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13.10.2018 | Hanggleiter | Waldegg/Amisbüehl, Schweiz | Pilot vergisst Passagier einzuklinken, Notlandung


FalconJockey

Empfohlene Beiträge

vor 7 Stunden schrieb DaMane:

Da fangen wir mal lieber gar nicht erst an, über Schwyzerdütsch zu reden......

 

Gruß

Manfred

Man schreibt Schwiizerdütsch.  Schwyz ist ein Kanton.  ?

 

Gruss Erich

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vor 20 Minuten schrieb Flieger-Chrigel:

Dazu hatte ich gestern ein eigenes Topic eröffnet.

 

Stimmt, habe ich erst jetzt gesehen... Habe nur nach dem Datum in den Titeln gesucht. Weil der Titel deines Topics die Verbindliche Regeln für diesen Corner nicht erfüllt, habe ich das aber nicht gesehen.

 

Grüsse

Ernst

Bearbeitet von ErnstZ
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Sowas nenne ich vorbildlichen Umgang mit safety-relatet-issues in der Fliegerei ?:

 

 

220287_5c270723084c08D017C7A-0613-48A9-A

 

Der Anlaß war folgender (Auszug aus ASN):

https://aviation-safety.net/wikibase/wiki.php?id=220287

 

Gruß

Manfred

 

 

Bearbeitet von DaMane
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  • 2 Wochen später...

Wie das Bazl gemäss heutigem "Tages-Anzeiger", meldet, wurde der lizensierte Hängegleiterpilot mit einer Busse von

800. -Franken gebüsst.

 

Die Busse wurde im Rahmen eines Verwaltungsstrafverfahren ausgesprochen.

 

Erich

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Die Busse hätte noch weiter ans nächste Gericht gezogen werden können. Der Pilot verzichtete darauf und akzeptierte das Urteil.


Damit ist der Fall aber noch nicht abgeschlossen: Ob er z.B. seine PAX-Lizenz behalten kann entscheidet sich dieser Tage. Bin neugierig was da entschieden wird..

 

 

Gruss?

jens

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vor 11 Stunden schrieb kruser:

Damit ist der Fall aber noch nicht abgeschlossen: Ob er z.B. seine PAX-Lizenz behalten kann entscheidet sich dieser Tage. Bin neugierig was da entschieden wird..

 

Es werden sich auch noch weitere Fragen stellen, zahlt die Haftpflichtversicherung für die ärztliche Behandlung des Geschädigten oder nimmt sie ggf. wegen Fahrlässigkeit Regress auf den Piloten? Der Passagier könnte zudem eine Genugtuung für ein "traumatisches Erlebnis" einfordern. Wobei das in der Schweiz wohl sehr unüblich wäre, in Amerika wären die Chancen für so eine Klage sicherlich grösser...

 

Grüsse Ernst

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Wäre ich der Verunfallte, würde ich maximal den Betrag dessen einfordern, der mir zuhause an Kosten für Weiterbehandlung und allfälliger Reha entstanden ist, sofern das nicht durch die allgemeine KV oder - in diesem Fall - Reiseversicherung gedeckt ist.

 

Das mit der Traumatisierung ist subjektiv, kann aber mit einem guten Anwalt gelingen. Manche sind halt schon "traumatisiert", wenn die Kindergartentante mal zu was "nein" gesagt hat, oder sie beim Militär der Spiess (DfUO) wegen des Saustalls im Spind anschreit, paar Liegestütze machen lässt und am Wochenende den Ausgang streicht. Andere erlebten das KZ, eine Flucht, und in der neuen Heimat (Israel) drei Kriege (siehe Forschungen von Aaron Antonovsky in den 70ern) und sind dennoch - auch ohne Verdrängungsmechanismen - top in Form...

 

Heutzutage sind m.E. zuviele egozentrische Wichtigtuer und Mimosen unterwegs! Wie bereits wo anders hier erwähnt: ich bekam im Sommer einen starken Stromschlag am Zählerkasten, weil was wegen neuer Wärmedämmung unsachgemäß modifiziert wurde (Erdungskabel wurde angebohrt und es war zudem ein alter Kasten aus Metall). Ich verlangte bei der Firma, dass das sofort kostenfrei behoben und auch der Kasten in ein Kunststoffmodell getauscht wird und habe noch einen befreundeten Fachmann als Kiebitz dazugeholt, der nachher alles kontrolliert und gemessen hat - das war's. SO manch anderer hätte das gewiss an die große Glocke gehängt und den großen Otto losgemacht. Soll nun nicht heißen, dass ich besonders reif und "cool" bin; mein Credo ist halt: solange ich ohne bleibende Blessuren überlebt habe, die Murkser ihre Fehler eingestehen und sich nicht rausreden wollen, ist alles im grünen Bereich! Will sich jemand drücken und so tun, als ob nichts gewesen wäre, dann erwacht bei mir jedoch auch der Kampfgeist. Fehler machen, eingestehen und daraus lernen - JA! Fehler machen, herausreden, anderen vlt. die Schuld geben und sich vor Verantwortung drücken wollen - NEIN!

 

Gruss

Johannes

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Da bin ich derselben Meinung wie Du, Johannes. Ich wollte nur darauf hinweisen, was noch kommen könnte.

 

Ich bin fast sicher, in den USA würde man einen Anwalt finden, der nach so einem Vorfall eine Millionenklage einreicht...

 

Grüsse

Ernst

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vor 9 Stunden schrieb ErnstZ:

 

Ich bin fast sicher, in den USA würde man einen Anwalt finden, der nach so einem Vorfall eine Millionenklage einreicht...

 

 

Kann er ja immer noch. Die USA erlaubt ja ihren Bürgern, dass US-Recht auch bei Vorfällen im Ausland durchgesetzt werden kann. So könnte der nächste USA-Aufenthalt für den Piloten eventuell sehr unerfreulich werden ?.

 

Gruss, Pascal

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23 hours ago, Phoenix 2.0 said:

(Erdungskabel wurde angebohrt und es war zudem ein alter Kasten aus Metall). Ich verlangte bei der Firma, dass das sofort kostenfrei behoben und auch der Kasten in ein Kunststoffmodell getauscht wird

Dann hattest Du mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht die volle Netzspannung am Finger (230V RMS), sondern nur die Differenzspannung (Potentialausgleich) zwischen Nulleiter und Gebäude-Erdung. Natürlich ist das ein gravierender Fehler. Aber die Energie über Deinen Körper war wesentlich geringer.

Das grosse Problem an Verteilkästen ist nicht per se die Spannung, sondern die tragik, dass bei einem Kurschluss der Einspeisungsschiene mit der Schutzerde über ein Körperteil der volle Strom fliesst ohne Abschaltung, bis zu etwa 2-3 mal die Stärke des Maximalverbrauchs des ganzen Hauses. Erst dann brennt was durch.

Das bedeutet, dass das Körperteil verkohlt wird, dadurch eher noch besser leitet und der Strom noch ansteigt.

 

Das Gleiche im Haus an einer Leitung wird (nach aktuellen Normen) bei Überschreitung von >>30 Miliampère sofort unterbrochen vom Stromkreisschutz (LS mit fi). Dafür aber bei vollen 230V.

 

 

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@cosy: Danke für die Info!

Das Messgerät des Elektrikers zeigte 230V an, aber mitunter bekam ich aufgrund Deiner Darlegungen weniger ab. Es reichte, mir zog und kribbelte stundenlang der Arm und das Bein (spürte es auch noch am nächsten Tag) - zum Glück griff ich mit rechts hin und blieb auch nicht "kleben". War danach einige Zeit irgendwie "neben der Kappe" (flau in der Birne). Zum Glück haben keine Kinder drangefasst...

 

Gruss

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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  • 2 Monate später...

Der Pilot muss anscheinend seinen Lizenz abgeben - jedoch nur temporär

 

Quote

Nach dem Vorfall schaltete sich das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) ein – und greift durch: Für zwei Monate wird T. die Fluglizenz entzogen. «Dem Piloten ist ein schwerer Fehler unterlaufen und dieser wird mit dem temporären Entzug sanktioniert», sagt Bazl-Sprecher Christian Schubert zu BLICK. 

https://www.blick.ch/news/schweiz/bern/nach-horrorflug-mit-deltasegler-in-interlaken-be-pannenpilot-muss-fluglizenz-abgeben-id15225519.html

 

Bearbeitet von AirBuss
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11 hours ago, AirBuss said:

Der Pilot muss anscheinend seinen Lizenz abgeben - jedoch nur temporär

 

 

 

Dies hat er wohl dem Medienecho zu verdanken. Das BAZL hätte wohl kaum reagiert, wenn der Fall nicht so medienwirksam gewesen wäre. In vergangenen Fällen von Verstössen haben sie es nicht so gehandhabt. Schöne neue Welt!

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Volles Programm, «Just Culture» halt:

 

Quote

«Bereits früher war der fehlbare Pilot mit einer Busse von 800 Franken belegt worden, dies im Rahmen des sogenannten Verwaltungsstrafverfahrens. Noch immer hängig ist eine Strafuntersuchung der Bundesanwaltschaft.»

 

https://www.tagesanzeiger.ch/panorama/vermischtes/nach-horrorflug-tandempilot-verliert-vorerst-seine-fluglizenz/story/27061864

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vor 2 Stunden schrieb mds:

«Just Culture» halt

? Das BAZL hat sich mit der Formulierung richtig Mühe gegeben, um sich dies nicht vorwerfen zu lassen:

 

Zitat Tagesanzeiger.ch:

Zitat

Dabei handelt es sich um einen sogenannten «Warnungsentzug», der für einen befristeten Zeitraum ausgesprochen wird. Auf einen definitiven Entzug der Lizenz verzichtet das Bazl. Ein solcher «Sicherungsentzug» käme dann zur Anwendung, wenn die Eignung des Piloten infrage gestellt wäre.

Genau genommen also keine Strafe an sich, sondern eine Verwahrung? damit er anderen keinen weiteren Schaden anrichtet. Das bringt uns zur interessanten Überlegung: Wie geht man in einer modernen Fehlerkultur als Behörde mit einem Piloten um, der sich zwar Mühe gibt aber auch regelmässig Mühe hat?

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Wieso «regelmässig Mühe»?

 

Die Rechtsprechung anerkennt übrigens, dass ein Warnungsentzug einen strafähnlichen Charakter hat, argumentiert aber, ein solcher Entzug diene primär der Erziehung und nicht der Bestrafung, weshalb keine Rede von einer doppelten Bestrafung sein könne. (Wie im Strassenverkehr, dort gibt es allerdings keine «Just Culture».)

 

Vorliegend liegt mein Problem mit dem Warnungsentzug darin, dass das Ereignis ohne Zweifel genügend erzieherisch gewirkt hat. Und eine Busse gab es ja auch noch … Und es läuft noch das Strafverfahren. Man steht als Pilot zwar nicht ständig mit einem Fuss im Gefängnis, aber riskiert ständig, gleich in mehrere Verfahren verwickelt zu werden. Das ist teuer, wenn man sich wehren möchte, weshalb die meisten Piloten sich gar nicht erst zur Wehr setzen.

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Für wenige Monate (2!) Lizenzentzug, danach weiter wie bisher? 

Also bitte mal: Die Lizenz zum Fliegen kann er ruhig behalten, ja,  A B E R  bitte ohne Paxbegleitung, nur solo.

 

Der gute Typ hat ja hinlänglich bewiesen, dass er das Handling mit Paxbegleitung nicht resp. nur sehr schludrig  beherrscht: Also nicht kann.  Muss es erst Tote geben, z.B. beim nächsten Flug? 

 

Wenn ein Busfahrer, Lokführer, Schiffskapitän Sicherheitsvorschriften sehr grobfahrlässig missachtet, vergisst und Todesfall nur durch puren, reinen Zufall nicht eintrat, einem solchen Führer, Kapitän oder Fahrer wird das Ticket entzogen, sofort,  lebenslang, weil dazu nicht fähig. Entzogen weil Schutz der Allgemeinheit vorgeht. Dass dies bei einem Piloten, einem Deltaflieger anders sein soll ist an Absurdität nicht zu überbieten, gegen jede Logik.

 

Bewusst, dass es Piloten hier gibt welche der Ansicht sind, der Deltaflieger solle ruhig weiter fliegen wie bisher, alles nicht der Redewert, eine Lappalie:   D i e s   alleine diene der wahren Sicherheit.  Safety-fist sieht für mich anders aus sorry, umbringen kann sich dieser selbst, OK, einverstanden. Aber bitte nicht noch mit unschulidgen Paxen.

 

 

Gruss in den Abend

jens?️

 

Bearbeitet von kruser
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Ich verstehe diese Argumentationen resp. Sticheleien gegen die "Just Culture" immer noch nicht:

Just Culture würde heissen, dass der Pilot seinen Fehler einsieht und innerhalb von 48 oder 76h eine Meldung macht. Dies ist meines Erachtens nicht geschehen.

Warum sollte das BAZL also strafmildernd handeln? Genau das ist die Konsequenz, wenn man sich dieser "Kultur" entziehen will.

 

Gruss, Pascal

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vor 19 Stunden schrieb mds:

Wieso «regelmässig Mühe»?

Correction, ich habe den Tagi Artikel falsch interpretiert; ich dachte die Busse sei in Zusammenhang mit einem weiteren Vorfall.

 

@Spägi, im Gegensatz zur Motorfliegerei bin ich nicht sicher ob für Hängegleiter das Incident Reporting obligatorisch ist (ausser im Schadensfall natürlich). Sicher ist jedenfalls, dass der SHV ein freiwilliges Meldesystem eingerichtet hat und seine Mitglieder regelmässig dazu aufruft, auch Incidents zu melden. Wir können nur spekulieren, wie dann das Urteil ausgefallen wäre.

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Flieger-Chrigel

Richtig. Hängegleiterpiloten sind per Gesetz von der Meldepflicht ausgeklammert. Der SHV betreibt eine eigene freiwillige Meldestelle, primär für Unfälle, zu statistischen Zwecken. Für Vorfälle im Luftraum empfiehlt er das EU-Reporting-System.

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vor 19 Stunden schrieb kruser:

Der gute Typ hat ja hinlänglich bewiesen, dass er das Handling mit Paxbegleitung nicht resp. nur sehr schludrig  beherrscht: Also nicht kann.  Muss es erst Tote geben, z.B. beim nächsten Flug?

 

Ein zweifelhafter "Genuss" als Führungskraft war es,  vermeintlich Fehlerfreie und Finger-Erheber rauszuschmeissen, nachdem sie sich über tw. längere Zeit über die ganzen Fehler der anderen empört und ausgelassen, aber sich dann selbst "eingebaut" hatten. Bei uns war zwar nichts per se "Mission critical", aber der Typus bleibt ja in jedem Setting gleich. Die hatte ich jedenfalls mit besonderen Argusaugen auf dem Radar, und wenn sie selbst dann mal wirklich gröber Mist gebaut haben (kommt in den Jahren selbst bei neurotischen Perfektionisten u./o. Moralisten vor), waren sie ohne weitere Chance fällig - durch einen argumentativen Strick, den sie sich selbst gedreht haben. Klingt vielleicht auf den ersten Blick kleinlich oder rachsüchtig, aber somit konnte man sich von Klima-Vergiftern elegant befreien, und (fast) alle waren happy. Gegen Kritiker oder Gewissenhafte  per se hatte ich nie was - sie zeigen auf, was andere nicht sehen oder sehen wollen...

 

Hat keinen Spaß gemacht, aber es diente der Allgemeinheit! Darum: Vorsicht mit dem Steinewerfen!

 

Heute sehe ich das gelassener und würde manchen eine weitere Chance geben. Wie in anderen Bereichen wird man dann nämlich selbst, zu dem, was man sozusagen verachtet.

 

Gruss

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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