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Zum Badeurlaub und auf die Märkte nach Marokko


foxyankee

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Zum Badeurlaub und auf die Märkte nach Marokko

 

Tja, eigentlich hatte ich gar nicht vor einen Tripreport zu schreiben. Aber irgendwie geht der recht flott, nur ein paar Dutzend Stunden Fotoarbeit und 6 Stunden Texte verfassen und schon ist das Ding fertig.

Also mal raushauen - diesmal mit ein wenig anderen Vorzeichen.

 

Diesmal also keine spektakulären Routings oder Fares, keine besonderen Flieger oder aviatische Must-Dos zum Abhaken sondern eigentlich nur ne Woche Badeurlaub (fast-nix-machen) mit einer etwas aufgebohrten An- und Abreise im Nachhinein gesagt gespickt mit nicht sehr viel Erfolg bei der Anreise - aber natürlich ist wieder mal alles gut gegangen.

Und ebenfalls selbstverständlich ist dass ich nicht A => B => A gebucht habe - keine Ahnung wann das letzte Mal bei mir vorgekommen ist. Daran erinnern kann ich mich ehrlich gesagt nicht.

 

Dazu kam das Vorhaben mir wie ich es immer gerne mache mir einige Märkte etwas genauer anschaue. Mich zieht es im Urlaub an solche Orte: Supermärkte, Straßenmärkte und vor allem Markthallen. Sind einfach faszinierende Orte weil man dort mitbekommen wie ein Land und seine Menschen ticken, was sie einkaufen und was sie essen. Für mich immer wieder faszinierend.

 

 

Relativ kurzfristig buchte ich mir das Ding hier zusammen und trotzdem erwischte mich der erste Umplanungszwang 2 Tage vor Abfahrt:

VLM war pleite und stellte den Betrieb ein - ich war gebucht auf der Verbindung von Antwerpen (neuer Flughafen für mich) nach Southampton. Die OO-VLM hatte ich zwar schon (Nantes-Orly vor ein paar Jahren), in Antwerpen war ich aber noch nie.

 

Und los ging es mit dem Zug gen Norden:

Durch das schöne Rheintal nach...

 

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... ja genau - nach Bonn. War ich noch nie, diesmal legte ich dort einen kleinen Stopp zum Ticketwechsel ein. Nette Innenstadt, schöne Möglichkeit am Wasser entlang zu spazieren.

 

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Nach einem kurzen Spaziergang rund um den Kölner Dom führte mich meine Reise weiter gen Düsseldorf, dort enterte ich den IC Bus. Der holländische Bus mit holländischem Busfahrer hatte als Endziel London auf dem Plan, fuhr aber via Eindhoven und Antwerpen.

 

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Im dortigen 60er-Jahre-Betonbunker CP übernachtete ich. Ist etwas außerhalb.

 

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Am nächsten Morgen kurz den Bus bestiegen gen Innenstadt und eine kleine Runde gedreht bevor ich mit der Straßenbahn (ich hatte bereits ein Tagesticket) weiter Richtung Flughafen wollte. In jeder Straßenbahnstation (die in der Innenstadt teilweise unterirdisch liegen) schwer bewaffnete Soldaten. Macht einen doch bedrückenden Stimmung aber das Land hat bereits gelitten und das sind eben heutzutage die Maßnahmen, ob sie was bringen oder nicht.

 

Allerdings kam keine Bahn, die antiken Anzeigen mit einer Art Lichtzeichenanlage aus den 70ern war nicht verständlich und so befragte ich meine Mitreisenden am Bahnsteig. Es stellte sich heraus dass heute von hier verkehrenden 4 Linien nur 1 Linie fährt - aber nicht die Richtung Flughafen auch nur sehr unregelmäßig. Seit 20 Minuten zumindest war gar keine Bahn gekommen.

Es half also nichts - für den Bus war es jetzt zu spät. TAXI TAXI.

Wie ich es hasse. Ich bin ja einer der größten Taxihasser weil die einerseits stinketeuer sind und dazu auch noch abzocken. Fast egal wo auf der Welt. Aber ich schweife ab.

In so einer Situation ist es aber ganz klar eine Taxiindikation - von dem her kein Problem.

 

Achso:

Jetzt werden sich einige Leute fragen: Was fährt der denn jetzt trotzdem nach Antwerpen zum Flughafen?

Ich hatte mir einen Ersatzflug gebucht und dabei nur wenig draufgelegt da das meiste meine Versicherung übernommen hat. Und da ich Hotel und Anreise nach Antwerpen schon hatte kam nicht viel anderes in Frage wenn man gen London will:

 

Zug - 210 EUR kurzfristig!

Flug ab Brüssel - kommt man relativ gut hin, kostete aber auch 190 EUR und mehr. Plus Zug.

Flug ab Amsterdam - auch das geht für viel Geld. Plus langwierige Anreise die auch nicht ganz günstig ist.

 

Letzte Alternative:

Shittyjet bietet ab Antwerpen London Shitty an.

Dooferweise ist diese Verbindung operated by VLM. Und ja, die sind ja pleite also wurden erstmal vorgestern und gestern alle Flüge gestrichen. Was auch sonst wenn man kein eigenes Fluggerät hat um mal eben so kurzfristig ne neue Strecke zu fliegen. Völlig verständlich.

Aber ab heute wollte man die Strecke wieder bedienen und zwar mit eigene Gerät!

 

Ich schlug also gegen 1340 Uhr am Flughafen auf und entdeckte was? Einen leeren Schalter!

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Achso - das war der VLM-Schalter. Logisch. Aber auch sonst war da nix los. Komisch.

 

Antwerpen ist ja jetzt nicht grade Frankfurt was die Flughafengröße angeht und somit steht man wenn man sich nur herumdreht auch gleich am Schalter der Abfertigungsfirma.

Dort teilte man mir mit dass der Flug gestrichen sei - man hätte laut Fluggesellschaft alle Gäste informiert!

 

Nein - hat man nicht sonst wäre ich ja nicht hier erschienen und noch viel Geld für ein Taxi ausgegeben. Man zeigte mir eine Fluggastliste mit den jeweiligen Telefonnummern dahinter. Hinter meinem Namen stand keine eine Nummer, das war aber definitiv keine deutsche Telefonnummer!

Zu allen anderen Dingen könnte man nichts sagen - man sei nur Abfertigungspartner (und vermutlich den ersten Tag im Geschäft denn bisher haben die Flüge ja von VLM durchgeführt stattgefunden die ihr eigenes Handling haben). Jedenfalls sei man umgebucht auf den Flug um kurz nach 17 Uhr.

Eine Bordkarte bekommt man erst dann, eine schriftliche Bestätigung darüber gäbe es jetzt hier nicht und das Gepäck könne man auch nicht hier lassen denn seit den Terroranschlägen sei das verboten.

 

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Tja, also tatsächlich: 17:10 geht der nächste Flug. Na gut - lässt sich jetzt ja nicht ändern.

 

Ich ging allerdings mit dem Handy kurz auf die VLM-Homepage und loggte mich mit meinen Buchungsdaten ein:

Siehe da - der Flug war als ON TIME und CONFIRMED im System. Außerdem konnte man in der Buchung erkennen dass dort meine korrekte Handynummer hinterlegt war - also kein Grund eine wilde Nummernkombination als meine Telefonnummer zu nutzen und mich nicht zu informieren.

 

Zu den Fluggastrechten gab es ebenso keinerlei Informationen.

 

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Ich machte mich auf den Weg zurück in die Stadt mit der Absicht noch etwas herum zu spazieren und wenigstens einen Imbiss zu mir zu nehmen.

TC hat dort eine ganze Straßenbahn bemalen lassen - sieht so schlecht gar nicht aus.

 

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Auch die historischen Gebäude in der Innenstadt waren echt hübsch anzusehen.

 

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Was wäre ein Besuch OHNE mal die Pommes mit selbst gemachten Soßen zu versuchen?

 

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Pünktlich um 16:30, also 40 Minuten vor Abflug traf ich zusammen mit einer 3er-Gruppe englischer Geschäftsmänner wieder am Flughafen ein. Wie sich herausstellte wurde einer aus der Gruppe ebenfalls nicht informiert - ebenfalls grundlos.

 

Der Check-In zog sich ewig bei mir und als dann endlich eine Bordkarte aus dem Drucker kam wunderte ich mich etwas: Boardingtime 17:45. Für einen geplanten Abflug um 17:10 reichlich spät wie ich finde.

 

Da braute sich also der nächste Fehler zusammen:

Der 17:20 Uhr - Abflug stellte sich als die Ankunftszeit des Incomingfluges heraus, stand aber als ABFLUG und DEPARTURES auf dem Monitor. Und der Abflug sollte also erst um 18:05 stattfinden.

 

Fertigen die zum ersten Mal in Ihrem Leben einen Flieger ab?

Wir wurden alle ganz klar für einen Abflug um 17:20 Uhr zum Flughafen bestellt. Es kann doch nicht sein dass eine Handlingsfirma die ANKUNFTSZEIT mit der ABFLUGZEIT verwechselt. Unfassbar was für Amateure da am Werk waren - die Gäste waren alle deutlich angesäuert.

 

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Da war er nun - der Avro für den kleinen Hüpfer rüber nach Shitty.

 

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Kleines Menü an Bord: Diese Kekse hat BA auch im Programm.

 

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Wir fliegen die Themse hoch.

 

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In Kennsington ins CP eingecheckt und ...

 

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den "evening schbread" ausprobiert. Naja. Frittierte Hühnchenteile. Ich bin dann schnell wieder raus.

 

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Der Garten allerdings fast mitten in der Stadt ist nett und überhaupt...

 

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... die Gegend dort finde ich sehr anschaulich.

 

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Bei einer nahen Filiale von GBK (Gourmet Burger Kitchen) habe ich diesmal eine Burgerversion ausgewählt die wohl am unattraktivisten aussah - aber ganz lecker schmeckte: Lamm-Burger! Ich bin gerne in der Kette die in London zahlreiche Filialen betreibt. Gibt auch ne eigene App, man kann teilweise sogar per App bestellen und hat weitere Vorteile - wie früher die Stempelkarte beim Bäcker oder Dönermann.

 

Wer geworben werden will bitte melden - gibt dann meist schon ne Beilage gratis!

 

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Betreibt der Getränkehersteller jetzt noch ein Hotel?

 

Der nächste Morgen begann abermals mit einer nicht so guten Nachricht: Mein BA-Flug nach Madrid wurde gestrichen. Ohne Angabe von Gründen.

Als Alternative wurden mir lediglich IB-Flüge angeboten.

Schade eigentlich, aber kann man jetzt auch nichts dran ändern. Das doofe: Man bucht eine Full-Service-Airline und bekommt eine Billigairline geliefert ohne Kompensation. Achtung: Ich meine keineswegs Kompensation in monetärer Form aber wenn das die eigene Airline verbockt könnte ich mir vorstellen den umgebuchten Gästen zumindest einen Voucher für ein belegtes Brötchen und ein Getränk in die Hand zu drücken.

 

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Naja....jedenfalls holte ich mir nach und nach ein paar Leihräder und düste etwas durch den Park. Bei dem Wetter eine subba G´schicht!

 

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Kunschd oder so. Von mir aus.

 

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IB LHR-MAD als BA520

 

Am Checkin im F-Bereich bei BA im T5 hatte ich nochmal gefragt ob das normal ist dass man auf einen LowCost-Carrier umgebucht wird und dann keinen Voucher oder so bekommt für den Bordverkauf und man dann den Imbiss oder das Getränk bezahlen muss.

Der Mitarbeiterin war das auch etwas peinlich und meinte dass die Streichung noch an den Unregelmäßigkeiten in Spanienvom Vortag liegt.

Das habe ich auch nicht geglaubt denn wir reden hier von einer mitteleuropäischen Mittelstrecke von einer Heimatbasis aus mit Abflug am späten Nachmittag. Da haben etwaige Verspätungen am Vortag (!) keine Auswirkungen oder sollten es nicht haben.

 

Es ging komisch weiter:

Wie üblich ging es sehr flott durch die Siko im Süden und am Loungeeingang leuchtete das rote Licht:

Mein Flug sei gestrichen - ich solle mich an den Schalter wenden. Ich entgegnete dass ich doch grade vom Checkin komm und mein jetziger Flug ja bereits der Ersatzflug des gestrichenen BA-Fluges nach Madrid sei.

Der Loungedame kam das komisch vor und wir schauten gemeinsam das alles mal ganz genau an - sie drehte Ihren Bildschirm extra zu mir und zeigte mir alles ganz genau.

Sie hätten ein neues IT-System und das wäre "furchtbar" (Zitat).

Und in der Tat: Was da auf dem Bildschirm stand war das erschreckend denn die IT hatte Details der beiden Flüge gemischt!

 

Zur Erinnerung:

Ich hatte einen ganz normalen BA Flug von LHR nach MAD gebucht.

Am Morgen wurde auf einen IB-Flug umgebucht der grob 30 Minuten später flog - also nix mega kompliziertes.

 

Auf dem Bild der Loungedame stand nach dem Scan meiner Bordkarte aber ein großer tiefroter Button der darauf hinwies dass mein Flug gestrichen sei. Aber die Flugzeiten waren defintiv die Flugzeiten des tatsächlich gestrichenen BA-Fluges, die Flugnummer allerdings war genannt vom Ersatzflug der aber nicht auch gestrichen war sondern pünktlich operierte.

Dennoch bestand die Loungesoftware darauf dass mein Flug nicht mehr existierte und der Kunde den Schalter aufsuchen soll.

 

Wie kann eine Software 2 Flüge komplett mixen?

Status, Flugzeiten und Flugnummern von verschiedenen Flugnummern komplett einmal durch mixen und wild wieder falsch zusammensetzen? Brutal schlecht!

 

 

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Nach einem ereignislosen Flug landeten wir in Barajas und der Vorteil des IB-Fluges ist tatsächlich die Abfertigung am Hauptgebäude - es sollte also schneller gehen als bei BA bei der man noch Bahn fahren muss. Trotz einer Parkposition sehr nahe am Hauptgebäude begann abermals ein Negativrekord. Ich bin die Wartezeiten auf das Gepäck nach einem BA-Flug in MAD ja bereits gewöhnt. Der Transport aus dem T4S dauert eben etwas - teilweise verständlich auch wenn ich Wartezeiten bis 45 Minuten nach der Landung die ich regelmäßig bei BA dort erlebe als viel zu schlecht empfinde.

 

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Doch jetzt schlug es dem Fass den Boden aus: Nach Einer Stunde und weitere 7 Minuten kam dann endlich das Gepäck. Zur Erinnerung: Der Flieger steht vielleicht 350 Meter von der Gepäckhalle entfernt.

1 Stunde und 7 - unfassbar.

Die freundlich darauf angesprochenen IB-Mitarbeiter am Baggage-Service-Schalter wussten gar nicht was ich meine oder was ich damit für ein Problem hätte.

 

 

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Das kleine Spire-Welcome-Geschenk auf dem Zimmer im IC lag schon bereit. Vielleicht ist das aber auch ganz normal für die Zimmerkategorie.

 

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Traumhaftes Wetter am nächsten Morgen. Nach einem guten Frühstück im Hotelrestaurant machte ich mich auf den Fußweg in die Innenstadt und freute mich ob des Sonnenscheins.

 

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Haha - nicht nur in Nordkorea wird offensichtlich Hund verarbeitet. Richtig so :-)

 

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Schinken ohne Ende

 

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Mein Ziel war die Bar Revuelta. Beinahe daran vorbei gelaufen entdeckte ich sie doch noch: Keine Schilder draußen, keine Tische und Stühle - sah fast geschlossen aus. Es war aber definitiv geöffnet und gestopft voll innen drin.

 

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Es gibt nur einen Posten auf der nicht vorhandenen Speisekarte: Gesalzenen, und durch das Salz eben konservierten Stockfisch ausgebacken und normalerweise mit nem gezapften Bier - und zwar sehr sehr gut als Tapas-Portion.

 

War echt lecker!

 

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Ich packte nach dem Heimweg ins Hotel meine sieben Sachen und fuhr wieder nach Barajas.

 

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Es stand mein erster Flug mit TP bevor - der Check in ging schnell und aus der Lounge die für *A-Flüge gedacht ist hat man einen tollen Blick auf das Vorfeld.

 

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Dabei konnte man schon eher exotische Kombis beobachten:

AeroMexiko-Burnliner mit einer Norwegian-Mühle, dem Cygnus-Frachter und einer TITAN-Mühle die für Jet2.com unterwegs war und sogar deren Aufkleber trug. Auch landete grade eine schön hellblaue Mühle aus Argentinien.

 

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TP

MAD-LIS

 

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Voll beladen rollten wir ans T4S und starteten von dort gen Norden.

 

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Das war die Verpflegung für die 60 Minuten: Pfirsichsmoothie

 

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Schöner Anflug aus Osten

 

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Final-Turn

 

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Die Brücke mit Jesus-Statue

 

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Das hier ist die Lounge für TAP-Flüge.

 

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Relativ groß mit Steckdosen an den Sitzplätzen. Viel helles Holz, ein wenig an Ikea erinnernd. Allerdings ist das kulinarische Angebot doch eher "very basic"

Wenn ich daran denke dass dort auch Gäste auf Langstreckenflüge warten. Naja....

 

Schnitzelbrötchen und abgepackter Käse. Später gab es immerhin noch eine Ladung Pasteis del Nata - die waren aber sofort vergriffen. Insgesamt eher enttäuschend für eine große Homebase einer reltaiv großen Airline.

 

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Weiter ging es auf den Hüpfer nach Afrika: Tanger war das nächste Ziel - endlich der Flug ins eigentliche Reisezielland.

 

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Nach dem Bustransfer aufs Vorfeld boardeten wir die ehemalige TAP Express-Maschine, jetzt eben TP opb TAP Express ob White Airways.

 

TP

LIS-TNG

 

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Voll ausgebucht war die ATR42 und brachte uns bei Dunkelheit über das Mittelmeer nach Afrika.

 

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Schön gestaltet, es gab auf dem Flug immerhin einen Becher Wasser.

 

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Wir landeten pünktlich in Tanger. Dort gilt während dem Fastenmonat Ramadan eine andere Zeitzone und somit befinden wir uns jetzt zwar östlich von Lissabon und den Kanarischen Inseln, liegen aber noch eine Stunde zurück. Komisch.

 

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Fußweg zum Terminal, im Hintergrund ein türkischer Airbus von KKK der für Air Arabia Maroc im Einsatz war.

 

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Auf der Tafel so die typischen Flugziele für eine marokkanische Destination.

 

Die einzige Art & Weise vom Flughafen ernsthaft weg zu kommen ist per Taxi. Man könnte zumindest tagsüber zur etwa 1 km entfernten Landstraße vor laufen und dort 2 vorbeifahrende Linien anhalten, aber abends und/oder mit Gepäck ist das einfach keine ernstzunehmende Möglichkeit.

Taxiraten sind allerdings nicht wie auf dem Basar sondern tatsächlich Flatpreise und somit ist das auch okay.

 

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Nach einem Checkin-Vorgang der länger als 30 Minuten dauerte (von einer BPG-Garantie haben die im IBIS trotz Kontakt zum Hotel vorab noch nie gehört) bezog ich das Zimmer - es war mittlerweile spät und so checkte ich noch ein paar Mails und schlief dann ganz gut erstmal bei offenem Fenster ein. Draußen wurde zwar in der Nachbarschaft noch gefeiert aber die Temperatur mit leichtem Wind war so ganz angenehm.

 

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Am Rande der Innenstadt sieht man die Entwicklung der eigentlich recht überschaubaren Hafenstadt deren Haupthafen übrigens 20 km weiter im Osten liegt:

Vor dem Bahnhof entsteht gegenüber vom Ibis u.a. ein großes Einkaufszentrum (neudeutsch Mall) samt Doppelhotel Hilton / Hilton Garden Inn.

 

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Ich begab mich aber Richtung der historischen Innenstadt Richtung Medina.

 

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Die Küstenstraße nicht unbedingt eine Schönheit, eher dem Look einer Hafenstadt entsprechend.

 

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Verwinkelte Innenstadt

 

Also auf zur Erkundung!

 

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Die Kasbah ist ausgeschildert. Hier sogar erstaunlich oft in englischer Sprache weil hier doch relativ regelmäßig Kreuzfahrtschiffe anlegen und somit dann tagsüber geflutet werden von Touristen.

 

Heute aber war es bisher sehr ruhig. Es war ja noch Vormittag im Fastenmonat, da schlafen ja die allermeisten Menschen noch.

 

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Verwinkelte Gassen in "nicht-so-schön" ....

 

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... und in "schon-ein-wenig-schöner"

 

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Der Planet sticht doch trotz der frühen Stunde schon ordentlich vom Himmel, selbst jetzt verkriechen sich die Katzen schon in den Schatten der parkenden Autos.

 

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Hier wird tatsächlich von den Anwohnern noch frisches Wasser entnommen.

 

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Wir kommen langsam aber sicher in die Marktgegend.

 

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Geil! Solche Autos und Taxen gab es bei uns nur noch bis in die frühen 80er-Jahre.

 

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Die Stadt erwacht so langsam - man ruht im Park direkt neben den Märkten.

 

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Kino im Fastenmonat: Geschlossen.

 

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Nur eine kleine Markthalle die einfach nur aus einem langen Gang bestand. Am Anfang ein paar Non-Food-Stände, dann ging es weiter mit Gewürzen und Gemüse.

Jetzt sind wir immerhin schon beim Fleisch angekommen. Es ist stickig unter dem Blechdach, die Temperaturen steigen.

Ein ordentliches Sortiment bietet dieses Fleischer an.

 

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Das hier sieht optisch schon anders aus. Lieber mal nicht an den Boden oder hinter den Tresen schauen.

 

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Keine Ahnung ob man auch gleich ein halbes Tier am Stück kaufen kann, jedenfalls hängt es direkt im Gang frei von Spuckschutz und Kühlung :-)

 

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Die Markthalle endet in der Fischabteilung.

Frisches Material - es riecht hier kaum nach Fisch!

 

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Auf dem Heimweg Richtung Hotel kam ich noch an einem Platz vorbei mit Aussicht auf das Mittelmeer.

 

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Auch im super modernen Supermarkt gibt es die Gewürze so los zu kaufen!

 

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Bahnhof Tanger

 

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Und der Bahnhof von hinten - hier ist quasi der selbe Status aktiv wie in Stuttgart: Kopfbahnhof mit versetzter Schwelle wegen der Bauarbeiten.

 

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Kein Schutz vor Sandsturm!

 

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Moderne Fahrkarte. Man könnte sie sogar im Internet kaufen, allerdings wollen die keine ausländischen Kreditkarten akzeptieren obwohl technisch die Karte durchgeht! Ich habe es nämlich aus Spaß einfach mal probiert: Die Secure-3D-Amfrage mit mobiler TAN kam nämlich auf meinem Handy an und ich konnte diese sogar online eingegeben. Es wird dann aber nichts abgebucht und auch keine Kreditkarte erstellt. Das sieht also so aus als wollen man keine ausländischen Karten akzeptieren - technisch logischerweise kein Problem.

 

Ich habe aber mein Schulfranzösisch wieder ausgepackt und konnte problemlos die Karte einfach am Schalter erstehen, die Automaten sprechen glaube ich auch mehrere Sprachen.

 

Im Hintergrund zu sehen übrigens die erste Klasse: Abteilwagen mit jeweils 6 Sitzplätzen. Gut gepolstert, sehr gemütlich.

 

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Es klappte fast alles - doch heute gab es ein Problem:

 

Ein Streckenabschnitt kurz vor Rabat war leider stromlos und so wurde improvisiert: Wir mussten in einen Folgezug umsteigen (dieser war viel länger) der dann vorne und hinten von jeweils einer Diesellok in die Zange genommen wurde. Die Leistung war natürlich viel niedriger und so fuhren wir uns eine deutliche Verspätung ein. Mir egal.

 

Überall wurde übrigens viel gebaut denn das Land bereitet sich auf die Einführung eines Hochgeschwindigkeitsnetzes vor.

 

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Die Züge dazu -die französischen TGVs- sind bereits vor Ort.

 

18 EUR kostet übrigens 4 Stunden Fahrt in der ersten Klasse. Kann man nicht meckern.

 

Am Ende wurde das Fasten gebrochen und war eine interessante Erfahrung für mich:

Ich war im Abteil mit einer Touristin aus Honduras und 2 Marokkanern, einer davon lebt zur Hälfte in Paris und wir kamen ganz nett ins Gespräch über die aktuelle politische Lage (er fing an!) und als es dann langsam dunkel wurde spickte man immer öfter auf die "Wann-darf-ich-endlich-Essen"-App die mit GPS-Position einem stets ausrechnete wann man am aktuellen Standort endlich Essen darf. Es wurde Wasser und Datteln an alle Reisenden verteilt und das Gebet des Vorbeters läutete das Fastenbrechen ein.

 

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In Casa Voyajeur noch umgestiegen in die S-Bahn zum Hafen, dort in der Nachbarschaft war mein Hotel.

 

Ich streunte noch etwas durch die Innenstadt. Nach Sonnenuntergang geht es ja richtig ab - Straßenfeste und überall machen die Geschäfte wieder auf und es ist richtig Leben in der Bude.

 

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Am nächsten Morgen ging es weiter. Man sieht hier den Hafenbahnhof und im Hintergrund den Hafen. Einer der größten in Nordafrika.

 

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Ein Blick in die andere Richtung: Casablanca Innenstadt

 

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Nach 40 Minuten S-Bahnfahrt Ankunft am Flughafen Mohammed de fünften.

 

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"Kleine Halle" im wirklich fast schon winzigen Inlandsabflugbereich. Das WLAN funktionierte sogar.

Kein Mensch war unterwegs.

 

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Busboarding.

Das Vorfeld war voll von Fliegern!

 

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B767 - B747 und auch B787 - alles stand da rum. Der Jumbo kam grade aus New York.

 

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Sehr übersichtlich: Nur knapp über 30 Paxe in der B738 nach Agadir. Auf dem Flug gab es nix. Auch kein Glas Wasser.

Somit sind Flugzeugreisende nicht vom Fasten ausgenommen. Nur Schwangere, Kranke und richtig Reisende, so auf dem Esel durch die Wüste und so....

 

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Sehr interessante Gebirgsketten.

 

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Richtung Agadir an der Küste wurde es etwas grüner. Hier ist richtig Landwirtschaft, durch die Seeluft auch besseres Klima und nicht so heiß!

 

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Willkommen in Agadir.

 

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Per Holidaytaxis ging es zum Bruchteil des Taxipreises ins Hotel. Im Endeffekt aber auch alleine denn ich war logischerweise der einzige Gast und es wurde ein Vito bereitgestellt.

 

Eine nette Umgebung um eine Woche auszuspannen.

 

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Grandios! Perfekt - bei 26-28 Grad und leichtem Wind!

 

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Aber die Luftfahrt war stets präsent.

 

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Nach viel Ausruhen, Schwimmen und etwas Sport ...

 

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... radelte ich mal die Promenade entlang und wollte noch den Markt besuchen.

 

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Ganz am Ende der Promenade kam noch in Hafennähe ein Neubaugebiet mit europäischem Aussehen. Viele Ladengeschäfte standen noch leer.

 

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Es gab aber ein paar Restaurants mit lustigen Werbegefährten vor der Tür :-)

 

Ich bestieg mein Rad und fuhr weiter. Erstmal weg vom Wasser und etwas bergauf in die Stadt.

 

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Cool oder? Wie eine Zeitreise! Bei uns auf der anderen Seite des Mittelmeers völlig undenkbar.

 

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Das hier war der Busbahnhof und mein Zwischenziel für heute - ich besorgte nämlich noch die Busfahrkarte für die morgige Abreise.

 

Und danach ging es weiter auf den riesigen Hauptmarkt von Agadir.

 

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In einer überdachten, aber doch offenen Haupthalle gibt es alles was man sich vorstellen kann: Non-Food, Gemüse, Obst, Haushaltswaren, Argan-Öl-Produkte oder auch Gewürze.

 

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Oliven und direkt nebenan WC-Reinigungsmittel :-)

 

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In den Nebengängen schließen sich dann Spezialabteilungen an. Fleisch, lebende Tiere aber auch an das ging hier schon los.

Beissender Gestank stieg mir in die Nase, die Bedingungen wie hier Tiere gehalten wurden waren katastrophal. Und ich habe schon viel gesehen, auch Märkte in China oder Hong Kong, aber das hier war heftiger grade wenn man sich angeschaut wie die Tiere beispielsweise während einem Verkaufsvorgang behandelt wurden.

 

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Diese Tiere beispielsweise sind alle am Leben, aber vermutlich hat man ihnen die Beine gebrochen (?) denn kein Tier macht auch nur den Versuch wegzulaufen. Ich bin nur kurz durchgelaufen, die Zustände dort waren unfassbar schlecht und ich konnte nicht wirklich Fotos machen weil mir das dann auch unangenehm war.

 

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Die Süßspeisen waren abgedeckt, trotzdem waren viele Bienen an diesen Ständen unterwegs.

 

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Abseits gab es auch improvisierte Stände bei denen Waren nur auf Kartons ausgebreitet werden.

 

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Überall auf dem Markt kann man sich für wenige Kujambel einen Träger anheuern, diese nehmen den Einkauf in solche Drahtwägen und transportieren die Waren dann bis zum Auto welches meist weit weg vom Markt abgestellt wurde.

 

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Gewürze und Nonfood gleichzeitig - lustige Mischung an Waren.

 

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Jetzt wird es nochmal deftig :-)

Ein paar ausgelöste Innenreisen vielleicht?

Oder Ziegenköpfe?

 

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Oder noch alles am Stück?

Denkt immer dran: Es ist hier schön warm und die Fliegen fühlen sich hier offensichtlich auch wohl...

 

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Die Straßenzüge um den Markt bestehen aus anderen Marktständen gemischt mit abgestellten Autos.

 

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Davon erst nochmal etwas ausruhen. Die Heimfahrt per Rad ging ganz gut, allerdings wurde man oft schräg angeschaut. Noch nie Radfahrer gesehen?

 

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Und abseits vom Markt und dessen Einschränkungen konnte ich mich dort auch ganz gut versorgen :-)

 

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Am letzten Morgen ging es nach einem stärkenden Frühstück direkt los - mit dem Taxi zum Busbahnhof.

 

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Dort wartete mein Bus nach Norden. Heutiges Ziel war Essaouira, etwa zweieinhalb Stunden nördlich, ebenfalls an der Küste gelegen.

Bevor mein Gepäck verstaut wurde musste ich nochmal im Bahnhof für grob einen Euro eine extra Fahrkarte für den Koffer kaufen. Diese wurde dann auf den Koffer geklebt und erst dann wurde dieser eingeladen.

 

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Der Bus war voll und ich war froh dass ich das Ticket am Vortag gekauft habe - hätte heute keine Chance mehr gehabt.

 

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Auf den durchgefahrenen Dörfern gab es Märkte, das Händlerleben spielte sich dort aber meist auf der Durchfahrtsstraße ab.

 

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Fleisch also auch noch zusätzlich verfeinert mit Abgasen. Ganz bestimmt nicht dry-aged :-)

 

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Es wurde zwischenzeitlich richtig bergig!

 

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Angekommen in Essaouira

 

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Die Medina der Stadt ist anerkanntes UNESCO-Weltkulturerbe.

 

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Großer Strand direkt vor der Innenstadt

 

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Leider etwas klein, aber hier sind die Preise abgedruckt für die Fischrestaurants am Dorfplatz je nach Fischsorte und Gewicht.

 

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Eingang zur Medina. Hier ist fast nix mehr so richtig urtümlich, offensichtlich wird die Stadt regelmäßig von großen Busladungen überschwemmt.

 

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Das war mal ein Hotel.

 

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Aha. Jetzt wird es wieder interessant:

30 Grad liegen an und die Fische liegen auf dem Wagen. Immerhin halb im Schatten des großen Tors :-)

 

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Hack hack

 

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Auch frische Kräuter gibt es natürlich direkt vom Wagen.

 

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Was auch immer wieder ein Mysterium finde:

In Gegenden in denen Temperaturen von 30 Grad und höher alltäglich sind laufen die Leute mit Klamotten rum die nur dazu führen können dass die Leute extrem stark schwitzen. Warum macht man das?

Dass man grade in muslimischen Ländern nicht mit kurzen Tops und Bermudas rumrennt ist klar - aber mit T-Shirt, Hemd, Pullover und Anzug wie z.B. hier zu sehen ist - auch noch beim Arbeiten ist echt unverständlich.

 

Es geht auch anders!

 

 

Wie dem auch sei: Es war Zeit langsam abzureisen. An der Abzweigung zum Flugplatz waren wir vorhin schon vorbeigefahren und ich fragte mich außerhalb der Medina durch zu den Bussen. An einer größeren Straße standen mehrere uralte Busse die alle fast auseinander brachen. Gegen die Bremsklötze schlug man öfters mit einer massiven Eisenstange damit sich die Bremsen wieder lösen und man losfahren konnte.

 

Nach etwas herum fragen in französischer Sprache wies man mir einen Bus zu der angeblich zum Flughafen fuhr.

Schilder gab es natürlich keine, dafür ungefähr 400% Belegung samt allen Einkäufen. Der Bus fuhr irgendwann los und ich zahlte dem Fahrer die nötigen 30 Cent und bekam sogar eine kleine Fahrkarte dafür. Nach und nach leerte sich der Bus als in den Vororten die Leute eben ausstiegen.

 

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Da drückte ich einfach mal kurz ab um die Situation zu dokumentieren. Die Einkäufe werden einfach auf dem Armaturenbrett abgestellt :-)

 

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Auf der Landstraße an der Flughafeneinfahrt durfte ich dann aussteigen - vermutlich war ich der erste Fluggast der jemals mit diesem Bus auch wirklich zum Flughafen gefahren ist.

 

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Ein kleines aber feines Terminal stand dort, ausgestattet mit allem was man so braucht auf einem Kleinstflughafen der lediglich 3 Mal die Woche von Transavia (2x) und Easyjet (1x) angeflogen wird. Easyjet pausiert derzeit sogar, somit ist da echt fast nix los!

 

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Mein Gepäck wurde eingecheckt auch wenn es eigentlich für die gebuchten 15kg Aufgabegepäck zu schwer war.

Merci beaucoup!

 

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180 Leute stiegen aus Paris kommen aus - lediglich rund 60 Personen bestiegen die Boeing 737 der Transavia France (TVF "France Soleil"), deswegen war der Flug mit 35 EUR vermutlich auch so günstig.

Passend eben zum Ende des Ramadan fliegen die Leute nach Marokko zu Ihrer Familie um zu feiern. Und in der Nähe gibt es keine Touristenhochburgen - somit perfekter Zeitpunkt günstig zu fliegen.

 

Ab Agadir gab es an dem Tag keinen Flug und die Tage drumherum hätten über 250 EUR oneway gekostet.

 

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Bonjour

 

Neue Fluglinie und neuer Platz für mich.

 

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Nicht ganz pünktlich ging es los.

 

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Im Final für Paris Orly

 

Nach dem Bustransfer ins Terminal kam das Gepäck sehr schnell an, auch der Fußweg zur Straßenbahn ging flott. Doch fuhr die Bahn mir vor der Nase weg da die Tickets nur mit Kreditkarte gezogen werden konnten - das dauerte etwas länger und die bereits vorbereiteten Münzen kamen nicht zum Einsatz.

 

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Eine neue Straßenbahnlinie verbindet Orly mit der nächsten Metro. Einerseits schön dass man für 1,80 EUR eine ganz normale Fahrkarte kaufen kann, dooferweise kann man aber nur mit Tickets die man in der Metro kauft in andere Verkehrsmittel umsteigen. Somit muss man in Vilejuif wieder eine Fahrkarte kaufen wenn man mit der Metro weiter fahren möchte.

Aber immer noch günstiger als die AirFrance-Busse oder die Möglichkeiten nach CDG raus zu fahren der immer gleich 10 EUR oder mehr kostet.

 

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Oper zu Paris

 

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Ganz klassisch. Glücklicherweise war das Kissen nur im Schrank.

 

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Panorama vom Balkon aus. Wobei Balkon falsch ist, wir sprechen von einer Fläche auf die man zwar hinaustreten kann. Mehr geht aber nicht. Also so 80 x 80 cm etwa.

 

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breakfast with a view ..... oder so.

 

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Uralt-Plüsch-Design

 

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Adieu!

 

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Vorbei an den La Fayette Galerien ...

 

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... zum Ostbahnhof.

 

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Dort wartete der TGV auf mich der mich mit der namensgebenden hohen Geschwindigkeit zurück nach Deutschland brachte.

 

Ein schöner Urlaub ging wieder zu Ende.

 

 

Bis zum nächsten Mal...

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  • 2 Wochen später...

Hallo Frank

 

Vielen Dank für diesen umfangreichen und gut dokumentierten Reisebericht, der definitiv Lust macht, dieses Land zu entdecken. Vor allem die vielen Impressionen von den Märkten gefallen. Ein echtes Abenteuer, von der Anreise bis zur Rückfahrt zum Flughafen Essaouira  :)

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