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"Sklaverei" bei Ryanair


Pioneer300

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Alter Wein in neuen Schläuchen - gespickt mit der üblichen Gewerkschaftspolemik.

 

Ja, die Arbeitsbedingungen bei mancher Billigairlines sind nicht so gut, wie im Konzerntarifvertrag der ehemaligen Staatsairlines. Aber offenbar reicht die Bildung der meisten Pilotengewerkschaftler nicht aus, um verstanden zu haben, was Sklaverei bedeutet! Vielleicht sollten sie mal in eine Gegend reisen, wo es wirklich noch Sklaven gibt - oder sich zumindest mal etwas schlau machen - dann würden sie vielleicht weniger dummes und menschenverachtendes Zeug reden/schreiben.

 

Es ist die freie Entscheidung der Piloten, ob sie zu diesen Bedingungen arbeiten wollen, oder nicht. Hier wird niemand zu irgendwas gezwungen! Dass die Gewerkschaft nur versicherungspflichtige Festangestellte sehen möchte - am Besten mit arbeitsvertraglich geregeltem Zwang zur Gewerkschaftsmitgliedschaft - ist schon klar. Allerdings soll es ja durchaus auch einige Piloten geben, die lieber selbständig sein wollen (aus Steuergründen, weil sie einer Nebenbeschäftigung nachgehen wollen, ...).

 

Vielleicht ändert sich das bei weiterer Verschlechterung der Arbeitsbedingungen in der Branche noch irgendwann - aber im Moment ist der Beruf offenbar noch so attraktiv, dass das Angebot an Nachwuchspiloten die Nachfrage übersteigt. 

 

Florian

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Eigentlich hätte man auch diesen Thread fortsetzen können:

 

http://www.flightforum.ch/board/index.php?/topic/97373-das-brachten-die-razzien-bei-ryanair-sz-vom-18716/

 

nicht ganz uninteressant ist ja, dass Ryanair  im August, also nach der Durchsuchung bei den deutschen Piloten im Juli, eine anderes Konstrukt ihrer Arbeitsverträge wählt. Immerhin, klare Vorgabe die Sozialabgaben in Deutschland zu bezahlen. Ob man das allerdings von der Steuerpflicht trennen kann, halte ich für fraglich. Es scheint so zu sein, dass ihr altes Konstrukt doch nicht so über alle Zweifel erhaben war. Bleibt interessant.

 

Gruss einstweilen

 

Bernhard (LSZH)

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Puimoisson - Chefpilot gesucht

  fr_x.gif16_pui_gui.jpg Puimoisson: "Guillaume, unser Chefpilot und Flugplatzmanager hat seinen Traumberuf gefunden, in wenigen Wochen beginnt er das Training zum Piloten bei Ryanair! Alle Piloten aus Puimoisson und das gesamte Pui-Team wünschen ihm dafür alles Gute und viel Erfolg!

Deshalb suchen wir einen Chefpiloten/Flugplatzmanager/ Schlepppiloten mit guten Englischen und Französischen Sprachkenntnissen, Schleppberechtigung und/oder Berufspilotenschein, Spass an der Fliegerei und an ein Leben in Südfrankreich. Die Position ist ideal für beginnende Berufspiloten zum Aufbau von Flugstunden.

Quellenangabe: http://www.streckenflug.at/

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Es ist die freie Entscheidung der Piloten, ob sie zu diesen Bedingungen arbeiten wollen, oder nicht. Hier wird niemand zu irgendwas gezwungen! Dass die Gewerkschaft nur versicherungspflichtige Festangestellte sehen möchte - am Besten mit arbeitsvertraglich geregeltem Zwang zur Gewerkschaftsmitgliedschaft - ist schon klar.

Hallo,

 

schon klar, keiner muss arbeiten gehen und wenn einem Maurer das Gehalt nicht gefällt geht er eben als Bäcker. Er wird ja zu nix gezwungen. ... Man man...

 

Da Du auch immer nach Fakten fragst, kannst Du denn das Verlangen der Gewerkschaften nach Mitgliedszwang im Arbeitsvertrag belegen?

 

Gruss Michael

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 Es ist die freie Entscheidung der Piloten, ob sie zu diesen Bedingungen arbeiten wollen, oder

 

... ohne Job mit 100.000 Euros Schulden dazustehen. Ja, da hat man als Pilot wirklich viele Optionen, denn:

 

 

 das Angebot an Nachwuchspiloten [übersteigt] die Nachfrage.

 

 

Chris, sich fragend, ob das immernoch so waere, wenn den Interessenten die moeglichen Konsequenzen wirklich klar waeren.

Bearbeitet von Pioneer300
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Ist trotzdem die freie entscheidung eines jeden, eine solche ausbildung zu machen. Eine hochlohngarantie gibts nicht nur in der fliegerei nicht. Nur wird an anderen orten nicht so ein aufhebens drum gemacht. Gruss, stephan

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Nur wird an anderen orten nicht so ein aufhebens drum gemacht.

Hallo,

 

weil einige Berufsgruppen die miesen Bedingungen hinnehmen, müssen das andere Berufsgruppen auch einfach akzeptieren? Ich denke nicht...

 

Gruss Michael

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... ohne Job mit 100.000 Euros Schulden dazustehen. Ja, da hat man als Pilot wirklich viele Optionen, denn:

 

Ein immer wieder gerne vorgebrachtes Argument. 

 

Wenn ich mich also für auf Kredit bezahlte 250.000 EUR von einer privaten Fussballschule zum "Profi-Fussballer" ausbilden lasse, habe ich dann auch ein moralisches Recht darauf, von Bayern München einen Profi-Vertrag zu bekommen? 

Wenn nein, warum ist das dann bei Piloten anders?

 

Es ist ein sehr europäisches Phänomen, dass Abgänger von Flugschulen - mit einem frischen CPL in der Hand; noch viele hundert Stunden weg vom ATPL - denken, sie müssten von einer Airline einen festen Vertrag bekommen, der ihnen von Anfang an nicht nur einen gehobenen Lebensstandard finanziert, sondern auch die von ihnen selbst gemachten Schulden abbezahlt.

Chris, sich fragend, ob das immernoch so waere, wenn den Interessenten die moeglichen Konsequenzen wirklich klar waeren.

Angenommen es würde stimmen, dass den Absolventen der Flugschulen - trotz Internet, Gewerkschaftspropaganda, Zeitungsberichten, ...  - vorher nicht klar gewesen ist, auf was sie sich einlassen: Sollten wir Menschen mit so schlechtem Urteilsvermögen dann überhaupt erlauben, Flugzeuge zu fliegen?

 

Florian

Bearbeitet von Chipart
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Hallo,

 

weil einige Berufsgruppen die miesen Bedingungen hinnehmen, müssen das andere Berufsgruppen auch einfach akzeptieren? Ich denke nicht...

 

Gruss Michael

Hallo Michael,

 

das ist natürlich aus der Pilotenperspektive ein nachvollziehbares Argument, so sind gut gewerkschaftlich organisierte Piloten häufig z.B. durch Streiks in einer besseren Lage Interessen durchzusetzen, als in anderen Berufen (auch wenn es derzeit bei der LH noch nicht zielführend war). Man muss sich sicherlich nicht alles gefallen lassen.

 

Aber wie valide das Argument tatsächlich ist, hängt eben an der Definition von "miesen Bedingungen". Ich bin mir sicher, die Gesellschaft wünscht Piloten keine miesen Bedingungen. Aber die Öffentlichkeit scheint "miese Bedingungen" eben noch anders zu definieren, sonst wäre die Solidarität sicherlich auch größer..

 

Das Problem des Ganzen ist und bleibt, dass der Pilot ein absoluter Nischenberuf ist, auch wenn es inzwischen gefühlte 3 Mrd. Youtube-Videos des "Pilotenleben" gibt. Auf diesen Nischenberuf kommen aber tausende faszinierter Jungspunte, die sich auf diesen Nischenberuf stürzen, und die geforderten Qualifikationen und Eintrittsbarrieren bezüglich der Fähigkeiten junger Piloten sind scheinbar gesenkt worden (zumindest bei Airliens wie FR). Damit rutscht jeder Pilotenanwärter in eine denkbar schlechte Verhandlungsposition. Allerdings mit einem nicht kleinen Anteil an Selbstverschuldung.

 

Als ich mir nach Studiumsabschluss überlegt habe parallel zum Job einen "Liebhaber-ATPL" auf den PPL draufzusetzen, habe ich mir in meinem Umkreis ein paar ATOs angeschaut und dabei auch ein paar Flugschüler kennengelernt. Auch wenn dort schon alle Zeichen auf Überangebot von Piloten standen, wollte es dort einfach keiner, keiner wahrhaben. Die Verblendung, die dort vorherrschte war für mich kaum zu fassen. Den Vorwurf kann man sicherlich auch z.T. an die Flugschulen weiterleiten, ich persönlich habe allerdings gar nicht so die Erfahrung gemacht, das jene alles schönreden (lag aber vielleicht auch daran, dass ich von vornerein klar gemacht hab, dass ich mit der "Liebhaber-ATPL" keinerlei Berufsambitionen habe).

 

Es ist schon etwas absurd zu fordern, dass einfach alle, die sich irgendwie den ATPL-Kredit an Land ziehen können, und mit dem Argument einen verantwortungsvollen Beruf zu erlernen, in den Arbeitsmarkt ziehen und trotz brutalem Überangebot unbefristete Verträge fordern und Gehälter wie z.B. bei EW (ca. 50k€ inkl. Sektorenzuschläge) als lächerlich abstempeln. So ein bisschen Angebot und Nachfrage sollte, so finde ich, schon gelten.

 

Da in vielen, auch akademischen Bereichen (selbst die "hochgefragten" Ings) im Berufseinstieg befristete Verträge mit >40k€ in Unternehmen, wo eben nicht nur die "besten" ihrer Zunft arbeiten, totale Normalität ist, ist das alleine kein Grund von "miesen Bedingungen" zu sprechen. Zumindest nicht für einen Großteil der Gesellschaft.

 

Chris, der Ryanair inzwischen übrigens meidet wie der Teufel das Weihwasser

Bearbeitet von cengelk
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Das ist der springende Punkt: Die Leute WOLLEN Pilot werden, und zwar auf Teufel komm raus. Ganz ehrlich: Ich verstehe das zu 100%, ich habe es ja damals auch auf gut Glück durchgezogen, allerdings war ich in der sehr glücklichen Lage keine externen Schulden (Bank etc.) machen zu müssen, es blieb in der Familie. Und Glück war auch, dass zum Ende der Ausbildung der Pilotenmarkt anzog. Zur Zeit ist das leider nicht in Sicht und wer nicht bereit ist, nach dem Ende der Ausbildung ein paar Jahre zu ganz, ganz ekligen Bedingungen zu schuften (Ambulanzflug, Buschfliegen in Afrika/PNG/Mittelamerika), wird auf keinen grünen Zweig kommen, zumindest gilt das für die Mehrheit. Es gibt sicher den einen oder anderen Anfänger, der entsprechende Beziehungen hat und schon früh an einen gediegenen Vertrag rankommt, aber das ist nunmal die absolute Minderheit, vielleicht 2% (ins Blaue hineingeraten). Machen wir uns nichts vor: Einen Job kriegt man NICHT primär, weil man ein so toller Pilot ist, sondern man kriegt ihn, weil man ein netter Mensch ist, mit dem andere arbeiten und durch dick und dünn gehen würden. Wer nicht ganz auf den Kopf gefallen ist, kann ein Flugzeug korrekt bedienen. Wer Talent dazu hat, hat es noch einfacher. Aber es geht wirklich in erster Linie darum, dass man im Team arbeiten kann und das geht am besten, wenn man sympathisch herüberkommt. Und da hakt es dann doch bei dem einen oder anderen (ja, ja, bei mir auch, darum fliege ich ja nur so einen lächerlichen Businessjet, anstatt im KTV bei Lufthansa :D). Wer dagegen ein wenig fliegen kann, aber nicht sympathisch ist, kriegt entweder keinen Job, oder nur so ein Pay2Fly-Ding in der Wallachei, in der Hoffnung, dass der Charakter über die kommenden Monate/Jahre reift, sodass man sich zum Positiven verändert und sich beim Interview nicht als letzter Depp präsentiert. Nochmals: Der menschliche Aspekt ist bei seriösen Betreibern von Flugzeugen vornehmlich wichtig.

 

So, Gehalt: Natürlich kann man auf dem freien Markt kein F/O-Gehalt von 5000 EUR Netto erwarten. Aber etwas mehr als die lächerlichen 50.000 EUR Brutto bei EWG dürften es schon sein, denn dort schuftet man wirklich! 4 Legs am Tag, minimale Ruhezeiten etc., das ist anstrengend. Dabei macht die Firma Gewinn (trotz der nun deutlich höheren Gehälter für die Kapitäne von teilweise ca. 190.000 EUR, denn es hat sich ja kaum einer zu Originalbedingungen bei EWG gemeldet!). Vergesst bitte nicht, dass 50.000 EUR ganz nett klingen, aber dann hält ja der Staat noch die Hand auf: Bleiben nur noch ca. 29.800 EUR im Jahr bzw. 2.480 EUR im Monat. Davon gehen bestimmt 1.000 EUR weg für die Rückzahlung der Ausbildungsschulden von 100.000 EUR. Ein Auto braucht man auch noch. Und wohnen sollte man irgendwo, was in den Ballungsräumen nicht günstig ist. Ist also alles relativ.

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Wer mit Ryanair fliegt ist selbst Schuld. Sei es als Passagier oder als Pilot. Das Bodenpersonal und die Mechaniker werden sicher auch nicht besser behandelt.

Bei Billigflügen zahlt immer jemand den Preis.

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Aber etwas mehr als die lächerlichen 50.000 EUR Brutto bei EWG dürften es schon sein, denn dort schuftet man wirklich! 4 Legs am Tag, minimale Ruhezeiten etc., das ist anstrengend. Dabei macht die Firma Gewinn (trotz der nun deutlich höheren Gehälter für die Kapitäne von teilweise ca. 190.000 EUR, denn es hat sich ja kaum einer zu Originalbedingungen bei EWG gemeldet!). Vergesst bitte nicht, dass 50.000 EUR ganz nett klingen, aber dann hält ja der Staat noch die Hand auf: Bleiben nur noch ca. 29.800 EUR im Jahr bzw. 2.480 EUR im Monat. Davon gehen bestimmt 1.000 EUR weg für die Rückzahlung der Ausbildungsschulden von 100.000 EUR. Ein Auto braucht man auch noch. Und wohnen sollte man irgendwo, was in den Ballungsräumen nicht günstig ist. Ist also alles relativ.

Man muss gerade hier im Forum aufpassen, dass man sich nicht von Schweizer Verhältnissen Blenden läßt. Das durchschnittliche Brutto-Einstiegsgehalt von Hochschulabsolventen in Deutschland war letztes Jahr 43.000 EUR.

Das bedeutet, dass EWG den Absolventen der einjährigen Pilotenausbildung schon fast 20% mehr bezahlt, als im Durchschnitt nach 2-4 Jahren Studium gezahlt werden. Das ist echt nicht wenig.

 

Und Hochschulabgänger zahlen auch Steuern, brauchen ein Auto, ...

 

Das Problem sind dann doch höchstens die Ausbildungsschulden. Hier müsste man mal genau anschauen, wie viele davon eigentlich übrig bleiben, wenn die Pilotenaspiranten nicht 1 Jahr Vollzeit die Flugschule machen würden, sondern das - wie Studenten - über 4 JAhre strecken und daneben Geld verdienen (wie Studenten). Dann geht man da mit deutlich weniger Schulden raus.

 

Florian

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Nein, wenn man es wirklich Vollzeit durchzieht, vielleicht im Ausland, kann man das schon in 15 oder 18 Monaten schaffen. Dafür benötigt man dann aber in der Tat die finanziellen Mittel, sei es von der Bank oder von der Familie.

 

@Florian: Wenn es nur so einfach wäre. Das Grundgehalt bei EWG beträgt 34.000 EUR plus den "sector pay", also die Flugzulage. Das ist ja eher ein Bonus, je mehr Du fliegst, desto mehr kriegst Du oben drauf. Was ist, wenn man mal für ein paar Wochen krank ist? Geld weg. Sowas gäbe es in meiner Firma nichtmal im Traum! Und ob Hochschulabgänger ein Auto benötigen sei mal dahingestellt. Die haben ja in der Regel einen Bürojob, für den sie jeden Tag zur selben Zeit antreten müssen, die können auch öffentlich verkehren.

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Das Grundgehalt bei EWG beträgt 34.000 EUR plus den "sector pay", also die Flugzulage. Das ist ja eher ein Bonus, je mehr Du fliegst, desto mehr kriegst Du oben drauf. Was ist, wenn man mal für ein paar Wochen krank ist? Geld weg. Sowas gäbe es in meiner Firma nichtmal im Traum!

Andreas, wenn wir jetzt schon mit den genauen Vertragsbedingungen um uns schmeißen, dann doch bitte korrekt. (https://www.career.aero/eurowings/de/jobseeker/info#b)

 

EWG zahlt für 1.Y. FO 30k fix + 281 Sectorpay-Vorauszahlung (á 50€) garantiert(!) (unabhängig ob geflogen oder nicht, steht extra drin). Das macht 44.050€ garantiert (2.200€ Netto).  Bei 450 Sektoren sind es insgesamt 52.500€ (2.528€ Netto).

Kann jemand bestätigen, dass bei LCCs ca. 1,6 BH / Sektor, wie von EW angegeben, ungefähr hinkommen im Mittel? Das wären 720 BH/Jahr bei 450 Sektoren. Das klingt für mich wenn ich es mit Zahlen, die ich von KTVlern kenne noch nicht nach "Fliegen am Limit". 

 

Der Umstand, das Krankheit gegen Einkommen ausgepielt wird, ist sicherlich mehr als suboptimal, da stimme ich zu.

 

Und ob Hochschulabgänger ein Auto benötigen sei mal dahingestellt. Die haben ja in der Regel einen Bürojob, für den sie jeden Tag zur selben Zeit antreten müssen, die können auch öffentlich verkehren.

Jetzt wird deine Darstellung aber sehr einseitig. Es gibt ein Hauf von Leuten, die in Firmen in der Pampa arbeiten, die mit ÖPNV nicht zu erreichen sind, und das sind im Zweifel die kleineren, die sogar schlechtere Gehälter zahlen.

 

Chris

 

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Der Punkt ist doch, dass selbst wenn keine Firma mehr irgendein Gehalt zahlen wuerde, es trotzdem mehr als genug Piloten gaebe, die sich fuer lau ins Cockpit hocken. Es gibt ja sogar welche, die _bezahlen_ dafuer! Und solange das so ist, wird sich garantiert nichts zum positiven aendern, da muss man sich wirklich nichts vormachen.

 

 

Chris

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Wer mit Ryanair fliegt ist selbst Schuld. Sei es als Passagier oder als Pilot. Das Bodenpersonal und die Mechaniker werden sicher auch nicht besser behandelt.

Bei Billigflügen zahlt immer jemand den Preis.

 

Wegen was soll man selbst schuld sein  ;)  Finde kein Argument, zumindest als Passagier nicht.

Top geschulte Piloten, nette motivierte Flugbegleiter/rin  - dazu immer besser werdender Komfort ect. :)

 

 

Flugbegleiter verdienen wirklich zum Vergleich anderer, wenig. Sind trotzdem sehr motiviert

und freundlich.  Und das kann ich ruhigen Gewissen sagen,da ich die letzten 7 Jahre pro Jahr 6-7-8 mal mit denen fliege.

Die Piloten verdienen recht gut bei Ryanair. Ja,das ist so. Junge Co Piloten die ersten 3 Jahren nicht so,richtig, aber das ist nicht

Ryanair das ist von allen so gewollt und umgesetzt. Überangebot?? da haben wir's .. ;)

 

Warum sind eigentlich einige AB 737 Piloten zur Ryanair gewechselt? Gerade in Hahn?

Weil die so schlecht zahlen? Nein, aber  sogar wegen der Arbeitsbedingungen wegen  ;)

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Warum sind eigentlich einige AB 737 Piloten zur Ryanair gewechselt? Gerade in Hahn?

Weil die so schlecht zahlen? Nein, aber  sogar wegen der Arbeitsbedingungen wegen  ;)

Wegen einem schnellen Upgrade!
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Wegen einem schnellen Upgrade!

 

Ahhh - also scheint Ryanair den Piloten eben doch was anzubieten, was sogar so attraktiv ist, dass sie dafür freiwillig weniger Geld in Kauf nehmen.

 

Wie war das noch mal mit Sklaverei? Wie viele Sklaven haben das z.B. in den Südstaaten der USA freiwillig gemacht, weil sie dann schnell zu Großgrundbesitzern "upgegraded" wurden?

 

Florian

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Man arbeitet dann halt wie ein Ochse vom linken Sitz und kriegt dafür mehr Geld. Trotzdem keine Airline, die man anstreben würde, wenn man "echter" Pilot ist.

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Der wahre Kern des Problems liegt nicht in der Gehaltsstruktur oder Aufstiegsmöglichkeit bei RYR  sondern das sie Anstellungsverhältnisse am Rande der Legalität praktizieren. Wenn jemand sein Traum vom Piloten realisieren will und deshalb temporär minimale Sozialleistungen, dürftiges Gehalt als F/O und hohe Arbeitsbelastung (- 900 Blockstunden/pro Jahr) akzeptiert, ist das sein freier Wille und zu akzeptieren, kein Problem damit.

Wenn er sich aber bei Sozialbetrug mitschuldig macht, das ist der derzeitige Gegenstand der Ermittlungen der Behörden in Deutschland, dann hört das Verständnis auf. Wenn mir einer bei 900 h/Jahr als Pilot erzählt, dass er nebenbei, um über die Runden zu kommen, noch ein weiteren Job betreibt, halt ich das einerseits fragwürdig hinsichtlich seiner Einstellung und dem Erholungsbedürfnis seine Jobs, andererseits frage ich mich, wenn der andere Job so "easy" und lukrativ ist, warum er dann noch fliegen geht.....

 

Gruss einstweilen

 

Bernhard (LSZH)

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Es sind ja lange nicht (mehr) alle Piloten, die für RYR fliegen, über Agenturen (und somit als Ich-AGs) engagiert. Die Firma hat begonnen, mehr von den Leuten doch fest einzustellen. Und was heisst Sozialbetrug? Der Betrug besteht ja darin, dass man als Selbständiger (Ich-AG) nicht Sozialversicherungspflichtig ist. Nur handelt es sich bei der Mehrheit der Deutschen RYR-Piloten, die sich als Selbständige ausgegeben haben, doch um Kollegen, die einzig und ausschliesslich für RYR fliegen. Hätten sie mal lieber noch nebenher einen Hausmeisterdienst gemacht...

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Der wahre Kern des Problems liegt nicht in der Gehaltsstruktur oder Aufstiegsmöglichkeit bei RYR  sondern das sie Anstellungsverhältnisse am Rande der Legalität praktizieren. 

 

 

Nochmal: Ich kenne einige Piloten, die (bei verschiedenen Gesellschaften) gerne Selbständig arbeiten, weil das je nach Kombination aus Wohn-, Basis und Einsatzort teilweise erhebliche Steuervorteile bringt. So lange das im Rahmen der Gesetze abläuft ist dagegen auch nix einzuwenden.

 

Wenn einzelne Piloten aber für sich selber ein so komplexes Konstrukt gewählt haben, dass sie dann die Übersicht verlieren - oder zu geizig sind, um einen guten Steuerberater zu bezahlen - dann kann man das nicht der Gesellschaft anlasten, die sie beauftragt.

 

In so fern hat sich - falls die Vorwürfe stimmen - auch keiner der Piloten des Sozialbetruges "mitschuldig" gemacht, sondern sie haben ihn begangen! Als Selbständiger bin ich nun mal selbst dafür verantwortlich, dass ich meiner Steuer- und Sozialabgabenpflicht da wo sie entsteht nachkomme. Wenn ich das nicht kann oder will, dann muss ich mir halt ne Festanstellung suchen.

 

Florian 

Bearbeitet von Chipart
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