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GA Flüge zur Zeit noch angebracht?


derfisch

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Hat irgendwer in den letzten Tagen mal einen grenzüberschreitenden Flug mit Landung gemacht? 

 

Ich habe gerade das hier beim SEM gefunden:

 

Zitat

Bei Situationen äusserster Notwendigkeit ist es möglich, trotz des Einreisestopps in die Schweiz einzureisen. Insbesondere folgende Umstände gelten als wichtige, glaubhaft zu machende Härtefallgründe:
...

  • Einreise von Besatzungsmitgliedern öffentlicher Transportmittel wie Eisenbahnen, Bussen, Trams, Linien- und Charterflügen sowie von Besatzungsmitgliedern von Fracht-, Arbeits- und Ambulanzflügen, Flügen zu Unterhaltszwecken und Privatflügen (Business- und General Aviation) zur Beförderung von einreiseberechtigten Personen sowie Chauffeuren von privaten Schulbussen;
  • ...

 

Quelle: https://www.sem.admin.ch/sem/de/home/aktuell/aktuell/faq-einreiseverweigerung.html

 

Die äusserste Notwendigkeit stelle ich jetzt mal nicht in Frage. ?

 

Bis vor ein paar Tagen stand dort glaube ich noch: Einreise mit dem Flugzeug nur über ZRH, BSL, GVA.

 

Hat das schon jemand ausprobiert? Also mit Landung ausserhalb der Schweiz von einem regulären Flugplatz (nicht ZRH, BSL, GVA) die letzten Tage und Retour?

 

 

Bearbeitet von davidk
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Insofern dein Privatflug der Beförderung von einreiseberechtigten Personen dient steht dem meiner Meinung nach nichts im Weg.

Solltest du aber aus reinem Vergnügen in ein Nachbarland reisen wollen sehe ich nicht wieso es mit Flugzeug erlaubt sein sollte aber mit dem Auto nicht. In dem Fall wären ein paar Tage Geduld wohl nicht schlecht, ich denke spätestens für die Sommerferien werden die Grenzen für Tourismus so gut wie möglich geöffnet sein.

 

Bearbeitet von onLoad
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Hat das schon jemand ausprobiert? Also mit Landung ausserhalb der Schweiz von einem regulären Flugplatz (nicht ZRH, BSL, GVA) die letzten Tage und Retour?
 
 


Ich hab irgendwo gelesen, dass der Zoll momentan die kleinen Flugplätze gar nicht bedient.


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Ausreise ist bei uns in LSPG möglich. Einreise nur über Basel, Genf und Zürich.

Niederlande, Belgien, Schweden und Slowenien sollte derzeit sogar möglich sein.

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Am Dienstag den 12.5, kam mein Schwager (Schweizer) vom Flugplatz Bienenfarm, EDOI, via Berlin- Schönefeld, SXF, mit einer Ruschmeyer, nach Zürich, ZRH.

Heute, am 16.5. ist er auf der gleichen Route wieder nach Hause geflogen. Es gab keine Probleme.

Flugzeug D-ENBR

 

Gruss

Werner

Bearbeitet von Varga
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Urs Wildermuth
vor 2 Stunden schrieb Varga:

mit einer Ruschmeyer, nach Zürich, ZRH.

Ach, die hab ich doch im Sektor 3 stehen sehen...

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Am 30.4.2020 um 19:52 schrieb Urs Wildermuth:

 

Sind die schon 2 wochen auf? Vorher kann man gar nix sagen wie sich das auswirkt. Habe hier lediglich gesehen, wie die Leute angestanden sind und nix eingehalten haben... daher keine Frage für mich wie sich das auswirkt. In 2 Wochen wissen wir mehr.

 

Rund einen Monat nach den ersten kleinen und zwei Wochen nach den grösseren Lockerungsschritten wissen wir nun wie es sich ausgewirkt hat. Die Fallzahlen sind auf 10-20 pro Tag zurückgegangen, d.h. die Chance eine Infektion einzufangen ist etwa so gross wie ein Lottogewinn... Aber auf der anderen Seite leiden nach wie vor hunderttausende an Kurzarbeit, tausende werden noch arbeitslos werden, in Altersheimen geben isolierte Menschen wegen fehlender Lebensfreude langsam auf.

 

Wo ist jetzt eigentlich die Panikmacherabteilung, die am 27. April nach den Bildern vor Baumärkten am liebsten alles wieder geschlossen hätte? 

 

Zum Glück haben wir einen Bundesrat, welche auch auf die Wirtschaft gehört hat, und ich freue mich schon auf die nächsten Lockerungsschritte am 8. Juni.

 

Grüsse Ernst

Bearbeitet von ErnstZ
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Ich bin da anderer Meinung. Die Lockerungen und die Sprache des BR haben dazu geführt dass gefühlt niemand mehr den Virus ernst nimmt, denn wir haben ja keine Fälle mehr. Das finde ich gefährlich. Wissen wir, wie es den 10-20 neuen Fällen geht? Welche gesundheitlichen Einschränkungen sie lebenslang haben werden? Wir wissen schlicht zu wenig über diese Krankheit - ausser dass sie das ganze Organsystem angreift - um jetzt alles öffnen zu können. Wir wissen nicht warum wir so wenige Fälle haben und ob Covid-19 wie die Grippe in den Wintermonaten besonders stark ist und sie im Sommer friedlich vor sich hinschwelt.

 

 Wenn ich die Berichte von jungen Menschen mit schweren Verläufen  lese, dann will ich Covid-19 nicht bekommen. So sehr wie mir der Lärm hier im Homeoffice auf den Nerv geht, mir grauts vor Juni, wenn ich wieder ins Büro muss und täglich vielen jungen Studenten ausgesetzt bin, von denen die meisten das Gefühl haben die Pandemie sei durch und nicht einsehen, warum sie den 2m Abstand einhalten müssen, denn „die Chance angesteckt zu werden ist ja eh minimal“.

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Urs Wildermuth

Ich sehe das ähnlich wie Sara. 

 

Die Massnahmen des Bundesrates und des BAG haben Wirkung gezeigt und eine noch schlimmere Katastrophe in der Schweiz verhindert. Bei der Öffnung vor 3 Wochen erwartete das BAG einen leichten Anstieg, der sich glücklicherweise nicht eingestellt hat bisher. Das ist sicher positiv. Jetzt aber hier sofort zu schliessen, das wäre ja alles gar nicht nötig gewesen und eine unkontrollierte Öffnung zu fordern ist genau das Problem: Die Situation kann jederzeit wieder sehr schnell entgleisen. Es ist billig und leider genau die von vielen prophezeite Reaktion der Massen auf den Erfolg der Massnahmen: war ja alles nicht so schlimm. FALSCH. Es war schlimm und IST schlimm und vor allem das Erreichte kann innert Tagen wieder kaputt gehen wenn nur ein Massenherd wie im Winter Ischgl oder das Fussballspiel in Italien wieder eine Massenansteckung auslöst. 

 

Wenn diese Krise eines gezeigt hat, dann dass solche Pandemien nicht mit den normal üblichen rechtsstaatlichen Verfahren abgehandelt werden können, vor allem weil in solchen Fällen sehr schnell gehandelt werden muss, deutlich schneller noch als die hier passierte. Mit einer schnelleren Handlungsweise Europaweit bereits im Januar als die Warnungen kamen hätten wir die wirtschaftliche und gesellschaftliche Katastrophe in die wir hier hineingeraten sind vermutlich verhindern können, jedoch stand hier die Angst der Politiker vor der Reaktion der Bevölkerung sowie deren Bereitschaft zum Ungehorsam und das Unverständnis für den Ernst der Situation im Wege. Das MUSS sich ändern, Europaweit und auch weltweit. Ansonsten wird eine 2. Welle oder eine neue Pandemie mit einem aggressiveren Virus als COVID 19 zu einer Gefahr, die dann noch weit schlimmere Auswirkungen haben kann. 

 

Klarerweise sind die niedrigen Ansteckungszahlen erfreulich und können durchaus auch eine weitere Lockerung begründen. Das funktioniert aber nur dann, wenn die Leute nach wie vor vorsichtig bleiben, aus meiner Sicht heraus durchaus noch für sehr lange Zeit wenn nicht für immer. Wenn die Hygienevorschriften, die eigentlich sowieso selbstverständlich sein sollten, permanent bleiben (Handhygiene, etwas mehr Abstand, wer krank ist trägt eine Maske aus RÜCKSICHT nicht zum Selbstschutz, haben wir gute Chancen die 2. Welle zu verhindern und dabei vielleicht auch noch die Grippe im nächsten Jahr zu erledigen. Fallen wir in die alten Muster zurück, ist die 2. Welle nur eine Frage der Zeit und wir erleben den nächsten Shutdown vermutlich im Winter. 

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Europa und damit auch die Schweiz hatten keine Erfahrungen in den letzten Jahrhunderten mit solchen Pandemien, die Spanische Grippe ausgenommen. Die derzeitige Situation ist für uns alle ein Lernprozess.

 

 

 

Wie staunten wir doch, als China eine ganze Millionenstadt vollständig abriegelte. Die Ausbreitung auf die übrige Welt wäre vermeidbar gewesen, wenn bereits zu diesem Zeitpunkt im Februar der internationale Verkehr vollkommen eingestellt worden wäre. Der Aufschrei in der Luftfahrt wäre immens gewesen, das wäre sogar hier ins Forum durchgedrungen. Die Stilllegung des Luftverkehrs ist doch noch gekommen, allerdings zu spät für eine Eindämmung der Seuche, aber er hat sicherlich Schlimmeres verhütet, so unerfreulich dieses Grounding für alle Beteiligten ist (war).

 

Ich bin überzeugt, dass die empfohlenen Massnahmen (Händewaschen, Händewaschen, Händewaschen und Abstand halten) nach wie vor gültig sind und weitergehende Massnahmen, wie Maskentragen, zu empfehlen sind. Da kann jeder Einzelne von uns dazu beitragen. Dies war/ist auch das Credo des Bundesrates: Eigenverantwortung wahrnehmen, statt Obligatorium. Man könnte seine lieb gewordenen Traditionen verändern und z.B. nicht einkaufen gehen, wenn alle anderen es auch tun. Home-Office nutzen, statt im OeV im Gedränge stehen.  Ja klar, alles ist nur teilweise machbar, aber machen wir doch dies was jedem möglich ist. Ob der Disco-Besuch das Risiko wert ist, möglicherweise den fiesen Virus einzufangen, muss jeder selber abwägen. Vielleicht müsste man in den Disco's Bilder aufhängen von Intensivstationen der Spitäler, etwa so wie man Warnhinweise auf Zigarettenpaketen druckt. Der Discobesucher trägt auch die Folgen und wenn man den Studien glauben darf, sind Spätfolgen nach überstandener Krankheit gar nicht selten, auch für Junge. Hier wäre eine stärkere Aufklärungen durch die Fachleute sehr wünschenswert.

 

 

Die wirtschaftlichen Folgen des Lockdowns sind riesig, unbestritten. Die Staaten ächzen unter hoher Schuldenlasten, auch die Schweiz, obwohl die Schweiz nach wie vor ganz gut dasteht im Vergleich mit anderen Staaten. Wie eine neue Studie der Adecco-Group zeigt, hat die Schweiz die ganze Situation doch ganz gut im Griff. Noch etwas zu den Schulden, die überall angehäuft werden. Jeder Kreditnehmer hat einen Kreditgeber! Jemand der das Geld verleiht und dies vom Schuldner verzinsen lässt und vielleicht damit gut verdient.

 

Vielleicht noch etwas zu den Generationen. Es wird moniert, dass die Jungen die aufgehäuften Schulden tragen müssen und möglicherweise künftig höhere Steuern bezahlen müssen und einen sinkenden Lebensstandard in Kauf nehmen müssen. Es stellt sich die Frage, wer hat diesen gewohnten Lebensstandard erarbeitet, die ganz Jungen oder die Menschen, die das zusammengeschlagene Europa nach dem zweiten Weltkrieg unter riesigen persönlichen Mühen wieder aufgebaut hatten? Mit dieser Betrachtung darf durchaus angenommen werden, dass die junge Generation einen Anteil leisten wird müssen um wieder eine Besserung der Lebensgewohnheiten erreichen zu können. In China ist der Schock unter den Jungen riesig, ist doch das 40jährige Wirtschaftswachstum abrupt zum Stillstand gekommen, die kannten gar nichts Anderes als jährliches Wirtschaftswachstum und zunehmenden Wohlstand.

 

Ob wir, die Bevölkerung,  die nötigen Schlüsse aus dem Lernprozess ziehen werden, wird entscheidend sein, ob uns eine zweite Welle heimsucht. Jeder von uns Allen, kann mit seinem Verhalten dies beeinflussen.

 

 

 

 

 

Bearbeitet von Walter_W
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Urs Wildermuth
vor einer Stunde schrieb Walter_W:

Ob wir, die Bevölkerung,  die nötigen Schlüsse aus dem Lernprozess ziehen werden, wird entscheidend sein, ob uns eine zweite Welle heimsucht

 

Ehrlich gesagt meine Hoffnung da ist ziemlich Null. 

 

Wenn ich die Reaktion sehe auf die heute in der Presse angesprochene ETH Studie zur 2. Welle... nur Häme und Sarkasmus. Stellt die Experten an die Wand, die erzählen nur Stuss ist der Tenor. 

 

Ich befürchte auch, falls ein neuer Lockdown kommen sollte, werden die Leute schlicht die Nase zeigen und verweigern... bis es zu spät ist. Und vermutlich auf Grund dem eher glimpflichen Verlauf der ersten Welle noch viel ignoranter als jetzt. Die brauchen wirklich erst Tatsachen wie in Italien oder NY (als ob der Tessin und die Westschweiz nicht schlimm genug gewesen wäre) bis sie es vielleicht kapieren. ?

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vor 1 Stunde schrieb Walter_W:

wer hat diesen gewohnten Lebensstandard erarbeitet, die ganz Jungen oder die Menschen, die das zusammengeschlagene Europa nach dem zweiten Weltkrieg unter riesigen persönlichen Mühen wieder aufgebaut hatten?

Ich finde es jeweils schade, wenn die ganz Jungen in irgendeiner Form herhalten sollten für einen Wiederaufbau dessen, was die Generationen davor ja von sich aus zerstört haben. Die typischen Kriegsteilnehmer waren zwischen 16 und 50 Jahre alt und im Anschluss ging es sofort an den Wiederaufbau. Dieselben Menschen, die sich schon im Krieg aufgeopfert haben, bauten also das meiste auch wieder auf; die Protagonisten des Militärs prägten auch danach das Wirtschaftsgeschehen. Sie mussten sozusagen ihre eigene Suppe zu genüge auslöffeln, und damit -finde ich- sind die Generationen "quitt".

Natürlich bin ich allen Vorgängergenerationen dankbar für den Wohlstand, für Erfindung des Rads und des Telegraphen, dafür dass wir nicht mehr von Baum zu Baum springen, aber angesichts unseres Entwicklungsstandes würde ich in Demut und Schuld ersticken wenn alle Pioniere der Vergangenheit dafür Dankbarkeit oder eine Gegenleistung verlangen würden. Dass eine Generation der nächsten eine weiter entwickelte Welt übergibt, erachte ich also eher als Normalzustand*, auch wenn er - wie du vielleicht erfahren hast - nicht selbstverständlich ist.

 

Zurück zu Corona: Ich finde es genau so wie du nicht zielführend, die Coronakrise herzunehmen um den Generationenkonflikt zu schüren (mein Vorwurf geht hier umgekehrt v.a. an die Jungen), es ist für mich selbstverständlich dass wir hier zusammenstehen und das werden wir auch hinkriegen.

 

*als Vater sogar als meine Pflicht

Bearbeitet von Hotas
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Markus Lanz zitierte gestern in seiner Sendung einen prägnanten Auszug aus einem Interwiew zwischen einem chinesischen Corona-Krisen-Manager (ich glaube, der war Leiter eines der großen Notkrankenhäuser, die in Wuhan praktisch über Nacht aus dem Boden gestampft wurden), und einem westlichen/europäischen Fragesteller nach dem Erfolgsrezept. Der Chinese meinte, ausschlaggebend wäre die schnelle und konsequente Umsetzung der strengen Quarantänemaßnahmen gewesen. Der Interviewer meinte dazu, daß das halt in westlichen Kulturen nicht ganz so einfach durchzusetzen wäre. Darauf die knallharte Replik des Chinesen: es wäre weniger eine Frage der Kultur, als der von Intelligenz.....

Wir werden es bald wissen.

Gruß
Manfred

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Wenn ich da lese: "Der Chinese meinte, ausschlaggebend wäre die schnelle und konsequente Umsetzung der strengen Quarantänemaßnahmen gewesen", sträuben sich bei mir die Nackenhaare.

Die Einwohner von Wuhan durften keine Inlandreisen machen. Auslandsreisen waren möglich. Ist das konsequent? Ich glaube nicht.

 

Gruss

Werner

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vor 2 Stunden schrieb Walter_W:

Hier wäre eine stärkere Aufklärungen durch die Fachleute sehr wünschenswert.

 

Das passiert bereits, nur wird das nicht ernstgenommen. Christian Drosten, der seit Jahren mit Coronaviren an der Berliner Charité macht zusammen mit NDR Info den „Coronavirus Update“ Podcast. Das ist ein exzellentes Format, Drosten informiert sachlich und differenziert über die aktuelle Lage, bespricht Leserfragen und neue Studien (teilweise erst auf preprint Servern vorhanden, das heisst noch nicht geprüft). Das ganze ist auf der Website auch als PDF vorhanden, es gibt eine Volltextsuche und ein Glossar. 

 

Das Problem ist aus meiner Sicht ein anderes und zwar das was Die Zeit in dem exzellenten Artikel  Wem können wir jetzt noch vertrauen? 

beschreibt. Da ich ihn so wichtig finde, kopiere ich ihn ganz rein. Die Fettgedruckten Stellen sind meine.

 

Zitat

Fast täglich beobachten wir gerade, wie Politiker oder auch Journalistinnen beginnen, an einer der wichtigsten Säulen in unserer Antwort auf die Pandemie zu kratzen: der Wissenschaft. Entweder wissentlich oder unbedarft. Wer etwa am Sonntag Anne Willgeschaut hat, wurde Zeuge eines aufgewühlten Armin Laschet. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident hielt der Wissenschaft vor, sie wisse selbst nicht so genau, was sie wolle. Sie mache keine klaren Ansagen. Heute sage sie das eine, morgen das andere. Das sei, so klang es zwischen den Zeilen, einigermaßen unerträglich. Woran mache man denn nun den Fortschritt gegen das neue Coronavirus und Lockdown-Lockerungen fest? Erst sei es laut Laschet um die Verdopplungszeit der Fallzahlen gegangen, dann um die Reproduktionszahl R und schließlich um die Zahl der Neuansteckungen. Auch bei den Schulschließungen kam es manchem so vor, als hätten die Virologen ihre Meinung andauernd geändert. Und erst am heutigen Dienstag titelte die BILD-Zeitung: "Drei Experten, drei Meinungen". Aber stimmt das? Eiern Wissenschaftler und Forscherinnen momentan wirklich so herum?

 

Das Motiv, Forscher seien sich uneins, nehmen manche Medien derzeit dankend auf. Jeder Aufreger verspricht eben auch Aufmerksamkeit. Von einem Virologen-Streitist da die Rede, gar vom Corona-Clinch. Dabei ist es höchst gefährlich, Forscherinnen und Forscher per se als zerstritten hinzustellen. Wer das tut, versteht wenig von Wissenschaft oder nimmt billigend in Kauf, Bürgerinnen und Bürger zu verunsichern. Denn bei vielen dürfte ankommen: Wenn Forscher es gar nicht so genau wissen, ist es ja auch egal, wie ich mich verhalte. Das ist eine fatale Nachricht, gerade weil es bei der Bekämpfung der Pandemie auf jeden Einzelnen ankommt.


Nehmen wir das von Laschet angesprochene Beispiel. Es stimmt zwar, dass in der öffentlichen Debatte zuerst die Verdopplungszeit eine große Rolle spielte. Und dass es jetzt vor allem um die Reproduktionszahl R geht sowie um die täglichen Neuansteckungen. Da mag es manchem so erscheinen, dass die Wissenschaft selbst nicht weiß, was nun eigentlich das Ziel ist. Aber so ist es nicht, denn in verschiedenen Phasen eines Ausbruchs sind nun einmal verschiedene Parameter und deren Kombination sinnvoll, um den Verlauf der Epidemie zu beurteilen.

 

Womöglich wird dies nicht gut genug kommuniziert. Diese Zusammenhänge jedoch als Uneinigkeit der Forschung zu interpretieren, ist fahrlässig – und schlicht falsch. Es ist nämlich so, dass sich viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich mit Ausbruchsszenarien beschäftigen, weitgehend einig sind: Aus epidemiologischer Sicht wäre es wünschenswert, die Reproduktionszahl und die Anzahl neuer Infektionen so weit wie möglich zu senken. Gelingt es, dass sich täglich nur noch wenige Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken, ließen sich neue Infektionsketten besser verfolgen und Infizierte isolieren. Denn steigt die Zahl derer, die ein Infizierter ansteckt, wieder über eins, dann werden wieder mehr Menschen krank – es droht eine zweite Welle. Wie schnell sie käme und mit welcher Wucht, da unterscheiden sich die verschiedenen Modelle voneinander (zu Unsicherheiten gleich mehr), aber im Prinzip sind sich viele Wissenschaftler in diesem Punkt einig. Gleiches gilt in wichtigen grundlegenden Fragen rund um das Virus, etwa, dass Ältere und Vorerkrankte schwerer an Covid-19 erkranken und eher sterben, oder dass Covid-19 wesentlich gefährlicher als eine Grippe ist.

Für gute Antworten muss man die Richtigen fragen

In der Wissenschaft gibt es verschiedene Disziplinen, momentan steht eine Handvoll davon besonders im Vordergrund: Neben der Virologie sind das vor allem die Epidemiologie, die Infektiologie, die Immunologie und die Krankenhaushygiene. Obwohl sich alle Fachleute dieser Bereiche mit Aspekten der Epidemie beschäftigen, können sie nicht jede Frage gleichermaßen kompetent beantworten. Will man etwa wissen, wie der Ausbruch sich in den nächsten Monaten entwickeln könnte, ergibt es nicht viel Sinn, einen Virologen zu fragen, der sich bei seiner Forschung vornehmlich darauf konzentriert, wie Coronaviren vom Tier auf den Menschen überspringen.

 

Um eine valide Einschätzung des Verlaufs zu bekommen, fragt man besser Forscherinnen und Forscher, die sich mit dem Modellieren von Krankheitsausbrüchen beschäftigen und verschiedene Szenarien am Computer durchrechnen können. Und das sind nicht selten Mathematiker oder Physiker, die mit Annahmen arbeiten, die die Medizin oder die Biowissenschaften geliefert haben. Außerdem empfiehlt es sich, Wissenschaftler zu befragen, die auch aktiv forschen und somit gut im Stoff stehen. Wer schon seit Jahren nicht mehr zu einem Thema publiziert hat, ist tendenziell kein guter Ansprechpartner – auch wenn er in Talkshows noch so überzeugend spricht. Nicht jeder, der etwas zu Corona sagen will, ist gleichermaßen Experte.  

Unsicherheit ist das Kerngeschäft der Wissenschaft

Die Verantwortung liegt sowohl bei Journalistinnen und Journalisten als auch den Fachleuten selbst. Einerseits müssen Medien ihre Ansprechpartner klug auswählen. Gezielt nach Personen zu fahnden, die kontroverse Meinungen vertreten, bringt vielleicht ein schönes Zitat und eine gute Quote, führt aber nicht selten zum falschen Experten. Hinzu kommt, dass manche Wissenschaftler bisher eher im Verborgenen geforscht haben und nun zum ersten Mal in der Öffentlichkeit stehen. Logischerweise stellen sich manche dabei geschickter an als andere und bringen ihre Erkenntnisse besser rüber. 

 

Andererseits müssen Forscherinnen und Forscher auch klarmachen, wenn eine Frage über ihre Expertise hinausgeht. Viele Wissenschaftler praktizieren das gerade, unter anderem Christian Drosten. Der Virologe forscht seit Jahren an Coronaviren und kann grundsätzliche Fragen dazu mühelos beantworten. Gleichzeitig kennt er sich aber auch in angrenzenden Feldern wie der Impfstoffforschung gut aus. Trotzdem macht Drosten immer wieder transparent, dass er bei diesem und jenem Thema eben kein Fachmann sei.

Die Öffentlichkeit zu informieren und auch medial sichtbar zu sein, wenn man sich gut auskennt – dazu sind Wissenschaftler, die öffentliche Gelder beziehen, sogar ein Stück weit verpflichtet. Wenn sie es nicht tun – das ist das Gefährliche – findet sich meist jemand anderes, der weniger kompetent ist, aber gern in ein Mikro spricht. 

 

Einen falschen Experten erkennt man übrigens nicht daran, dass er seine Einschätzung zu bestimmten Themen ändert. Ganz im Gegenteil: Wenn der Umschwung gut begründet ist, dann macht gerade das die Qualität eines Forschers aus.

Unsicherheit ist das Kerngeschäft der Wissenschaft

Was wissen wir eigentlich über das neuartige Coronavirus? Wissen wir, wie viele sich wirklich anstecken? Wissen wir, woran genau die Menschen sterben, ob und wie lange Infizierte nach der Krankheit immun sind? Und wissen wir, wie genau sich die Schließung von Schulen auf die Infektionszahlen auswirkt? Es ist ernüchternd, aber auf all diese Fragen gibt es zum jetzigen Zeitpunkt nur eine Antwort: Nein, wir haben höchstens eine grobe Idee. Rund um Corona gibt es vor allem eines im Überfluss: Unsicherheit.

Manches ist klar, wie etwa, dass das neue Coronavirus ansteckender ist als sein engster Verwandter, das Sars-Virus, und dass die Maßnahmen, die die Bundesregierung Mitte März beschlossen hat, im Paket wirksam sind. Vieles hingegen lässt sich nicht beziffern oder allenfalls modellieren, etwa wie genau sich die Öffnung von Läden mit 800 Quadratmetern Fläche auf die Infektionszahlen auswirken wird oder ob der Sommer mit hohen Temperaturen und UV-Licht Erleichterung bringt.

 

Für all jene, die Entscheidungen treffen müssen, ist das eine schwierige Situation. Man kann sie vergleichen mit einer Rechenaufgabe mit viel zu vielen Unbekannten. Nur lässt sich daraus eben der Wissenschaft kein Strick drehen. Dass Forscherinnen und Forscher sagen, sie wüssten gewisse Dinge nicht oder dass neue Erkenntnisse Empfehlungen verändern, sind keine Zeichen von Schwäche. Im Gegenteil: So funktioniert Wissenschaft. Forschung lebt davon, Widersprüchliches oder scheinbar Widersprüchliches zu produzieren, Experimente zu wiederholen, Ergebnisse wieder und wieder zu prüfen und zu hinterfragen. Dass zwei Beobachtungen nicht so recht zusammenpassen, ist einem guten Wissenschaftler Antrieb, weiterzuforschen. In der Forschung werden Theorien entworfen und verworfen. Wann immer Fachleute – aus einem falschen Gefühl der Gesichtswahrung oder aus einer Weltanschauung heraus – an ihren Ideen festhalten, obwohl neue Erkenntnisse ihnen widersprechen, halten sie die Forschung auf. Unsicherheit und Zweifel sind Kerngeschäft und Antrieb der Wissenschaft.

 

Wir brauchen Forschung über Fachgrenzen hinweg

Manche sind vielleicht genervt von den Einschränkungen und dem Vorläufigen. Aber so ist die Wissenschaft nun mal: Sie lebt in einem Konjunktiv, bis morgen ein besserer kommt. Medien müssen ihren Lesern, Hörerinnen und Zuschauern diese Unsicherheit zumuten. Und man darf vorsichtig hoffnungsvoll sein, dass mehr und mehr Menschen das verstehen – sonst wäre der Drosten-Podcast, der, was die Komplexität des Stoffes angeht, bisweilen eine Zumutung ist, sicher nicht so beliebt. 

Wir können uns keinen Wissenschaftsnihilismus leisten

Dass sich alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einer Frage einig sind, ist eigentlich nie der Fall. Der eine legt Studien auf eine bestimmte Art und Weise aus, die andere ein wenig anders. Die eine gewichtet einen bestimmten Zweifel stärker, der andere weniger. Und doch schält sich in vielen Fällen so etwas wie ein Konsens heraus. Auch beim neuen Coronavirus. Natürlich widersprechen sich Wissenschaftler oder Studien in Detailfragen trotzdem. 

Die Frage ist, was die Politik und all jene daraus machen, die Entscheidungen treffen. Verfallen sie in einen Nihilismus und blenden den Standpunkt der – sich angeblich ständig widersprechenden – Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler komplett aus? Oder treffen sie Entscheidungen nach bestem Wissen und Gewissen und versuchen sich an das zu halten, was die Wissenschaft momentan weiß? Letzteres wäre wohl ihre Pflicht und das, was sich die meisten Menschen wünschen. Wer als Politiker jedoch immer wieder betont, wie uneinig sich "die Wissenschaftler" doch seien, dem darf man etwas anderes unterstellen: Er will Entscheidungen treffen, die seiner Agenda entsprechen und sich dafür von den wissenschaftlichen "Fußfesseln" befreien.

Übrigens sollten derzeit keineswegs nur Epidemiologinnen und Virologen gehört werden, die sich mit den direkten Folgen der Corona-Pandemie beschäftigen. Auch das verzerrt den Blick auf die Wirklichkeit. Genauso muss es natürlich um die Wirtschaft gehen, denn eine Rezession hat massiven Einfluss auf unser aller Wohlergehen. Sie kann die soziale Ungleichheit verschärfen, was sich wiederum auf die Gesundheit von Menschen auswirkt. Noch fehlen – anders als bei der Epidemiologie – umfassende Modelle dazu, wie genau sich verschiedene Lockerungsszenarien auf die Wirtschaft auswirken könnten. Doch auch daran wird mittlerweile offenbar über Fachgrenzen hinweg gearbeitet.

Natürlich muss es auch darum gehen, wie sich die Corona-Krise auf die Gesundheit von nicht Corona-Infizierten auswirkt. Nicht nur psychologisch: So berichten viele Kliniken davon, dass sie deutlich weniger Herzinfarktpatienten haben als üblich. Gut möglich, dass manche Menschen aus Angst, sich im Krankenhaus anzustecken, auch bei Beschwerden zu Hause bleiben – und damit ohne Therapie. Und vielerorts sind Vorsorgeuntersuchungen wie etwa Darmspiegelungen zur Darmkrebsfrüherkennung abgesagt, was gravierende langfristige Folgen haben könnte.

 

Es ist im Moment vielleicht wichtiger denn je, Widersprüche wahrzunehmen, verschiedene Güter abzuwägen: Infektionsschutz gegen das Recht auf Bildung etwa. Deshalb ist es jetzt so wichtig, dass viel mehr Forscherinnen und Forscher verschiedener Disziplinen ihre Ergebnisse zur öffentlichen Diskussion stellen. Neben Politikern, Unternehmerinnen und Virologen sollten auch Wirtschafts-, Sozial- und Erziehungswissenschaftler und -wissenschaftlerinnen die Talkshows bevölkern und sich kritischen Fragen von Journalisten stellen. Damit auf dem Weg zu einer Entscheidung möglichst viele Aspekte berücksichtigt werden können.

Woran wir uns aber gewöhnen müssen, ist, dass manche politischen Entscheidungen auch weiterhin auf wackeligen Füßen stehen werden. Weil sich die Erkenntnisse, auf die sie sich gründen, ändern können. Das heißt nicht, dass sie wertlos sind. Sie sind das Beste, was wir haben.

 

 

 

 

 

vor 19 Minuten schrieb DaMane:

Der Chinese meinte, ausschlaggebend wäre die schnelle und konsequente Umsetzung der strengen Quarantänemaßnahmen gewesen.

 

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Danke Sara für den interessanten Artikel. Es kommt noch ein weiterer Grund dazu, weshalb die Fachleute sich widersprechen: Jene, die offiziell im Dienst der Regierung oder einer öffentlichen Institution stehen, sind natürlich gegen aussen nicht frei in ihrer Meinungsäusserung. Man könnte an dieser Stelle sagen, 1:0 für die "freien" Wissenschaftler die kein Blatt vor den Mund nehmen müssen, und auf allen Kanälen ihre ungefilterte Meinung verbreiten können.

Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Denn diese freien Wissenschaftler können nur deshalb so locker vom Hocker alles besser wissen, weil sie für das Gesagte nie gerade stehen müssen. Auf Youtube zu sagen, man müsse die Bevölkerung einfach durchseuchen, ist sehr einfach. Ich möchte mal diese Youtuber live erleben, wenn sie offiziell eingeladen werden den Bundesrat zu beraten, und sich nachher ein ganzes Land nach ihrer Expertise richtet. Wenn die Akzeptanz der Regierung, die Kohäsion im Volk, die Existenz ganzer Wirtschaftszweige, tausende von Todesfällen von dieser Expertise abhängt. Ich möchte sehen wie dieser Experte vor das Volk hinsteht und sagt: "Du stirbst jetzt halt, aber du wärst in einem Jahr sowieso dran gewesen, wenigstens war dein Opfer für einen guten Zweck". Mal sehen, ob es dann immer noch so locker von der Zunge rutscht.

 

Logisch, die Regierung will sich auch nicht blamieren, niemand möchte an irgendetwas Schuld sein, man möchte auch wiedergewählt werden usw. Wenn man sich dessen bewusst ist und die Interessenslagen kennt, kann man 90% der Äusserungen recht gut einordnen, und es erklärt weshalb die Stand^punkte so unterschiedlich sind.

Bearbeitet von Hotas
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Natürlich wird die zweite Welle mit Todesfällen kommen:

 

Sie ist sogar bereits unterwegs mit Leuten welche sich wegen Panikmacherei nicht mehr oder viel zu spät mit Schlaganfällen oder Herzinfarkten in Spitalpflege begeben haben. Oder in Deutschland, wo offenbar 50'000 (!!!) geplante Krebsoperationen verschoben werden mussten. Klar, nicht die absolut dringendsten, wenn man aber ein bisschen weiss wie sich Krebs entwickelt können sich in der Zwischenzeit Krebszellen vermehrt oder sogar Ableger gebildet haben...

 

Grüsse Ernst 

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@Hotas Ich finde, gerade die Forscher, die mit öffentlichen Geldern forschen sind diejenigen, die am unabhängigsten sind. Denn diese sind nicht von Firmen, die oftmals eine Agenda haben wenn sie z.B. Studien in Auftrag geben, angestellt.

 

 Klar wollen sich die Politiker nicht blamieren. Doch was heisst hier blamieren? Wenn sie heute nach dem Stand der Wissenschaft handeln, können diese Erkenntnisse morgen schon wieder überholt sein. Hat dann der Politiker falsch gehandelt? Nein! Ich glaube genau  dieses Verständnis wie Wissenschaft funktioniert fehlt vielen Leuten. 

 

Das andere ist, dass unglaublich viel Mist und Verschwörungstheorien auf den sozialen Medien kursieren. Die Weigerung der Firmen, diese Beiträge zu prüfen und zu löschen, da wir ja Meinungsfreiheit haben, führt weiter dazu, dass der Wissenschaft immer mehr das Wasser abgegraben wird.

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vor 43 Minuten schrieb ErnstZ:

Natürlich wird die zweite Welle mit Todesfällen kommen:

 

Sie ist sogar bereits unterwegs mit Leuten welche sich wegen Panikmacherei nicht mehr oder viel zu spät mit Schlaganfällen oder Herzinfarkten in Spitalpflege begeben haben.

 

Nur wird das noch schlimmer werden, wenn die zweite Covid-19-Welle kommt, die Krankenhäuser überlastet sind und eine Triage gemacht werden muss, wer ein Bett kriegt und wer nicht. Im Übrigen wurde überall eindringlich gesagt, wer Symptome hätte solle sich ans Ärztetelefon wenden. Meinen Partner, der absolut gesund ist bis auf eine Vorgeschichte, die sich schon lange erledigt hat, wollten sie sogar mitten in der Krise wegen dieser Vorgeschichte ins Spital schicken. Ich will damit sagen, die Fachpersonen am Ärztetelefon gehen absolut kein Risiko ein. Dort anzurufen kann man jedem zumuten.

 

Bezüglich wirtschaftlicher Schäden: Auch hier hat man keine Ahnung. Angenommen die Fallzahlen gehen wieder hoch: Wie wird sich der Ausfall von so vielen Arbeitskräften auf die Wirtschaft auswirken? Wie sehr wird das Gesundheitssystem langfristig belastet, wenn wir viele Leute mit permanenten Gesundheitsschäden haben, welche Betreuung benötigen und unter Umständen gar nicht mehr arbeiten können? Einen längeren Aufenthalt auf der Intensivstation mit Beatmung schädigt die Lunge auch. Wir wissen schlicht zu wenig, auch über die langfristigen Folgen.

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vor 1 Stunde schrieb ErnstZ:

Natürlich wird die zweite Welle mit Todesfällen kommen:

 

Sie ist sogar bereits unterwegs mit Leuten welche sich wegen Panikmacherei nicht mehr oder viel zu spät mit Schlaganfällen oder Herzinfarkten in Spitalpflege begeben haben. Oder in Deutschland, wo offenbar 50'000 (!!!) geplante Krebsoperationen verschoben werden mussten. Klar, nicht die absolut dringendsten, wenn man aber ein bisschen weiss wie sich Krebs entwickelt können sich in der Zwischenzeit Krebszellen vermehrt oder sogar Ableger gebildet haben...

 

Grüsse Ernst 

 

Die große Panik wird bei uns eher von Ärzten und Krankenhäusern verbreitet. Fachärzte dürfen angeblich keine neuen Patienten aufnehmen und Krankenhäuser nehmen nur Notfälle an. Dauernde Schmerzen gelten z.B. nicht als Notfall, man solle halt Schmerzmittel nehmen...

Eine ernstzunehmende medizinische Versorgung ist zumindest bei uns seit Beginn der Krise non-existent.

Und in den Medien wird groß propagiert man solle weiterhin bei Beschwerden zum Arzt gehen.

 

Gruß Alex

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vor 57 Minuten schrieb Alexh:

 

Die große Panik wird bei uns eher von Ärzten und Krankenhäusern verbreitet. Fachärzte dürfen angeblich keine neuen Patienten aufnehmen und Krankenhäuser nehmen nur Notfälle an. Dauernde Schmerzen gelten z.B. nicht als Notfall, man solle halt Schmerzmittel nehmen...

Eine ernstzunehmende medizinische Versorgung ist zumindest bei uns seit Beginn der Krise non-existent.

Und in den Medien wird groß propagiert man solle weiterhin bei Beschwerden zum Arzt gehen.

 

Gruß Alex

 

Dein Wissen ist offensichtlich nicht aktuell und trifft auf die Schweiz per Stand 27. Mai 2020 nicht zu.

 

Bearbeitet von Walter_W
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vor 27 Minuten schrieb Walter_W:

 

Dein Wissen ist offensichtlich nicht aktuell und trifft auf die Schweiz per Stand 27. Mai 2020 nicht zu.

 

 

Das Wissen war zumindest bis vor wenigen Tagen bei uns (nicht CH) aktuell.

 

Gruß Alex

Bearbeitet von Alexh
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vor 3 Stunden schrieb Amira:

 

Nur wird das noch schlimmer werden, wenn die zweite Covid-19-Welle kommt, die Krankenhäuser überlastet sind und eine Triage gemacht werden muss, wer ein Bett kriegt und wer nicht.

 

Ja, jetzt kommen sie wieder die Schreckensszenarien, die schon vor zehn Wochen gebetsmühlenartig erzählt worden sind. Nun wissen wir aber glücklicherweise wie es wirklich war:

 

- Leere Betten auf Covid-Stationen, teilweise sogar ganze Notspitäler welche aufgebaut und überhaupt nicht gebraucht wurden (zum Glück!)

- Medizinisches Personal auf Kurzarbeit, nicht nur Ärzte sondern ganze Spitäler, mit Ausnahme von Isolierstationen in gewissen Kantonen

- Eine Mobilmachung des Militärs, wo viele Soldaten das machen mussten was sie in jedem WK lernen, nämlich warten, warten, warten

 - Tausende Patienten mit Schmerzen, deren nicht lebensnotwendige Operation abgesagt wurde und die nun teilweise Wochen bis Monate warten müssen bis sie mit den aufgestauten Behandlungen wieder einen Termin bekommen

 

Ich habe mich heute über die Pressekonferenz des Bundesrates gefreut. Endlich einmal eine Regierung die positive Stimmung verbreitet, sich bedankt bei der Bevölkerung fürs Mitmachen was zu diesen tiefen Zahlen geführt hat, nicht wieder mit dem Lockdown-Damoklesschwert schwingt sondern sich freut dass die Schweiz wieder aufblüht! Unsere Landesregierung hat von Anfang an einen Super-Job gemacht in dieser schwierigen Situation. Auch wenn es ab und zu eine Lernkurve und Holprigkeiten brauchte...

 

Grüsse Ernst 

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vor 4 Stunden schrieb Amira:

 

 

Das andere ist, dass unglaublich viel Mist und Verschwörungstheorien auf den sozialen Medien kursieren. Die Weigerung der Firmen, diese Beiträge zu prüfen und zu löschen, da wir ja Meinungsfreiheit haben, führt weiter dazu, dass der Wissenschaft immer mehr das Wasser abgegraben wird.

 

Das stimmt so nicht ganz. Soziale Netzwerke wie Youtube, Facebook, Instagram, TikTok und wie sie alle heissen sind privatwirtschaftlich geführte Unternehmen und nicht an Staatlich definierte Meinungsäusserungsfreiheiten gebunden. Es gelten die AGB’s, welche ständig angepasst werden können und die der User mehr oder weniger stillschweigend akzeptiert. Gem. diesen AGB’s können die löschen, was immer sie wollen. Aber abgesehen davon ist es eine gewaltige Mammutaufgabe, all den Müll da rauszuschaufeln. Da sind sehr viele Leute tagtäglich damit beschäftig, und das ist keine schöne Arbeit. In erster Linie konzentrieren sich diese “Reiniger” auf Beiträge mit Gewaltdarstellungen und Sexuellem Inhalt. Alle Beiträge dieser Verschwörungsschwurbler auf inhaltliche Richtigkeit zu prüfen ist schier unmöglich und hat nicht zwingend etwas mit Weigerung zu tun. Die Leute, welche solchen Nonsens glauben sind eine Minderheit und im grossen und ganzen harmlos, auch wenn sie jetzt gerade die grosse Bühne haben. In ein paar Wochen verschwinden diese Exponenten der schlechten Unterhaltungsindustrie wieder in der Bedeutungslosigkeit?

Also ich mache mir da eher weniger Sorgen, YouTube, Facebook und TikTok könnten der Wissenschaft das Wasser abgraben. 

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