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Nicht schon wieder: LH Piloten drohen mit Streik


Kuno

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Guten Abend Uli

 

der Wechsel des Anbieters für Deine Leute ist ja in dieser Situation das einzige, was Du machen kannst. Kein Problem damit...

 

Naja Patrick,

 

auch wenn ich aus dem TV oder Presse erfahre, dass (wieder) gestreikt wird, ist es wie schon geschrieben, egal warum.

Ich will doch gar nicht wissen, warum die nicht arbeiten wollen. Ich buche bei der Hans und nicht beim Hänschen.

 

Meine Leute müssen zu ihrer Arbeit bei den Auftraggeber und nicht in die Ferien nach Kakadifuja.

 

Mit diesen Aktionen wechsle ich zu anderen Anbieter, die vermutlich so geschäftlich denken, wie ich und ihre Arbeit machen, wie vereinbart.

 

Es ist natürlich auch Dein Recht, nicht wissen zu wollen, warum die LH-Piloten streiken (oder nicht arbeiten wollen).

Da bringen dann auch die besten Argumente nichts mehr...

 

Gruss

Patrick

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Dritter Abschnitt:


Die Piloten sind jetzt schon bei der Mehrheit der betroffenen oder auch nicht betroffenen Bevölkerung die grossen Looser. 


 


Gruss


Patrick


 


 


Dies haben aber dann die Medien zu verantworten, dies ist aber typisch,


nicht nur in dieser Branche...


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Hi Manfred

 

was sind denn "die übertriebenen Forderungen" der LH - Piloten Deiner Meinung nach?

Was wollen die LH - Piloten?

 

Trotzdem bleibe ich dabei, dass die LH Piloten mit ihren Forderungen

übertreiben. Beide Seiten wollen die ganze Hand - so gehts nicht.

 

Ryanair  Managment, sowie Ryanair Arbeitnehmer lachen! 

 

Patrick

 

PS: Nur so nebenbei: ich glaube nicht, dass unsere Kollegen bei RyanAir lachen...

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Aber ihm ist es anscheinend nicht egal... machst du es dir nicht etwas einfach?

 

 

Und wenn ich ein Ticket kaufe, dann interessiert mich eigentlich schon wie es den Arbeitnehmern geht. 

 

 

 

Ich denke nicht, dass sich LH oder ein Pilot darüber Gedanken macht, wie es in einem anderen Beruf ist.

Da haben einfache Leute mit kleinem Verdienst, grössere Probleme, wie sie einen einigermassen Leben hätten in den Zwischenjahren, wenn etwas passiert.

Machst Du die Runde durch den Flieger, begrüsst alle mit Handschlag und erkundigst Du Dich, ob alle Gesund sind, die AHV bezahlt wird und wie es dann im Ruhestand aussieht ;)

 

Die nehmen die CC und somit gildet, einsteigen, hinsetzen, Klappe halten, wenn nicht gerade gestreikt wird :)

 

Ich hoffe, Du erkennst meine z.T. Ironie in der Sache, aber eben auch, was ernst gemeint ist.

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Und wenn ich ein Ticket kaufe, dann interessiert mich eigentlich schon wie es den Arbeitnehmern geht. 

 

Genau, und genau deshalb kaufen immer weniger ein Ticket von Lufthansa!

 

Es ist ja offensichtlich, dass die Piloten von LH am besten verdienen, aber trotzdem nicht für den Erfolg der Firma einstehen wollen. Das ist die Message, die im Moment jeder aus den Medien mitkriegt. Und genau das ist der Grund, weshalb die meisten keine Solidarität mit den Piloten aufbringen können. Denen geht es einfach zu gut, sagen wohl 99% aller Leute. Und für einen normalen LH-Angestellten klingt es wie Hohn, dass die Piloten ihre Firma in den Abgrund reissen.

Bearbeitet von Danix
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Danix,

 

Erste Klarstellung: die Piloten der LH reissen ihre Firma nicht in den Abgrund.

Zweite Klarstellung: die "normalen LH-Angestellten" verstehen durchaus die Gründe für den Streik. Wenn Du andere Informationen hast, dann gerne her damit.

Dritte Klarstellung: die LH - Piloten verdienen gutes, sehr gutes Geld. Sie verdienen jedoch "nicht am besten". Darum geht es jedoch nicht.

 

Message aus den Medien:

es wird viel geschrieben. Es wird interpretiert.

Erinnert sich jemand von Euch an den Streik 2002 der LH-Piloten? Über die Berichterstattung von damals?

Wieso schwenkten auf einmal die grossen Blätter Deutschlands von der Seite der Arbeitnehmer auf diejenige der LH?

 

Think about...

 

Patrick

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Ich will doch gar nicht wissen, warum die nicht arbeiten wollen.

 

 

Willst du auch nicht wissen, wie die Kleider welche du trägst oder die Nahrungsmittel, welche du zu dir nimmst, hergestellt werden? 

 

Ganz egal, ob etwas aus der Region kommt oder von 8-jährigen in Bangladesch hergestellt wird. Solange es pünktlich im Ladenregal steht...

 

;)

Bearbeitet von INNflight
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Ach komm Florian,

 

ist schon ein Sprung vom sicher nicht am Hungertuch nagenden LH Pilot zum 8-jährigen in Bangladesch.

Wenn der Pilot nicht rechtzeitig weiss, wie er später leben will, macht er nach meiner Meinung etwas falsch.

 

Ich weiss, ich habe ein Weltbild, dass hier schon mal als schlecht hin gestellt wurde, aber so ist es eben.

 

Im übrigen, arbeite ich mein Leben lang, schicke niemandem Einzahlungsscheine für meine " Spinnereien"

Deshalb kaufe ich was ich will, egal woher, wobei ich die Region ganz stark berücksichtige.

 

Aber eben ..... hat nichts mit der Arbeitsverweigerung zum Schaden von (noch)Kunden zu tun.

Bearbeitet von Uli G.
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Patrick, du kannst "klar" stellen so viel wie du willst. Ich glaube, du bist hier und anderswo ziemlich in der Minderheit, wenn du denkst, dass die LH-Piloten ihre Firma nicht in den Abgrund reissen. Der wievielte Streik ist das jetzt? Und wenn die Passage-Piloten gerade nicht streiken, dann sind es die von German Wings und von LH Cargo. Sie lösen sich ja in letzter Zeit beinahe nahtlos ab. Und das sind alles die gleichen Piloten von der gleichen Gewerkschaft.

 

Mir ist es egal, wenn LH drauf geht. Gibt mehr Arbeit für mich. Aber ich empfehle, ein bisschen weniger hochnäsig mit seinem Arbeitgeber umzuspringen. Es könnte ins Auge gehen. Du kennst das ja nur allzu gut, du hattest deinen Job auch schon mal verloren. Ihr seid als nächste dran.

 

Dani

Bearbeitet von Danix
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DB wie Lufthansa werden sich etwas einfallen lassen müssen. Dem Druck von Gewerkschaften nachzugeben kommt einer Konkurserklärung gleich. Stellen sich die Angestellten gegen die Firma so muss diese sich nach geeigneterem Personal umsehen, so sehe ich es. Ich bin gespannt, wie es weitergeht Bis dahin downgrade ich bei kürzeren Reisen von Bahn auf "Mein Fernbus" und upgrade von Flugzeug auf Schiff. Zeit ist bei mir kein Faktor mehr, Wer weiss, vielleicht trifft man dereinst umgeschulte Lokführer am Lenkrad eines Bus wieder.

 

Zu den Ärzten: Wer erinnert sich nicht mit Schmunzeln an den famosen Dr. Dr. Clemens Bartholdy? Aka Gert Postel. Er brachte es weit, ganz ohne Gewerkschaft.

http://de.wikipedia.org/wiki/Gert_Postel

Für mich ist ja auch klar, ein Freigeist würde sich niemals durch eine Gewerkschaft vertreten lassen, das braucht schon eine enorme Beamtenmentalität.

Dies meine Sicht der Dinge.

Und nun, streikts halt weiter.

Hans

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Danix

 

Bin ich wirklich in der Minderheit mit meinen Aussagen? Sind die Mehrzahl der Berufskollegen anderer Meinung?

Dazu müsste man ja fast eine Umfrage starten  :P

Und sollte es sein, dass ich mit meiner Meinung in der Minderheit bin: heisst das bei Dir gleich, dass ich falsch liege?

Würde dann die Mehrheit Recht haben???

Patrick, du kannst "klar" stellen so viel wie du willst. Ich glaube, du bist hier und anderswo ziemlich in der Minderheit, wenn du denkst, dass die LH-Piloten ihre Firma nicht in den Abgrund reissen. Der wievielte Streik ist das jetzt? Und wenn die Passage-Piloten gerade nicht streiken, dann sind es die von German Wings und von LH Cargo. Sie lösen sich ja in letzter Zeit beinahe nahtlos ab. Und das sind alles die gleichen Piloten von der gleichen Gewerkschaft.

 

Mir ist es egal, wenn LH drauf geht. Gibt mehr Arbeit für mich. Aber ich empfehle, ein bisschen weniger hochnäsig mit seinem Arbeitgeber umzuspringen. Es könnte ins Auge gehen. Du kennst das ja nur allzu gut, du hattest deinen Job auch schon mal verloren. 

 

Dani

 

Ich komme gerne auf meinen Ansatz zurück:

Was ist hochnäsig daran, einzufordern dass Verträge eingehalten werden, bis neue Verträge verhandelt sind? 

 

 

Wie Du richtig erwähnst, haben einige Kollegen bei Swissair-Grounding den Job verloren (Du warst ja schon vorher weg bei der Swissair). Nur: was hat das mit den Ereignissen der LH zu tun? Gerne kannst Du mich aufklären...

Oder geht es darum, irgendwelche zusammenhanglose Argumente ins Spiel zu bringen?

Und komme mir bitte nicht mit dem doch mittlerweile abgenutzten Argument, dass die Swissair - Piloten die Schuld am Grounding tragen...

 

Einfach mal so eine Zahl: jeder Streiktag kostet die LH einige Millionen (man spricht je nach Quellen von 20 - 30 Millionen Euro). Das ist verdammt viel Geld! Trotzdem weigert sich die Geschäftsleitung, einfach nur mal am Verhandlungstisch zu sitzen und ein Angebot vorzulegen, welches sich lohnt, durchzulesen.

Heisst also, die GL nimmt in Kauf, dass die ach so aufmüpfigen Piloten jeden Streiktag dermassen Kohle verbrennen?

Und tut nichts dagegen? Was mögen da wohl die Gründe sein?

 

Noch zu Deinem letzten Satz: 

Ihr seid als nächste dran.

 

Dani

Wer ist "ihr"?

Womit sind die dran?

Und gerne nochmals die Frage an Dich: Wo sind die Fakten, dass die anderen LH-Mitarbeiter den Streik nicht verstehen?

 

Danke für Deine faktenbasierten Antworten. 

 

Gruss

Patrick

Bearbeitet von Wingman340
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Was ist hochnäsig daran, einzufordern dass Verträge eingehalten werden, bis neue Verträge verhandelt sind? 

 

Stetige Wiederholung macht eine Aussage nicht richtiger. Die LH hält derzeit alle Verträge ein (im Gegensatz zu den Piloten, die ihre Arbeitsverträge nicht einhalten). 

 

Das die LH bestimmte Verträge gekündigt hat, ist ihr gutes Recht und auch in den Verträgen so vorgesehen. 

 

Wenn Du mir Deine Wohnung vermietest und mich nach 2 Jahren ganz rechtmäßig kündigst, weil Du wieder selber drin wohnen willst, würdest Du dann auch sagen, dass ich natürlich (zur alten Miete) so lange ich will in dieser Wohnung wohnen bleiben darf, bis wir uns einvernehmlich auf etwas anderes geeinigt haben - und wenn ich mich mit Dir nicht einigen will, dann bleibe ich bis an mein Lebensende zum einmal vereinbarten Mietpreis dort wohnen? 

Würdest Du Die in dem Fall selber vorhalten, vertragsbrüchig zu sein, nur weil Du von Deinem guten Recht gebrauch gemacht hast, den Vertrag zu kündigen?

 

Gruss,

Florian

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Auf meinem Flug am Wochenende habe ich in der FAZ einen sehr interessanten Artikel gelesen, im Netz finde ich leide nur einen schlechten Abklatsch davon.

Grundtenor: es gibt inzwischen eine Studie die zeigt, Frührentner sterben im durchschnitt mehr früher, als sie früher in Rente gehen. Im Durchschnitt sind die Personen die in Frührente gehen wirklich gesundheitlich am Ende. Und sie kosten die Allgemeinheit weniger, als ein durschnittlicher Rentner der "normal" in Rente geht.

Alles natürlich statistisch, also nicht unbedingt spezifisch für Piloten. Es ist aber jedenfalls nachweislich nicht so, dass sich die Personen die vorzeitig in Ruhestand gehen ein schönes Leben auf Kosten der Allgemeinheit machen. Zumal sie ja den Topf für die Übergangsversorgung selbst mit entsprechenden Zahlungen füllen, und der Konzern lediglich das Zinsrisiko abdeckt (bzw. von hohen Zinsen jahrelang profitiert hat...).

 

Also geht es den Piloten schon heute nicht besser als dem normalen Rentner, und Lufthansa will davon noch weiter was wegnehmen.

 

Für mich völlig verständlich, dass man da auf die Barrikaden geht.

 

Gruß

Ralf

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Das LH-Management hat - meines Erachtens zu Recht -erkannt, dass man mit den (finanziellen) Bedingungen zu denen ihre heutigen Piloten bereit sind zu arbeiten keine international wettbewerbsfähige Airline betreiben kann.

 

Dass es nun auf wettbewerbsfähigen Bedingungen besteht und nicht durch einen halbwarmen Formelkompromiss das Siechtum der LH nur noch verlängert, das zeichnet dieses Management aus. Klar schadet der Streik der LH - aber besser es klärt sich jetzt ob sie noch eine Zukunft hat und sie geht schnell an ihren Piloten zu Grunde, als langsam und schmerzhaft über die nächsten 10 Jahre.

 

Was hat das hier so gerne gescholtene Management denn für eine Wahl? Ihr Verhandlungs"partner", die VC kann ihnen doch gar keine relevanten Zusagen machen! Selbst wenn die LH in allen Punkten einlenken würde - ja sogar wenn sie statt Wunschrente mit 55 in Zukunft die Wunschrente mit 40 zugestehen würde - könnte ihr die VC nicht mal zusagen, dass nicht am Tag nach der Unterschrift der Betrieb wieder wegen Streik still steht - halt nicht wegen der Piloten aber dann wegen der Flugbegleiter (die auch einen stressigen Job haben und sich Wunschrente mit 55 gut vorstellen könnten), der Flugzeugmechaniker, der Ramp-Agents, der Flugdienstberater, ...

 

Der LH muss es darum gehen, nachhaltig wettbewerbsfähige Arbeitsbedingungen für ALLE Mitarbeiter zu schaffen. Das ist mit einem Verhandlungs"partner", für den alle ausser die Piloten völlig egal sind nicht zu machen. 

 

 

Ich hoffe, dass die LH so lange durchhält, bis die Wings-Konzepte (bei denen die VC auch wenn sie schmollt schlicht nicht mitzureden hat) tragfähig sind. Air Berlin als einzigen nationalen Carrier in Deutschland fände ich schade.

 

Florian

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Das vielgescholtene LH-Management muss zur Zeit auch den Mist der letzten 15 Jahre aufräumen. Franz war da auch schon dran, Spohr wird sich wohl fragen ob er denn wirklich richtig lag den Job zu wollen.

 

Der Chefe täte vor allem gut daran dieses Wings-Konzept mal inhaltlich zu erklären und nicht nur ein paar lässige Folien zu zeigen, deren Inhalt nach abzug der Farben doch sehr dürftig ist und mehr Fragen als Antworten beinhaltet.

 

Das deutsche Streikrecht setzt einen Vertragsbestand zur Bestreikung voraus. Dass die Piloten (und mit ihnen der Rest der Firma) mehr zu den Zukunftsplänen wissen wollen kann ich nachvollziehen. Dass sie ihre Übergangsversorgung in Gefahr sehe kann ich auch nachvollziehen. Dass sie in dieser Unsicherheit zum Streik rufen ist nur im Gesamtzusammenhang nachvollziehbar. Was ich nicht nachvollziehen kann ist das gezeigte Unvermögen betriebswirtschaftlich zu denken. Jeder weiter durchdachte Ansatz der mehr als nur Besitzstandswahrung zeigt würde die Glaubwürdigkeit des Vorgehens massiv verbessern. Aber offenbar geht es doch nur um Besitzstandswahrung.

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Auf meinem Flug am Wochenende habe ich in der FAZ einen sehr interessanten Artikel gelesen

 

Für den von Dir zitierten Artikel ist sogar die Originalquelle im Netz abrufbar: HIER

 

Sehr differenziert und gar nicht auf die Piloten übertragbar: Die Autoren schreiben, dass vor den Anpassungen des Rentenrechts 2005 (für danach ist die Studie den Aussagen der Autoren zu Folge nicht relevant) die meisten Menschen nur dann in Frührente gegangen sind, wenn sie auch wirklich Krank waren. 

 

Bei der Übergangsversorgung reden wir von vorgezogenen Ruhestand für Piloten die eben gerade nicht krank sind (nicht mal nach den strengen Maßstäben, die für Piloten zur Erlangung ihres Medicals gelten). 

 

Florian

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Das ist aber mal eine ganz originelle Verschwörungstheorie: Ein privatwirtschaftliches Unternehmen das seine Existenz für den freien Markt opfert, und die sehr gut verdienenden Piloten im gleichen Boot wie die Linken. Und die Printmedien, die von einer privaten Firma abhängig sein sollten - aber was ist mit all den anderen Medien, die genau so negativ über den Streik berichten? Nicht schlecht.

 

Lustig dazu ja auch der Kommentar des Schweizer Boulevard-Blattes "Blick": "Lokführer und Piloten legen Deutschland lahm". Auch hier: Schön, dass die beiden im gleichen Boot sind. Nur mit dem Unterschied, dass die Piloten fast 10 mal so viel verdienen, und die Lokführer dafür doppelt so viel arbeiten. Sind diese Gruppen wirklich im gleichen Boot?

 

Besitzstandwahrung ist ein nettes Wort. Wenn dan Lufthansa nicht mehr existiert (und das wird sie in dieser Form bestimmt nicht), gibt es keinen Besitzstand mehr zu wahren. Dann gibt es noch einen Hüllenkonzern, der Lufthansa heisst, der eine Vielzahl von Airlines und Berufsgruppen in andere Firmen ausgelagert hat. Schuld daran sind nicht die Manager oder die Konkurrenz aus dem Mittleren Osten, sondern die Piloten, die die Zeichen der Zeit nicht gesehen haben. Sie müssten nur ein bisschen geben, es wird nicht viel von ihnen verlangt, und schon könnte LH wieder zur best rentierenden Airline der Welt abheben.

 

Zu Swiss und AUA. Ich sehe da keine relevanten Parallelen: AUA ist weiterhin auf Sparkurs und hat deshalb den Turnaround geschafft. Dank Swiss und LH wird ihre Produktion enorm gesteigert. Bei Swiss wird es eine massive Umschichtung des "Besitzstandes" geben, wenn die 777 und die CS100 kommt. Die Piloten beider Airlines verdienen massiv weniger als ihre LH-Kollegen.

Bearbeitet von Danix
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Es drängt sich der Verdacht auf, dass bewusst der Streik provoziert wird (wie auch bei der Bahn), um endlich gesetzlich Rückhalt zu finden für Einschränkungen im Arbeitskampfrecht.

Ja, da ist definitiv politischer Handlungsbedarf...

Für mindestens 20 Jahre hat in Deutschland niemand gestreikt, und wenn dann war es z.B. die Müllabfuhr, die dann Tags drauf ihre während des Streiks liegengebliebene Arbeit wieder nachgearbeitet hat, also keinerlei Schaden. Die völlige Entmachtung der Gewerkschaften durch Fusion zu einer Größe, bei der jedes Einzelinteresse uninteressant wird, zusammen mit lukrativen Aufsichtsratsposten für Gewerkschaftsfunktionäre die Industriefreundlich sind, und gleichzeitig einer Industrie die durch Outsourcen, Leiharbeit etc. jegliche Solidarität unter den Arbeitnehmern ausgehebelt hat, hat es Deutschland erlaubt, den Arbeitnehmern 20 Jahre lang nichtmal einen Inflationsausgleich zu zahlen. Und jetzt plötzlich entdecken die Arbeitnehmer einen Schlüssel zum Erfolg: Spartengewerkschaften. Da muss natürlich sofort gegen vorgegangen werden.

 

 

Das LH-Management hat - meines Erachtens zu Recht -erkannt, dass man mit den (finanziellen) Bedingungen zu denen ihre heutigen Piloten bereit sind zu arbeiten keine international wettbewerbsfähige Airline betreiben kann.

Das LH Management hat immer noch nicht erkannt, das selbst mit einer 50% Kostenreduzierung Lufthansa immer noch nicht konkurrenzfähig sein wird, und das ein Geschäft mit Menschen nicht mit demotivierten Mitarbeitern zu machen ist, die ihre Laune dann am Kunden auslassen. (Beim Piloten nicht mal so schlimm wie bei Flugbegleitern und Servicepersonal)

LH wird immer teurer sein, als Emirates & Co. Und im Moment haben wir noch nicht einmal internationale Konkurrenz aus der dritten Welt, auch das kann noch auf uns zukommen. Wenn sie überleben wollen, müssen sie besser werden, nicht billiger. Einen globalen Wettbewerb um niedrige Löhne kann eine deutsche Firma (bzw. eine mitteleuropäische Firma) nicht gewinnen. Völlig ausgeschlossen. Ein bisschen Ausgabendisziplin ist sicher immer hilfreich, und ein preiswerteres Produkt verkauft sich immer besser als ein teureres, aber allein auf der Kostenseite ist dieser Kampf nicht zu gewinnen.

 

 

 Air Berlin als einzigen nationalen Carrier in Deutschland fände ich schade.

Das ist auch eher weniger zu erwarten...

 

 

Aber offenbar geht es doch nur um Besitzstandswahrung.

Willkommen im 21. Jahrhundert. Vor 30 Jahren fanden wir es noch normal, dass es Jahr für Jahr für alle etwas mehr gibt (der Unternehmensumsatz und der Aktienkurs stieg ja schließlich auch). Heute ist es schon anstößig, wenigstens das behalten zu wollen, was man hat. Heute machen wir die globale Spirale nach unten, jedes Jahr gibt es etwas weniger Geld, bei etwas mehr Arbeit zu etwas "international üblicheren" Arbeitsbedingungen. Und davon können wir es uns alle natürlich leisten, privat mit Lufthansa zu fliegen, in einer Poggenpohl-Küche auf einem Bauknecht-Herd zu kochen oder einen VW zu fahren. Aber dann expotieren wir halt den ganzen Kram ins zahlungskräftige Ausland.

 

 

Was ich nicht nachvollziehen kann ist das gezeigte Unvermögen betriebswirtschaftlich zu denken.

Das ist allerdings nicht nur das Problem der Piloten.

 

Gruß

Ralf

Bearbeitet von Volume
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Das LH Management hat immer noch nicht erkannt, das selbst mit einer 50% Kostenreduzierung Lufthansa immer noch nicht konkurrenzfähig sein wird, und das ein Geschäft mit Menschen nicht mit demotivierten Mitarbeitern zu machen ist, die ihre Laune dann am Kunden auslassen.

Für mich wohl eine der entscheidensten Aussagen. Diese Art von Einsparungen werden nicht viel daran ändern, ob die Lufthansa als Airline und Konzern konkurrenzfähiger wird. Denken wir doch mal an längst verblichene Airlines wie "Cirrus": Die dort gezahlten Hungerlöhne, wurden immer wieder auf dem Rücken der Angestellten gekürzt, "um das Überleben der Airline zu sichern". Nichts hat es geholfen, gar nichts! Ok, dem Besitzer hat es geholfen...

 

Es wäre schön, wenn die Lufthansa endlich mal ein Top-Management erhalten würde, welches tatsächlich etwas für die Zukunft der Firma tun würde. Das Produkt muss verbessert werden, nicht nur die Kosten gesenkt. Die finanziell potenten Passagiere wissen nämlich GANZ GENAU was andere Airlines im Premiumsegment (Emirates, Singapore etc.) bieten, buchen aber trotzdem LH. Das muss honoriert werden, sonst wandern die eines Tages doch ab und DAS würde dann wirklich weh tun.

Bearbeitet von FalconJockey
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Es wird sicher wieder für Trolltum (wenn es da gibt gehalten), aber in einem wissenschaftlichen Magazin, auf das ich gerade keinen Zugriff habe, haben deutsche Wissenschaftler (u.A. Max-Planck-Gesellschaft), gerade eine bemerkenswerte Statistik veröffentlicht.

 

Wir alle "wissen" dass unsere Lebenserwartung steigt. das überraschende Ergebnis, es gilt nicht für Frühverentete. Deren Lebenserwartung sinkt signifikant.

 

Gründe sind noch nicht erforscht, liegen aber auf der Hand.

 

Denn in diesem Zusammenhang auch interessant, große Firmen (Daimler, Bosch usw.) erkennen das Potential der Silberrücken und bieten ihnen projektaufgaben an, für die sich immer weniger Junge freiwillig melden; insbesondere wenn mit Auslandsaufenthalten verbunden. bei Daimler sind das hunderte, die da auf der "Warteliste" stehen.

 

Vielleicht mal den Pilote zum Lesen geben ?  

 

Und da ich viele dieser Rückkehrer kenne und treffe, das waren überwiegend Leute die n den Jahren 2008/9, als es die Goldenen Handschläge gab, begeistert zugegriffen haben; und jetzt wohl feststellen, dass der Alltag wohl doch nicht so die großen Abenteuer bereithält ? was auch immer ?

 

//www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2014-05/daimler-senioren-arbeit

 

 

Hier zumindest der korrespondierende Artikel aus der FAZ.

 

http:http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/aktuelle-studie-fruehrentner-leben-kuerzer-13212584.html

Bearbeitet von Wolkenschieber
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Das LH Management hat immer noch nicht erkannt, das selbst mit einer 50% Kostenreduzierung Lufthansa immer noch nicht konkurrenzfähig sein wird

 

wie kann man nur auf eine solche Aussage kommen? Lufthansa rentiert im kleinen einstelligen Bereich. Bei einer Kostenreduktion von 1% der totalen Kosten wird nach Adam Riese der Gewinn um 1% vom Aufwand höher ausfallen.

 

Kommen wir zu den Aufwänden (man sollte ja nicht nur von den Löhnen sprechen) der Piloten. Da haben wir ja glaubs schon in endlosen Berechnungen gesehen, dass die Piloten einen hohen einstelligen Betrag der Gesamtkosten ausmachen. Vermindert sich also der Aufwand der Piloten, vergrössert sich der Gewinn um bis zu 10% des Aufwandes.

 

Nun mag das vielleicht nicht gut sein für die Motivation von Mitarbeitern, wenn sie ein bisschen zurückkrebsen müssen. Wenn aber der gesamte Betrieb bereits zurückgekrebst ist, dann ist es absolut demotivierend für den Rest der Belegschaft, wenn eine Gruppe meint, sie könne sich auf Kosten der anderen weiterhin bereichern, oder den Besitzstand waren, oder was auch immer.

 

Damit meine ich, die Zeichen der Zeit nicht zu sehen. Die Zeiten der Monopolairlines ist definitiv vorbei. Piloten mit Wunderlöhnen und 15 Jahre frühere Pensionierungsalter sind passé. Haben das diese Herren eigentlich immer noch nicht eingesehen? 

 

LH wird den gleichen Weg gehen, die alle ihre Vorgänger gegangen sind: Sie werden entweder umstrukturieren müssen oder verschwinden. Hoffen wir nicht, dass es soweit kommt wie mit Pan Am oder Swissair, aber wahrscheinlich kommt es wie Qantas, wo praktisch niemand mehr für Qantas arbeitet, sondern immer mehr Subcarrier.

 

Noch einmal: Es ist nicht möglich, die Zeiten aufzuhalten. Easy Jet und Emirates sind bereits hier. Man kann sie nicht wegstreiken.

Bearbeitet von Danix
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Stetige Wiederholung macht eine Aussage nicht richtiger. Die LH hält derzeit alle Verträge ein (im Gegensatz zu den Piloten, die ihre Arbeitsverträge nicht einhalten). 

 

Das die LH bestimmte Verträge gekündigt hat, ist ihr gutes Recht und auch in den Verträgen so vorgesehen. 

 

Wenn Du mir Deine Wohnung vermietest und mich nach 2 Jahren ganz rechtmäßig kündigst, weil Du wieder selber drin wohnen willst, würdest Du dann auch sagen, dass ich natürlich (zur alten Miete) so lange ich will in dieser Wohnung wohnen bleiben darf, bis wir uns einvernehmlich auf etwas anderes geeinigt haben - und wenn ich mich mit Dir nicht einigen will, dann bleibe ich bis an mein Lebensende zum einmal vereinbarten Mietpreis dort wohnen? 

Würdest Du Die in dem Fall selber vorhalten, vertragsbrüchig zu sein, nur weil Du von Deinem guten Recht gebrauch gemacht hast, den Vertrag zu kündigen?

 

Gruss,

Florian

Florian,

es ist immer wieder gelinde gesagt mühsam, Birnen mit Äpfel zu vergleichen und daraus der Wahrheit letzten Schluss zu suchen/ finden.

Bei LH geht es nicht um Mietrecht.

 

Die Piloten halten ihre Arbeitsverträge ein, berufen sich auf das im Grundgesetz verankerte Streikrecht (muss ich Dir wohl nicht zusätzlich erklären).

Die LH hält die Verträge ebenfalls ein, bestreitet jedoch die Nachwirkung der gekündigten Verträge. Dies ist juristisch gesehen ein recht wichtiger Fakt in diesem nicht endenwollenden Kampf zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

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Noch einmal: Es ist nicht möglich, die Zeiten aufzuhalten. Easy Jet und Emirates sind bereits hier. Man kann sie nicht wegstreiken.

Nocheinmal: Es ist für Lufthansa völlig unmöglich EasyJet über den Preis zu schlagen.

 

Und niemand würde mit Emirates fliegen, wenn der Service da schlechter wäre als bei Lufthansa. Preislich nehmen sich Emirates und Lufthansa auf meinen typischen Strecken übrigens ziemlich wenig, auf alle Fälle ist der Emirates Flug um mehr länger, als der Lufthansa Flug teurer ist, von daher sind sie da ziemlich gleich auf. Beim Service hingegen sieht es schon wieder anders aus. Und dafür können die Piloten wirklich überhaupt nichts.

 

 

Bei einer Kostenreduktion von 1% der totalen Kosten wird nach Adam Riese der Gewinn um 1% vom Aufwand höher ausfallen.

Reden wir jetzt davon, wieviel Gewinn Lufthansa nächstes Jahr macht, oder davon ob sie in 10 Jahren noch Kunden haben?

Wenn sie ihre Ticketpreise um 1% senken, wird das ziemlich genau gar keinen Effekt auf die Attraktivität haben. Und selbst wenn sie ausschließlich PtF Piloten hätten, würde das das Ticket noch keine 5% billiger machen. Und selbst ein 5% billigeres Ticket würde ihnen noch keine 5% mehr Kunden bringen.

Das Überleben unserer Traditionsairlines hängt weder an Luftverkehrsabgaben, noch an Pilotengehältern noch an den Vorruhestandsregelungen. Das macht vielleicht im nächsten Jahr den Unterschied zwischen Gewinn und Verlust, aber es ist für die langfristige Zukunft völlig egal. Lufthansa wird dauerhaft teurer sein als Emirates, aber sie haben auch Vorteile. Nicht jeder will aus Frankfurt über Abu Dhabi nach Washington fliegen. Nicht mal zum halben Preis. Sie könnten zu minimalen Mehrkosten deutlich besseren Service bieten. Und sie könnten ohne jegliche Mehrkosten freundlicher zu ihren Kunden sein. Und deren Anliegen ernst nehmen. Es gibt auch in der Welt des 21. Jahrhundert noch Kunden für die nicht der letzte Euro alles ist. Aber wer schlechteren Service und unfreundliches Personal hat, sollte sich wirklich Gedanken über seine Zukunft machen, solange er nicht deutlich billiger sein kann. Und wenn er das definitiv nie können wird, dann muss man eben besser sein.

 

Gruß

Ralf

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