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Corona zum Zweiten


Walter_W

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Das was Alex passiert ist, tut mir natürlich leid und ich wünsche das niemandem. Aber von einem hier geschilderten Fall gleich von „Gamechanger“ zu sprechen ist schon etwas panikmässig.Ich kenne persönlich auch einen leichten Coronafall, da ist weder das Herz noch die Lunge betroffen. Beim FC Zürich haben sich 6 Spieler angesteckt, die spielen bereits wieder auf höchstem Niveau Fussball. 

 

Zudem gab es ja eine Studie, dass sich in Slums in Mumbai fast 60% infiziert wurden, aber sehr wenige gestorben sind. Leider ist das in der Panikpresse etwas untergegangen...

 

Grüsse Ernst

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vor 15 Minuten schrieb ErnstZ:

Das was Alex passiert ist, tut mir natürlich leid und ich wünsche das niemandem. Aber von einem hier geschilderten Fall gleich von „Gamechanger“ zu sprechen ist schon etwas panikmässig.Ich kenne persönlich auch einen leichten Coronafall, da ist weder das Herz noch die Lunge betroffen. Beim FC Zürich haben sich 6 Spieler angesteckt, die spielen bereits wieder auf höchstem Niveau Fussball. 

 

Zudem gab es ja eine Studie, dass sich in Slums in Mumbai fast 60% infiziert wurden, aber sehr wenige gestorben sind. Leider ist das in der Panikpresse etwas untergegangen...

 

Grüsse Ernst

 

Ja, das Problem ist ja auch, dass es sehr unterschiedliche Ansichten über die Ausmaße der Dunkelziffer gibt. Damit steht und fällt auch wie häufig relativ gesehen die Folgen und Todesrate sind. Und jeder veröffentlicht vorschnell eine „Studie“ mit Ergebnissen, von denen bei näherer Betrachtung viele wissenschaftlich nicht haltbar sind. Eben die Spätfolgen werden je nach Quelle angegeben mit 70% aller Fälle bis hin zu nur 1%. Der Arzt bei uns sagte jedenfalls aus eigener Erfahrung, dass er das jetzt schon mehrmals gesehen hat, zu vernachlässigen ist es scheinbar nicht. Deswegen finde ich Vorsicht besser als Nachsicht, aber immer wieder sehe ich persönlich leider auch Ignoranz und Sorglosigkeit.

Es gibt sicher viele, die das Thema ernst nehmen, aber wenn im Wartezimmer beim Arzt Stuhl neben Stuhl steht, alles besetzt ist, von 15 Patienten 10 keine Maske tragen, das Personal keine Maske trägt und behauptet bei 24 Grad könne man niemandem mehr zumuten eine Maske zu tragen, dann wird das Thema meiner Ansicht nach nicht ernst genommen. Solche Beispiele sehe ich hier leider immer wieder. Auch wenn es sicherlich nicht die Mehrheit der Leute ist, ist es absolut gesehen für mich persönlich schlichtweg zu viel.

Aber ich kanns nicht ändern und sollte es gelassener sehen, ist aber momentan schwierig für mich.

 

Gruß Alex

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vor 21 Stunden schrieb DaMane:

 

Ich möchte dir ungern den mentalen Rückzug in die kuschelige Wohlfühlecke vermiessen, aber man muß eben auch die Quellen solcher Nachrichten kritisch betrachten,

 

 

 

Das erstes Beispiel ich vor rd. 3 Monaten eine Aussage des für Corona-Fälle zuständigen Oberarztes der Innsbrucker Uniklinik hier im Forum verlinkt: Der meinte damals:

 

Klick 1 

 

Und fast tagesaktuell die ziemlich gleichlautende Botschaft seines Kollegen aus Berlin:

 

Klick 2

 

 

Du vermiest mir hier überhaupt nichts?; da ich mich keineswegs mental zurückgezogen habe in das, was Du eine "kuschelige Wohlfühlecke" nennst.

 

Deine Beispiele in Ehren: Aber in der Gesamtsicht handelt es sich hier um die Aussagen  einzelner  Ärzte.

Die Ärzte-Community ist sich nicht so einig. Bei weitem nicht!

Es liegt mir fern, hier Youtubes zu verlinken, in denen akkreditierte Kollegen ganz andere, um nicht zu sagen entgegengesetzte

Meinungen vertreten.

 

Nichts gegen deine seriösen Nachrichtenquellen: Du magst "Bild", "Blick" und "Blöd" in die Pfanne hauen, aber ich stelle eine allgemeine Boulevardisierung fest. Das Internet hinterlässt Spuren, und auch die "seriösen" Blätter sind leider gezwungen, auf den Zug aufzuspringen, um mit "Panikmeldungen" Clicks, Leser und wenn's irgendwie geht, Abonnementen zu generieren.

Es ist einfach allgemein spannender, die Zahlen neu hinzugekommener Erkrankter zu lesen, als die der Genesenen.

 

Wie auch immer: Vorsicht walten lassen!

Maske auf, Volksmassen meiden, Hände waschen, soziale Kontakte zurückfahren - praktiziere ich alles.

Abwarten und Tee trinken.

Gruß Richard

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vor 1 Stunde schrieb ErnstZ:

........

Zudem gab es ja eine Studie, dass sich in Slums in Mumbai fast 60% infiziert wurden, aber sehr wenige gestorben sind. Leider ist das in der Panikpresse etwas untergegangen...

 

Grüsse Ernst

 

Über Panikpresse kann ich nicht mitreden. Die SZ brachte es noch nicht auf der Titelseite, und das aus gutem Grund, denn auch die NZZ verschweigt nach einem optimistischen Aufmacher nicht ihre Skepsis über das Zustandekommen der Zahlen:  .

 

"Zum andern sind die Ergebnisse der Studie aus Indien vorerst nur in einer Pressemitteilung von den Mumbaier Behörden auf einem Twitter-Account publiziertworden............Weil die Studie nicht publiziert ist, bleibt unklar, wie genau die durchgeführten Tests sind. Srinath Reddy, der Präsident der Public Health Foundation of India, sagte gegenüber Bloomberg, solche Tests würden tendenziell zu viele positive Resultate anzeigen. Allerdings können sie die Zahl Infizierter auch stark unterschätzen. "

 

Die Zahlen wären einfach viel zu schön, um wahr zu sein.

Wie soll es gehen, daß Staaten mit so riesiger Bevölkerung wie Indien und Pakistan mit ihren landestypischen, unterdimensionierten  Gesundheitssytemen eine Letalität von  3 pro 100000 Einwohner haben, während A, D und CH 8 bis 11 hinnehmen mußten. Ganz zu schweigen von den rd 50 in USA und 70 in UK.

 

Schönfärberei hilft nicht wirklich weiter:

https://www.nzz.ch/meinung/coronavirus-in-indien-schoenfaerberei-der-zahlen-hilft-nicht-ld.1567382?mktcid=smsh&mktcval=E-mail https://www.nzz.ch © NZZ AG - Alle Rechte vorbehalten%0A&subject=NZZ.ch: Coronavirus in Indien: Schönfärberei hilft nicht

 

Gruß

Manfred

 

 

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vor 9 Stunden schrieb Walter_W:

Ihr Eindruck war: Norditalien hat die Lektion Corona kapiert; fast jeder Einwohner hat Bekannte, welche Angehörige verloren haben. Die Menschen halten sich strikte an die Regeln, was eigentlich in Italien nicht so üblich ist. In Süditalien ist es völlig anders, dort glaubt man das „Coronamärchen“ immer noch nicht. Wenn es den Behörden nicht gelingt, auch den Süden zu überzeugen, stehen den Menschen  dort noch schreckliche Erfahrungen bevor.

 

Mit Sicherheit hat das einen enormen Einfluss. Wer Leute kennt die direkt betroffen sind oder sogar verstorben, der nimmt das Ganze ernster wie andere. Nun, ein sehr lieber Freund von mir ist gestern in Naples FL an Corona gestorben, nach 4 Wöchigem Spitalaufenthalt und nach dem es eigentlich hiess, er hätte das Virus überstanden.... dann urplötzlich wieder Lungenentzündung und Aus. Keine Vorerkrankungen und fit wie ein Turnschuh... und in 4 Wochen tot. Das ist Covid 19. 

 

vor 3 Stunden schrieb Walter_W:

Ich habe den Eindruck, dass das BAG in einigen Bereichen und Kommunikationen ziemliche Schwachstellen hat und Handlungsbedarf besteht.

 

Allerdings. Und das seit Anfang der Krise. 

 

vor 5 Stunden schrieb ErnstZ:

Wieso kann man sich jetzt nicht einmal in der Familie einschränken, auf Familientreffen und Konsorten verzichten! DAS würde helfen. Ich hoffe, dass BAG greift das auf, auch für spätere Grippewellen. Wie viele Eltern fallen jeweils aus oder bringen das Grippevirus von den Kindern ins Geschäft, weil sie zu Hause kranke Kinder umarmen und umsorgen anstatt Abstand zu halten!

 

Zynismus hilft hier auch nicht weiter. Wesentlicher wäre zu wissen wie die Viren überhaupt in die Familien reinkommen. Und da habe ich nach wie vor auch die Kinder in Verdacht, bzw die Tatsache dass auch hier viel zu lange darüber gelogen wurde, ob Kinder wirklich infektiös sind oder nicht. Schule und Kita sind hier enorme Risikofaktoren, ebenso Grossraumbüros und sonstige enge Arbeitsplätze. Anstatt dass Du nun innerhalb der Familie das Unmögliche forderst (von Familienfeiern mal abgesehen, da geb ich Dir absolut recht) muss daran gearbeitet werden, dass es schon gar nicht zu Ansteckungen kommt. Heisst für mich: die Regeln müssen für Kinder genau so gelten wie für Erwachsene, was heisst jeder unnötige Kontakt muss verhindert werden. Das heisst höchstwahrscheinlich dass Kitas, Schulen, Kindergärten e.t.c. nicht einfach zur Tagesordnung übergehen können sondern erst mal zu bleiben nach den Ferien. Ebenso sollte Homeoffice das Normal bleiben. ÖV sollten nur in Ausnahmefällen benutzt werden, von Massenveranstaltungen wie Sport, Kirchen, e.t.c. mal gar nicht zu reden. 

 

So wie es jetzt aussieht befindet sich die Schweiz wie auch die meisten Länder Europas bereits wieder kurz vor der Schwelle, wo die Nachverfolgbarkeit unmöglich wird und die Ansteckungen exponentiell wachsen. Klarerweise will niemand mehr einen totalen Lockdown aber die Massnahmen, die möglich sind, sollten umgesetzt werden. Was Walter von Italien schreibt macht auch bei uns sehr viel Sinn. 

 

Und wer dem Ganzen etwas zuvor kommen will.... es ist ja gerade das die Leute nicht bereit sind mal auf etwas zu verzichten was die ganze Sache so schwer macht.... wieso trägt man nicht von sich aus ne Maske in den Geschäften, auch ohne das es vorgeschrieben ist? Wieso muss man unbedingt abfeiern die ganze Zeit, als ob es im Moment wirklich was zum Feiern gäbe??? Wieso ist die eigene Vergnügungssucht wichtiger als die Gesundheit? 

 

Wenn dann die Leute krank werden dann ist natürlich alles anders, nur dann ist es zu spät. 

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vor 7 Minuten schrieb DaMane:

 

.

 

 

Schönfärberei hilft nicht wirklich weiter: Schönfärberei hilft nicht

 

 

 

 

Genauso wenig wie Schwarzmalerei! 

 

Gruß Richard 

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vor einer Stunde schrieb reverser:

Du vermiest mir hier überhaupt nichts?; da ich mich keineswegs mental zurückgezogen habe in das, was Du eine "kuschelige Wohlfühlecke" nennst.

 

Deine Beispiele in Ehren: Aber in der Gesamtsicht handelt es sich hier um die Aussagen  einzelner  Ärzte.

Die Ärzte-Community ist sich nicht so einig. Bei weitem nicht!

 

Gruß Richard

 

Deshalb habe ich ja explizit nur die Aussagen solcher Ärzte zitiert, die in renommierten Einrichtungen in verantwortlicher Position direkt mit dem Virus konfrontiert sind. Nur diejenigen, denen die Patienten buchstäblich "unter den Händen wegsterben", obwohl alles menschenmögliche getan wurde, können wirklich ermessen, was Sache ist. Und dafür verdienen sie größten Respekt.

Und glaubwürdig macht sie allein schon das ehrliche Bekenntnis, daß die Medizin diese Krankheit immer noch nicht wirklich versteht. Jede andere Aussage kann man demgegenüber nur  als Großmäuligkeit werten.

 

Gruß

Manfred

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vor 26 Minuten schrieb reverser:

Genauso wenig wie Schwarzmalerei! 

 

Gruß Richard 

Natürlich nicht. Beides ist irrational. Man sollte in solch wichtigen Fragen nach einem höchstmaß an Rationalität streben (selbst wenn sie weh tut), Sieher Urs's post, 1. Abschnitt:

https://www.flightforum.ch/board/topic/103363-corona-zum-zweiten/?do=findComment&comment=1008266

 

Gruß

Manfred

Bearbeitet von DaMane
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Ich glaube nicht, dass es jetzt hier Sinn macht, irgendwelche Einzelfälle aufzulisten... Bei Millionen von Infizierten ist das nicht wirklich signifikant. Klar ist es immer tragisch, wenn irgendjemand umkommt. Aber es gibt genauso Gegenbeispiele:

 

In der Firma wo mein Sohn arbeitet, konnten sie gratis Antikörpertests machen. Zwei in seinem näheren Umfeld bekamen ein positives Resultat, sie hatten nie irgendwelche Symptome und waren völlig überrascht, das ist Covid-19! Zudem ist letztes Jahr ein guter Bekannter an einer Lungenentzündung nach einer überstandenen Grippe gestorben --> das ist das Grippevirus! Wo sich bezeichnenderweise in den letzten Jahren (Jahrzehnten) aber nie jemand um irgendwelche Hygieneregeln geschert hat.

 

Grüsse Ernst

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vor 1 Stunde schrieb ErnstZ:

Ich glaube nicht, dass es jetzt hier Sinn macht, irgendwelche Einzelfälle aufzulisten... Bei Millionen von Infizierten ist das nicht wirklich signifikant. Klar ist es immer tragisch, wenn irgendjemand umkommt. Aber es gibt genauso Gegenbeispiele:

.......................

 

Grüsse Ernst

 

Die "Gegenbeispiele" können leider die Toten und Landzeitgeschädigten nicht aufwiegen. 

Erstere hatten einfach "Dusel", der ihnen gegönnt sei. Letztere hatten "Pech", das vermeidbar gewesen wäre, und denen auch die beste heute verfügbare Medizin nicht helfen konnte. Bevor man jetzt hergeht, und das als schiksalhafte Ereignisse abtut, muß erst alles getan sein, um das zu verhindern.

Es liegt in der Natur von Epedemien und Pandmien, daß aus tragischen Einzelfällen schlagartig Massenereignisse werden können, wenn es zu einer nicht mehr beherrschbaren exponentielle Entwicklung kommt. Und genau das gilt es um "jeden Preis" zu verhindern. Die Spanische Grippe 1918 sollte uns eine Warnung sein,

Vor allem, seit wir wissen, daß die Gefährlichkeit von COVID-19 jeden bisher bekannten Grippeerreger um ein Vielfaches übertrifft.

 

 

 

Gruß

Manfred

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Und falls sich die Vorsicht und Einschränkungen im Nachhinein als übertrieben herausstellen, gäbe es nichts über das ich glücklicher wäre. Dafür ist es aber noch recht früh.

 

Gruß Alex

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vor 1 Stunde schrieb DaMane:

Die Spanische Grippe 1918 sollte uns eine Warnung sein,

 

Ich frage mich, wieso man bei Covid immer die spanische Grippe hervorbringt. Ja, diese hat abertausende von Menschenleben gekostet, aber kann man das wirklich vergleichen? Damals war gerade der erste Weltkrieg vorüber, die Bevölkerung war von jahrelangem Krieg geschwächt, viele ausgehungert und im absoluten Überlebensmodus. Die hygienischen Zustände und die medizinische Versorgung waren katastrophal, und der Informationsfluss sowohl unter den Regierungen, als auch unter der Bevölkerung und den Medizinern war nicht derselbe wie heute. 

 

Das ist für mich einfach ein Apfel- und Birnenvergleich... 

 

vor 1 Stunde schrieb Alexh:

Und falls sich die Vorsicht und Einschränkungen im Nachhinein als übertrieben herausstellen, gäbe es nichts über das ich glücklicher wäre.

 

Ja, du vielleicht schon... Aber nicht die hunderttausenden von Menschen die wegen allen Einschränkungen nun Hunger leiden, oder Familien welche durch Arbeitslosigkeit und Armut auseinandergerissen werden. An diesen Folgen werden viele insbesondere in den ärmeren Ländern sterben. Ich hoffe sehr, dass dann auch diese Statistiken bis zum letzten Einzelfall veröffentlicht werden!

 

Grüsse Ernst

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vor 9 Stunden schrieb ErnstZ:

Ich frage mich, wieso man bei Covid immer die spanische Grippe hervorbringt. Ja, diese hat abertausende von Menschenleben gekostet, aber kann man das wirklich vergleichen?

.................

 

Grüsse Ernst

 

Ja, da bist Du leider schlecht informiert. Auch für mich war die sog. Spanische Grippe nichts weiter als ein historisches Vorkommnis vor meiner Zeit. Wie ein "spanisches Dorf" sozusagen.  Bis Corona ein Thema wurde.

Es waren nicht abertausend Menschenleben, sondern weltweit 50 Millionen.  Und es gibt durchaus Parallelen zu Corona, und was die Pandemie aus Gesellschaften machen kann.

Und daß wir daraus durchaus etwas lernen können (und müssen)

Ich empfehle diesen SZ-Artikel, aus dem man ganze Passagen auf heute übertragen kann:

 

"Sagt die Wahrheit!" - Lehren aus der Spanischen Grippe

 

Hier die wichtigsten Aussagen:

 

"Aus den Erfahrungen mit der Spanischen Grippe lassen sich einige Lehren für die aktuelle Corona-Krise ziehen. Die vielleicht wichtigste davon: Politisches Taktieren darf das Handeln nicht bestimmen."

"An vielen Orten konnten die Kliniken die Patienten nicht mehr fassen, Turnhallen wurden zu Krankensälen, viele Meter lang reihte sich Bett an Bett. In New York wurden die Särge knapp. In einem herzzerreißenden Zeitungsartikel bat ein Vater um eine Kiste - irgendeine - um sein totes Kind hineinzubetten; das Grab würde er notfalls selbst ausheben. "

 

"Manche hielten alle Sorgen für große Übertreibungen, sprachen von einer "Modekrankheit". Dem lombardischen Corriere della Sera, der täglich die neuen Todeszahlen druckte, warf man vor, Panik zu schüren."

"Dass die Ereignisse von 1918/19 fatal an die Corona-Krise erinnern, ist nur auf den ersten Blick erstaunlich. Beide Pandemien erschütterten das Leben so vieler Menschen, dass Koinzidenzen erwartbar sind. So groß die Unterschiede zwischen den Krankheiten sind, eine Gemeinsamkeit eint sie: Sie brachen explosionsartig über eine Welt herein, die keinerlei Gegenmittel hatte. Damit bietet die Spanische Grippe die umfassendste Erfahrung mit dem, was heute nichtpharmazeutische Interventionen genannt wird: Alles, was eine Gesellschaft tun kann, wenn weder Medikamente noch Impfstoffe verfügbar sind."

 

"Zum Beispiel Philadelphia: ................. dass Ärzte und Schwestern im Dienst krank zusammenbrachen, interessierte fatalerweise niemanden. Die Parade wurde zum Katalysator für unermessliches Leid."

"Familien spürten das Grauen des Todes mehr als man sich vorstellen kann. Auf dem Höhepunkt starben mehr als 4500 Menschen an einem einzigen Tag. Die Bestatter konnten diese Zahl längst nicht mehr bewältigen; und so mussten Angehörige tagelang mit ihren Toten leben. Wer keinen eigenen Raum für sie entbehren konnte, lag neben ihnen im Bett."

 

"

Für den Historiker ist die wichtigste Lehre aus 1918: Die Wahrheit sagen. Um Vertrauen kämpfen. Offen sein. Was andernfalls droht, zeigt wiederum Philadelphia. Als die Stadt schon nicht mehr wusste, wohin mit den vielen Toten, erklärten die Behörden immer noch, dass es keinen Grund gebe, alarmiert zu sein. Sie behaupteten, die Todesfälle stünden nicht im Zusammenhang mit der aktuellen Epidemie, es handele sich um die üblichen Grippe-Opfer, nichts Ungewöhnliches geschehe.

Am Ende war der Vertrauensverlust so umfassend, dass der Zusammenhalt auch zwischen den Menschen litt. Die Gesellschaft zerfiel. Die Einwohner reagierten nicht mehr auf die Aufrufe, die Kliniken und Suppenküchen zu unterstützen. Kranke Nachbarn, so verzweifelt sie auch um Hilfe baten, wurden nicht mehr erhört. Kinder, die die Grippe zu Waisen gemacht hatte, verhungerten, weil niemand bereit war, sich um sie zu kümmern. Die Menschen lebten nur noch stumpf von einem Tag zum anderen. "Die Angst ließ die Herzen der Menschen versteinern", schrieb eine Zeitzeugin. "Es war die Zeit des Grauens"."

 

Zeit zum Nachdenken!

Gruß

Manfred

Bearbeitet von DaMane
Zwei Beiträge zusammengeführt /Amira
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Zum Thema Langzeitschäden hier ein guter Artikel im Sciencemagazine: From ‘brain fog’ to heart damage, COVID-19’s lingering problems alarm scientists

Hier der ganze Text (haben wir keine Spoiler-Funktion?), ich habe die wichtigsten Stellen fett markiert. Für die Übersetzung ganzer Texte empfiehlt sich www.deepl.com

 

Zitat

Athena Akrami’s neuroscience lab reopened last month without her. Life for the 38-year-old is a pale shadow of what it was before 17 March, the day she first experienced symptoms of the novel coronavirus. At University College London (UCL), Akrami’s students probe how the brain organizes memories to support learning, but at home, she struggles to think clearly and battles joint and muscle pain. “I used to go to the gym three times a week,” Akrami says. Now, “My physical activity is bed to couch, maybe couch to kitchen.”

Her early symptoms were textbook for COVID-19: a fever and cough, followed by shortness of breath, chest pain, and extreme fatigue. For weeks, she struggled to heal at home. But rather than ebb with time, Akrami’s symptoms waxed and waned without ever going away. She’s had just 3 weeks since March when her body temperature was normal.

 

“Everybody talks about a binary situation, you either get it mild and recover quickly, or you get really sick and wind up in the ICU,” says Akrami, who falls into neither category. Thousands echo her story in online COVID-19 support groups. Outpatient clinics for survivors are springing up, and some are already overburdened. Akrami has been waiting more than 4 weeks to be seen at one of them, despite a referral from her general practitioner.

The list of lingering maladies from COVID-19 is longer and more varied than most doctors could have imagined. Ongoing problems include fatigue, a racing heartbeat, shortness of breath, achy joints, foggy thinking, a persistent loss of sense of smell, and damage to the heart, lungs, kidneys, and brain.

The likelihood of a patient developing persistent symptoms is hard to pin down because different studies track different outcomes and follow survivors for different lengths of time. One group in Italy found that 87% of a patient cohort hospitalized for acute COVID-19 was still struggling 2 months later. Data from the COVID Symptom Study, which uses an app into which millions of people in the United States, United Kingdom, and Sweden have tapped their symptoms, suggest 10% to 15% of people—including some “mild” cases—don’t quickly recover. But with the crisis just months old, no one knows how far into the future symptoms will endure, and whether COVID-19 will prompt the onset of chronic diseases.

 

Researchers are now facing a familiar COVID-19 narrative: trying to make sense of a mystifying illness. Distinct features of the virus, including its propensity to cause widespread inflammation and blood clotting, could play a role in the assortment of concerns now surfacing. “We’re seeing a really complex group of ongoing symptoms,” says Rachael Evans, a pulmonologist at the University of Leicester.

Survivor studies are starting to probe them. This month, researchers across the United Kingdom including Evans launched a study that will follow 10,000 survivors for 1 year to start, and up to 25 years. Ultimately, researchers hope not just to understand the disease’s long shadow, but also to predict who’s at highest risk of lingering symptoms and learn whether treatments in the acute phase of illness can head them off.

For Götz Martin Richter, a radiologist at the Klinikum Stuttgart in Germany, what’s especially striking is that just as the illness’ acute symptoms vary unpredictably, so, too, do those that linger. Richter thinks of two patients he has treated: a middle-aged man who experienced mild pneumonia from COVID-19, and an elderly woman already suffering from chronic leukemia and arterial disease, who almost died from the virus and had to be resuscitated. Three months later, the man with the mild case “falls asleep all day long and cannot work,” Richter says. The woman has minimal lung damage and feels fine.

EARLY IN the pandemic, doctors learned that SARS-CoV-2, the virus that causes COVID-19, can disrupt a breathtaking array of tissues in the body. Like a key fitting neatly into a lock, SARS-CoV-2 uses a spike protein on its surface to latch onto cells’ ACE2 receptors. The lungs, heart, gut, kidneys, blood vessels, and nervous system, among other tissues, carry ACE2 on their cells’ surfaces—and thus, are vulnerable to COVID-19. The virus can also induce a dramatic inflammatory reaction, including in the brain. Often, “The danger comes when the body responds out of proportion to the infection,” says Adrija Hajra, a physician at Albert Einstein College of Medicine in New York City. She continues to care for those who were infected in the spring and are still recovering.

Despite the novelty of SARS-CoV-2, its long-term effects have precedents: Infections with other pathogens are associated with lasting impacts ranging from heart problems to chronic fatigue. “Medicine has been used to dealing with this problem” of acute viral illness followed by ongoing symptoms, says Michael Zandi, a neurologist at UCL. Even common illnesses such as pneumonia can mean a monthslong recovery. “I see a lot of people who had [the brain inflammation] encephalitis 3, 4 years ago, and still can’t think, or are tired,” Zandi says. Infections with certain bacteria and Zika virus, among others, are linked to Guillain-Barre syndrome, in which the immune system attacks nerve tissue, causing tingling, weakness, and paralysis. (Some cases of Guillain-Barre after COVID-19 have been reported, but “it’s not definite [there’s] a spike,” says Rachel Brown, a UCL neurologist who works with Zandi.)

 

Based on experience with other viruses, doctors can “extrapolate and anticipate” potential long-term effects of COVID-19, says Jeffrey Goldberger, chief of cardiology at the University of Miami. Like SARS-CoV-2, some other viruses, such as Epstein-Barr, can damage heart tissue, for example. In those infections, the organ sometimes heals completely. Sometimes, scarring is mild. “Or,” Goldberger says, “it could be severe and lead to heart failure.”

Michael Marks, an infectious disease specialist at the London School of Hygiene & Tropical Medicine who’s helping lead the U.K. survivor study, says he’s not too surprised at emerging aftereffects. “What we’re experiencing is an epidemic of severe illness,” he says. “So therefore, there is an epidemic” of chronic illness that follows it.

But outcomes following SARS-CoV-2 also appear distinct in ways both hopeful and dispiriting. Early this year, many doctors feared the virus would induce extensive, permanent lung damage in many survivors because two other coronaviruses, the viruses that cause the first severe acute respiratory syndrome (SARS) and Middle East respiratory syndrome, can devastate the lungs. One study of health care workers with SARS in 2003 found that those with lung lesions 1 year after infection still had them after 15 years.

 

“We expected to see a lot of long-term damage from COVID-19: scarring, decreased lung function, decreased exercise capacity,” says Ali Gholamrezanezhad, a radiologist at the Keck School of Medicine at the University of Southern California who in mid-January began to review lung scans from COVID-19 patients in Asia. Hundreds of scans later, he has concluded that COVID-19 ravages the lungs less consistently and aggressively than SARS did, when about 20% of patients sustained lasting lung damage. “COVID-19 is in general a milder disease,” he says.

At the same time, the sheer breadth of complications linked to COVID-19 is mind-boggling. In late April, Akrami collaborated with Body Politic, a group of COVID-19 survivors, to survey more than 600 who still had symptoms after 2 weeks. She logged 62 different symptoms and is now readying the findings for publication and developing a second survey to capture longer term ailments. “Even though it’s one virus, it can cause all different kinds of diseases in people,” says Akiko Iwasaki, an immunologist at Yale University who is studying lingering effects on the immune system.

 

BY NOW IT’S CLEAR that many people with COVID-19 severe enough to put them in a hospital face a long recovery. The virus ravages the heart, for example, in multiple ways. Direct invasion of heart cells can damage or destroy them. Massive inflammation can affect cardiac function. The virus can blunt the function of ACE2 receptors, which normally help protect heart cells and degrade angiotensin II, a hormone that increases blood pressure. Stress on the body from fighting the virus can prompt release of adrenaline and epinephrine, which can also “have a deleterious effect on the heart,” says Raul Mitrani, a cardiac electrophysiologist at the University of Miami who collaborates with Goldberger.

Mitrani and Goldberger, who co-authored a June paper in Heart Rhythm urging follow-up of patients who might have heart damage, worry in particular about the blood enzyme troponin, which is elevated in 20% to 30% of hospitalized COVID-19 patients and signifies cardiac damage. (Troponin is sky-high during a heart attack, for example.) How the heart heals following COVID-19 might determine whether an irregular heartbeat develops or persists, Goldberger believes. “We have one guy in the hospital right now who had COVID 2 months ago and had all sorts of arrhythmia problems” then, Goldberger says. “He’s recovered from his COVID, but still has the arrhythmia.” For some patients with coronavirus-induced heart problems, treatments as simple as cholesterol-lowering drugs, aspirin, or beta blockers could help, Goldberger says.

 

Many people the pair has seen with heart complications post–COVID-19 had preexisting conditions, most commonly diabetes and hypertension. COVID-19, Goldberger suspects, tips them into more hazardous terrain or accelerates the onset of heart problems that, absent the coronavirus, might have developed later.

But other patients are affected without apparent risk factors: A paper this week in JAMA Cardiology found that 78 of 100 people diagnosed with COVID-19 had cardiac abnormalities when their heart was imaged on average 10 weeks later, most often inflammation in heart muscle. Many of the participants in that study were previously healthy, and some even caught the virus while on ski trips, according to the authors.

Severe lung scarring appears less common than feared—Gholamrezanezhad knows of only one recovered patient who still needs oxygen at rest. Scarring seems most likely to accompany underlying lung disease, hypertension, obesity, and other conditions. Lung damage is also seen in people who spend weeks on a ventilator. Gholamrezanezhad suspects that, as with harm to the heart, previously healthy people are not exempt from the virus’ long-term effects on the lungs, though their risk is likely lower.

 

Then there’s the nervous system, a worrying target. Severe complications seem relatively rare but aren’t limited to those whom the virus renders critically ill. Brown, Zandi, and colleagues described 43 people with neurologic complications this month in Brain; many had been hospitalized during their acute infection, but not always for long—and for some, neurologic problems were their most debilitating symptom and the reason for hospital admission. Several were struggling to recover from encephalitis. Others had inflammation in their brain’s white matter, which helps transmit electrical signals.

Separately, doctors are starting to see a class of patients who, like Akrami, struggle to think clearly—another outcome physicians have come upon in the past. After some severe viral infections, there are “those people who still don’t feel quite right afterward, but have normal brain scans,” Brown says. Some neurologists and patients describe the phenomenon as “brain fog.” It’s largely a mystery, though one theory suggests it’s similar to a “postviral fatigue related to inflammation in the body,” Brown says.

Could that be happening here? “Who knows, really?” Brown asks. “These patients need to be followed.”

 

PEOPLE LIKE THESE pose a growing concern (though they are also often dismissed by physicians). Collectively, these “long-haulers” describe dozens of symptoms, including many that could have multiple causes, such as fatigue, joint pain, and fever. “It’s time to give some voice to this huge population of patients,” Akrami says.

The most bedeviling and common lingering symptom seems to be fatigue, but researchers caution against calling it chronic fatigue syndrome. That’s “a specific diagnosis,” Marks says. “You might have fibrosis in the lungs, and that will make you feel fatigued; you might have impaired heart function, and that will make you feel fatigued.” Trying to trace symptoms to their source is critical to understanding and ultimately managing them, he says.

Iwasaki agrees. Doctors would treat symptoms differently depending on whether they result from a lingering infection or are rooted in autoimmune abnormalities. She has begun to recruit people who weren’t hospitalized when they had COVID-19 and will sift through her volunteers’ immune cells, examine whether they’re primed to attack, and measure whether the balance among different cell types is as it should be. She’ll also hunt for virus in saliva. “We’re pretty much searching for anything,” she says.

 

Iwasaki is especially struck by the number of young, healthy, active people—people like Akrami—who fall into the long-hauler category. As she and others struggle to find ways to help them, she wonders what might head off their symptoms. One possibility, she says, is monoclonal antibodies, which are now being tested as a treatment for acute infection and might also forestall lasting immune problems.

Hers is one of several survivor studies now underway. While Goldberger’s hometown of Miami faces a surge of acutely ill patients, he is looking ahead, applying for funding to image the heart and map its electrical activity in COVID-19 patients after they leave the hospital. Gholamrezanezhad is recruiting 100 patients after hospital discharge to follow for up to 2 years for lung assessments. Like many physicians, he fears the societal impact of even uncommon complications, including in the millions of people never hospitalized. “When you consider how many people are getting the disease, it’s a big problem,” he says.

Across the Atlantic Ocean, Richter has recruited 300 volunteers in Germany for long-term follow-up, including lung scans. In the United Kingdom, patients will soon be able to sign up for that country’s survivor study, with many giving blood samples and being examined by specialists. The researchers will probe patients’ DNA and examine other characteristics such as age and health history to learn what might protect them from, or make them susceptible to, a range of COVID-19 induced health problems. Knowing who’s at risk of, say, kidney failure or cardiac arrhythmia could mean more targeted follow-up. The U.K. researchers are also keen to see whether patients who received certain treatments in the acute phase of illness, such as steroids or blood thinners, are less prone to later complications.

For her part, Akrami is one of 2 million people infected weeks or months ago participating in the COVID Symptom Study. The study welcomes anyone infected, and with 10% to 15% of people who use the app reporting ongoing symptoms, it has already yielded a welter of data, says Andrew Chan, an epidemiologist and physician at Harvard Medical School.

As he and his colleagues parse the data, they are identifying distinct “types” of acute illness, based on clusters of symptoms. Chan wonders whether certain early symptoms correlate with specific ones that linger. He acknowledges the risk that the app’s data could be skewed, because people who aren’t feeling well may be more likely to participate than those who have smooth recoveries. “We’re trying to develop data analysis tools” to account for that tilt, he says, “similar to methods used in polling. You have to weigh the biases.”

One of the few systematic, long-term studies of COVID-19 patients with mild acute symptoms is underway in San Francisco, where researchers are recruiting 300 adults from local doctors and hospitals, for 2 years of follow-up. “We don’t have a broad idea of what’s happening” after the initial illness, says Steven Deeks, an HIV researcher at the University of California, San Francisco, who is leading the study, modeled on HIV cohorts he has followed for decades. What does “ongoing symptoms” even mean, Deeks asks. “Is that weeks, months? We don’t know that it’s years.”

More than 100 people ranging in age from 18 to 80 have signed up so far. Cardiologists, neurologists, pulmonologists, and others are assessing the volunteers, and blood, saliva, and other biological specimens are being banked and analyzed.

Although scientists hope they’ll learn how to avert chronic symptoms and help patients currently suffering, this latest chapter in the COVID-19 chronicle has been sobering. The message many researchers want to impart: Don’t underestimate the force of this virus. “Even if the story comes out a little scary, we need a bit of that right now,” Iwasaki says, because the world needs to know how high the stakes are. “Once the disease is established, it’s really hard to go backward.”

 

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@DaMane Kannst du die wichtigsten Passagen aus dem Artikel zitieren? Das Posten reiner Links ist nicht erlaubt, zudem ist der Artikel hinter der Paywall.

 

Edit: Erledigt

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Ich habe das durchgelesen.

Als ob diese Covid Pest nicht hinterhältig genug wäre (Leute ohne erkennbare Krankheits Symptome stecken andere an:-(

Kommen noch diese prognostizierten Langzeitschäden dazu; selbst bei milderem Krankheitsverlauf.

Schlimmer geht's nimmer:

Goodbye Spassgesellschaft.

Richard

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vor 43 Minuten schrieb reverser:

Ich habe das durchgelesen.

Als ob diese Covid Pest nicht hinterhältig genug wäre (Leute ohne erkennbare Krankheits Symptome stecken andere an:-(

Kommen noch diese prognostizierten Langzeitschäden dazu; selbst bei milderem Krankheitsverlauf.

Schlimmer geht's nimmer:

Goodbye Spassgesellschaft.

Richard

 

Du hast es - leider - genau auf den Punkt gebracht.

 

Gruß

Manfred

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vor 9 Stunden schrieb ErnstZ:

Ich frage mich, wieso man bei Covid immer die spanische Grippe hervorbringt. Ja, diese hat abertausende von Menschenleben gekostet, aber kann man das wirklich vergleichen?

 

Wenn Du Dir den Artikel den Manfred zur Spanischen Grippe gepostet hast ansiehst, dann denke ich kann man durchaus Parallelen sehen, vor allem in der Art un Weise, wie die Gesellschaft darauf reagiert.

 

Zitat
  • Manche hielten alle Sorgen für große Übertreibungen, sprachen von einer "Modekrankheit". Dem lombardischen Corriere della Sera, der täglich die neuen Todeszahlen druckte, warf man vor, Panik zu schüren
  • Beide Pandemien erschütterten das Leben so vieler Menschen, dass Koinzidenzen erwartbar sind. So groß die Unterschiede zwischen den Krankheiten sind, eine Gemeinsamkeit eint sie: Sie brachen explosionsartig über eine Welt herein, die keinerlei Gegenmittel hatte.
  • Sie behaupteten, die Todesfälle stünden nicht im Zusammenhang mit der aktuellen Epidemie, es handele sich um die üblichen Grippe-Opfer, nichts Ungewöhnliches geschehe.

 

Das erste Zitat lässt sich 1:1 auf heute übertragen, wenn man z.b. sieht wieviele Leute doch tatsächlich auf die Strasse gehen und ihre Ignoranz noch offen zur Schau stellen (siehe Berlin). Auch das dritte hört man immer wieder über Corona, wie es eben schon bei der Spanischen Grippe war.

 

Und klar, beide Pandemien trafen die Gesellschaft komplett unvorbereitet und mit einer Wucht, die die Gesellschaft völlig überfordert.

 

Zitat

Als die Stadt schon nicht mehr wusste, wohin mit den vielen Toten, erklärten die Behörden immer noch, dass es keinen Grund gebe, alarmiert zu sein. Sie behaupteten, die Todesfälle stünden nicht im Zusammenhang mit der aktuellen Epidemie, es handele sich um die üblichen Grippe-Opfer, nichts Ungewöhnliches geschehe.

Sehen wir nicht genau diese Sache gerade wieder in den USA aber auch anderswo?

 

Und auch wo wir auf dem Besten weg dazu sind steht im Artikel.

Zitat

Am Ende war der Vertrauensverlust so umfassend, dass der Zusammenhalt auch zwischen den Menschen litt. Die Gesellschaft zerfiel.

 

Auch das sehen wir heute wieder. Der Vertrauensverlust in die Behörden ist nach deren teilweise verheerenden Fehlleistungen nahezu komplett und das nicht nur bei uns. Die Gesellschaft zerfällt in Corona Leugner und den Leuten die begriffen haben was abgeht.

 

Wenn man sich anschaut, was wir heute über diesen Virus wissen, dann reicht das aus um eine Gesellschaft die es sich nicht mehr gewohnt ist, sich einzuschränken und auf äussere Gefahren zu reagieren, zu überfordern und zu spalten. Vor allem dann, wenn das durch politische Brandstiftung auch noch gefördert wird.

 

Glaubt man den neuesten Erkenntnissen zu Impfstoff und Spätfolgen kann man durchaus daraus schliessen, dass Corona der wohl gefährlichste Gegner unsere Gesellschaft seit dem 2. Weltkrieg ist. Das Virus hat nicht nur die Kapazität zu töten, es führt auch bei vielen Überlebenden zu verheerenden Spätfolgen. Da hat Richard völlig korrekt den Schluss gezogen "schlimmer geht's nimmer". Ausser vielleicht falls Ebola den gleichen Sprung macht und zur Tröpfchenübertragung übergeht. Bei 90% Todesraten würde das wohl die wildesten Erwartungen einer Entvölkerung in den Schatten stellen .

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vor 7 Stunden schrieb Urs Wildermuth:

Der Vertrauensverlust in die Behörden ist nach deren teilweise verheerenden Fehlleistungen nahezu komplett und das nicht nur bei uns. Die Gesellschaft zerfällt in Corona Leugner und den Leuten die begriffen haben was abgeht.

Ernsthaft? Ich habe noch nie so viele Leute die den Bundesrat und sein Vorgehen loben, getroffen, wie in den letzten Wochen. Von einem "Vertrauensverlust" höre ich immer bloss von Leuten, die dem Staat bisher schon nicht vertrauten. Interessanterweise unabhängig der politischen Ausrichtung - der "man-sollte-alles-privatisieren"-SVP-Vertreter war genauso dabei, wie das "macht-aus-dem-Staat-Gurkensalat"-links-aussen-Lager. Aber insgesamt über alles vielleicht 5%? Vertrauensverlust wegen der läppischen Notlüge, weil im Frühjahr nicht genug Masken vorhanden waren? Wie wäre wohl die Reaktion gewesen, wenn man offen hingestanden wäre und gesagt hätte, was Sache ist? Häme und Vorwurf der Unfähigkeit von links bis rechts wären garantiert gewesen. Ich meine, wir sind bis jetzt mit einem blauen Auge davon gekommen. Etwa wegen einer unfähigen Regierung? Solche sehen für mich anders aus - leuchtende Beispiele, wie man es definitiv nicht machen sollte, fallen euch sicher selbst genug ein, ohne dass ich hier Namen nenne... Das einzige, was bei mir übrigens einen (weiteren) Vertrauensverlust erlitten hat, ist der unsägliche Kantönligeist.

 

Auch gibt es nicht bloss zwei Lager - solche simplen Denkweisen sind brandgefährlich, da sie die Polarisierung und Spaltung der Gesellschaft erst ermöglichen! Das ganze ist eher ein Schaum an unzähligen Blasen. Eine grosse davon sind die totalen Leugner, klar. Aber die behaupten von sich ebenfalls, sie hätten "begriffen was abgeht" und alle anderen seien doof - das ist halt immer sehr eine Frage des persönlichen Standpunkts... Und zwischen Panikmache und Totalverweigerung gibt es noch ein weites Feld an rationaleren Sichtweisen, bei denen die Menschheit zwar vor einer Challenge, aber noch lange nicht vor der Ausrottung steht.

 

Interessant fand ich gestern diesen Artikel: Hört auf zu polemisieren!

Bearbeitet von Lubeja
Orthogravieh... oder Autokorrektur, wer weiss.
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Man sollte einfach ein paar Dinge auseinanderhalten.

 

1.) Die Vorbereitungen auf eine Pandemie war trotz Warnungen schlecht. Nicht nur in der Schweiz! Das Phänomen hatte sich auch in anderen europäischen Länder gezeigt.  Wen das mehr interessiert kann sich ja informieren, welche politisch Verantwortlichen und welche Parteien hier am Werk waren. Nur so viel: mit grob Links-Rechts kommt man nicht weit. Ob das Thema in den Parlamenten oder in Wahlkämpfen noch angemessen diskutiert wird, wird sich zeigen. Vergessen werden sollte es auf keine Fall, aber für eine "Nachbetrachtung und politische Analyse" ist es bei andauernder Pandemie meiner Meinung nach zu früh. 

2.) Krisenmanagement in der Pandemie. Die Anordnungen und Strategien des Bundes sind bisher aufgegangen. Die schlechte Vorbereitung auf die Pandemie, hat nicht die befürchteten Auswirkungen gezeigt. Auf deutsch und deutlich: "man ist mit einem blauen Auge glücklich davongekommen". Bis auf ein paar unglückliche Pressekonferenzen kann man da niemand gross einen Vorwurf machen und auch der aktuelle "Zahlensalat" ändert nichts daran. Ich möchte nicht wissen wie andere Bundesbehörden täglich oder mehrmals wöchentlich Pressetermine bestehen.....

3.) Medien: ich hatte schon darauf hingewiesen, deren Arbeit kann man als gut bewerten. Der Mangel an Wissenschaftsredaktionen die der übertriebenen Fixierung auf Zahlen ohne sinnvolle Kommentierung etwas entgegensetzen hätten können, wurde erkannt. Sie hätten vielleicht auch der ungute Spaltung in der Bevölkerung in Massnahmen-Befürworter und Gegner bzw. deren Vereinigung mit Impfgegner u.a. etwas entgegen setzen können. Es herrscht leider immer noch der Irrglaube, wer die Herrschaft über die Deutung der Zahlen hat, hat recht. Information ist kein Wissen!

 

Bernd

 

 

 

 

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vor einer Stunde schrieb Venturi-Sim:

Die Vorbereitungen auf eine Pandemie war trotz Warnungen schlecht. Nicht nur in der Schweiz! Das Phänomen hatte sich auch in anderen europäischen Länder gezeigt

Sicher, geschenkt: "ist bisher immer gut gegangen - weshalb soll es jetzt nicht auch gutgehen?" ist eine zutiefst menschliche Reaktion. Wir tendieren alle immer dazu, uns unsere Welt schönzureden, schönzurechnen oder schönzuzeichnen. Und tendieren genauso dazu, ins extreme Gegenteil zu verfallen, wenn uns das Schicksal mal in den Allerwertesten beisst...

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Eigenverantwortung, selbständiges Denken und verantwortungsvolles Handeln sollten oberste Priorität haben, das bedeutet für mich während der Pandemie auch dann meine FFPx Masken zu tragen, die Abstandsregeln einzuhalten und regelmässig meine Hände zu waschen, wenn es von den Behörden - aus welchen Gründen auch immer - nicht ( mehr ) gefordert wird und auch dann, wenn meine Mitmenschen so tun, als wäre die Pandemie bereits überwunden. Gerade in AT sehe ich mich gegenüber den aus meiner Sicht sehr vorbildlichen Massnahmen und Entscheidungen der hiesigen Entscheidungsträger während des Lockdowns in der Verpflichtung, sie nachhaltig als Bürger zu unterstützen und nicht zu enttäuschen, ich möchte nicht in der Haut des Bundeskanzlers und nicht in der Haut des Gesundheitsministers stecken. Cool finde ich diese Mitmenschen die das begreifen und dem System zur Seite stehen. Solange es keine Impfstoffe oder/und Medikamente für die Bekämpfung und die Ausrottung des Covid-19 ( SARS CoV-2 ) Virus gibt, solange werde ich alles menschenmögliche tun, um diesen schrecklichen Virus entgegenzutreten. Grosse Hoffnungen setze ich auf die Impfstoff-Entwicklung von Pfizer / BioNTech und sehne mich sehr auf die Podcasts ( Corona Virus Update ) des Virologen Univ. Prof. Dr. Christian Drosten der Charité in Berlin, die im September 2020 wieder mit dem NDR auf dem Sender tagesschau24 ausgestrahlt werden.

 

Gregor

Bearbeitet von sharkbay
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vor 30 Minuten schrieb Lubeja:

Sicher, geschenkt: "ist bisher immer gut gegangen - weshalb soll es jetzt nicht auch gutgehen?" ist eine zutiefst menschliche Reaktion. Wir tendieren alle immer dazu, uns unsere Welt schönzureden, schönzurechnen oder schönzuzeichnen. Und tendieren genauso dazu, ins extreme Gegenteil zu verfallen, wenn uns das Schicksal mal in den Allerwertesten beisst...

 

und: was nicht sein darf, darf nicht sein. Stellen wir uns in die Schuhe der Entscheidungsträger, Hand aufs Herz: hätten alle von uns die Weitsicht gehabt ("was passiert kann ja nicht sein"....) und die harten Entscheide locker flockig gefällt? Na ja...

 

Die Reaktion auf die erste Studie haben sie grandios versemmelt, stimmt. Aber selbst dort herrschte noch - "ach komm, so schlimm wirds nicht"- Stimmung und keiner hat die Empfehlungen ernst genommen (zB Masken Bestellung)

 

Entscheidend wird es ab jetzt: sollte immer noch (und nun darf man das so nennen) dilettantisch reagiert und geführt werden, dann muss man das verurteilen, zB Maske tragen, alle, überall öffentlich, wie das andere Länder längsten tun.

 

Markus

 

 

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vor 13 Stunden schrieb Urs Wildermuth:

 

Auch das sehen wir heute wieder. Der Vertrauensverlust in die Behörden ist nach deren teilweise verheerenden Fehlleistungen nahezu komplett und das nicht nur bei uns. Die Gesellschaft zerfällt in Corona Leugner und den Leuten die begriffen haben was abgeht.

 

Genau solche Aussagen wollen eine Polarisierung, die es so nicht gibt. Und wenn man alle die nicht der gleichen Meinung sind als Leugner und "Person die nicht begriffen hat was abgeht" kann ich das schon nicht ganz ernst nehmen, trotz meinem Namen... Dass die Gesellschaft zerfällt, ja das befürchte ich auch. Denn durch rigorose Einschränkungen wird die Armut in den nächsten Jahren auch bei uns massiv zunehmen, in bereits jetzt armen Ländern sterben bereits heute mehr Leute an Hunger als durch das Coronavirus, etc. Diese Schere wird weiter aufgehen.

 

Und wie Lukas richtig geschrieben hat, der Vertrauensverlust ist überhaupt nicht komplett. Gerade bei uns ist das Vertrauen in die Bundesbehörden nach wie vor sehr hoch, was jeder Umfrage zu entnehmen ist.

 

Grüsse Ernst

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Um das Thema hier wieder etwas aufzuwärmen:

Mittlerweile 5 Millionen infizierte in den USA!

 

Kleine Rückblende: Ein paar Monate zuvor in Norditalien - wir sahen drastische Bilder von Spitälern, Notaufnahmen, Mangel an Beatmungsgeräten und so weiter, und hier im Forum wurde damals auch das Thema    "Triage"    erörtert.

 

Ich weiss nicht, um wieviel Infizierte es sich damals handelte; es dürften jedoch weit weniger als fünf Millionen gewesen sein.

 

Was ich mich frage:  warum werden wir nicht mit solchen Berichten und Bildern aus den USA konfrontiert (Särge abtransportierende Militär-LKW's, z.B., wie damals in Italien)?

5 Millionen Infizierte:  Wie kommt es, dass bei einer solchen Anzahl von Covid-Erkrankten kein Trigger und Anlass besteht,  das Triagen-Notprogramm auszurufen?

 

Gruß Richard

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