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31.07.17 | HB-EJJ | MS 505 (Storch) | Landeunfall bei Maur ZH


retoisler

Empfohlene Beiträge

Heute 31.07.2017 ist die HB-EJJ, eine Morane Saulnier MS 505 (Lizenzversion des Fieseler 156 Storch) in der Bemalung der ehemalige A-99 der Schweizer Luftwaffe, kurz vor 18.30 h bei der Landung auf einem Flugfeld in Maur ZH verunglückt. Offenbar war die ehemalige Zürcher Regierungsrätin Rita Fuhrer an Bord. Pilot und Passagierin blieben unverletzt; die historische Maschine (Jg. 1946) erlitt erhebliche Schäden:

 

- 20Min.ch http://www.20min.ch/schweiz/zuerich/story/Rita-Fuhrer-verunfallt-bei-Landeanflug-16740644

- Blick: https://www.blick.ch/news/zuercher-ex-regierungsraetin-rita-fuhrer-mit-fieseler-storch-verunfallt-oldtimer-flieger-kracht-bei-maur-zh-auf-feld-id7075999.html

- Kapo ZH http://www.kapo.zh.ch/internet/sicherheitsdirektion/kapo/de/aktuell/medienmitteilungen/2017_07/1707312u.html

 

170731+-+Flugunfall+Maur.JPG

© KAPO Zürich

Bearbeitet von retoisler
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"Doch es hätte auch schlimmer enden können. Denn laut BLICK-Leser Kevin Neff waren viele Leute auf dem Gelände. «Das Flugzeug ist nur 200 Meter von der Festwirtschaft abgestürzt», erzählt er."

 

Auch wenn man berücksichtigen muss, dass das eben gesehene eventuell noch nicht ganz verarbeitet war - das Flugzeug ist ja nicht abgestürzt sondern beim Landen verunfallt. somit bestand keine Gefahr, dass es auf die "Festhütte abstürzen" würde. Aber Hauptsache man durfte etwas sagen, was nachher in der Zeitung kommt.

Bearbeitet von kuno
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Ich hab' mich ja schon immer gefragt, wie diese filigranen Storchenfüsse überhaupt was aushalten können sollen.... :unsure:

Die Landung sah aus der Videoperspektive zunächst eigentlich ganz normal aus....

 

Gruß

Manfred

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Sieht für mich so aus, als wäre das Fahrwerk an dem Gebüsch vor der Schwelle hängen geblieben. Der Storch hat ja im Flug tierisch lange Beine...

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Ich hab' mich ja schon immer gefragt, wie diese filigranen Storchenfüsse überhaupt was aushalten können sollen.... :unsure:

 

Der Storch, bzw. das Fahrwerk, ist so konstruiert, dass er aus 100 m im Sackflug ohne Beschädigung aufsetzen kann.

 

Edit: Muss mich korrigieren. Auszug aus dem original Handbuch, 1940.

 

3. Sacklandung

Es ist zulässig, aus dem Betriebszustand des Langsamfluges heraus (Landeklappen ausgefahren) in einer beliebigen Höhe das Gas wegzunehmen und das Flugzeug bei voll angezogenem Höhenruder bis zum Aussetzen durchsacken zu lassen. Es ist darauf zu achten, dass 4,7 m/s Sinkgeschwindigkeit nicht überschritten werden.

Bearbeitet von Kitfox503
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Damit könnte der Storch die ideale Plattform für Computergesteuerte Flugzeuge werden ;)

Gas raus und Höhenruder an den Anschlag bis zum Aufschlag bekommt der Computer sicher perfekt hin.

 

Auf Flugzeugträgern wird mit bis zu 7 m/s "aufgeschlagen", und die Jets sind nochmal deutlich schwerer, man kann Fahrwerke für sowas konstruieren.

 

Sieht mir im Video  eigentlich genau nach so einer Sacklandung aus. Man wird herausfinden, wenn es Vorschäden am Fahrwerk gab (Korrosion, Materialermüdung).

 

Gruß

Ralf

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Meine Schwägerin war vor Ort und hat freundlicherweise unaufgefordert einen privaten Flugunfallbericht erstellt! ;-)

(Die Endgültigkeit der Schlussfolgerungen sind natürlich nicht ungeprüft zu übernehmen. Wie immer ist der öffentliche SUST-Flugunfallbericht massgebend. Wird ja whs summarisch abgehandelt werden)

 

 

 

Gruss! Philipp

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Meine Vermutung: der Storch wird wohl nicht oft geflogen, und beim Landen hat der Pilot die Länge dieser giraffenähnlichen Storchenbeine deutlich unterschätzt, weshalb er die Böschung mitgenommen hat. 

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Man wird herausfinden, wenn es Vorschäden am Fahrwerk gab (Korrosion, Materialermüdung).

Unwahrscheinlich - aber so wie man im Video sieht nicht auf der Landebahn sondern in dem Graben vor der Landebahn zu landen machen auch Storchbeine nicht mit. Die wurden "sauber abgeschert"

Es passiert halt nicht nur "unfähigen Asia-Crews", dass sie vor der Piste landen...

Meine Vermutung: der Storch wird wohl nicht oft geflogen, und beim Landen hat der Pilot die Länge dieser giraffenähnlichen Storchenbeine deutlich unterschätzt, weshalb er die Böschung mitgenommen hat. 

Wobei diese Erklärung nur in Kombination mit einem "darstellungssüchtigem" Piloten, der seinem Fluggast unbedingt demonstrieren will, dass der Storch auch auf einer Briefmarke landen kann, Sinn ergibt. 

Bei einem "normalen Landeanflug" wäre das Flugzeug an dieser Stelle noch etwa 15m über dem Boden. Sooooo lang sind die Storchbeine dann auch wieder nicht!

 

Florian

Bearbeitet von Chipart
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...........

 

Wobei diese Erklärung nur in Kombination mit einem "darstellungssüchtigem" Piloten, der seinem Fluggast unbedingt demonstrieren will, dass der Storch auch auf einer Briefmarke landen kann, Sinn ergibt. 

Bei einem "normalen Landeanflug" wäre das Flugzeug an dieser Stelle noch etwa 15m über dem Boden. Sooooo lang sind die Storchbeine dann auch wieder nicht!

 

Florian

In eiem solchen Fall würde man mit diesem Flieger wohl eher demonstrativ an der Halbbahnmarkierung aufsetzen. Ich tippe eher auf Leistungsverlust während des Anfluges.....

 

 

Gruß

Manfred

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Danke Philipp, resp. Deiner Schwägerin für die gute Berichterstattung!

Doch teile ihr unbedingt noch mit, dass eine Hochkantfilmaufnahme vielleicht bei einem Flugi mit Klappflügeln geboten ist, aber sicher nicht bei einem "Motorsegler" mit so einer starren Spannweite. Gibt es eigentlich keine App, die das Smartphone vibrieren lässt bei solch falscher Handhabung?

 

Gruss Walti

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Meine Vermutung: der Storch wird wohl nicht oft geflogen, und beim Landen hat der Pilot die Länge dieser giraffenähnlichen Storchenbeine deutlich unterschätzt, weshalb er die Böschung mitgenommen hat. 

Das Video zeigt doch ganz deutlich die Zunahme der Sinkgeschwindigkeit kurz vor dem Aufsetzen. Mag sein, dass deshalb die Böschung getroffen wurde, der Eindruck im Gras ist schwer zu leugnen... Aber erste klar erkennbare Ursache ist das Durchsacken vor der Landung. Vielleich absichtlich zur Demonstration herbeigeführt und falsch gezielt, vielleicht unbeabsichtigt durch verschätzen, Böen oder Leistungsverlust.

Bei dem Bildwinkel des Videos ist die Position des Flugzeugs relativ zum Pistenanfang schwer abzuschätzen, der Gleitpfad aber gut erkennbar, und der wird zum Schluß steiler. Hier wurde nicht kurz vor dem Boden abgefangen, hier wurde durchgesackt (vielleicht die beste Methode, einen Storch zu landen).

 

Es ist leider immer problematisch, spezielle Flugzeuge selten zu fliegen. Zum Glück ist das Flugzeug zumindest mal "museumreparabel", nicht völlig verloren. Historische Flugzeuge in der Luft zu halten ist eine wirklich tolle Sache, aber verflucht viele gehen dabei leider auch verloren. Sie haben meist so ihre Eigenarten, die einen modernen Piloten bisweilen überfordern. Die Piloten die in den 30ern Kunststücke mit dem Storch vorgeführt haben, sind ihn 100 Stunden im Monat geflogen und mehr als 100 mal im Monat gelandet.

 

Gruß

Ralf

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Du, Walti, das ist ne Piper Cub, bzw. was davon noch übrig ist. Der Storch ist ein bissele grösser.

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Du, Walti, das ist ne Piper Cub, bzw. was davon noch übrig ist. Der Storch ist ein bissele grösser.

Kai, du darfst Walti nicht immer ganz so ernst nehmen. Er beliebt doch immer wieder zu scherzen.

Darum kann man bei seinen Posts vielmals schmunzeln.  :)

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Erich, irgend sowas dachte ich mir nach dem posten auch. Soll ja auch mal vorkommen, dass ich schneller schwätz als denk. :004: :D

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Ohne jetzt die Performance-Daten der beiden Flieger vor mir zu haben, möchte ich mal behaupten, daß der Storch in Punkto Start(roll)- und Lande(roll)strecke eine normale PA18-150 Super Cub locker distanzieren müßte.

Wenn ich mich recht erinnere, weist das Flughandbuch der Super Cub bei MTOW, Standardathmosphäre und MSL  eine Startrollstrecke vom 60 m aus.

 

Gruß

Manfred

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Du, Walti, das ist ne Piper Cub, bzw. was davon noch übrig ist. Der Storch ist ein bissele grösser.

Und das auf Meereshöhe, bei gleichbleibendem Gegenwind von der nahegelegenen See, bei kühlen Temperaturen, in Alaska - dort ist eh alles subventioniert was fliegt, habe ich gelernt.

Gruß

Richard

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Kann es sein, dass der Storch bereits wieder fliegt? Mein Arbeitskumpel berichtete mir am Morgen, dass er einen grossen Hochdecker mit langen Beinen über Dübendorf gesichtet hat. Schöne Sache, falls es der Storch hier war :)

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