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Wiedermal waaaaaahnsinnig Interessantes aus der Presse.......


Walter Herrmann

Empfohlene Beiträge

Ja, die Zeitungen müssen gefüllt werden, da schreibt man halt über "die sieben Dinge, die Ihnen Piloten nie verraten werden....!?"

 

Kann ja Jeder/Jede selber beurteilen.

 

Gruss Walter

 

http://www.welt.de/reise/article149480763/Sieben-Dinge-die-Piloten-Ihnen-nie-verraten-wuerden.html

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Um dem ganzen doch noch einen didaktischen Touch zu verpassen (nach dem Motto "Hier lernt man was!"), möchte ich noch beifügen, dass in gut geführten Pilotenschulen sogar ein Fach gelehrt wird, was man den lieben Passagieren sagen darf und was nicht.

 

Ich kann nur für meine Lehrjahre sprechen, aber in meiner Zeit gab es eine Instanz in der Schweizerischen Luftverkehrsschule, die während dem Englischunterricht sehr gute Tipps verbreitete, die mir heute noch helfen.

 

Z.B. sollte man niemals in einem PA (Public Address, Ansage an die Passagiere) die Wörter Thunderstorm ("Gewittersturm") verwenden. Stattdessen redet man von Wolken und Wind. Oder man erwähnt selbstverständlich niemals das Wort Turbulenzen. "Es wird ein bisschen schütteln." Auch ist niemals von technischen Problemen die Rede, sondern man prüft die Ergebnisse des Computers. Schon gar nicht Reparatur, falls das Flugzeug kaputt am Boden steht. Die Mechaniker sind von der Wartung.

 

Und so weiter.

 

Dies alles ist selbstverständlich, denn es gibt ja schon genug Leute, die sich Sorgen machen oder sogar Angst haben, wenn sie in ein perfekt funktionierendes Flugzeug bei schönem Wetter einsteigen müssen. Es ist gelebte angewandte praktische Psychologie.

 

Dies ist nicht anders als in anderen verantwortlichungsvollen Berufsgruppen: Der Arzt sagt auch nicht beim ersten Besuch: Wenn ihr Pickel in 3 Wochen grösser wird könnte es Krebs sein und dann haben sie eine Überlebenschance von 50:50. Oder (wie wir erst kürzlich drüber berichtet haben) erzählt der Innenminister nicht von den zahlreichen Terrorzellen im eigenen Land, und welche Anschläge die noch verüben könnten, sondern er lässt die Sicherheitskräfte den optimalen Schutz der Bevölkerung zukommen.

 

Dani

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Um dem ganzen doch noch einen didaktischen Touch zu verpassen (nach dem Motto "Hier lernt man was!"), möchte ich noch beifügen, dass in gut geführten Pilotenschulen sogar ein Fach gelehrt wird, was man den lieben Passagieren sagen darf und was nicht.

 

Ich kann nur für meine Lehrjahre sprechen, aber in meiner Zeit gab es eine Instanz in der Schweizerischen Luftverkehrsschule, die während dem Englischunterricht sehr gute Tipps verbreitete, die mir heute noch helfen.

 

Z.B. sollte man niemals in einem PA (Public Address, Ansage an die Passagiere) die Wörter Thunderstorm ("Gewittersturm") verwenden. Stattdessen redet man von Wolken und Wind. Oder man erwähnt selbstverständlich niemals das Wort Turbulenzen. "Es wird ein bisschen schütteln." Auch ist niemals von technischen Problemen die Rede, sondern man prüft die Ergebnisse des Computers. Schon gar nicht Reparatur, falls das Flugzeug kaputt am Boden steht. Die Mechaniker sind von der Wartung.

 

Und so weiter.

 

Dies alles ist selbstverständlich, denn es gibt ja schon genug Leute, die sich Sorgen machen oder sogar Angst haben, wenn sie in ein perfekt funktionierendes Flugzeug bei schönem Wetter einsteigen müssen. Es ist gelebte angewandte praktische Psychologie.

 

Dies ist nicht anders als in anderen verantwortlichungsvollen Berufsgruppen: Der Arzt sagt auch nicht beim ersten Besuch: Wenn ihr Pickel in 3 Wochen grösser wird könnte es Krebs sein und dann haben sie eine Überlebenschance von 50:50. Oder (wie wir erst kürzlich drüber berichtet haben) erzählt der Innenminister nicht von den zahlreichen Terrorzellen im eigenen Land, und welche Anschläge die noch verüben könnten, sondern er lässt die Sicherheitskräfte den optimalen Schutz der Bevölkerung zukommen.

 

Dani

Ja ich denke so jede Fluggesellschaft und jeder Pilot handhabt das anders. Also der Kapitän einer schweizer Airline hat sowohl das Wort Turbulenzen in den Mund genommen, also auch von Gewitterwolken gesprochen, die es wohl auf dem Hinflug gab aber er natürlich jetzt stark annimmt, dass wir einen ruhigeren Flug haben. Hatten wir auch. :)

Ich finde es in dem Zusammenhang besser man geht ehrlich mit den Passagieren um. Denn die meisten sind ja nicht so ahnungslos wie man denkt und teils gut informiert über Abläufe.

 

Ich denke der Bericht ist echt nicht sehr in die Tiefe gehend. Da stand nichts drin , wovon ich vorher nicht gehört habe. Mich würden manchmal noch ganz andere Dinge interessieren. ;)

 

In dem Sinne.

Schönen Mittag

Grüsse Heike

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Ich denke der Bericht ist echt nicht sehr in die Tiefe gehend. Da stand nichts drin , wovon ich vorher nicht gehört habe.

Ich hatte eine Weile die Focus-online App auf dem Tablet. Aber nachdem dort immer mehr solche wahnwitzige Artikel erschienen, viele eben genau zum Thema fliegen, wurde es mir dann wirklich zu blöd. Und wenn ich sage, dass mir etwas zu blöd wird ist das Niveau wirklich unterirdisch, denn ich vertrage viel...

 

Mich würden manchmal noch ganz andere Dinge interessieren.

Da hilft fragen meist ganz gut weiter. ;) Aber ein gut gehütetes Geheimnis verrate ich hier von mir aus. Copiloten sind richtige Piloten! :D

 

Gruß Alex

Bearbeitet von Alexh
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Ich hatte eine Weile die Focus-online App auf dem Tablet. Aber nachdem dort immer mehr solche wahnwitzige Artikel erschienen, viele eben genau zum Thema fliegen, wurde es mir dann wirklich zu blöd. Und wenn ich sage, dass mir etwas zu blöd wird ist das Niveau wirklich unterirdisch, denn ich vertrage viel...

 

Da hilft fragen meist ganz gut weiter. ;) Aber ein gut gehütetes Geheimnis verrate ich hier von mir aus. Copiloten sind richtige Piloten! :D

 

Gruß Alex

Gerne da komme ich doch mal auf Dich zu. :)  Das weiss ich doch Alex! Ist kein Geheimnis für mich :P   ;)

 

Gruss Heike

Bearbeitet von B777 Fan
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Ich finde es in dem Zusammenhang besser man geht ehrlich mit den Passagieren um.

 

genau, das ist das Kernstück jeder Kundenbeziehung (und genau darum geht es). Man darf niemals etwas falsches erzählen. Oder einen falschen Grund angeben ("Die Verspätung wurde verursacht von...").

 

Denn das kommt immer irgendwie raus. Und dann ist die Kundenbeziehung gestört.

 

Aber: Es ist unnötig, den Kunden zu beunruhigen. Wenn du sagst, dass ein Flug nicht durchführbar ist, dann kannst du starke Worte benutzen. Aber solange man als Pilot der Überzeugung ist, dass die Probleme behebbar oder umgehbar sind, dann interessiert es den Passagier nicht, wie stark oder die schlimm die Umstände sind. Dann ist es einfach blanke Verunsicherung, wenn man von Gefahren spricht.

 

Also entweder oder. Entweder sagt man klipp und klar, was für Gefahren da bestehen, dann kann sich der Passagier nämlich noch überlegen, ob er aussteigen will, oder man beruhigt die Leute, wenn man selber als Pilot der Überzeugung ist, dass man es schafft.

 

Alles andere ist psychologische Grausamkeit...

 

Dani

Bearbeitet von Danix
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Aber ein gut gehütetes Geheimnis verrate ich hier von mir aus. Copiloten sind richtige Piloten! :D

psssssssssssssssssssst!
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Seit ich die AvHerald Seite kenne, haben sich wohl so ziemlich alle Illusionen bezgl Fliegerei aufgelöst ;) Seit da überrascht mich nicht mehr vieles. Als ich meinem Mann vor einiger Zeit erklärte was die 7700 Squawks von FR24 bedeuten, die idR ja mehrmals täglich (aufs Handy) kommen, meinte er schon zu mir "da steigt man ja besser nicht mehr in ein Flugzeug". Darauf hin zeigte ich ihm Avherald :lol:

Ich glaube, die allermeisten Nicht-Aviatik versierte Personen haben keine Ahnung, wie viele Zwischenfälle es täglich alleine in der Linienfliegerei gibt (und dank der Piloten (ja, auch des Co-Piloten ;) )) unspektakulär und sicher vorüber gehen.

So gesehen sind die angeblichen Geheimnisse von "Die Welt" ja richtig harmlos^^

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