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Passenger dragged off overbooked united flight


Maxrpm

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Naja, das Vorgehen der "Sicherheitskräfte" entspricht doch genau dem Verhalten ihrer Verwandten in gewissen Stadtteilen, möchte man meinen. Chicago hält derzeit den US-Rekord was Gewaltverbrechen mit Todesfolge angeht, vorallem durch Schusswaffengebrauch.

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also muss der Passagier das miss-Management ausbaden?

 

Ich hoffe ich muss nie bei Dir mitfliegen, weiss man ja nie ob man, um Geld der Airline zu sparen, ausgeladen wird.

 

Diese Aktion hätte in meinem Flugzeug nicht stattgefunden.

 

Wie meinst? Wenn deine Einsatzleitstelle sagt, du sollst noch eine Crew mitnehmen, dann weigerst du dich? Dann wirst du aber nachher was erklären können. 

 

Natürlich hat die Airline Mist gebaut. Aber das war ein klarer Entscheid: Es kam ganz kurzfristig eine Crew die unbedingt mit musste. Leider waren da die Paxe schon an Bord. Normalerweise würde man das Problem bereits vor dem Boarding lösen und den 4 Paxen den Zutritt zum Flugzeug verwehren. Hätten sie in so einem Fall sich den Zutritt erkämpfen sollen, weil sie ja eine gültige Transportberechtigung besassen?

 

Es hätte auch eine viel elegantere Lösung gegeben: Der Captain oder der Kabinenchef nimmt das Mikro in die Hand und lässt verlauten, dass die 4 Leute in Sitzen XX das Flugzeug verlassen müssen, sonst kann das Flugzeug nicht abheben. Dann hätten die Passagiere ihr Problem unter sich gelöst - aber wahrscheinlich auch nicht unblutiger. Hätte der Passagier dann auch geschrien? Wahrscheinlich. Hätte er auf sein Recht beharren sollen. Wahrscheinlich nicht.

 

Der Fall ist völlig sonnenklar - so was passiert jeden Tag x mal weltweit. Der Unterschied ist, dass ein Ausgeladener aufs Ganze ging.

 

Dani

Bearbeitet von Danix
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Naja, das Vorgehen der "Sicherheitskräfte" entspricht doch genau dem Verhalten ihrer Verwandten in gewissen Stadtteilen, möchte man meinen. Chicago hält derzeit den US-Rekord was Gewaltverbrechen mit Todesfolge angeht, vorallem durch Schusswaffengebrauch.

Al Capone & Co. lassen grüßen. B)

Gruß

Richard

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Wie meinst? Wenn deine Einsatzleitstelle sagt, du sollst noch eine Crew mitnehmen, dann weigerst du dich? Dann wirst du aber nachher was erklären können.

Hallo,

 

nein, ich weigere mich nicht eine Crew mitzunehmen, aber ich würde mich in der Tat weigern einen bereits sitzenden und zahlenden Gast gegen seinen Willen ohne Sicherheitsgründe auszuladen.

 

Klar muss ich dann was erklären, mach ich gerne. Denn auch für zugunsten der mir anvertrauten Passagiere, aber unbequeme für die Firma, getroffenen Entscheidungen bezahlt man mich als Kapitän.

 

Das heisst nicht das ich nicht versucht hätte dieses Problem zu lösen, und ich denke ich hätte es gelöst, nur nicht so.

 

Gruss Michael

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Bin hier bei Michael. Das Problem in diesem Fall war ganz vorne links. Das Verhältnis Passagier - Kapitän ist keine normale Kunde - Lieferant Beziehung. Regeln die aus dem Seerecht stammen geben dem Kapitän Autorität die weit über eine gewöhnliche Kundenbeziehung hinausgeht.

im Gegenzug ist der Kapitäm seinem Passagier gegenüber auch sehr viel mehr verpflichtet als ein Lieferant seinem Kunden.

 

Eine Policy meines Unternhmens gegenüber Passagieren ist eine guideline die ich versuche einzuhalten.

Ich würde also persönlich zu dem Passagier hingehen und versuchen ihm zu erklären warum es leider so wichtig ist, dass er aussteigt. Das 100 Passagieren wie er ihre Termine versäumen, ihr Lieben enttäuschen wenn er nicht aussteigt. Ich wäre persönlich dankbar wenn er die großen persönlichen Unannehmlichkeiten dafür in Kauf nehmen würde.

 

Wenn ich ihn nicht überzeugen kann würde ich an das PA gehen und versuchen irgend einen andern Passagier zu überreden.

 

Wenn das alles nichts hilft würde ich Ops Contol anrufen und erklären, dass es mir sehr leid tut aber ich war nicht in der Lage einen meiner Passagiere zum Aussteigenzu bewegen und ich starte jetzt falls OPS nicht den flight plan canceled.

 

United deckt den/ die verantwortlichen Kapitän/in. Das ist lobenswert ändert aber nichts an der Verantwortung.

Wir wurden selektioniert um Verantwortung unter Stress zu übernehmen.

 

wolfgang

Bearbeitet von Maxrpm reserve
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Ich habe ebenfalls schon eine unangenehme Erfahrung mit dem Kundenservice von United gemacht und bin seither nie wieder mit der Airline geflogen. Anscheinend aus gutem Grund.

 

Wie ich gelesen habe ging der nächste Flug erst am nächsten Tag. Unter diesen Umständen finde ich das Verhalten von United erst recht eine Zumutung. Warum haben sie nicht so lange die Kompensation erhöht bis jemand freiwillig ausgestiegen ist? Warum haben sie die Crew nicht mit dem Auto/whatever zur Destination gebracht? Nur weil eine Airline etwas kann heisst es noch lange nicht dass es eine gute Idee ist, es zu tun.

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Es hätte auch eine viel elegantere Lösung gegeben: Der Captain oder der Kabinenchef nimmt das Mikro in die Hand und lässt verlauten, dass die 4 Leute in Sitzen XX das Flugzeug verlassen müssen, sonst kann das Flugzeug nicht abheben. Dann hätten die Passagiere ihr Problem unter sich gelöst - aber wahrscheinlich auch nicht unblutiger.

 

Dani; ob das nun wirklich eine "elegantere Lösung" gewesen wäre? Wenn ein Flugkapitän das Mikro nimmt und den Passagieren mehr oder weniger erklärt, dass man erst abheben kann, wenn die Gesamtheit der Passagiere dafür gesorgt hat, dass der zahende und völlig regulär im Flugzeug sitzende Passagier auf dem Sitz (XY) das Flugzeug verlassen hat, dann ist "Feigling" gerade noch das Geringste, was mir dazu eifällt.

 

Das Vorgehen, das "maxprm"/Worlfgang grad obendran geschildert hat, erscheint mir da als das bessere.

 

------

 

Ich könnte noch nachvollziehen, dass die Airline aufgrund einer dringendst mitreisenden Crew darauf bestehen muss, dass Passagiere zu deren Gunsten aussteigen - wenn es denn keine andere Lösung gäbe. Zum Beispiel bei einem Interkontinentalflug...

 

Aber wenn ich dem CNN-Artikel entnehme, dass der Flug von Chicago nach Louisville in Kentucky ging und man mit dem Auto dafür etwa viereinhalb Stunden benötigt, dann kommt bei mir da der Verdacht auf, dass es sich ganz einfach um einen Fehlentscheid mit anschliessender Zwängerei gehandelt hatte.

 

Allerdings kann man der Airline das Vorgehen der "Security" nicht anlasten... (ich bin mir nicht ganz sicher ob die Bezeichnung "Security" für dieses Personal wirklich angebracht ist).

 

Ich nehme an, der misshandelte Passagier wird sich nach dem Prozess gegen die Airline n nicht allzu ferner Zukunft ein Privatflugzeug mit eigenem Piloten locker leisten können ;-)

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Ich möchte an dieser Stelle hervorheben, dass ich mit dem Verhalten des Personals keinesfalls einverstanden bin. Das ganze hätte anders gelöst werden müssen, da gehe ich mit dir einher.

 

Trotzdem:

 

Doch, ich verstehe sehr gut, was hier passiert ist. Fluglinien und deren Personal haben die von euch auch hier deutlich vertretene Einstellung, das Flugpersonal mit weitem Abstand das wichtigste auf der Welt ist. Mit genau der von Dir nochmal wiederholten Argumentation glauben sie allen ernstes, dass zuerst das aktive Personal des Fluges, dann Personal auf Repositionierungsflügen und dann mit weitem Abstand zahlende Gäste kommen - und leiten daran das Recht ab, diese zur Not auch wieder aus dem Flieger zu werfen.

Nicht das "wichtigste auf der Welt" aber durchaus das wichtigste das dieser Flug oder aber ein anderer durchgeführt werden kann. Hab bis dato noch nie einen Flug ohne aktive crew abheben sehen...

 

Das eben diese zahlenden Gäste auch ein bisschen wichtig sein könnten und der Schaden der dadurch entsteht, dass diese ausgeladenen Gäste nicht rechtzeitig an ihr Ziel kommen vielleicht noch viel größer sein könnte, als dass das Missmanagement der Fluglinie und die Unfähigkeit der Crew sich rechtzeitig um einen Platz zu kümmern offenkundig wird, kommt in eurem Denkhorizont offenbar nicht vor.

Wieder scheint du es nicht verstehen zu wollen - natürlich sind die paar ausgeladenen Passagiere auch Schaden, aber weitaus weniger als wenn ich einen ganzen Flieger stehen lassen.

 

P.S.: Um Dein Beispiel richtig zu machen, da es ja hier nicht darum ging, dass eine Crew die andere ablösen musste und sich am Gate "vorgedrängelt" hat: Ich kenne keinen einzigen Supermarkt in dem sich eine Kassiererin mit ihren eigenen Einkäufen mit der Begründung "die muss ja nachher auch wieder kassieren und dann müssten ja mehr Kunden warten" an der Kasse vordrängeln darf. Ein solches Verhalten wäre ein Abmahnungs- und letzendlich Kündigungsgrund in Supermärkten.

Mein Vergleich bezog sich auf dein Empfinden wenn sich aktive Crews an der Siko vordrängen.

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... Verhalten des Personals  ...

 

Wir sollten hier noch einmal wiederholen, dass der Passagier nicht die blutige Nase von einem Airlineangestellten abbekam, sondern von einem Polizisten. Das ist ein wesentlicher Unterschied. Und wird in der - zweifellos stattfindenden - gerichtlichen Untersuchung Erwähnung finden. Denn am Schluss wird der Polizist die Schuld (für die Gewalt) tragen, nicht die Airline.

 

Das ganze ist nicht nur unnötig gewalttätig, sondern auch sagenhaft laienhaft abgelaufen. Ein Cop, der was gelernt hat, wird zuerst den Tatort sichern: er entfernt die herumsitzenden Beteiligten, wird dann den zu Entfernenden entfernen, wenn der sich wehrt wird man ihm Handschellen anlegen, damit er sich und andere nicht gefährdet. Und danach wird man ihn so festhalten, damit er sicher nicht mehr zurück ins Flugzeug gehen kann. Das war ja wohl das dämlichste, was der Polizist gemacht hat. Er hat nicht mal sein Ziel erreicht. Durch die Kabine schleifen wie einen Kartoffelsack, das ist bestimmt nicht die Lösung. Man stelle sich nur vor, es wäre wirklich ein gefährlicher Mann gewesen.

 

Zum Thema Kapitän und Verantwortung und Missachtung eines Auftrages:

Man sieht hier eben schon, dass ihr einer anderen Kultur entstammt. Wer im Dunstkreis von Lufthansa entstammt, der hat eigentlich kein Verhältnis mehr zu seinem Arbeitgeber, bzw. sch...sst drauf. Deshalb habt ihr auch immer Zoff mit eurem Arbeitgeber. Wenn ich mich einem Befehl widersetze, werde ich entlassen. Wenn ihr schon mal in der privaten Industrie gearbeitet hättet, wüsstet ihr, wie normale Menschen denken. Wenn ihr nicht im Sinn eurer Vorgesetzten arbeiten wollt, dann könnt ihr ja gleich zuhause bleiben. So nützt ihr eurem Arbeitgeber auf jeden Fall nichts. So wie ihr denken alle Piloten von Airlines, die früher oder später nicht mehr existier(t)en. Die von Alitalia haben selbst dann noch gestreikt, als sie bankrott waren. Dann siehst du dann, dass du nicht von deinen Passagieren, sondern von deinem Arbeitgeber bezahlt bist.

 

Eure Aussagen sind höchst bedenklich.

 

Dani

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Das Problem ist doch auch, dass in den USA der Kapitän nicht das Cockpit verlässt, weil es entsprechende Regeln gibt und/oder viele Angst vor den Passagieren haben. Dabei hätte genau der Auftritt des Kommandanten die Situation klären können. Als gebildeter Mensch lässt man sich eher auf die Argumente des "Chefs" ein als auf die Securityaffen (so werden sie halt von der Mehrheit gesehen).

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Aber es kostet die Airline wesentlich mehr, irgendwo einen ganzen Flug zu canceln als 4 Passagiere rauszuwerfen. Dann muss sie dann nämlich 180 mal Mio-Klagen bewältigen.

Auf welcher Basis? Wenn eine Airline zu wenig FAs zur Verfügung hat ist es sogar ihre gesetzliche Plicht, den Flug abzusagen. Da haben die Passiere ein echtes Problem ihr Geld wiederzubekommen. Ganz sicher bekommen sie keine Millionen, allenfalls maximal $1350 nach amerikanischem Recht, allerdings nur wenn das Nichterscheinen der FAs Organisatorische Gründe hat, nicht wenn die streiken, krank geworden sind oder im Schneesturm feststecken, dann gibt es nämlich gar nichts, da nicht von der Airline verschuldet.

 

Weitere Hintergrundinfos: 

Naja, sort of... Es werden ganz sicher nicht jedes Jahr 14.000 Passagiere wieder aus Fliegern geholt. Vermutlich nicht mal 100.

Auch ansonsten tut sich die Journalistenriege weltweit etwas schwer damit, die verschiedenen Dinge auseinanderzuhalten (auch bei uns im Fernsehen). Es geht hier nicht um überbuchen, es geht darum eigenes Personal mit Prorität zu positionieren. Dazu sagt keine Vorschrift irgendwas, dazu gibt es meines Wissens nicht mal Musterurteile.

Im Prinzip ist diese Praxis sogar eher im Interesse der Kunden, als das Überbuchen. Im Prinzip geht es ja darum, einen anderen Flug zu ermöglichen, die Gesamtbelastung für Passagiere zu minimieren. Allerdings könnten Airlines dazu auch andere Lösungen finden, die allerdings ihre Gewinne schmälern würden (und aktuell machen Airlines satte Gewinne !).

 

Eine funktionierende Airline muss jederzeit die Möglichkeit haben, Passagiere ausladen zu können. Und dies nicht nur bei safetyrelevanten Aspekten, sondern auch bei operationellen.

Eine funktionierende Airline muss die Operations so organisieren, dass das nicht nötig ist. In vielen Fliegern wäre noch Platz für ein paar mehr Jumpseats in der Kabine, Airlines könnten ein bestimmtes Kontingent mit einplanen, Airlines können Crews besser stationieren. Wenn man von einem FA Gehalt nicht mehr in Frankfurt oder München leben kann, steigt die Anzahl der benötigten Positionierungsflüge aus der Provinz an die Hubs natürlich... Es ist erstaunlich, wie viele Deadheads man manchmal morgens auf den innerdeutschen Frühflügen nach FRA oder MUC an Bord hat.

 

Noch zu Deinem Warteschlangen hint bei den Sicherheitskontrollen: hast du im Supermarkt eine Kassiererin je mit den Kunden Schlange stehen sehen bevor sie die Kasse aufmacht oder eine andere Kassiererin ablöst? Wohl kaum... verhält sich ähnlich.           

Na viel absurder kann ein Vergleich wohl nicht sein... Es ist ja genau das Gegenteil, hier hat ein FA sich in die Schlange gestellt und andere auf den nächsten Flug warten lassen.

Die Frage wäre also: hast du je gesehen dass eine Kassierein mit vollem Wagen in der Schlange vor durfte, damit sie nach ihrem erfolgten Einkauf wenn die Sachen im Auto verstaut sind sich an die Kasse setzen kann? Sowas passiert im Supermarkt schlicht nicht, da nimmt einem keine Kassierein den Platz in der Schlange weg. Niemals.

 

Tja, die All-Präsenz der Sozialen Medien: Die "Guten alten Zeiten" gibt es nicht mehr, auch nicht für Airline Manager.

Und nicht jeder hat das bisher verstanden... Die Pressemitteilung der Chicago Security sagt doch glatt, der Herr sei gestürzt und hätte sich dabei verletzt. Wie blöd kann man sein, so dreist die Standardlüge zu benutzen wenn gegenteilige Beweisvideos über alle Kanäle flimmern ???

 

Ich verstehe sehr gut, was hier passiert ist.

Ist ja auch keine Wissenschaft. Sowas passiert häufiger, nur sind die meisten Kunden Verbraucher bei Dienstleistern inzwischen gewöhnt, schlecht behandelt zu werden, und akzeptieren es stillschweigend (u.U. mit anschließender "Abstimmung mit den Füßen" oder Klage). Das einzige was neu ist, ist dass sich ein Passagier hier geweigert hat, die einseitige Vertragskündigung zu akzeptieren. In dem Moment wird man vom Fluggast zum "unruly Passenger" und zu einem Fall für die Polizei. Die Staatsgewalt heisst nicht umsonst so, und fasst die Beschuldigten nicht gerade mit Samthandschuhen an.

 

selbst wenn meinem Arbeitgeber finanzielle Einbussen drohen darf ich Kunden nicht mit Gewalt aus dem Auto prügeln, dass ich ihnen gerade verkauft habe.

Sicherheitskräfte dürfen durchaus Gewalt anwenden, sie haben sogar ganz offiziell ein Gewaltmonopol.

Interessant wird es sein zu erfahren, was die Crew der Security gesagt hat, von welchem "unruly" Verhalten des Passagiers die Security ausgegangen ist. Gegen die Staatsgewalt darf man leider keinen Widerstand leisten, tut man es doch, muss man mit Konsequenzen rechnen, auch mit unmittelbaren körperlichen. Was nicht geht, ist die Polizei zu rufen um den Kunden mit Gewalt aus dem Auto entfernen zu lassen, indem man der Polizei sagt, der Kunde wollte das Auto klauen oder habe den Verkäufer angegriffen.

 

Denn am Schluss wird der Polizist die Schuld (für die Gewalt) tragen, nicht die Airline.

Das wird ganz wesentlich davon abhängen, was der Polizei von der Crew gesagt wurde. Wurde der Polizei gesagt, der Passagier hätte sich gegenüber der Crew gewalttätig verhalten (obwohl er das nicht getan hat, im Konjunktiv gemeint da derzeit nicht klar), könnte hier sogar die Vortäuschung einer Straftat vorliegen...

Das wird aber vermutlich nicht zu beweisen sein, da wird Aussage gegen Aussage stehen. Die Polizei darf bei Widerstand gegen die Staatsgewalt selbst Gewalt anwenden, da sind die Chancen auf Entschädigung gering. Die Videos zeigen eindeutig, dass sich der Mann gegen die Polizei körperlich geweht hat. Das ist auch in Deutschland inzwischen mit härteren Strafen bedroht, als Kindesmisbrauch...

 

Das ist rechtlich ein anderer Fall - und es sind übrigens die Airlines die sich regelmäßig auf den Standpunkt stellen, dass die Beförderung mit dem Einsteigen beginnt. So kann man als Passagier wie bereits weiter oben geschrieben eben nach dem Einsteigen das Flugzeug in der Regel nicht mehr verlassen, ohne, dass der Flugschein verfällt.

So ist es leider heute. Was für den einen ein Recht ist dass er ausgiebig nutzt, ist für den anderen bisweilen keins. Ich sagte ja bereits, das ist wie der Unterschied zwischen "nicht eingeckeckt" und "nicht am Gate erschienen". Im Lufttransport gibt es ganz klare Fixpunkte im Verfahren, an denen sich die Rechtlsage ändert. Das ist im Augenblick des Check-in der Fall, und im Augenblich des Boardens. Wenn Airlines das eiskalt zu Ungunsten der Kunden ausnutzen, müssen sie damit leben, dass es auch für sie gilt.

Umgekehrt darf die Airline einem Passagier übrigens verweigern, das Flugzeug wieder zu verlassen. Auch das geschieht bisweilen.

 

Das ganze ist nicht nur unnötig gewalttätig, sondern auch sagenhaft laienhaft abgelaufen.

Und zwar komplett. Von der Entscheidung bei bereits abgeschlossenem Boarding noch Deadheads mitzunehmen bis zu den unsäglichen Schadensbegrenzungs-Statements des CEO. Kompetenz und Verstand wurden durch Gewalt und Arroganz ersetzt. So geht Wirtschaft heute...

Da es inzwischen nur noch 3 große Airlines in den USA gibt, sind sie sich zutiefst bewusst dass sie "too big to fail" sind. Und benehmen sich entsprechend.

 

Gruß

Ralf

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Leute,

 

egal ob die Airline im Recht war oder nicht: Dieses Problem wurde auf die 3. schlechteste Art und Weise gelöst. Auf Nummer 2 wäre der Einsatz von Pfefferspray oder eines Tasers gewesen und Nummer 1 der Einsatz von Schusswaffen. Das Auftreten der Leute von United war in diesem Fall unter jeder Würde und ich hoffe, dass der Passagier eine gute Abfindung erhält.

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Die Argumente vom Ralf (Volume) und vom Florian(Chipart) teile ich, die vom Dani (Danix) und Lukas (Lukas Kaufmann) jedoch nicht.  Wenn  z.B. wegen schlechtem Wetter ein Flug ausfallen muss, und ich deshalb einen wichtigen Termin versäume so nehme ich das als Schicksal.  Sollte ich allerdings wegen Überbuchung  ausgeladen werden und deshalb den wichtigen Termin versäumen, so ist das für mich nicht Schicksal, sondern eine durch Profitgier verursachte Sauerei.   In manchen Fällen  kann die Fluggesellschaft auch durch Geld  entstandenes Leid nicht ausgleichen.

Im Nachhinein  bin ich froh, dass ich für uns für einen sehr wichtigen familiären Termin keine Flugtickets sondern Bahntickets gekauft habe.

 

Gruß!

Hans
 

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Sehr gut Hans. Bin da voll bei dir.  Erst aus Gewinnsucht Personal einsparen, überbuchen etc... wo es nur geht (oder auch nicht) und wenn was falsch läuft solle der bezahlende Passagier dafür einstehen. Dann noch erklären das es ja noch teuerer geworden wäre wenn ein andere Flug ( durch die Fehlplanung, Personaleinsparung, Überbuchung...) ganz ausgefallen wäre. No Go was da passiert ist. Ich hoffe der Herr verklagt die Airline so richtig schön typisch amerikanisch auf möglichst viel Geld. Kann gar nicht teuer genug sein! 

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bin ich froh, dass ich für uns für einen sehr wichtigen familiären Termin keine Flugtickets sondern Bahntickets gekauft habe.

Bei der Bahn ist erst überbucht, wenn sich die Türen nicht mehr schliessen lassen :)

Ich habe allerdings bereits einen (kostenpflichtig !) reservierten Sitzplatz nicht benutzen können, da der dort sitzende Leistugsträger sich geweigert hat ihn zu räumen, und der zur Hilfe gerufene Schaffner eingeknickt ist, als der Herr eine Bahncard 100 zeigen konnte. Auch bei der Bahn gibt es zahlende Kunden und Premiumkunden...

 

Ich hoffe der Herr verklagt die Airline so richtig schön typisch amerikanisch auf möglichst viel Geld. Kann gar nicht teuer genug sein! 

Und wer wird dafür zahlen? Richtig, die Kunden...

Ich glaube der Herr kann schon froh sein, nicht wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt verurteilt zu werden. Am Ende bekommt er 1M$ von UA und 5 Jahre vom Staat...

 

Bin gespannt wie der diesjährige Bonus für den CEO ausfallen wird. Der Börsenwert von UA ist gestern zeitweise um mehr als einen G$ gefallen...

Aber auch das wird vorbeigehen. Und das wissen sie alle.

 

Gruß

Ralf

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Und wer wird dafür zahlen? Richtig, die Kunden...

Na ja, ich könnte mir vorstellen das die erstmal den ein oder anderen Kunden weniger haben in nächster (allerdings wohl nur kurzen) Zeit.

Bearbeitet von Andreas S
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Man sieht hier eben schon, dass ihr einer anderen Kultur entstammt. Wer im Dunstkreis von Lufthansa entstammt, der hat eigentlich kein Verhältnis mehr zu seinem Arbeitgeber, bzw. sch...sst drauf.

Hallo,

 

jetzt wieder die Hansakeule. Auf dem Level ist eine weitere Diskussion völlig überflüssig.

 

Nur eine kleine Info, ich komme nicht aus dem "Dunstkreis" von Lufthansa, wir haben nicht mal eine PV. Aber ich bin trotzdem kein hirnloser Sklave.

 

Gruss Michael

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Bei Hansa bleibt auch mal die Crew stehen bevor ein zahlender Kunde ausgeladen wird. Weiss ich von einem LH-Kollegen, dem das passiert ist.

 

Es ist ja auch Schwachsinn: Entweder blockiert die Airline die Sitze für die positionierende Crew von vornherein (das kostet halt Geld!), oder sie geht das Risiko ein, zahlende Passagiere auszuladen und für lange/immer als Kunden zu verlieren, oder dass die Crew erst einmal nicht weiterkommt und eine andere Crew aus dem Standby aufgeboten werden muss. Es könnte natürlich sein, dass die Regionals in den USA immer noch unter Personalmangel leiden, weil ihre Arbeitsbedingungen unter aller Sau sind und deswegen keine Ersatzcrew bereit gewesen wäre.

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Ich denke, das Wesentlichste (und somit der eigentliche Aufreger) an diesem Vorfall ist der Umstand, dass ein zahlender sowie in jeder Hinsicht unauffälliger Bürger in seinem normalen Alltag durch die Airline bzw. die Staatsgewalt vor aller Augen geschlagen und fortgezerrt wurde. Deshalb ist das Video viral und der Image-Schaden für United dürfte auf ewig in das Web gemeißelt sein, da wird keine PR-Agentur und kein beschwichtigendes Gerede der Vorstände mehr was "retten" können. Umsatzbezogen dürfte es m. E. keine nennenswerten Auswirkungen haben, so was vergessen viele dann doch zu schnell.

 

Man weiß bereits als Au Pair oder Austauschstudent, dass man in den Staaten am besten das Maul und die Hände still hält, wenn einen die Highway Patrol oder Homeland Security screenen bzw. befragen. Dieser Vorfall jedoch hat offenbar eine Grenze überschritten, denn viele Menschen respektive Konsumenten fühlen sich angesichts so eines Falles - auf ihren eigenen Alltag bezogen - hilflos. Angesichts des Videos kam mir als erstes der Gedanke, dass die den Mann wie ein Stück Vieh auf einer Cattle-Farm behandelt haben (Schläge statt Stromstoss ist nur mehr ein marginaler Unterschied). Nur dass Vieh nicht sein eigenes Ticket bezahlen muss...

 

so long

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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dass man in den Staaten am besten das Maul und die Hände still hält

sowas nennt man Demokratie, Rechtsstaat und "Land of the free"...

Es ist zutiefst beschämend, wie Verbraucher- und Bürgerrechte immer mehr aufgegeben werden.

 

in jeder Hinsicht unauffälliger Bürger

UA versucht gerade das Image dieses Bürgers durch Verweise auf seine Historie in den Dreck zu ziehen, um selbst etwas besser dazustehen. Was für ein erbärmlicher Versuch... Aber es funktioniert ja auch im Wahlkampf immer wieder.

 

Umsatzbezogen dürfte es m. E. keine nennenswerten Auswirkungen haben, so was vergessen viele dann doch zu schnell.

Bzw. die zwei Alternativen sind eigentlich auch keine. Wenn der Markt sich erst hinreichend "konsolidiert" hat, sind die wenigen verbleibenden Oligopolisten (in dem Fall United, American und Delta) praktisch unangreifbar.

 

Mich hat in den USA die Bandbreite dessen erstaunt, was man dort Service nennt. Manchmal fühlt man sich als Mitteleuropäer im Paradies, wird behandelt wie ein König, und dann mal wieder wie der letzte Dreck. United upgraded einen als Statuskunde bei menschlichem Check-in (an einigen Flughäfen gibt es selbst für Business nur Automaten) eigentlich immer sofort ohne Nachfrage in die Premium Economy oder auf Notausgangsreihen, diskutiert dann aber noch (Trotz Lounge Invitation, Boarding Priority und Security Priority Stempel auf der Bordkarte) an der Lounge, ob Lufthansa Gold nun auch bei United ausreicht... An Bord erlebt man auch die volle Bandbreite an Service. Vom Begrüßungssekt als Star-Alliance Statuskunde in der Economy bis zur Verweigerung der Toiletenbenutzung (weil wir bald landen...in etwa einer Stunde). Wenn die FAs nein sagen, dann aber sofort so, dass man es definitiv versteht.

 

Gruß

Ralf

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Zum Thema Kapitän und Verantwortung und Missachtung eines Auftrages:

Man sieht hier eben schon, dass ihr einer anderen Kultur entstammt. Wer im Dunstkreis von Lufthansa entstammt, der hat eigentlich kein Verhältnis mehr zu seinem Arbeitgeber, bzw. sch...sst drauf. Deshalb habt ihr auch immer Zoff mit eurem Arbeitgeber. Wenn ich mich einem Befehl widersetze, werde ich entlassen. Wenn ihr schon mal in der privaten Industrie gearbeitet hättet, wüsstet ihr, wie normale Menschen denken. Wenn ihr nicht im Sinn eurer Vorgesetzten arbeiten wollt, dann könnt ihr ja gleich zuhause bleiben. So nützt ihr eurem Arbeitgeber auf jeden Fall nichts. So wie ihr denken alle Piloten von Airlines, die früher oder später nicht mehr existier(t)en. Die von Alitalia haben selbst dann noch gestreikt, als sie bankrott waren. Dann siehst du dann, dass du nicht von deinen Passagieren, sondern von deinem Arbeitgeber bezahlt bist.

 

Eure Aussagen sind höchst bedenklich.

 

Dani

 

Heute nicht gut geschlafen? Lies Dir meinen Beitrag nochmal durch. Langsam!

 

UNITED ist ein carrier aus dem LH Dunstkreis. Ich bin mir sicher sie haben kein Policy die dem Kollegen mit 4 Streifen verbietet in so einem schwierigen Fall selber nach hinten zu gehen und zu versuchen seinen Passagier zum Aussteigen zu bewegen.

 

Ein Commander der so handelt versucht seinem Unternehmen und seinem Passagier zu helfen. Ich glaube nicht das UNITED als Unternehmen mit der Leistung ihres Kapitän Mitarbeiters zufrieden ist.

 

Sie decken ihn. Das ist fair. Vielleicht wäre ihnen aber trotzdem lieber gewesen er/sie hätte sich mehr um ihre Kunden gekümmert.

 

Wolfgang

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Meine kleine Idee an die Gesellschaften.

 

Die Airlines sollen bei der Online-Buchung einfach ein Kästchen zum ankreuzen hinzufügen. Wers ankreuzt, erklärt sich bereit, im Falle einer Überbuchung des Fluges seinen Flug verschieben zu müssen, mit entsprechender Entschädigung. Im Gegenzug wird der Flug 5% günstiger.

Wer den Flug unverzichtbar dringend antreten muss, weil er am nächsten Tag unglaublich wichtige Termine (Patienten als Arzt..) hat, der verzichtet auf die 5%, ist dann aber unumbuchbar. 

 

Da viele Passagiere aus Geiz-ist-Geil Mentalität das Kästchen ankreuzen, gibts in obigen Fällen keine Diskussion.

 

Vermutlich ist das aber eh eine Scheixxidee, da ich weder einen MBA noch einen Bachelor noch sonst was wichtiges studiert habe.

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Man sieht hier eben schon, dass ihr einer anderen Kultur entstammt. Wer im Dunstkreis von Lufthansa entstammt, der hat eigentlich kein Verhältnis mehr zu seinem Arbeitgeber, bzw. sch...sst drauf. Deshalb habt ihr auch immer Zoff mit eurem Arbeitgeber. Wenn ich mich einem Befehl widersetze, werde ich entlassen. Wenn ihr schon mal in der privaten Industrie gearbeitet hättet, wüsstet ihr, wie normale Menschen denken. Wenn ihr nicht im Sinn eurer Vorgesetzten arbeiten wollt, dann könnt ihr ja gleich zuhause bleiben. So nützt ihr eurem Arbeitgeber auf jeden Fall nichts.

Klingt ja, als würdest du fürs Militär arbeiten ;)

Wer von seinem Arbeitgeber Befehle bekommt, stammt ganz bestimmt aus einer anderen Kultur. Und zuallererst ist man mal Recht & Gesetz verpflichtet, dann erst kommen die Anwisungen des Arbeitgebers. Sind die nicht rechtmäßig, wünscht man sich zutiefst Mitarbeiter die diese ignorieren. So manch einer hat nur noch deshalb ein Job, weil er eben nicht das macht, was sein Arbeitgeber sagt, sondern dass was die Kunden wollen.

Mal ganz davon abgesehen dass moderne Manager eben nichts mehr konkret anordnen, damit sie im Zweifelsfalle für nichts verantwortlich sind. Auch der Herr Munoz verweist ja ausdrücklich auf Verfahren und Prozeduren die man jetzt mal angucken müsse, und vermeidet sorgsam irgendetwas konkretes anzuordnen. Und diese Verfahren und Prozeduren schreiben relativ rangniedrige Mitarbeiter die zwar sehr genau wissen, was ihre Vorgesetzten wollen, formal aber immer völlig freie Hand haben... Und am Ende diejenigen sind, die dann Schuld sind und gehen dürfen.

Dann siehst du dann, dass du nicht von deinen Passagieren, sondern von deinem Arbeitgeber bezahlt bist.

Und wovon bezahlt dich dein Arbeitgeber, wenn er keine Passagiere mehr hat?

 

Ansonsten ist die PR von United ein völliges Desaster. Erst ist der Flug überbucht, dann doch nicht, dann doch wieder. Erst wurden die Leute vom Computer per Zufall ermittelt, dann hat man es doch nach strengen und klaren auf de Homepage veräffentlichten Kriterien gemacht. Erst war der betroffene Herr vorbestraft und glücksspelsüchtig, dann hat man ihn wohl doch mit jemandem mt sehr ähnlichen Namen verwechselt. Erst sagt der CEO weitermachen, alles gut, der Passagier war unkooperativ und aufsässig, dann will man doch seine Kultur grundlegend ändern. Nur das Wort "Entschuldigung" ist noch keinem von den Lippen gekommen, denn das würde ja implizieren man hätte irgendwo Schuld gehabt, und dabei hat man doch nur alles richtig gemacht... Ohne Worte.

 

Gruß

Ralf

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 Und zuallererst ist man mal Recht & Gesetz verpflichtet, dann erst kommen die Anweisungen des Arbeitgebers.

 

Und einen Passagier ausladen ist nicht rechtens?

 

Einige unter euch, vor allem Piloten, verwechseln hier etwas: Der Captain hat zwar die Verantwortung für seine Passagiere, und er kann im Notfall über Tod und Leben entscheiden. Er ist aber nicht verantwortlich dafür, welche Passagiere ihm anvertraut werden. Anders ausgedrückt: Er kann nicht verantwortlich gemacht werden, wenn die am Gate oder in der Einsatzleitstelle eine Situation verbockt haben.

 

Die Besatzung hat zwar die Sicherheitsverantwortung, aber nicht die kommerzielle Verantwortung. Und genau da scheitern viele gewerkschaftlich durchgetrimmten Piloten sagenhaft. Wenn die Einsatzleitstelle herausfindet, dass da eine Besatzung benötigt wird am anderen Ende des Kontinentes (es war diesmal nicht so weit), dann wissen die das besser als der Pilot in seiner Froschpersektive.

 

Dem UA-Kapitän kann sicher kein Vorwurf gemacht werden, wenn er sich an die Entscheide der Einsatzleitstelle gehalten hat. Wäre ja noch schöner.

 

PS: Dass mir ein Deutscher sagt, Befehle seien was antiquiertes, das finde ich ganz amüsant. Man nennt es heute euphemistisch Weisungsbefugnis. Ist aber immer noch genau das gleiche. Gute Vorgesetzte vermeiden das Wort Befehl, weil es nach Hierarchie schmeckt, aber es ist genau das.

 

Dani

Bearbeitet von Danix
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Dani, ob juristisch korrekt gehandelt wurde oder nicht, United hat einen enormen Schaden davongetragen. Bin nicht sicher, ob sie das wollten. Manchmal muss man mehrere Aspekte in die Entscheidung miteinbeziehen.

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