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20.12.16 | HK-4544 | B722 | SKPC | Absturz nach Runway Overrun


CitationCJ

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Guten Morgen

 

in Kolumbien ist eine Frachtmaschine vom Typ B727-200 nach einem Runway Overrun abgestürtzt:

http://avherald.com/h?article=4a25fb25&opt=0

 

 

Hier noch das VIdeo vom Start auf dem selben Flugplatz im Oktober. Schaut schon ziemlich übel aus!

Bearbeitet von CitationCJ
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Unglaublich! Ich will hier nicht vorgreifen, aber nach einer Ruhmestat aller Beteiligten sieht das jetzt nicht direkt aus. Klar, vielleicht hatten sie aufgrund diverser Begebenheiten eine unfassbar niedrige V1 und ein Engine ist 1kt darüber gefailed. Vielleicht war der vom Tower vorgelesene Wind auch völlig falsch. Vielleicht wurde hier aber auch einfach keine Performance Berechnung durchgeführt so nach dem Motto "Volldampf passt immer". Auf jeden Fall ist das ein wirklich verstörendes Bild, bzw. Video, und schon wieder Südamerika...

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Es ist absolut unglaublich, dass es einen Überlebenden gab (zunächst sogar 2). Wie im Video zu sehen stürzt das Flugzeug ab und explodiert in einem riesigen Feuerball.

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..............Klar, vielleicht hatten sie aufgrund diverser Begebenheiten eine unfassbar niedrige V1 und ein Engine ist 1kt darüber gefailed. ............

Eine Startstreckenberechnung nach ASDA (accelerate-stop-distanca-available), wie ihr das gewohnt seid, dürfte bei dieser Flugplatz-Flugzeug-Kombination höchsten für einen leeren Flieger mit wenig Sprit funktioniert haben*). Er wird aber im Normalfall kaum leer geflogen sein (was auch die Videos von vorhergeangenen Starts belegen, die es über den Zaun geschafft haben).

 

*) gilt die ASDA Vorschrift eigentlich auch für Frachtflüge? Und hat es ASDA  zum Einführungszeitpunkt der B727-200 schon gegeben?

 

Gruß

Manfred

Bearbeitet von DaMane
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Für manche scheint es nichts schöneres zu geben..... :o

 

Manfred

 

Das war auch mein erster Gedanke als ich das Video sah. :o Aber die scheinen einen dicken Schutzengel gehabt zu haben. B)  Glaube dann ist es ist doch besser seitlich

an der Starbahn zu stehen.... :ph34r: wie z.b. in Züri. ;)

 

Gruss Heike

Bearbeitet von B777 Fan
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Nachdem er den Zaun durchschlagt, ca 29sec, sieht man wie das Triebwerk 1 einen Flameout hat. Trotzdem sollte die B727 mit zwei Triebwerken noch eine Notlandung machen können, würde ich meinen als absoluter nichtkenner der 727.

 

Gruss

martin

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Ich weiss nicht genau wie ihr diese Videos und andere Informationen interpretiert, auch ist mir noch nicht ganz klar, welche der Aufnahmen wirklich vom Unfall sind und welche von früher, aber eines weiss ich bestimmt: Das war kein Overrun.

 

Also die Berichterstattung und deren Kommentaren sind in mehrer Hinsicht falsch, ich versuche mal zu entwirren:

 

1. Ein Overrun ist ein Überschiessen. Man meint damit, dass ein Flugzeug nicht vor dem Pistenende stoppen konnte. Dann kommt sie ins Gras. Das war hier nachweisslich nicht der Fall, denn die Piloten versuchten in keinem Moment zu stoppen, sondern in die Luft zu kommen. Ich würde also von einem Startunfall oder einem Absturz nach einem Start sprechen. Bitte Betreff ändern.

 

2. Was genau vorgefallen ist, ist schwer zu sagen. Was ich sehe, ist, dass eine 727 sehr tief über zwei Perimeterzäune hinwegfliegt. Die Szene wird dann vom Staub verhüllt. Ob sie wirklich den Zaun mitgerissen haben, schwer zu sagen.

 

3. Ob ihre Start-/Stoppberechnungen korrekt ausgeführt waren, das weiss ich nicht. Möglich wären noch x andere Erklärungen, weshalb sie nicht weggekommen sind: Multiple Motorenschäden, Leistungsverlust, Verschiebung der Ladung, Probleme der Crew beim Bedienen des Flugzeuges und und und. Es ist unschwer festzustellen, dass das Flugzeug enorme Mühe hat wegzusteigen, in einer tiefen Kurve versuchen sie zurückzukommen, was grundsätzlich ein Fehler ist, wenn man keine Leistung hat (in der Kurve verliert man Auftrieb). Am Schluss stecken sie dann ein.

 

Ich würde generell nicht so viele Mutmassungen anstellen, wenn noch so wenige Details bekannt sind. Auch Avherald versagt total, denn sie übernehmen die Formulierung vom Overrun. Und denen soll ich spenden?!

 

Auch die Berichterstattung in den Medien ist hundslausig, einerseits mit der Schlagzeile "Flugzeug rast über Piste hinaus" (Tagi), andererseits zeigt sie offensichtlich ein Flugzeug bei der Landung. Welche auch sehr knapp war. Aber das sind wir uns gewohnt. Schauen wir, dass wir nicht auf dasselbe tiefe Niveau gelangen...

 

Dani

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Ich meine zu sehen, daß das Hilfstriebwerk auf wiedersehen sagt .... nicht der Antrieb.

Evtl. noch mit Beschädigung des Höhenleitwerkes und das wars dann. Daß es da Überlebende gab ist in der Tat unglaublich.

 

LG Micha

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Nachdem er den Zaun durchschlagt, ca 29sec, sieht man wie das Triebwerk 1 einen Flameout hat. Trotzdem sollte die B727 mit zwei Triebwerken noch eine Notlandung machen können, würde ich meinen als absoluter nichtkenner der 727.

 

Gruss

martin

Ich kenne die 727 natürlich auch nicht in diesem Sinne, man kann aber sicher davon ausgehen, daß der Flieger mit 2 intakten Triebwerken flugfähig gewesen sein muß. Aber nur, wenn der Vogel nicht massiv überladen war, was ja auch nicht ganz auszuschließen ist.

Es kann aber auch gut sein, daß auch die Nr. 3 was abbekommen, und zu wenig, oder keine  Leistung mehr abgegeben hat. Ausserdem kann es bei dem verlängerten Startlauf ausserhalb desFlughafens zu Beschädigungen an Flügeln oder Klappen gekommen sein, oder das Fahrwerk ließ sich nicht mehr komplett einfahren?

 

Gruß

Manfred

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Danix, die 727 war in meinen Augen noch feste auf dem Boden als sie die beiden Zäune mitnahm. Aber ja, keine Spur von einem Versuch den Start abzubrechen. Evtl V1 schon überschritten....? Go minded..?

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ich würde eher sagen, das Heck war auf dem Boden, aber das ist wirklich schwierig zu sagen bei diesen Aufnahmen. Mir ist noch nicht ganz klar, weshalb hier dauernd (erfolgreiche) alte Starts und Landungen gezeigt werden. Die haben doch nichts damit zu tun.

 

Wenn man 2 Triebwerke nach V1 verliert, das ist halt schon Pech. Da ist jede Entscheidung katastrophal, starten und abbrechen. Ist es nur 1 Motor und noch weitere Beschädigungen, muss man weitermachen. Der schwache Steigflug beweisst ja gerade, dass es nicht ein Start-/Stoppproblem war, sondern dass das Flugzeug nicht mehr steigt. Also war die Leistung nicht da. Wenn man mit zu wenig Piste mal in der Luft ist, kann man sehr wohl ganz gut steigen.

Bearbeitet von Danix
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Es gibt sehr viele Videos bei Youtube die diese Maschine auf diesem und anderen Flughäfen zeigen wie sie grade so abhebt vorm Ende der Landebahn.

Das scheint nicht unüblich zu sein. Dieses mal ging es wohl leider schief.

Was bei LaMia das Spritsparmodell war, war hier womöglich das Modell der maximalen Ausreizung von Ladung in Verbindung mit der kurzen Landebahn?

 

Die Jungs schauen mir auch nicht wie Profispotter aus. Vielmehr scheint es jedes Mal eine Attraktion zu sein, wenn die 727 abhebt. So a la Skiathos.

 

Falls es ein Motorenausfall war ist das natürlich auch fatal wenn es sowieso schon knapp ist überhaupt wegzukommen.

Bearbeitet von Johnny
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Wie ist das mit so einem Uralt-Flieger?

Ist da das Risiko eines Triebwerks-Ausfalls grösser - oder wird es durch erhöhten Wartungsaufwand kompensiert?

 

So ein alter Gaul, sprich "Workhorse",  bei allem Respekt - da erstaunt es mich, wenn man ihm dermassen die Sporen gibt... :unsure: ...

Richard

Bearbeitet von Reverser
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Im Prinzip sind alte Flugzeuge genauso sicher wie neue. Nur benötigt es viel mehr Wartungsaufwand, um ein Exemplar auf dem aktuellen Stand zu halten. In solchen Ländern wird das aber leider nicht immer getan. Würden Airlines in solchen Ländern versuchen, den gleichen Sicherheitsstand zu halten, würde sie neue Flugzeuge kaufen. Aber sie haben ja eben kein Geld, weshalb sie es sich nicht leisten können.

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Auf der Suche nach Take-off Performance-Daten zur B727-200  bin ich hier fündig geworden:

 

https://www.ssl-url.net/gf3.myriapyle.net/aero/Fichiers/727perfo.pdf

 

Andere Quellen berichten von einer erforderlichen Starbahnlänge von 10000ft/3km bis V2, bei MTOW auf MSL . Also deutlich mehr als die verfügbaren 1780 m .

 

Gruß

Manfred

 

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Die Jungs schauen mir auch nicht wie Profispotter aus. Vielmehr scheint es jedes Mal eine Attraktion zu sein, wenn die 727 abhebt. So a la Skiathos.

Oder Stuttgart, Ostende der Startbahn. Das ist auch bei normalen Starts eine Attraktion, die auch Nicht-Profispotter ab und zu vorbeischauen und verweilen lässt.

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Die Leutchen die heutzutage noch in Kolumbien herumfliegen haben alle AOC die locker mit den unseren mithalten können. Gerade Kolumbien hat in den letzten Jahren massiv aufgeräumt was Operateure angeht die mit Cowboymentatlität herumfliegen. Und die 727 ist genau darum noch im Betrieb weil sie in der Lage ist einen Ort wie Puerto Careño mit einer vollen Ladung Fracht anzufliegen und danach ohne aufzutanken wieder wegzukommen, wenn nötig mit einem two-engine ferry.

 

Natürlich ist die Piste kurz, aber für kurze Hüpfer von kurzen Pisten aus ist die 727 gebaut worden.

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...............

Natürlich ist die Piste kurz, aber für kurze Hüpfer von kurzen Pisten aus ist die 727 gebaut worden.

.....aber nicht unbedingt ohne payload? :unsure:

 

Manfred

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Nach viel monatiger Abwesenheit wieder in HB; frohe Festtage wünsch ich allen.

Zum Unfall:

Das Video hier am Anfang zeigt n i c h t den betreffenden Unfall.Leider kann ich im Moment keine Pics/Videos hier hochladen, folgt nach sobald wieder möglich, sorry.

Was man jedoch darauf genau sieht ist;

- dass der PF die B727 nicht hoch bekommt,

- eine erfolgreiche Rotation fand nie und nimmer statt.

- Ca. 100m nach Pistenende war das Hauptfahrwerk der B727 knapp 3m(!)über Grund.

- Das mittlere, hinterste Triebwerk verfehlt den Beton/Metallzaun um Centimeter.

- Dieses Triebwerk erscheint(nach dem Zaun)auf Foto als nicht beschädigt.

- Die darauf erfolgte Staubwolke dürfte von der Naturstrasse her aufgewirbelt worden sein.

Die B727 flog noch einige Sekunden gerade aus um danach in einer Linkskurve, immer nur wenige Meter über Grund, ab zu stürzen.

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2)

 

(sry mein NB spinnt im Moment)

 

Was ich weiss: Nach V2 MUSS die Kiste hoch. Gibt kein zurück, dies scheint ein Dogma zu sein. Fragen daher an die Spezialisten:

Piloten kennen die Airports, fiegen diese an, wissen also auch was sie erwartet beim Start betreffend Terrain.

 

Wenn nun bei V2 die Kiste trotz "ziehen" also nicht hochkommt resp. nur sehr, sehr zögerlich und die Runway jetzt viel zu kurz wird, weshalb bremsen die PF's beim Wissen um das folgende, sehr flache Terrain (ohne Häuser, Bäume) warum bremsen diese nicht auf brutalst mögliche Art(Schubumkehr, Reifenplatzer, auf den Felgen usw.) nicht trotzdem ab und nehmen in Kauf, dass sie vermutlich 100, 200m auf Grund entlang schlittern. Scheint mir immer noch viel besser als danach aus etlichen (ev. einigen hunderten) Metern mit noch höherem V querfeld auf zu schlagen; mit dem gleichen Totalschaden/Verlust aber vermutlich dann "all hands lost".

Meine Überlegungen betreffen jetzt nicht nur obigen Unfall, sondern sind mehr generell gedacht.

 

Vielen Dank

saluti del Ticino

Jens

Bearbeitet von kruser
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stimmt. Aber auch bei V2 darf nicht abgebrochen werden. Das Flugzeug hatte zweifellos unstickspeed erreicht, welches zwischen V1 und V2 liegt. Sie sind sogar in die Luft gekommen. Sie dürften also V2 erreicht haben. Wenn sie also nicht in der Luft noch zusätzliche technische Probleme erlitten haben, hätten sie es geschafft. Erst recht als sie es schafften, das Fahrwerk einzufahren. Wenn der Bodeneffekt also nicht allzu gross war (und der spielt bei so einer Maschine selten einen grossen Einfluss) hätten sie es schaffen müssen. 

 

Wenn es also nicht irgendeinen Grund gab, unmittelbar zu landen (Feuer, Rauch, Strukturbruch), hätten sie einfach weiterfliegen können. Hindernisse waren da glaubs kein grosses Problem. Sie hätten ein paar Meilen geradeausfliegen können, beschleunigen, und dann auf eine sichere Höhe steigen können. Gemäss Video stürzen sie in einer Steilkurve ab, oder sie hatten in der Kurve bereits Strömungsabriss und gerieten erst dann in eine Steilkurve. Beides unnötig, wenn man geradeausfliegt und genug Geschwindigkeit hat.

 

Dani

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