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Probleme mit O200-Motor: Idle Cut Off schaltet Triebwerk nicht ab


iwl

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Hallo,

 

ich bin kürzlich mal wieder einen O200 geflogen.

Der ließ sich mit Idle Cut Off nicht abstellen, zwar ganz kurz vorm ausgehen aber nicht ganz.

Ein ganz blöder Betriebspunkt natürlich, Vibrationen und vermutlich auch hässliche Bordspannung.

Habe dann mit der Zündung ausgemacht.

Auf Nachfrage wurde dann gesagt ich solle mehr Gas geben > 1000 U/min, da geht er dann aus.

Ich fragte ob da das Ventil nicht richtig schließt.

Nein der Leerlauf wäre zu fett eingestellt und deswegen.

Wie ist das nun macht Idle Cut Off immer ganz zu wenn gezogen oder nicht?

 

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Hallo,

 

ich bin kürzlich mal wieder einen O200 geflogen.

Der ließ sich mit Idle Cut Off nicht abstellen, zwar ganz kurz vorm ausgehen aber nicht ganz.

Ein ganz blöder Betriebspunkt natürlich, Vibrationen und vermutlich auch hässliche Bordspannung.

Habe dann mit der Zündung ausgemacht.

Auf Nachfrage wurde dann gesagt ich solle mehr Gas geben > 1000 U/min, da geht er dann aus.

Ich fragte ob da das Ventil nicht richtig schließt.

Nein der Leerlauf wäre zu fett eingestellt und deswegen.

Wie ist das nun macht Idle Cut Off immer ganz zu wenn gezogen oder nicht?

Ich hatte dein Problem noch nie. Es muß wohl tatsächlich eine Einstellungssache an diesem Exemplar sein. Oder beim Bedienweg des Mixture-Hebels? Gas reinschieben hilft natürlich zum leersaugen.

 

Manfred

Bearbeitet von DaMane
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Ich hoffe auf eine Antwort von einem Motor / Vergaser Fachmann.

Ob die Leerlaufeinstellung tatsächlich am Idle Cut Off vorbei geht, oder nicht.

 

Ingo

Bearbeitet von iwl
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Bei den auf Lycoming und Continental Motoren üblichen Marvel-Schebler Vergasern ist das Mixture Ventil ein simpler Drehschieber welcher wohl nie völlig dicht schliesst.

In einem älteren Flugzeugkenntnisse - Buch (vom legendären, inzwischen leider verstorbenen Jack Rufli) sehe ich eine Schnittzeichnung eines solchen Vergasers. Das Mixture Ventil sitzt am Ausgang aus der Schwimmerkammer, die Verzweigung zur Hauptdüse bzw. zum Leerlaufsystem folgt erst anschliessend. Somit schliesst das Mixture Ventil auch den Treibstoffzufluss zum Leerlaufsystem ab.

Falls damit der Motor nicht normal abgestellt werden kann, ist einer der Gründe sicher die Undichtheit des geschlossenen Mixture Ventils, aber eben nicht nur, denn eine gewisse Leckage an dieser Stelle ist wohl immer vorhanden.

Wenn das Leerlaufgemisch zu fett eingestellt ist (eine häufige Sünde der schraubenden Zunft), dann kann es u.U. vorkommen, dass der Motor nicht abstellt.

Abhilfe: Etwas Gas geben! Damit öffnet man die Drosselklappe, der Motor saugt dadurch mehr Luft an aber wegen dem geschlossenen Mixture Ventil wird in der Folge das Gemisch derart mager, dass die magere Zündgrenze unterschritten wird und der Motor abstellt.

 

Gruss

Philipp

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Ich habe mal den Titel des Themas angepasst, davor war er etwas arm an Informationen. Wer Fachfragen beantwortet kriegen will, sollte auch die Überschrift entsprechend gestalten, sonst schaut keiner rein.

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Abhilfe: Etwas Gas geben! Damit öffnet man die Drosselklappe, der Motor saugt dadurch mehr Luft an aber wegen dem geschlossenen Mixture Ventil wird in der Folge das Gemisch derart mager, dass die magere Zündgrenze unterschritten wird und der Motor abstellt.

Das löst leider nur ein Teil des Problems:

 

Der eigentliche Grund, warum wir unsere Motoren mit dem Mixture-Hebel abstellen und nicht mit dem Zündschalter ist doch, dass eigentlich sicher gestellt sein soll, dass kein Zündfähiges Gemisch mehr in den Zylindern ist. Damit kann dann auch bei defekter Zündanlage der Motor nicht "spontan" (also durch drehen am Prop) anspringen. 

 

Wenn durch Undichtigkeit des Mixture-Ventils aber Sprit "Nachlaufen" kann, dann ist dieses Sicherheits-Verhalten aber ausser Kraft gesetzt und bei einem Fehler in der Zündanlage kann der Motor deswegen anlaufen. Zum Beispiel ein durchdrehen des Drops, das einige Kollegen machen um das Öl im Motor zu verteilen kann dann ne ganz ganz schlechte Idee sein....

 

Florian

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Mir gefällt das ganze auch nicht, aber auf meine paar Charterstunden kann man gut verzichten.

Können sich mal die Leute kurz melden, die erst mit dem neuen Betreff gelesen haben, das tät mich mal interessieren.

 

Ingo

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Das löst leider nur ein Teil des Problems:

 

Der eigentliche Grund, warum wir unsere Motoren mit dem Mixture-Hebel abstellen und nicht mit dem Zündschalter ist doch, dass eigentlich sicher gestellt sein soll, dass kein Zündfähiges Gemisch mehr in den Zylindern ist. Damit kann dann auch bei defekter Zündanlage der Motor nicht "spontan" (also durch drehen am Prop) anspringen. 

 

Wenn durch Undichtigkeit des Mixture-Ventils aber Sprit "Nachlaufen" kann, dann ist dieses Sicherheits-Verhalten aber ausser Kraft gesetzt und bei einem Fehler in der Zündanlage kann der Motor deswegen anlaufen. Zum Beispiel ein durchdrehen des Drops, das einige Kollegen machen um das Öl im Motor zu verteilen kann dann ne ganz ganz schlechte Idee sein....

 

Florian

 

Sicher ist, dass der Motor abstellt wenn so verfahren wird wie ich sage. Er stellt ab eben gerade weil das Gemisch nicht mehr zündfähig ist.

Klar ist auch, dass etwas nicht ganz in Ordnung ist mit diesem Exemplar. Etwas anderes habe ich ja auch mit keiner Silbe behauptet.

Wenn ich mir die Situation mal praktisch vorstelle, dann merkt der Aeronaut ja erst nach vollendetem Flug etwas, wenn der Lycontisaurier partout nicht abstellen will nachdem der mixture Hebel gezogen wurde. Was nun?

Meine Antwort habe ich gegeben: Etwas Gas geben! Dann stellt er nämlich ab weil das Gemisch so mager wird, dass es nicht mehr zündfähig ist. Meeerksch öppis? Zündung ist ja noch eingeschaltet und Motor stellt trotzdem ab. Was willsch noch mehr?

 

Was ist denn dein Alternativvorschlag? Den Motor laufen lassen bis der Tank leer wird? ;)

Bearbeitet von Brufi
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Das bei dem unscheinbaren Hebel in der 150iger mal ein nächster die Batterie leer macht, wäre noch das wenigste zu was kreative Lösungen führen.

 

Dass das mit dem Gasgeben funktionieren kann war mir auch klar.

 

Mich hat halt etwas Hintergrund interessiert, jedenfalls ein Grund mehr mit Propellern vorsichtig zu sein.

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..................

Können sich mal die Leute kurz melden, die erst mit dem neuen Betreff gelesen haben, das tät mich mal interessieren.

 

Ingo

Du stellst ja wieder Ansprüche heute ;)

 

Man darf halt nicht immer nur von jetzt-auf-gleich denken :) , sondern auch ein bischen in die Zukunft.

 

Andreas in seiner Eigenschaft als Mod hatte wohl die bessere Auffindbarkeit im Sinn, wenn in ein paar Monaten oder Jahren mal jemand etwas zu diesem Thema sucht.

 

Gruß

Manfred

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................... Zum Beispiel ein durchdrehen des Drops, das einige Kollegen machen um das Öl im Motor zu verteilen kann dann ne ganz ganz schlechte Idee sein....

 

Florian

Na ja, die Idee wird deswegen nicht schlechter ;)

 

Manfred

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Ist das nicht nur bei Sternmotoren nötig, oder hängenden Zylindern.

 

Ingo

Ich denke, das Motoröl läuft in jedem Motor nach unten, wenn er steht. Deshalb können die höherliegenden Lager zunächst fast ungeschmiert sein, bis sie nach dem Anlassen wieder vom Ölkreislauf versorgt werden. Ein vorheriges Durchdrehen per Hand soll das verhindern.

Bei Sternmotoren kommt dazu, daß das Öl auch in die untenliegenden Zylinder läuft, was die Gefahr eines Hydraulik-Schlages beim Anlasssen in sich birgt, wenn es nicht vorher entfernt wird. Vorhandenes Restöl ist dann für die dekorativen Qualmwolken verantwortlich, die es fast immer beim Start von Sternmotoren gibt.

 

Manfred

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So schnell dreht der Anlasser ja auch nicht.

 

Ingo

Spielt keine Rolle. Öl ist auch nicht langsam komprimierbar. Oder denkst du, die Zylinder würden nachgeben?

 

Manfred 

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Ich bezog mich auf die ungeschmierten Lager, daß es bei Sternmotoren / hängenden Zylindern Sinn macht sagte ich ja. Der Normalflieger hat ja liegende Zylinder (Boxer).

Frage ist auch passt man dann beim Sternmotor auch auf und schraubt bei Widerstand die Kerze raus.

 

Ingo

Bearbeitet von iwl
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Ich bezog mich auf die ungeschmierten Lager,

OK, das hatte ich miß(t)verstanden. Ich vermute, daß die Druckbelastung eine wesentlich Rolle spielen könnte.

 

Frage ist auch passt man dann beim Sternmotor auch auf und schraubt bei Widerstand die Kerze raus.

 

Ingo

Ist auf jeden Fall ratsam nach längeren Standzeiten. Was "länger" ist, hängt m.E. vom Zustand der Kolbenringe ab.

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SDann stellt er nämlich ab weil das Gemisch so mager wird, dass es nicht mehr zündfähig ist. Meeerksch öppis? Zündung ist ja noch eingeschaltet und Motor stellt trotzdem ab. Was willsch noch mehr?

Wahrscheinlich ist meine Überlegung viel zu theoretisch. aber:

Besteht nicht die Gefahr, dass das Gemisch in den Zylindern ungleichmässig mager ist? Der Motor stellt sicher schon ab, wenn es in drei von vier Zylindern unter die Zündgrenze fällt, aber wenn nachher jemand von Hand am Propeller dreht, kann es dann nicht sein, dass der eine Zylinder mit noch zündfähigem Gemisch zündet? Das reicht natürlich nicht, um den Motor wieder zu starten, aber für einen verletzungsträchtigen Schlag mit dem Propeller.

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Wahrscheinlich ist meine Überlegung viel zu theoretisch. aber:

Besteht nicht die Gefahr, dass das Gemisch in den Zylindern ungleichmässig mager ist? Der Motor stellt sicher schon ab, wenn es in drei von vier Zylindern unter die Zündgrenze fällt, aber wenn nachher jemand von Hand am Propeller dreht, kann es dann nicht sein, dass der eine Zylinder mit noch zündfähigem Gemisch zündet? Das reicht natürlich nicht, um den Motor wieder zu starten, aber für einen verletzungsträchtigen Schlag mit dem Propeller.

Ausschließen kann man - theoretisch - eigentlich gar nix. Deshalb faßt einen Prop immer so an, als ob er "scharf" wäre....

 

Gruß

Manfred

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Zum Thema Motor durchdrehen vor dem Starten:

Es ist unwahr dass durch das langsame drehen der Kurbelwelle (und damit auch der Zahnradpumpe im Sumpf) irgendwelches Oel bis zu irgendwelchen Lagern in den Köpfen befördert wird, dafür baut die Pumpe viel zuwenig Druck auf. Das findet auch in den einschlägigen Serviceanweisungen von Lycoming und Conti Ausdruck.

Es ist hingegen war dass der Motor nach ein paar Umdrehungen von Hand spürbar williger anspringt. Das muss nach meiner Interpretation (ich tu's auch) daran liegen das Restoel welches immer im Motor liegenbleibt durch die Dreherei verteilt wird was zu beschriebenem leichterem Start führt.

Bei Sternmotoren das zusammengelaufene Oel in den unteren Zylindern nicht zunächst durch manuelles Drehen zu entfernen kann schon mal zum kapitalen Motorschaden führen.

Markus

Bearbeitet von MarkusP210
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Ich frage mich wie das Öl weggeht im Sternmotor.

Durch die Undichtigkeiten zurück weil von Hand drehen langsam genug ist?

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Ich würde zuerst die Einstellung des Bowdenzuges oder des Gestänges überprüfen für den Mixhebel. Es givt mehrere Möglichkeiten, die Endpositionen einzustellen; und jede dieser Kontermuttern oder Achsklemmschrauben kann locker sein. ACHTUNG: Wer sowas an einem Clubflieger feststellt (böse Zungen sagen, genau dort kommen alle kleinen Probleme vor, die schnell gross werden)- sollte besonders achtsam sein: es kann beim übernächsten Flug dann auch sein, dass die max. Einstellung nicht erreicht wird; d.h. dass mit zu magerem Gemisch gestartet wird (》 zu geringe Leistung, überhitzung).

Warum? Wenn der Bodenzugweg kleiner als der weg des Hebels am Vergaser ist (MS3A haben eine frei Anklemmbaren Drehhebel), dann kann man mit Kraft einen der Endpunkte verschieben-so dass der andere Endpunkt nicht mehr da ist wo er hin sollte. Fazit:

* Überprüfen det Mechanik sowie des physischen Endanschlags der Welle des Drehschiebers sowie dessen Leichtgängigkeit. Bei "Fliegerhuren" (Vereinsflugzeug) evtl Eintrag im Bordbuch.

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Ich frage mich wie das Öl weggeht im Sternmotor

Ganz einfach: durchs Auslassventil in den Abgaskrümmer.

 

Markus

Bearbeitet von MarkusP210
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Und wer macht das auf? Das ist von 2 Umdrehungen nur ein halbe offen, da musst Du Glück haben besonders bei vielen Zylindern.

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