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meine Geschichte aus Asien - ein Tripreport in 14 Kapitel


Fames

Empfohlene Beiträge

…fill your life with ADVENTURES, not things, have STORIES to tell not stuff to show…

 

Ein Abenteur soll’s werden und ein Abenteuer ist’s geworden – neue Geschichten schlummern in mir, Geschichten die auf meiner letzten grösseren Reise entstanden sind, Geschichten die entstanden sind ganz ohne Kugelschreiber und Schreibblock, ohne Laptop und Word – die Geschichten durfte ich erleben… Gerne nehme ich euch jetzt mit in diese Geschichte und erzähle euch einen Teil davon – und nein, die Geschichte wird nicht mit «Es war einmal» beginnen, das Ende wird ebenso wenig mit den Worten «und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie heute noch» enden – die Geschichte wird unkonventionell werden, gegen jegliche, sturen Regeln einer Geschichte verstossen – das macht aber (hoffentlich) nichts…

 

Vorwort:

Die Geschichte beginnt vor nunmehr mehr als anderthalb Jahren und beginnt mit der Buchung von Eventtickets – die Eventlocations sind nicht der St. Jakobs-Park in Basel, das Hallenstadion in Zürich oder das KKL in Luzern, die Locations haben geheimnisvolle Namen wie Kwangdong Hockey Centre, Joengseon Alpine Centre oder Alpensia Cross-Country Skiing Centre! Wir buchten ein Abenteuer und wir erhielten ein Abenteuer, für mich vielleicht sogar eine Lebensschule! Einigen von euch wird jetzt ein Licht aufgehen, wohin mich die Reise geführt hat, die anderen werden es in der Lektüre erfahren, häppchenweise und gut verdaulich – das hoffe ich zumindest!


Kapitel 1: wir machen uns auf den Weg

Die Geschichte beginnt da, wo schon so manche meiner Geschichten begonnen haben – am Flughafen Zürich, welchen wir aber auch gleich wieder verlassen und zwar an Bord einer Lufthansa A320neo Maschine, welche uns von Zürich unspektakulär zum grössten Flughafen Deutschlands brachte…

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In Frankfurt hiess es dann ein gutes Weilchen warten bis zum Weiterflug – am Abend ging es dann endlich weiter – es geht mit meinem ersten B747-8 Flug überhaupt von Deutschland nach Japan!

 

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So waren wir also in einer anderen Welt angekommen und das sind die Dinge im Leben, auf welche man sich nicht vorbereiten kann! Da nützt kein google der Welt, da hilft der Marco-Polo Reiseführer nichts und da bringt auch eine gewisse Reiseerfahrung nichts – das Ankommen an einem neuen Flughafen an einem fremden Ort – immer wieder ein spezielles Gefühl. Ein Mischmasch der Gefühle rast durch meinen Körper, Vorfreude trifft auf Skepsis und Abenteuerlust vermischt sich mit einer gewissen Hilflosigkeit – Tokio, here we are!

Die Busfahrt vom Flughafen in die Stadt diente als erste Akklimatisation – zumindest dachte ich das: die Busfahrt endete beim Bahnhof Shinjuku! Wikipedia verrät, dass der Bahnhof Shinjuku täglich vom mehr als drei Millionen Menschen genutzt wird – trotzdem habe ich mich ziemlich alleine gefühlt und in meinem Stolz verletzt, denn es dauerte doch eine gewisse Zeit bis ich irgendwo wieder einen Ausgang fand – natürlich am komplett falschen Ende auf der Seite, auf welcher ich eigentlich nicht mehr hätte sein wollen – mir reichte allerdings die kühle Luft und die Sonnenstrahlen damit mir ein Lächeln übers Gesicht huschte! Schliesslich fand ich das gebuchte Hotel und liess mich erschöpft in die Federn fallen! Als ich wiedererwachte, war es bereits Abend, die Sonne untergegangen und die unzähligen Leuchtreklamen erhellten die Strasse – ich konnte nicht widerstehen und stürzte mich ins Abenteuer – spätestens nach 50 Meter in den hellerleuchteten Strassen verflog auch die letzte Prise Müdigkeit!

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Nach einem kurzen Nachtessen war dann Kapitel 1 der Geschichte geschrieben – es sollten 14 weitere, intensive und spannende Kapitel folgen…

 

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Kapitel 2: eine Prise Tokio

Draussen war die Sonne bereits aufgegangen als mein Wecker mich aus dem Land der Träume riss und mich schlagartig ins Land der aufgehenden Sonne versetze. Noch nicht ganz Herr aller Sinne erreichte ich den Frühstücksraum und es stieg mir bereits ein Duft in die Nase, welcher ich nicht richtig zuordnen konnte – ich stempelte den durchaus wohlriechenden Duft als «der Duft von Asien» ab und genoss mein Frühstück! Immer wieder spannend zu sehen, zu was der menschliche Körper im Stande ist – ich könnte mir nie und nimmer vorstellen vor der Arbeit Reis, Hühnchen und Sojasauce in mich hineinzustopfen, kaum nennt sich der Umstand «Ferien» und der Wecker lässt sich zwei Stunden mehr Zeit bis er klingelt und schon ist Reis ein gerngesehener Bestandteil des Frühstückes!

 

Aber ich war natürlich nicht des Frühstückes wegen in Tokio, ich wollte mir die Stadt ansehen, was ich auch gleich im Anschluss ans Frühstück tat. Meine heutige Erkundungstour begann mit einem gemütlichen Spaziergang zum Tokyo Metropolitan Government Building! Was ich im Reiseführer lass, konnte ich nicht glauben und musste es zuerst selber sehen – der Eintritt auf die beiden Plattformen im 45. Stock waren tatsächlich gratis – für mich ein absolutes Novum! Ich nutze diesen Umstand angemessen aus und besuchte die Plattformen beider Türme.

 

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Ich genoss den Ausblick, war beeindruckt von der Fläche der Stadt und überlegte mir meinen nächsten Programmpunkt – es sollte der Meiji-Schrein werden. Der zwischen 1912 und 1920 erbaute Schrein fiel dem 2. Weltkrieg und der Bombardierung der Amerikaner zum Opfer. 110'000 Freiwillige halfen nach Kriegsende beim Wideraufbau des Schreins. Wie fremd uns die japanische Kultur ist, fiel mir erst hier auf – ich hatte noch nie wirklich das Gefühl, ich sei nicht weltoffen, bei diesem Schrein fiel mir aber jeglicher Bezug, ich hatte keine Ahnung was hier genau zelebriert wird und welche Bedeutung dieser Schrein in der Tradition und im Leben der Japaner hat – für mich war es lediglich ein hübsch anzusehendes Bauwerk!

 

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Imposant war auch die «Wand» der Sake-Fässer, welche dem Schrein gespendet wurden – hier stellvertretend ein kleiner Ausschnitt davon:

 

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Beeindruckt und mit einem gefüllten Rucksack an Eindrücken ging es weiter – der Spaziergang soll mich durch Wohnquartiere und Einkaufsstrassen nach Rappongi führen, mein konkretes Ziel hier: der Mori-Tower! Ich hatte noch nicht genug Aussicht heute, ich wollte nochmals die Stadt von oben sehen und diesen Wunsch erfüllte ich mir auf dem Mori-Tower. Im Vergleich zum Vormittag war dieser Aufstieg nicht mehr gratis, dennoch lohnte es sich die Yens in die Finger zu nehmen…

 

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Der Frust folgte eine Etage tiefer – meine Kamera und deren Auslöser beendeten ihre Freundschaft und liessen mich in eine kleine Depression fallen. Kopf hängen lassen bringt nichts, ich fand im Internet einen Ort wo gebrauchte Kameras verkauft werden – so suchte ich diesen Ort noch vor dem Nachtessen auf und musste mir schnell eingestehen: eine gleichwertige Occasionskamera, sprengt auch in Japan meinen finanziellen Rahmen und so erstand ich mir für umgerechnet zweihundert Franken eine Nikon D5000 – es war sicherlich nicht die Liebe auf den ersten Klick, aber besser als nichts!

In solchen Momenten komme ich dennoch immer wieder etwas in Grübeln – meine Kamera verdarb mir gehörig die Laune und gleichzeitig wurde mir auch klar: ich bin gesund, ich kann die Welt bereisen – so schlecht kann es mir also nicht gehen und mir wurde einmal mehr klar, wie glücklich ich eigentlich bin und wie vermessen mein Frust eigentlich war über diesen materiellen Schaden – und dennoch liess mich der Gedanke an meine eigentliche Kamera nie ganz los!

 

Kapitel 3: Tokio zum Zweiten

Der Tag begann wieder da, wo er bereits einmal begonnen hat – im Frühstücksraum des Hotels. Gestärkt mit einer guten Portion Reis, ein bisschen Hühnchen und Allerlei undefinierbarem ging es wieder los und so tauchte ich wieder in die Megametropole ein – diesmal sollte die erste Strecke mit der Metro gemacht werden. Schweissperlen bildeten sich bereits auf meiner Stirn, denn für die Metro musste ich wieder abtauchen in den Wirrwarr des Bahnhofes Shinjuku – nach 30 Minuten und ein paar Leerläufen stand ich dann am richtigen Ort und musste nicht lange warten, bis die Bahn einfuhr…

Der erste Programmpunkt war der Asakusaschrein – ganz offensichtlich stand nicht nur für mich der Asakusaschrein auf dem Programm, ich war nicht alleine da! Da vor mir gerade eine ganze Gruppe an Kinder war, entschloss ich mich zuerst noch die paar Meter zu machen an den Fluss – dies bot mir einen schönen Blick auf den Tokyo Sky Tree!

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Nächster Ort den ich ansteuerte war Akihabara – laut Reiseführer die Elektromeile von Tokio, dies liess ich mir natürlich gerade in einem Land wie Japan nicht entgehen. Da die zurückgelegten Schritte aber seine Spuren hinterliessen, liess ich mich zuerst in einem Starbucks nieder bevor ich mich beeindrucken liess von diesem sehr lebhaften, farbenfrohen und eindrücklichen Viertel.

 

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Ich wäre ja noch etwas länger in Akihabara geblieben, doch meine Schwester drängte darauf, dass wir weitergehen würden – sie hatte noch die künstlich angelegte Insel Odaiba in’s Auge gefasst. Ich hätte gut ohne die Insel leben können, aber Kompromisse gehören auf einer Reise dazu, also liess ich mich auf die erneute Standortverschiebung ein und ich nehme es gleich vorne weg: die Idee meiner Schwester und die Entscheidung meinen inneren Schweinehund zu überwinden und auf die Insel zu fahren, war wohl eine der besten Entscheidung auf dieser Reise – noch selten habe ich einen schöneren und intensiveren Sonnenuntergang erlebt wie auf Odaiba!

Rüber ging es mit dem Monorail, schon da liess die Lichtstimmung mein Herz höher schlagen, da wusste ich aber noch nicht, wie es in ein paar Minuten ausschauen wird!

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Auch im Land der aufgehenden Sonne wird es irgendwann mal Nacht – komplett erschöpft von all den wunderbaren Eindrücken ging es zurück nach Shinjuku, und diesmal bewegte ich mich in diesem Bahnhof, als gäbe es nicht’s einfacheres, langsam hatte ich die Orientierung! Die Suche nach einem Nachtessen gestaltete sich gewohnt schwieriger, lecker würde ich es ebenso wenig bezeichnen wie sättigend – naja, immerhin gab es beim Hotel gleich um die Ecke eine amerikanische Kette, wo man sich dann noch einen Nachtisch gönnte!

Im Bett liegend an die Decke starrend ging ich die Eindrücke des Tages nochmals durch, packte meine Koffer, denn morgen wird es bereits weitergehen – es war ein sehr kurzer Abstecher in die japanische Hauptstadt – umso intensiver und vollgeladen waren die Tage! Zufrieden schlummerte ich ein!

 

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Hallo Raphi

 

 

Vielen herzlichen Dank für diesen äusserst gelungenen Teaser mit super Bilder und toll geschilderten Eindrücken. Der, wie auch der geheimnisvolle Text machen definitiv Lust auf mehr! ?

 

 

LG,

 

Tis

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Kapitel 4: Transfer-Tag

Es ist bereits der vierte Tag der Reise und zum dritten Mal sitze ich mit kleinen Äuglein im Frühstückssaal – es wird vorerst das letzte Mal hier sein, heute geht meine Reise weiter! Bei der Planung der Reise habe ich mich mehrmals mit dem Gedanken herumgeschlagen in Japan noch nach Kyoto und Osaka zu gehen – angesichts der knapp bemessenen Zeit entschied ich mich dagegen – Hauptgrund der Reise waren ja nicht die Städte. Mit Sack und Pack ging es jetzt also zurück zur Shinjuku-Station und von da mit dem sehr gemütlichen Flughafen-Shuttle an den Flughafen – heute aber nicht mehr nach Haneda sondern nach Narita. Ziel war es von der japanischen in die südkoreanische Hauptstadt zu transferieren – dazu spuckte die Flugbuchungshomepage verschiedene Möglichkeiten aus, ich konnte mich zwischen japanischen und südkoreanischen Airlines entscheiden – ein Jungel, für mich eher ein Paradies, am liebsten wäre ich die Strecke mehrmals geflogen um möglichst viele dieser tollen Angebote auszutesten – aber auch dies war ja nicht mein Hauptgrund für den Aufenthalt in Asien!

Ausnahmsweise, oder soll ich sagen glücklicherweise, war eine der billigsten Variante auch gleich aus meiner Sicht die Spannendste: Jeju Air. Die im Jahre 2005 gegründete südkoreanische Billigairline hat ihren Sitz auf der im Süden von Südkorea liegenden Insel Jeju, bietet aber auch Direktflüge von diversen Orten nach Seoul Incheon und Seoul Gimpo an. Die Airline verfügt über eine Einheitsflotte von 34 Boeing B737-800, wovon offenbar 31 Stück mit Winglets ausgestattet sind!

Ich war atypischerweise sehr knapp dran, somit erlebte ich das Billigterminal von NRT nur im Laufschritt – glücklicherweise standen nicht viele Leute an der Sicherheitskontrolle an, sodass ich zügig durch war – schwitzend und schnaubend kam ich am Gate an, das Boarding hat allerdings noch nicht begonnen!

 

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Mit einem äusserst luxuriösen Bus ging es dann vom Flughafen in die Stadt – leider war mir alles andere als klar, wo wir aussteigen müssen um möglichst nah an unserem Hotel zu sein, dennoch war schlussendlich die finale Entscheidung auszusteigen nicht die Falscheste – es war beissend kalt und so waren wir froh, dass wir nach wenigen Minuten vor unserem Hotel standen. Der Tag war schon so gut wie durch, ich kuschelte mich in die Bettdecke ein und gönnte mir ein kleines Nickerchen!

In der Rezeption erfragte ich nach einer guten Möglichkeit fürs Nachtessen – welche wir auch auf Anhieb fanden! Das Fleisch war ganz in Ordnung, das Zugemüse meist undefinierbar und nicht alles gleichermassen geniessbar – es gab alles zwischen saulecker und «ich habe es probiert, ein zweites Mal nehme ich aber nicht mehr davon», neben dem Fleisch waren auch die Preise saftig. Wir liessen uns auf gebrochenem Englisch erklären, dass dieses Restaurant bekannt sei für das Schweinefleisch.

 

Obwohl ich von Seoul noch nicht viel gesehen hatte, waren die Eindrücke des Tages intensiv und so liess ich mich Müde ins Bett fallen.

 

Kapitel 5: Seoul zu Fuss

Ferien sind nicht da um zu Schlafen – das musste ich auch meiner Reisebegleitung eintrichtern! Ich hätte auch nichts dagegen gehabt noch ein paar Minütchen im Bett zu verweilen, allerdings erwachte mit den ersten Sonnenstrahlen im Zimmer auch meine Erkundungslust – ich wollte etwas sehen und das gute Wetter ausnutzen. Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass mein Magen knurrte – doch das Frühstück war inklusive und ehrlicherweise war ich auch froh drum. Ein üppiges Frühstück nährt für den ganzen Tag und man hat Energie bis zum Nachtessen – odersoo…

 

Es kann losgehen – dachten wir! Wir hatten noch keine zwei Schritte gemacht, entschlossen wir uns: wir haben mindestens eine Kleiderschicht zu wenig an, die Sonne im Zimmer und die sich nicht öffnen lassenden Fenster vermittelten einen falschen Eindruck, es war bitter kalt draussen! Nachdem wir zwischen Thermowäsche und Pullover noch ein T-Shirt quetschten und den Hals auch noch mit Schal schützen, waren wir dann auch ready für Seoul! Die Kälte verleitete uns auch zu einer Umstellung unseres Programms – Ziel war es nun: einen sehr ausgedehnten Spaziergang damit wir warm bekommen.

Nach einer kurzen Metrofahrt waren wir dann am Ausgangspunkt unseres Spazierganges, bis am Abend kommen knapp 20 Kilometer zusammen, die ich zu Fuss zurückgelegt habe. Der Ausgangspunkt war das Hyehwamun Gate, von da ging es der alten Stadtmauer entlang durch den Naksan Park zu einem weiteren Gate – der Park war fast menschenleer und etwas erhöht, was einen ersten Blick auf die Stadt erlaubte!

 

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Witzig war auch das Schild vor diesem Quartier – welches besagte, dass wir uns hier in einem Wohnquartier befänden und man doch leise sein solle…

 

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Es ging weiter – nächstes Fixziel: der Seoul Tower! Unser Plan: Fussmarsch bis zur Gondelstation und dann hochfahren mit der Gondel!

Gesagt, getan – der Fussmarsch dauerte ein Weilchen und führte uns gefühlt quer durch Seoul durch, die Szenerie änderte sich stetig, zuerst ging es an einem Fluss entlang, dann durch Hochhäuser und plötzlich standen wir in engen, verwinkelten Gässchen, in welchem man Seoul mit allen fünf Sinnen erleben konnte! Zu sehen gab es einiges, riechen tat es in jeder Gasse anders – meistens unangenehm, zu Hören gab es vorwiegend Maschinen, nicht selten prasste einem ein Schwall warmer Luft in’s Gesicht, wenn man wieder an einem offenstehenden Gebäude vorbeilief. Ab und an wurden auch lokale Speisen preisgegeben, wir verzichteten auf das Erlebnis mit dem fünften Sinn und liessen das Erlebnis auf vier Sinne beschränkt!

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Endlich stand ich unten bei der Gondelstation und kauften mir ein oneway-Ticket, schliesslich wollte ich meinem Motto «heute wird spaziert» nicht untreu werden!
Die Aussicht vom Hügel und dann auch nochmals ein paar Meter weiter oben vom Turm aus war einmal mehr faszinierend – ich merkte einmal mehr, wie sehr ich die Vogelperspektive liebe – auch wenn hier nicht aus dem Flugzeug sondern halt einfach aus einer erhöhten Position!

 

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Nach diesem tollen Ausblick ging es zu Fuss zurück nach unten, nun lautete das Ziel: Hotel, aber ich wäre ja nicht ich, wenn ich dies auf dem direktesten Weg ansteuern würde, schliesslich hatte ich da schon noch den einen oder anderen zuvor eingezeichneten Punkt auf meiner offline-Karte, welcher zuerst noch angesteuert werden musste! Nicht dazu gehörte allerdings dieses Gate, welches ich mehr zufällig ausmachen konnte – für mich ein wunderschöner Kontrast zwischen traditionell und modern!

 

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Ich habe mich schon den ganzen Tag gefragt, ob die Olympischen Spiele im eigenen Land kein Thema in der Hauptstadt sind – bislang fehlte eigentlich jeglicher Hinweis darauf! Auf der Seoul Plaza in unmittelbarer Nähe zur Seoul City Hall gab es dann Entwarnung, auch in der Hauptstadt weiss man, dass im rund 150km Luftlinie entfernten Pyeongchang bald die Olympischen Winterspiele beginnen!

 

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Allgemein wusste der Platz zu gefallen, passend zu den noch immer frostigen Temperaturen war da auch ein Eisfeld, auf welchem sich die Südkoraner zu ein paar Runden Eislaufen trafen. Ich ging weiter und nach einem Starbucks-Zwischenstopp nahm ich die letzten rund 1.5km unter die Füsse zurück zum Hotel! Was für ein toller Tag in einer grossartigen Stadt. Es ist das eingetroffen, was ich mir nicht vorstellen hätte können: so nach diesem ersten Eindruck gefiel mir Seoul weitaus besser als Tokio – ich war erstaunt und fasziniert gleichermassen!

 

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Nach dem Nachtessen liess ich mir es nicht nehmen und spazierte nochmals zur Seoul Plaza und besuchte die beiden Freunde Soohorang (weiss) und Bandabi (schwarz) nochmals. Soohorang war das offizielle Maskottchen der Olympischen Winterspiele, Bandabi war dann etwas später im Einsatz als Maskottchen der Paralympischen Winterspiele.

 

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Als ich zurück im Hotel war, lechzte mein Körper nur noch nach einem: dem Bett!

 

Tag 6: Königspalast und Gangnam Style

 

Nach dem intensiven Tag gestern, gönnte ich mir heute Morgen ein bisschen mehr Schlaf! Gestärkt mit Reis, Früchten, Jogurt und Toast und dick eingepackt ging es voller Vorfreude wieder raus – heute stand einer der Königspaläste auf dem Programm! Da ich keine Ahnung hatte von diesen Königspalästen, mir aber sehr wohl bewusst war, dass mir der Besuch EINES Palastes reichen würde, liess ich den Zufall entscheiden, welchen es denn werden würde – naja, ganz dem Zufall auch wieder nicht! Ich fragte an der Rezeption meines Hotels nach und entschloss mich vorher, einfach den erstgenannten zu besuchen – es wurde der Changdeolgung, sicherlich keine schlechte Wahl. Ungeplant aber genau rechtzeitig erreichten wir den Palast zur Wachablösung – immer wieder lustig und interessant:

 

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Der Palast als solches war, wie es für Asien bezeichnend ist, vollbeladen mit irgendwelchen Symboliken. Ich lass zwar fleissig die Broschüre und wollte mir eigentlich auch so einiges merken – dieses Unterfangen scheiterte für einmal eher kläglich. Nach rund einer halben Stunde verstaute ich die Broschüre in meinem Hosensack und liess meine Blicke über die Gebäude wandern, welche auch ohne Informationen imposant, eindrücklich und erstaunlich erschienen!

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Mich fasziniert in Asien immer wieder die Farbenfrohheit!

 

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Nach dem Palast ging es zum Kontrastprogramm in den Stadtteil Gangnam. Gangnam? Da war doch mal was und ich denke, da klingelt es bei den meisten von euch – wohl verständlicherweise nicht bei allen im Positiven – die Rede ist natürlich vom Lied: Gangnam Style vom südkoreanischen Rapper Psy. Ebendieser hatte im Jahre 2012 ein Lied auf den Markt gebracht, welches die Rekorde purzeln liess! Mit dem Lied parodiert Psy den verschwenderischen und luxuriösen Lebenstil im seouler Stadtteil Gangnam. Er macht sich mit dem Song darüber lustig, dass ganz viele Leute (wohl vorwiegend Südkoreanerinnen und Südkoreaner) diesen Lebensstil zu imitieren versuchen!
Das Lied wurde am 15. Juli 2012 auf youtube geladen und seither über 3.1 Milliarden Mal angeklickt – kein anderes youtube-Video wurde derart oft angeklickt. Bereits nach einem halben Jahr erreichte das Video die magische Milliardengrenze und verdiente sich mit all den Klicks einen Eintrag im Guiness-Buch der Rekorde! Theoretisch könnte ich jetzt hier noch lange von diesem Lied sprechen, darum ging es aber nicht – als Legitimierung für die Erklärungen sei aber dennoch gesagt: ich weiss nicht, ob ich den nicht gerade am Weg liegenden Abstecher nach Gangnam gemacht hätte, hätte ich diesen Stadtteil rein vom Namen her nicht schon x-fach gehört!

 

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Für einmal gab es kein Starbucks sondern eine koreanische Abwandlung davon! Dieser Besuch hat mich tief beeindruckt, denn das Kaffee war fast randvoll und ohne zu übertreiben waren da sicherlich 95% der Gäste junge Südkoreanerinnen und Südkoreaner welche am Lernen waren mit Laptop und Schulbücher!

Müde ging es langsam wieder zurück zum Hotel, wo ich mir einen Teil der Feierlichkeiten zur Eröffnung der olympischen Winterspiele im Fernseher gönnte! Nach dem Nachtessen und einem letzten Spaziergang durch die Gassen von Seoul fiel ich einmal mehr erschöpft in die Federn – ganz ruhig schlafen konnte ich allerdings nicht, der nächste Tag bereitete mir etwas Bauchschmerzen und soviel sei schon mal gesagt – ganz getäuscht hat mich mein Bauchgefühl nicht!

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Hallo Raphi

 

Vielen Dank für den spannenden Reisebericht! Dein Erzähl-Stil gefällt mir! ? Freue mich schon auf die Fortsetzung!

 

Gruss

David

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Kapitel 7: Hallo Auto – wo versteckst du dich?

Gut geschlafen hatte ich nicht wirklich, aufgeregt und unsicher was der Tag bringen wird, sass ich im Frühstücksraum und versuchte ein letztes Mal das Frühstück zu geniessen – soviel war klar: es sollte das letzte üppige Frühstück sein für den Moment!

Meine sieben Sachen habe ich schon am Vorabend in den Koffer geschmissen, mein Rucksack war auch schon so gut wie gepackt – es gab also keinen Grund mehr länger zu warten und so verliess ich das Hotel, es war nur die Frage: wohin?!

Ich hatte ein Auto gemietet, leider war die Adresse welche ich von der Vermietung erhalten habe, alles andere als klar. Trotz intensiver «google-maps» Suche und der Nachfrage an der Rezeption wo sich die entsprechende Adresse befände, war mir nicht im Geringsten klar, wohin ich gehen sollte! Auf der Karte der Metro sah ich am Vorabend einen Bahnhof, welchen fast gleich hiess wie die Adresse der Vermietung – meine Hoffnung war es, dass es sich hierbei einfach um einen Übersetzungsfehler handelte. Als ich dann nach zweimaligem Umsteigen endlich den Bahnhof erreichte, war ich ab der Grösse des Bahnhofes positiv überrascht und konnte mir gut vorstellen, dass es hier irgendwo auch eine Autovermietung hatte – mein Bauchgefühl sollte mich für einmal täuschen. Was der Bahnhof allerdings hatte war eine Information und eine der fünf netten Damen dort konnte so ein paar Brocken Englisch! Die Adresse versetzte aber auch sie ins Staunen, allerdings war sie so nett und rief auf unser Bitten hin die angegeben Telefonadresse an. Der Herr am anderen Ende des Telefons erklärte dann der Dame den Weg und die richtige Metrostation – so fanden wir dann im zweiten Anlauf und einem Fussmarsch von weiteren fünf Minuten von der Station her das Büro der Autovermietung – ich weiss bis heute nicht, wie man das hätte finden können alleine – sei’s drum, wir haben’s gefunden – alle Probleme gelöst – bei weitem nicht!

 

Ich gab meinen Führerschein ab und sagte, dass wir unser Auto abholen wollen, dann wurden wir warten gelassen. Zehn Minuten lang passierte nichts und es brauchte keine Glaskugel zum Merken, dass irgendwas nicht stimmt. Schliesslich hielt uns der Herr hinter dem Tresen wortlos einen Telefonhörer entgegen. Schnell wurde klar, dass ein Auto unserer gebuchten Klasse nicht vorhanden ist, ein Upgrade wollten wir nicht und dies gaben wir auch ganz deutlich zu verstehen. Wir machten die Firma darauf aufmerksam, dass wir einen Vertrag haben und wir nun einfach ein Auto brauchen und wir keinen Won mehr zahlen werden als abgemacht. Schliesslich bekamen wir offenbar ein Auto der höheren Kategorie und so sassen wir gut eine Stunde später in einem sehr luxuriös anmutenden und fast neuen Auto – die Reise konnte also beginnen.
 

So fuhr ich also durch den dichten Stadtverkehr von Seoul raus aufs Land, Ziel natürlich die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang. Schon vor langer Zeit hatte ich eine Unterkunft gebucht, irgendwie nicht gerade im Zentrum, deshalb auch das Auto. Ohne grosse Probleme steuerte ich die Unterkunft an, das Checking ging für meinen Geschmack viel zu einfach (keine Kreditkarte, kein Pass – wir kamen da an, sagten dass wir ein Zimmer reserviert hatten und erhielten ohne weiteres einen Schlüssel – that’s it).

Der spätere Nachmittag und der Abend galt dann einer ersten Erkundungstour mit dem Auto – ich hätte es nicht geglaubt, aber wir fanden sogar auf Anhieb das House of Switzerland und so liessen wir den Abend mit einem Raclette ausklingen!

 

Kapitel 8: vom Winde verweht und eingefroren!

Sonntagmorgen früh, geschlafen habe ich wie ein Eichhörnchen so müde war ich! Heute beginnt das Abenteuer Olympische Spiele für mich – wie lange habe ich mich auf genau diesen Tag und Moment gefreut. Ein Blick auf’s Handy liess aber schon erahnen, dass dies heute wohl eher einen mühsamen Start geben könnte – egal! Ich war voller Tatendrang und sass schon bald im Shuttle-Bus, welcher mich ins Zielgelände der Herren-Abfahrt bringen sollte – die Fahrt würde rund eine Stunde dauern erfuhr ich gestern! Nach fünf Minuten im Shuttlebus erfuhr ich dann, dass die Abfahrt bereits abgesagt wurde aufgrund des starken Windes – ja super, fängt ja toll an! Da keine Haltestelle mehr vorgesehen war bis zum Jeongseon Alpine Center und der Busfahrer einfach seinen Job erledigte fuhr ich also einfach bis nach Jeongseon, was anderes blieb mir ja nicht!

Schon beim Aussteigen wurde mir klar, weshalb hier nicht an ein Skirennen zu denken ist – da kein Schnee lag, peitschte der böige Wind Sand in der Gegend rum, was richtig unangenehm war! Was nun war also die Frage und ich entschied mich mal ins Olympic Village zu gehen. Auf der Fahrt dorthin versuchte ich in Erfahrung zu bringen, was denn heute sonst noch so los war – schliesslich wollte ich endlich meinen ersten olympischen Wettkampf miterleben! So wurde aus Abfahrt halt Langlauf – leider ohne ein schweizerisches Happy-End, aber ich war glücklich und zufrieden!

 

Für zwei kurze Impressionen aus Jeongseon reichte es, nachher verkroch ich mich wieder:

 

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Schliesslich nahm ich den Shuttle zum Olympic Village, wo ich mich ein erstes Mal zum Stadion traute und dort herumschlenderte – was die Bilder nicht vermitteln: es war BITTERKALT, ich war eingepackt wie ein Polarforscher und fror dennoch als würde ich gerade nackt in der Gegend rumrennen. Mein Ziel: kein Milimeter Haut darf unbedeckt sein…

 

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In der Zwischenzeit holte ich mir die Tickets für den Langlauf-Wettkampf, in der Hoffnung, dass dieser Event nicht auch dem Wind zum Opfer fällt! Nach einigem Suchen fanden wir dann auch der Abfahrtsort für den Shuttle und so erreichten wir das Langlaufstadion:

 

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Für Dario Cologna reichte es nicht zu einer Medaille – leider! Gefühl in den Füssen hatte ich längst nicht mehr, so torkelte ich wie ein Betrunkener zurück zum Shuttle und von da ging es zurück zum Phoenix Snowpark wo ich am Morgen mein Auto parkiert hatte…  

 

Kapitel 9: heute wird selber Ski gefahren!

Natürlich liess ich mir es nicht nehmen auch mal auf südkoreanischem Schnee ein paar Schwünge zu ziehen – es war immer noch a….kalt, doch dies liess ich mir nicht verderben. Die Pisten waren leer, die Mietski’s waren bessere Holzbretter – doch genoss ich die rund vier Stunden auf der Piste! Zum Aufwärmen ging es dann zum House of Switzerland, welches gerade unter der Piste gelegen war – es war immer wieder unsere Anlaufstelle und unser Rückzugsort!

 

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Da wir heute so gut wie nicht’s mit den Olympischen Spielen zu tun hatten, gingen wir am Abend noch kurz auf die Medaille-Plaza um herauszufinden, wo wir denn all die folgenden Schweizer Medaillen bejubeln dürfen…  

 

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Soo – das waren die ersten beiden Tage in Pyeongchang – es folgen weitere intensive Tage (mit mehr Bildmaterial – versprochen).

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Walter Fischer

Verfolge Deine Asienreise mit grossem Interesse bisher. Ja, ja der Gangnam Style...habe damals sogar eine Schweizer Version zusammen gedengelt:

 

 

 

Gruss Opa Walti

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Tag 10: Freestyle ruft

Für einmal war es mir gegönnt ein bisschen länger im Bett liegen zu bleiben, schliesslich stand heute Freestyle auf dem Programm – genauer gesagt: Snowboard-Halfpipe! Da meine Unterkunft in unmittelbarer Nähe zum Freestyle-Austragungsort liegt, reichte es kurz vor halb neun die Federn zu verlassen. Es folgte das übliche Ankleidungsprozedere – wer die Olympischen Spielen von zu Hause aus etwas verfolgt hat, hat bestimmt mitbekommen, dass es brutal kalt war in Südkorea zu dieser Zeit. Ich zog also quasi alles an, was ich zur Verfügung hatte – ausgestopft wie ein Kartoffelsack ging es also mit unsrem Mietwagen die paar Kilometer zum Phoenix-Park. Was ich bis zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht wusste: wir hatten einen Sitzplatz auf der Tribüne – Segen zum Einen, da man gemütlich sitzen konnte und sich nicht um die besten Plätze rangeln musste, Fluch zum Anderen da die begrenzte Bewegungsmöglichkeit den Körper noch viel schneller vor Kälte erstarren liess!

Der Wettkampf begann – eine tolle Sache und für mich eine Premiere: noch nie hatte ich einen Halfpipe-Wettbewerb live mitverfolgen können, echt genial!

Bei den Frauen holte sich die Favoriten und Publikumsliebling Chloe Kim mit einem faszinierenden Lauf die goldene Auszeichnung vor der Chinesin Liu Jiayu und der Amerikanerin Arielle Gold – leider schaffte es keine Schweizerin in den Final.

Nach den Frauen waren die Männer an der Reihe, da ging es zwar noch nicht um Medaillen aber um Startplätze für den Final – es mussten also alle ihr Bestes geben! Shaun White zeigte zwei grandiose Läufe und gewann die Qualifikation vor dem Australier Scotty James – ich war begeistert! Endlich waren auch Schweizer zu bestaunen, Jan Scherrer und Patrick Burgener konnten sich für den Finale qualifizieren, Elias Allenspach schaffte den Cut nicht!

Hier ein paar Impressionen von dieser grossartigen Veranstaltung:

 

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Nebenan war gleich das Zielgelände der Ski- und Snowboard-Cross Strecke:

 

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Bis zum Ende war das Stadion dann ganz gut gefüllt:

 

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Die Tribüne weniger – verständlich auch, am Schluss hielt ich es auch nicht mehr auf dem Stuhl aus und suchte unten im Zielraum mit etwas mehr Bewegungsfreiraum nach etwas Wärme…

 

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Am Abend ging es schon fast standartmässig wieder zum House of Switzerland – diesmal hatten wir einen Tisch reserviert im Restaurant und freuten uns auf ein gemütliches Nachtessen. Unser Nebentisch war prominent besetzt, Dario Cologna zusammen mit weiteren bekannten Gesichter aus dem Langlaufsport dinierten neben uns!

 

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Kapitel 11: und schon wieder verdirbt der Wind den Spass

 

Mit grosser Vorfreude setze ich mich heute Morgen ins Auto – schliesslich stand der Damenslalom auf dem Programm – ich malte der Schweiz reelle Medaillenchancen aus und ich freute mich auf einen packenden Kampf um die Medaillen.

Früh war ich schon auf der Tribüne und begutachtete die Konkurrentinnen von Wendy Holdener und Michelle Gisin bei der Streckenbesichtigung.

Meine Freude schwappte schon bald in Skepsis um – der Start wurde mehrmals nach hinten geschoben und dies bei einem Slalom, die Zeichen standen nicht gut! So kam es, wie es kommen musste: auch mein zweiter Alpin-Event fiel dem Wind zum Opfer, langsam aber sicher frustrierend! So ging es enttäuscht zurück zum Auto – und oh wunder, dies stand ganz in der Nähe des House of Switzerland, so ging ich trotzig wiedermal dorthin! Wendy Holdener war auch schon dort und so wie sich im Nachhinein in einer TV-Berichterstattung zeigte, mit ziemlich gleicher Gefühlslage wie mir – einzig, dass sich meine Stimmung dank einem Selfie zusammen mit eben Wendy Holdener schlagartig verbesserte – ich denke kaum, dass es Wendy Holdener ähnlich ging!

 

So stand ich mal wieder in diesen Ferien vor der Frage: was nun, Kopf in den Sand stecken oder ein Alternativprogramm? Ich schaute mal auf den Tagesplan und musste feststellen: so wirklich der Kracher läuft nicht mehr – allerdings wollte ich nicht einfach vor mich hinschmorren und Trübsal blasen. Ich entschied mich also Tickets zu organisieren für die Nordische Kombination – mein Hirn war wohl eingefroren zu diesem Zeitpunkt, dass ich mir wiederum ein sehr vom Wind abhängige Sportart wählte – allerdings sollte es gut kommen und der Wettkampf konnte normal durchgeführt werden! Es kam zu einem weiteren Novum – ich kannte keinen einzigen Sportler dieser Disziplin mit Name – auch mal eine neue Erfahrung rein gar keine Ahnung zu haben!

 

Wind und keine Zuschauer – auch das zweite Skirennen, welches ich schauen wollte, musste wegen Wind verschoben werden…

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Die Sprungschanzen im Alpensia Ski Jumping Centre:

 

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Und dann früher wieder im Langlaufstadion als ich mir gewünscht hätte – aber was soll’s! Man soll ja flexibel sein…

 

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Der einzige Schweizer im Starterfeld – allerdings hatte Tim Hug mit dem Ausgang der Medaillen nichts am Hut.

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Nachdem mir einmal mehr fast die Füsse abgefroren sind und die kurze Busfahrt mit dem Shuttle nicht gereicht hatte um aufzuwärmen, hatte ich noch einen Termin: Das Curling Mixed-Doppel der Schweiz hat am Vorabend im Finale gegen Kanada zwar verloren, aber wer im Final verliert gewinnt ja bekanntlich immer noch Silber – und eben diese erste Medaillenfeier für die Schweiz in Pyeongchang 2018 wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen:

 

 

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Ein weitere nicht wie geplant verlaufender Tag nimmt sein Ende und es stehen nur noch zwei Wettkampftage vor uns – aufgrund der Verschiebungen sollten dies aber sehr intensive, aber auch wunderbare und unvergessliche Tage werden – dazu aber beim nächsten Mal mehr!

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Kapitel 12: vom Mountain Cluster ins Coastal Cluster

 

Donnerstag – was für ein Tag… Heute stand vieles auf dem Programm, es sollte ein intensiver Tag geben mit Hochs und Tiefs und dennoch – ich erinnere mich unglaublich gerne zurück an diesen Tag.

Früh morgens gings los – ich machte mich auf den Weg nach Jeongseon, da wo die Olympischen Spiele für mich eben anfangen hätten solle, dies aber im wahrsten Sinne des Wortes abgeblasen wurde. Heute schienen die Wetterbedingungen perfekt zu sein, die Sonne lachte und Wind konnte man im Zielgelände nicht ausmachen – es konnte also beginnen und ich war natürlich etwas nervös – wird es heute die erste Medaille für die Schweiz geben, die ich live miterlebe? Die Chancen standen gut, Beat Feuz stand oben und duellierte sich mit den anderen grossen Herren um die Abfahrtsgoldmedaille.

Der Publikumsaufmarsch war erschreckend, gefühlt waren wir alleine im Zielraum! Ich kenne eigentlich lediglich die Rennen am Chuenisbärgli dagegen war die Stimmung im Olympiazielraum fast schon eine Trauerveranstaltung – najaa, Südkorea ist nicht das Land des Alpinen Wintersports, mir soll’s egal sein…

Die Olympischen Ringe waren auch hier prominent platziert – nach Winterspielen sieht es allerdings immer noch nicht wirklich aus – Schnee neben der Piste, Fehlanzeige!

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Thomas Dressen – fuhr leider an den Medaillen vorbei:

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Und dann kam Feuz – mein Puls schnellte in die Höhe! Die Fahrt sah gut aus, Feuz übernahm im Ziel die momentane Führung, war sich aber nicht so sicher, ob diese Fahrt für eine Medaille reichen würde:

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Es sollte schlussendlich hinter den Norwegern Svindal und Jansrud zu Bronze reichen – toller Anfang in unseren intensivsten Olympiatag!

Marc Gisin konnte nicht wirklich überzeugen:

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Ebensowenig überzeugen konnte die Kulisse vor welcher die Abfahrt über die Bühne ging:

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Uns blieb keine Zeit um lange in Jeongseon zu verweilen – ich wüsste auch nicht, was man hier noch hätte tun können. So ging es mit dem Shuttlebus zurück zum Park and Ride (gut, das kannte in Jeongseon einfach keiner – dies ist aber eine andere Geschichte). Nach einer gefühlten Ewigkeit, einem unfreiwilligen Stopp an einer Bushaltestelle und einer Taxifahrt ging es dann wieder mit dem Mietwagen weiter – diesmal blieb ich aber auf der Autobahn und verliess diese nicht wie immer in Daegwallyeong, schliesslich ging es heute noch nach Gangneum, der zweite Austragungsort der Olympischen Spiele – so quasi der Ort, wo alle Hallensportarten stattfinden. Aufgrund der Planänderung mit der Abfahrt und der kleinen Odyssee bis zum Auto waren wir etwas spät dran, allerdings reichte es noch für etwas mehr als eine halbe Stunde Curling – die Schweizer gewannen ihre Partie gegen Dänemark…

Ich war fasziniert von der Atmosphäre und der Stimmung in der Halle – mal was ganz Neues:

 

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Ich mag die Hosen…

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Nach dem Spiel waren wir gerade rechtzeitig für den Auftritt der Musik aus Nordkorea – interessant, interessant! Vor allem faszinierend war der Publikumsaufmarsch, als wir vorhin über den Platz stolperten waren da keine zwanzig Nasen, jetzt war der Platz rappelvoll!

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Ein Blick auf eines der beiden Eishockeystadions – wir wollten heute auch noch Eishockey schauen, allerdings war «unser» Stadion nicht hier, so mussten wir noch einmal quer durch Gangneum durchdüsen!

 

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Die Eishockeypartie – naja, was soll ich sagen: die Schweiz spielte gegen Kanada und hatte zu keiner Zeit eine Chance – das Erlebnis war dennoch toll und ich genoss das Spiel in vollen Zügen!

 

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Zufrieden, aber erschöpft ging es zurück in unsere Unterkunft, welche wir weit nach Mitternacht erst erreichten. Mit dem Wissen, dass es eine sehr kurze Nacht geben wird, legten wir uns Schlafen!

 

Kapitel 13: Schlussfurioso

 

Für uns war der Freitag der letzte Tag an den Olympischen Spiele und der versprach nochmals so einige Highlights! Zuerst stand der verschobene Damenslalom auf dem Programm, welchen wir uns natürlich auf keinen Fall entgehen lassen wollten – schliesslich malte ich hier der Schweiz eine gute Medaillenchance aus und ich wollte unbedingt Wendy Holdener in Action sehen… Das Wetter spielte mit, zwar windete es wiederum, diesmal aber weniger heftig, sodass das Rennen durchgeführt werden konnte!

An Spannung war das Kräftemessen kaum zu überbieten, zur Halbzeit führte Holdener sogar und die Kronfavoritin auf Gold war zurück, aber noch nicht geschlagen – einem brutal spannenden zweiten Lauf stand also nicht’s im Wege und es war ein Wimpernschlagfinale mit dem besseren Ende für die sympathische Schwedin Frida Hansdotter, doch Wendy holte Silber – was für eine Freude! Topfavoriten Shiffrin kurvte an den Medaillen vorbei – ich hätte ihr eine Medaille auch sehr gegönnt – dies der einzige kleine Wehrmutstropfen.

Wendy streckt sich ins Ziel:

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Die Cheerleaderinnen haben den Weg ins Stadion auch wieder geschafft:

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Die Rennpiste wird für den zweiten Lauf parat gemacht:

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Hansdotter holt das letzte raus und wird dafür mit Gold belohnt:

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Hat nicht viel gefehlt – Silber ist auch toll:

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Uns blieb keine Zeit, fast schon im Laufschritt ging es zum Shuttlebus – nächstes Ziel: Langlauf-Stadion, der 15km der Männer mit Einzelstart stand auf dem Programm und aus Schweizer Sicht durfte man sich Hoffnung auf die nächste Medaille machen… ein packendes Rennen mit dem bestmöglichen Ausgang, Dario Cologna krönte sich zum Olympiasieger – schöner hätte unser persönlich letzter Wettkampf hier in Pyeongchang nicht enden können:

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Für einmal reichte es den Norweger nicht die Schweiz zu verdrängen:

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In der Zwischenzeit holte sich Beat Feuz etwas überraschend auch noch die Silbermedaille im Super-G, unser weitere Plan war also klar: ab auf die Medaille-Plaza, das musste gefeiert werden, von der Medaille-Plaza ging es dann auch direkt weiter ins House of Switzerland, wir wollten den Helden des Tages natürlich auch noch etwas näher kommen! Emotionen pur, tolle Wettkämpfe und ein Abschluss einer unglaublich schönen Woche – Pyeongchang 2018, das war geil!

 

Zuerst gab’s Gold für Cologna:

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Dann Silber für Beat Feuz:

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Und dann Silber für Wendy Holdener:

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Im House of Switzerland standen die Medaillengewinner dem Reporter Red- und Antwort:

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Wiederum wurde es weit nach Mitternacht, bis wir ein letztes Mal unsere Unterkunft erreichten und todmüde in die Federn fielen!

 

 

Kapitel 14: auf wiedersehen Pyeongchang

 

Heute war gar nichts spannendes und ich gönnte meiner Ersatzkamera eine Auszeit – wir checkten aus, gönnten uns im Phoenix Snowpark ein Frühstück und nahmen die rund 200km zwischen Pyeongchang und Seoul unter die Räder!

In Seoul navigierte mich dann meine Schwester zielgenau zur Mietstation, wo wir das Auto abgaben und mit der Metro ins Hotel fuhren, der Einfachheit halber wieder das gleiche wie schon vor gut einer Woche. Als wir so das Hotel erreichten war bereits später Nachmittag. Wir ruhten uns aus und gingen nur noch kurz fürs Nachtessen nach draussen, spazierten nochmals dem Fluss entlang und zogen die letzten paar Düfte Asien ein!

 

Kapitel 15: Zeit zum Nachhause gehen

 

Heute mussten wir nicht früh raus, der Flug würde am frühen Nachmittag abfliegen und ein Programm hatten wir auch nicht mehr – so liessen wir uns Zeit beim Frühstück und begaben uns irgendwann mal zur Bushaltestelle. Mit dem sehr komfortablen Flughafenshuttle ging es schliesslich wieder nach Incheon, das Gepäck war schnell eingecheckt, schliesslich waren wir noch früh dran und die Schlange am Checking dementsprechend kurz. Nach der Sicherheitskontrolle suchte ich mir in Gatenähe einen Platz um ein paar Flugzeuge zu fotografieren, viel spannendes lief allerdings nicht. Lufthansa brachte uns dann via Frankfurt zurück in die Heimat – ein wunderschöner Trip nimmt ein Ende!

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Mein Fazit:

 

Einmal an den Olympischen Spielen im Publikum zu sein – ein Traum ging in Erfüllung. Ich würde die Reise trotz allen Schwierigkeiten und Stresssituationen wieder machen. Teilweise fühlte ich mich verloren, hilflos und überfordert – das ist aber für mich kein neues Gefühl. Erstaunt hat mich allerdings schon die Organisation der Spiele – welche für mich aus meiner Optik eher mangelhaft war. Zwar hatte es an allen Ecken und Enden freiwillige Helfer, welche sehr sehr bemüht waren uns zu helfen – allerdings war die Verständigung ein grosses Problem. Die südkoreanische Bevölkerung spricht offenbar nur äusserst gebrochen Englisch, ich kann kein Südkoreanisch, das barg oft Probleme. Ich verstehe sehr wohl, dass man für Olympische Spiele nicht einem ganzen Land Englisch beibringen kann, aber ich hätte schon irgendwie erwartet, dass man an die neuralgischen Stellen Leute hinstellt, die den internationalen Besucher auf Englisch Auskunft geben können – das war leider nicht wirklich der Fall und das ganze Bus-Netz war eben auch nicht wirklich selbsterklärend – daher war dies doch etwas mühsam. Am Schluss überwiegen aber alle positiven Erlebnisse, die grossartigen Emotionen, die packenden Wettkämpfe und die ganze Atmosphäre!

 

Es freut mich sehr, dass du immer noch am Lesen dieses Tripreportes bist und danke dir herzlich dafür! Ich hoffe ich konnte dich in eine andere Welt mitnehmen und die Fotos der Wintersportdisziplinen waren eine gelungene Abwechslung zum Sommer momentan! ?

 

In dem Sinne – auf weitere Reisen, auf weitere Geschichten welche sich schreiben irgendwo auf dieser Erde!

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Ein schöner Reisebericht, danke dir für's Teilhaben lassen! Und die Bilder sind dir wirklich gut gelungen. Machen was her und wirken dennoch authentisch.

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Vielen Dank für den Bericht, ja die Hockey Nati hat nicht brilliert dafür ja an der darauf folgenden WM cool und merci für's Mitnehmen

 

Rainer

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