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Gedanken eines Planespotters


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Gedanken eines Planespotters

Brenno Cresta

 

Es ist morgens um fünf nach sechs, soeben setzte die neue Boeing 777 der Swiss aus Hong Kong zur Landung auf. Das donnernde Geräusch der Triebwerke wirkt Ohrenbetäubend und trotzdem scheint es der Gruppe Fotografen neben mir nichts auszumachen. Glücklich bestaunen sie ihre eigene Schnappschüsse und fachsimpeln noch etwas über das neueste Flottenmitglied. Auch ich bin sehr zufrieden mit meinen Bildern und begebe mich zurück ins Airport Center, um dort einen Kaffee am frühen Morgen zu geniessen. Planespotter, jedes Mal frage ich mich selbst, warum ausgerechnet Flugzeuge? Die meisten Jungs in meinem Alter stehen auf Autos oder Motorräder und besuchen Wettergeschütze Messen und Auktionen, während wir Planespotter bei Wind und Regen draussen stehen, um ankommende und abfliegende Flugzeuge zu fotografieren. Jedes Mal wenn ich mich das frage, denke ich an den Moment zurück, als ich das erste Mal in die Ferien flog. Das Aufheulen der Triebwerke während dem Start, war spannend und beängstigend zugleich, die Aussicht raubte mir einfach den Atem. Damit nicht genug, als ich nach der Landung noch das Cockpit besuchen durfte, schien es mich endgültig gepackt zu haben. Der Kaffee ist während meinen Träumereien bereits lau geworden und ehe ich aufstehe, kommt mir in den Sinn, dass ich eigentlich schon längst auf dem Parkhaus sein sollte, um den Singapore Airlines A380 zu erwischen. Mit Vollspurt renne ich die Rolltreppe hoch zum Lift. Den Vogel bereits in Sicht, habe ich kaum noch Möglichkeit die Kamera den Lichtverhältnissen anzupassen und fotografiere einfach los. Tatsächlich gelingen die Bilder, doch jedes Mal nachdem ich den halben Flughafen wie ein Schwerverbrecher durchrannt habe, muss ich mir mit einem Schmunzeln eingestehen, ganz normal bin ich schon nicht aber die Faszination lässt sich mit gleichgesinnten teilen, womit wir bereits eine Gruppe an Menschen sind, welche von anderen für ihren Enthusiasmus an der Fliegerei belächelt werden. Doch unter einer Vielzahl könnten auch wir die belächeln, welche stundenlang an Gleisen der SBB verharren nur um Züge zu fotografieren oder Base Jumper welche für ihr Hobby sogar ihr Leben riskieren. Nun, da jedes Hobby seine Eigenschaft mit sich bringt könnte ich versuchen jede Person in meinem Umfeld vom Planespotten zu überzeugen, ich würde immer auf den gleichen, belächelnden Gesichtsausdruck treffen, einfach weil wir Individuen sind welche Interessen nach Eigeneinschätzungen beurteilen. Und bevor ich wieder die ganze Zeit etwas rumträume bin ich einfach froh das ich Freude an etwas aufbringen kann und renne weiter auf die Zuschauerterasse, denn dort steht die Boeing 777 aus Hong Kong welche für ihren Weiterflug nach Genf vorbereitet wird.

Bearbeitet von InterZRHspotter
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Haha, auch wenn ich kein Planespotter bin kann ich das ganze doch sehr gut nachvollziehen und konnte mir das ein oder andere Grinsen nicht verkneifen! Wir Flugzeugverrückten sind halt schon n bisschen...nun ja..verrückt. :D Andererseits, ich kenne so viele Leute die außer TV glotzen keine richtigen Interessen haben mit denen sie sich wirklich beschäftigen, somit ist es doch eher schön wenn man noch Leidenschaft für etwas hat und in seiner Freizeit etwas tut was einen glücklich macht! :)

 

Was ich eigentlich schreiben wollte: toll geschrieben!! ;)

Bearbeitet von Yoda
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Guter Text!

 

Wir hatten das Thema schon mal so ähnlich: Von Aussen betrachtet ist jedes Hobby und jede Leidenschaft "irgendwie komisch" (man denke nur z.B. daran, 42km zu laufen nur um am selben Ort wieder anzukommen, an dem man losgelaufen ist oder die Durchführung reproduktiver Handlungen wobei aber eben genau diese Reproduktion durch chemische oder mechanische Massnahmen verhindert wird ;-) ).

 

Das kann man dann "belächeln" oder sich einfach mit dem Anderen freuen, dass dieser etwas gefunden hat, was ihm Spass und Erfüllung bringt.

 

Florian

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" Glücklich bestaunen sie ihre eigene Schnappschüsse und fachsimpeln noch etwas über das neueste Flottenmitglied."

Fachsimpeln macht Spaß, im Kreis der "Eingeweihten".

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"während wir Planespotter bei Wind und Regen draussen stehen, um ankommende und abfliegende Flugzeuge zu fotografierne. Mit Vollspurt renne ich die Rolltreppe hoch zum Lift. Den Vogel bereits in Sicht, habe ich kaum noch Möglichkeit die Kamera den Lichtverhältnissen anzupassen und fotografiere einfach ."

 
Ist halt eine Passion, auch der Jagdinstinkt kommt bei diesen "Subtilen Jagden" zum Zuge .

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" aber die Faszination lässt sich mit gleichgesinnten teilen"

und Euch fallen eine Menge Dinge auf, die vielen anderen nicht auffallen.

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 " Doch unter einer Vielzahl könnten auch wir die belächeln, welche stundenlang an Gleisen der SBB verharren nur um Züge zu fotografieren oder Base Jumper welche für ihr Hobby sogar ihr Leben riskieren."

Und die Fischer und Briefmarkensammler; - Wie eigentlich verhält es sich mit der Altersgrenze? Anders gefragt: Wie alt ungefähr ist der älteste Spotter, dem Du auf dem Feld begegnet bist?

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  "einfach weil wir Individuen sind welche Interessen nach Eigeneinschätzungen beurteilen". 
 
Trifft auf den Käfersammler ebenso zu wie auf den Terrarium-Halter von Vogelspinnen;-)

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"Und bevor ich wieder die ganze Zeit etwas rumträume bin ich einfach froh das ich Freude an etwas aufbringen kann und renne weiter auf die Zuschauerterasse, denn dort steht die Boeing 777 aus Hong Kong welche für ihren Weiterflug nach Genf vorbereitet wird."
 
Kann ich voll nachvollziehen!

Gruß
Richard

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Erinnert mich an meine Jugend, als ich mit meiner (in den Ferien hart erarbeiteten) Nikon und mehreren Wechselobjektiven (gehörten meinem Vater) durch die Airport-Hallen und Wiesen gelaufen bin, um zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Damals kostete Fotografieren Geld (Film und Ausarbeitung) und man geizte mit Aufnahmen. Zudem wußte man tagelang nicht, ob dieser oder jener Shot wirklich was geworden ist und man hatte kein Photoshop zuhause (ich zumindest nicht bis 1995). Heute drückt man einen Knopf und blättert sogleich durch die Aufnahmen und fummelt im PS ein wenig an den Reglern, um u. a. bessere Kontraste und sattere Farben hervorzuzaubern. Allerdings muß ich neidlos anerkennen, dass die Aufnahmen so mancher Spotter und Aviatik-Fotografen hier und auf Anet wirklich unfassbar gut sind - vor allem auch im Vergleich zu früher!

 

Keine meiner Freundinnen konnte das je verstehen, und es kam der Tag, an welchem ich mit 21 Jahren - wegen einer vermeintlichen großen Liebe - aus meinem spät-Jugendzimmer die ganzen Flugzeugposter, Fotos und Sammlungen entfernte. Besagte Liebe hielt allerdings nicht lange, und im Anschluß ging ich in eine fernere Stadt studieren und wurde vom Internet-Hype der Jahrtausendwende verschluckt, welcher mir keine Zeit und Muße mehr für Hobbies ließ. Lediglich der Flightsimulator war von 2001 bis vor wenigen Jahren wieder ein steter Begleiter, sowie das Flightforum und andere Aviatik-Websites.
Heute lächelt meine Lebensgefährtin, wenn ich dennoch bei jedem Engine-Sound den Blick nach oben richte oder am Airport stundenlang auf's Vorfeld schauen kann, ohne viel mit ihr zu reden - und falls ja dann irgendwelchen Kauderwelsch erzähle über Typen, Airlines und dgl.  ;) . Für mich bedeuten Flugzeuge nicht nur ein Interessensgebiet, sondern seit jeher auch das Abheben in neue Länder und ggf. auch Lebensabschnitte, so wie das früher bei meinen großen Reisen der Fall war. Es ist einfach mit Gefühlen, Erinnerungen und auch Erwartungen verbunden, die man kaum erklären kann - vor allem nicht Menschen, die nie dem Ruf der weiten Welt gefolgt sind...

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Hobby zum Beruf machen?

 

Planespotter stellen eine guten Teil unserer besten Dispatcher und Flight Operations Controller. Das tiefe Wissen um Flugpläne, Wellenstrukturen etc etc.stellt zusätzlich zu inhärenten Begeisterung für die Fliegerei ein nicht unerhebliches Kriterium bei der Einstellung dar.

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Sehr schöne Worte Brenno! :) Ich denke Flugzeuge faszinieren einfach. Auch mich von meiner Jugend an. Bei mir ist es beim Planespotten oder auf dem Flighrradar verfolgen,

geblieben. Mein Bruder hat sein Hobby, das Fliegen und die Faszination für Flugzeuge, zu seinem Beruf gemacht. Aber selbst er lichtet noch hingebungsvoll "sein Flugzeug" beim

Walkaround ab oder schickt Bilder oder Eindrücke von seinen Flügen oder von Destinationen. Die Faszination Fliegen, die Geräusche, der Geruch von Kerosin, da macht das Herz einfach

einen Freudensprung. Ich weiss wovon Du redest.

 

 

Liebe Grüsse Heike

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Ein Tolles Hobby, wunderbar!!

 

Ich bin kein Spotter, aber ich bin Spotter-Bilder-Bewunderer; "Flugzeugbilderfan"

 

In diesem Sinne ein riesen Dankeschön an alle Planespotter weltweit für ihre Ausdauer und Leidenschaft!

 

Macht weiter so ... :-)

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schöne Gedanken...Aber als Frau mit diesem Hobby der Horror, das (weibliche) Umfeld versteht es absolut nicht warum man am Sonntagmorgen um 6.00 Uhr am Flughafen stehen muss und warum Frau jetzt gerade auf den allerletzten MD11 Flug muss.. :)

 

Gruss Barbara

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...das (weibliche) Umfeld versteht es absolut nicht warum man am Sonntagmorgen um 6.00 Uhr am Flughafen stehen muss und warum Frau jetzt gerade auf den allerletzten MD11 Flug muss.. :)

Ich würde dieses Unverständnis nicht nur auf ein weibliches Umfeld beschränken...

 

Und wie oben bereits beschrieben, die besten Dispatcher, Red Caps, Revenue Manager, Netzwerkanalysten, Mechaniker, ja selbst Piloten sind diejenigen die mit diesem unheilbaren Virus der Gattung influenza aviatica befallen sind.

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..... ja selbst Piloten sind diejenigen die mit diesem unheilbaren Virus der Gattung influenza aviatica befallen sind.

Im ernst? Das glaube ich nun eher nicht, dass es sowas gibt. :)

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Ich frage mich gerade, ob Planespotting und Fotos von den Fliegern machen untrennbar verbunden ist. Wuerde sich ein Planespotter  genauso hinstellen, wenn er keine Kamera haette? Sind es primaer die Flugzeuge an sich oder die Fotos? Da sammeln sich mit der Zeit doch abertausende Fotos an und die schaut sich kaum mehr jemand an, auch der Fotograf nicht. Ok, wenn man mal die AN225 oder sowas erwischt, das werden dann auch mal Poster. Aber das 536. Foto der selben B737?

 

Geschmunzelt habe ich bei den erwaehnten Trainspottern, vor kurzem habe ich erstmals sowas gesehen, irgendwo in der Pampa standen 2 Maenner mit Knipsen an einem Bahndamm. Ich fotografiere wirklich gerne, koennte mir sowas aber nicht vorstellen... :)

 

 

Chris

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Ich frage mich gerade, ob Planespotting und Fotos von den Fliegern machen untrennbar verbunden ist. Wuerde sich ein Planespotter  genauso hinstellen, wenn er keine Kamera haette?

Nein. Ja.

Mindestens einer, nämlich ich, schaut gerne den Fliegern (und Zügen genauso) zu, ohne bisher ein einziges Foto gemacht zu haben.

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Ich frage mich gerade, ob Planespotting und Fotos von den Fliegern machen untrennbar verbunden ist.

 

Es gibt verschiedene "Beute-Ziele" für Planespotter. Früher zu meinen aktiven Zeiten war meinem Gefühl nach das "Jagen" nach Registrierungen auch sehr wichtig. Man war beislpielsweise als Dauergast auf einem österreichischen Provinzflughafen ziemlich happy, wenn man nach Jahren alle Boeing 737-300 der Lufthansa "abhaken" konnte; die -200er wußten wir dereinst nicht wirklich zu schätzen, weil ja das "Neue" mehr zählte  ;). Es gab da so dicke (gedruckte) Wälzer mit Registrierungen diverser Flotten.

 

Die Spotter-Fotos waren/sind oft zu Dokumentationszwecken, und hier gibt es einen weiteren Klassifikationsunterschied: Spotter fotografieren die Flugzeuge gerne weitgehend formatfüllend von der Seite, ohne etwas abzuschneiden. Es gibt keine sonderlichen "künstlerischen" Avancen sondern die Fotos dienen hauptsächlich der Dokumentation und für den Beweis, etwa eine Sonderlivery oder ein Special "erlegt" zu haben. Das Licht spielt für professionelle Spotter jedoch eine wichtige Rolle.

Aviatik-Fotografen hingegen versuchen Details, Situationen sowie besondere Umstände und Stimmungen (Sonnenuntergang, Jahreszeiten, Lichtspiele, Hintergründe, etc.) mit in die Gestalting einzubringen. Wer viel auf Airliners.net ist (schade übrigens um das alte Design) kennt die Unterschiede, und es sind allem voran die Aviatik-Fotografen, welche mit außergewöhnlichen Fotos zumeist die Ranking-Listen anführen. Klassische Spotter-Shots hingegen rutschen auf die ersten Plätze, wenn eine Airline ein neues Livery vorstellt, ein neuer Typ in die Flotte aufgenommen wird und zum ersten mal auf div. Airports auftaucht oder ein Hersteller den Rollout sowie Testflüge mit einem neuen Muster durchführt.

 

Zu guter letzt: ich mache auch keine Flugzeugfotos mehr sondern schaue nur noch. Die einzigen Orte wo ich wirklich gerne fotografieren würde wären die bekannten Flugzeugfriedhöfe und Einmottplätze in den USA. Dort stehen mittlerweile einige Klassiker, mit welchen ich das Vergnügen hatte zu fliegen...

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Geschmunzelt habe ich bei den erwaehnten Trainspottern, vor kurzem habe ich erstmals sowas gesehen, irgendwo in der Pampa standen 2 Maenner mit Knipsen an einem Bahndamm. Ich fotografiere wirklich gerne, koennte mir sowas aber nicht vorstellen... :)

 

Wobei ich Trainspotting eher interessant finde als Planespotting. Flugzeuge in der Luft sind immer das gleiche, mal ein paar verschiedene Wolken mit im Bild, bei Start und Landung hat man vielleicht etwas differenzierten Hintergrund. Züge bewegen sich ausschließlich durch Landschaft, Natur und Städte und bieten meiner Meinung nach sehr viel mehr schöne Motive und Abwechslung.

 

Gruß Alex

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Wie man aus der Diskussion schliessen darf: jedem das Seine!

 

Bei mir ist es einfach. So nach 6 Wochen werde ich kribbelig wenn ich kein Flugzeug live und aus der Nähe gesehen habe. Dann reicht aber auch eine Cessna oder Piper. Das Photographieren überlasse ich lieber Leuten die das besser können, aber schauen ist immer gut. Vor allem hilft es die Excelhaufen über die Fliegerei in die korrekte Perspektive zu rücken.

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Wobei ich Trainspotting eher interessant finde als Planespotting. Flugzeuge in der Luft sind immer das gleiche [...]

 

Wie Richi bereits geschrieben hat, ist das rein subjektive Geschmackssache.

Ich finde den Themenkomplex Aviatik einfach interessanter (Technik, Navigation, Meteo, Dispatch, CRM, etc.); und seien wir uns ehrlich: drei Dimensionen und der Sound einer startenden B777 sind einfach cool! :P

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Kann mich noch gut errrinern...... Mein Gott wie nervös war ich doch als Knirps wenn wir immer Sommer irgendwo hinflogen!

Ich konnte so 3 Nächte vor dem Flug nicht mehr richtig schlafen, so nervös oder beser vorfreudig war ich auf den kommenden Flug!

 

Am Gate war ich meistens der erste der ins Flugzeug stürmte um sich einen Sitzplatz zu ergattern; meistens hinter dem Flügel

oder vor den Treibern einer DC-9 was, damals in den 70ern eher Standard war als heute!

 

Und heute...... werde ich nervös wenn ich  jeweils ZRH Movements am Morgen checke und sehe das ich dann am arbeiten bin und keine Zeit haben werde! :angry:

 

Uebrigens gibts neben den Trainspottern auch Tramspotter, die wissen anhand der Werbung auf den Wagen welche Wagennummer dazu gehört....

 

Aber wie schon gesagt wurde: jedem das seine. Wünsche allzeit Good Hunting und (endlich ein schöneres) Wochenende als auch schon!

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 Um Johannes' Klassifikationen eine weitere beizufügen: Ich bin u.a. ein (nicht fotografierender) Distanz-Spotter ;)  - mein Wohnort befindet sich unter einer dicht beflogenen Luftstrasse:

Einen acht Meilen hoch fliegenden A 380 von einer 747 zu unterscheiden, bei klarer Sicht, bereitet keine Probleme, und das geübte Auge erkennt auch einen ebenso-vierstrahligen A 340 aus der Distanz . Mit dem Feldstecher auf der Terrasse lässt sich auch zwischen einer 170-er und 190-er Embraer differenzieren;-)

Und wenn der Flieger vorbei ist, verbleiben die Kondenzstreifen,  aussagekräftig je nach Form und Dauer: Da lässt sich trefflich über das kommende Wetter spekulieren.

 

Und kürzlich, bei ruppigem Wetter, kam im "Tiefflug", zwischen Wolkenfetzen, auf ca. 1000m ein A320 daher; völlig außergewöhnlich. Was hat DER denn hier zu suchen? Ich war von den Socken: Ein Blick ins Flightradar löste das Rätsel. Vom über 100 km entfernten Salzburg Airport hatte Turkish einen weiträumigen Go Around absolviert...

Noch so ein Spotter Highlight :)

 

Die Ost-West "Trunk Route" Luftstrasse kreuzt sich hier über unseren Köpfen mit einer von Nord nach Süd: Meine Frau und ich gingen spazieren; zwei Flieger flogen exakt aufeinander zu. Ich sagte: "Schau mal hoch!" Kurze Zeit später die "Kollision".

Auf einer Strassenkreuzung wäre das ein Crash gewesen. Die 1000 fuß Höhenunterschied machen den Unterschied. Das wusste meine Frau nicht, sie ist zwar eine Spötterin, aber keine Spotterin, und da hat sie gestaunt!

Tja

 

Gruß, und weiterhin viel Spaß den hier versammelten Spottern.

Richard

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Der Typologie kann man dann noch den akustischen Distanzspotter hinzufügen. Abends im Bett liegend konnte ich lange Zeit den A380 von Frankfurt nach Johannesburg ausmachen, wenn er genau über Zürich noch in den letzten Zügen seines Steigflugs war. Davon klar zu unterscheiden ist der Sound eines A330, was sich jeweils mit einem Blick auf Flightradar bestätigen lässt. Den Triebwerkstyp kann ich zumindest aber auf solche Distanzen nicht erhören.  ;) Schon seit einigen Monaten (6?) vermisse ich den A380 aber. Habe gerade mal auf der LH-Seite nachgesehen, der Flug wird jetzt mit 747-8I geflogen... die höre ich irgendwie nicht mehr.

 

Hier übrigens auch noch ein sehr schön geschriebener Artikel (auf englisch), nicht ganz zum Thema, aber auch etwas "geeky": https://aeon.co/essays/the-language-of-the-cockpit-is-technical-obscure-and-irresistibly-romantic

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Der Typologie kann man dann noch den akustischen Distanzspotter hinzufügen. Abends im Bett liegend konnte ich lange Zeit den A380 von Frankfurt nach Johannesburg ausmachen, wenn er genau über Zürich noch in den letzten Zügen seines Steigflugs war.

Aaah! Die bernsteinfarbene Neun, von Nord nach Süd,

die Amber 9 ;

Habe ich vor einiger Zeit auch mal darunter gewohnt, in Zürich Schwamendingen:  Damals die all-nächtliche Ethiopian

 B 767 von Frankfurt nach Addis Abeba am Wochenende unterwegs: Als Spotter ebenfalls wahrgenommen.... ;)

Gruß

Richard

Bearbeitet von Reverser
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Der Typologie kann man dann noch den akustischen Distanzspotter hinzufügen.

Wir haben von unserer alten WG-Wohnung aus abends die Flugzeuge im Climbout der RWY32 gesehen. Dann haben wir immer anhand des blinkens der Strobes und Beacons versucht den Flugzeugtyp zu identifizieren. Zusammen mit Uhrzeit und Triebwerksgeräusch ging das irgendwann ziemlich gut. :D

 

Gruß Alex

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