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  1. Der Terminal Anbau bietet 120.000 m2 mehr Fläche... hoffe das der Sicherheits-Check auch verbessert wird. Ist in OSL etwas mühsam finde ich. Da ist ZHR besser Organisiert :) Aber schön ist's geworden. https://www.youtube.com/watch?v=Y5cD_K0FjSk Gruss Gery
  2. Heute begleiten wir eine Dash 8 Q400 der Widerøe's Flyveselskap ASA. Start ist Bergen, Zwischenziel Tromsø und Endziel Oslo. In Norwegens Norden hat der Winter bereits angeklopft, somit dürfen wir eine abwechslungsreiche Fjordlandschaft erwarten. Flugrouten: ENBR TINK5C Z107 STO M609 GEPTU AMIM1L ENTC ENTC AMIM1A Z156 GUBAV Z101 SOMUB Z103 BELGU BELG2M ENGM Systeminfo: Intel 2700k @4.8 GHz OC, 8 GB RAM, Nvidia GTX 780, TrackIR 5 Pro P3D v2.4, FS Global Ultimate, FTX Global, UT2, REX Direct 4, FS Global Real Weather, Airports von Aerosoft, Dash von Majestic Adobe Photoshop zur Bildbearbeitung (Bildausschnitt, Gradiationskurven, Gaussscher Weichzeichner/Bewegungsunschärfe) Ich wünsche viel Spass und freue mich über Feedbacks. Beste Grüsse Roli
  3. Eine Zusammenfassung meines Reisejahres Ein Reisejahr, das gut angefangen hat (man erinnere sich an gewisse Vorkommnisse in Bangladesh), sollte man auf entsprechend weiter- und zu Ende führen. Allerdings lohnt sich nicht in jedem Fall auch ein separater Tripreport, insbesondere, wenn die Trips sehr kurz waren, oder der Hauptgrund der Reise im Hangar stand (dazu später aber mehr), weshalb ich euch hiermit eine kleine Zusammenfassung meiner diesjährigen Reisen zeigen möchte. Okay, vergesst das „klein“, es ist doch etwas länger geworden. Und daher gehen wir jetzt zuerst mal ein Guinness trinken… Teil 1 15.7 – 18.7.2014, Dublin, oder „wie ignoriere ich am besten alle Verhaltensnormen des gemeinen Airline-Kunden und bezahle dafür auch noch viel zu viel Geld?“ Eh, ja, da gibt es ein Forenmitglied, mit dem ich in den letzten 18 Monaten so einiges an Kilometern runtergespult habe: User „Eldior“, mit bürgerlichem Namen Patrick (Achtung: in diesem Bericht bitte nicht mit dem heiligen St. Patrick verwechseln, obwohl der auch eine kleine Rolle spielt…). Und dieser hatte im vergangenen Juli ein kleines Problem: Ein Flugticket nach, so wie eine Hotelreservation für Dublin, aber niemand der mitgekommen wäre. Um den Trip nicht alleine durchziehen zu müssen, hat er dann über längere Zeit (ca. 0.2 Sekunden) versucht mich zum Mitkommen zu bewegen, bevor ich mich nach langem Zögern (Zeitraum nicht messbar, da unterhalb der Heisenberg-Schwelle) dazu aufraffen konnte… Patrick hatte sich rechtzeitig eine LX-Verbindung geschnappt, als ich mich aber auf den gleichen Flügen buchen wollte, waren die Preise bereits durch die Decke gegangen und das 2 Monate im Voraus. Anderswo gibt es für weniger Geld eine Atlantikquerung… Also mussten Alternativen her. Ryanair? Flog nach langer Pause frisch wieder ab Basel und hatte sehr attraktive Preise. Flog aber auch an den falschen Tagen und daher aus der Wertung. Meine Spürhundnase für spannendes Fluggerät verführte mich schliesslich zum Kauf eines aus Sicht von Otto Normalpassagier völlig bescheuerten Tickets: MLH-CDG-DUB-CDG-MLH Genau: mit Air France via Paris „Karl das Pferd“ und dann war der Quatsch auch noch teurer als es bei der Swiss gewesen wäre – eigentlich der Worst Case schlechthin. Wozu so viel Unannehmlichkeiten auf einem Haufen? Well, Turboprops und Vierstrahler haben über den langweiligen LX-A321 gesiegt: 15. Juli 2014 AF 7743 | MLH-CDG | 11:05-12:30 | AT7 AF 1278 | CDG-DUB | 15:30-16:25 | RJ8 18. Juli 2014 AF 1279 | DUB-CDG | 12:00-14:55 | RJ8 AF 7746 | CDG-MLH | 15:55-17:20 | AT7 Endlich konnte ich die ATR-72 erlegen und etwas Avro-Action kann da als Komplementärprogramm auch nicht schaden. Nun denn, wozu noch viele Worte verlieren? Zeigen wir doch erst mal ein paar Bilder vom Hinflug. Dank Taschenknipsomat kam nicht viel wirklich Vorzeigbares raus und die Bilder haben daher, wie immer bei mir, eher dokumentarischen Charakter. Hier haben wir es ja mit einem Modell -500 zu tun, also schon recht lärmgedämpft – und tatsächlich, über den Komfort der Maschine lässt sich wirklich nicht meckern. Umsteigen in CDG – oder wenn selbst Atheisten die Existenz einer Hölle anerkennen… 50 Minuten benötigte ich schliesslich, um von Terminal G ans Gate in der relativ neu erbauten und zum Terminalkomplex 2E/F gehörenden Halle L zu gelangen. Wenigstens wird man dort mit einer tollen Aussicht entschädigt. Diese süsse, kleine Fokker hier spielt dann später in diesem Bericht nochmals eine Rolle: Dieser Kollege hingegen baute einen rejected Take-off und wurde nachher von den Herren in rot begleitet: Nach einem absolut gruseligen Eclaire und einem Gatewechsel geht es ans Boarding, Avro… London Gatwick LGW Und schon sind wir in Dublin, wo ich nochmals die unverwechselbare Form des Jumbolinos würdige: Hier treffe ich mich dann mit Patrick, der schon seit einer halben Ewigkeit im Terminal auf mich wartet und gemeinsam entern wir einen Doppeldeckerbus für die Fahrt in die Stadt. Da dürfen ein paar erste Eindrücke natürlich nicht fehlen: Da der Flug mein Budget arg belastet hat, musste ich bei der Wahl der Unterkunft etwas sparsamer sein, weshalb es diesmal kein Hotel mit allem Gedöns wurde, sondern eine Hostel (das Youth lasse ich mal lieber weg :D) mit allen Risiken und Unabwägbarkeiten. War aber eine hervorragende Entscheidung: Kinlay House, gleich um die Ecke liegt das Temple Bar District, der Bus Stop ist gleich vor der Türe und gekostet hat der Spass 18 Euro pro Nacht, inklusive Frühstück. Klar, Lachsbrötchen gab es dafür keine, aber hey, Ansprüche kann man in Fünfsternschuppen anmelden! Wir waren ja der Meinung, dass man noch günstig ein wenig in der Gegend rumgurken sollte, wenn man schon mal im Heimatland von Ryanair ist. An unserem ersten ganzen Tag mussten wir deshalb mal gepflegt sämtliche ökologischen Bedenken in den Allerwertesten treten und kurz nach Manchester rüber hüpfen, denn besagte Ryanair hat an dem Tag DUB-MAN für lächerliche € 10.- verscherbelt. Der Rückflug mit Aer Lingus hingegen war satte 150% teurer! Eeehm, 25 Euronen mit alles sind immer noch ein Klacks für ein Flugticket, oder? Zudem gab es nochmals eine ATR von Stobart Air als Zückerchen obendrauf, also haben wir nicht lange gefackelt. Sah dann so aus: FR 554 | DUB-MAN | 10:35-11:35 | 734 opb Air Explore EI 3327 | MAN-DUB | 17:50-19:00 | AT7 opb by Stobart Air Los ging es am Morgen früh… hatte ich Ryanair gesagt? Ja, aber da war noch mehr Spannung angesagt, denn FR hatte diesen Sommer einige nicht ganz taufrische 737-400 der slowakischen Air Explore unter Vertrag und auf einer solchen Kiste sollte unser Ritt stattfinden. Patrick fand dann den Umstand erwähnenswert, dass er in meiner Gesellschaft auffällig oft mit Gerät unterwegs sei, welches älter ist als er selber ;) Offensichtlich habe ich da einen guten Einfluss… :D Baujahr 1992 und eine abwechslungsreiche Karriere: OM-AEX Old School Cabin Interior, mit leichter Patina: Warum eigentlich MAN? Nun, ich war ja im Frühjahr mit Tis während unseres DC-10 Trips dort und habe wohl etwas zu laut vom bekannten Viewing Park geschwärmt… Offensichtlich sind wir nicht die einzigen, welche für heute dort einen Besuch geplant haben: Bilder vom Park selber habe ich leider keine gescheiten - da ist meine kleine Kompakte einfach überfordert, weshalb ich mich primär auf das reine Beobachten beschränkte. Vielleicht kann ja Patrick da noch das eine oder andere „Schmankerl“ beifügen. Das auf englischem Boden für mich obligatorische Fish&Chips musste dann zwar noch sein, die Wiederholung eines berüchtigt gewordenen, kulinarischen Totalausfalls konnten wir uns aber verkneifen :D Abends ging es dann wieder zurück nach Dublin, dies mit einer weiteren Premiere für uns beide: sowohl Aer Lingus wie Stobart Air waren Neuland für uns und auch die ATR war für mich zumindest eine halbe Premiere, es handelte sich nämlich um eine fast fabrikneue ATR72-600. Zum Zeitpunkt unseres Fluges war die Kiste gerade mal zwei Wochen alt! Diese Aussenaufnahme geriet leider arg verwackelt, aber bei dieser hässlichen Regi musste meine Kamera ja einen Schüttelkrampf bekommen :D :D :D Auch die Kabine ist einem neuen Design zum Opfer gefallen… Zurück in der Stadt war es schliesslich doch Zeit, um sich ins Getümmel von Temple Bar zu stürzen. Dort gibt es erst mal Nachtessen im Skinflint; ein witziges, kleines Restaurant mit dem Motto „Second Hand“: ein Grossteil der Einrichtung besteht aus aufgearbeitetem und zweckentfremdeten Sperrmüll, wie alten Türblätter als Tischplatten, Schnappsflaschen fürs Tafelwasser, etc. Auch die Rechnung kommt angetackert an einer als Visitenkarte dienenden Spielkarte. Ein paar Guinness und eine kurze Nacht später trafen wir uns wieder im Café an der Ecke Copper Alley zum Frühstück, bevor wir uns einer ausgedehnten Sightseeing-Session in der Stadt widmeten. Trinity College: The Spire, oder auch „Stiffy by the Liffey“ – früher stand hier ein Denkmal zu Ehren von Lord Horatio Nelson, welches 1966 von ehemaligen IRA-Mitgliedern mittels einer Kurpackung Sprengstoff in einen Schutthaufen verwandelt wurde. Gehört auch dazu: Ich mag Segelschiffe :) Eeeh, war ja klar… Es war dann etwa gegen 17 Uhr, wir hatten uns gerade erst vor meiner Hostel wieder getrennt, als Patrick mir per SMS die Nachricht des Tages über das Schicksal von MH 17 zukommen liess. Ich sass auf meinem Bett, las die News und wollte nicht glauben, was ich da sah. Der Tag endete mit dem Motto „Neuer Abend, andere Bar“ sowie einem grossen Packen trüber Gedanken, und am anderen Morgen erzählte uns der strömende Regen, dass wir den perfekten Tag zum Abreisen ausgesucht hatten. Patricks Airbus macht sich durch den Regen auf dem Weg nach Zürich: Und mein Avro – klassischer „under the wing“ ;) Beim Umsteigen in CDG fand ich schliesslich (im ca. 29485-igsten Anlauf) heraus, dass der elende Transferbus, um airside ins Terminal G zu gelangen, tatsächlich existiert! Das mit dem Beschriften üben wir dann noch mal… ich habe es dann etwa 5 Minuten vor Boarding Time in den Terminal geschafft – exakt in dem Moment sprang die Anzeige von pünktlich auf 1 Stunde Verspätung. Der Terminal G ist jetzt mit einigen typisch schweizerischen Schimpfworten der Giftklasse 2 vertraut. Ich bekam dann wie schon bei der Hinreise, nochmal die F-GVZT vorgesetzt: Eine gute Stunde später (und eine zu spät), setzte der bleiche Vogel wieder wohlbehalten auf der 15 in MLH auf. Mögt ihr noch? Denn kaum waren wir zu Hause, ging es für mich (ein paar Tage später) auch schon wieder los. Teil 2 23.7 – 25.7.2014 Montenegro für Anfänger , oder „ein teurer Schlag ins adriatische Wasser“ Beziehungsweise fing natürlich auch diese Geschichte wesentlich früher an. Ungefähr damals, als Azerbaijan Airlines Flüge nach Genf ankündigte, welche mit einer altehrwürdigen, nur mit Businessklasse ausgestatteten und von Silk Way Airlines geleasten Boeing 727 durchgeführt werden sollten. Die SMS, welche ich damals (ziemlich schnell, btw.) an einen Bekannten versendet habe, kenne ich heute noch im Wortlaut: „Sag mal – warst du eigentlich schon mal in Azerbaijan?“. Die Antwort kam postwendend: „NOCH nicht!“ Mangels eigenen Bildmaterials muss es hier ein Link auf eine allseits bekannte Plattform für Flugzeugfotos tun - dies ist das Schätzchen: http://www.airliners.net/photo/SW-Business-Aviation/Boeing-727-251-Adv/2489332/L/&sid=ce8c41894072f313940369011678ce17 Das Foto entstand übrigens exakt eine Woche vor unserem geplanten Flug in Genf. Natürlich folgten ausgedehnte Planungssessions, während denen die unmöglichsten Flugkombinationen durchgeprüft wurden, um auch ja keinen einzigen Leg mit irgendwas Normalem fliegen zu müssen und bei denen man auch noch einige andere zentralasiatische Schätze abgreifen konnte. Leider scheiterten die meisten Varianten an visatechnischen Fragen, da wir mit einem etwas knappen Planungshorizont agierten. Egal, etwas Visafreies mit langen Transitzeiten brachten wir dann doch auf die Reihe, sah dann so aus: 23. Juli 2014 JP 365 | ZRH-LJU | 10:00-11:10 | CR9 JP 852 | LJU-TGD | 14:25-15:40 | CR2 24. Juli 2014 UN 392 | TIV-DME | 10:10-15:25 | T21 (Tu-214 von Transaero!) J2 853 | DME-GYD | 23:35-03:25# | 320 25. Juli 2014 J2 123 | GYD-GVA | 07:55 09:55 | 722 Zwei Tage vor Abflug kam dann die Hiobsbotschaft: Die olle Boeing ist defekt und steht voraussichtlich für mindestens 2 Wochen im Hangar. Besonders nett fanden wir, dass die Passagiere (welche alle ein C-Ticket gekauft haben) im Ersatzflugzeug (ein profaner A319) nur in der Economy sitzen dürfen sollten. Ehm, westeuropäisches Businesskonzept, verstehe… Wäre ja noch nett gewesen, wenn AzAl auch weiterhin auf den Fundus von Silk Way zurückgegriffen hätte. Eine Gulfstream wäre für die Anzahl zu erwartender Paxe durchaus ausreichend gewesen :D Und wohl kaum teurer als der Bus. Nun, so machte der ganze Trip natürlich keinen Sinn mehr. Wir haben dann am Vorabend beschlossen, uns erst mal am Flughafen zu treffen und dann versuchen die Tickets zu stornieren. Hätte es nicht geklappt, wären wir es halt abgeflogen und hätten zumindest die Tupolev ins Log schreiben können. Klappte aber, zumindest für die Transaero und AzAl-Flüge. Die JP-Verbindung nach Podgoriça hingegen war non-refundable. Was tun? Nun, die drei Tage hatten wir eh nichts mehr anderes vor, also beschlossen wir kurzerhand, die Zeit für ein paar erholsame Stunden am Meer zu nutzen. Mittwoch Morgen, kurz vor neun Uhr trafen wir uns beim Check-in 3 in Zürich und hielten eine letzte Lagebesprechung. Wir entscheiden uns, erst mal airside zu gehen und dann den Papierkram mit den Online-Reisebüros anzugehen. Funktionierte dann so gut, dass ich beim Boarding immer noch am Telefon hing und mit der netten Dame des Onlineanbieters über Annullationsbedingungen diskutierte (Mädel, egal was du behauptest: diese Tickets sind flexibel und definitiv refundable – ich kann leider diese blöden Fare Conditions interpretieren, also verarsch mich nicht…). Habe ausgesehen, wie so ein supergestresster Businesskasper, Handy am Ohr, Boarding Pass in der Hand und irgendwo in der Armbeuge noch die Ausdrucke der weiteren Tickets eingeklemmt :D Wenigstens ist der letzte Refund per Ende November auch endlich eingetroffen… Leider hat mir dann JP noch meine Flugstatistik verhagelt: Statt des geplanten CRJ-900 tauchten sie mit ihrem A320 auf. Eigentlich hatte ich gehofft, ich könne meine sieben Jahre ohne einen einzigen A32S-Flug noch voll machen bis im Herbst. Danke Adria Airways -_- Zudem ist die Kiste übelst heruntergeritten, überall blättert die Farbe ab und ich bin jetzt mit jedem Metallteil in den Sitzen persönlich bekannt… Ist echt eine Schrottkiste (aus Komfortsicht), mein Mitleid gehört jenen, die damit vier Stunden auf die Kanaren fliegen dürfen :wacko: Und schon sind wir im Downwind auf die 30 in LJU: Jedenfalls haben wir dann beim Umsteigen in Ljubljana im Terminal (danke, liebes gratis WiFi ;) ) mal noch den Hotelaufenthalt verlängert und die Rückflüge gebucht, was dann so ausgesehen hat: 25. Juli 2014 YM 180 | TGD-LJU | 15:50-16:50 | 100 JP 306 | LJU-ZRH | 19:00-20:15 | CR9 LJU ist übrigens ein toller, kleiner Hub für Reisen in Richtung Balkan. Sehr übersichtlich, kurze Wege und viel Glas zum aufs Vorfeld schauen:). Interessant fand ich ja noch folgende Begebenheit: obwohl es sich bei unserem Flug eigentlich um eine Intra-Schengen-Verbindung gehandelt hat und wir Airside blieben, hat aus irgendeinem Grund beim Terminaleingang ein Grenzbeamter die Pässe kontrolliert. Jedenfalls sind dann da mit uns aus Zürich eine Menge Leute gekommen, die definitiv nicht Hugentobler hiessen und von denen haben nicht wenige dann doch lieber den Schweizer Pass gezeigt. Weiss jemand, was es damit auf sich hat? Kosovaren, deren eigene Pässe in Slowenien nicht anerkannt werden? Weiter ging es dann endlich doch mit einer meiner geliebten Canadosen, diesmal Modell 200, mit allem was dazu gehört. Jep, immer noch eng und die Fenster immer noch zu tief unten. Wenigstens gab es ein Special Paint. Peinlicherweise habe ich diesen Flug dann zu 60% verpennt Die Gebrauchtwagenzuhälter Jungs von der Autovermietung zeigten sich auch flexibel und haben die Mietdauer unserer Leihkalesche anstandslos um einen Tag verlängert. Waren wohl froh, mussten sie die Kiste nicht selbst aus Tivat hoch holen. Der kleine Dacia leistete uns jedenfalls drei Tage lang treue Dienste, auch wenn die Leute von der Vermietung wohl besser nicht erfahren, wo wir mit dem Ding überall durch sind. Da wir ja jetzt genügend Zeit hatten, strichen wir das ursprünglich für diesen Tag geplante, toughe Sightseeing-Programm und stellten uns stattdessen ein wenig an den Pistenkopf der 32 in Tivat: Nanu, ähem, den Herrn kennen wir doch irgendwo her :) Richtig, mit Tis auf dem Beifahrersitz durfte ich drei Tage lang Spottertaxi-QRA-Alarmrotte machen :D Tivat ist ja schon fast auf den Niveau von St. Maarten, inklusive Strandbar am richtigen Ort. Nur die Pistenrichtung ist leider meist verkehrt herum, so dass die Maschinen nur noch beim abrollen, oder dann schon in der Luft zu erwischen sind. Mit dem Einchecken im Hotel geht ein langer Tag seinem Ende entgegen, ein Spaziergang entlang der Promenade und ein herzhaftes, montenegrinisches Nachtessen bilden das passende Schlussbouquet. Echt? Hallo? Glaubt ihr das etwa? So ein Quatsch: wer musste im Februar in Jersey bei Temperaturen kurz über dem absoluten Nullpunkt unbedingt seine Füsse ins Meer tauchen, weil dies an einem Meer absolut zwingend ist? Die richtige Reihenfolge lautet also: nach dem einchecken ins Hotel flogen erst mal notfallmässig alle Klamotten in eine Ecke und wurden durch Badehosen ersetzt. Kurze Zeit später planschten wir fröhlich im Becken der Bucht von Kotor. Dann erst kam Dusche, Fussmarsch und Futter :D Noch nicht ganz St. Tropez, aber Tivat ist am aufholen. Und blöde Sprüche über nur zur Zierde aufgestellte Hafenkräne unterlasse ich jetzt mal… Tag zwo startete mit intensiver Tagesplanung, denn einige Sehenswürdigkeiten Montenegros wollten abgeklappert werden. Als ersten Punkt stand aber die Tu-214 auf dem Tagesbefehl – wenn wir schon nicht drin sitzen, dann sollte sie wenigstens gespottet werden können. Mission accomplished! Auch eine bezüglich des Farbgeschmacks nicht über jeden Zweifel erhabene A321 von Windrose rollte uns noch vor die Linse: Als nächstes stand der Nationalpark auf dem Programm, die Strasse dorthin führt von Tivat aus über nicht enden wollende Serpentinen eine Bergflanke hoch. „Leider“ war gefühlt jede Kurve ein hervorragender Fotopunkt, ein Grossteil mit Blick auf den Flughafen. Longhaul Spotting: Und einiges aus der dortigen Landschaft: Unser eigentliches Ziel, das Njegoš-Mausoleum auf dem Berg Jezerski Vrh, mussten wir aber noch einmal verschieben, da einerseits der Gipfel in Wolken lag, andererseits schon sehr viel Volk unterwegs war und deren Reisecars die Zufahrt verstopften. Also wieder ab nach Hause, nicht aber ohne Umwege und zahlreiche Fotostops. Wieder im Hotel verschoben wir die geplante Runde Schwimmen um ein paar Stunden, weil der Strand noch völlig überlaufen war. Stattdessen erfanden wir ein Spiel mit dem Namen „Lukas hetzt Tis“: Ich sass auf dem Balkon, las ein wenig und hatte dabei einen guten Blick in Richtung Süden, wo die in TIV startenden Flugzeuge herkamen. Meist erkannte ich schon aus den Augenwinkeln, wenn sich etwas zwischen den Büschen erhob. Das brauchte dann meinerseits bloss einen kurzen Weckruf à la „Montenegro“, „Windrose“ oder „Orenair“ und schon kam Tis mit dem Tele bewaffnet aus dem Zimmer gestürzt… :D Letzter Tag: da unser Auto wieder in Podgoriça gebraucht wurde (wegen der kurzfristigen Verlängerung brachten wir den Einsatzplan durcheinander…) mussten wir bereits gegen 12:30 wieder am Airport sein. Wir brachen daher früh auf und wagten nach einer weiteren Fahrt durch den Nationalpark erst noch einen Versuch beim Njegoš-Mausoleum. Diesmal waren wir rechtzeitig vor den Touristenmassen dort, so dass wir uns weitgehend ungestört bewegen konnten. Allerdings bemerkt man beim Aufstieg über die endlose Treppe vom Parkplatz zum eigentlichen Monument, dass man sich hier auf ca. 1600 Meter AMSL befindet – meine flachlandverwöhnte Kondition lässt grüssen :D Also, eigentlich sind wir ja wegen der Aussicht hier oben :) Weiter führte uns unser Weg nach Cetinje, der ehemaligen Hauptstadt Montenegros: Und das nächste Bild darf einfach niemals jemand von AVIS sehen… Tis hat uns per GPS auf der Jagd nach einem Geocache total in die Pampa manövriert - die „Strasse“ ist steil, eng und besteht zu 85% aus Schlaglöchern, es ist heiss und es ist weit und breit kein Anzeichen von Zivilisation zu sehen. Ich hoffte die ganze Zeit, dass uns nicht ausgerechnet jetzt ein Traktor entgegen kommt und ein paar Mal hatte ich Angst, dass essentielle Teile der Aufhängung im Gelände hängen bleiben könnten. Eigentlich ist das hier ein Revier für Geländefahrzeuge, aber der kleine Dacia kämpfte sich tapfer durch. Und es hat sich gelohnt, der Ausblick in das Tal ist einfach genial: Kurze Zeit und einige Liter Angstschweiss später erreichten wir schliesslich den Flughafen von Podgoriça, wo wir schleunigst das Auto abgeben – ohne Kratzer :)! Durch den frühen Abgabetermin hatten wir nun massenhaft Zeit totzuschlagen, bevor uns die 4O-AOP, eine Fokker 100 der Montenegro Airlines nach Ljubljana brachte. Kommt euch die Maschine bekannt vor? Genau, exakt diese habe ich in der Woche zuvor in Paris aus dem Terminal erwischt, siehe oben. Zufälle gibt es manchmal, damals wusste ich ja noch nicht mal, dass ich in Kürze in einer Maschine der Montenegro Airlines sitzen würde… Der Transfer in LJU war nicht wirklich kurz, aber schmerzlos und wurde zum Vernichten eines Hot-Sandwiches als Abendessen genutzt, bevor es mit der S5-AAV, einer CRJ 900 nach Zürich weiterging. Erfreulicherweise handelt es sich dabei um eine neuere mit der NG-Kabine, was den rund einstündigen Flug nach Hause auch in der Dose zu einem Vergnügen machte. Insgesamt muss ich sagen, dass mich Montenegro sehr positiv überrascht hat. Nicht, dass ich irgendwelche negativen Vorurteile gehabt hätte, vielmehr hatte ich gar keine Vorstellung davon, was mich erwartet. Umso mehr bin ich begeistert von diesem Kleinod an der Adria. Klar, an der touristischen Infrastruktur kann man noch etwas feilen, aber man kann darauf aufbauen. Und ich könnte mir durchaus vorstellen, dass sich diese Destination in näherer Zukunft auch in der schweizer Reiselandschaft ihren festen Platz erkämpft. Noch ist es ein Geheimtipp – geht hin, bevor auch dort alles austauschbar ausschaut, wie überall sonst schon entlang der Mittelmeerküste! Ein offenes Wort zum Publikum: gerade Tivat ist (nebst Budva) bereits seit einiger Zeit im östlichen Raum ein beliebtes Ferienziel und so stellen Serben und Russen geschätzte 90% der Touristen. Jetzt hört man über Russen manchmal irgendwelche Räubergeschichten über Saufgelage, ungehobeltes Benehmen, etc. Nun ist es so, dass jenes Klientel, welches vor lauter Geld nicht weiss, wie blöd es sich benehmen will, nicht unbedingt in Montenegro anzutreffen ist. In Tivat waren hauptsächlich Familien anwesend und auch russische Mamis und Papis nehmen ihren Sprösslingen gegenüber ihre Vorbildfunktion wahr. Man kann sich dort also absolut wohl und sicher fühlen. Das wildeste, was wir erlebten, waren morgens um eins, drei angeheiterte Herren, welche sich an der Strandpromenade als Sänger versucht haben – allerdings mit beschränktem Erfolg, um ehrlich zu sein :D So, diejenigen, welche bis hierhin durchgehalten haben, dürfen mal ganz kurz austreten und das leere Glas wieder mit dem Lieblingsgetränk auffüllen, bevor wir zum grossen Finale starten: Teil 3 11.12. – 15.12.2014 Bergenbanen, oder „Norwegen geht tatsächlich auch ohne Widerøe“ Dies war so eine klassische Schnappsidee: die letzten drei Monate habe ich ja die Reisefachschule besucht und am 8. und 10. Dezember hatten wir unsere Abschlussprüfungen. Eine meiner „Leidensgenossinnen“ meinte am Montagmorgen im Zug noch, sie hätte da ein Flugticktet nach Oslo für Donnerstag bis Sonntag, aber noch keinen Plan, was man dazwischen anstellen könnte und wo schlafen auch nicht und so weiter und so fort. Und alleine sei sie auch unterwegs. Am Mittwochmorgen war dann bereits alles im Kasten, ich hatte auch Flugtickets, dazu Bahntickets, so wie die Reservationen für zwei Hostels – und am Tag darauf sollte es schon losgehen. Erfüllt glaub ich sämtliche Anforderungen an die Klassifizierung als „spontan“ :D Am Morgen des 11. Dezembers, ein Donnerstag, fuhren wir dann mit dem Zug nach Genf, wo mal wieder ein neue Airline zur Aufnahme in mein Logbuch anstand: DY 1603 | GVA-OSL | 13:50-16:25 | 73H Norwegian Air Shuttle sah sich genötigt, ihre Tickets auf GVA-OSL für diesem Tag auch kurzfristig noch für 50 Euronen loswerden zu müssen, was von uns schamlos ausgenutzt wurde. Mit der LN-NGZ stand uns ein recht neues Exemplar (Auslieferungsdatum: 29. Juli 2014) des Modells Boeing 737-800 zur Verfügung, leider einer jener wenigen Maschinen ohne Namen und Portrait (sieht man ja aber nicht von innen :ph34r: ), dafür natürlich mit Sky Interior: Und WiFi über Satellit – sehr wichtig! Verpflegung war natürlich buy-on-board, aber die Preise sind meines Erachtens okay, an jedem grösseren SBB-Bahnhof zahlt man auch so viel, oder gar noch mehr. Sitzabstand passt auch und die Kabine ist in gefälligen Farbtönen gehalten (keine Augenkrebsgefahr à la Ryanair): Und los geht’s: Sitzplatzreservation und Gepäckaufgabe gibt es natürlich nur gegen Gebühr, aber alles in allem bietet DY ein solides Low Cost Produkt, kann man sich ohne Bedenken antun. Wie es auf den Langstrecken ist, kann ich jetzt natürlich nicht beurteilen, aber auf jeden Fall sind dort die Basistarife schon Mal günstiger als zum Teil innereuropäisches bei Legacies (z.B. wenn man mit Swiss oder AF nach Dublin will…) Bezüglich WiFi: Norwegian hat da so ihre eigene Startseite, dort gibt es dann auch den Flighttracker mit Karte und Höhen-, Geschwindigkeits- und Kursangaben – hier ein Screenshot von meinem Tablet: Als wir kurz vor halb vier Uhr in Oslo eintrafen, war es natürlich schon dunkel. Leider fuhren die Flughafenzüge wegen einer technischen Störung nicht, weshalb wir mit dem Reisebus vorlieb nehmen mussten. Normale Menschen würden jetzt ein Hotel oder sonst eine feste Unterkunft beziehen, wir hingegen schlagen die Zeit bis 23:23 Uhr mit etwas Sightseeing tot, denn dann fährt unser Nachtzug nach Bergen. [/size] Am Faxen machen auf dem Operngebäude :) Was soll ich sagen? In sieben Stunden kommt man mit dem Flugzeug sicher weiter, aber nicht für 60 Fränkli (399 NOK, Spartarif) und dann garantiert nicht mit so viel Komfort: reichlich Sitzabstand, Steckdosen an allen Sitzen und versuch mal im Flugzeug einen durchgängig bedienten Speisewagen zu finden. Und auch hier wieder gratis WiFi. Gezogen werden diese Züge übrigen von Lokomotiven „Made in Switzerland“: Die El 18 ist eine Weiterentwicklung der SBB-Re 460 von SLM, 22 Stück sind im Einsatz und zur Zeit die einzigen verbliebenen E-Loks vor Personenzügen in Norwegen. Morgens um halb sieben sind wir schliesslich in Bergen – und haben erst mal keinen Plan, was wir tun sollen. In die Hostel können wir erst ab 14 Uhr und eine Stadtbesichtigung fällt grad wegen Mistwetter aus. Ja, es regnet in Strömen. Einheimische meinten später, wir hätten zwar typisches „Bergen-Wetter“ getroffen, aber auch zielsicher die übelsten drei Tage des laufenden Jahres erwischt. Okay, was tun? Genau: den Fahrplan studieren und spontan mit dem Vorortszug irgendwohin rattern. Der Skiort Voss liegt ca. 75 Minuten Fahrzeit entfernt, mit 1.5 Stunden Aufenthalt gibt das eine schöne Beschäftigung für den Vormittag. Zudem ist es unsere einzige Chance, den westlichsten Teil der Bergenbahn bei Tageslicht zu sehen, da wir bei der Rückfahrt nach Oslo die ersten zwei Stunden wieder im Dunkeln sitzen werden. Wieder zurück hat sich das Wetter nicht wirklich gebessert und wir suchen nach einem Mittagessen (beim Inder… Stilbruch, aber auf jeden Fall lecker) endlich unsere Hostel auf (Piano-Hostel, Bergen). Eine spezielle Angelegenheit, das Ding hat keine Reception, wir sehen während unseres ganzen Aufenthalts nicht ein einziges Mal einen Mitarbeiter, stattdessen erhält man per E-Mail den Code für die Tür und Instruktionen, was man mir der Bettwäsche anstellen soll. Ob ein solches, völlig auf Vertrauen basierendes Konzept überall auf der Welt funktionieren würde? Wie auch immer, mit der Truppe vor Ort haben wir einen Volltreffer gelandet, wir verstehen uns super miteinander. Acht Leute, sieben Nationen von Russland bis Brasilien, von knapp 20 bis 41-ig und wenn es darauf angekommen wäre, hätte man das Ganze wohl gleich zur WG umfunktionieren können. Wetter: war immer noch beschi… äh, ihr wisst schon, trotzdem wagten wir uns auf eine kurze Sightseeing-Tour durch die Stadt. Als nach kurzer Zeit dann das Wetter von „Mies“ in Richtung „Sturm“ überging, fand ich, dass es Zeit für einen warmen Tee wäre und brach die Übung danach ganz ab. Eine warme Dusche im Hostel war jetzt mehr nach meinem Geschmack. Die Kollegin hingegen blieb hart und schaffte es klitschnass und durgefroren sogar noch auf den Fløyen. Der Abend entwickelte sich dann ziemlich ungeplant und spontan. Wir statteten kurz vor Ladenschluss noch einem Geschäft mit Alkohollizenz einen kurzen Besuch ab und, öhm, ja, keine Details. Ist nicht wirklich ausgeartet, aber es wurde lustig bis weit nach Mitternacht. Den Brüller des Abends brachte unser Downhill-fahrende Holländer, als er uns zeigen wollte, weshalb er GoPro’s so toll findet: um die Stabilität des Gehäuses zu demonstrieren, knallte er das Ding mit Anlauf auf die Tischkante – worauf die Halterung in ein Dutzend Teile zersplitterte. Sein Kommentar: „FUCK – once I’ve lost it from my motorcycle without even a scratch – at 200 mph…“ Nach einer sehr, um nicht zu sagen unverhältnismässig kurzen Nacht war es für uns Zeit, zu packen und wieder zum Bahnhof zu stiefeln. Gar nicht so einfach, wenn man selber noch etwas wackelig auf den Beinen ist und die geschätzten Kollegen im Massenschlafsaal nicht aufwecken will… Mein vorreservierter Sitzplatz erwies sich als nicht besonders geschickt gewählt, die Aussicht war eher bescheiden, da ein Gestell für grosses Gepäck den Blick behinderte. Aber da es ein Gangplatz war, konnte ich auf der Suche nach Fotomöglichkeiten jederzeit ungehindert im Zug rumstrolchen. Und mich an der Kaffeebar in der Wagenmitte bedienen. Aha, zum Speisewagen geht’s in die andere Richtung – gebt mir drei Monate und ich spreche fliessend Norwegisch :) Diesem statten wir in dem Fall natürlich noch kurz einen Besuch ab: Einige Impressionen von Unterwegs: Finse, der höchstgelegene Ort an der Strecke. Ein Gegenzug: Gegen halb drei erreichte unser Zug schliesslich Oslo Sentralstasjon… …und einen kurzen Fussmarsch später stehen wir am Empfang unserer Hostel. Toll, ein Fünfbettzimmer für uns zwei zur Alleinbenutzung! Darüber sind wir nach den letzten zwei eher kurzen und anstrengenden Nächten nicht traurig. Wie ihr vielleicht schon bemerkt habt, ist es in dieser Geschichte gerade Samstagnachmittag und es weihnachtet sehr. Und meine Kollegin hatte noch ordentlich Platz in ihrem Koffer… Yep, Shoppingtour :) Offensichtlich bin ich diesbezüglich übrigens mit dem einen oder anderen weiblichen Gen ausgestattet, anders ist unser Shoppingverhalten kaum zu erklären. Jedenfalls spiele ich Modeberater und bringe es dabei fertig, dass die Kollegin ohne etwas zu kaufen aus dem H&M raus kommt. Und bei Zara. Und bei einem halben Dutzend weiterer Kleidergeschäfte. Und dies, ohne, dass sie hinterher sauer auf mich gewesen wäre! Meine Herren, für diese Leistung erwarte ich mindestens einen Nobelpreis :D :D :D Irgendwann habe ich aber genug 08/15-Geschäfte gesehen und erkunde auf eigene Faust den Weihnachtsmarkt, bevor wir uns fürs Nachtessen wieder treffen. Diese findet wieder nicht ganz stilecht beim Thailänder statt, aber nach Walfischsteak im Hostel-eigenen Café hatte meine Kollegin seltsamerweise keinen Bedarf :) Da, wie schon erwähnt, die letzten zwei Nächte eher von der anstrengenden Sorte waren (und mir eine weitere ins Haus stand), beendeten wir unseren Samstagabend vorzeitig und unter Unterlassung des kostspieligen Genusses von Alkoholika. Anderntags dauert es trotzdem bis 10 Uhr, bis wir endlich aus den Federn kommen und bis 12 Uhr, bis wir endlich auschecken – jetzt haben wir also noch ca. drei Stunden Tageslicht für die Stadtbesichtigung, welche daher im Schnellzugstempo durchgeführt werden musste. Oder besser im S-Bahn-Tempo: faul wie wir sind, investieren wir noch ein paar Kronen in die NSB – immerhin fliesst ein Teil des Geldes wieder in die Schweiz für die Anschaffung dieser Züge bei Stadler Rail: Offensichtlich mögen die Norweger schweizer Qualität:) Unser erster Stopp ist beim Königspalast… …gefolgt von der Universität… …und dem Theater (das ist übrigens der Backstage-Eingang – haben wir aber zu spät realisiert :blush: ): Danach kommt das Rathaus von uns Besuch… …bevor wir an den Hafen gelangen. Hatte ich schon mal irgendwo erwähnt, dass ich Segelschiffe liebe? :D Hier meldet sich dann aber erst mal der Hunger, welcher in einem Café mit einem vorzüglichen Krabbensalat bekämpft wird, bevor wir uns nochmals den Weihnachtsmarkt ansehen, Glögg trinken und uns mit essbaren Souvenirs eindecken. Eine Elchsalami musste schon noch ihren Platz in meinem zum Bersten gefüllten Rucksack finden! Bald schon aber ist es wieder Zeit, sich Richtung Gardermoen zu bewegen, denn der Rückflug meiner Kollegin startet irgendwann um sieben Uhr rum. Sie hat sich für wenig Geld rechtzeitig ein LX-Ticket gesichert, während ich nur wenige Tage später über 400 Franken für dasselbe hätte bezahlen sollen. Ööööhm, nope, das muss günstiger gehen. Als ich dann mittels der bekannten Suchmaschinen die Verbindungen abgraste, spuckte mir Kayak als günstigste die folgende Verbindung für unter 200 Stutz aus: SU 2535 | OSL-SVO | 23:40-04:15# | SU9 SU 2390 | SVO-ZRH | 10:35-12:10 | 320 Mit Aeroflot? Über Moskau? Mit sechs Stunden Transitzeit, dazu noch über Nacht? Anfängliche Skepsis machte sich breit, aber nur bis exakt zu dem Zeitpunkt, als ich erkannte, dass OSL-SVO mit einem Superjet geflogen werden würde. Von da an war es selbstverständlich ein no-brainer :D Also auf zum Sukhoi-fliegen! Erst mal kam aber noch eine kleine Ernüchterung. Beziehungsweise fragten wir uns, was sich die Leute von Flytoget SA gedacht haben, als sie ihre Flughafenzüge bestellt haben. Es handelt sich dabei um Triebzüge der Baureihe BM 71, extra für den Flughafenverkehr konstruiert und bestellt. Leider habe ich kein brauchbares Foto, weshalb ein externen Link herhalten muss: http://en.wikipedia.org/wiki/File:Door_of_GMB_Class_71.jpg Nochmals: Flughafenzug. Flughafen. Tausende Leute kommen jeden Tag da an, 90% mit grossen Koffern. Und euch fällt echt nichts Besseres ein, als gleich hinter die Türen mehrere Stufen zu bauen? Und den Eingangsbereich zusätzlich mit einem grossen Pfeiler zuzustellen? Aber Hauptsache, die Dinger sehen aus, wie aus nem Science Fiction Streifen… Tja, kaum dort, ging schon der nächste Spass los: meine Kollegin konnte regulär einchecken, ich musste es natürlich wieder kompliziert machen. Web-check-in, klar, aber Mobil funktionierte nicht. Es gab von SU bloss ein pdf-File. Natürlich war weit und breit kein Drucker verfügbar, die Automaten spukten auch nichts aus und auf mein Tablett alleine wollte ich mich nicht verlassen. Und drei Stunden Landside warten, bis Aeroflot den Schalter aufmacht, wollte ich auch nicht. Nachdem ich schliesslich das halbe Flughafenpersonal in Aufruhr gebracht hatte, erbarmte sich schliesslich ein Infoschalter, mir die Dinger auszudrucken. Hat „nur“ 50 NOK Gebühren, Zeit und etwas Nerven gekostet… Hinter der Sicherheitskontrolle wartete schliesslich meine Kollegin darauf, verabschiedet zu werden – ihr LX-Flug war schon bereit fürs Boarding, als ich es endlich an das Gate geschafft hatte. Einmal winkewinke und… äh, scheiss auf den Airbus, gegenüber steht eine Widerøe-Q400, das ist etwa tausend Mal spannender! Als auch die weg ist, verbrate ich meine restlichen Kronen für das Nachtessen, als Vorspeise gibt es Lachsbrötchen und ein Proseccöchen. Ratet mal, was teurer war… Das Etwas aus dem Hause Pizza Hut als Hauptgang erspare ich euch aber lieber :). Tja, da sass ich also im Terminal, mein Flug war mit Abstand der letzte, der an dem Tag raus ging, ein Geschäft nach dem anderen machte dicht und irgendwann fühlte ich mich wie Will Smith in „I am Legend“ – der ganze Terminal schien völlig verlassen, nur an der Zollkontrolle zum non-Schengen-Bereich langweilte sich ein Beamter. Gaaaanz vorsichtig begann sich der Abflugbereich dann wieder etwas zu füllen, untrügliches Anzeichen dafür, dass heute Nacht doch noch etwas los sein würde. Und endlich kam sie angerollt: Fürchterliches Foto, ich weiss, aber es handelt sich hier in etwa um Versuch Nummer 10. Mehr war nicht möglich und ich gab den Kampf mit den Kameraeinstellungen schliesslich auf. Aber es ist mein erster Superjet. Und gleich werde ich einsteigen und mit ihm fliegen! Imagine my Vorfreude™ :D Da es ein Nachtflug war, ist die Auswahl an Fotos naturgemäss auf Innenaufnahmen beschränkt, aber von aussen dürfte diese Maschine eh den meisten hier bekannt sein B) Es handelt sich übrigens um die RA-89025 „Khariton Tskhovrebov“ Beim Thema Sitzabstand muss ich leider Abzüge in der B-Note geben: Fresschen gab es auch, mit der Mayo war das Sandwich sogar geniessbar: Und noch ein Notschuss über die Schulter beim Aussteigen: Nach 2.5 weitgehend ereignislosen Stunden setzten wir in Moskau auf, infolgedessen die kleine Sukhoi nach einem knappen Kilometer zum stehen gebracht wurde. An dieser Stelle begann nun eine meiner schönsten Transits aller Zeiten. Von Tis wusste ich ja, dass irgendwo im Terminal E ein Transithotel sein müsste, wo man sich Stundenweise einquartieren konnte. Genau was ich jetzt brauchte, schliesslich war es 04:15 Uhr LT und auch meine innere Uhr meinte, das zwei Uhr Morgens eine gute Zeit für eine Mütze voll Schlaf sei. Leider fand ich die besagte Unterkunft aller Bemühungen zum Trotz nicht, weshalb ich mir halt erst mal eine Hand voll Rubel wechselte und mich in einem Café einquartierte. Dort verbrachte ich die nächsten vier Stunden damit, Tee zu trinken und auf meinem Tablet die Grundzüge dieses Reiseberichts zu verfassen. Dann endlich war es hell genug geworden, um sich mal ein Bild vom Verkehr in SVO zu machen. Jep, ist Shittymetyevo – oder war es „Sheremetyevo-shopping-Mall-with-occasional-airline-operations“? Immer noch mit zu wenig Licht, aber wenigstens ein Superjet schaffte es, wenn auch nicht scharf, dann doch halbwegs unverwackelt auf den Speicherchip: Beim rumstrolchen im Terminal stolperte ich dann doch noch über den Eingang zum Hotel - fünf Meter neben der Wechselstube von heute Nacht… Manchmal frage ich mich echt. Wenn ich an ein Hotel denke, dann suche ich nach grossen Türen, grosszügigem Eingangsbereich, etc. oder zumindest nach einem grossen Logo. Und nicht nach etwas, das aussieht wie der Eingang zu einem Klo oder so! Na ja, egal, ist eh zu spät und es ist ja nicht mein Job, dem Hotelbesitzer den tiefroten Finanzbericht schönzulügen, wenn‘s mit der Hütte nicht läuft -_- Nachdem ich in einem Dutyfree schliesslich noch meine letzten Rubel in überteuerte Mitbringsel versetzt hatte, war es schliesslich Zeit für das Boarding per Bus. Die Gate-Nummer weiss ich gerade nicht mehr auswendig, war aber eine sehr gemütliche Location: da war, eingequetscht zwischen zwei Duty-Frees, eine Tür in ein Treppenhaus mit einem Bildschirm über dem Türrahmen. Auf diesem wurde dann lieber Werbung gezeigt, anstelle einer Ziel- oder Flugnummernanzeige und nur die Anwesenheit zweier Aeroflot-Angestellten deutete darauf hin, dass hier möglicherweise tatsächlich ein Flug abgefertigt werden sollte. Irgendwann brachte es schliesslich auch jemand fertig, die Tür zu öffnen und ein Stockwerk tiefer warteten wir dann schliesslich in einer völlig vergammelten kleinen Kammer (die war so etwas von Achtziger, fehlte nur noch der Zigarettenrauch…) vor einer weiteren Türe auf den Bus. Der Flug an sich war nichts Spezielles, Bodensicht gab es nur sporadisch… …innen gab es eine gesunde Füllung, wenn auch nicht 100% voll… …was netterweise dafür sorgte, dass meine Taktik beim Check-in funktioniert; der Mittelsitz blieb frei. Für etwas Abwechslung sorgte das Hot Meal: Der violett eingepackte Getreideriegel wurde in einem anderen Trip Report hier im Forum als „Hieb- und Stichwaffe der russischen Streitkräfte“ betitelt. Nun, meiner war wohl nicht ganz so alt und hart, dafür identifizierte ich eindeutig, dass auch das Aufgabengebiet von Chemiewaffen mit den Dingern abgedeckt wird… Nach guten 3.5 Stunden setzten wir schliesslich pünktlich in Zürich auf. Nun stand noch die Rückfahrt nach Hause mit dem Zug bevor, was eine Herausforderung für sich war. Um nicht einzuschlafen und damit meinen Zielbahnhof zu verpassen, habe ich dann weiter an diesem Bericht gearbeitet, um schliesslich, nach einem Kaffee und einer Dusche ins Bett zu fallen. Nachmittags um vier Uhr, wohlgemerkt, nach guten 30 Stunden auf den Beinen… Ein kleines Fazit noch zum Superjet: eigentlich etwas langweilig. Leider verschwindet mit den alten Russenjets auch das besondere Erlebnis, das Flair dieser Maschinen aus einem völlig anderen Zeitalter, stattdessen hat auch dort westlicher 08/15-Standard Einzug gehalten. Auf der anderen Seite hat Sukhoi mit diesem Flugzeug ein, zumindest aus Passagiersicht, wirklich international konkurrenzfähiges Produkt geschaffen und wenn man den Leuten von Interjet in Mexiko glaubt, dann ist man auch in wirtschaftlicher Hinsicht mit dieser Maschine auf dem richtigen Weg. Da ich letzteres nur schlecht beurteilen kann, bleiben wir mal bei den kundenrelevanten Punkten: für mich als dezidierten Hasser von Dreiersitzbänken, schlägt man mit der 2+3 Bestuhlung komfortmässig einen A320 auf jeden Fall – allerdings würde ich ja auch lieber 4 Stunden in einem CRJ sitzen, als auf einem Mittelsitz eingeklemmt zu werden. Insofern ist meine Meinung da vielleicht nicht unbedingt ein Referenzwert :) Die Kabine selber ist zumindest in der Variante von Aeroflott recht nüchtern gehalten, kein Chi-chi, kein nutzloser Designermüll und von der Anmutung her etwa auf Airbus-Niveau (also kein abgefahrenes „Sky-Interior“ :D). Stichworte Sitze und Sitzabstand: dies hat sich Aeroflot so gewünscht / verbockt. Mit dem Einsatz eines anderen Sitzes, wie z.B. die neuen Recaros mit der nach oben versetzten Dokumententasche, könnte man hier sicher noch ein paar für die Knie entscheidende Zentimeter rausquetschen. Das einzige, was mir jetzt flugzeugseitig wirklich auffiel, ist, dass die Maschine im Innern relativ laut ist. Aber wenn man das mit einer Fokker 100 im hinteren Kabinendrittel vergleicht, dann ist das jammern auf sehr hohem Niveau. Für den Durchschnittspassagier haben wir hier also einfach ein ganz normales Flugzeug. Trotzdem bleibt es eine Russenschleuder. Und ist damit prinzipbedingt einfach massiv cooler, als Massenware aus Toulouse oder Renton :P So, ich hoffe, ich habe euch mit diesem Bericht so richtig gelangweilt und... äh, ne, das ging anders ;) - ach ja: ich wünsche euch mit diesem Bericht nachträglich noch allen ein gutes neues Jahr und hoffe, dass ich euch hiermit ein klein Wenig "gluschtig" auf vielleicht nicht ganz so alltägliche Reiseziele gemacht habe. Ä schöne Gruess: Lukas
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