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2017-02-02 | Tecnam P2002-JF | HB-KPC | Valeyres-sous-Rances VD | Notlandung wegen Rauch im Cockpit


mds

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"In der Folge entschieden sie sich, auf einem umgepflügten Feld zur Notlandung anzusetzen."

 

Schon verwunderlich, daß sich der Flieger nicht überschlagen hat. Aber vielleicht war der Boden gefroren?

Es könnte aber auch sein, daß Form und Verlauf der Cowling-Unterseite das Risiko des "Einsteckens" auf weichem Untergrund vermindert hat.. 

 

Gruß

Manfred

Bearbeitet von DaMane
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@Dierk: Bei «Braun vor grün» ist die Wahrscheinlichkeit für Hindernisse am Boden geringer.

 

@Manfred: Wenn die Landung schön ausgeflogen wird – trotz Stress! –, ist ein Überschlagen sicherlich nicht zwingend. Aber ja, bei Rauch im Cockpit wäre es wohl ein Todesurteil, wenn man bei einer solchen Notlandung auf dem Rücken enden würde …

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...............

 

@Manfred: Wenn die Landung schön ausgeflogen wird – trotz Stress! –, ist ein Überschlagen sicherlich nicht zwingend. ..............

Ich weiß nicht, was dich das so optimistisch macht. Ich würde es nicht ausprobieren wollen. Darum habe ich ja geschrieben, daß es eigentlich fast ein Wunder grenzt.

Wenn der Acker nicht gefroren war sinkt das Hauptfahrwerk unweigerlich ein, und du hast keine Chance mehr, den Bug oben zu halten. Das Nickmoment um die Radachsen des Hauptfahrwerkes knallt als nächstes das Bugrad auf den Boden, wo es bei einem weichen Acker einsteckt, und damit zwangsläufig wegbricht. Durch die nach vorne geneigte Lage rollt oder rutscht das Flugzeug nicht mehr parallel zum Boden, sondern der Flugzeugbug bohrt sich hinein, weil das nach wie vor wirksame Nickmoment durch Umlenkung der Bewegungsenergie den Anpressdruck erhöht.

Wie schon gesagt, ich glaube, daß entweder der Acker gefroren gewesen sein muß, oder wenn nicht, eine günstige Formgebung der Cowlingunterseite (abgeschrägt, eher breit und flach als schmal und spitz) schlimmeres verhindert hat.

 

Gruß

Manfred

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Bei «Braun vor grün» ist die Wahrscheinlichkeit für Hindernisse am Boden geringer.

Wobei diese Regel eigentlich von Segelfliegern erfunden wurden, die üblicherweise so tief sitzen, dass jeder Zaundraht potentiell tödlich ist.

 

Schon verwunderlich, daß sich der Flieger nicht überschlagen hat.

Das ist pure Physik, für den Überschlag braucht es eine bestimmte Rotationsenergie, wenn zum Zeitpunkt zu dem man das Bugrad nicht mehr am einsinken hindern konnte die verbleibende kinetische Energie schon zu gering war, dann klappt der Salto eben nicht mehr. Zum Glück. Auch die genaue Kraft, die am Bodenberührspunkt angreift ist entscheidend, rutsch die Cowling mehr auf dem Acker als das Bugrad pflügt, dann kommt das notwendige Drehmoment nicht mehr zustande.

 

Je wirksamer das Höhenruder und je geringer die Bugfahrwerkslast, desto besser die Chancen.

Überschlag mit Tiefdecker ist immer richtig kritisch, da dann oft ein Ausstieg nicht möglich ist, und man auf (u.U. sehr zügige) Hilfe Dritter angewiesen ist.

 

Gruß

Ralf

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topelement.jpg

Auf grüner Wiese wäre das Foto - vom ästhetischen Standpunkt, bezüglich Kontrast und Symbolik - jedenfalls weniger gut gelungen.

 

Ich finde, das Ergebnis taugt zum eingerahmt werden.

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In der Tat. Allein die Farbwahl der Streifen im Einklang mit den Wiesen im Hintergrund, die Cirren die auch hinten rechts hoch stehen, die Schweizer Flagge als Kontrast-i-Tüpfelchen, perfekt inszeniert.

Bestimmt ein Fake wie die Mondlandung. Und den Prop zum Kostensparen quer gestellt...

 

Gruß

Ralf

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"Alles halb so wild",

 

würde ich diesen sust berícht interpretieren wollen:

 

Gruss

Ricard

Seeehr informativ, und leicht verständlich geschrieben :o  Man versteht fst alles, selbst wenn man nicht Französisch spricht.  :)

 

Manfred

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"Alles halb so wild",

 

würde ich diesen sust berícht interpretieren wollen:

 

Gruss

Ricard

Aus welchem Teil des Vorberichts ergibt sich denn diese (oder überhaupt irgendeine) Interpretation?

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Aus welchem Teil des Vorberichts ergibt sich denn diese (oder überhaupt irgendeine) Interpretation?

"Il ne saurait donc ètre incomplet..."

stimmt, Vorbericht.

Worauf ich meine Interpretation zurückziehe :blush:

Richard

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Bei dem Flieger kann man wenn ich nicht falsch informiert bin bis zu einer Geschwindigkeit von 70 kt mit offener Haube fliegen. Immer gut wenn man viel Luft braucht um die Erstickungsgefahr zu vermindern.

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Bei dem Flieger kann man wenn ich nicht falsch informiert bin bis zu einer Geschwindigkeit von 70 kt mit offener Haube fliegen. Immer gut wenn man viel Luft braucht um die Erstickungsgefahr zu vermindern.

 

Ja geht tadellos, ich bin gerne damit offen geflogen.

 

Gab es eigentlich schon Faelle, in denen ein Tiefdecker nach einer Notlandung auf dem Dach zu liegen kam?

 

 

Chris

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Gab es eigentlich schon Faelle, in denen ein Tiefdecker nach einer Notlandung auf dem Dach zu liegen kam?

 

 

Chris

Leider ja:

https://www2.sust.admin.ch/pdfs/AV-berichte//2039_d.pdf

 

"Das Flugzeug erreichte dieses Feld jedoch nicht mehr und prallte um 18:27 Uhr mit dem linken Flügel zuerst auf einem frisch bestellten Acker auf, schlitterte ein kurzes Stück, überschlug sich und kam in Rückenlage zum Stillstand. Auf dem Flughafen Bern-Belp wurde Alarm ausgelöst.

Aus dem Bereich des Motors stieg eine Rauchfahne auf. Zwei Passanten rannten zum Wrack, um erste Hilfe zu leisten. Sie waren noch in der Lage, mit dem im Wrack gefangenen Piloten zu sprechen. Das Kabinendach war nur wenig geöff- net. Da das Flugzeug auf dem Rücken lag, war es nicht möglich, das Dach weiter zu öffnen. Kurze Zeit später brach ein offenes Feuer aus und die beiden Helfer mussten sich zurückziehen. Der Pilot kam beim Brand ums Leben. Das Flugzeug brannte vollständig aus."

Bearbeitet von Dominik Lambrigger
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:::::::::::::::::::

 

Gab es eigentlich schon Faelle, in denen ein Tiefdecker nach einer Notlandung auf dem Dach zu liegen kam?

 

 

Chris

Bestimmt unzählige, seit es Tiefecker gibt. Oder kannst du dir einen Grund vorstellen, warum sich ausgerechnet ein Tiefdecker nicht auf's  Dach legen können soll. WWII Flugzeuge wurden und werden häufig deswegen mit geöffneter Schiebehaube glandet, um die Rettungschancen für den Piloten bei einem  Landeunfall zu verbessern, welche allein schon wegen der Sponradkonfiguration offensichtlich häufiger vorkamen.

 

Gruß

Manfred

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  • 2 Jahre später...
Am 18.2.2017 um 08:01 schrieb Pioneer300:

 

Ja geht tadellos, ich bin gerne damit offen geflogen.

 

Gab es eigentlich schon Faelle, in denen ein Tiefdecker nach einer Notlandung auf dem Dach zu liegen kam?

 

 

Chris

 

 

Hier mal ein Beispiel auf Gras:

 

 

oder hier einige Bilder:

https://www.airteamimages.com/van27s-rv-7_G-CDRM_-private_49329.html

 

 

Grüsse Yves

Bearbeitet von YvesHeller
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Das ist sehr bedauerlich und im Nachhinein ist man immer schlauer!

Hätte er gewusst (hätte man es ihm sagen können), dass sein Bugrad erheblichen Schaden aufwies hätte er vielleicht auf eine Hartbelagpiste gehen können: Landen, Schleifen, neue Bugfahrwerkgabel, Starten. Aber eben, im Nachhinein... Vielleicht aber auch für einem selbst, falls mal ähnliche Situation....

Dem Ton (sound) nach hatte er einen ordentlichen Töff drin, welcher natürlich wiegt und auf's Bugrad drückt!

 

Stefan

 

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On 2/7/2017 at 9:43 AM, Volume said:

Wobei diese Regel eigentlich von Segelfliegern erfunden wurden, die üblicherweise so tief sitzen, dass jeder Zaundraht potentiell tödlich ist.

 

Das ist pure Physik, für den Überschlag braucht es eine bestimmte Rotationsenergie, wenn zum Zeitpunkt zu dem man das Bugrad nicht mehr am einsinken hindern konnte die verbleibende kinetische Energie schon zu gering war, dann klappt der Salto eben nicht mehr. Zum Glück. Auch die genaue Kraft, die am Bodenberührspunkt angreift ist entscheidend, rutsch die Cowling mehr auf dem Acker als das Bugrad pflügt, dann kommt das notwendige Drehmoment nicht mehr zustande.

 

Je wirksamer das Höhenruder und je geringer die Bugfahrwerkslast, desto besser die Chancen.

Überschlag mit Tiefdecker ist immer richtig kritisch, da dann oft ein Ausstieg nicht möglich ist, und man auf (u.U. sehr zügige) Hilfe Dritter angewiesen ist.

 

Gruß

Ralf

einverstanden.

zwei Anmerkungen:

1.

Es gibt aber auch Fälle, wo bei genügend Bewegungsenergie das Hauptfahrwerk wegbricht oder nach hinten gebogen wird. Könnte auch durch hohe impolsenergie (Stoss) geschehen, dem die Massenträgheit des Flz sich widersetzt und Sollstellen brechen.

2. Es gibt verschiedene Muster, bei denen jeder Überschlag fatal sein kann, bsp Alle  mit ausgewõlbten Plexiglashauben , DR400 usw.. : keine Sicherheitszelle oder Verstärkung, man wird zermalmt.

 

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