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PPL-A und anschliessende IR Ausbildung: Wo?


wetterfrosch

Empfohlene Beiträge

Liebe PPL-A-Gemeinde,

 

Schon lange geistert die Idee bei mir herum, ein PPL (inkl. IR, vielleicht auch Multi-Engine) zu erfliegen/erlernen. Ich bin im Moment zwar völlig in einem anderen Bereich berufstätig, aber Aviatik hat mich schon immer fasziniert. Ich habe bisher nur den Mut (und auch das Geld...) nicht aufgebracht, den Schritt zu wagen.

In den letzten Monaten wurde der Wunsch aber immer intensiver, selber hinter einer Maschine zu sitzen - und da fing auch schon das Recherchieren an. Zum Glück kann man sich im Zeitalter von Google, Bing & co. viele Informationen / Puzzleteile zusammensuchen. Ich bin allerdings jetzt immer noch nicht schlau geworden, wo ich am besten meine Ausbildung machen möchte. Und ja, die Suchfunktion dieses Forums habe ich auch benutzt, ich bin aber nicht wirklich fündig geworden / wollte keinen alten Thread wiederbeleben. :-)

 

Situation:

- Motivation, Theorie im Fernkurs zu lernen

- Möglichkeit, 1-3 Monate frei zu nehmen

- Gewisses Budget vorhanden, aber wenn möglich nur so viel ausgeben wie wirklich nötig

- Auch wenn ich die Fluglehrer in der Schweiz unterstützen möchte: Im Ausland ist es anscheinend um einiges günstiger - sorry wenn ich da nicht das "lokale Gewerbe" unterstützen würde: Daher Bereitschaft, im Ausland den PPL zu ergattern

- Mögliche Ausbildungsorte/Liebäugle mit (der aktuellen Priorität nach geordnet): San Diego, sonst in Neuseeland (Südinsel, um "ähnliche" Gebirgssituation wie in der CH zu haben), irgend eine der vielen in Florida, Barcelona, Jerez, Kloten

 

Fragen/Unklarheiten:

- Mal über den Daumen gepeilt: Ist eine Ausbildung in den USA (FAA und EASA-Lizenz) inkl. Lebenserhaltungskosten immer noch deutlich billiger, als wenn ich das z.B. in Spanien/Schweiz mache?

- Wie steht es mit der Qualität der Ausbildung in "billigländern" in Europa? [spanien, Griechenland o.ä.]

- Lohnt es sich, eine FAA-Lizenz zu machen, und erst dann diese auf eine EASA-Lizenz umzuschreiben (Stichwort "Ablaufen" einer EASA-Lizenz)

- Ist das Umsatteln zurück in der Schweiz/Europa schwierig? (Stichwort: Slots in den Flughäfen, zusätzliche Gebühren, limitierte Flugräume, etc.) Wenn ja: Würde es sich eher lohnen, sich in der Schweiz ausbilden zu lassen?

 

Im Laufe der Diskussion könnten noch weitere Rückfragen folgen. Im Moment bin ich einfach glücklich über Rückmeldungen auf obenstehende Unklarheiten.

 

Clear skies,

 

Julien

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Wenn Du Äpfel mit Äpfeln vergleichst, also "Blockunterricht" in der Schweiz mit "Blockunterricht" in den USA, dann sind die USA (immer noch) ein ganzes Stück billiger - Lebenshaltungskosten (Lebender​haltungslosen finde ich gut ;-)) hast Du ja in der Schweiz auch und das einzige, was wirklich dazu kommt sind die Hin- und Rückflüge sowie eine schäbige Unterkunft in Flugplatznähe. Hinzu kommt, dass Du in der Schweiz für Blockunterricht wahrscheinlich länger brauchst, als in Florida oder Kalifornien, weil die Anzahl der Nicht-Fliegbaren Tage einfach größer ist.

 

"Flugausbildung nebenbei" in der Schweiz mit "Blockunterricht" in den USA finanziell zu vergleich ist aus vielen Gründen schwierig bis unsinnig: Nicht nur hast Du dann in der Schweiz "nebenbei" ein Einkommen (bzw. musst Dir überlegen, was Dir 3 Wochen Urlaub finanziell wert sind), sondern musst auch berücksichtigen, dass dann die Ausbildungskosten in der Schweiz Deine ganzen Kosten für das Fliegen im ersten Jahr sind während Du nach der Blockausbildung in den USA ja wahrscheinlich noch 11 Monate und 1 Woche als Lizenzinhaber in der Schweiz auch fliegst. Auch wenn die eigentlichen Ausbildungskosten in diesem Modell daher in den USA höher sind werden die Kosten für "die ersten 12 Monate Deiner Fliegerlaufbahn" deswegen bei der Blockausbildung in Summe höher sein - und für viele ist das ja die relevante Kennzahl.

 

Hinzu kommt: Ich bin der Meinung, Man sollte immer das lernen, was man auch können will. Und in den USA ist Fliegen anders. In Florida ist das Wetter ganz anders, als in der Schweiz und in den ganzen USA sind die Flugplätze meist sehr anders - wenn Du nicht gerade eine Buschpilotenausbildung in Alaska machst wirst Du wahrscheinlich selten Pisten unter 1 km Länge sehen - das geht so weit, dass bei einigen Vercharterern in den USA die Landung auf "Kurzbahnen" unter 1 km verboten ist.

In der Schweiz und Deutschland gibt es nicht so wahnsinnig viele Pisten über 1 km. Wenn Du dann von einer 2,5km und 40m breiten Asphaltbahn auf eine 350m Grassbahn umstellst, dann ist das schon eine gewaltige Änderung für einen Anfänger - wenn Du in Zukunft ab/bis Zürich fliegst ist das dagegen kein so Problem. 

 

In jedem Fall würde ich mich vor einer Entscheidung für eine Ausbildung im Ausland erst mal in der Schweiz umsehen und mir den Platz raussuchen, an dem ich nach der Ausbildung dann fliegen würde. Mit dem lokalen Verein/Vercharterer kannst Du dann besprechen, was die nach Deiner Rückkehr an Zusatzausbildung verlangen würden, bevor sie Dir eines ihrer Flugzeuge überlassen. 

 

Florian

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Hallo Julien,

 

Hier ein älterer thread, wo es um eine ähnliche Situation ging. Allerdings standen nur Flugschulen in der CH zur Debatte.

Du musst für Dich zuerst mal eine fundamentale Frage beantworten:

What do you want?

 

Willst Du hauptsächlich in Europa und insbesondere in der CH fliegen, freizeitmässig. Kurze lokale Flüge in die nähere und weitere Umgebung und vielleicht 1 bis 2 mal pro Jahr ein etwas grösserer Trip durch Europa?

 

oder

 

Ist es Dir vor allem wichtig, überhaupt zu fliegen, wo ist egal, Hauptsache tiefe Kosten.

 

Eine Kombination von beidem ist ebenfalls möglich. D.h. PPL-Ausbildung im Ausland (UK based EASA PPL wird z.B. von AAA in San Diego angeboten und die Qualität die am Ende rauskommt ist nicht schlecht, soviel habe ich selber erlebt) und anschliessend in der CH fliegen. Eine Motorfluggruppe oder Flugschule in der CH wird Dich aufnehmen und auch mit ihren Flugzeugen fliegen lassen, wohlgemerkt nicht bevor einige zusätzliche Einweisung und Zusatztraining (z.B. Gebirgsflug, sprich Alpeneinweisung) erfolgt ist und Du die Vorschriften, Sitten und Gebräuche in der CH GA-Fliegerei einigermassen begriffen hast. Aber es ist ein gewisser Aufwand damit verbunden, das ist unumgänglich.

 

Ich selber bin Fluglehrer in Fricktal-Schupfart und wir haben ein Interesse daran, immer wieder neue Flugschüler zu finden und vor allem nachher als fertige Piloten im Club zu behalten. Du kannst gerne mal Claudio, den Piloten aus dem oben verlinkten thread, kontaktieren. Ich denke, er ist sehr glücklich bei uns.

Alle andern Flugschulen, welche für Zürich und Umgebung in Frage kommen, findest Du im oben verlinkten thread.

 

Gruss

Philipp

Bearbeitet von Brufi
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Hallo Julien,

 

im Prinzip spielt es keine Rolle wo du fliegen lernst, die Flugzeuge fliegen überall gleich ;)

 

Spass beiseite, ich habe meinen PPL selbst in den USA/San Diego gemacht, bei der American Aviation Academy.

Ich war da mit meiner Ausbildung letzten Sommer sehr zufrieden, weshalb ich zurzeit gerade wieder da bin zum Stunden blochen.

 

Alles in allem, wenn ich wieder vor dem Entscheid "wo, wie und welche Flugschule" stehen würde, ich würde wieder nach San Diego gehen.

 

1.) Preislich fair, im Vergleich zur Schweiz unschlagbar (knapp 2 Monate Aufenthalt, mit PPL-Ausbildung, Radio Licence, zusätzlich Nightrating und von der Schule zur Verfügung gestellter Unterkunft, haben mich 12'500$ gekostet.)

 

2.) Fürs Fliegen, gerade VFR - ist Wetter das aller wichtigste! Und in Kalifornien regnets definitiv am wenigsten ;)

Hier kann man fast jeden Tag fliegen! Deshalb ist die Ausbildung auch in relativ kurzer Zeit möglich. Ich habe hier Leute getroffen, die haben das volle Programm in 3-4 Wochen durchgezogen. (Das ist dann aber nur Stress. Ich habe es vorgezogen die Zeit hier zu geniessen)

 

3.) Zu deiner Frage, EASA oder FAA;

unbedingt EASA! - die FAA macht vieles extrem kompliziert, speziell wenn es um Groundschool und Checkrides geht. Da musst du wirklich mit längerem Zeitraum für die Ausbildung rechnen. Hinzu kommt, wenn du eine EASA Lizenz hast, kannst du damit im gesamten EASA-Raum anschliessend fliegen, auch in der Schweiz.

 

4.) Fliegen in den USA vs. Schweiz;

Klarer Fall, fliegen in den USA macht mehr Spass! Keine Landegebühren und egal ob du mit einem kleinen Grashüpfer irgendwo landest, man wird behandelt wie eine Gulfstream. Von wegen lange Pisten hier, und kurze Graspisten in Europa - es gehört auch in den USA zur Grundausbildung dazu, dass man simulierte "short field take offs/landings" übt. Damit hatte ich nach meiner Rückkehr in die Schweiz absolut null Probleme.

 

Zur Umgebung San Diego; sehr, sehr vielseitig, vom Pazifik, über Gebirge, Seen, Wüste... einmal quer über LAX, oder Weekend in Las Vegas, alles möglich :D

 

 

Wenn du Fragen hast, jederzeit gern. Lieber Gruss aus San Diego

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Ich könnte fast dasselbe schreiben wie Victoria, und Chipart hat auch schon gut erklärt. Mein FAA PPL kostete in Seattle (KPAE) $7'500, plus Unterkunft und Velo um die $10,000. Zur Frage FAA oder EASA muss ich Victoria widersprechen: Für mich war die Umstellung auf EASA der reinste Albtraum, der mir für etwa ein Jahr die Freude am Fliegen nahm. Bei der FAA ist meiner Meinung nach vieles gemäss gesundem Menschenverstand, während man in Europa Regeln macht um mehr Regeln zu haben. Natürlich gibt es Piloten mit einer ganz anderen Meinung dazu. ;-)

 

Die kurzen Pisten in der Schweiz, wie Sitterdorf, bereiteten mir keine Probleme. Das fliegerische Handwerk wird sehr gut vermittelt, die Schweizer Fluglehrer waren jedenfalls zufrieden. Das Wetter in Seattle war wohl noch schlechter als in der Schweiz. Deshalb wundert es mich oft, warum in der Schweiz eine PPL in ein, zwei Monaten nicht möglich ist. Die Verfügbarkeit der Fluglehrer und Flugzeuge ist eben ganz anders. Auch die Preisstruktur in der Schweiz schreckte mich ab. Es gibt viele zusätzliche Gebühren und Kosten, sodass man erst nach der Flugstunde weiss wieviel es gekostet hat. Hier in den USA ist es genau soviel wie im Prospekt geschrieben steht, bei mir in Denver zum Beispiel: Flugzeug $121 plus Fluglehrer $55 pro Stunde, fertig. Flüge buchen kann ich ein paar Tage im Voraus, in der Schweiz waren es auch mal ein, zwei Monate (allerdings für Wochenendtermine).

 

Es spricht aber auch viel für eine Ausbildung in der Schweiz, vorallem wohl das monatliche Einkommen. :-) Wie auch immer du dich entscheidest: Viel Spass beim Lernen und Fliegen! Die Schweiz ist von der Abwechslung und Schönheit her kaum zu überbieten.

 

Liebe Gruess us Winter Park, Colorado :)

Bearbeitet von ArcticChiller
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Und in den USA ist Fliegen anders. In Florida ist das Wetter ganz anders, als in der Schweiz und in den ganzen USA sind die Flugplätze meist sehr anders 

 

Woher kommt eigentlich diese Zwangsvorstellung, dass es immer Florida sein muss? Man kann doch auch z.B. in in Utah oder Colorado fliegen lernen.

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Florian vermutet wohl vollkommen richtig, daß Flugschuldichte in Florida und Californien am größten ist, was für eine günstige Preisstruktur sorgt. 

 

Gruß

Manfred 

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Die Unterschiede sind aber nicht riesig. Für ein PPL kann man hier in KAPA, Colorado, für $99 Flugzeug und $50 Fluglehrer schulen. Ausserdem gibt es soviel HZ und BR in Florida etc. dass man das Wetter kaum einfach als "perfekt" bezeichnen könnte.

 

Übrigens noch zum IR: Mein Instrument Rating, auch hier in KAPA, wird mich etwa $8500 kosten. Wegen einer Regulierungsänderung bezüglich Simulatorzeit muss ich leider 10 Stunden zusätzlich fliegen. Sonst hätte ich nach $7500 bereits die Prüfung gehabt. Das ist inklusive Ground School, Karten, Taschenlampen, ForeFlight aber exklusive Unterkunft, Auto etc. weil ich ja hier wohne.

 

Falls die Schweiz unterdessen mit dem competence based IR werben kann, solltest du diesen Angeboten unbedingt nachgehen. :)

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Woher kommt eigentlich diese Zwangsvorstellung, dass es immer Florida sein muss? Man kann doch auch z.B. in in Utah oder Colorado fliegen lernen.

Wenn ich meinen Flugschein im Blckunterricht mache, dann will ich normalerweise schnell fertig werden. Deswegen suche ich mir Orte aus, an denen ich wahrscheinlich während 4 Wochen jeden Tag fliegen kann. Und dort ist das Wetter dann qua selectionem anders als in der Schweiz.

 

Ein grundsätzlicher Nachteil von Blockunterricht wurde hier ja nich gar nicht diskutiert (weil er nicht die Entscheidung CH vs. USA betrifft): Wenn man in 4 Wochen seinen Flugschein macht, dann bekommt man auch nur das Wetter von 4 Wochen mit. Schnee, Sommerhitze, Novembernebel, Herbststürme, ... wird man zumindest nicht alles während der Ausbildung gesehen haben.

Gerade bei einer "Sommerausbildung" lernt man sicher sehr gut fliegen - was man nicht so gut bzw. nur theoretisch lernt, ist, bei welchem Wetter man nicht fliegt...

 

Florian

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Hoi zäme,

 

Eure zahlreiche Antworten übertreffen meine Erwartungen bei weitem - vielen Dank für die raschen, ausführlichen Rückmeldungen!
Die Infos helfen, allmählich den "Weitwinkelblick" etwas einzuschränken.

 

@Philipp: Danke für die nüchterne Anfangsfrage, finde ich super, denn - genau das sollte man sich nämlich sicher fragen. What I want? Wohl eher die Kombination aus beiden. Ich will in meinen wenigen Wochen Ferien, während welchen ich unterwegs bin, die Welt auch mal von oben sehen dürfen und nicht ewig mit dem Auto unterwegs sein (das wäre mal Thema "Ausland"). Und in der Schweiz möchte ich gerne ab und zu - rein aus Freude - kurze Alpenflüge machen (Thema "Schweiz"). Wenn ich dann noch spontane Kurzurlaube in den Süden erfliegen kann (Thema "Europaflüge"), wäre ich unglaublich glücklich. Aber das sind ja Zukunftsträume...

 

@All: Ich hätte bei der AAA die Möglichkeit (gibt sicher auch andere Flugschulen die das anbieten) einen EASA-Flugschein zu machen und dann noch dazu einen unabhängigen FAA (ca. 10 Flugstunden mehr Aufwand). So hätte ich 2 unabhängige Lizenzen - vielleicht ist es das ja Wert, falls an einem Jahr gerade alle Flugzeuge in der Schweiz ausgebucht sein sollten (den Eindruck bekommt man, wenn man die Beiträge undifferenziert durchliest) :)

@Victoria: Reicht die "student Visa" für 2 Monate aus?

 

Florida kommt für mich weniger in Frage, da ich in meiner "Freizeit" (also der Zeit neben dem Fliegen) mich sportlich betätigen möchte, und dies bevorzugt in hügeligen Gegenden der Bay area, welche ich schon minim kenne. Darum dachte ich auch an Seattle, obwohl es dort ja immer schifft (wieso hätte Specialized ein Fixie, Modell "Seattle" herausgegeben mit einem Painting voller grüner Regenschirme auf dem Rahmen...?). Allerdings simuliert die Umgebung in Seattle wohl eher die Bedingungen, welche ich in der Schweiz mal haben würde, oder?

 

Kann denn jemand noch Aussagen machen über Flugschulen in Jerez/Barça und Neuseeland?

 

Und völlige Zukunftstraumperspektivenfrage: Angenommen, ich habe meine EASA-Lizenz und habe sie vom BAZL anerkennen lassen: Darf ich im nahen französischen Ausland Flugzeuge mieten, oder bedarf das wieder einer "Umschreibung" meiner EASA-Lizenz in eine französische/deutsche um F- / D- Flugzeuge zu fliegen? Sorry, die Struktur in meinem Beitrag ist jetzt nicht mehr ganz einem roten Faden folgend, aber Brainstorming war schon immer gut, um Fragen beantwortet zu kriegen... 

 

Vielen Dank im Voraus und Grüsse,

 

Julien

Bearbeitet von wetterfrosch
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Angenommen, ich habe meine EASA-Lizenz und habe sie vom BAZL anerkennen lassen: Darf ich im nahen französischen Ausland Flugzeuge mieten, oder bedarf das wieder einer "Umschreibung" meiner EASA-Lizenz in eine französische/deutsche um F- / D- Flugzeuge zu fliegen?

Falsche Frage! Wenn Du eine EASA Lizenz hast, z.B. UK, dann brauchst Du keine Anerkennung mehr vom BAZL. Das geht dann das BAZL halt rein gar nix an. Piloten mit einer EASA Lizenz dürfen Flugzeuge, welche in irgend einem EASA Land registered sind, fliegen. Deine Lizenz ist dann halt bei der CAA beheimatet, so what. Zum Fliegerarzt gehst Du dann halt alle paar Jahre mal nach Londinium, ist ja wohl mit Easy Jet oder sonst einem billigen Ticket echt keine Sache (und sonst wüsste ich Dir einen echten Vollprofi im Billigflug finden, fragsch mal die Lady von posting #4). Deine Formulare zur revalidation des CR SEP schickst Du auch zur CAA im Vereinigten Königreich und nach angemessener Frist schicken die Briten Dir die erneuerte Lizenz nach Hause. Und den zur revalidation notwendigen Training Flight, den kannst Du mit jeglichem EASA Flight Instructor machen, irgendwo auf dem Planeten, auch einem CH-er oder z.B. mit einem Polnischen FI auf einem Französisch registrierten Flugzeug in Deutschland.

Gruss

Philipp

Bearbeitet von Brufi
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@Philipp: Ah, itz isch z'füfzgi abegheit... Danke für diese wichtige Info! War wohl zu dumm, das zu verstehen...

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Piloten mit einer EASA Lizenz dürfen Flugzeuge, welche in irgend einem EASA Land registered sind, fliegen. Deine Lizenz ist dann halt bei der CAA beheimatet, so what.

 

Hierzu hätte ich mal eine Frage, vielleicht an jemanden von der MFGZ. Auf dieser Seite der MFGZ-Homepage heisst es:

Umschreibung von JAA Lizenzen

Im Falle von JAA Lizenzen ist der Umschreibungsaufwand auf eine Schweizer Lizenz minimal, da sowohl die theoretische als auch die praktische Ausbildung anerkannt werden. Piloten, die das erste Mal in der Schweiz fliegen, sollten sich von einem MFGZ Fluglehrer in die Eigenheiten der lokalen Verfahren einführen lassen. Dies gilt insbesondere für den Flughafen Zürich. Je nach Trainingsstand sind zwischen 3 - 10 Instruktionsstunden zu rechnen.

Bedeutet das, dass die MFGZ ausländische EASA-Lizenzen nicht anerkennt oder ist das missverständlich formuliert?

 

Ciao

Friedrich

Bearbeitet von F-LSZH
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Zu deiner Frage bezüglich Studentenvisum M1; das kriegst du für 5 Jahre ausgestellt, ist aber nur solange gültig wie du effektiv Ausbildung machst, plus dass du 30 Tage vor Beginn und bis 30 Tage nach Abschluss einreisen bzw. bleiben darfst.

 

 

 

.... Zum Fliegerarzt gehst Du dann halt alle paar Jahre mal nach Londinium, ist ja wohl mit Easy Jet oder sonst einem billigen Ticket echt keine Sache (und sonst wüsste ich Dir einen echten Vollprofi im Billigflug finden, fragsch mal die Lady von posting #4)....

 

:D hihi, merci Philipp!

 

Das mit dem Medical ist so.. du kannst in der Schweiz zum Fliegerarzt gehen und dir das Medical beschaffen. Da aber alle Papiere im gleichen Land ausgestellt sein müssen (deine Lizenz wird in dem Fall (AAA) in UK zu Hause sein), müsstest du dieses nach UK "transferieren".

 

siehe dazu "SOLI transfer" bei der UK CAA ist kein Problem, kostet nur extra und ist unnötiger Papierkrieg.

 

 

Deshalb habe ich es vorgezogen in London zum AME zu gehen. Das Flugticket dahin kostet fast gleich viel, wie in der Schweiz eine Bahnfahrt, die etwa gleich lang dauert ;)

Bearbeitet von ciaroVit
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Ich würde mir das mit der CAA-Lizenz gut überlegen. Das hat meiner Meinung nach das Potential, in ein paar Jahren der nächste Riesen-Aufreger zu werden und dann will es wieder keiner gewesen sein bzw. keiner gewusst haben.

 

Was ist das Probelm?

Für die Flugmedizinische Tauglichkeit ist ja nicht nur das Ergebnis einer einmaligen Untersuchung alle 12 Monate relevant, sondern Deine gesamte Krankenhistorie. Letzendlich kann die zuständige Stelle von Dir das Ergebnis jeder ärztlichen Untersuchung verlangen. Viele Dinge (z.B. KH-Aufenthalte über einen Tag) musst Du sogar von Dir aus unaufgefordert Deinem AME melden.

Die CAA akzeptiert solche Dokumente grundsätzlich nur auf Englisch (und sagt das auf ihrer HP auch deutlich). Wenn Du also in der Schweiz in einem Krankenhaus behandelt wirst, dass Deine Patientenakte nicht auf Englisch führt, dann musst Du das im Zweifellsfall von einem vereidigten Dolmetscher übersetzen lassen - das ist teuer.

 

Im Moment ist das gar kein Problem, da die CAA zur Zeit extrem relaxed ist und so was (zumindest was man in Foren liest) noch nie angefordert hat. Aber es gibt keine Garantie, dass das auch bei einem Wechsel des Behördenchefs, der Regierung, Austritt von UK aus der EU, ... So bleibt.

 

Daher ist meine Meinung: Lieber jetzt am Anfang einmal den bürokratischen Aufwand, Deine Lizenz in Dein Heimatland zu bringen, als dann irgendwann die Aufregung...

 

Florian

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@Victoria: Cool, gut zu wissen!

@Florian: Danke für den Einschub - mein Medical in der Schweiz evaluieren zu lassen, wäre mir ehrlich gesagt sowieso lieber als dass meine Unterlagen ins Ausland wandern. Dann wäre grundsätzlich eine "Conversion of foreign-EASA PPL(A) to Swiss EASA PPL(A)" möglich, um in diesem Sinne meine EASA-PPL-Lizenz in der Schweiz beheimatet zu haben, obwohl diese ursprünglich von der CAA ausgestellt wurde?

Entschuldigt die blöden Fragen...

 

Viele Grüsse & clear skies,

 

Julien

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Ja, das geht - auf der Seite des BAZL kannst Du Dir die entsprechenden Formulare runter laden.

 

Es ist ein bisschen aufwändig, weil Du sowohl Deine Lizenz als auch Dein Medical in die Schweiz transferieren musst. Da Medical und Lizenz immer im gleichen Land geführt werden müssen, kannst Du nicht von vornherein mit einem Schweizer Medical die (CAA-)Lizenz machen und dann nur diese transferieren.

 

Andererseits kannst Du (leider) auch nicht einfach in der Schweiz zum Fliegerarzt gehen und Dir ein neues, Schweizer Medical machen lassen, weil Du zu jedem Zeitpunkt immer nur genau ein EASA-Medical haben darfst. 

 

Es ist leider komplex.....

 

Florian

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Es ist leider komplex.....

 

Alle Papiere müssen vom gleichen Staat ausgestellt sein, finde ich jetzt eigentlich keine sonderlich komplexe Regelung.

Bearbeitet von fm70
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Alle Papiere müssen vom gleichen Staat ausgestellt sein, finde ich jetzt eigentlich keine sonderlich komplexe Regelung.

Ich auch nicht!

 

Das "umziehen" ist nur komplex, weil Du zwei verschiedene Dokumente (Lizenz und Medical) bei zwei verschiednen Behörden zur exakt gleichen Zeit umziehen musst.

 

Praktisch läuft das wahrscheinlich darauf raus, dass Du eine Zeit nicht fliegen darfst, weil Du zuerst das Medical "umziehen" musst, und wenn Du das Schweizer Medical hast dann die Lizenz. In der Zeit zwischen Medical- und Lizenzumzug hast Du zu Deiner noch bestehenden CAA-Lizenz kein gültiges CAA-Medical.

 

Florian

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@Fritz + Florian: Danke für die prompten Antworten!

 

So, allmählich bleibt "nur" noch die Frage ob Seattle oder San Diego. San Diego ist wohl sicherer vom Wetter her. Seattle bietet hingegen die Wetterbedingungen, welche ich in der Schweiz antreffen werde. Richtig?

Neuseeland, Barcelona und Jerez kann mir keiner empfehlen?

 

Gruess,

 

Julien

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Genau. Mein PPL in Seattle dauerte zwei Monate und das war locker zu machen. Wenn du allerdings garantiert gutes Wetter willst, wirds wohl nicht Seattle sein. ;-)

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Seattle bietet hingegen die Wetterbedingungen, welche ich in der Schweiz antreffen werde. Richtig?

 

 

Dir ist aber schon aufgefallen, dass Seattle am Pazifik liegt (zumindest fast), während die Schweiz runderum von Felsen umgeben ist, oder?

 

Spass beiseite: Es geht beim Wetter ja nicht darum, dass Du auch mal ne Regenwolke gesehen hast. Es geht darum, realistisch einschätzen zu können, wie sich das Wetter zwischen Deinem Abflug (wo Du in Internet schauen kannst und siehst wie das Wetter überall ist) und Deiner geplanten Landung auf Deiner geplanten Strecke verändern wird - wie Frontensysteme typischerweise ziehen, wo sich als erstes (Hoch-)Nebelfelder bilden, wie sich Gewitteraktivität ändert. Bezüglich all dieser Fragen ist das Geschehen in Seattle mit dem in der Schweiz Null vergleichbar.

 

Deswegen gibt es aus meiner Sicht nur zwei Möglichkeiten:

- Entweder Du nimmst den "normalen" Weg, gleich in der Schweiz während eines ganzen Jahres zu lernen und bekommt dabei nebenbei ein ganzes Jahr lang das Wettergeschehen mit und von Deinem FI erklärt

- Oder Du machst eine Blockausbildung, bei der es ziemlich egal ist, ob in Florida, Kalifornien, Washington oder der Schweiz, bei der Du eh nur einen kleinen Ausschnitt an Wettergeschehen mitbekommst und lernst das dann halt im Folgejahr mit einem FI Deines Vertrauens.

 

 

Wie schon mehrmals hier geschrieben: Wenn Du Lust, Zeit und Geld hast, mal ein paar Wochen (Monate) in den USA zu sein, dann mach die Flugausbildung dort - es wird sicher ne tolle Zeit.

Wenn es Dir hauptsächlich darum geht, das Fliegen in der Schweiz/Mitteleuropa gut zu lernen und Du ausserdem auf's Geld schauen muss, dann mach eine zeitlich verteilte Ausbildung in der Schweiz.

 

Florian

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Falsche Frage! Wenn Du eine EASA Lizenz hast, z.B. UK, dann brauchst Du keine Anerkennung mehr vom BAZL. Das geht dann das BAZL halt rein gar nix an. Piloten mit einer EASA Lizenz dürfen Flugzeuge, welche in irgend einem EASA Land registered sind, fliegen. Deine Lizenz ist dann halt bei der CAA beheimatet, so what. Zum Fliegerarzt gehst Du dann halt alle paar Jahre mal nach Londinium, ist ja wohl mit Easy Jet oder sonst einem billigen Ticket echt keine Sache (und sonst wüsste ich Dir einen echten Vollprofi im Billigflug finden, fragsch mal die Lady von posting #4). Deine Formulare zur revalidation des CR SEP schickst Du auch zur CAA im Vereinigten Königreich und nach angemessener Frist schicken die Briten Dir die erneuerte Lizenz nach Hause. Und den zur revalidation notwendigen Training Flight, den kannst Du mit jeglichem EASA Flight Instructor machen, irgendwo auf dem Planeten, auch einem CH-er oder z.B. mit einem Polnischen FI auf einem Französisch registrierten Flugzeug in Deutschland.

Gruss

Philipp

 

Hallo Philipp

 

Genau damit beschäftige ich mich zur Zeit: Ich möchte meine UK JAR Lizenz in eine UK EASA Lizenz umwandeln, und zwar weil mein LP Level 6 bei einer Umwandlung in eine Schweizer Lizenz nicht akzeptiert würde.

Dazu nehme ich auch gern einen Flug nach Gatwick für das Medical in Kauf. Allerdings war ich mir bis jetzt nicht ganz sicher, ob der Training Flight in der Schweiz möglich ist.

Hast du mit deinen Schülern bereits Erfahrungen gesammelt, gibt es irgendwelche Stolperfallen? Muss der Trainingsflug mit einem FI durchgeführt werden oder ist dies auch mit CRI möglich?

 

Besten Dank und Gruss

Hans

Bearbeitet von Hoernlihans
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Das Wetterlernen würde ich nicht überbewerten, als üblicher Scheinerhalter fliegt man seine 10 Stunden ja wohl sowieso nicht bei schlechtem.

Ansonsten gibt's da immer genug Einheimische und die Wetterberatung, die Rät im Zweifel meist ab, ohne Erfahrung läßt man es dann eben.

Ich selbst konnte bei mir Zuhause nach 1h Checkout problemlos ein Flugzeug chartern, sind aber sowieso 4 Flugschulen in Konkurrenz.

Ich würde aber vom hörensagen nicht ausschließen, daß da anderswo auch gezickt wird bei ner US-ausbildung, oder "das braucht nochmal 10 Stunden Dual" oder so, evtl. wäre die Ausbildung komplett dort dann aber auch kein Spaß gewesen.

Bei einem frequentierten Platz im Gebirge ist mehr als 1h Checkout andererseits auch angemessen.

Im übrigen ist der Dollar im Steigen vielleicht bis über den Euro, das macht etlichen Preisvorteil zunichte.

Bearbeitet von iwl
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