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Air France: Zoff wegen Stellenabbau


MHGDUSZRH

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Bei Air France sollen 2900 Leute entlassen, die A340-Teilflotte stillgelegt werden und Strecken vor allem nach Fernost gestrichen werden. Weiss jemand, welche Strecken das betreffen soll? Mein Französisch ist leider très malade.

 

http://www.nzz.ch/wirtschaft/unternehmen/neue-turbulenzen-bei-air-france-1.18623581

http://www.tagesanzeiger.ch/panorama/vermischtes/AirFranceManager-von-Mitarbeitern-attackiert/story/10974910

http://www.aero.de/news-22569/Air-France-Rotstift-bei-Personal-und-Flotte.html

 

Vielen Dank.

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Ja, aber die Handgreiflichkeiten gingen wohl nicht auf das Konto der Piloten. Mit der Materie betraute Kollegen (aus Frankreich) sahen bei den rabiat werdenden Protestlern Banner der "CGT", der größten Arbeitergewerkschaft Frankreichs, aber keine Banner der Pilotengewerkschaft SNPL. Die Indizien reichen erst einmal nicht aus, dass da Piloten am Werk gewesen wären, kann ich mir auch nicht vorstellen.

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Wenn man dem SPON glauben schenken kann, ist es dabei sogar zu Handgreiflichkeiten gekommen: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/air-france-chef-von-mitarbeitern-attackiert-a-1056215.html

 

 

War ja alles noch relativ easy, viel Geschrei halt... ;)

 

Und Piloten können doch gar nicht so hals laut schreien,

schon gar nicht handgreiflich werden. Sind doch generell vieeel zu ruhig dazu  :lol:

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Die Indizien reichen erst einmal nicht aus, dass da Piloten am Werk gewesen wären, kann ich mir auch nicht vorstellen.          

In Deutschland wären sie ja dann auch wegen der Züp ihre Lizenz los... Und der ein oder andere möchte ja vielleicht zukünftig hier arbeiten, wenn ihn die Franzosen nicht mehr brauchen... ;)

 

Gruß

Ralf

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........Sieht jedenfalls lustig aus, wie der CHRO und irgendein anderer Manager mit zerrissenem Hemd über den Zaun klettern.  :D

 

Nein, ich finde das gar nicht lustig, ich finde es geradezu katastrophal! Weil wir jetzt wieder da sind, wo wir eigentlich nie sein wollten, nämlich das Arbeitnehmer und Arbeitgeberinteressen soweit auseinander geraten sind, dass sie in Handgreiflichkeiten oder noch mehr enden. Der arme Kerl wird zerrissenes Hemd und Jacket verschmerzen, an seiner beruflichen Niederlage wird er und andere in der Chefetage noch eine Weile zu tragen haben. Wenn jemand vor die Belegschaft tritt und es so endet, dann sind vorher schon reichlich Fehler gemacht worden. Wir haben es schon oft bis in alle Verästelungen diskutiert und gewendet und meine Meinung war immer: Shareholder-Value getriebene Systeme wie Air France (LH und noch viele andere ) führen zu einem Untergang des Unternehmertums mit schweren gesellschaftlichen Folgen. Diese Unternehmer-Modell  sind Konstrukte die im klassischen Sinne nichts mehr "unternehmen" können! Sie sind eine Art "Bürokratie" des Kapitals und brauchen sich nicht wundern, wenn alle Anstrengungen, die Beschäftigten zu "führen" versagen (müssen). Soviel corporate identity gibt es halt doch nicht, dass jemand über Jahre zu Lohnverzicht und Pensionsabzügen von der "human ressource" Abteilung überredet werden kann. (Ich war schon immer der Meinung, wenn Ökonomen von humans reden, sie was anderes meinen....). Zur Erinnerung, der eigentliche "Star" in der Airline-Branche  Southwest funktioniert nur, weil die Belegschaft einerseits angemessen bezahlt und darüber hinaus ihr auch eine Perspektive und Absicherung gegeben wird (Fortbildung, Krankenkasse, Pension etc).

Die Ironie hier in Europa ist doch, dass diejenigen, die Marx angeblich richtig verstanden haben und sich rechtzeitig auf die Kapitalseite geschlagen haben, nun vor den Trümmern ihrer ökonomischen Vorstellungen stehen.  Nicht umsonst sagte man seit langem, die eigentlichen Marxisten sitzen den Vorstandsetagen. Also nochmals für alle: Marxismus um 180° gewendet funktioniert auch nicht! Das es in Frankreich passiert wundert mich auch nicht, die haben sich noch nie so leicht einlullen lassen.....

 

Gruss einstweilen

 

Bernhard (LSZH)

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Nein, ich finde das gar nicht lustig, ich finde es geradezu katastrophal! Weil wir jetzt wieder da sind, wo wir eigentlich nie sein wollten, nämlich das Arbeitnehmer und Arbeitgeberinteressen soweit auseinander geraten sind, dass sie in Handgreiflichkeiten oder noch mehr enden. Der arme Kerl wird zerrissenes Hemd und Jacket verschmerzen, an seiner beruflichen Niederlage wird er und andere in der Chefetage noch eine Weile zu tragen haben. Wenn jemand vor die Belegschaft tritt und es so endet, dann sind vorher schon reichlich Fehler gemacht worden. (...)

 

In einem Land, wo Gewerkschaften ungestraft "ihre" Fabrik mit Sprengstoffen belagern dürfen (http://www.welt.de/wirtschaft/article4110310/Wuetende-Arbeiter-drohen-mit-Fabrik-Sprengung.html), da wundert es mich nicht, dass sie auch den Chef vermöbeln.

 

Das allein ist noch keine Aussage über seine Führungsqualitäten.

 

Ich würde nur zu gerne diesen Gewerkschaftschaoten mal die Führung überlassen und ein paar Jahre schauen, wie sie erfolgreich ihr Land und ihre Existenz in den Ruin treiben.

 

Leider ist das ein Einmalexperminent, hat bisher noch nie funktioniert. Selbst gemässigte Vertreter dieser Kaste haben es nicht weit gebracht (ich sage nur Francois Holland). Und vom Experiment in den Sozialistischen Staaten müssen wir glaubs nicht mehr reden.

 

Ihr macht weiterhin den Fehler, dass ihr blind denen glaubt, die scheinbar die Schwachen sind. Weil ihr meint, damit könnten sie auch euch irgendwie helfen.

 

Dani

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Shareholder-Value getriebene Systeme wie Air France

 

Der war gut!

Bearbeitet von Maxrpm reserve
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15.7% Staatsbesitz?  Ist eine knallharter Staatsbetrieb, hast schon recht... Der Staat als Aktienbesitzer ist aber kein Deut besser oder schlechter als andere. Das Geschäftsmodell Shareholder-Value ist das Problem und verhindert Innovation und Lösungen. Hat z.B. das Land Niedersachen den Betrug bei VW verhindert? Ins operationelles Geschäft mischen sie sich ja nicht ein, also wollen sie auch nur möglichst viel Kohle abholen....

 

In jedem Wirtschaftslexikon zu lesen:

Der Shareholder Value-Ansatz verlangt eine stärkere Berücksichtigung der Interessen der Eigentümer eines Unternehmens. Unternehmen werden danach beurteilt, inwieweit es ihnen gelingt, den Wert dieses Unternehmens für die Anteilseigner zu steigern bzw. die Ausschüttung an die Anteilseigner langfristig zu maximieren. Der Shareholder Value ist damit grundsätzlich ein Ansatz zur Unternehmenssteuerung.

 

 Rappaport ( Wirtschaftswissenschaftler und Hauptvertreter der Idee):

 

 nennt fünf wichtige Werttreiber, so genannte Wertgeneratoren, die den Cash Flow beeinflussen:

• Umsatzwachstum
• Umsatzüberschussrate (Verhältnis von Operating Cash Flow zu Umsatz)
• Erweiterungsinvestitionsrate in das Anlagevermögen
• Erweiterungsinvestitionsrate in das Umlaufvermögen
Cash Flow-Steuersatz

Ziel der Unternehmensführung ist es, den Shareholder Value, den Wert der Eigenkapitals, zu erhöhen. Somit muß die Unternehmensführung die Geschäftsstrategien nach Maßgabe der Renditen, die sie für die Aktionäre (von mir: nicht etwa nach langfristiger Geschäftsentwicklung, Zukunftsicherung, Innovation etc. ) erwirtschaften, beurteilen. Der Shareholder Value errechnet sich aus = Unternehmenswert - Fremdkapital.

 

 

Das engt halt jede unternehmerische Überlegung von vornherein ein weil sie nur kurzfristige Strategien zulässt. Im Endeffekt also, lieber gar nix machen, als unternehmerisch ein Risiko eingehen. Man kann ja immer noch persönlich die Reissleine ziehen, wenn der Laden den Bach abgeht.

Die grossen Unternehmenspatriarchen der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts hätten mit dieser Einstellung keinen Betrieb über 30-50 Jahre aufbauen können.
 

 

Bernhard (LSZH)

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Und wenn es so laufen würde wie die Gewerkschaften möchten, dann würde es besser laufen? Auf welchem Planeten lebst du? Weil Air France viel zu spät viel zu wenig unternehmerisch dachte, sind sie so weit (genaugenommen ist Air France niemals unternehmerisch geführt worden, selbst nicht als sie "privatisiert" wurde). Genau deshalb sind sie ja so im Schlamassel.

 

Übrigens dürften die 15% Staatsbesitz nur die direkten Beteiligungen von Frankreich sein. Zusätzlich sind da noch die Kommunen drin, und der Staat Holland.

 

Dani

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Und wenn es so laufen würde wie die Gewerkschaften möchten, dann würde es besser laufen? Auf welchem Planeten lebst du?

 

Definitiv hier! Nur ich fordere ich wieder einmal ein Unternehmertum das auch Verantwortung für die Firma, die Angestellten und auch für den Staat in dem es wirtschaftet wahrnimmt und sich nicht nur um Gewinnmaximierung kümmert und den Rest in Sonntagsreden und Unternehmensprospekte entsorgt! Ja, sie haben auch für einen gesellschaftlichen Konsens zu sorgen uns das auch als ihr Tätigkeitsfeld anzusehen. Die gleiche Verantwortung fordere ich auch bei Gewerkschaften ein, so leicht kannst Du mich nicht in eine Ecke drängen.

Hast Du mal Prospekte über Umweltengagement von VW in den Händen gehalten? Human Resources von Lufthansa? Ich will schon mal gar nicht anfangen von Prospekten der Finanzbranche....

"Das grosse Unternehmertum" ist in einer Krise! Sowohl ihre Methoden und Strategien und vor allem ihre Glaubwürdigkeit.(Nicht die mittelständischen Betriebe, die müssen nämlich den Mist mit ausbaden und können froh sein, wenn sie etwas grösser sind, eine funktionierende Mitbestimmung zu haben!) Der Verlust der Glaubwürdigkeit führt dann zu solchen "unternehmerischen Katastrophen" wie hier bei der Versammlung bei Air France. In den letzten 20 Jahren sind die Gewerkschaften so klein und handzahm gemacht worden, die kann man jetzt nicht mehr für den Schlamassel als Hauptverantwortliche an den Pranger stellen. Da müssen sich jetzt andere Fragen ob sie ihr Geld wert waren. Da fallen einem sofort viele Namen ein...

 

Bernhard (LSZH)

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Ach, diese Sprüche von egoistischen Unternehmensführern ist doch ein Klischee.

 

Air France ist doch nur so weit, weil sie jahrzehntelang sich für ihre Angestellten eingesetzt haben. Frankreich liegt am Ende der Rangliste, knapp vor Spanien und Portugal. Mit ihrer sozialen Einstellung werden sie es niemals schaffen.

 

Du selber bist glaub ich im Epizentrum der sozialen Marktwirtschaft: Bei uns arbeiten die Angestellten fleissig, arbeiten mit ihren Chefs und nicht gegen sie, und bekommen deshalb auch etwas zurück.

 

Die "Unternehmensfreundlichkeit" von Air France und Lufthansa möchte ich nicht geschenkt.

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Ähm Frage zum Titel: "Stellenabbau wegen Zoff mit den Piloten"

Ist das wirklich so gemeint?

 

Manchmal muss man halt Headlines etwas zugespitzt formulieren, damit eine Reaktion kommt ... Ich wollte auf keinen Fall damit jemanden verletzen. Fakt ist jedoch, dass die Unternehmensführung Zoff mit den Piloten hat (oder andersrum) und dass sie deswegen zu Massnahmen greifen, die alle Mitarbeitenden betreffen. Und deswegen gabs die Übergriffe ... Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

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Stillstand und Zufriedenheit ist Rückschritt....

Fortschritt geht also nur mit Unzufriedenheit?

 

Dann bitte ohne mich

Ich bin lieber zufrieden mit was altem, als unzufrieden mit was neuem.

 

Gruß

Ralf

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Viellleicht neugierig was verbessert werden könnte?

 

Fortschritt geht also nur mit Unzufriedenheit?

 

Vielleicht mit Neugier was in Staat und Gesellschaft verbessert werden könnte?

 

Gruss einstweilen

 

Bernhard (LSZH)

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Viellleicht neugierig was verbessert werden könnte?

 

Vielleicht mit Neugier was in Staat und Gesellschaft verbessert werden könnte?

 

Gruss einstweilen

 

Bernhard (LSZH)

 

Das ganze Suchen und Streben nach der absoluten Innovation resultiert dann in den HSG Absolventen, welche sich in ihren massgeschneiderten Designeranzügen, mit Handcreme verschmierten Leitbildhochglanzbroschüren vor die Belegschaft pflanzen um ihnen zum einen detailliert zu erläutern, wie viel der Hochglanzflyer gekostet habe, und um ihre neusten geistigen Zukunftsergüsse mittels flammender Motivationsrede zu präsentieren. Bereits beim Bedienen des Laserpointer und des Hellraumprojektors wird dann die leichte handwerkliche Überforderung sichtbar. Leider arbeiten 9 von 10 Mitarbeitern schon 30 Jahre länger bei der Firma und realisieren, dass Schmalzlocke da vorne eigentlich nichts; zumindest nichts Neues erzählt hat als seine fünf Vorgänger vor ihm, und kann beruhigt in die Zukunft blicken, da auch die nächsten fünf das Rad nicht runder machen können, als es bereits ist.

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Das ganze Suchen und Streben nach der absoluten Innovation resultiert dann in den HSG Absolventen, welche sich in ihren massgeschneiderten Designeranzügen, mit Handcreme verschmierten Leitbildhochglanzbroschüren vor die Belegschaft pflanzen um ihnen zum einen detailliert zu erläutern, wie viel der Hochglanzflyer gekostet habe, und um ihre neusten geistigen Zukunftsergüsse mittels flammender Motivationsrede zu präsentieren. Bereits beim Bedienen des Laserpointer und des Hellraumprojektors wird dann die leichte handwerkliche Überforderung sichtbar. Leider arbeiten 9 von 10 Mitarbeitern schon 30 Jahre länger bei der Firma und realisieren, dass Schmalzlocke da vorne eigentlich nichts; zumindest nichts Neues erzählt hat als seine fünf Vorgänger vor ihm, und kann beruhigt in die Zukunft blicken, da auch die nächsten fünf das Rad nicht runder machen können, als es bereits ist.

 

Du hast ja absolut recht! Ich sage ja auch die falschen Leute am falschen Platz. Am besten kämen Innovationen aus einer

Firma von motivierten Mitarbeiter.  Aber wer will das schon? Aber wenn Angestellte zu reinen Kostenfaktoren reduziert werden kann kein Unternehmungsführung mehr darauf hoffen. Dann kommen halt die Schmalzlocken mit dem "Fünfliber zwische d´Backe"......

 

Gruss einstweilen

 

Bernhard (LSZH)

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