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Sehschwäche Swiss


ta06

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Hallo zusammen,

 

Seit klein auf war der Pilotenberuf immer mein absoluter Traumjob, weshalb ich mich nun nach bestandener Matura und RS bei der SWISS bewerben möchte.

Leider habe ich eine starke Sehschwäche, welche beim rechten Auge -6 und links -6.25 beträgt. Ich weiss, dass die Limite zurzeit auf -6 gesetzt ist, weshalb ich hier einmal fragen wollte, ob sie kleine Ausnahmen in solchen Fällen machen? 

 

Vielen Dank für alle Antworten!

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Hallo!

 

Gemäss AMC1 MED.B.070 der EASA ist es nicht ganz chancenlos:

 

  1. Refractive error

(1) At initial examination an applicant may be assessed as fit with:

(i) hypermetropia not exceeding +5.0 dioptres;

  1. (ii)  myopia not exceeding –6.0 dioptres;
  2. (iii)  astigmatism not exceeding 2.0 dioptres;
  3. (iv)  anisometropia not exceeding 2.0 dioptres

provided that optimal correction has been considered and no significant pathology is demonstrated.

  1. (2)  Initial applicants who do not meet the requirements in (1)(ii), (iii) and (iv) above should be referred to the licensing authority. A fit assessment may be considered following review by an ophthalmologist.

Quelle: https://www.easa.europa.eu/sites/default/files/dfu/AMC and GM on the medical certification of pilots and medical fitness of cabin crew.pdf

 

Das heisst, es steht im Ermessen des BAZL, bzw. des Augenarztes.

 

Für ein Klasse 1 Medical musst du zu einem der vom BAZL auserwählten Augenärzte, die Liste wäre zB hier zu finden: https://www.swiss.com/CMSContent/corporate/SiteCollectionDocuments/04-Careers/Info-JAR-EASA-Medical-Class-1.pdf

 

Ich würde dir empfehlen, mal bei einem oder zwei anzurufen und sie um ihre Meinung fragen.

 

Viel Glück!

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Er muss die Swiss kontaktieren und in Erfahrung bringen, ob die Swiss es akzeptiert. Ich würde mit solchen Augen definitiv nicht zehntausende Franken in eine Ausbildung finanzieren, an deren Ende kein Job zu finden ist.

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Ich meine mich erinnern zu können, dass die SWISS bei der Bewerbung maximal - 3 Dioptrien akzeptiert. Somit könnte der Pilot die Lizenz behalten, auch wenn sich das Sehvermögen in ein paar Jahren nochmals etwas verschlechtert.

Bei - 6 ist die Gefahr für die Airline einfach zu gross, dass Sie eine Ausbildung (mit-)finanzieren, der Ausgebildete aber dann ziemlich schnell kein Medical Class 1 mehr erhält.

 

Meine Infos sind allerdings auch schon ein paar Jahre alt. Aus diesem Grund würde ich in deiner Situation SWISS Medical kontaktieren.

 

Liebe Grüsse, und trotzdem noch ein schönes Wochenende

Davide

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Ich habe mir jetzt 27 Sekunden Mühe gemacht und die Website der Swiss angesteuert. Dort findet man folgende Information:

Zitat

Kann ich Pilotin oder Pilot werden, wenn ich eine Sehschwäche habe?

 

Kontaktlinsen oder eine Brille sind heute kein Hinderungsgrund mehr. Generell wird eine Weit- oder Kurzsichtigkeit bis zu +5.0/-6.0 Dioptrien akzeptiert, wenn keine weiteren Störungen an den Augen vorliegen. Frühere Laseroperationen an der Hornhaut sind bei den meisten Flugunternehmen ebenfalls zulässig, vorausgesetzt, sie sind unauffällig verlaufen und liegen mindestens 1 Jahr zurück (Regelung SWISS). Genaue Abklärungen durch einen BAZL-Augenarzt sind für jeden Bewerber Pflicht.

https://www.swiss.com/corporate/DE/karriere/berufsfelder/piloten#t-page=pane4

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Frank Holly Lake

Hallo,

Ist kein Tipp und nicht so ganz legal. Ein paar Dioptrien lassen sich weg lasern .

Das war auch bei der LH so ein Thema, wo keiner freiwillig drüber gesprochen hat.

Kann gut gehen, muss aber nicht. Ein   Pilot den ich kannte, hatte nach einem sochen Eingriff Einschränkungen.

( Augenfeuchtigkeit, Regenbogen um  die Laternen usw. )

Meine Ex hat von -8 auf -2 runter lasern lassen, dadurch wurde die Brille wesentlich leichter.

Mehr ging bei ihrem Auge nicht.

Sie konnte aber endlich die Gestelle Wählen, die Sie wollte wegen der dünneren Gläser...

Grüße Frank

Bearbeitet von Frank Holly Lake
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Wieso nicht legal? Es steht doch im Text von Swiss, dass dies zulässig ist. Meine Freundin hatte jetzt allerdings 4 Jahre lang massive Probleme mit den Augen nach einer Laser-Operation, da die Ärztin es zwei mal verpfuscht hat... Ich würde das zumindest zumindest nicht leichtfertig eingehen und gut durchdenken.

 

Gruß Alex

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@Alexh Natürlich ist es – unter den genannten Voraussetzungen – legal. Wenn die Augen kontrolliert werden, ist das übrigens auch sichtbar und man kann es nicht verheimlichen.

 

@Davide Die Verhältnisse haben sich tatsächlich geändert. Die Anforderungen an Verkehrspiloten wurden, zum Teil erheblich, heruntergesetzt. (Ob Sie früher zu hoch waren, ist ein Thema für sich.)

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Trotzdem kann jede Firma selbst festlegen, ob sie Bewerber mit solchen Korrekturen/Sehschwächen akzeptieren oder nicht. Derzeit finden sich nicht ausreichend viele (geeignete) Kandidaten, sodass man an dieser Stellschraube etwas großzügiger ist.

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vor 3 Stunden schrieb FalconJockey:

Trotzdem kann jede Firma selbst festlegen, ob sie Bewerber mit solchen Korrekturen/Sehschwächen akzeptieren oder nicht. Derzeit finden sich nicht ausreichend viele (geeignete) Kandidaten, sodass man an dieser Stellschraube etwas großzügiger ist.

 

Bei solchen Grenzfällen ist es immer am besten, direkt bei der Firma (in diesem Fall das SWISS Medical Center) anzufragen.

@Andreas: Die SWISS wird an dieser Stellschraube nicht drehen. Egal, wie viele Kandidaten man findet.

 

Gruss

Patrick

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Gerade eben schrieb Wingman340:

@Andreas: Die SWISS wird an dieser Stellschraube nicht drehen. Egal, wie viele Kandidaten man findet.

Lufthansa hat das in der Vergangenheit getan. Und Swiss ist ja Lufthansa. Und +5.0/-6.0 Dioptrien ist ja schon eine Hausnummer! Früher war das Limit bei LH, soweit ich mich erinnere, +3.0/-3.0 Dioptrien.

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vor 1 Stunde schrieb FalconJockey:

Lufthansa hat das in der Vergangenheit getan. Und Swiss ist ja Lufthansa. 

 

Nicht ganz Andreas...

SWISS ist ein Teil der LH Gruppe.

SWISS kann jedoch durchaus auch eigene Vorstellungen haben, wie man was machen kann ? Und das nicht nur bei den medizinischen Vorgaben...

 

Gruss

Patrick

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Ok, ich muss präzisieren: In ein paar Jahren wird die Mehrheit der Piloten aus Deutschland stammen, dann ist es "Die Swisshansa" ?

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"bis zu +5.0/-6.0 Dioptrien akzeptiert"

 

Donnerwetter - davon konnten wir als Abiturienten im Jahr 1995 nur träumen (max. +/- 1 Dioptrien, 100% mit Korrektur, und somit keine Chance bei der OS). Ende der 80er hiess es bei der AUA vor der Einladung zur Eignung sogar 100% Sehleistung auf beiden Augen unkorrigiert.

 

Fazit: die Computer und Screens zollen ihren Tribut... und die Anforderungen müssen angepasst werden. Gut so, so öffnet sich die Türe eben auch für jene, die früher nicht mal den initialen Bewerbungsbrief abschicken konnten...

 

Was erwähnenswert ist: bei Refraktionsfehlern (was also allem voran die Hornhaut betrifft) liegen die Grenzen bei vielen Airlines niedriger (wohl wegen der "Geisterbilder"). Ein progressiver Keratokonus etwa, der nicht zum Stillstand gekommen ist, ist auch bei manchen Bundesbehörden ein flugmedizinischer Ausschlussgrund für höhere Tauglichkeit. Ist dem Sohn eines Kumpels so widerfahren...

 

Gruss

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Glaube nicht dass PC oder Screen dafür verantwortlich sind.

Vielmehr sind?/waren Anforderungen für angehende Piloten derart hoch, dass sich Interessierte lieber anderweitig orientierten und nicht mehr bei Swiss, LH + Co. anheuerten. Aussicht, das Berufsleben mit hohem Schuldenberg zu beginnen, sehr viel weg von Familie und dazu auch noch schlechte Entlöhnung.

 

Einzig der akute Engpass an fähigen Piloten bewog die Swiss jetzt ihre Höchstanforderungen etwas zu reduzieren, in der Hoffnung auch künftig noch einige CH-Piloten in der Flotte beschäftigen zu können.

Was meinen die Profis zum Thema?

 

 

Gruss

jens?️

Bearbeitet von kruser
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Beschäftige Dich mal mit Statistiken zu den Jugendlichen in China, die eine Sehschwäche haben. So wie auch Fettleibigkeit, gehört das dort zu den neuen Zivilisationsleiden in Asien.

Auch bei uns sehe ich bei Kindern und Youngstern mehr Brillen, als zu meiner Zeit.

 

Somit - mit Verlaub - Fakten vs. "glauben"... ?

 

Gruss

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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On January 28, 2019 at 4:36 PM, Phoenix 2.0 said:

Donnerwetter - davon konnten wir als Abiturienten im Jahr 1995 nur träumen (max. +/- 1 Dioptrien, 100% mit Korrektur, und somit keine Chance bei der OS). Ende der 80er hiess es bei der AUA vor der Einladung zur Eignung sogar 100% Sehleistung auf beiden Augen unkorrigiert.

 

Ja bis Ende der 70'er und Anfang der 80'er war sowohl bei AUA als auch beim österreichischen Bundesheer…+/-0 angesagt und Voraussetzung, egal was an Limits da für ein 1st Class Medical erlaubt gewesen wäre..

 

war so

 

Gerd

 

 

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Der "Witz" ist ja, dass die Sehschwächen heute besser den je korrigiert werden können, selbst wenn natürlich noch nicht alle Langzeitfolgen bspw. einer Augenlaseroperation zu 100% geklärt sind. Warum man sich da noch so schwer tut, ist mir ehrlich gesagt etwas unverständlich, da die Sehschwäche ansonsten genau nichts über eine Qualifikation als Pilot aussagt.

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vor 2 Stunden schrieb AnkH:

.........................

 Warum man sich da noch so schwer tut, ist mir ehrlich gesagt etwas unverständlich, da die Sehschwäche ansonsten genau nichts über eine Qualifikation als Pilot aussagt.

Wir sind halt noch nicht ganz soweit, Piloten "nur" als Systembediener am Bildschirm respektive Glascockpit zu verstehen. Solange sie Flugzeuge auch noch nach Sichtreferenzen landen können, oder ggf. zu collision-avoidance auch ohne TCAS-Empfehlung in der Lage sein sollen, ist eine gewisse Mindestanforderung an perspektivisches Sehen unabdingbar.

In den meisten Berufen würde auch eine Korrekturhilfe auf einen spezifischen Bereich vollkommen ausreichen, z.B. Nahbereich für's Büro, nah- und mittlere Entfernung für Kraftfahrer. Piloten müssen aber nah und fern gleichgut sehen.

Ich weiß jetzt nicht, welche Augenabweichung welche Sehfähigkeit in welchem Maße beeinträchtigt, könnte mir aber vorstellen, daß für einen Kampfpiloten im klassischen Dogfight ein großes Gesichtsfeld und adleraugenmäßige Sehschärfe überlebenswichtig sind.

 

Bevor mich Bildschirmarbeit als auch exzessives Flusi-Vergnügen so ab ca. 45 J. schleichend zum Brillenträger mutieren liessen, hatte ich nie ein Problem, Treppen quasi "blind" im Eiltempo hinunterzuspringen. Wenn es sein mußte, auch 2 Stufen auf einmal. Mit Brille ging diese Sicherheit verloren, immer die richtige Schrittweite für jede Stufenhöhe automatisch zu treffen.

Schützen kennen als ähnliches Problem, daß sich offene Visierung und Ziel nicht mehr gleichzeitig fokussieren lassen.

 

Gruß

Manfred

 

Bearbeitet von DaMane
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On 1/28/2019 at 7:16 PM, kruser said:

Vielmehr sind?/waren Anforderungen für angehende Piloten derart hoch, dass sich Interessierte lieber anderweitig orientierten und nicht mehr bei Swiss, LH + Co. anheuerten. Aussicht, das Berufsleben mit hohem Schuldenberg zu beginnen, sehr viel weg von Familie und dazu auch noch schlechte Entlöhnung.

 

Bei Lufthansa einschliesslich SWISS zumindest ist das mit dem hohen Schuldenberg ein Mythos. Wer bei der Mainline unterkommt, startet sehr jung mit guten Arbeitsbedingungen, die – solange es die jeweilige Airline gibt – meistens nur noch besser werden.

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vor 2 Minuten schrieb mds:

 

Bei Lufthansa einschliesslich SWISS zumindest ist das mit dem hohen Schuldenberg ein Mythos. Wer bei der Mainline unterkommt, startet sehr jung mit guten Arbeitsbedingungen, die – solange es die jeweilige Airline gibt – meistens nur noch besser werden.

Ein ewiges Thema, das keine sein müßte, wenn alle geeigneten Kandidaten von denen auch ausgebildet werden würden (also auch über den eigenen Bedarf hinaus) . Für die Glücklichen ist das wie der berühmte "Sechser-im-Lotto", für alle anderen leider nicht.

 

Gruß

Manfred

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vor 4 Stunden schrieb DaMane:

Wir sind halt noch nicht ganz soweit, Piloten "nur" als Systembediener am Bildschirm respektive Glascockpit zu verstehen. Solange sie Flugzeuge auch noch nach Sichtreferenzen landen können, oder ggf. zu collision-avoidance auch ohne TCAS-Empfehlung in der Lage sein sollen, ist eine gewisse Mindestanforderung an perspektivisches Sehen unabdingbar.

 

Das bestreitet niemand, hat aber mit der reinen Kurzsichtigkeit, wie und ob man gelaserte Augen zulässt und auf welche Sehhilfen man sonst zurückgreifen muss, nur noch bedingt was zu tun.

 

Du bist halt einfach auch noch "alte Schule" und kommst gleich mit dem unsinnigen Vergleich zu einem Kampfjet-Piloten. Da bin ich absolut bei Dir, ein A320 Kutscher muss aber kaum aufgrund einer etwas reduzierten Sehleistung um sein Leben fürchten.

 

Zudem: es ist einfach nicht konsequent. Wie gesagt, habe ich bspw. -2.0 Dioptrien, aber ansonsten keine Probleme und guten Visus, so dürfte es vermutlich keine Vorwände aus dieser Sicht geben, die gegen eine Pilotenausbildung spricht... Wenn ich aber -7.0 hatte, die Augen jedoch gelasert und nun absolut keine Sehschwäche mehr, auch keine Notwendigkeit einer Sehhilfe, so bin ich von vornherein ausgeschlossen. Warum? Das Risiko, dass ein gelasertes Auge akute Probleme mit der Sehstärke bekommt, ist um Welten geringer, als dass dem Piloten mit -2.0 die Brille runterfällt oder die Kontaktlinsen verrutschen. Es macht also nicht mal aus Sicherheitsgründen Sinn, gelaserte Augen zu "verbieten", aber Sehschwächen bis -x.0 Dioptrien zuzulassen, wenn diese auf herkömmliche Art korrigiert werden (Brille/Kontaktlinsen). Noch viel weniger Sinn macht es meiner Meinung nach, die Limiten auf das Sehvermögen VOR einer allfälligen Korrektur bleibender Art zu definieren. Ein Pilot mit -3.0 und gelaserten Augen oder einer mit -7.0 mit gelaserten Augen hat exakt das selbe Risiko, urplötzlich ein Problem mit dem Sehvermögen zu kriegen. Nämlich keins...

 

Der einzige Aspekt, den ich da noch gelten lassen kann, ist die Finanzierung der Ausbildung und der Begründung, man wolle nicht in einen Piloten 100'000e von Franken investieren, der dann nach 10 Jahren plötzlich Probleme mit den Augen kriegt. DAS kann ich verstehen, aber auch da macht die Willkürliche Dioptriengrenze VOR der Korrektur null Sinn.

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Wenn dies alles Mythos ist:

Wie viel verdient denn ein CP der bei Swiss neu beginnt? Hab die Zahlen nicht mehr, mag mich aber noch erinnern

es waren um die 4900.- die paar ersten Jahre, plus Abzahlung Teil seiner Ausbildung..

Oder irr ich mich? (Sogar ICH irre ? ab+zu, ? selten)

 

hi

jens

 

 

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@kruser Der aktuelle GAV der SWISS-Piloten ist – soviel ich weiss – nicht für die Öffentlichkeit bestimmt, so dass ich mich nicht darauf beziehen werde. (Übrigens ist es eine grosse Ausnahme in der Schweiz, dass ein GAV nicht öffentlich ist, eine Sammlung von GAVs findet man unter https://www.arbeitsrechtler.ch/?content=dateien&subcontent=gav.)

 

Den GAV von 2015 hat netterweise jemand bei DocPlayer hochgeladen: https://docplayer.org/27352550-Piloten-gesamtarbeitsvertrag-gav2015-ap.html.

Damals wurde ein First Officer im ersten Lohndienstjahr mit CHF 78'906 entlöhnt (= CHF 6'575.50 pro Monat bei 12 Monatslöhnen). Im vierten Lohndienstjahr waren es CHF 90'425 (= CHF 7'535.40 pro Monat bei 12 Monatslöhnen). Mit der automatischen Beförderung zum Senior First Officer im fünften Dienstjahr waren es CHF 101'764 (= CHF 8'480.35 pro Monat bei 12 Monatslöhnen).

Für eine Person in der ersten Hälfte 20 war das ein guter Einstiegslohn, zumal SWISS-Piloten vom Brutto-Lohn nicht nur mehr behalten konnten als fast alle anderen Arbeitnehmer, sondern es gab auch noch weitere erfreuliche Komponenten betreffend Lohn und Arbeitsbedingungen.

Einige Beispiele:


Die Beiträge an die Pensionskasse (Berufliche Vorsorge, BVG) von 19.4 Prozent und mehr (Sparbeitrag) sowie 3 Prozent (Risikobeitrag) trug die SWISS. Bei den meisten Arbeitnehmern wird die Hälfte dieser Beiträge vom Brutto-Lohn abgezogen, was den Netto-Lohn stark beeinflusst. Dabei war eine ordentliche Pensionierung mit 60 Jahren vorgesehen, eine Frühpensionierung war mit 58 Jahren möglich. Auch die Beiträge für weitere Versicherungen – jenseits von AHV/IV/EO – wurden den SWISS-Piloten nicht vom Lohn abgezogen, während das bei fast allen anderen Arbeitnehmern der Fall ist. Für den Vergleich zwischen einem gewöhnlichen Brutto-Lohn und einem SWISS-Piloten-Bruttolohn können als Faustregel bei einem SWISS-Piloten ohne weiteres 15 bis 20 Prozent addiert werden.

Dazu kamen allerlei Zulagen, zum Beispiel Gewinn- und Erfolgsbeteiligungen, aber auch 36 Tage und mehr Ferien pro Jahr (Vorsicht, durch 7 und nicht durch 5 teilen!), ein sehr guter Kündigungsschutz, 100 % statt 80 % Lohnfortzahlung bei vielen Arbeitsverhinderungen und überschaubare Arbeitszeiten.

Wer sich für das Thema interessiert, kann den GAV 2015 selbst studieren. Und ja, Ausbildungsbeiträge müssen zurückgezahlt werden, was mit dem Einkommen und über die Zeit aber ohne weiteres möglich sein sollte. Es ist übrigens auch nicht ungewöhnlich, dass man die eigene berufliche Ausbildung selbst bezahlen muss, wobei die Pilotenausbildung in der Schweiz aber ja auch noch subventioniert wird. Dabei ist die Verkehrspilotenausbildung eine vergleichsweise kurze Angelegenheit und man muss nur wenig Schulrucksack mitbringen. (Wobei die tatsächlichen Anforderungen in dieser Hinsicht steigen und die Selektion selbstverständlich nicht ohne ist.)

Nun gibt es immer wieder Personen, die in den Raum stellen, Piloten (oder wer auch immer) verdienten zuviel oder hätten zu gute Arbeitsbedingungen. Vorsicht, diese Haltung ist ein grosser Fehler! Man sollte nie fordern, dass es anderen schlechter (oder weniger gut) geht, sondern im Gegenteil die besseren Bedingungen bei anderen als Grundlage für eigene Forderungen nach Verbesserungen verwenden. Ja, einfacher gesagt als getan. Aber genau dafür gibt es Gewerkschaften – und die Arbeitsbedingungen für SWISS-Piloten wären nicht denkbar, wenn die SWISS-Piloten nicht hervorragend gewerkschaftlich organisiert wären. Dazu gehört auch, dass es gelungen ist, die früheren Gräben zwischen den Pilotenkorps weitgehend zuzuschütten, was die Verhandlungsposition nochmals verbessert hat. Vorbildlich!

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vor 14 Stunden schrieb AnkH:

.................

Du bist halt einfach auch noch "alte Schule" und kommst gleich mit dem unsinnigen Vergleich zu einem Kampfjet-Piloten.

.......................

Ich betrachte halt alles gerne aus jedem möglichen Blickwinkel.....?

 

Gruß

Manfred

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