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10.03.19 | ET-AVJ | ET302 | Boeing 737 MAX 8 | Addis Abeba (HAAB) | Absturz kurz nach Start


ErnstZ

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OT ON:

@Falconer Ich habe noch andere Hinweise im Kopf, nämlich "good workmanship" beim Einbau durch den Lieferanten, so dass selbst eingefleischten SR-Techniker die Haare zu Berge standen und die GL (wenn ich mich richtig erinnere) dann einfach die Bude und mit ihr die Stempel gekauft hatte....

OT OFF

Stefan

 

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Hallo, das gleiche noch mal in Deutsch :

 

Boeing drohen bei seinen Problemflugzeugen 737 Max weitere Verzögerungen. Wegen Reibereien zwischen dem Flugzeughersteller und internationalen Luftsicherheitsbehörden könnte die Wiederinbetriebnahme der Maschinen später als geplant umgesetzt der Mittelstreckenjet zur wichtigen Reisezeit rund um die Weihnachtsfeiertage noch immer nicht zur Verfügung stehen.

 

Auslöser der jüngsten Probleme sei ein Briefing im August gewesen, das die Flugaufsichtsbehörden aus den USA, Europa, Brasilien und weiteren Ländern wegen unzureichender Informationen von Boeing abgebrochen hätten. Die Behörden hätten kritisiert, dass Boeing keine technischen Details geliefert und spezifische Fragen über Betriebsänderungen bei den Max-Flugsteuerungscomputern nicht beantwortet habe, so die eingeweihten Personen.

Als Konsequenz müsse Boeing die Instruktionsdokumente über die vorgeschlagenen Softwareänderungen erneut einreichen. Die US-Luftfahrtaufsicht FAA werde diese dann überprüfen, bevor das Folgetreffen mit den anderen Behörden anberaumt werde und die Simulator- und Flugtests mit dem Software-Update geplant seien.

 

Für Europa gehen Experten davon aus, dass die Boeing-Modelle wohl erst im Januar wieder starten dürfen. Die Regulierungsbehörden aus Europa haben bereits signalisiert, dass sie mehr Zeit brauchen, um die Änderungen an den Flugsteuerungscomputern und dem Stabilisierungssystem MCAS zu prüfen.

Boeing schweigt zum Briefing

Ein Boeing-Sprecher wollte das turbulente Briefing im August, das im Raum Seattle abgehalten wurde, nicht kommentieren. "Unsere aktuelle Prognose ist nach wie vor eine Wiederinbetriebnahme der Max, die Anfang des vierten Quartals startet",

Quelle

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Zeitplan-fuer-737-Max-Rueckkehr-wackelt-heftig-article21245813.html

 

Was hier von Boeing nach 9 Monaten  kommt ist 0 !  Auch der Auspruch in der letzten Zeile hier zeigt mir

deutlich, Boeing will nicht kooperieren , sondern ihr Ding weiter durchziehen, scheiss doch auf die FAA.

Wir flegen wieder zu Weihnachten, komme was da wolle....

Grüße Frank

Bearbeitet von Frank Holly Lake
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vor 7 Stunden schrieb Frank Holly Lake:

Hallo, das gleiche noch mal in Deutsch :

 

Boeing drohen bei seinen Problemflugzeugen 737 Max weitere Verzögerungen. Wegen Reibereien zwischen dem Flugzeughersteller und internationalen Luftsicherheitsbehörden könnte die Wiederinbetriebnahme der Maschinen später als geplant umgesetzt der Mittelstreckenjet zur wichtigen Reisezeit rund um die Weihnachtsfeiertage noch immer nicht zur Verfügung stehen.

 

Auslöser der jüngsten Probleme sei ein Briefing im August gewesen, das die Flugaufsichtsbehörden aus den USA, Europa, Brasilien und weiteren Ländern wegen unzureichender Informationen von Boeing abgebrochen hätten. Die Behörden hätten kritisiert, dass Boeing keine technischen Details geliefert und spezifische Fragen über Betriebsänderungen bei den Max-Flugsteuerungscomputern nicht beantwortet habe, so die eingeweihten Personen.

Als Konsequenz müsse Boeing die Instruktionsdokumente über die vorgeschlagenen Softwareänderungen erneut einreichen. Die US-Luftfahrtaufsicht FAA werde diese dann überprüfen, bevor das Folgetreffen mit den anderen Behörden anberaumt werde und die Simulator- und Flugtests mit dem Software-Update geplant seien.

 

Für Europa gehen Experten davon aus, dass die Boeing-Modelle wohl erst im Januar wieder starten dürfen. Die Regulierungsbehörden aus Europa haben bereits signalisiert, dass sie mehr Zeit brauchen, um die Änderungen an den Flugsteuerungscomputern und dem Stabilisierungssystem MCAS zu prüfen.

Boeing schweigt zum Briefing

Ein Boeing-Sprecher wollte das turbulente Briefing im August, das im Raum Seattle abgehalten wurde, nicht kommentieren. "Unsere aktuelle Prognose ist nach wie vor eine Wiederinbetriebnahme der Max, die Anfang des vierten Quartals startet",

Quelle

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Zeitplan-fuer-737-Max-Rueckkehr-wackelt-heftig-article21245813.html

 

Was hier von Boeing nach 9 Monaten  kommt ist 0 !  Auch der Auspruch in der letzten Zeile hier zeigt mir

deutlich, Boeing will nicht kooperieren , sondern ihr Ding weiter durchziehen, scheiss doch auf die FAA.

Wir flegen wieder zu Weihnachten, komme was da wolle....

Grüße Frank

Arrogantes Verhalten, erinnert stark an VW. Gehört mit Kaufverweigerung abgestraft.

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Schon sehr eigenartig….das Ganze..

 

Lässt eher darauf schliessen, dass Boeing selbst noch gar nicht fertig ist mit den Mods, oder es noch etliche Probleme damit gibt, die eher hartnäckiger Natur sind..…anders lassen sich die Berichte nicht wirklich erklären…damit steht aber auch eine Wiederzulassung bis zum ersten Quartal 2020 wahrscheinlich in Frage..

 

"Aviation authorities, including those from Europe, Brazil and the U.S., have complained that the planemaker has failed to provide technical details about modifications to the Max’s flight-control computers, Dow Jones said, citing government and pilot union officials…"

 

https://www.seattletimes.com/business/american-air-pulls-737-max-from-schedule-through-early-december/

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vor 9 Stunden schrieb Frank Holly Lake:

Auslöser der jüngsten Probleme sei ein Briefing im August gewesen, das die Flugaufsichtsbehörden aus den USA, Europa, Brasilien und weiteren Ländern wegen unzureichender Informationen von Boeing abgebrochen hätten. Die Behörden hätten kritisiert, dass Boeing keine technischen Details geliefert und spezifische Fragen über Betriebsänderungen bei den Max-Flugsteuerungscomputern nicht beantwortet habe, so die eingeweihten Personen.

 

Nach dem Original-Artikel in der WSJ  handelt es sich da um die gleichzeitige Nutzung der beiden FCC:

 

"The August meeting was intended to delve into Boeing’s plans to improve safety by having BOTH MAX FLIGHT-CONTROL COMPUTERS OPERATING on EVERY FLIGHT. The original MAX design, like earlier versions of the plane, relied on a single computer during each trip, making the jet more vulnerable to safety hazards caused by sensor malfunctions or failures."

 

https://www.wsj.com/articles/new-delays-could-keep-boeing-737-max-grounded-into-holiday-travel-season-11567376957?mod=rsswn

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24 minutes ago, guy said:

 

Nach dem Original-Artikel in der WSJ  handelt es sich da um die gleichzeitige Nutzung der beiden FCC:

 

"The August meeting was intended to delve into Boeing’s plans to improve safety by having BOTH MAX FLIGHT-CONTROL COMPUTERS OPERATING on EVERY FLIGHT. The original MAX design, like earlier versions of the plane, relied on a single computer during each trip, making the jet more vulnerable to safety hazards caused by sensor malfunctions or failures."

 

https://www.wsj.com/articles/new-delays-could-keep-boeing-737-max-grounded-into-holiday-travel-season-11567376957?mod=rsswn

 

Ja, gut, die Avionikhersteller können auch nicht zaubern …die arbeiten wahrscheinlich eh jetzt seit bald einem Jahr auf Hochtouren an der Sache..kann sein, dass diese Mods bei den FCCs doch ein grösseres Redesign, sowohl software- als auch hardwaremässig erfordern, als Boeing ursprünglich dachte…und damit wieder neue Zulassungsfragen aufwerfen etc etc etc

 

in einem normalen Entwicklungszyklus haben sie ein paar Jahre Zeit für sowas, und jetzt soll es innerhalb von Monaten gehen..das wird wohl das primäre Problem sein..und temporäre "bandaids" wird die FAA Boeing nicht mehr gestatten bei der Sache..

 

P.S.: Man macht da oft den Fehler, ich auch, dass man sich denkt, naja, ein paar neue Pinbelegungen, und die Sache hat sich..wird aber doch komplizierter sein, mit eventuell neuen Printed Circuit Boards in den FCCs und eventuell brauchen sie andere Chips…am Ende des Tages müssens dann noch A/P Funktionen neu einstellen..und testen..dann braucht es wieder eine neue RVSM Certification usw usf..ein Rattenschwanz an zusätzlichen Test- und Zertifizierungsarbeiten..wenn sie dann noch, weil das dann im Dual Mode laufen soll, die elektrischen Versorgungen der FCCs umbauen müssen, weil das dann nach den geltenden Bauvorschriften anders abgesichert sein muss, z.B...wird sowas dann schnell recht unübersichtlich vom Zeitplan..und irgendeine "special condition" um das zu erleichtern wird die FAA Boeing in dem Fall jetzt nicht mehr geben (können)...

Bearbeitet von Falconer
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Die Korrekturen der bislang bekannten Schwachstellen des MCAS dürften m.E. kein Hexenwerk darstellen. Wenn aber Boeing die Programmierung desselben tatsächlich zu 9$ die Stunde nach Indien ausgelagert haben sollte, dann könnte sich die Frage stellen, ob sie bei Boeing überhaupt noch jemanden haben, welcher jedes einzelne Zeichen des Codes versteht. Oft sind Korrekturen anspruchsvoller als Neuprogrammierungen, vor allem wenn grosse Zeitabstände dazwischen liegen. Programmierung auslagern darf nur jemand, welcher sie selber beherrscht; sonst kann es teuer werden, worüber die Schweiz. Eidgenossenschaft (und ihre Steuerzahler) einige Liedchen singen könnten ...

 

Stefan

 

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4 hours ago, teetwoten said:

Wenn aber Boeing die Programmierung desselben tatsächlich zu 9$ die Stunde nach Indien ausgelagert haben sollte, dann könnte sich die Frage stellen, ob sie bei Boeing überhaupt noch jemanden haben, welcher jedes einzelne Zeichen des Codes versteht

 

Naja, kann sein, dass diese Meldungen damals etwas übertrieben waren..

 

die 737 MAX FCCs werden ja, glaube ich von Rockwell Collins gebaut und nach Boeing Vorgaben entwickelt..nehme einmal an, diese Arbeiten jetzt bei der 737 MAX, sowohl software- als auch hardwaremässig machen sie schon bei Rockwell Collins in Cedar Rapids..und die haben dort schon noch sehr viele gute Leut mit viel Erfahrung sitzen..die haben sicher auch auf der ganzen Welt Produktionsstätten, aber Design und Tests und Zulassungsfragen machen sie in den USA..

 

also, wenn Collins da für die Mods eine Boeing Spec bekommt, und in der steht was drinnen, was nicht sinnvoll ist oder sich nicht machen lässt..dann zeigen die Collins Leut schon sofort auf, und sagen, Kinder so gehts nicht, das müss ma so und so machen..

 

oder sagen wir so…denk ich mir und hoff ich halt...

 

P.S.: Mag durchaus sein, dass verschiedene Supplier bereits bei der Ur Version bei der MAX Boeing abgeraten haben, und Boeing gesagt haben, nehmt doch für dieses System eine Avionikarchitektur wie wir sie Euch für das Modell xy gemacht haben, und dann kam vielleicht die Antwort vom Boeing Engineering, würden wir eh gern, aber dann brauchts neue Type Ratings für die Crews…und unser Management hat gesagt, das käme auf gar keinen Fall in Frage…die Type Rating Frage zieht sich ja offenbar jetzt im Rückblick wie ein roter Faden durch die ganze Sache..

 

P.P.S.: Hier könnte man eine Analogie zur Krise der Autoindustrie sehen..die Entwicklungsleut wissen zu 100%, dass Abgaswerte nicht mit einer gewissen Technologie erreicht werden können, aber Niemand traut sich dem Chef das zu sagen..

 

Problem ist halt, die Autoindustrie war nie eine der Seriösesten..

 

Bei Flugzeugen wird es aber ganz haarig, wenn beim Hersteller Niemand mehr die Eier hat, dem Top Dog zu sagen, sorry so gehts nicht...

Bearbeitet von Falconer
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vor 7 Stunden schrieb Falconer:

 

Ja, gut, die Avionikhersteller können auch nicht zaubern …die arbeiten wahrscheinlich eh jetzt seit bald einem Jahr auf Hochtouren an der Sache..kann sein, dass diese Mods bei den FCCs doch ein grösseres Redesign, sowohl software- als auch hardwaremässig erfordern, als Boeing ursprünglich dachte…und damit wieder neue Zulassungsfragen aufwerfen etc etc etc

 

P.S.: Man macht da oft den Fehler, ich auch, dass man sich denkt, naja, ein paar neue Pinbelegungen, und die Sache hat sich..wird aber doch komplizierter sein, mit eventuell neuen Printed Circuit Boards in den FCCs und eventuell brauchen sie andere Chips…am Ende des Tages müssens dann noch A/P Funktionen neu einstellen..und testen..dann braucht es wieder eine neue RVSM Certification usw usf..ein Rattenschwanz an zusätzlichen Test- und Zertifizierungsarbeiten..wenn sie dann noch, weil das dann im Dual Mode laufen soll, die elektrischen Versorgungen der FCCs umbauen müssen, weil das dann nach den geltenden Bauvorschriften anders abgesichert sein muss, z.B...wird sowas dann schnell recht unübersichtlich vom Zeitplan..und irgendeine "special condition" um das zu erleichtern wird die FAA Boeing in dem Fall jetzt nicht mehr geben (können)...

Das ist alles richtig.

Natürlich sind die Flugzeughersteller anhänging von den Zulieferen, die auch noch Programme zur Verfügung stellen.

Die Kunst ist es , de verscheiden System über die Datenbusse zum fehlerfreien Kommunizieren zu bekommen.

Das ist Aufgabe von B.

Meine Frage ist doch , was hat B eigentlich die letzten 9 Monte getan, seit dem bekannt ist, das es hier große Problem gibt?

Nur die MCAS SW angepackt? Das reicht nicht.

Wenn B nicht schnell die Kurve bekommt, mit den Zulassungsbehörden umfassend und eng zusammenarbeitet, fliegt  im auch März noch keine Max. Das schient nur der CEO nicht wahr haben zu wollen.

Grüße Frank

 

Es scheinen einige noch nicht mitzubekommen wie eine Amerikanische Firma heute noch funktioniert, wenn es ein Systemrelevantes USA Unternehmen ist.

 

Schaut euch mal das an, auch bei  B läuft das auch nicht andes ab.

Im Original

 

in Deutsch mit Fenster

https://www.youtube.com/watch?v=jpG-l-PMOXc

 

 

Bearbeitet von Frank Holly Lake
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Naja…die Sache wächst sich schon noch aus…derzeit...

 

hier die EASA Sichtweise, was eine Wiederzulassung im EASA Raum betrifft..…auch irgendwie nicht ganz unverständlich..

 

Sowas hat dann das Potenzial viele Jahre bei anderen Zulassungen auch wieder Sand ins Getriebe zu werfen..was auch suboptimal für die Industrie wäre, bei den ganzen wirtschaftlichen Verschränkungen...

 

Ich seh schon primär Boeing in der Verantwortung..

 

 

https://www.aero.de/news-32449/EASA-pocht-auf-letztes-Wort-bei-der-737-MAX.html

Bearbeitet von Falconer
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Auszüge aus dem Link oben:

Patrick Ky

EASA pocht auf letztes Wort bei der 737 MAX

 Mr. Ky bekräftigte, dass die EASA vor einer Wiederzulassung jede von Boeing vorgenommene Änderung eigenständig prüfen und abnehmen werde. "Allein wir entscheiden."!!!!
"FAA ist in schwieriger Lage"
Der Fall 737 MAX hat die FAA laut Ky "in eine schwierige Lage" gebracht und das gegenseitige Vertrauen schwer beschädigt. "Es ist sehr wahrscheinlich, dass internationale Behörden nun eine zweite oder eine weitere Meinung einholen werden", sagte Ky. "So war das vor einem Jahr noch nicht."
Laut Ky ist eine Wiederzulassung der 737 MAX im europäischen Luftraum weiterhin nicht absehbar. "Ehrlich gesagt, ist es mir unmöglich, einen Zeitplan dafür zu nennen", sagte Ky. "Als wir im April mit der FAA in Kontakt traten, hieß es Mai. Danach verzögerte sich die Sache - Monat für Monat."

Grüße Frank

Bearbeitet von Frank Holly Lake
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Boeing hat ein systematisches Problem

https://www.aero.de/news/Dreamliner-mit-systematischen-Produktionsproblemen.html

Boeing setzt auf den Dreamliner, um Verluste durch das Grounding der 737 MAX auszugleichen. Doch bei der Produktion gibt es Probleme: Airline-Manager klagen über gefährlichen Pfusch in neu ausgelieferten Flugzeugen - übermüdeten Arbeitern sollen in der 787-Fertigung Fehler unterlaufen sein....


"Boeing hat ein systematisches Problem beim Design, der Produktion und der Auslieferung von Flugzeugen", sagte Analyst Scott Hamilton laut "Post and Courier". Ursache für die Probleme der 737 MAX und der Mängel in North Charleston seien demnach zumindest teilweise die Kostensenkungen des früheren CEOs Jim McNerney und seines amtierenden Nachfolgers Dennis Muilenburg.
"Ihre Kosteneinschnitte im Namen des Shareholder Value waren zu tief", so der renommierte Analyst. Hamilton hat wenig Hoffnung, dass sich an der derzeitigen 787-Produktion etwas ändert. Boeing sei darauf fixiert, die Probleme der 737 MAX zu lösen und gleichzeitig auf die Einnahmen durch das 787-Programm angewiesen, um die Verluste der 737 MAX auszugleichen....

 

Erst im August kam dann durch einen Bericht der US-Lokalzeitung "The Post and Courier" aus Charleston ans Tageslicht, was KLM wirklich über Boeings Produktqualität zu sagen hat.
Die Zeitung hatte interne Dokumente eingesehen, darunter Kundenbewertungen der Produktqualität von aus North(! muss heissen South) Carolina gelieferten 787. Dort redet KLM Klartext: Die Qualitätskontrolle im Werk sei "weit unterhalb akzeptabler Standards" gewesen bei der ersten an KLM gelieferten 787-10 im Juni.

Man habe an Bord des Flugzeugs einen nicht festgeschraubten Sitz, fehlende oder falsch installierte Bolzen, nicht fest angezogene Schraubenmuttern, eine nicht gesicherte Klemme an einer Benzinleitung sowie mehrere nicht genauer bezeichnete fehlende Teile entdeckt.

"Wer kümmert sich in diesem Werk um die Qualität?", fragt KLM in den internen Bewertungen. "Wir machen uns Sorgen um die nächsten Auslieferungen. Wir haben ernsthafte Zweifel an der Qualität und an Boeings Fähigkeit zu pünktlichen Lieferungen", so die KLM laut dem Bericht.

Die Niederländer beobachteten danach überarbeitete Boeing-Mitarbeiter, die versuchen, die seit diesem Jahr für die Werke Everett und North Charleston von zwölf auf insgesamt 14 Flugzeuge im Monat erhöhte Produktionsrate einzuhalten.

"Viele leisten zu viele Überstunden, was sich in der Qualität und der Unfähigkeit zur Einhaltung von Zeitplänen niederschlägt", resümiert KLM. Gleichzeitig hatte Boeing Berichten zufolge kürzlich etwa hundert Stellen für Qualitätskontrolleure in North Charleston eingespart.

 

 

Gruss

Albrecht

 

Korrektur: Bernie  hat mich auf einen Fehler in dem zitierten Artikel hingewiesen (Danke!)

Charleston liegt in South Carolina, nicht North Carolina.

Bearbeitet von spornrad
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On 9/3/2019 at 12:59 AM, Frank Holly Lake said:

Boeing will nicht kooperieren , sondern ihr Ding weiter durchziehen, scheiss doch auf die FAA.

Wir flegen wieder zu Weihnachten, komme was da wolle....

Grüße Frank

Der Flegel fliegt bald wieder? Ha, schlechter Witz!

"Die Regulierungsbehörden aus Europa haben bereits signalisiert, dass sie mehr Zeit brauchen, um die Änderungen an den Flugsteuerungscomputern und dem Stabilisierungssystem MCAS zu prüfen."

 

Da muss die gesamte Flight enveloppe vermessen werden, und das in allen Konfigurationen-zuerst mit reduzierter TOM und danach mit allen Schwerpunktlagen bis MTOM.

..und dies von allen Zulassungsstellen einzeln, da "Abschreiben" in diesen Gefielden nach dem B-Max-Skandal als toxisch gilt.

Wir haben September- Beginn Q4 ist in 25 Tagen. Die Boeing-Spitze hat nicht Träumer, sondern Lügner!!!

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United says it will allow passengers to avoid 737 Max flights


United Airlines passengers fearful of boarding a Boeing 737 Max will be able to rebook flights for free once United starts flying the planes again.

"If you get to the gate and it's not an airplane you want to fly on for whatever reason, if it's a Max, we'll put you on another flight," said Andrew Nocella, the airline's chief commercial officer, at an investor conference 

A United (UAL) spokesman confirmed the rebooking would be done without the passengers being required to pay any change fee.


Nocella said that United's website will notify passengers booking a flight what equipment it expects to use. Those plans sometimes change at the last moment, but postings at the gate will provide passengers with the most current information about what aircraft will be used on their flights.

 

https://edition.cnn.com/2019/09/04/business/united-airlines-737-max-passengers/index.html

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24 minutes ago, guy said:

United says it will allow passengers to avoid 737 Max flights

 

Ja, das könnte noch ein mühsamer Weg zurück in die Normailtät werden für die 737 MAX.."the customers get a vote"...

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16 hours ago, spornrad said:

"Boeing hat ein systematisches Problem beim Design, der Produktion und der Auslieferung von Flugzeugen", sagte Analyst Scott Hamilton laut "Post and Courier". Ursache für die Probleme der 737 MAX und der Mängel in North Charleston seien demnach zumindest teilweise die Kostensenkungen des früheren CEOs Jim McNerney und seines amtierenden Nachfolgers Dennis Muilenburg.
"Ihre Kosteneinschnitte im Namen des Shareholder Value waren zu tief", so der renommierte Analyst. Hamilton hat wenig Hoffnung, dass sich an der derzeitigen 787-Produktion etwas ändert. Boeing sei darauf fixiert, die Probleme der 737 MAX zu lösen und gleichzeitig auf die Einnahmen durch das 787-Programm angewiesen, um die Verluste der 737 MAX auszugleichen....

 

Das scheint ein Teufelskreis zu sein, in dem sich gerade Boeing schon seit längerer Zeit (selbstverschuldet) befindet..auch schon vor der 737 MAX..

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Dominic Gates in Seattle Times:

European aviation safety agency sets strict demands for Boeing 737 MAX return to flight

 

Europe’s aviation safety agency, which is conducting its own independent review of Boeing’s grounded 737 MAX, is not satisfied with a key detail of Boeing’s fix to the jet. It wants Boeing to do more to improve the integrity of the sensors that failed on the two fatal crashes


And it’s demanding that Boeing demonstrate in flight tests the stability of the MAX during extreme maneuvers, not only with Boeing’s newly updated flight-control system but also with that system switched off.

These were among the disclosures in a presentation Tuesday to the European Parliament by Patrick Ky, executive director of the European Union Aviation Safety Agency (EASA). Ky listed what appear to be more stringent EASA requirements than those of its U.S. counterpart, the Federal Aviation Administration (FAA).

 

Although Boeing has updated MCAS so that it now takes input from both Angle of Attack sensors on the MAX instead of only one, and won’t operate if they disagree, Ky indicated EASA finds this insufficient.

One of his slides states that while Boeing’s proposal has improved the Angle of Attack system, there is “still no appropriate response to Angle of Attack integrity issues.”


And EASA wants stringent flight tests that prove the MAX’s safety with or without MCAS.

Before the MAX is cleared to fly passengers again, both EASA and the FAA will require flight tests of the new updated software. In addition, Ky said, EASA will require Boeing to demonstrate the stability of the jet in flight tests that include high-speed turn and stall maneuvers with MCAS switched off.

Ky said that EASA communicated to Boeing and the FAA in July a list of significant technical issues, which included system failures insufficiently monitored; forces needed to move the manual trim wheel too high; and a risk of crew confusion in some failure cases, especially an Angle of Attack single failure at takeoff.

A slide presenting the “latest status” of the process indicates that the pilot training and Angle of Attack system remain in play.

 

https://www.seattletimes.com/business/boeing-aerospace/european-aviation-safety-agency-sets-strict-demands-for-737-max-return-to-flight/

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EASA  stellt strenge Anforderungen an die Rückkehr der Boeing 737 MAX zum Flug

 

ICh übersetzte das mal:

Die EASA führt eine unabhängige Überprüfung des Boeing 737 MAX durch.
Einem wesentlichen Detail der von Boeing vorgenommenen Änderungen des Jets nicht zufrieden. Boeing soll mehr tun, nicht nur die Integrität der Sensoren zu verbessern


ES ist anspruchsvoll und notwendig, dass Boeing in Flugtests die Stabilität des MAX bei extremen Manövern demonstriert, nicht nur mit dem neu aktualisierten Flugsteuerungssystem von Boeing, sondern auch bei ausgeschaltetem System.

Ky stellt strengeren Anforderungen der EASA an als die des US-amerikanischen Amtskollegen Federal Aviation Administration (FAA).

 

Obwohl Boeing MCAS so aktualisiert hat,  akzeptiert das gab Ky nicht an, ist es für die EASA unzureichend.

Auf einer seiner Folien heißt es, dass Boeings Vorschlag zwar das Angle of Attack-System verbessert hat, aber „immer noch keine angemessene Antwort auf Integritätsprobleme mit Angle of Attack“ gibt, als auch auf die Spabilität.


Und die EASA möchte strenge Flugtests, die die Sicherheit des MAX mit oder ohne MCAS belegen.

Laut Ky wird die EASA von Boeing außerdem verlangen, dass sie die Stabilität des Jets in Flugtests nachweist, die Hochgeschwingigkeites und Stallmanöver mit ausgeschaltetem MCAS umfassen.

Laut Ky hat die EASA Boeing und der FAA im Juli eine Liste wichtiger technischer Probleme übermittelt,
zu denenzählen  auch :

-unzureichend überwachte Systemfehler

-Kräfte, die erforderlich sind, um das manuelle Trimmrad zu hoch zu bewegen;

-die Gefahr der Verwechslung der Besatzung in einigen Fehlerfällen, insbesondere bei einem Angle of Attack-Fehler beim Start.

Grüße Frank

Bearbeitet von Frank Holly Lake
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vor 4 Stunden schrieb Frank Holly Lake:

-Kräfte, die erforderlich sind, um das manuelle Trimmrad zu hoch zu bewegen;

 

Ich bleibe dabei, das wird ein Showstopper.

 

Chris

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Hier eine aktuelle recht komplett recherierte Zusammenfassung in der NZZ..

 

"...Die Geschichte von Amerikas Industrie-Ikone Boeing wird gerade umgeschrieben – Ende unbekannt.."

 

https://www.nzz.ch/wirtschaft/boeing-und-das-737-max-debakel-wenn-ein-konzern-nicht-mehr-sicher-sein-kann-wer-er-eigentlich-ist-ld.1503015

Bearbeitet von Falconer
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Am 2.9.2019 um 15:32 schrieb teetwoten:

Als man danach diese unseligen Pax-Unterhaltungssysteme abschaltete, wiederholte sich das Drama nicht mehr.

 

Das mit der Stromversorgung des IFEN (In-flight Entertainment Network) war - wie eigentlich immer - nicht der einzige Faktor im SR111 Desaster. Viel schlimmer war das von der FAA als feuerfest zertifizierte Isolationsmaterial, das sich im Laufe der Untersuchung als idealen "Zunder" herausstellte und damit zur rasanten Ausbreitung des Feuers an Bord von SR111 beitrug. (Dieses weitverbreitete Isolationsmaterial wurde ebenfalls im Nachgang zum Unglück weltweit ersetzt.)

Quelle (Offizieller TSB Untersuchungsbericht):
  http://www.tsb.gc.ca/eng/rapports-reports/aviation/1998/a98h0003/a98h0003.pdf (Seite 138 ff.)

 

Wenn das TSB Canada mit einem einfachen Bunsenbrenner-Test die (von der FAA als feuerfest zertifizierte) Isolationsmatten in Vollbrand versetzen konnte, muss man davon ausgehen, dass schon damals bei der FAA etwas im Argen lag...

 


PS: Für ein Feuer braucht es immer 3 Komponenten:
       1) Entzündung (SR111: Funkensprung wegen defekter Kabel)
       2) Brennbares Material (SR111: Isolationsmatten)
       3) Sauerstoff

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Patrick Ky ist der amtierende Exekutivdirektor der Europäische Agentur für Flugsicherheit. Ky hat in Frankreich studiert und ist Franzose.

Patrick Ky hat auch ein wirtschaftswissenschaftliches Studium an der Universität von Toulouse abgeschlossen

AIRBUS ist Hauptkonkurrent zu Boeing und hat seinen Hauptsitz in Frankreich  Und nun legt Herr Ky die Meßlatte sehr hoch für die Wiederzulassung der Max.

 

Ein Schelm, wer böses denkt.?

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On 9/6/2019 at 1:06 PM, Baeriken said:

Patrick Ky ist Franzose...AIRBUS ... hat seinen Hauptsitz in Frankreich  Und nun legt Herr Ky die Meßlatte sehr hoch für die Wiederzulassung der Max...

 

Schöne Verschwörungstheorie. Weiss nicht, ob es die nach zwei Crashes mit einigen hundert Toten wirklich braucht. Vielleicht macht ja Monsieur Ky nur einfach seinen Job. Und vielleicht tut er sogar Boeing einen Gefallen.

Aus dem Seattle Times Artikel (meine Übersetzung):

Laut Ky wird die EASA von Boeing außerdem verlangen, dass sie die Stabilität des Jets in Flugtests nachweisen, die Hochgeschwindigkeitsturns- und Stallmanöver mit ausgeschaltetem MCAS umfassen.

Die letztgenannte Anforderung sollte ein Stück weit dazu beitragen, die schwelenden Sorgen der Öffentlichkeit über die Sicherheit der MAX zu dämpfen. Im Internet äußerten viele Boeing-Kritiker die Besorgnis, dass der Jet mit zu großen Triebwerken "von Natur aus instabil" ist und dass eine "Pflaster-Software" nicht gut genug ist, um dies zu beheben. Die EASA-Anforderung, auch ohne MCAS sicher zu fliegen, sollte diese Sorge aus der Welt schaffen.

 

Gruss

Albrecht

Bearbeitet von spornrad
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7 hours ago, spornrad said:

Laut Ky wird die EASA von Boeing außerdem verlangen, dass sie die Stabilität des Jets in Flugtests nachweist, die Hochgeschwindigkeitsturns- und Stallmanöver mit ausgeschaltetem MCAS umfassen.

Genau das ist auch gefordert laut FAR, was offenbar nicht gemacht wurde, weil die MAX als weiterentwicklung des 50-jährigen Models der Erstzulassung im Erfliegen der Enveloppes einfach durchgewinkt wurde.man

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