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AT-16 Harvard IIB ( Advanced Trainer) der Schweizer Luftwaffe


hedo

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AT-16 Harvard IIB ( Advanced Trainer) der Schweizer Luftwaffe

 

Angaben über das Original

 

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(Foto Sammlung H. Dominik)

 

In der Schweiz im Einsatz von 1949 bis 1968

Anzahl beschaffter Flugzeuge: 40

Immatrikulation U-301 bis U-340

 

Entwicklungsfirma

North American- Rockwell, Oklahoma, USA

Hersteller

Lizenzbau, Noorduyn Aviation Ltd.. Montreal, Canada

Baujahr

1944

Verwendungszweck

Blindflugschulung, Verbindung

Besatzung

1 Pilot, 1 Schüler oder Passagier

 

Technische Daten

Bauart

freitragender Tiefdecker, Ganzmetall

Abmessungen

Spannweite 12,80 m; Länge 8,84 m; Höhe 3,50 m;
Bezugsfläche 23,50 m2

Gewichte

Rüstgewicht 1 860 kg; Zuladung 670 kg; max. Abfluggewicht 2530 kg

Triebwerk

Pratt & Whitney «Wasp» R-1340 AN-1 (401 kg)

Entwicklungsfirma: Pratt & Whitney, East Hartford, Connecticut, USA Hersteller: Pratt & Whitney Corp., Hartford, USA

Typ: luftgekühlt, 9-Zylinder, Einfachstem, 4-Takt, Zentralvergaser mit mechanischem Höhenkorrektor

Zylinderbohrung 146 mm; Kolbenhub 146 mm; Hubvolumen 22,03 1; Verdichtungsverhältnis 6,0:1; Aufladung: 825 mm Hg; Volldruckhöhe: 2700 m ü.M.; Nennleistung 550 PS bei 2200 /min

Propeller

2-Blatt, Metall, Hamilton Standard 12 D
Constantspeed, D = 2,745 m, Verstellbereich 1 6° bis 32°

Ausrüstungen

Doppelsteuer, Einziehfahrwerk, Radbremsen, Spreizklappen, Blind- und Nachtflugausrüstung, Sauerstoff- und Funkanlage

Bewaffnung

Möglichkeit für 1 x 7.62 mm Maschinengewehr, vorgesehen für Fl-Mg, Bomben, Raketen

 

 

Flugleistungen

Ve max. horizontal

331 km/h

max. Steigleistung

6,9 m/s

Dienstgipfelhöhe

6600 m ü.M.

Flugdauer

3 Std.

Reichweite

750 km

 

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Die U-322 über dem Murtensee – In den Anfangsjahren wurden die AT-16 mit einem 7.62 mm Übungs-Mg. im rechten Flügel ausgerüstet (Foto Sammlung H. Dominik)

 

 

Geschichte

Die AT-16 wurden 1947 aus Beständen der kanadischen Luftwaffe über eine Verkaufsorganisation als Occasionsflugzeuge erworben. Die Totalüberholung von Zelle und Motor wurde bei den holländischen Firmen Aviolanda und Fokker, Amsterdam und Schiphol, ausgeführt. Die Flugzeuge konnten zwanzig Jahre lang mit grossem Erfolg für die Blindflugschulung in Betrieb gehalten werden. In dieser Zeitspanne konnten fast alle trainierenden Militärpiloten die Blindflugzulassung erreichen. Da die Piloten später mit dem neuen Ausbildungsflugzeug Pilatus P3-03/05 schon in den Fliegerschulen für den Blindflug trainiert wurden, konnte auf die AT-16 verzichtet werden. 1968 wurden grössere Unterhaltsarbeiten, speziell das Auswechseln von Ermüdungsteilen, fällig. Diese Umstände führten zur Ausserbetriebsetzung und Liquidation der gesamten AT-16-Flotte. Alle Motoren samt Propeller und Motorträger kaufte eine amerikanische Flugzeugunterhaltsfirma und liess diese zur Verwendung in Sprühflugzeugen nach Dallas, USA überführen.

 

North American AT-16 Harvard IIB aus den ehemaligen Beständen der Schweizer Luftwaffe

 

3 Flugzeuge (U-311,U-315,U-317) für Filmzwecke nach Österreich verkauft, die U-322 als D-FHGK ging zu Walter Eichhorn nach Deutschland.

 

Zwei Flugzeuge und vier Motoren wurden als Ausstellungs- und Anschauungsobjekte reserviert. Neben der U-328 die im Fliegermuseum Dübendorf ausgestellt ist, ist das die U-323 (HB-RDN), die wieder flugfähig restauriert wurde.

 

U-323 (HB-RDN)

Ausmusterung als U-323 am 16.09.1969

 

Ursprünglich war die U-323 als künftiges Museumsflugzeug eingelagert, dann aber zur Verschrottung vorgesehen worden. Auf Initiative von Max Vogelsang wurde sie 2001 vor diesem unrühmlichen Schicksal gerettet. Vogelsang hat viel Erfahrung mit Warbirds. Gut 13 Jahre flog er seine P-51D Mustang „Double Trouble Two“ bei Airshows vor. 1995 baute er zusammen mit Peter Zweifel von der Firma SkyParts die heute einzige flugfähige Morane D-3801 der Schweizerischen Luftwaffe auf. Dieses Ziel wollten beide auch beim Aufbau der AT-16 erreichen. Korrosion hatte arg an ihrer Beplankung und Flügelstruktur genagt. Viele Komponenten mussten neu angefertigt werden.

Aus Gewicht-Spargründen wurde viel militärische Ausrüstung entfernt. Der Sternmotor, ein Pratt & Whitney Wasp Neunzylinder, wurde in den USA komplett überholt. Äußerlich ist die AT-16 heute mit U-323 der Schweizer Luftwaffe bis ins kleinste Detail identisch.

Seit Ende August 2013 fliegt die U-323 wieder

 

Modell AT-16 Harvard IIB U-328 der Schweizer Luftwaffe / Italeri 1:48

 

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IPMS Schweiz

 

Informationen zum Modellbau mit weiteren Fotos siehe Webseite von IPMS CH.

 

Herzliche Grüse

 

Helmut

Bearbeitet von hedo
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