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Fluglärm in Meiringen


MartinM

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Walter Fischer

Hoppla, aber da muss ich Ted in Schutz nehmen, bis auf seinen letzten Satz, den ich als liberaler Bürger auch nicht akzeptieren kann. Aber wenn offensichtlich der Journalist aus einem Land kommt, wo es kein Schwein juckt, wenn irgend ein Eurofighter in Mecklenburg Vorpommern oder Thüringen ab einem im Nirwana gelegenen Flugfeld mit Nachbrennern in den Aether donnert, kann dies keinesfalls auf die Schweiz übertragen werden, wo all paar Kilometer irgend ein Hotel oder ein Naherholungsgebiet steht. Wer kann mir ohne Zögern eine Alternative zu Meiringen nennen? Das ist übrigens das grosse Problem, was auch kürzlich in der Arena diskutiert wurde. Da gibt es möglicherweise bald einmal 70 Hochleistungskampfflugzeuge, deren Homebase niemand wirklich will.

 

Gruss Walti

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Ich sehe es nicht so, dass ein Journalist, um über ein Schweizer Thema schreiben zu können (bzw. zu dürfen) auch zwingend die Schweizer Nationalität haben muss. Es ist sogar nicht selten so, dass jemand "von Aussen" einen unbelasteteren Zugang zu einem Thema hat und daher weit sachlicher darüber schreiben kann (bzw. könnte).

 

Vielleicht ist es ja auch so, dass jemand, der nicht direkt vom Lärm in Meiringen betroffen ist auch einen etwas sachlicheren Zugang zum Thema hat, als jemand der vor Ort jeden einzelnen Start mitbekommt?

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Walter Fischer

Selbst habe ich ab und an zu tun mit "Zugewanderten" aus Norden, und es gibt die, die sich ehrlich bemühen, unsere "Eigenheiten" zu verstehen, in einer fast schon ehrenrührigen Weise. Die lechzen förmlich danach, unsere "Eigenheiten" zu verstehen. Und wie gesagt, es macht einen Riesenunterschied zwischen einem Fliegerhorst in Niedertschwelm Oberkirchen vs. Meiringen Innertkirchen. Dieser Journalist scheint mir eher ein *Feigenblatt* der lokalen Stammtischprominenz zu sein, denn ein namhafter Verfechter der helvetischen Konsens- Nomenklatura.

Gefordert ist eine gute Alternative als Beweis der Problemlösung.

 

Gruss Walti

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Urs Wildermuth

Darf ich mal bitten von persönlichen Angriffen Abstand zu nehmen!

 

Für mich sind solche Umfragen, wie sie ja nicht nur in kleinen Zeitungen sondern auch in sehr vielen grossen Presseorganen ständig gemacht werden, ein sehr fragliches Tool. Dementsprechend sollte man vorsichtig damit sein, woran man sich beteiligt und vor allem auch was man preisgibt.

 

Es ist eben sehr verlockend: Da wird man doch um seine Meinung gefragt! Toll, nur ist in den meisten Fällen die Motivation für solche Dinge eine völlig andere.

 

Entweder werden mit diesen Umfragen Daten über die Nutzer gesammelt, die dann im besten Fall für gezielte Werbung eingesetzt werden. Oder aber die Umfragen sind derart formuliert, dass sie ein gewisses Resultat provozieren wollen und werden danach als "Beweis" verwendet, die eigene Argumentation zu stützen. Was halt nicht immer funktioniert und dann bei den Urhebern zu gewissen Frustäusserungen führt.

 

Wie komplex das Thema "Umfragen" ist, zeigt sich ja daran, dass selbst sehr seriöse Polling Agenturen sehr oft mit den Resultaten ihrer Umfragen auf die Nase fallen. Wie soll es dann sein, dass einfach gehaltene Umfragen bessere Resultate bringen sollen? Daran glaubt kaum wer. Und auch wenn Lokalblätter gern mit solchen Resultaten argumentieren, es macht sie damit noch lange nicht seriös. Der Disclaimer "nicht repräsentativ" hilft dabei nicht, denn im Endeffekt kann man eine Umfrage die nicht repräsentativ ist auch gleich lassen.

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es geht mir nicht im Geringsten um die Kompetenz dieses Journalisten oder die Umfrage... Pauschalisierte ausländerfeindliche Parolen der schlimmsten bräunsten Sorte im Fliegerforum über jemanden den man nichtmal kennt... und wird auch noch verteidigt?

so etwas hat hier NICHTS zu suchen! 

Bearbeitet von onLoad
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Auch die hier diskutierten Artikel und die Umfrage in der «Jungfrau Zeitung» sind nicht einfach getippt worden, ohne, dass sich der Autor Gedanken darüber gemacht hätte, was er damit erreichen will.

Lieber Kuno,

 

Hier muss ich Dir widersprechen, denn genau das ist das Problem: Wenn ein Journalist etwas "erreichen will" - und zwar etwas anderes als eine sachliche Information der Leser - dann hat er dazu die Mittel des Leitartikels, Kommentars, Glosse, ... aber nicht das Mittel eines (scheinbar) normalen Artikels.

Es ist gerade das Problem der traditionellen Medien, das zu viele Journalisten etwas "erreichen wollen" und nicht mehr neutral berichten können. Kein Mensch würde etwas dagegen sagen, wenn dieser Journalist (bzw. diese Redaktion) geschrieben hätte: "Wir sind persönlich gegen (oder für) Fluglärm und das Militär allgemein, deswegen haben wir eine Umfrage aufgesetzt, die zeigt, dass es mindestens etwa 1000 Menschen auf der Welt gibt, die genau so denken, wie wir."

 

Das hat die Zeitung in diesem Fall nicht getan! Sie wollte unter dem Deckmantel der angeblich objektiven Berichterstattung (für die eine nicht repräsentative Umfrage per se nicht geeignet ist, was ein seriöser Journalist auch wissen sollte) Stimmung machen. Als aber nicht mal bei dieser gefärbten Umfrage "das Richtige" rausgekommen ist, hat man es nicht dabei bewenden lassen, sondern hat einen beleidigten Artikel darüber geschrieben, dass die Umfrage angeblich manipuliert worden sei.

 

Das sie dann auch in diesem Artikel wieder fundamentale journalistische Prinzipien über Bord wirft, in dem sie nicht nur Namen von Beteiligten nennt, die überhaupt nichts zur Sache tun, sondern auch Fakten behauptet, die sie überhaupt nicht wissen kann ("1155 Personen, von denen viele offenbar nichts mit der betroffenen Region, ja nicht mal mit dem Militärflugplatz Meiringen zu tun haben" - da sie keine Ahnung hat, wer die 1155 Abstimmenden sind, kann es gar nicht "offenbar" sein, dass "viele" nichts mit der Region zu tun haben), ist dann schon wieder folgerichtig...

 

Deswegen gibt es da nix, wofür man sich einsetzen müsste: Der (oder die) Artikel (und die zugehörige Umfrage) ist nach ganz objektiven journalistischen Massstäben einfach Handwerklich extrem schlecht gemacht! Das macht weder diese Zeitung per se schlecht noch die Journalisten zu schlechten Menschen. Aber in diesem einen Fall haben sie einfach Murks abgeliefert. Wenn das der Anspruch dieser Zeitung an sich selber wäre, dann wäre es kein Wunder, wenn sie "ums Überleben kämpfen" müsste - mit solchen Artikeln entzieht sich der Regionaljournalismus einfach selbst die Existenzberechtigung!

 

Florian

Bearbeitet von Chipart
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Walter Fischer

Klarstellung: Mit der lokalen Stammtischprominenz war nicht dieser FF Stammtisch gemeint, sondern derjenige vom Restaurant Victoria in Meiringen und artverwandte.

 

Gruss Walti

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Die Umfrage ist in keinster Weise repräsentativ, dies war dem Autor sicherlich auch klar. Im Marketing würde man sagen: Zielgruppensegmentierung fehlgeschlagen. Der Sinn dieser Umfrage erschliesst sich für mich nicht. Aber das muss ich auch von 1000 anderen Umfragen auf verschiedenen Portalen behaupten (wieviel mal pro Woche haben Sie Sex? Haben Sie schon einmal Bier getrunken?).

 

Die möglichen Antworten waren: 

Ja, der Fluglärm ist verkraftbar.

Nein, der Fluglärm ist unerträglich geworden und schadet der Region. VBS und Bund müssten sich um Lösungen bemühen.

 

Ob etwas verkraftbar ist oder nicht, kann eigentlich nur jemand entscheiden, der den Lärm auch hört. Die wenigsten werden effektiv betroffen sein vom Fluglärm in Meiringen. Vergleichbar wäre eine Umfrage über Hundekot in der Stadt Hangzhou (China), wo ich teilnehme, weil ich Hunde toll finde und ganz allgemein etwas gegen Personen habe, die sich über Hundekot aufregen.

 

So sollten wir uns auch fragen, ob wir unsere Zeit verschwenden wollen für sinnlose, nicht repräsentative Umfragen, bei denen das Resultat keinerlei Erkenntnisgewinn verspricht. Unser Forum wird auch noch durch den Dreck gezogen und jetzt eskaliert das ganze noch in vollkommen deplatzierte Kommentare (Ted), die an Paranoia fast nicht zu überbieten sind (Es ist eben so: Die Schweiz will, und wird nicht von ausländischen Gerichten bevormundet werden..). Wo manche Personen die Zusammenhänge her nehmen, manchmal ist es mir wirklich schleierhaft...

 

Mit solchen Kommentaren machen wir uns nur noch lächerlicher, unglaubwürdiger und es ist Wasser auf die Mühlen der Journalisten und Zeitungen. Und für was? Für nichts.

Bearbeitet von PAO1908
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...

 

Liest Du also konsequent nur Nachrichten und Berichte aus anderen Länder, wenn diese von lokalen, dort aufgewachsenen Journalisten geschrieben worden sind? Würde mich ja interessieren, wie Du Dich über das Geschehen in der Welt informierst, doch nicht etwa über Schweizer Medien? Wäre ja völlig verkehrt, wenn ein Schweizer Journalist einen Bericht bspw. über die Regierung der USA oder gar über den europäischen Gerichtshof schreiben würde, nicht? Der hätte ja nach Deiner "Logik" keine Ahnung, da er nur Kohle machen will und eigentlich aus der USA resp. aus Luxemburg verschwinden sollte...

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Aber das muss ich auch von 1000 anderen Umfragen auf verschiedenen Portalen behaupten (wieviel mal pro Woche haben Sie Sex? Haben Sie schon einmal Bier getrunken?)

Genau das ist das Problem: Wenn wir akzeptieren, dass Printmedien kein bisschen anders oder sogar besser sind, als irgendwelche Internetportale, dann sind solche Umfragen natürlich normal.

Irgendwelche Internetportale sind aber gratis. Es gibt zumindest Printmedien, die weiterhin versuchen, dadurch Geld zu verdienen, dass sie sich qualitativ bewusst von solchen Protalen absetzen...

 

Florian

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Die Umfrage hatte wohl einzig zum Ziel, die vorgefasste Blatt-Meinung der "Jungfrau-Zeitung" zu stützen und damit (künftige) fluglärmkritische Artikel zu "legitimieren". Die Umfrage war offensichtlich darauf ausgerichtet, dass das Resultat grossmehrheitlich "Nein, der Fluglärm ist unerträglich" sein würde. Dieser Schuss ging nach hinten los.

 

Nun haben Journalisten das Recht, kritische Artikel zu schreiben, man braucht die Meinung des Journalisten nicht zu teilen. Was mich im Artikel der "Jungfrau-Zeitung" aber stört, ist der Begriff "manipulieren". Duden definiert den Begriff Manipulation in diesem Zusammenhang als: "undurchschaubares, geschicktes Vorgehen, mit dem sich jemand einen Vorteil verschafft, etwas Begehrtes gewinnt". Ich sehe nicht ein, was vorliegend manipulativ sein sollte. Aviatik-Fans haben an einer offenen Umfrage im Internet teilgenommen. Dies war weder undurchschaubar noch besonders geschickt. Ich frage mich, ob die "Jungfrau-Zeitung" ebenfalls von Manipulation gesprochen hätte, falls Umweltverbände in Internetforen ähnliche Aufrufe zur Teilnahme an besagter Umfrage lanciert hätten...? 

 

 

Gruss Andreas

Bearbeitet von AlphaSierra
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Es ist eben so: Die Schweiz will, und wird nicht von ausländischen Gerichten bevormundet werden...!è

Lieber Ted: Danke für diesen reflektierten, ausgewogenen und mit Fakten belegten Kommentar. Aber hat der irgendwas mit dem hier diskutierten Sachverhalt/Thema zu tun?

 

In diesem Sinne,

Florian

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Genau das ist das Problem: Wenn wir akzeptieren, dass Printmedien kein bisschen anders oder sogar besser sind, als irgendwelche Internetportale, dann sind solche Umfragen natürlich normal.

Irgendwelche Internetportale sind aber gratis. Es gibt zumindest Printmedien, die weiterhin versuchen, dadurch Geld zu verdienen, dass sie sich qualitativ bewusst von solchen Protalen absetzen...

 

Florian

Wir reden hier über eine Umfrage, die oberdeutlich als nicht-repräsentativ gekennzeichnet ist, auf einem Gratis-Internetportal einer Lokalzeitung steht und bei anderen Umfragen jeweils zwischen 10 und 20 Prozent jener Klicks generiert wie im betreffenden Fall (nichts anderes als Klicks generieren soll sowas übrigens auch...). Und wir reden über Online-Geschichten auf dem (nicht wirklich gelungenen) Gratisportal. Die Chance, dass ausserhalb des Bärner Oberlands wirklich jemand eine gedruckte Jungfrau-Zeitung (kam die Geschichte darin überhaupt vor?) in der Hand hielt scheint mir dann doch gering - die Auflage beträgt grossartige knapp 6500 Exemplare, und ich wüsste nicht wo ich sie bei uns "Zürichern" finden sollte... Bisschen viel Lärm um etwas gar wenig Substanz, nicht?

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Was mich an der ganzen Sache ganz ehrlich am meisten verwirrt ist der Titel "Jungfrau Zeitung" :o

 

Die "Enduro" zum Beispiel richtet sich ja ganz gezielt an Endurofahrer... und wer ist dann das Zielpublikum der "Jungfrau"? Aha!

...solche fundamentalen Fragen gehen im meiringer Fluglärm doch komplett unter, und das, obwohl sie wirklich ganz zuerst angegangen werden sollten  B) 

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