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Flugzeug im Privatbesitz in der Schweiz


PatrickK

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Hallo Zusammen

 

ich bin in der Endphase meines PPL und habe das Ziel mir in den nächsten Jahren ein eigenes Flugzeug anzuschaffen.

Meinem Eindruck nach ist der Besitz eines Kleinflugzeuges in der Schweiz jedoch weit weniger verbreitet als in anderen Ländern (in % zur Gesamtpopulation). 

Hat dies mit der gut ausgebauten Infrastruktur und geringen Grösse des Landes zu tun (im Vgl. z.B. Zur USA,

Kanada, Australien) Oder gibt es andere Gründe die dagegen sprechen in der Schweiz privat ein Flugzeug zu besitzen?

Hat sich schonmal jemand damit befasst?

Danke

 

Patrick

 

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Falls du

vor 14 Minuten schrieb PatrickK:

mit der gut ausgebauten Infrastruktur

die Vielzahl an Vereinen und Fluschulen meinst, dann ist das sicher ein Grund, dieses Angebot zu nutzen, anstatt einen eigenen Flieger zu haben. Mieten in Vereinen scheint in der USA nicht gerade einen guten Ruf zu haben und zumindest gemäss Vorurteil sollen die Kisten teilweise in erbärmlichem Zustand sein. In der Schweiz habe ich noch nie eine negative Erfahrung gemacht.

vor 15 Minuten schrieb PatrickK:

Oder gibt es andere Gründe die dagegen sprechen in der Schweiz privat ein Flugzeug zu besitzen?

Bezogen auf die Schweiz wohl vor allem die Kosten, die verglichen mit anderen Ländern sehr hoch sind. Dazu gehören sicher die Hangargebühren (schau mal im Forum, da gibt es schon einige Vergleiche dazu) aber wahrscheinlich auch Versicherung etc. Ein weiterer CH-spezifischer Grund könnte tatsächlich die Grösse des Landes sein, da du zumindest innerhalb der CH eher kürzere Flüge machst als z. B. in den USA. Dementsprechend haben möglicherweise weniger Leute eine Mission, die > 100–200h pro Jahr erfordert (ist aber nur eine Vermutung). Und ohne eine solche Stundenanzahl lohnt sich das zumindest finanziell nicht.

 

Allgemein gegen den Besitz sprichen natürlich ebenfalls die hohen Kosten, aber das ist natürlich immer relativ zur finanziellen Situation des Besitzers. Dazu kommt sicher eine Menge Zeitaufwand, damit der Flieger immer in gutem Zustand ist und alle Papiere gültig sind.

 

Ich persönlich würde mich zudem nie auf einen einzigen Typen einschränken wollen. Schon nur, weil ich auf keinen Fall mehr als einen leeren Sitz durch die Gegend fliegen will. Das heisst, wenn immer ich weniger als 2 Passagiere habe, fliege ich im Zweisitzer und spare so deutlich Sprit und CO2. Wenn ich nur einen Zweisitzer hätte, dann könnte ich wiederum keine Flüge mit mehreren Passagieren machen. Einen Vorteil würde ich erst sehen, wenn ich einen Flieger hätte, der um einiges cooler ist, als was man in den Vereinen so mieten kann. Wenn ich mir so anschaue, was so für Flieger in den Hangars stehen dann besitzen die meisten Piloten aber genau so langweilige Kisten wie die Vereine (Millionärsflugzeuge wie DC-3 oder PC12 mal ausgenommen). Und leider kosten moderne Leichtflugzeuge wie Blackshape oder Risen so verdammt viel (völlig unverhältnismässig wenn man mal Preis, Ausstattung und Leistungsdaten z. B. mit einem Aston Martin vergleicht), dass sich diese Flieger, selbst wenn sie wenig Sprit brauchen nie im Leben rechnen. Selbst bei den Eigenbaumaschinen sind aus meiner Sicht überraschend viele "langweilige" Flugzeuge dabei (natürlich gibt es hier einige coole Exoten).

 

Für mich vertretbare Gründe einen Flieger zu kaufen (Zwang zum Geld Ausgeben mal ausgenommen):

-Effizienterer Flieger als mietbar (z. B. Sea Avio Risen oder evtl. sogar elektrisch wie Pipistrel Taurus)

-Flieger mit spezieller Mission, die man mit Mietmaschien nicht erfüllen kann (z. B. Stemme S12 oder Carbon Cub für Gletscherflug)

-Bedarf von mehr als 150h pro Jahr

-Verfügbarkeit für lange Flugreisen (kann man sich aber versuchen abzusprechen mit dem Verein oder von jemand privaten zu mieten)

 

Disclaimer: Alles meine persönliche Meinung. Ich besitze keinen eigenen Flieger und bin natürlich auch bisschen neidisch. Aber rational zu bleiben rechnet sich meistens.

 

Gruss Felix

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3 hours ago, fixusc said:

moderne Leichtflugzeuge wie Blackshape oder Risen

Das sind ja eigentlich nicht Flugzeuge, sondern UL's...

Bearbeitet von cosy
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Hoi Patrick

 

Die zwei Grundfragen: Mission und Budget?

 

Felix Worte sind doch mit Vorsicht zu geniessen, ihm ist wohl eine Laus über die Leber geloffen. Es muss nicht immer alles bis ins letzte Detail sich rendieren und bezahlt machen im Leben. Einfach mal in die Ferien fliegen und die Mühle 2 Wochen lang stehen lassen ohne Mindeststundengefasel ist nur so möglich. Und sowieso, wer lässt nicht gerne seine Headsets eingesteckt?

 

Will mir deshalb in den nächsten 2 Jahren auch eine eigene Maschine zulegen. Machts finanziell Sinn? Wahrscheinlich nicht, die 100% Verfügbarkeit macht das aber wieder wett.

 

Gruss Marcel

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Die Frage war explizit nach Gründen, die gegen den Kauf sprechen. Diese habe ich aufgezählt. Wenn diese Gründe für einen nicht relevant sind, dann umso besser.

Nur so aus Interesse:

vor 7 Stunden schrieb N891RH:

100% Verfügbarkeit macht das aber wieder wett

Macht das auch die Einschränkung bei der Typenwahl wieder wett? Ich finde es wirklich sehr vorteilhaft, jedes Mal den idealen Flieger auswählen zu können aus einer Flotte mit >10 Flugzeugen.

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Christian Forrer

Ich hatte ja nur einen 2-Sitzer (HB-KOS). Aber was hätte mich daran hindern können bei Bedarf einen Viersitzer des Clubs zu mieten, wenn der Bedarf dazu bestand? Nichts ?, darum kam das auch immer wieder vor...

 Aber es ist schon so, die meiste Zeit bin ich "2-sitzig" unterwegs gewesen, auch schon vor dem eigenen Flieger. Darum hat die KOS mit ihrer guten Zuladung, für mich perfekt gepasst ?

 

Gruss

Christian

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Am 31.5.2020 um 17:32 schrieb fixusc:

Und leider kosten moderne Leichtflugzeuge wie Blackshape oder Risen so verdammt viel (völlig unverhältnismässig wenn man mal Preis, Ausstattung und Leistungsdaten z. B. mit einem Aston Martin vergleicht), dass sich diese Flieger, selbst wenn sie wenig Sprit brauchen nie im Leben rechnen. Gruss Felix


Hab ich mir immer so erklärt

 

- Industrieprodukt ( Auto ) vs.

- Handwerksprodukt ( Flieger )

 

Auf zahllose PKW’s kommt ein Flieger. 
 

Würde ne C172 wie ein PKW gebaut werden , würde die Kiste auf dem Markt wahrscheinlich 25 K kosten. Bei besserer Ausstattung. 
 

Wenn man bedenkt, wieviel Technik im Auto steckt ( Differenzialgetriebe , Kupplung , Airbag , .... ) , sieht so ein Flieger wie aus der Steinzeit aus. 


Privatfliegerei rechnet sich nie. Ist halt eine Liebe die Geld kostet. 
 

lg micha

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Urs Wildermuth

Hallo Patrick, 

 

die Analyse von Felix trifft die meisten Punkte recht gut. Die massiven Vorteile sind die gleichen die man auch beim eigenen Auto gegenüber Mietwagen hat: Verfügbarkeit, man ist selber Herr seines Fliwatüts, kann über Upgrades, Typ und Nutzung selber bestimmen und hat damit sehr viel mehr Möglichkeiten als wenn man mietet. 

 

Ich habe Flugzeuge seit 1983 mit Unterbrechung für knapp 10 Jahre. Seit gut 10 Jahren jetzt betreibe ich eine Mooney M20C aus 1965, die IFR ausgerüstet ist und die ich seit der Anschaffung einem massiven Upgrade unterzogen habe (EFIS, Autopilot, WAAS Upgrade, Motoren- und Propeller Revision). Heute habe ich ein Flugzeug welches ich inside out kenne, von dem ich sehr genau weiss, was ich von ihm erwarten kann und was nicht und das im Sektor 3 des GAC Zürich für mich bereit steht wenn immer ich Zeit zum Fliegen finde. 

 

Was hab ich mit der Maschine gemacht, das ich mit einer Mietmaschie nicht könnte? Primär Reisen wo ich zwischen Hin- und Rückflug 2-3 Wochen hatte in denen die Maschine auf dem Zielflugplatz einfach stand. Sowas geht mit Mietfliegern gar nicht, bzw wird schweineteuer, da die meisten Vermieter ein Tagesminimum fordern mit der berechtigten Begründung dass die Maschinen fliegen müssen um Geld zu verdienen. Das hast Du mit einer privaten Maschine nicht. Ausserdem habe ich mir genau das Flugzeug gekauft und danach zu dem gemacht, was ich habem möchte zum Reisen. 

 

Klar, das gibt Kosten. Du brauchst einen Standplatz, je nach Typ auch zwingend einen Hangar, Du hast Fixe Wartungskosten (mindestens eine 100er Kontrolle pro Jahr, allenfalls eine 50ger wenn Du über 60 Stunden pro Jahr fliegst). Über Treibstoff (wo tanke ich günstig, e.t.c.) hast Du die volle Kontrolle, ebenso kommen in der Regel keine Clubmitgliedschaften e.t.c zum Tragen, wobei es durchaus sinnvoll sein kann im Aeroclub des Platzes wo man fliegt Mitglied zu sein, keine Flugpauschalen und gerade in der heutigen Zeit weisst Du wer mit Deiner Maschine fliegt und kannst selber bestimmen, wie das gehen soll. 

 

Was die Typenwahl betrifft, hier nun kann ich Dir nur eines raten: Schau Dir sehr genau an, was Du wirklich machen willst. Willst Du reisen mit dem Flieger kommen andere Kriterien zur Geltung als wenn Du ein Platzrundenvelo für 100€  Hamburger brauchst, willst Du allenfalls mal IFR fliegen, dann ist eine langsame Cherokee ohne AP nicht das ideale Gerät. 

 

ob man zu zweit oder zu viert fliegt ist dabei ein Faktor, Tatsache ist jedoch, die meisten Flieger die einen über ein paar Jahre befriedigen können (von den ersten Ausflügen bis zu weiteren Reisen) sind fast alle 4 Plätzer, einige sogar mehr. Zwei Plätzer gibt es einige attraktive Modelle, die aber eben zum wirklich Reisen tw nur begrenzt tauglich sind. Die Erfahrung zeigt aber, dass PPL Neulinge oft zu "klein" einkaufen, nämlich meist das Schulflugzeug o.ä. und dann einige Jahre später teuer upgraden. Dinge wie Einziehfahrwerk und Verstellprop können gut auch von Anfängern erlernt werden, die sind z.b. kein Hinderungsgrund. 

 

Ebenso wesentlich ist dass man sich sehr genau anschaut was man für sein Budget bekommt. Ich hatte ein relativ bescheidenes Budget und war daher genau auf Cherokees oder ähnliches fixiert bis ich durch Zufall darauf kam, das ich für das Budget eine 150 kt Reisemaschine kriegen kann, die in den Kosten unwesentlich teurer ist als besagte Cherokee, aber auf Reisen schlicht ne andere Liga ist. Ich bin bis heute sehr happy damit, mein Budget in einen Flieger gesteckt zu haben, der eine brauchbare Reichweite hat, mit dem man in 1:25 in Salzburg ist und in knapp 2 am Meer. Der sowohl aus 500 m Plätzen als auch in Samedan mit lappigen 180 PS ne gute Figur macht und der 4 kann aber für 2 plus Gepäck ideal ist. 

 

Also: Fang mal an zu schauen was Du machen willst, lass Dich auch von Flugberichten inspirieren und fang dann an, Dich umzusehen. Betreffend Budget würde ich raten:  Plane mindestens 25% für Upgrades, die erste 100er nach dem Kauf und die erste Zeit zum Fliegen ein, bei grösserem Budget auch bis 50%. Kaufen ist eines, bis die Maschine wirklich "deine" ist stecken nochmal je nach Art und Weise einiges Geld drin. Und dann schau was für das Geld erhältlich ist. Als unerfahrener Käufer brauchst Du jemanden, der sich damit auskennt und Dir die Angebote neutral interpretieren kann, bis Du selber weisst auf was man schauen muss. Es gibt hier im Forum einige Leute, die erfahrene Halter sind und gern weiterhelfen. Weniger hilfreich sind alte Klubsocken, die immer nur vom eigenen Flieger geträumt haben und es nie geschafft haben, so ein Projekt an Ehefrau und Portokasse vorbei zu bekommen. Die zerreden Dir gern jede noch so gute Maschine ohne wirkliches Fachwissen und tw auch mit der klaren Idee, dass wenn Du kaufst der Klub einen Mieter verliert. 

 

Melde Dich ungeniert falls Du Fragen hast, sei es hier imThread als auch direkt per PM oder wie auch immer. Man kann sich auch mal treffen, wenn das gewünscht ist. 

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Bezüglich Verfügbarkeit für Flugreisen noch eine Ergänzung:

Grundsätzlich ist das natürlich immer ein Problem bei der Flugzeugmiete mit den Mindeststunden. Zumindest in meinem Verein ist das aber sehr typenabhängig. Einige Maschinen bei uns stehen teilweise auch am Heimatflugplatz mehrere Wochen rum, ohne dass sie bewegt werden. Meist sind das die teuren Reisemaschinen, die 1. nicht von allen Piloten geflogen werden dürfen wegen fehlender Familiarization und 2. halt teurer sind.  Wenn du die Kiste wirklich mehrere Tage/Wochen stehen lassen willst, dann kommt das nicht wahnsinnig teuer, für einmal die Luxusmaschine zu nehmen und der Vermieter ist froh, dass sie überhaupt wieder einmal bewegt wird. Zudem, wie schon erwähnt, kannst du dich für solche Gelegenheiten auch in eine Haltergemeinschaft einkaufen oder je nach Modell auch einmieten.

 

Da du ja erst gerade deine Lizenz machst, möchte ich noch folgenden Tipp geben: Beginn doch erst mal mit Mieten und schau, ob sich deine Mission nicht doch noch ändert über die nächste Monate/Jahre. Wie Urs schon erwähnt hat, oft kaufen sich Piloten erstmal eine Schulmaschine, die dann doch nicht passt. Schau mal, wo du welche Flieger mieten kannst und fliege einige verschiedene Typen, damit du auch ein Gefühl dafür kriegst, was z. B. ein schnellerer cruise speed in der Praxis wirklich bedeutet. Oder fliege mal mit jemandem mit, der ein eigenes Flugzeug hat. Hier im Forum findest du bestimmt jemanden, der dir sein Gerät vorführen würde. Bei mir beispielsweise entwickelt sich die Mission vermehrt in Richtung Segelflug, was ich zu Beginn nie erwartet hätte. Im Moment tendiere ich viel eher dazu, eine Segelfluglizenz zu erwerben als vielleicht einmal das Instrument Rating.

 

LG Felix

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Zitat

die 100% Verfügbarkeit macht das aber wieder wett

 

Der Hauptvorteil auf den Punkt gebracht!

 

Von Rentieren zu sprechen macht den Spass schon zunichte weil es nicht rentieren kann (dafür sind zuviele Hürden im Weg). Ein eigenes Flugzeug kostet wohl in den meisten Fällen mehr als mieten. Und zu glauben dass die Arbeit mal aufhört ist Irrglaube. Aber der Spass einfach gehen zu können wann und wohin man will ist es allemal wert.

 

Bezüglich Kosten: die Bereitschaft viel Geld für den Kauf und noch viel mehr für den Unterhalt auszulegen muss in jedem Fall da sein; als Grundsatz gilt: es kostet immer mehr als geplant.

Bearbeitet von MarkusP210
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vor 9 Stunden schrieb fixusc:

Bezüglich Verfügbarkeit für Flugreisen noch eine Ergänzung:

Grundsätzlich ist das natürlich immer ein Problem bei der Flugzeugmiete mit den Mindeststunden. Zumindest in meinem Verein ist das aber sehr typenabhängig. Einige Maschinen bei uns stehen teilweise auch am Heimatflugplatz mehrere Wochen rum, ohne dass sie bewegt werden. Meist sind das die teuren Reisemaschinen, die 1. nicht von allen Piloten geflogen werden dürfen wegen fehlender Familiarization und 2. halt teurer sind.  Wenn du die Kiste wirklich mehrere Tage/Wochen stehen lassen willst, dann kommt das nicht wahnsinnig teuer, für einmal die Luxusmaschine zu nehmen und der Vermieter ist froh, dass sie überhaupt wieder einmal bewegt wird. Zudem, wie schon erwähnt, kannst du dich für solche Gelegenheiten auch in eine Haltergemeinschaft einkaufen oder je nach Modell auch einmieten.

 

Das ist absolut richtig. Wenn man schaut was der eigene Flieger kostet, liegt es wohl auch drin dem Vermieter eine Standgebühr zu entrichten falls sich die lange Abwesenheit sonst nicht rechnet.

Ich habe seit Jahren eigentlich auch den Wunsch nach einer eigenen Maschine. Unterdessen könnte ich das finanzieren und meine Familie wäre auch mit dabei. Nur tue ich mich irgendwie schwer mit dem Gedanken, einen Betrag in der Grössenordnung weit über 100'000.- in ein Gerät zu investieren welches 40 Jahre oder noch älter ist.
Uralte Motorentechnik und eine Zelle welche fast so alt ist wie ich. Irgendwie passt das einfach nicht.
Ja, da gibt die neuen Cirren, aber das liegt dann doch ausserhalb meines Budget Ranges. Und der Innovationsgrad ist auch da nicht grad umwerfend.

Bis auf weiteres bleibe ich beim Mieten. Auch mal für 3 Wochen am Stück. Letztes Jahr wie auch dieses Jahr für die Sommerferien.

Meine 5 Cents

Timo

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Urs Wildermuth

Es gibt sicher Vereine mit denen man reden kann. Aber generell machen die publizierten Mindeststunden schon mal keinen Mut sowas zu machen. Und ich sehe solche Dinge mit Mietmaschinen auch sehr selten wenn es um Reiseberichte geht. In Diskussionen in anderen Foren habe ich im Europäischen Ausland noch viel krassere Beispiele gesehen, wie Clubs tw längere Reisen aktiv verhindern.

 

Eine weitere Gefahr dieser Mindeststunden und generell der Mieterei ist die Versuchung, Flieger um jeden Preis nach Hause zu bringen um finanzielle und clubinterne Querelen zu vermeiden... den eigenen Flieger lässt man schneller mal stehen wenn das Wetter nicht will, aber den Mietflieger der 500.- pro Tag Standgebühr kostet... da ist die psychische Schwelle sehr hoch, auch wenn wenige Clubs bei solchen Bedingungen je die vollen Gebühren einfordern...

 

Natürlich kann man immer mit den Eigentümern reden und Spezialmietverträge aushandeln, das ist richtig. Das tu ich ja auch mit meiner Maschine wenn einer meiner Piloten mal länger weg will. Aber bei Clubs ist das doch eher selten.

 

vor 9 Stunden schrieb MarkusP210:

Ein eigenes Flugzeug kostet wohl in den meisten Fällen mehr als mieten.

 

In den meisten Fällen liegt der Break Even bei ca 100 Stunden pro Jahr. Der "Kleine" Break even eventuell bei 60 Stunden, weil dann die 50er Kontrolle wegfällt, wobei dann der effektive Stundenpreis noch oberhalb der Miete liegt. Rechnet man jedoch die Zusatzkosten wie Mitgliedschaften e.t.c noch ein, liegt der reale Break Even wohl irgendwo dazwischen.

 

Was übrigens ganz gut funktioniert im Betrieb ist, wenn man seine geflogenen Stunden wie beim Mietbetrieb in ein "Flugzeugkonto" einzahlt. Hat sich bei mir sehr gut bewährt.

 

vor 31 Minuten schrieb derfisch:

Nur tue ich mich irgendwie schwer mit dem Gedanken, einen Betrag in der Grössenordnung weit über 100'000.- in ein Gerät zu investieren welches 40 Jahre oder noch älter ist.

 

Kommt drauf an was Du suchst. 100k ist ein recht hoher Betrag. Je nach Anforderungen kann man sehr gute Reisemaschinen für sehr viel weniger kaufen. Nur muss man bereit sein, offen zu bleiben was die Typenwahl betrifft. Wie gesagt, Bang for Buck ist hier die Devise. Das Alter der Maschinen ist bei uns in den meisten Fällen kein wirkliches Problem, zumal ja auch die neuen nicht sooo unterschiedliche Technik haben, z.b. Motoren e.t.c. sind bei den meisten Fliegern in den letzten 60 Jahren immer noch die gleichen Lycomings or Contis.

 

Als Reisemaschinen bieten sich diverse an, angefangen von Grumman AA5B Tiger (140 kt , "poor man's Cirrus") über Mooneys und Piper Arrow (am besten ab der IIIer Serie) oder Commanches, Beech Bonanzas und sogar vereinzelte TB20 die oft für sehr viel weniger zu kriegen sind. Als Einsteigerflieger eignen sich gut Flugzeuge, die über bekannte Technik verfügen, die von nahezu jedem Flugzeugmechaniker repariert werden können. Hier ist die Tatsache ein Vorteil, das wir immer noch die gleichen Motoren haben.

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On 5/31/2020 at 11:46 PM, N891RH said:

Hoi Patrick

 

..Und sowieso, wer lässt nicht gerne seine Headsets eingesteckt?

 

..

 

Gruss Marcel

Schmunzel!!

Ja, häte gerne die MTBF eines PJ-068 Steckers (MIC) gewusst: das ist bestimmt nicht Club-tauglich!!! Darum: es gibt nirgends soviele Audio/ Headset Problemchen wie bei gemieteten Maschinen!

Soll jener den ersten Stein nach mir werfen, der > 300 h PIC hat und noch nie ein Headset-Problemchen erlebt hat..

 

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Es ist auch emotional ein enormer Unterschied, ob ich eine Maschine miete oder besitze. Ich kann da nicht für Alle sprechen, aber meine eigene Erfahrung sowie mein näherer fliegerischer Umkreis bestätigt mir das:

- Ein Flugzeug ist nicht einfach ein Gegenstand, sondern hat ein Hauch einer Seele

- Als Hobbypilot bin ich nicht gezwungen hier und jetzt oder genau dorthin zu fliegen- das bedeutet, meine Entscheidung, mit DEM Flugzeug DIESE Reise zu machen, hängt von weichen (subjektiven)Faktoren ab. Un da sind wir wieder bei den Emotionen und "Liebschaften"

- Wer Clubflugzeuge wie Firmenautos behandelt, hat meine Zeilen nicht verstanden.

- Wenn Du ein eigenes Flugzeug hast, wirst Du entdecken, dass die Maschine mit Dir spricht: du erkennst schon beim Stossen auf dem Tarmac, dann beim Anlassen, und sowieso beim Fliegen, wenn sie dir neue Macken ankündigt. (Das vertraute Quiii..quiii in den scharfen Kurven beim aus-dem-Hangar-stossen "heisst" nun plötzlich Qrrr..Qrrr beim rechten Ausschlag? ->> schauen wir uns mal Bremsklötze, Bremsölstand, Parkbrems(-ventil), Pneu , Felgen und eventuell Lager an bei der nächsten Gelegenheit): solche Gedanken kommen Dir nur bei der eigenen Maschine- die Clubmaschinen ('Clubhuren' hat hier im Forum Einer mal gesagt) bringen Dich kaum dazu.

 

Dadurch entsteht langsam ein inniges Verhältnis mit dem Ding, an das Du Dein Leben und das der Mitflieger hängst..

Dann entsteht natürlich auch der Wunsch, Details persönlich einzurichten. Das fängt mit Halterungen für Tablets, Kameras an und hört mit dem Einbau von z.B. FLARM oder ADS-B auf.. das im Club durchzudrücken, ist nicht einfach..

 

Ausserdem denke ich ist es ein Gewinn an Sicherheit, oft und viel mit dem gleichen Flugzeug zu fliegen. Dies gibt eine Erfahrungsbasis und eine "Margin' bei kritischen Situationen, weil Du genau im Voraus weisst wo die Grenzen sind und wie sich DEINE Machine verhält in einer bestimmten Situation (Wer hat das nicht schon erlebt: das gleiche Muster mit der gleichen Leistung, fast gleiche T/O- Masse und die Steig- und Flugleistungen sind sooo unterschiedlich zwischen A und B...)

 

Meine 2 cts..

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Urs Wildermuth

Etwas muss aber jeder der sich mit dem Gedanken trägt ein Flugzeug zu kaufen sehr gut überlegen!

 

Jede Tätigkeit ist mit Aufwand verbunden. Fliegen ist mit einem zeitlichen Aufwand verbunden, der gegen 1:1 bis 3:1 per Flugstunde geht: Auf jede Stunde Fliegen braucht es 1-3 Stunden Vorbereitung und Nachbearbeitung. Mit einem eigenen Flieger kommen dazu Wartung, Putzen, Verträge machen, e.t.c. dazu. 100 Stunden Fliegen pro Jahr braucht 200-300 Stunden Arbeit darum herum.

 

Und hier kommt das, weswegen sehr viele Flieger zu Hangarqueens werden: Zeit. Habe ich wirklich die Zeit um soviel fliegen zu gehen wie ich möchte? 100 Stunden Fliegen bedeutet 7-9 Stunden pro Monat. Das ist das, was die meisten PPL Piloten im Jahr fliegen! Auch 60 Stunden bedeutet 5 Stunden fliegen pro Monat.

 

Wer nun mit einem 100% Job und Familie bereits jetzt kaum Zeit hat für ein Feierabendbier und sich jeden Flug von der Familienzeit abknapsen muss, wird nicht fliegen oder viel zu wenig. Und dann wird der eigene Flieger sehr schnell zur Pflicht, genau so wie sehr viele PPL Piloten nach dem 1. Kind spätestens aufhören zu fliegen, weil sie schlicht die Zeit nicht aufwenden können.

 

Ich will damit nicht sagen, dass es nicht viele Leute gibt, die das problemlos vereinen können. Aber ebensoviele oder mehr gibt es, mich eingeschlosse, die das nicht können und sich jahrelang anlügen was ihre verfügbare Zeit betrifft. Mein SEP ist seit 2017 verfallen aus diesem Grund und  wenn es da nicht ein paar Piloten gäbe, die meinen Flieger bewegen, hätte ich schon lage verkaufen müssen, einen Gedanken den ich ständig in mir trage. Und wenn heute jemand kommen würde, der einen fairen Preis bezahlt, dann wäre meine Flugzeugeigentümerkarriere sofort zu Ende, ebenso meine Pilotentätigkeit.

 

Ich will hier niemandem den Traum vom Flieger vergällen, überhaupt nicht, aber das gehört eben auch dazu. Aus dem gleichen Grund gibt es Ferienhäuser die nie genutzt werden, Segelboote die verrotten und dergleichen mehr. Eigentum bedeutet auch Verpflichtung und ZEIT, die eben heutezutage die Leute  weniger und weniger haben.

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Wow vielen Dank erstmal für die vielen ausführlichen und interessanten Antworten.

 

Es stimmt dass ich explizit nach Gründen gefragt habe, die dagegen sprechen. Zum einen interessehalber da ich das (nicht mit Daten unterlegte) Gefühl habe, dass in anderen Ländern mehr Privatflugzeuge vorhanden sind, zum anderen da ich mir einen “devils advocat” suche bei wichtigeren Entscheidungen. Habe ich etwas vergessen? Gibt es noch andere “Minder-Initiativen” etc.???

 

Meine mission und die dafür richtige Maschine habe ich bereits identifiziert.

Von zu zweit nach Locarno für eine Pizza bis zu viert für mehrere Tage nach Sardinien oder die Nordsee ist alles dabei. Ob ich für letzteres jetzt allerdings 45 Minuten mehr oder weniger benötigen sollte, ist für mich weniger relevant, da die Freunde am Fliegen selbst ja auch Teil der mission ist.

Weiteren Kriterien waren G1000, IFR ready und top safety record. Dazu ein effizienter Motor. Daher ist meine Wahl schon vor 1 Jahr auf die Diesel DA40 gefallen auf der ich seitdem auch schule und die notwendige Erfahrung sammle (das zum Thema “Sicherheitsgewinn”)

 

Die Flexibilität zu haben, wann und wie lange ich gehe, das ganze auch kurzfristig zu entscheiden ist für mich das wichtigste. Zudem zu wissen, dass niemand die Maschine wie ein “Arbeitspferd” runtergerockt hat, sondern dass sie immer gut gepflegt wurde. Und natürlich das Headset eingesteckt zu lassen ;) 

 

Budget ist natürlich eine wichtige Frage. Das notwendige Kleingeld um den Kaufpreis für eine neue DA40 auf den Tisch zu legen habe ich leider auch nicht, aber ich es gibt dafür ja auch Finanzierungen. Details dazu habe ich bei Diamond mal angefragt. 

Einen “Collegefund” brauche ich zum Glück nicht anzulegen und die Partnerin hätte mit dieser “Investition” auch kein Problem da sie gerne mehr verreisen würde und würde dann ebenfalls anfangen fliegen zu lernen. 

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Heinz Richner

uuiii, Patrick - dein Wort 'Finanzierungen' finde ich bei solchen Wunsch-Investitionen sehr problematisch. Entweder, du kannst es dir aus deinem Eigenkapital leisten oder aber, lass es besser sein. Es könnten Zeiten kommen, die deine Liebhaberei des Flugzeugbesitzes in ein Verhältnis zwingen, welches du so mit deinen aktuellen Wunschvorstellungen nicht mehr vereinbaren kannst.

 

Ich hatte drei Flugzeuge, HB-PQB, HB-PQE und HB-UBS, jedes war es mir wert - aber alle haben mich viel Geld gekostet und nichts war auf Kredit, alles eigenes. Meine Empfehlung : hast du alles eigenfinanziert, dann verwirkliche deinen Traum unbedingt, brauchst du fremdes, lass besser die Finger davon.

 

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Ciao Patrick

 

Die DA40 klingt nach einer sehr sinnvollen Wahl für diese Mission. Von so einem Flieger könnten viele nur träumen und leider gibt es auch nicht viele Mietmaschinen in der Schweiz. In Schupfart gibt es aber eine. Dort könntest du bestimmt einmal einen Probeflug machen und dir von einem Fluglehrer mit entsprechender Erfahrung auf dem Typ eine unabhängige Meinung einholen bezüglich Flugeigenschaften und tatsächlichen Flugleistungen, die in der in realen Szenarios zu erwarten sind.

 

Gruss Felix

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Aber zu 4 für mehrere Tage nach Sardinien, das dürfte mit einer DA40 eher schwierig werden. Ich meine mich zu erinnern dass die DA40 mit 3 Personen noch geht, aber 4 mit Gepäck und Fuel wird glaube ich, korrigiert mich wenn ich falsch liege, eher schwierig. 

 

Grüsse 

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vor 16 Minuten schrieb PAO1908:

Aber zu 4 für mehrere Tage nach Sardinien, das dürfte mit einer DA40 eher schwierig werden. Ich meine mich zu erinnern dass die DA40 mit 3 Personen noch geht, aber 4 mit Gepäck und Fuel wird glaube ich, korrigiert mich wenn ich falsch liege, eher schwierig.

 

Mit der TDI geht das gut zu zweit mit Gepäck. Mit der NG zu dritt mit Gepäck, zu viert nur bei leichten Personen und sehr wenig Gepäck.

 

Grüsse                Peter

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13 hours ago, PatrickK said:

Von zu zweit nach Locarno für eine Pizza bis zu viert für mehrere Tage nach Sardinien oder die Nordsee ist alles dabei. Ob ich für letzteres jetzt allerdings 45 Minuten mehr oder weniger benötigen sollte, ist für mich weniger relevant, da die Freunde am Fliegen selbst ja auch Teil der mission ist.

Weiteren Kriterien waren G1000, IFR ready und top safety record. Dazu ein effizienter Motor. Daher ist meine Wahl schon vor 1 Jahr auf die Diesel DA40 gefallen auf der ich seitdem auch schule und die notwendige Erfahrung sammle (das zum Thema “Sicherheitsgewinn”)

 

Also vom Gewicht wird es bei der DA40, wie auch DA40NG schwierig - ausser ihr seid alle Leichtgewichte ? Dann weiss ich ja nicht, wo Du den Flieger gerne hinstellen willst, aber nicht alle Plätze in der Schweiz haben Jet A1. 

Vor allem, wenn Du von Finanzierung redest - vielleicht schaust Du Dir mal etwas älteres an - wie oben erwähnt eine C182 oder eine C177 (sehr attraktiv wegen 4 Zylinder).

 

Ins Interior kannst Du ja investieren - Mit einem Garmin G3X und GFC500 und G5 für backup bist Du dann schon gut ausgerüstet. Natürlich wird der Umbau "etwas" kosten - aber unter dem Strich kommst Du wohl günstiger weg. 

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Ich fliege die DA40 in Schupfart, kann also zu NG oder Diesel nichts direkt sagen. Diesel ist sicher eine Frage, obs der Heimatplatz hat - ist evtl. für Reisen vorteilhaft, jeder Platz mit Jetbetrieb muss das haben.

In jedem Fall ist die DA40 ein sehr schönes Flugzeug, als Pilot mag ich sie gerne, für die Passagiere macht sie einen modernen und vertrauens-erweckenden Eindruck. Die Sicht ist auch super.

 

Was aber mit unserem Vogel absolut nicht geht sind längere Flüge zu viert mit Gepäck, rechne bitte mit den gewünschten Beladungsszenarien vorher - einen Flieger zu kaufen um nachher zu merken, dass die Mission wegen Beladung nicht funktioniert stell ich mir frustrierend vor. Unsere DA40 hat voll getankt (ca. 4h Endurance ohne Reserve) eine Zuladung von ca. 290kg. Mit 2x90kg vorne bleiben für die hinteren Sitzreihen und Gepäck noch 110kg. Sprit weglassen ist ja auch nicht ideal, so gross sind die Tanks dann auch wieder nicht. Also entweder Kinder oder eine Person weniger. Max Landing Weight Einschränkung mal aussen vor. 

Sehr ähnlich sieht es bei vielen "4 Plätzern" aus. Alternativ die schon genannte C182, Piper Archer und dergleichen. 

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Urs Wildermuth

Hallo Patrick, 

 

jetzt kommen wir der Sache schon näher. 

 

vor 20 Stunden schrieb PatrickK:

Von zu zweit nach Locarno für eine Pizza bis zu viert für mehrere Tage nach Sardinien oder die Nordsee ist alles dabei. Ob ich für letzteres jetzt allerdings 45 Minuten mehr oder weniger benötigen sollte, ist für mich weniger relevant, da die Freunde am Fliegen selbst ja auch Teil der mission ist.

 

Das ist eine Mission, mit der kann man arbeiten. 

vor 20 Stunden schrieb PatrickK:

Weiteren Kriterien waren G1000, IFR ready und top safety record. Dazu ein effizienter Motor. Daher ist meine Wahl schon vor 1 Jahr auf die Diesel DA40 gefallen auf der ich seitdem auch schule und die notwendige Erfahrung sammle (das zum Thema “Sicherheitsgewinn”)

 

 

Hier muss ich sagen leuchten bei mir Alarmglocken. Die DA 40 kann einen Teil Deiner Mission, aber 4 Personen nach Sardinien oder die Nordsee kann sie nicht. Und wenn Du am Anfang Deines Fact Finding schon genau weisst, welchen Typ, nämlich den auf dem Du schulst, dann bist Du dabei, den gleichen Fehler zu machen wie sehr viele vor Dir, nämlich Dich im vorneherein schon über die Gebühr einzuschränken was Typenwahl und den fliegerischen Horizont auf die nächsten Jahre hinaus betrifft. 

 

vor 20 Stunden schrieb PatrickK:

Das notwendige Kleingeld um den Kaufpreis für eine neue DA40 auf den Tisch zu legen habe ich leider auch nicht, aber ich es gibt dafür ja auch Finanzierungen.

 

Und nun kommen die Alarmglocken erst richtig in Schwung. Neuflugzeuge sind komplett überteuert und verlieren in den ersten 2 Jahren mindestens 50 % an Wert. Ein Neuflugzeug DA40NG mit G1000 und all dem kostet Dich 2-4x soviel Geld wie eine sehr viel fähigere Maschine die halt 10 Jahre drauf hat. Ich habe keine Neupreise gefunden würde aber mal vorsichtig mit 700-900k rechnen.  Und damit kriegst Du eine Maschine, die realistischerweise um die 380 kg Zuladung hat, bei vollen Tanks sind es dann noch 260 kg, die 125 kt realistische Reisegeschwindigkeit hat bei den 5.1 USG die im Prospekt stehen und damit in gut 7 Stunden 900 NM weit kommt nach Buch.

 

Das ist ein guter Flieger keine Frage, aber finanziell macht ein Neuflieger mit Finanzierung bei jemandem der das Ding nicht geschäftlich nutzen will überhaupt keinen Sinn. Wenn Du Dein Fliegerbudget aus der Portokasse zahlen kannst, dann nur zu, nicht aber mit Finanzierung und Krediten. Das schreit förmlich nach einem Disaster.

 

Für Deine Mission gibt es gute und zuverlässige Flugzeuge wie Sand am Meer in einer Preisklasse die sehr viel geringer ist wie eine nagelneue DA40. Abgesehen davon, es gibt selbst DA40's gebraucht für gut die Hälfte bis 1/4 des Neupreises, wenn es unbedingt eine solche sein muss. 

 

Bevor Du hier nur ansatzweise weitermachst wäre es mal sinnvoll zu schauen, was Du wirklich für ein Budget hast, also freies Geld für die Anschaffung eines Hobbyfliegers. DANN hau von dem Preis mindestens 25% runter und dann wissen wir was Dein Fliwatüt maximal kosten darf. 

 

Mit geschätzt einem Viertel einer neuen DA40NG kriegst Du sehr gute Cirrus SR22 oder auch andere Maschinen, die deutlich mehr Leistung für's Geld hinlegen und dazu auch noch zuladungsmässig dabei sind. Bis hin zu sehr gut ausgerüsteten 2 mots! 

 

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Ich kann die Ausführungen von Urs unterstreichen, die DA40NG wird ca. 260-270kg bei vollen Tanks und G1000 über haben. Aus der Erfahrung macht sie bei ca. 6USG/h um die 130kts. Hatte schon einige Legs mit +/- 2h drin und finde das reicht, länger wird es echt unbequem und heiss (bei 75kg und 187cm), theoretisch fliegen kannst du ca. 6h

Bearbeitet von Parachutesj
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