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Französisch immatrikuliertes Flugzeug günstig fliegen/kaufen


Dierk

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Hallo,

 

bei den französischen Luftfahrtfahrzeugen gibt es wohl verschiedene Zulassungsmodi, je nachdem ob selbstgebaut, Ultraleicht oder E Klasse usw. Mir fehlt da im Moment noch ein bisschen die Übersicht. 

 

Da ich auf der Suche nach einem kostengünstigen Flieger mit nationaler Zulassung bin (idealerweise verbrauchsarm, Mogas und wartungsfreundlich mit der Möglichkeit viele Routinekontrollen selbst zu erledigen, ohne Kalenderdatum bei Motor und Propeller, Cruise 100 kts), den ich eventuell in Zusammenarbeit mit dem Erbauer/bisherigen Halter in Frankreich warten und die franz. Immatrikulation behalten kann, suche ich nach Informationen bzgl. Wartungsvorschriften, Versicherung und sonstige Vorschriften wie z.B. die Halteradresse (obligat postalisch in Frankreich?). Einflug nach Schweiz oder Deutschland sollte aber möglich sein, weshalb für die Schweiz wohl einige ULs ausscheiden dürften(?). Idealerweise sollten die Flugstunden für die PPL anrechenbar sein, d.h. also ohne französischen UL-Schein, weshalb die ULs eh zweite Wahl wären. 

 

Ich möchte ihn im Winter 6 1/2  Monate in Frankreich und im Sommer 5 1/2 Monate in der Schweiz hangarieren und ausschliesslich privat für Kurztrips und Reisen nutzen. Homebase für die Versicherung wäre das grenznahe Frankreich. 

 

Was ist beim Kauf zu beachten? Anscheinend muss ja im Fall des Kaufs/Halterwechsels eines certificat de navigabilité restreint Fliegers dieses Lufttüchtigkeitszeugnis komplett neu gemacht werden, auch wenn das alte noch x Monate gültig war. 

 

Weiss jemand mehr bzw. hat Erfahrungen mit französischen Mustern? Es gibt da ja einiges, Pottier, MCR usw. Welche sind robust, welche fallen beim Anpusten auseinander?

 

Danke. 

Bearbeitet von Dierk
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Hallo Dierk,

 

was ich primär mal abklären würde ist die zolltechnische Abwicklung einer solchen Stationierung. Weil da kann man am ehesten auf die Nase fallen. Mir fehlt dazu die Sachkenntnis, aber es gibt mit Sicherheit Leute, die Dir da Auskunft geben können, bzw an die richtigen Stellen beim Zoll verweisen können. Ich gehe mal davon aus, dass die Maschine in der Schweiz verzollt werden muss, wobei sie dann sowohl in der EU als auch in der Schweiz verzollt ist.

 

 

Mogas und wartungsfreundlich mit der Möglichkeit viele Routinekontrollen selbst zu erledigen, ohne Kalenderdatum bei Motor und Propeller, Cruise 100 kts),

 

Ich würde mal meinen unter ELA 1 geht vieles davon in der Schweiz und dem übrigen EASA Land auch. Bleibt der Flieger F-Reg dann untersteht er natürlich primär deren Luftamt, wobei sich mit nicht EASA zugelassenen Fliegern wie Experimentals e.t.c dann die Frage stellt, in wie weit ein solches Flugzeug dann für gewisse Länder spezielle Genehmigungen braucht.

 

Es ist aber sicher richtig, dass es in Frankreich immer wieder sehr günstige und verbrauchsarme Flieger gibt. Du hast aber z.b. nicht erwähnt was das Fliwatüt sonst noch können muss, z.b, wieviele Plätze Du brauchst, ob 2 genügen oder doch lieber 4 e.t.c.

 

Betreffend solcher "Billigflieger" gibt es einige, die in Frage kommen. Zur Zeit seh ich auf den einschlägigen Seiten allerdings wenig in Frankreich angeboten, dafür diverse in Deutschland und sogar in der Schweiz.

 

Bei Zweiplätzern die Mogas können müssen gibt es zum Beispiel immer wieder die beliebten SF25 Motorfalken, Robin ATL und ähnliche. Die können meist MOGAS und laufen um die 90 kt.

 

Bei den 4 Plätzern gibt es immer wieder schöne Moranes. Eine schöne Beschreibung über die Flieger gibt es hier: Morane Artikel auf EuroGA . Die sind teilweise total unter Preis zu kriegen und können in Frankreich auf eine gute Unterstützung zählen, allerdings auch in D.

 

In Frankreich ebenfalls beliebt sind die Jodels in ihren diversen Varianten.

 

Und selbst in der Schweiz gibt es zur Zeit eine sehr seltene Mooney M20A mit durchaus brauchbaren Stunden für ausgeschrieben 18'000 Euros. Die kann zwar kein Mogas und braucht einen Hangar (Holzflügel), liefert aber echte 150 kt bei etwa 35 lph.

 

In Frankreich tauchen auch immer wieder günstige TB9 auf. Die sind zwar betreffend performance lahme Enten aber dafür sitzt man bequem und sie sehen aus wie ein moderner Flieger ;)

 

Aber damit man hier etwas weiter schauen kann, wäre es gut wenn Du zu Deinem Projekt etwas mehr Angaben machen kannst. Budget, Was soll der Flieger können e.t.c.

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Danke, Urs.

 

Nein, ein SF25 Motorfalke kommt leider nicht in Frage: zu langsam, ausserdem kann man den nicht mit PPL fliegen, da Reisemotorsegler.

 

Alles unter 100 kts ist wirklich zu langsam, so z.B. auch die Robin ATL. Der MCR könnte passen, gerne in der "Kombi" Version 2 Plätze + grosser Gepäckraum (statt 2+2). Eine Chessna 172 theoretisch auch, wenn man die Rückbank ausbaut, obwohl die Motoren sehr laut sind und ich die Steuerhörner nicht mag. Auch möchte ich nicht auf den Flieger klettern müssen, um zu tanken oder die Füllhöhe zu checken. Daher lieber eine Robin oder ähnliches. 

 

Idealerweise sollte die Maschine eher leise sein und 2 Personen, 2 MTBs (Laufräder ausgebaut) sowie 2 Rucksäcke mit kleinem Zelt transportieren können. Ich möchte das Ding zum Reisen, ein verlängertes Wo-Ende vor Ort 2 Nächte übernachten, Zelt oder Hotel, mit den Rädern die Gegend erkunden, dann nach Hause, oder im Fall eines richtigen Urlaubs weiter zur nächsten Destination fliegen usw. Naja ich weiss, das dies die Menge der infragekommenden Flieger extrem einschränkt, wenn man das auch noch mit einem Verbrauch von 20 l / Stunde Mogas und 100 kts Cruise kombinieren möchte. 

 

Weshalb mich z.B. auch die Aero frustiert, da die Flieger dort praktisch alle nur Platz für 2 schlanke Piloten plus Handtäschchen haben. 

 

Ach ja, noch was: das Instrumentenbrett sollte sich nicht wie eine Mauer vor mir aufbauen, sondern möglichst bescheiden sich auf wenige Instrumente beschränken, eine gute Sicht nach vorn wäre mir wichtig.  

 

Ela1 würde völlig genügen, gerne auch MTOW unter 1 Tonne. 

Bearbeitet von Dierk
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Andreas Meisser

 

was du suchst, ist praktisch nicht zu finden....

 

von der MCR 4S gibt es einige F-immatrikulierte in der Schweiz. z.Bsp. diese MCR4S.  Ansonsten fält mir noch der GlaStar ein, ist aber Experimental. Auch ein Sport Cruiser mit 600kg könnte noch passen.

 

Gruss

Andreas

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Du suchst wohl die "eierlegende Wollmilchsau". ;-) Wobei die Dyn'Aero MCR2 Ibis vielversprechende Daten hat.

 

Wichtig ist vielleicht zu wissen, dass das BAZL vorgesehen hat, dass ab Frühjahr 2018 auf den im ANNEX II gelisteten ULs/Ecolights geflogenen Stunden nicht mehr der PPL angerechnet werden dürfen.

 

Gruss, Robert

Bearbeitet von robfly
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Andreas Meisser

 

Wichtig ist vielleicht zu wissen, dass das BAZL vorgesehen hat, dass ab Frühjahr 2018 die auf ANNEX II Flugzeugen geflogenen Stunden nicht mehr der PPL angerechnet werden dürfen.

 

 

 

Quelle? Infos?

 

Danke

Andreas

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Hallo Dierk,

 

ok, das hilft weiter.

 

Doch, ich denke sowas gibt es schon und manchmal deutlich weniger komplex wie man annimmt.

 

Die Gewichtsproblematik ist dabei allerdings auch ein Thema, wie Du völlig richtig sagst. Die meisten UL/VLA/sonstige sind hier tatsächlich allenfalls von 2 bulimischen Teenagern zu fliegen (wobei es auch zertifizierte Flieger gibt die so sind) und daher total mistig für sowas.

 

Ich sähe da aber schon was, vor allem wenn Du die Cessna 172 erwähnst. Diese gibt es zwar auch recht günstig, aber imho ungeschlagen damit ist die PA28-140. Die ist ELA1, unter 1000 kg und ein Einfachflugzeug wie es nur gehen kann.

 

Wenn man bei der die hintere Sitzbank rausnimmt und falls nicht vorhanden die neue Plastikrückwand montiert kann die sehr gut 2 Personen mit massig Gepäck. Mogas können die fast alle und wenn nicht gibt's das STC.

 

Die PA28-140 verbraucht nach POH im Reiseflug zwischen 20 und 30 Liter. Um Deine 100 kt zu schaffen brauchst Du etwa 55% Power und kriegst damit 22 lph. Mit 65% sind es dann 25 lph und mit 75% rund 30 lph. Flat out auf 8000 ft läuft eine gute 140er um 113 kts TAS, Deine geforderten 100 kt gehen daher eigentlich immer. Mit 2 On Board und Gepäck dürfte sie auch das MTOW von 976 kg selten voll erreichen, trotzdem hast Du 50 USG Sprit zur Verfügung wenn Du die mal brauchst oder 36 USG zum Fillerneck. Mit vollen 50 USG erreicht man damit Reichweiten von 600-700 NM, das dauert allerdings. Mit Fillerneck (36 USG sind's immer noch um die 400 NM die man hinbekommt.

 

Ein sehr schönes Exemplar ist zum Beispiel die hier

 

Dies ist eine dem Inserat nach sehr schöne PA28-140 in Dänemark mit Asking Price 25k Euros. Sie kriegt gerade ein 8.33 NAVCOM, hat bereits Mode C und ist dazu sehr gut ausgerüstet einschliesslich slaved HSI, single axis Autopilot, Fuel Computer, GPS und so weiter, dann ein Powerflow Exhaust (hab ich auf der Mooney, gibt deutlich mehr Leistung) und diverses mehr. Die hinteren Sitze sind demontierbar (einige haben eine Bank die man nicht rausnehmen kann). Mogas STC kann sie auch. Die würde deine Requirements (aussser Steuerknüppel) praktisch zu 100% erfüllen.

 

Ich kann die Bilder nicht verlinken, aber man sieht in dem Inserat auch die neue Rückwand, die den Gepäckraum etwas vergrössert und ein Hatrack einführt.

 

Ist nur mal eine Idee. Mit einer PA28 kannst Du zudem auf fast jedem Airport auftauchen und wenn Du ein Problem hast, findet sich ein Mech der sich auskennt. Im Gegensatz zu exotischen Modellen.

 

Falls Du mehr Short Field Performance willst, es gibt auch haufenweise Cherokee 180, die für kurze Plätze ideal sind. Identisch mit der 140er ausser halt eben 180 statt 150 PS und einen grösseren Gepäckraum. Mit der sind dann 120 kt locker drin, Mogas geht auch aber halt mit höherem Verbrauch. 100 kt brauchen dort 27 lph.

 

In wie weit Du eine Dänische Registration behalten dürftest wäre abzuklären, Nach Frankreich dürfte es jedenfalls keine Zölle geben, in die Schweiz schon.

 

Ich hatte mich vor dem Kauf meiner Mooney sehr intensiv mit einer PA28-140 auseinandergesetzt. Für was Du willst scheint sie mir nahezu ideal.

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Wichtig ist vielleicht zu wissen, dass das BAZL vorgesehen hat, dass ab Frühjahr 2018 die auf ANNEX II Flugzeugen geflogenen Stunden nicht mehr der PPL angerechnet werden dürfen.

Quelle?

 

Und wofür genau? Ausbildung? oder gar nicht? Kann nicht sein denke ich mal, denn womit will man denn die Annex II Flieger fliegen ausser mit einem PPL?

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Quelle?

 

Und wofür genau? Ausbildung? oder gar nicht? Kann nicht sein denke ich mal, denn womit will man denn die Annex II Flieger fliegen ausser mit einem PPL?

 

Antwortschreiben vom BAZL auf den Antrag des Aeroclubs über die Anrechenbarkeit der Ecolight-Flugstunden. Ich habe das Schreiben als PDF vorliegen. 

 

 

Auszug: .....Es handelt sich bei diesen entsprechend um Luftfahrzeuge, die unter den Buchstaben (e) der Auflistung in Annex II fallen. . . . . 

Bearbeitet von robfly
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Nein, ein SF25 Motorfalke kommt leider nicht in Frage: zu langsam, ausserdem kann man den nicht mit PPL fliegen, da Reisemotorsegler.

 

 

Auch wenn der Falke eh zu langsam ist: einen TMG kannst du sehr wohl mit dem PPL fliegen, es braucht nur ein entsprechendes Rating. Das einzige was du m.W. nicht darfst, ist den Motor abstellen.

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Antwortschreiben vom BAZL auf den Antrag des Aeroclubs über die Anrechenbarkeit der Ecolight-Flugstunden. Ich habe das Schreiben als PDF vorliegen. 

 

 

Auszug: .....Es handelt sich bei diesen entsprechend um Luftfahrzeuge, die unter den Buchstaben (e) der Auflistung in Annex II fallen. . . . .

Ok, und was ist der Buchstabe e im Annex II? Google und die Search Engine des BAZL bringt auch nach längerem Suchen keine Resultate.

 

Das A L L E Annex 2 Flugzeuge nicht mehr für PPL Stunden angerechnet werden können ist schlicht unmöglich. Denn darunter würden auch Flieger die zur Zeit in diversen ATO's zur Schulung verwendet werden fallen, wie etwa die gesamte Jodel Serie aber auch zum Beispiel die JU52 und sehr viele dergleichen mehr. Es gibt auch Bonanzas die unter Annex II fallen, ebenso die meisten historischen Flieger e.t.c. Ich habe noch nie gelesen, dass man Stunden auf denen nicht anrechnen kann.

 

Dein Quote sagt auch nix davon aus, sondern bezieht sich offenbar auf ECO Light Flugzeuge. Ich habe diverse Hinweise darauf gefunden, dass man als SEP Pilot zwar das Recht hat, Ecolights zu fliegen, sich Stunden darauf aber nicht für die Erneuerung anrechnen lassen. Das würde dem entsprechen, was Du zitierst.

 

Nur, das betrifft dann Ecolights und nur die. Nicht aber die meisten anderen Flugzeuge der Normalkategorie die auch unter Annex II geführt werden. So versteh ich das. Die Aussage dass Stunden auf Annex II Flugzeugen grundsätzlich nicht angerechnet werden ist daher im höchsten Masse irreführend.

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Ok, und was ist der Buchstabe e im Annex II? Google und die Search Engine des BAZL bringt auch nach längerem Suchen keine Resultate.

 

Nur, das betrifft dann Ecolights und nur die. Nicht aber die meisten anderen Flugzeuge der Normalkategorie die auch unter Annex II geführt werden. So versteh ich das. Die Aussage dass Stunden auf Annex II Flugzeugen grundsätzlich nicht angerechnet werden ist daher im höchsten Masse irreführend.

 

Ich vermute, dass unter dem Buchstaben e die ULs gelistet sind. Habe aber auch nichts gefunden.

 

Und du hast recht, ohne weitere Informationen ist die Aussage mit den Annex II Flugzeugen irreführend. Das habe ich im Moment des Schreibens nicht bedacht.

 

Ich kann dir gerne das PDF mailen, wenn du daran interessiert bist.

 

P.S. habe meinen Ersteintrag entsprechend korrigiert.

Bearbeitet von robfly
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