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Swiss zockt Schweizer Passagiere ab - genau wie damals die Swissair


Kuno

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20 Minuten schreibt es heute:

 

"Ein Swiss-Flug von Frankfurt nach Zürich und anschliessend nach Peking kostet für deutsche Passagiere 550 Euro – ein Schnäppchen. Schweizer die im genau gleichen Flieger nur von Zürich nach Peking wollen, bezahlen 40 Prozent mehr. Dies ergab eine Stichprobe der «Sonntagszeitung».

Buchen Schweizer das Ticket von Frankfurt nach Peking via Zürich und steigen erst in Zürich ein, kriegen sie beim Check-In Ärger. So verlange die Swiss die 40 Prozent zurück und erhebe erst noch eine Änderungsgebühr. So sähen es die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Fluggesellschaft vor."

 

Der Artikel ist hier: http://www.20min.ch/finance/news/story/Swiss-zockt-Schweizer-Passagiere-ab-16621762

 

Dasselbe Muster pflegte schon die mittlerweile fast heilig gesprochene Swissair. Vor etwa 15 Jahren flog ich regelmässig Zürich-Benghazi. Der Eco-retuor-Flug kostete damals satte CHF 3'400.- (es ging ja auch über das Mittelmeer). Mein Kollege, der Rostok-Berlin-Zürich-Benghazi flog und ebenfalls bei der Swissair buchte bezahlte für sein gesamtes Packet umgerechnet CHF 2'400.-

 

Meine Sympathien zu Swissair waren damals wegen dieser Geschäftspraktiken sehr limitiert. Zu Swiss habe ich nie welche gehabt - es ist für mich eine Airline wie jede andere und ich buche sie, wenn sie mir das vergleichbar beste Angebot macht.

 

Es ist mir natürlich bewusst, dass jetzt bald jemand schreiben wird, dass man den Schweizern halt tiefer in die Tasche greift, weil in der Schweiz die Kaufkraft höher sei und weil man in der Schweiz höhere Löhne zahlen muss...

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Fairerweise muss man dazu sagen, dass ausländische Airlines genau das selbe machen. Es ist für einen Schweizer ebenfalls oft günstiger, Zürich - Frankfurt - Peking zu fliegen, als für einen Deutschen, der nur Frankfurt - Peking fliegt.

 

Hat mit der höheren Kaufkraft der Schweizer also nur bedingt etwas zu tun. Zumindest ist das mein Verständnis dieser Geschäftspraktik.

 

Ob es Sinn macht, ist eine andere Frage. Ist so eines der Dinge, wo lokale Optimierungen zu einer systemweiten Ineffizienz führen. (Aber da jeder benachteiligt wäre, der dies als einziger ändern würde, ändert sich natürlich nichts.)

 

Gruss,

Dominik

Bearbeitet von ILS28
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Hi,

ohne jetzt wirklich zu wissen an was diese Preispolitik liegt - aber irgendwo muss man ja den Passagieren einen Mehrwert bieten, um sich für die Swiss zu entscheiden. Welchen Grund sollte es geben lieber mit der Swiss zu fliegen und einen Umstieg und verlängerte Reisezeit in Kauf zu nehmen (statt eines Direktflugs ab Frankfurt oder München), als einen günstigeren Preis? Wären die Preise gleich hoch oder würde die Swiss für die verlängerte Gesamtstrecke mehr verlangen, würde man wohl kaum Umsteigepassagiere haben.

 

Ist nur meine persönliche Meinung zu diesem Sachverhalt. Liegt aber auch daran, dass ich in erster Linie auf den Preis schaue. Wenn ich durch einen Umstieg ein paar hundert Euro sparen kann, dann tue ich das. Könnte mir vorstellen, dass die Preispolitik darauf abzielt.

Bearbeitet von conaly
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Das ist doch ein alter Hut und hat weder etwas mit Schweizern oder einem anderen Land zu tun, sondern es geht rein um die Konkurrenzsituation und die damit erzielbaren Preise.

 

Start ist Stadt A, Ziel ist Stadt B. Zwischen A und B fliegen ein, vielleicht zwei Airlines direkt --> wenig Konkurrenz --> hoher Preis.

Akzeptiert man zwischen A und B einen Zwischenstopp hat man in Europa die Auswahl von diversen Hubs (London, Paris, Frankfurt, München, Züric, etc. ...) Die Konkurrenzsituation ist also ganz anders, da man sofort nicht allein oder mit einer Airline, sondern mit mindestens einer Handvoll um den Kunden werben muss.

 

Ich selbst bin beruflich ab und zu in Südamerika und da die Firma die billigste Verbindung (in der entsprechenden Buchungsklasse) wählen muss bin ich leider noch NIE direkt von München geflogen. Dafür durfte ich die jeweiligen Lounges in Frankfurt, Paris, Amsterdam, Lissabon und auch Zürich besuchen ;-).

 

Gruss,

Holger

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Dass man Passagiere auf die eigene Airline locken will, kann ich ja noch verstehen (obwohl oben geschildertes Verfahren irgendwie wohl seine Wirksamkeit velriert, wenn es alle machen). Was aber ärgerlich ist, ist doch der Umstand, dass man als Schweizer nachzahlen muss, wenn man dasselbe Ticket kauft aber dann erst in Zürich zusteigt....

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Lieber Kuno

 

Erst einmal tief einatmen und schön langsam ausatmen.

Zuerst einmal folgende Dinge beachten, wenn man die Zeitung liest:

- Journalisten mögen Skandale und sind entsprechend wie Wild auf solche Schlagzeilen (Erst recht solche mit Abzocke im Titel)

- Artikel sind somit generell einmal kritisch zu betrachten, erst recht wenn eine grundsätzlich erfolgreiche Geschichte (= hier die die Swiss) versucht wird zu diskreditieren.

 

Nachdem man also mal die Emotionen etwas runtergefahren hat kann man das potentielle Problem sachgerecht betrachten.

Nehmen wir also mal an, die SWISS würde für alle Passagiere dieselben Preise verlangen für eine bestimmte Strecke würde dies bedeuten, dass ZRH-FRA-PEK mindestens gleich teuer ist wie ZRH-PEK. Was glaubst du würden nun die meisten Passagiere buchen? Ich denke du gehst mit mir ein, dass der Direktflug idR. bevorzugt wird.

Was folgt daraus? Ein Direktflug bietet einen Mehrwert für den Kunden. Es ist die schnellste Verbindung und die einfachste und oft auch die angenehmste. Wenn man also dem Kunden einen Mehrwert bieten kann, dann kann man dafür auch einen höheren Preis verlangen. Das hat nichts mit der Kaufkraft der Schweiz zu tun, sondern ist auf jede beliebige Airline übertragbar. Direktflüge bieten einen Mehrwert und sind deshalb idR. teurer als Umsteigeverbindungen. So, das ist die erste mögliche Begründung für diese Preispolitik.

Es gibt aber noch einen weiteren, sehr sehr zentralen Punkt: Die SWISS ist zwingend auf Umsteigepassagiere angewiesen. Ohne Umsteigepassagiere könnte ab Zürich gerade mal 3 (Je nach Betrachtung knapp 4) Langstreckenverbindungen betrieben werden (mit einem Flugzeug der Grösse eines 330er - mit der neuen T7 also noch weniger!). Der Schweizer Markt ist zu klein um täglich Verbindungen an viele andere Städte zu ermöglichen. Und in der heutigen Zeit ist es kaum mehr profitabel, wenn man nicht praktisch täglich einen Flug pro Destination anbieten kann. Wie wir aber oben festgestellt haben, kommen die Umsteigepassagiere logischerweise nur dann nach  ZRH, wenn es günstiger ist als der Direktflug ab ihrem Flughafen bsp. Mailand.

Nur dank der Tatsache, dass SWISS den Passagieren aus anderen Ländern günstigere Tickets anbietet fliegen die über Zürich und nur deshalb kann die Langstreckenflotte von SWISS überhaupt betrieben werden. Und nur deshalb haben viele Leute in der Schweiz einen Job und der Schweizer Volkswirtschaft wird einen guten Dienst erwiesen. Direktflüge an die wichtigsten Destinationen der Welt sind wie wir alle wissen zentral.

Du kannst also sehr froh sein, dass SWISS das Ticket FRA-ZRH-PEK günstiger anbietet als ZRH-PEK, denn nur deshalb hast du eine so grosse Auswahl an Destinationen ab Zürich.

Und ja, das gleiche Prinzip fahren die anderen Airlines ja auch. Du würdest nicht mit AA via LHR nach LAX fliegen, wenn deren Flug nicht günstier wäre als der Direktflug mit LX ab ZRH ;) Umgekehrt fliegen Paxe aus LHR via ZRH nach LAX weils halt günstiger ist mit LX statt AA. Es ist wie in der Migros: Die Zweifel Chips sind teurer als die Migros Eigenmarke. Geschmacklich bringen die Zweifel Chips den meisten Konsumenten einen Mehrwert, weshalb sie teurer verkauft werden können (auch wenn die Herstellkosten dieselben wären wie die Migros Chips). Bessere Dienstleistungen (hier im Sinne eines Direktfluges) dürfen mit gutem Gewissen mehr kosten, erst recht wenn sie nur deshalb überhaupt angeboten werden können.

Ich hoffe das hat nun dem einen oder anderen eingeleuchtet und man wird künftig bei solchen Headlines etwas gelassener mitlesen. Schade, dass das noch kein Journalist verstanden hat - oder der Schlagzeile zu liebe nicht verstehen will.

 

MfG

John

 

PS: Und ja das Verfahren funktioniert auch wenn es alle machen. Das zeigt ja nur schon die Tatsache, dass ab ZRH so viele Direktflüge operiert werden können. Grund ist: Gewisse Märkte haben gar keine Langstrecken oder sind untergesättigt.

Bearbeitet von john_edw81
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20min hat rausgefunden, dass ein Nonstop-Flug teurer ist, als eine Umsteigeverbindung. Wow, das nenn ich mal investigativen Enthüllungsjournalismus!

 

Könnten die Schreiberlinge nicht nur lesen, sondern sogar Rechnen, dann hätten sie festgestellt, dass man von FRA mindestens 14:20 unterwegs ist, und von ZRH nur 9:55.

 

Man zahlt für das Swiss-Ticket von Zürichs also etwa 77 EUR pro Flugstunde, für die LH/Swiss ab Frankfurt aber nur 38 EUR. In Wirklichkeit ist die Swiss damit MEHR ALS DOPPELT SO TEUER (je Flugstunde). Was ist das erst für ein Skandal!

 

Florian

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Was folgt daraus? Ein Direktflug bietet einen Mehrwert für den Kunden. Es ist die schnellste Verbindung und die einfachste und oft auch die angenehmste. Wenn man also dem Kunden einen Mehrwert bieten kann, dann kann man dafür auch einen höheren Preis verlangen.

 

 

Lieber Schönrechner - dem Argument "Mehrwert" halte ich als Kunde selbstverständlich entgegen, dass die Swiss in diesem Falle effektiv keinerlei Mehrleistung erbringt, im Gegenteil. Die Swiss erbringt sogar deutlich weniger Leistung. Dass man das dann noch umdreht und als "Mehrleistung" verkaufen will halte ich für dreist.

 

Und aufregen, wie du mir unterstellst, tue ich mich im Falle de Swiss (und auch der anderen Arlines) schon lange nicht mehr - höchstens noch interessiert bei ihrem Niedergangsreigen zuschauen.

Bearbeitet von kuno
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Lieber Schönrechner - dem Argument "Mehrwert" halte ich als Kunde selbstverständlich entgegen, dass die Swiss in diesem Falle effektiv keinerlei Mehrleistung erbringt, im Gegenteil. Die Swiss erbringt sogar deutlich weniger Leistung. Dass man das dann noch umdreht und als "Mehrleistung" verkaufen will halte ich für dreist.

 

 

Nun, wenn ein Umsteigeflug für dich also ein Mehrwert darstellt im vergleich zu einem Direktflug ist das absolut ok. Aber damit bist do wohl so ziemlich alleine. Ich wage zu behaupten und kann mich da auch auf eine reichliche Menge an Quellen abstützen, dass Direktflüge für die meisten "Kunden" (wie auch für mich) einen Mehrwert darstellen.

Wenn du natürlich lieber Umsteigeflüge hast geb ich dir recht, dann ist es für dich nicht logisch weshalb die SWISS mehr für einen Direktflug verlangt. Aber in diesem Falle kann es Dir ja egal sein was die SWISS verlangt weil du eh nie damit fliegst, weil SWISS ab Zürich ja nur Direktflüge hat und das für Dich "das Gegenteil" eines Mehrwerts darstellt :)

 

MfG

John

Bearbeitet von john_edw81
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Lieber John - vielleicht hilft es, wenn du mir nicht das wort im Mund umdrehst. Ich glaube ich habe mich doch angemessen verständlich ausgedrückt, als ich oben geschreiben habe, dass dei Swiss keine MEHRLEISTUNG erbringt, dafür aber MEHR VERLANGT.

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Ein Direktflug ist aber für meisten Reisenden eine Mehrleistung. Man kommt entspannter an. Man benötigt weniger Zeit => SWISS bringt einem schneller ans Ziel. Das ist eindeutig eine bessere Leistung. Das ist nun mal für viele Leute ein zentraler Punkt - wichtiger als Essensqualität oder Filmauswahl.

In anderen Dimensionen gibt es klar Airlines mit besserer Leistung (Bsp. beim IFE oder Essen). Aber der Preisunterschied Direktflug vs. Umsteigeflug hat alleine damit zu tun und nicht mit der Leistung bzgl. IFE oder Essen an Bord ;)

Und wie gesagt: würde die SWISS nicht mehr verlangen für Direktflüge, gäbe es KEINE SWISS Langstrecken. Ich bin froh, dass ich diese nutzen kann.  :)

 

MfG

John

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Lieber Schönrechner - dem Argument "Mehrwert" halte ich als Kunde selbstverständlich entgegen, dass die Swiss in diesem Falle effektiv keinerlei Mehrleistung erbringt, im Gegenteil. Die Swiss erbringt sogar deutlich weniger Leistung. Dass man das dann noch umdreht und als "Mehrleistung" verkaufen will halte ich für dreist.

 

 

Du wäret sicher auch der Meinung, dass ein Porsche gar keine Mehrleistung im vergleich zu einem alten Käfer hat, weil man im Gegenteil ja mit dem Käfer sogar viel länger ans Ziel braucht.

 

Interessant,

Florian

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Der Porsche-Käfer-Vergeich trifft hier natürlich nicht zu, lieber Florian; da hast du dir wirklich ein ganz unglückliches Beispiel gesucht.

 

Die Swiss transportiert mich mit einem gewissen Aufwand von A nach B. Dafür erbringt sie eine Leistung, die ich ihr bezahle. Je kürzer dei Strecke von A nach B ist, desto weniger Leistung erbringt die Swiss - und nicht umgekehrt. Das ist nun mal einfach so.

 

Aber wenn du schon den Porsche und den Käfer ins Spiel bringen willst... Tatsächlich bringt mir der Porsche heute in der CH längst keinen Mehrwert gegenüber einem alten Käfer mehr. Die "Mehrleistung" des Motors und des Fahrwerks kann ich (legal) auf Schweizer Strassen nicht ausnutzen. Der Abschreiber nach dem Kauf eiens neuen Porsches ist massiv höher als der bei einem alten Käfer... usw. Also wird dem Käufer auch hier eigentlich nur en "Mehrwert" vorgegaukelt ;)

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Hmm, da will es wohl jemand nicht verstehen...

 

Natürlich ist es ein besseres Produkt, wenn Dich eine Airline direkt irgendwo hinfliegt, als wenn man umsteigen muss.

Und bessere Produkte kosten halt mehr als schlechtere.

 

Eigentlich sehr einfach zu verstehen....

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Die übergeordnete Frage ist doch hier, ob wir Plan- oder Marktwirtschaft haben wollen. Dieses Beispiel hier ist Marktwirtschaft in Reinkultur und ich kann zuschlagen oder aus neidischem Gram ablehnen. Wo wir wieder bei der berühmten Sitznachbarfrage sind ;-)

 

Meine bewährte Philosophie lautet: Was ist mir ein Produkt wert? Habe ich mich dafür entschieden, so google ich nicht umgehend, ob ein anderes Angebot nicht günstiger gewesen wäre und geniesse einfach das Gekaufte.

 

Das Leben ist viel zu kurz, um sich mit solchen Nebensächlichkeiten abzumühen!

 

Brüder auf zur Sonne ;-)

 

Gruss Walti

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Die Swiss transportiert mich mit einem gewissen Aufwand von A nach B. Dafür erbringt sie eine Leistung, die ich ihr bezahle. Je kürzer dei Strecke von A nach B ist, desto weniger Leistung erbringt die Swiss - und nicht umgekehrt. Das ist nun mal einfach so.

 

 

Die Leistung einer Fluglinie ist, dich schnell von A nach B zu bringen. Je schneller diese Beförderung, um so besser die Leistung. Wenn Dein Flieger dann wegen Gegenwind ne Stunde Verspätung hat, würdest Du ja auch nicht sagen: "Toll, heute hab ich für mein Geld mal wieder viel bekommen".

 

Weniger ist eben manchmal mehr!

 

Florian

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Liebe Oponenten, ihr könnt euch drehen und winden wie ihr wollt - so ist es doch einfach nicht (und ich glaube, dass ihr das auch nur allzu gut wisst).

 

Die Originalroute der Swiss ist (zB) von Zürich nach Peking. Da ist noch keine sogenannte "Mehrleistung" dabei sondern ganz einfach die "Originalleistung". Jetzt geht es aber darum, den Konkurrenten Passagiere abzujagen - und genau darum bietet man ab Frankfurt über Zürich nach Peking zu einem Dumpingpreis an. Die effektive Mehrleistung bekommt also der Passagier ab Frankfurt - zahlen tut die Differenz aber der Passagier, der ab Zürich fliegt.

 

Noch ein Beleg dafür ist doch der Umstand, dass ich zwar als CH problemlos ein Ticket von Frankfurt über Zürich nach Peking kaufen kann - wenn ich dann aber erst in Zürich zusteige gezwungen werde einen Aufpreis zu zahlen (so der Zeitungsbericht). 

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so ist es doch einfach nicht (und ich glaube, dass ihr das auch nur allzu gut wisst).

 

So ist es eben doch. Und das ist doch positiv. Denn du wirst als Schweizer Kunde von der SWISS durch unsere Sicht nicht abgezockt sondern sie bieten gerade wegen dieser Preispolitik ein derart grosses Angebot an Direktverbindungen ab Zürich an. Es ist schade wie die Medien und gewisse Personen immer alles ins negative drehen nur weil es auf den ersten Blick skandalös tönt. Dabei ist es genau dieses System das uns überhaupt erst eine derart gute Luftanbindung in alle Welt bringt.

 

 

Die effektive Mehrleistung bekommt also der Passagier ab Frankfurt - zahlen tut die Differenz aber der Passagier, der ab Zürich fliegt.

Schau, wir verstehen alle deine Argumentation. Sie entspricht aber leider nicht der Realität. Flugtickets werden nicht nach Anzahl geflogener Kilometer berechnet. Die Mehrleistung für den Passagier entsteht durch den Direktflug. Das ist für die allermeisten Menschen so. Es ist absolut ok wenn es für dich nicht so ist und da lieber so viele Umsteigestopps hast wiie möglich. Aber für 99% (oder mehr) der Passagiere ist es so, dass sie bereit sind für einen Direktflug mehr zu bezahlen, weil es für sie einen Merhwert darstellt. Ja der Passagier ab Zürich zahlt mehr. Aber er erhält auch mehr. Zwar nicht mehr Kilometer (aber genau das ist ihm ja recht) - sondern er ist schneller von A nach B. Und genau das kauft der Passagier ja. Er kauft nicht die Kilometer sondern eine möglichst schnelle Reise von A nach B.

 

 

Noch ein Beleg dafür ist doch der Umstand, dass ich zwar als CH problemlos ein Ticket von Frankfurt über Zürich nach Peking kaufen kann - wenn ich dann aber erst in Zürich zusteige gezwungen werde einen Aufpreis zu zahlen (so der Zeitungsbericht).

Es mag auf den ersten Blick unfair tönen, aber ich find diese Poltik absolut ok. Die Person die also FRA-ZRH sausen lässt und erst in Zürich zusteigt kauft ein schlechteres Produkt (Umsteigeflug) und will dann aber trotzdem das bessere Produkt (Direktflug) nutzen. Das geht nicht und ist nicht fair gegenüber den Personen, die das bessere Produkt (Direktflug) kaufen. Es steht dir als Schweizer aber jederzeit frei, ab FRA oder MXP zu fliegen und dann profitierst du auch von den günstigeren Preisen, weil du dann auch das schlechtere Produkt (Umsteigeflug) nutzst.

Glaub mir, bei der SWISS sitzen keine Bösewichte, die den Schweizer Kunden nur so das Geld aus dem Beutel stehlen möchten. Es werden ganz simpel bessere und schlechtere Produkt angeboten und die haben ihren entsprechenden Preis. Wer schummelt soll die Differenz bezahlen, wie das bei anderen Produkten ja auch der Fall ist. Stell Dir vor du gehst ins Restaurant und bestellst ein Steak für 36 Franken. Nach dem essen bezahlst du. Kaum hast du bezahlt möchtest aber doch noch ein Dessert für 8 Franken. Ja dann bezahlst du dies halt auch noch drauf weil du eine Mehrleistung erhalten hast. Da ein Direktflug für den Kunden nunmal auch einen Mehrwert darstellt im Gegensatz zum Umsteigeflug bezahlst du halt dort auch den Aufpreis für den Direktflug, der das bessere = teurere Produkt ist.

Ich will nicht unhöflich sein, aber so ist es nun mal.

 

MfG

John

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Die effektive Mehrleistung bekommt also der Passagier ab Frankfurt - zahlen tut die Differenz aber der Passagier, der ab Zürich fliegt.

 

 

Dann musst du konsequenterweise aber immer Zürich - Frankfurt - Peking mit der LH fliegen.

 

Ich sehe den Mehrwert in einer Direktverbindung - so wie wahrscheinlich 98 von 100 Passagieren auch. Aber hey... who cares.

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Was einige irritieren mag: Die Ausgaben der Airline sind für Frankfurt - Zürich - Peking natürlich schon höher als nur der Direktflug.

 

Nur spielt das hier keine Rolle, Walter hat es nämlich genau richtig geschrieben:

 

 

Dieses Beispiel hier ist Marktwirtschaft in Reinkultur

 

Gruss Walti

 

Gruss Simon

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Ready for Takeoff

Soll ich - soll ich nicht - soll ich.... okay, ich schreib trotzdem meinen Senf dazu :)

 

Kuno geht davon aus, dass für den Preis eines Produktes die Kosten der Ausgangspunkt sein sollten. Das mag für ein Kilo Zucker der Fall sein, aber eben nicht für eine Flugreise (und Millionen anderer Dinge). Der Ausgangspunkt hier ist der Nutzen aus Sicht des Käufers, nicht die Kosten! Die Kosten sind im Gegenteil total irrelevant. Beispiel:

 

Musste kürzlich geschäftlich an eine Destination zu der es von Zürich keine Direktverbindung gibt. Das worst case Szenario traf natürlich ein: Anschlussflug im Hub-Flughafen verpasst, damit auch ein wichtiger Termin futsch, 9 Stunden Wartezeit, totales Chaos beim Umbuchen und Gepäckausgabe, Transfer zum anderen Stadtflughafen wo der einzig sinnvolle Weiterflug des Tages stattfand. Hätte es einen Direktflug gegeben, dann hätte ich den auch gebucht - was auch immer der Aufpreis dafür gewesen wäre. Der verpasste Termin, der Ärger, die verlorene Arbeitszeit waren in diesem Fall bedeutend mehr wert als die paar (paar hundert?) Franken Aufpreis, welche ein Direktflug mutmasslich gekostet hätte.

 

Nehmen wir an, ich reise als Backpacker zur gleiche Destination, privat mit viel Zeit. Dann würde ich jetzt eher auf den Preis schauen, einen Umsteigeflug buchen und einen allfällig verpassten Anschlussflug unter der Kategorie "part of the adventure" abhaken.

 

Also: gleiche Person, unterschiedliche Ausgangslage, unterschiedliche Präferenzen. Die Kostenbasis der Airline spielt in beiden Szenarien für die Wahl der Flugreise nicht die geringste Rolle.

 

Ach ja, und noch was: bitte denkt immer dran wenn ihr über Abzockerfirmen schreibt: es zwingt euch wirklich niemand, das Produkt zu kaufen. Ihr dürft auch nein sagen...

Bearbeitet von Ready for Takeoff
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Kuno geht davon aus, dass für den Preis eines Produktes die Kosten der Ausgangspunkt sein sollten. 

 

Auch davon geht er nicht aus! Die Kosten für die Beförderung eines zusätzlichen Pax von Zürich nach Peking sind sehr nahe bei Null. Würde Kuno von den Kosten ausgehen und keinen Denkfehler machen, dann würde er erkennen, dass sich für LH das Ticket FRA-ZRH-Peking schon dann lohnt, wenn der Preis wenige EUR höher ist, als das Ticket Frankfurt-Zürich.

 

Kuno geht von einer relativ verschwurbelten Vorstellung aus, dass ein Flug um so mehr wert ist, je länger er ist. Das Preise als Optimum aus der Verkaufsbereitschaft der VK und der Zahlungsbereitschaft des Kunden entstehen, hat er wahrscheinlich noch nie gehört...

 

Florian

Bearbeitet von Chipart
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