Cessna-Treffen 2020 (Jena-Schöngleina)

[Speedbird_reloaded]

Bevor ich anfange zu schreiben, das Wichtigste zuerst: "Danke Mirko!" Es war ein wunderschönes Wochenende mit sehr professioneller Flugdurchführung inkl. Voice, leckerem Essen, vielen neuen Gesichtern, welche alle dieselbe Leidenschaft teilen und das Wichtigste, alles safe und ohne den kleinsten Incident.

 

 

Schon zum Jahreswechsel hatte ich mir die Cessna 182T der Fliegergruppe Giengen reserviert. Es sollte vom 10.-12. Juli 2020 zum Internationalen Cessna-Treffen nach Jena gehen. Angestachelt wurde ich dabei durch die super-schönen und informativen Pilot Reports der letzten Jahre von Mirko. So kam auch erstmals der Kontakt zu Mirko zustande. Je näher der Termin kam, desto schlechter wurden die Nachrichten. Mein ursprünglicher Mitflieger kämpfte mit dem Medical und der ASI in der 182T war unklar. Was nun? Nicht verzagen, Mirko fragen. Er bot mir an, während seines Zollstopps in EDJA Memmingen zuzusteigen. Da ich in Landsberg am Lech wohne, war es die perfekte Lösung. Nach 30 Minuten Autofahrt stand ich im Terminal, natürlich viel zu früh. Also checkte ich das Wetter. Nach einem kurzen Shake-Hand saßen wir beide in der Cessna 182S HB-CZV und sofort war ich beeindruckt von Mirkos Professionalität. Die Checkliste wurde akribisch abgearbeitet, die Departure-Route gebrieft und auch alle Eventualitäten durchgesprochen ("in case of..."). Beim ereignislosen Flug nach Jena-Schöngleina durchquerten wir den Luftraum D Nürnberg und Mirko setzte die ZV bei schwierigen Bedingungen mehr als achtbar auf die Piste in Jena. Sofort war ich im Urlaubsmodus...

 

 

Am Flugplatz Jena-Schöngleina ist der Christoph 70, eine Airbus Helicopter H135, stationiert.

 

 

Die Flightline an diesem Freitagnachmittag... Nach und nach kommen immer mehr Maschinen. Und die Bedingungen sind im Endanflug auf Grund von Verwirbelungen und Down-wash richtig anspruchsvoll.

 

 

Cessnas wohin das Auge blickt...

 

 

Richtige Piloten schlafen unter ihrem Flugzeug... Mirko baut sein Zelt auf. Simon steigt in den Zimmern der Flugplatzgaststätte ab...

 

 

Viele Piloten bringen ihre vierbeinigen Freunde mit. Ich verliebe mich in den Australian Sheperd "Django" (leider kein Foto)...

 

 

Die Flightline füllt sich immer mehr.

 

 

Diese Cessna 510 Citation Mustang ist das Highlight des Tages.

 

 

Face to face...

 

 

Die Mustang vor dem Tower...

 

 

Einsatz für den Christoph 70...

 

 

Immer ab 17:00 h heizen die Flugplatzangestellten den Grill an. Es gibt eine Vielzahl von Leckereien.

 

 

Kurz vor Sonnenuntergang klettern Mirko und ich auf den Tower und haben somit einen Überblick über das Teilnehmerfeld.

 

 

Sonnenuntergang

 

 

Am Samstag herrscht geschäftiges Treiben auf dem Flugplatz. Einige Teilnehmer kommen auf Grund des gestrigen Seitenwindes erst heute. Viele nehmen am gemeinsamen Ausflug nach Altenburg teil. Im Abstand von 1 Minute starten die Maschinen und besuchen dort das Fliegermuseum.

 

 

Sicherlich die spektakulärste Lackierung an diesem Wochenende.

 

 

Der Christoph 70 wartet auf den nächsten Einsatz.

 

 

Auch die Segelflieger sind aktiv,

 

 

An diesem Tag die größte Maschine...

 

 

Am späten Nachmittag gibt es dann noch eine kleine Flugshow...

 

 

Die Cessna 172N TDI aus Donauwörth...

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unser Arbeitspferd, die Cessna 182S HB-CZV...

 

 

Am Samstagabend findet die Preisverleihung statt. In der Liste der weitesten Anreise belegt Mirko Platz 3 und bekommt ein paar Flaschen alkoholhaltigen Gerstensaft überreicht.

 

 

Flugplatzchef Wolfgang Kuhnert ist happy, dass es allen Piloten so gut gefällt. Das Rahmenprogramm musste, bedingt durch Corona, weitestgehend ausfallen.

 

 

Diese Cessna 195, Baujahr 1952, ist eine der ältesten Teilnehmerinnen. Auch wir machen uns am Sonntagmorgen langsam auf den Heimweg.

 

 

So mancher Pilot hat den Kleiderständer zu Hause vergessen...

 

 

 

 

Die HB-ODH hatte die "längste" (Flugdauer) Anreise...

 

 

Beim Heimflug mit der ZV dann das gewohnte Bild: Mirko ist hoch konzentriert, bedient die Maschine und Simon beschäftigt sich mit SkyDemon. Kurz vor Memmingen gönnen wir uns noch einen Low Approach auf meine Homebase EDNG Giengen/Brenz. Die Kollegen am Boden staunten nicht schlecht... Bei unserer Zollkontrolle in Memmingen steige ich wieder aus. Aber dieses Wochenende mit der ZV hat mich nachhaltig beeindruckt.

 

 

Lieber Mirko, lieber Wolfgang,

es war ein tolles Erlebnis und wir sehen uns beim Cessna-Treffen 2021. Dann soll die Marke von 100 Cessna-Flugzeugen geknackt werden. Die 182T ist bereits reserviert.

Herzliche Grüße

Simon

 

 

Bearbeitet 24. August 2020 von Speedbird_reloaded
Tippfehler

[Niggi Moos]

Danke für den Bericht! @Mirko : Leider konnten wir aus organisatorischen Gründen mit unserer C182P HB-CDU erst am Sonntag, 12. Juli zu unserem Ferientrip aufbrechen. So haben wir das Cessna-Treffen halt zwangsweise verpasst. Klappt vielleicht das nächste Jahr ... Die Tour führte uns - halt etwas reduziert wegen Corona - zuerst nach Ôsterreich (hmmm, LOLU, EU Zoll ) - Nürnberg - Würzburg (EDFW) - Bonn Hangelar (EDKB) - Borkenberge (EDLB) - Borkum (EDWR) - Leverkusen (EDKL) - Saarbrücken (EDDR, EU Zoll) - Birrfeld (LSZF, Homebase HB-CDU). Hab ziemlich 4k Videos und auch Fotos geschossen, gibt vielleicht mal ein FF Bericht. Wobei ich den zweiten Ferienflug vom letzten Jahr vorziehen werde, noch mit der HB-PIG. Da waren wir schlichtweg noch weniger COVID eingeschränkt. So lag Frankreich, die Channel Islands und die Südküste von England am Weg

E Gruess vom Freakdaal

 

- niggi

 

Bearbeitet 14. August 2020 von Niggi Moos

[Speedbird_reloaded]

Servus Niggi,

danke für dein Feedback.

Termin für nächstes Jahr ist 09.-11. Juli 2021.

Herzliche Grüße

[bleuair]

Oh welch' Überraschung! Da kehrt man in regelmässigen Riesenabständen wieder mal hierher zurück und jetzt wird mir tatsächlich ein (1) neuer Beitrag angezeigt.

"Danke Simon" - der Dank geht natürlich 1:1 zurück! Wieder mal ein tolles Fliegererlebnis "in der Tasche" - und quasi wieder ein Thema von der Bucket List gestrichen. Mit der C182 Umschulung ging im Februar einer meiner grössten Fliegerträume in Erfüllung. Noch oft erinnere ich mich an die Ausflüge mit oldchris und der Skylane HB-CLB (beide sind sie verschollen) oder an den Colaflug #2 mit der Skylane HB-CFS und Wilko auf dem Driverseat (letzteren gibts noch irgendwo , aber die CFS existiert nur noch als Unfallbericht).
 

Gänzlich untot ist jedoch die eigene Freude am Fliegen und genau 10 Jahre und ein paar Tage nach Scheinerhalt gings also los als "BleuAir 007 Heavy" - mit einem mehr oder weniger spontan organisierten Mitflieger ab Streckenhälfte. Etwas Besseres hätte mir nicht passieren können, nachdem sich (wie immer) hierzulande niemand zum Mitfliegen durchringen konnte ('s ist auch nicht mehr wie früher). Wie das alles so vonstatten ging, hat Simon oben (fast zu) gut in Text und Bild zusammengefasst

Während er jedoch in Jena blieb, schmiss ich die CZV am Samstag morgen wieder an (und dabei mein Zelt um) - der traditionelle Ausflug sollte uns ins Museum "Flugwelt" am Flugplatz Altenburg Nobitz führen. Mit an Bord waren Stefan, der seine Piper L4 gegen einen bequemen Skylanesessel tauschte, sowie Lothar, ein lokaler Fotograf und Spotter - gleich und gleich gesellt sich gern

Nun denn, die Organisation sah zwar eine Startreihenfolge vor, aber *soo* schnell war ich dann nicht bereit. Eines ist aber sicher, die Checkliste kommt vor irgendwelchen Zeitplänen. So "erarbeitete" ich mir auch gleich etwas "Flying Distancing" - ein Polster zur vorausfliegenden Maschine. Am Zielplatz passte praktischerweise eine Citation auf dem ILS in diese Lücke. Alles im Fluss!

Die schnelleren Maschinen schliessen bei anderen Gästen an, die 206er, die 177 und die 182er auf einem Parkfeld.

Die 172er in verschiedenen Varianten davor aufm Tarmac. Der Turm gibt sich krampfhaft einen frischen Anstrich, aber wer die Grasbüschel sieht, startet unmittelbar die geistige Zeitreise in vergangene Sovjetzeiten...

Interessante Objekte, Modelle, Plakate, Mockups und Exponate allenthalben. Der Indoor Bereich ist nicht gross, deckt aber viel Information ab. Zur Geschichte des Platzes, zu verschiedenen Luftwaffenthemen, Technisches, Equipment und Prodcedures werden umfassend gezeigt. Beeindruckend zB auch gestiftete Privatsammlungen mit hunderten von Kleinmodellen, die von verzweifelten (oder unausstehlichen?) Männern auf Bastelkellerflucht in jahrzehntelanger Arbeit zusammengebaut wurden. Aus der Serie "Missglückte Abstürze" hat es mir "Johnny" und seine Geschichte angetan:

 

Phon der Phantom weg zum Russengerät im Aussenbereich.... Farben wie ein Hundertwasser, skurille Anbauten wie ein Gaudi - mit der richtigen Brille erkennt man den künstlerischen Wert dieses Ausstellungsstücks sofort. Mehr Mühe habe ich dann etwa hier:
 

...

...und gleich noch ein Sternmotorheli.... der wohl auch nie mehr fliegt. Aber das ist jetzt auch nicht sooo schlimm. Es wäre eine optische Beleidigung!

...wenn wir da schon dabei sind... diskussionswürdiges Motorsägendesign... Wir wissen ja, wenn man es richtig macht, fliegt auch ein Brett. Zur Entspannung darf mein Auge sich danach an den schnittigen Kurven der F-86 Sabre im Hintergrund weiden.

Und zum Schluss gibts auch noch einen Einblick in die Dassault Breguet 61+12 U-Boot Jägerin. Diese Maschine ist neben der ebenfalls komplett begehbaren Transall das grösste Exponat. Die verschiedenen Arbeitplätze hinter dem Cockpit sind alle noch voll eingerichtet. Ein sehr interessantes Special Mission Aircraft!

Fiat G-91, F-104, An2, Mig-21 und Mi-2 sind weitere Exponate im Museum - ein spannender Mix und bei 5 € jeden Cent wert! Schön dass sich da jemand mit Hingabe um die Fliegergeschichte kümmert.

Nach einer kleinen Stärkung ist aber schon bald "Ende Gelände" und wir begeben uns nach 3h auf den ereignislosen Rückweg nach Jena, wo die Rostbratwürste warten! Der Rückflug findet individuell statt - wir fliegen ziemlich direkt zurück und reihen uns in den Platzverkehr ein. Wow jetzt ist aber einiges los - da stehen viel mehr Flieger als es am Morgen gewesen sind. Mittlerweile "steppt der Bär", würde man sagen, "das Geschäft brummt".

Dank einer guten eingespielten Organisation, tollen Mitfliegern, einer gelungenen Location, einem sahne Flugzeug und sehr passablen VFR Bedingungen war der diesjährige Ausflug wiederum von A bis Z (ohne C) gelungen! Nachdem heuer der erste Cessna Jet am Platz war, würde ich gerne für 2021 an einer weiteren Premiere arbeiten. Eine Cessna on Floats war noch nie dabei

[Wilko Wiedemann]

vor 12 Stunden schrieb bleuair:

aber die CFS existiert nur noch als Unfallbericht

Leider leider. Totalschaden bei einem Unfall in Beromünster. War ein toller Flieger.