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Pilot werden


türknauf

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Das muß nicht repräsentativ sein, aber wenn 'Nur-Flächen'-Piloten die ersten Heli-Stunden gemacht haben, kommen Flugzeuge in ihren Gesprächen zunächst kaum mehr vor. :)

Mit sehr starker Betonung auf "zunächst"!

 

Helifliegen ist sicher gerade am Anfang motorisch anspruchsvoller, als Fläche. Das hängt zum einen mit der Flugmechanik zusammen und zum anderen damit, dass die Heli-Ausbildung stärker in Bodennähe stattfindet und damit sowohl das sensorische Empfinden stärker, als auch die Fehlertoleranz geringer ist.

Wenn man die Faszination am Fliegen also (auch) in der Beherrschung eines technisch und motorisch anspruchsvollen Vorgangs sieht, dann kann Helifliegen in der Tat gerade am Anfang noch faszinierender sein, als Fläche.

 

Warum gibt es dennoch so wenige private Heli-Piloten? Ausser dem Preis hat das einen ganz pragmatischen Grund: Der Nutzwert eines PPL-H ist noch geringer, als der eines PPL-A. Wenn man alle Flugplätze in der Umgebung kennt, kann man mit einem Heli eigentlich gar nichts mehr machen, während man mit einem Flugzeug immerhin noch mit seiner Familie an die Nordsee fliegen kann.

 

Daher - das muss auch nicht repräsentativ sein - sind unter meinem Bekannten viel mehr, die nach einem kurzen Ausflug in die H-Welst wieder zu Fläche zurück gekommen sind, als soche, die der Fläche ganz den Rücken gekehrt haben.

 

Florian

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Es kommt auch darauf an was man mit dem H-Schein anfängt: Einer meiner früheren Arbeitskollegen fliegt seit ein paar Jahren die Arbeitshelis zu den Ölplattformen in der Nordsee.

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... Wer Hubschrauber fliegen kann langweilt sich im Flugzeug, umgekehrt ist schwieriger.

 

 

Ich habe mich noch nie im Flächenflugzeug gelangweilt, denn es gab immer etwas Sinnvolles zu tun.

 

Gruß!

 

Hans

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Erst Fläche zu machen um dann weniger Stunden mit dem Hubschrauber zu brauchen funktioniert laut Aussagen einiger Experten und für mich nachvollziehbar nicht und die Flächenstunden zählen nicht.

Der Workload und die Risiken der üblichen Einsatzprofile sind um Faktoren größer, zumindest im Schnitt, klar gibt es auch Jets auf Flugzeugträgern in der Nacht.

 

 

Ingo

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Niemand redet von "weniger Stunden"!! Das ist doch völlig irrelevant. Wenn jemand unbedingt beruflich Heli fliegen will und dies nicht über das Militär machen kann, wird sich wohl oder übel mittels der ach so langweiligen Flächenfliegerei dorthin begeben. Deine Aussagen mögen nicht ganz ohne Substanz sein, aber es gibt trotzdem etliche Leute, die erfolgreich (beruflich) umgestiegen sind und gerade ihre große Erfahrung auf echten Flugzeugen hatte den entscheidenden Ausschlag. Stell Dir vor, Du bist der Flugbetriebsleiter und vor Dir sitzt ein 23-jähriger Helipilot mit 250 Stunden Totalzeit. Daneben hast Du einen "Umsteiger", der bereits 37 Jahre alt ist, 7 type-ratings und über 7000 Stunden hinter sich hat, davon 250 auf Helis. Wen nimmst Du jetzt? Ist doch offensichtlich, dass Du den erfahrenen Piloten bevorzugst.

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Der Workload und die Risiken der üblichen Einsatzprofile sind um Faktoren größer, zumindest im Schnitt, klar gibt es auch Jets auf Flugzeugträgern in der Nacht.

Der Vergleich ist jetzt etwa so sinnvoll, wie die Aussage, dass 100m-Sprinter es ja viel schwieriger haben, als Marathonläufer, weil sie ja viel schneller säckeln müssen.

 

Und in der Tat ist das ger nicht so weit weg von der Realität. Die Herausforderungen im typischen Flugprofil von Heli-Piloten und Flächenpiloten sind eben komplett verschieden: Der Heli-Pilot fliegt stets eher kurze Flüge relativ kleinräumig und in Bodennähe. Das ist vom Handwerk des Fliegens meist etwas anspruchsvoller, dafür muss er sich nicht mit solchen Dingen wie großräumige Wettersysteme schlechte Airports in Ländern mit komischen Sprachen, ... rumschlagen. Er weiss beim Start meist schon mit hoher Sicherheit, wie das Wetter am Landeort exakt ist.

Der Flächenpilot hingegen juckelt zwar gemütlich ein ILS runter (okay, bei 40kt Seitenwind und Böen auch nicht immer so gemütlich), hat dafür aber ganz andere HErausforderungen bezüglich Flugplanung und Wetter.

 

Anders halt!

 

Florian

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Ich glaube ein guter Flugbetriebsleiter hält es für nicht ausgeschlossen, daß ein 23 jähriger mit 250 Stunden so fit sein kann, wie ein 37iger nie mehr.

Bearbeitet von iwl
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Ich glaube ein guter Flugbetriebsleiter hält es für nicht ausgeschlossen, daß ein 23 jähriger mit 250 Stunden so fit sein kann, wie ein 37iger nie mehr.

Diesen Traum will ich Dir nicht nehmen. Prost!
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Grund: Der Nutzwert eines PPL-H ist noch geringer, als der eines PPL-A. Wenn man alle Flugplätze in der Umgebung kennt, kann man mit einem Heli eigentlich gar nichts mehr machen, während...

Der Helipilot, der nur Flugplätze anfliegt, gehört tatsächlich auf Fläche ;-)

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In Dtl. geht anderes kaum und kostet dann halt 3mal soviel für 80 Prozent Speed und 50 Prozent Load, was Helifliegen ausmacht geht fast nur im Rahmen von Comercial Ops, oder halt Trainingsareal.

 

 

Ingo

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Diesen Traum will ich Dir nicht nehmen. Prost!

Meine Aussage schließt ja genügend andere Realität für Zynismus nicht aus.

 

 

Ingo

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Stell Dir vor, Du bist der Flugbetriebsleiter und vor Dir sitzt ein 23-jähriger Helipilot mit 250 Stunden Totalzeit. Daneben hast Du einen "Umsteiger", der bereits 37 Jahre alt ist, 7 type-ratings und über 7000 Stunden hinter sich hat, davon 250 auf Helis. Wen nimmst Du jetzt? Ist doch offensichtlich, dass Du den erfahrenen Piloten bevorzugst.

Ist doch offensichtlich, dass das davon abhängt, was Du suchst!

 

Wenn Du einen Piloten suchst, der zwar noch nicht alles selber kann, aber bereit ist, viel zu lernen, sich auch nicht zu schade ist, Abends den Heli zu waschen und noch die nächsten 30 Jahre bei Dir arbeiten wird, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der 23jährige Dein Mann ist.

Wenn Du dagegen einen möglichst selbständigen Piloten suchst, der vieles schon eigenständig macht - nur halt nicht immer unbedingt genau so, wie in Deinem Betrieb üblich, dem Du vom ersten Tag an Verantwortung übertragen kannst, der aber auch schon recht feste Vorstellungen davon hat, was er macht und was nicht, dann ist wahrscheinlich eher der 37jährige der Richtige für Dich.

 

Ich will damit nicht sagen, dass sich alle 37jährigen Piloten zu fein sind, die Halle zu fegen und es nicht auch 23jährige gibt, die denke, ihnen gehört die Welt nur weil sie mit Glück ihre Theorieprüfung bestanden haben, aber es gibt schon Muster...

 

Florian

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Der Helipilot, der nur Flugplätze anfliegt, gehört tatsächlich auf Fläche ;-)

 

Stimmt, aber so extrem liberal wie die Schweiz bezueglich Helifliegen ist kaum ein anderes Land in Europa. In z.B. D fliegst Du fuer knapp 1000 EUR/h tatsaechlich nur von Flugplatz zu Flugplatz... Das stelle ich mir sehr befriedigend vor ;) ;)

 

 

Chris

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