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"Link-Steuer" für Presseartikel am Horizont?


Phoenix 2.0

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Nach der Datenschutzgrundverordnung kommt als nächstes ein wirklicher Hammer auf das Web und seine NutzerInnen in der EU zu. Wird es umgesetzt (was sehr wahrschienlich ist), können wir hier - sollte die Schweiz sich der EU andienen - zukünftig wohl keine Presselinks platzieren.

 

Qualitätsmedien lassen sich ihre Artikel ohnehin schon bezahlen, und Adblocker gehen ja auch bei den meisten Zeitungen nicht mehr - also was wollen sie noch!?

 

 

Aus spiegel.de:

Das Leistungsschutzrecht [...]. Es soll bewirken, dass die Anzeige von Suchergebnissen von Verlagen kostenpflichtig wird. Hört sich nach einem Anti-Google-Gesetz an, ist aber viel größer, denn dadurch könnten Links im Netz kostenpflichtig werden. Kritiker nennen das LSR deshalb "Linktax", also Linksteuer, zu entrichten allerdings an private Verlage.

Wahrscheinlich wären auch Nutzer sozialer Medien, die Presseartikel verlinken, betroffen. Genau lässt sich das schwer sagen, weil die präzise Wirkung [...] samt folgender Gerichtsurteile kaum berechenbar ist. Zudem wird im EU-Parlament fast bis zur letzten Minute um verschiedene Varianten der Gesetzgebung gerungen.

 

Aus derstandard.at:

Kritisch beäugt wird vor allem der Artikel 13 der geplanten Urheberrechtsreform. Darin wird Plattform-Betreibern vorgeschrieben, künftig Uploads von Nutzern automatisch auf Urheberrechtsverletzungen zu prüfen. Einerseits wird befürchtet, dass diese Systeme zu viele Inhalte blockieren, andererseits wird der Markteinstieg für Start-Ups erschwert, die derartige Filter kaum umsetzen können.

 

Mehr zu der "Link-Tax" (Englisch)

 

Bald brauchen wir das bedingungslose Grundeinkommen in den EU-Staaten alleine schon deshalb, damit die Menschen sich ihre Smartphones, die monatlichen Gebühren, den Content (Presse, Musiklizenzen, App, Videostreaming, etc.), App- und Software-Lizenzen und sonstige Services leisten können, denn ansonsten kann man auch nicht an ihre fetten Daten kommen und diese dann erneut zu Geld machen...

 

Das Internet, so wie wir es kennen, wird wohl wirklich nicht mehr lange existieren - auch aus anderen Gründen. Da werden wohl viele von uns wieder mehr in der Natur machen und z. B. angeln gehen (sofern die EU das nicht verbietet), oder ein Buch vom Flohmarkt lesen, anstatt sich den Irrsinn einzugeben. Man stelle sich vor - da müssen  dann Plattformen und User gleichermaßen zahlen UND die ganzen  Daten abgreifen sowie weiterverkaufen (oder von Hackern stehlen) lassen...; DAS ist wahrlich zuviel dafür, dass in einem Artikel über eine Sicherheitslandung mit einem A320 eine B777 gezeigt wird und man von einer "dramatischen Notlandung" faselt... nein danke!!

 

Wer träumt noch von einem Blockhaus in der Wildnis Kanadas? Besser Bären und Wölfe auf dem Patio, als Konzern-Halsabschneider, die sich hinter ihren Anwälten verstecken und den "kleinen Mann" runieren...

 

Gruss

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Urs Wildermuth

Was das bewirkt wird wohl sein, dass sich die Presse endgültig versenkt. Denn dann wird einfach auf Portale gelinkt, die keine Linksteuer nehmen, was dann irgendwelche mit egal was für Inhalt sein können. Allein die Idee dass die Verlinkung eines Presseartikels, der den Leser ja auf die Seite holt, kostenpflichtig werden soll, ist pervers. Man kann das in etwa damit vergleichen als wenn ein Supermarkt am Eingang Eintrittsgeld kassiert, damit man da shoppen gehen kann. Die Leute werden mit den Füssen abstimmen und zwar massiv.

 

Dazu kommt, für welche Presseorgane gilt das? EU weit? Nun, dann passiert halt mit der Information das gleiche, was jetzt schon zum Beispiel mit Wetterdaten passiert: Die Leute orientieren sich ausserhalb der EU bei z.b. US Medien oder (bald) Britischen Medien. Oder verlinken dann halt Al Jazeera links anstatt Blick und 20min.

 

Die Frage ist natürlich immer noch, ob alle Verlage diesen Nonsense mitmachen. Oder werden sie dazu gezwungen? Wohl kaum.

 

Das Verlinken von Medieninhalten bei dem der User auf deren Site geleitet wird war bisher reine Gratiswerbung für diese Presseorgane. Wenn sie dies nicht mehr wollen und wir dafür noch bezahlen sollen, werden sie wohl bald von einem Grossteil der Netgemeinde ignoriert. Dass dies natürlich Fake News verbreitenden VTT Seiten e.t.c. enormen Aufschwung liefern würde, ist auch klar.

 

Und nein Walti, die Jugend braucht sowas überhaupt nicht, im Gegenteil.Damit kommen die erst recht auf Seiten, wo sie lieber nicht hin sollten. Oder wollen wir, dass ich unsere Jugend dann bei Breitbart oder Huffington Post e.t.c. informiert anstatt bei schweizer Tageszeitungen?

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Soweit ich verstanden habe, ist nicht das Verlinken an sich mit einer Steuer verbunden, sondern "nur" wenn man zum Beispiel die Headline, oder ein Ausschnitt, eines Artikels mit angibt. Beispiel:

 

http://www.20min.ch/schweiz/zuerich/story/Zug-entgleist-im-Bahnhof-Winterthur-23859573 (<-- gratis)

 

Zugentgleisung legt Bahnhof Winterthur lahm (<-- steuerpflichtig)

 

Vollidiotisch ist das Ganze natürlich trotzdem, wie auch andere der Ideen, die gerade so rumschwirren (z.B. Upload-Filter, Netzsperren, etc.)

 

Gruss,

Dominik

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  • 3 Monate später...

So weit ich das verstanden habe ist nach wie vor zulässig:

Beispiel

::::::::::::::::::::::

 

Flughafen Bern stoppt Ausbaupläne und spart.

Die Skywork-Pleite trifft den Flughafen Bern hart. Er reagiert nun mit einem Sparprogramm und überprüft die Strategie grundsätzlich.

 

Quelle : Aerotelegraph , Stefan Eiselin

_::::::::::::::::::.

 

Juristisch lässt sich noch darüber streiten, in wie weit man einen Artikel im Forum veröffentlichen darf.

Komplett natürlich nicht,  Auszugsweise schon., auch in Zukunft.

Auch ist noch nichts beschlossen, nur die Vorschläge kursieren

und wie diese angewendet werden könnten. Es geht auch ohne Link .

Und wenn Zeitungen die Google  Bots samt analstics  aussperren ,

werden die im Netz auch nicht mehr gefunden.

Die schießen sich selber ins Knie wegen sinker klicks und Einnahmen....

Und CH ist nicht EU . Also müssgten erstmal Verträge geschlossen werden

bevor irgend etwas passiert..

Grüße Frank

Bearbeitet von Frank Holly Lake
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Ich möchte nicht zu tief in die Politik abrutschen. Und es ist mein persönlicher Eindruck.

 

In der Eu haben sich Loyisten fest eingenistert, welche gnadenlos ihre Intressen duchsetzen.

In der Deutschen Politik landen in der EU eigentlich ausortierte Politiker, die 2 , schlechtere Garde.

Die Lobyisten schreiben Gesetzte, die dann so für die EU auch fast ungeändert umgesetzt werden müssen.

Im Eu Parlament ist keine echte Bürgerbeteiligung vorgesehen, Politiker wehren sich zu wenig gegen soche Intressen

Hier in D schüttelt man über so manchen Blösinn nur den Kopf, der aus Brüssel kommt.

Muss ihn aber umsetzen, wel es Vertraglich so beschlossen wurde.

Das ist einer der Gründe, warum es nicht nur in D es eine Tendez gibt, raus aus der EU.

( Das hat nichts mit dem generellen rechs Rutsch Europas zu tun) 

 

2 Beispiele

Z.B Thema Urheberrecht.

Auf jeden verkauften Drucker, Scanner Papier ja sogar Speichermedien. 

erhällte ein Verband eine Steuer ( Abgabe) .  EU weit.

Die " GEMA Mafia"  argumentiertge, irgendwie müsse man ja die Künstler bezahlen.

Musik wird  ja gedruckt und gespeichert. Und die haben sich durchgesetzt.

und

Abgasskandal.

Da wurden in der EU Testverfahren beschlossen in denen Abgaswerte nur auf Prüfstanden zu erreichen sind.

Das Krafahrttbundesamt in D hatte zwar Bedenken, musste sochle  Fahrzeuge aber  zuzulassen,

Sie hatten nicht die Kompetenz,  hier ein Veto ein zu legen. Musste umsetzten. 

Erst jetzt ändert sich das, was zu Spannungen mit der EU führt. ( Richlinienkompetenz )

 

CH ist nicht EU . Also muss erstmal die EU irgendwelche Verträge mit CH aushandeln, bevor irgend was 

beschlossen werden kann, um hier Gebühren einzuführen.  Vorher läuft da nichts.

 

Grüße Frank

 

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