen abgemagert wird. Erst mit dem Cruise Check oder im Climb ab 5'000 ft wird abgemagert. So steht es auch in unserer Check list. Abgesehen von LSZH würd emir auch hier kein Platz einfallen, wo man so lange rollt.

In den USA ist es praktisch Standard, ohne daß reihenweise die Motoren kaputt gingen.

 

Gruß

Manfred

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Das ist richtig, in den USA lernt man, dass man beim Rollen leanen soll. Ich hatte bspw. bei meinem ersten x-country fürs PPL vor dem zweiten Start eine fouled spark plug (Motor stotterte auf dem einen Magneten). Dann habe ich, wie gelernt, die RPM auf etwa 1'500 erhöht und knapp eine Minute lang aggressiv geleant. Daraufhin waren die Zündkerzen wieder klar und ich konnte starten.

 

In Denver musste man sehr stark leanen - auch beim Start und bei der Landung, wir flogen eigentlich nie full rich (ausser natürlich die Flugzeuge mit Supercharger). Bei Density Altitudes von >9'000ft geht das auch nicht anders.

 

Der rote Knopf ist leider dennoch für viele ein rotes Tuch.

Bearbeitet von ArcticChiller
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Zum Thema Vergaservorwärmung Auszüge aus dem Motoren-Manual des O235:

 

http://aeroclub-lehavre.e-monsite.com/medias/files/o-235-operator-s-manual.pdf

 

Auszug aus Section (2) auf Seite 3-7:

 

When this situation arises, apply full carburetor air heat and open the throttle to limiting manifold pressure. This will result in a slight additional drop in manifold pressure which is normal and this drop will be regained as the ice is melted out of the induction system. When the ice has been melted from the induction system, the carburetor heat control should be returned to the cold position.

 

und Section (3) selbe Seite:

 

(3) Landing Approach - In making an approach for a landing, carburetor air heat should usually be in the "Full Cold" position. However, if icing conditions are known or suspected, then "Full Heat" should be applied. In the case that full power need be applied under these conditions, as for an aborted landing, the carburetor heat should be returned to "Full Cold" prior to power application.

 

Das Ausschalten der Vargesrvorwärmung im short Final scheint mir deshalb vernünftig und angebracht.

 

Markus

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