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foxyankee on tour - Mit Iberia & Wamos nach Havanna und Frankreich


foxyankee

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Herzlich willkommen zu einem weiteren Tripreport aus der Reihe "foxyankee on tour".
Als es im Sommer 2018 von Iberia eine Sonderaktion für ihr Meilenprogramm gab schlug ich zu
und buchte innerspanische Flüge für günstig Geld, bekam dafür jeweils ein paar Tausend Avios die ich dann für eine Fernreise einsetzen wollte.

Schlussendlich fiel die Wahl auf Havanna 2019 da ich noch nie im echten Kuba war.
Meine allererste Fernreise 2003 führte mich zwar nach Cayo Coco (CCC) mit der guten alten Condor, die Insel ist aber ein reines Touristengebiet auf dem es nur ein paar Hotels und sonst nichts gibt und auch Kubaner nur auf die Insel dürfen wenn sie in einem der Hotels arbeiten - somit erachtete ich den Urlaub damals so etwas als "Kuba very light".

Der Endpreis von unter 400 EUR return in der Classa Executiva (ab / bis Madrid) war natürlich recht attraktiv. Zu- und Abbringern gingen separat - waren aber auch sehr günstig.


Wir schreiben Sonntag Nachmittag, nach einem viel zu frühen Frühdienst steige ich bereits eine Stunde nach Dienstschluss am Bahnhof in den Zug gen Frankfurt Flughafen.

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Ganz so sah es damals im T1 zu Frankfurt noch nicht aus, aber auch heute lagen die Schalter der damaligen Airline Condor (mit der ich auf meine erste Fernreise aufbrach) im Anbau der Halle C. Für mich allerdings startet die Reise heute mit LAN Chile.

Ich hatte mir den schon traditionellen 5th freedom-Anhängselflug von LAN nach Madrid gebucht, diese werden oft günstig verscherbelt obwohl die Mühlen oft sehr voll sind. Den Flug habe ich schon öfter mal genutzt, war aber fast immer voll.
Diesmal gabs den Sitzplatz auch wieder für unter 50 EUR, Gepäck und Lounge inklusive.

Aus reinem Interesse schaute ich online mal danach ob der Flug pünktlich aus Madrid reinkommen sollte und entdecke eine Überraschung:

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Upsi, da werde ich wohl heute mal eine neue Airline ausprobieren dürfen.
Am Check in hatte man mir das übrigens NICHT mitgeteilt und auch der vorab reservierte Sitzplatz wurde nicht geändert. Ob es den genau so bei WAMOS in ihrem A330 auch so gibt?


In der AC-Lounge rief man das Boarding nicht aus, auch die Flughafenbildschirme informierten nicht darüber und so kam ich erst gegen Ende des Boardings am Gate an da mir die Verspätung irgendwie komisch vorkam.
Tatsächlich stand der Flug selbst am Ende des Boardingvorgangs nicht auf Boarding  (was die Informationsbildschirme angeht)- keine Ahnung wer da was verschlafen hat zu schalten.

LA704
opb. WAMOS
FRA-MAD
19:25-22:00
A330-200
EC-LNH

An Bord dann über Chaos. Die Mühle war komplett Eco bestuhlt und erst an Bord stellte sich heraus: Free Seating. Das musste sich aber erst rumsprechen - zwischendurch versuchten immer wieder Leute ihre auf der Boardkarte aufgedruckten Sitze zu bekommen.
Na grandios!

Ich hätte am Notausgang sitzen sollen, es war nur noch der Mittelsitz der Reihe "B" frei, aber neben mir der ältere Herr war von ausgesprochen massiver Körperfülle. Dies zusammen mit der Schweinefrachterbestuhlung führte dazu dass ich dort nicht sitzen bleiben konnte. Das ging genau NULL.

Die Crew war super gestresst ob der ganzen Situation, dennoch konnte mir ein junger Flugbegleiter beantworten dass weiter hinten schon noch einige Plätze frei sind.
Ich versuchte mein Glück und fand zumindest noch eine Reihe im Mittelblock von der 3 der 4 Plätze noch frei waren.

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Das sah dann so aus wobei diese Körperhaltung auch nur fürs Foto auszuhalten war. Dadurch dass aber die Nebenplätze frei waren konnte man sich nach rechts und links ausstrecken und so war es dann erträglich.
Ich will deutlich dazusagen dass ich bisher noch nie wirklich Probleme in der Economy hatte: Ich bin nicht so groß und somit gab es für mich noch nie Anlass zur Beschwerde was den Platz angeht. Natürlich sind alte Bestuhlungen bei Lowcostern sicherlich nicht vergleichbar mit einer 150qm-Wochnung Altbau - keine Frage.
Aber Platz war für mich immer da weil mir bis zur 180cm-Marke noch etwa 4 cm fehlen und das dann schon hilft sich auch in engeren Bestuhlungen zufrieden setzen zu können.

Aber DAS hier war völlig irre und vor allem für eine längere Strecke komplett inakzeptabel.

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Die Maschine mit Baujahr 2003 war erst bei Livingston in Italien, ab 2011 flog sie bei Air Europa nach Zentral- und Mittelamerika und seit 2017 nun bei WAMOS, der Chartertochter von Royal Caribbean Cruise Lines, früher eher bekannt als Pullmantur.

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Catering, dazu gab es ein Getränkeangebot vom Trolley. Dabei kam man sogar ganz nett mit der mittlerweile sehr relaxten Crew ins Gespräch. Diese wussten bereits seit gestern Mittag von ihrem Einsatz.
Da stellt sich jetzt natürlich die Frage warum man dann weiterhin nach der alten Seatmap des LAN-Dreamliners einchecken lässt und weder am Schalter noch am Gate darauf hinweist dass einen an Bord etwas anderes erwartet.
Nein gut liebe LAN! Ganz und gar nicht!

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Gelandet dann durch den Puffer fast pünktlich. Nur raus aus dieser Sardinenbüchse.

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Am nächsten Tag relaxed gegen Mittag mit dem Shuttle-Bus meines Senator-Hotels zurück zum Flughafen.

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Die Lounges in Madrid wurden ja inzwischen nach und nach auf Do & Co umgestellt (Beginn Februar 2020), aber auch in hier im Non-Schengen-Wartesaal war das Catering zur Mittagszeit sehr ordentlich wie ich finde.

Lachs, Gemüse, auch die kalten Elemente wussten zu überzeugen. Die Zeitfenster für dieses Mittagsessen sind allerdings recht beschränkt und nicht kompatibel zu typisch deutschen Essenszeiten (was mir sehr gefällt, ich denke und fühle da sehr südländisch).


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Boliviana de Aviacion bereit für den Rückflug

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Boarding lief geordnet nach Gruppen

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Witzig: Die Madrid sollte mich heute fliegen.

IB6621
MAD-HAV
16:55-20:30
EC-LZX
A333

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Der fünfeinhalb Jahre alte Airbus war nicht ganz voll gebucht. Witzigerweise fliegt die Konkurrenz ungefähr zur selben Uhrzeit diese Strecke.

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Eine freundliche Crew erwartete die Gäste. Kleinigkeiten wie Amenity-Beutel, Kopfhöhrer und...

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...Speisekarte wurden verteilt.

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Der Abflug zog sich etwas.

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Mit über 30 Minuten Verspätung ging es los.

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Über das herbstliche Spanien gen Norden verließen wir Madrid

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Der Service war professionell und alles wirklich sehr lecker. Der Fisch keineswegs tot sondern schön saftig zubereitet.
Weinberatung erfolgte auch super freundlich.

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Lisboa zieht unter uns durch

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WLAN wird angeboten bei Iberia.

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Ich las etwas, schaute 2 Filme und zwischendurch gabs ein Mittagsschläfchen.

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Kleiner Abendimbiss - und schwupps....

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war man schon fast da!

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Fast pünktlich gelandet, das Terminal war sehr spartanisch. Das Gepäck ließ leider sehr lange auf sich warten.

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Der gebuchte Sammeltransfer war sehr gut: Ich war der einzige Gast der das vorgebucht hatte und wurde einfach in ein ordentliches Taxi verfrachtet - so mag ich das.

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Und ich war gleich hin und weg: In der Hotelbar spielte am Abend direkt eine kubanische Band - die Musik war einfach wunderbar typisch und ich freute mich direkt hier zu sein.

 

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Nach dem Frühstück hatte ich schon relativ früh einen Platz gebucht für eine Fahrradtour durch Havanna. Auf dem Weg zum Treffpunkt lief ich an dem Schätzchen vorbei.

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Die Tour war nicht sehr gut gebucht, es war nur eine weitere Touristin mit am Start. Eine polnische Ex-Flugbegleiterin von Emirates und unser Guide bahnten sich mit mir den Weg durch das anfangs regnerische Havanna.
Ein riesengroßes Chinatown gab es dort früher - man mag es kaum glauben.
Tatsächlich legte gestern auch ein Air China A350 neben uns an - ich wunderte mich noch.

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Callejon de hamel - eine Straße der Kunst war unser erster Stop. Sehr beeindruckend, auch wenn ich mit solcher Kunst wenig anfangen kann.

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Es ging weiter, und zwar leicht bergauf mit unseren eher so "mittel-tollen" Rädern (auf deutsch: die waren ultra-sch****).

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Nächster Stop: Universität
Man erfuhr da auch recht viel von unserem Guide der selbst dort studiert hat. Als ausgebildeter Maschinenbauingenieur arbeitet er jetzt schon seit einiger Zeit als lizensierter Touristenführer. Der Verdienst ist nicht vergleichbar und ermöglicht nun ein ordentliches Leben.

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Weiter ging es ordentlich bergauf zum Plaza de Revolution

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Nix Drohne und so ?

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Am großen bekannten Friedhof vorbei ging es zum Erfrischungsstop am Saftladen abseits aller Touristen, somit konnte man für quasi kein Geld (wenige Cent) frisch gepressten Saft trinken.

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Den Malecon entlang am Meer fuhren wir zurück gen Innenstadt. Der Planet stach mittlerweile vom Himmel und auch mein Hinterreifen machte schlapp. Der Guide nahm das Bike und bot mir seins an.
Hinter dem berühmten Hotel Nacional gibt es diesen Ausblick.

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Monument des Generals Antonio Maceo, einer der wichtigsten Männer im Unabhängigkeitskrieg.

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El Floridita, eine der bekanntesten Bars der Welt. Hier soll der Daiquiri erfunden worden sein und Hemmingway verlieh dann der Bar den restlichen Ruhm.

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Vor dem sehr bekannten Grand Hotel Manzana by Kempinski (DEM Hotel in der zentralen Lage am Parque Central) posiert ein Oldtimerinhaber für Gäste.

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Auch vor dem benachbarten Iberostar Parque Central steht eine nette Aufreihung schöner Autos.

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Da ist der angesprochene Parque Central. Links das Grand Hotel, rechts hinten das Kapitol.

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Ausblick gen Westen, man erkennt verschiedene Bausubstanz.

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Diese Bausubstanz schwankt zwischen sehr schlecht und katastrophal. Leider.
Und nicht immer (also eher selten) wirkt der morbide Charme interessant oder gar touristisch attraktiv sondern zeugt von unfassbarer Armut.

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Cocktail mit grandioser Musik einer sehr sehr alten Männertruppe. Live gespielt für 2-3 Gäste.

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Dazu gab es wunderbares Schwein mit lokalem Stampf und alles garniert mit der grandiosen Musik.
"Barriete Habana" absolut zu empfehlen, eine sehr bodenständige Kneipe mit freundlichem Personal.
Kein Chi-Chic, sondern ehrliche lokale Küche in rustikalem aber sehr ordentlichem Laden.

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Am nächsten Morgen wartete wie eigentlich immer ein farbenfroher Wagen auf Gäste. Eigentlich warten zahllose farbenfrohe Wagen auf Gäste für Rundfahrten, aber diesen habe ich jetzt eben geknipst ?


Ich war auf dem Weg zur nächsten gebuchten Tour: Eine Food-Tour durch Havanna auf die ich wirklich gespannt war.
Lebensmittelmärkte, Supermärkte oder Streetfood sind meine Ziele in fremden Städten weltweit. Und dies geballt in einer Tour präsentiert zu bekommen verspricht einen schönen Vormittag/Mittag.

Wir starteten mit Streetfood:
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Unfassbar billige Pizza, die aber auch unfassbar einfach ist und auch gar nicht mal so lecker. Aber für wenige Cents lassen diese sich an mehreren Stellen in der Stadt kaufen. Frisch gemacht, teilweise mit verschiedenen Belägen.

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Es geht aber auch hochwertig: Kaffeeröstereien bieten richtig gute Ware an. Leisten können sich diese aber nur sehr wenige ausgewählte Menschen. Und Touristen.

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Direkt in der Innenstadt: Näherei

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Das hier war einer der eindrücklichsten Einblicke die wir während der Tour bekamen:
Staatlicher Laden der Lebensmittel und einige andere Dinge gegen eine Essensmarke herausgibt. Die Auswahl ist erschreckend, aber für dortige Verhältnisse erschreckend normal. Auf deutsch: Die Auswahl ist quasi nicht vorhanden.
In privaten Läden gibt es natürlich deutlich mehr, aber auch zu deutlich höheren Preisen.

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Zum Beispiel in einer kleinen Markthalle - Auswahl ist gegeben. Nicht alles, aber einiges erhältlich!

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Auch Fleisch - wenn auch ungeschützt und ungekühlt.

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Draußen wieder blauer Himmel, ich bummelte noch etwas durch die Gassen der Altstadt.

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Die Fahrer präsentieren stets ihre oft blitzblank geputzten Karren und hoffen auf Touristen welche einen hohen Preis für eine Tour zahlen.

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Lokale Bäckerei. Was nicht ganz abgebildet ist: In den unteren Körben sind noch ein paar Brötchen. Aber so sieht die Auswahl dort aus - man stelle sich mal eine europäische und gerade deutsche Bäckereifiliale vor wo in guten Lagen bis 1 Stunde vor Ladenschluss vertraglich festgelegt das volle Sortiment vorrätig sein muss.
Man lernt das bei diesen Bildern zu schätzen auch wenn das sicherlich auch nicht der richtige Weg ist.

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Hinterm dem Plaza de Armas

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Auch er sucht Kunden

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Typisch kubanisch ist das Ding nicht, aber farbenfroh durchaus.

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Komplett baufälliger Kreuzfahrtpier. Der Nachbarpier wurde notdürftig renoviert und man begrüßte in den letzten Jahren einige Schiffe. Ein Segen für die Tourismusindustrie der Stadt und der Umgebung.
Allerdings ist das ja alles Geschichte da Donald Tee Punkt die freundschaftlichen Beziehungen die jahrelang aufgebaut wurden mit wenigen Aktion komplett zerstört hat. Kein Schiff welches Kuba anläuft darf davor oder danach die USA anlaufen. Somit hat sich das Geschäft mit den Booten hier auf eine handvoll Schiffe heruntergefahren und die mühsam aufgebaute Tourismusindustrie liegt wieder am Boden.

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Einer der Piers ist ein lokales Fährterminal für die Fahrt auf die andere Seite. Provisorisch werden dort auch Snacks verkauft. Fleischpflanzerl, Popcorn, belegte Brötchen.

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Ich schlenderte weiter und stieß auf die Iglesia de San Francisco de Paula

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In einem weiteren Hafengebäude ist inzwischen ein Künstlermarkt untergebracht, davor steht diese Museumslok.

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Wenn dann aber mal abseits der großen Straßen läuft entdeckt man sehr sehr schnell die großen Probleme des Alltags. Es wird ruhiger, es wird (abends) sehr sehr dunkel, es wird dreckiger, es wird feuchter, es stinkt.

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Klar, immer mal wieder tolle Stände mit frischen Lebensmitteln (die dann auch flott ausverkauft sind sobald es sich rumspricht dass es hier was zu kaufen gibt!).

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Plaza Viejo - tolle Plätze mit Gastronomie und meist Musik. Aber eben hergerichtet für Touristen.

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Einmal "falsch" abgebogen sieht es aber größtenteils so aus - das darf man nicht vergessen.
Nein, das ist kein morbider Charme - das ist einfach nur große Armut!

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Trinkwasser wird oft mit dem LKW gebracht. Man darf auch nicht vergessen:
Wasserflaschen sind nicht ganz so einfach zu bekommen. Einen Stand oder eine Bar die einem eine Dose Erfrischungsgetränk verkauft (Limo, Cola-ähnlich aber definitiv seeeeehr künstlich) oder ein Fruchtsaftgetränk ist nicht so schwer zu finden.
Aber eine Falsche Wasser war oft stundenlang ein Ding der Unmöglichkeit zu finden! Straßenverkäufer hatten das oft, natürlich ausgelegt auf Touristen mit hohen Preisen (für uns oookay, für lokale Verhältnisse sehr viel Geld).

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Immer wieder die kleinen Erlebnisse: Aus dieser Wohnungstür im "ersten Stock" kamen als ich vorbeilief zwei wunderhübsche Mädels, extrem gepflegt und extrem gut angezogen. Aber eben eine Wohnung in dieser Umgebung.

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Man wartet auf Kundschaft. Nicht viel los.

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Floridita schaltet die Lichter an.

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Am Abend fand ich noch ein nettes kleines nicht so touristisches Restaurant für ein wenig ropa vieja
Nationalgericht hier, aber auch in anderen spanischesprechenden Regionen dieser Welt.
Schmorgericht mit Rind und Reis.

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Am nächsten Morgen wurde ich abgeholt und wir fuhren mit einem recht alten Ford in den Westen von Havanna.
Interessant zu sehen dass auch weit fernab der Innenstadt in Gegenden ohne jegliche Touristen dennoch diese Autos herumfuhren. Die sind also nicht nur für Touris da!

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In Santa Fee war ich mit meinen zwei Guides zwei Tauchgänge machen. Nichts ultra spektakuläres, aber dennoch nett. Vor allem für mich als Anfänger absolut in Ordnung, aber kein Must-Do.
Die beiden haben seit keine Schiffe mehr kommen (so viele kamen ja nicht, nur hin und wieder) quasi keine Kunden mehr bzw. nur sehr wenige.

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Ich wurde natürlich auch wieder die 20 Kilometer zurück ins Hotel gebracht.

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Ich lief abermals zum Fähranleger und bestieg für wenige Cent ein Schiff welches mich rüber nach Casablanca brachte.

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Dort stapfte die Treppen hoch zur Jesusstatue die nicht so groß ist wie in Rio oder Lissabon, dennoch ein netter Aussichtspunkt über die Stadt. Es war sackeheiß und der Plant stach doch gar sehr vom Himmel.

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Am Fähranleger befindet sich auch der Haltepunkt der Hershey Electric Railway, der einzigen elektrischen Bahn auf Kuba.
Wie man aber unschwer erkennen fährt hier derzeit kein Zug.
Die Bahn wurde angelegt zum Zuckertransport und ist knapp 100km lang. Was daraus derzeit geworden ist sieht man ja.

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Fähranleger mit Christusstatue im Hintergrund vom Boot aus geknipst.

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Für den letzten Abend hatte ich mir ein Platz reserviert in einem der angeblich besten Restaurants der Stadt.
Fußweg etwa 15 Minuten, lokalisiert in einem alten wunderschönen Wohnhaus wohlhabenderer Menschen.

Am Eingang ebenerdig wurde gefragt ob ich eine Reservierung hätte (ohne keine Chance, man darf dann nicht rein), ich durfte dann ins dritte Stockwerk hoch wo das Restaurant zu finden ist.
Das La Guarida startete als privates Restaurant wie es tausende gibt in Kuba. Privatleute bieten nicht immer legal einen Gastronomischen Betrieb an im eigenen Wohnzimmer. In diesem Fall hat sich ein kleiner Gourmettempel daraus entwickelt.

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Die deutsche Bedienung (noch ganz neu, aber ich hörte das Deutsche raus obwohl sie sehr gutes Englisch und Spanisch sprach) machte das sehr gut, auch die restlichen Servicekräfte waren gut.
Das Essen war wirklich sehr sehr gut und ich hatte somit einen wunderbaren kulinarischen Abschluss des Kurztrips.

Bis zuletzt war ich skeptisch ob der Laden nicht doch nur ein Touri- oder Online-Hype sei, aber das sollte sich nicht bewahrheiten.

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Auf dem Heimweg meinte man zu erkennen dass da "Leute auf der Straße rumgammeln". Dem war aber nicht so, sondern hinter einer dieser Türen befand sich eine Backstube und dort wurde gerade frisches Brot gebacken. Das sprach sich rum um Leute kamen eben dazu um auf den Verkauf zu warten. Schlange stehen lernt man dort.

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Teatro America, gerade war die Vorstellung zu Ende und ich nutzte das Gewusel der herausströmenden Leute um die entgegengesetzte Richtung einzuschlagen. Einfach mal reinschauen. Sehr imposant, Baujahr 1941.

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Der letzte Tag brach an, der Himmel war wieder schön blau und die Hitze war auch schon früh spürbar.

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Hotel Inglaterra, eines der ältesten wenn nicht das älteste Hotel der Stadt.

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Ich nahm tatsächlich den Hop-on-Hop-Of-Bus und fuhr gen Strand in den Osten. Das System HOHO war hier eher lächerlich weil jeder nutzte den Bus eben zum Strand und zurück und keiner stieg unterwegs aus oder zu.

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Very nicelig eigentlich.

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Auch solche Gefährte sind hier unterwegs ?

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Estadio Panamericano

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Oldtimer gemixt mit "normalen" Abzockgefährten

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Ich nutze nun die anderen 2 Linien der HOHO-Busse, es stellte sich dann raus dass man nochmals eine Fahrkarte kaufen musste und nicht wie nahegelegt wurde die Fahrkarte auf allen Linien gilt (wie es auch sonst so der Fall ist auch wenn die Busse so gut wie nie nutze).
Außerhalb der Stadt fuhren wir am Aquarium vorbei.

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Und am Parque Marceo, im Hintergrund ein Krankenhochhaus

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Am Malecon entlang führte die Route auch.

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Die letzten 2 Stunden vor dem Heimflug verbrachte ich am Pool. Kann man aushalten.

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Pünktlich wurde ich abgeholt. Auch diesmal wurde aus dem vorbestellten Sammeltransfer ein gratis-Upgrade zum Privattransfer mit einem Sprinterbus diesmal.

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Im nicht so sonderlich gut beleuchteten Terminal konnte man abschliessend sehen was in Kuba so normal ist: Im Kiosk gab es eben das was es derzeit gab.
5 verschiedene Keksarten und ein paar Dosen Getränke. Das wars!

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Und so sah es in der Lounge auch aus. Self service Alk-Bar neben dem Kühlschrank, die gekühlten antialkoholischen Getränke waren doch sehr übersichtlich.

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Das hier war das kulinarische Angebot:
furchtbares Toast (das Wort Brot erspare ich mir), "Schinken", Käse und zwei groooße Bottiche Ketchup und Senf. Guten Appetit zusammen!

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IB6620
HAV-MAD
EC-LZX (identische Maschine des Hinflugs)
A330-300
22:30-13:55

Ganz ordentliche Vorspeisenplatte samt Süppchen.

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Hauptgericht: geschmortes Rind
Das Brot allerdings war mehr als fürchterlich.

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Kleiner Kuchen zum Abschluss, heruntergespült mit einem Muscatella.

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Nach einem guten Schlaf wachte ich kurz vor Europa auf

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Achso - ich vergass zu erwähnen dass IB ein krasses Geschenk an alle austeilte!

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So gerne ich IB mittlerweile hatte (Fernstrecke in C war bisher immer sehr ordentlich). Dieses Tablett war übel.
Saft war nix, Dosenfrüchte in der Schale, "Backwaren" die keine waren - ne Danke.

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überpünktlich gelandet

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gute Nacht

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Am nächsten Morgen gab es ein kleines Frühstück in der Lounge und dann ab zu den Walkingboardinggates am nördlichen Ende des T4.
Heute ging es per Air Monstrum nach Chalons-Vatry.

 

"Wohin?" werden jetzt bestimmt einige fragen, irgendwie auch zu Recht.


Ja, Iberia bietet einen Service an nach "Paris Ost" wie es vielleicht einige nennen, selbst der Flughafen selbst nennt sich "Paris Vatry" und das setzt im Jahre 2019 schon auch mal ein Zeichen weil die Zeiten
rund um den Jahrtausendwechsel vorbei sind wo man noch mit Frankfurt geworben hat und Hahn meinte. Aber selbst das wird durch dieses Geschichte hier getoppt:

Die schnellste Straßenverbindung nach Paris dauert ohne jegliche Verzögerung wie Stau o.ä. mindestens 2 Stunden, es sind über 170 Kilometer.


Das finde ich tatsächlich schon fragwürdig sowas als "Paris" zu verkaufen.

 

Daher: Die Destinationsanzeige "Chalon-Vatry" beschreibt durchaus die Realität, wie IB den Flug vermarktet steht auf einem anderen Blatt.

 

IB8540
MAD-XCR
11:15-13:25
EC-MXA
CRJX
opb Air Nostrum

 

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Schönstes Flugwetter, die erst ein Jahr alte Mühle wurde voll!

 

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Am Notausgang war Platz. Auch sonst ist das Flugzeug bequem finde ich. Man muss da

mit ja nicht bis Kuba fliegen.

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Pünktliche Landung am Weltflughafen Vatry, hier verkehr sonst nur der blaugelbe Ire zu 3 Zielen.
Gebaut wurde das Ding ursprünglich nach dem zweiten Weltkrieg als Ausweichplatz für die US Airforce, teilweise wurden hier sogar Fliegerstaffeln gebased.

 

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Was steht denn hier?
Tatsächlich die letzte fliegen IL62 in Europa!
Wahnsinn!

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Suttlebus via Chalon nach Reims steht bereit. Die Kleinbusse nach Paris fuhren schnell gut gefüllt ab.
Im Terminal konnte ich auch etwas aushelfen und fühlte mich wie oben angedeutet in die frühen Nullerjahre zurückversetzt.


Einige schlecht bis gar nicht englisch sprechende Spanier versuchten am Flughafen von den dortigen schlecht bis gar nicht englisch sprechenden Mitarbeitern herauszubekommen wo jetzt denn der nächste Eingang zur roten Metrolinie wäre. Diese müssten sie nehmen um zu ihrem Hotel zu kommen.

Eine Theateraufführung, ich vermittelte dann etwas und brachte denen so gut es ging schonend bei dass sie so ganz und gar nicht in Paris sind und man sich um einen Metrofahrt frühestens in 2 Stunden Gedanken machen müsste.

 

Der Flieger war voll mit Touristen, zumindest nach meiner privaten Analyse.
Naja - die Taxifahrer dürften sich gefreut haben.


Es geht auch per Bus & Bahn, dauert aber eben.

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Ich fuhr nach Reims und schlenderte dort noch etwas durch die renovierte Innenstadt. Man baute da auch gleich die oberleitungsfreie Tram.

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Kurzer und knackiger Besuch, schön war´s.


Danach mit der Straßenbahn wieder ganz raus aus der Stadt.

 

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Dort fuhr nämlich der OUI GO, ein angeblicher LowCost TGV.


Man musste tatsächlich angeblich spätestens 30 Minuten vorher bei einem in der Haupthalle stehenden Mitarbeiter vorher einchecken. Zwingend! Na klaaaaar! ?

 

Was passiert wäre wenn ich wie sonst auch einfach 4 Minuten vor Abfahrt an den Bahnhof gekommen wäre weiß ich nicht denn es gab ja kein Gate. Das war ein Bahnhof wie bei uns auch.
Und im Zug wurde ganz normal kontrolliert wie sonst auch.

 

Gepäck musste man extra buchen, aber so richtig kontrolliert das das niemand.

 

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Ne Stunde später war ich in Nancy. Place Carnot

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Basilika Saint-Epvre - wie man auch immer das aussprechen mag.

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UNESCO-Weltkulturerbe Place de la Carrière


Der RER und ICE brachten mich über Forbach und Mannheim nach Hause, ein ganz cooler Kurztrip ging zu Ende.

 

Von Havanna hatte man viel gehört.
Musik, morbider Charme, karibische Stimmung.

Nuja.
Musik: Toll!
Aber Kuba hat große Probleme. Sehr große Probleme.


Auf allen Ebenen, und somit ist auch und in der vielleicht etwas wohlhabenderen Stadt Havanna vieles total kaputt.

 

Ja, in den Hauptstraßen kommt der internationale tourist gut zu Recht. Gegen viel geld gibt es viel, auch die Versorgung mit Internet ist inzwischen nicht mehr ganz so übel.
Beim Eis oder der Pizza muss man Abstriche machen: Es gibt eben die zwei Sorten die es eben grade gibt. Bis sie ausverkauft sind. Morgen dann mal sehen ob es überhaupt was gibt und wenn ja - was?
Das macht diese ganze besondere Mischung aus Vergangenheit und Gegenwart. Für uns als Touri immer nur kurz für ein paar Tage.


Aber ein ständiges Leben so zu führen wo man als gebildeter Mensch mit vielleicht sogar Universitätsabschluss ein Zehntel von dem verdient was ein Mensch in der Tourismusindustrie verdient ist schwierig auf Dauer.

 

Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit, stehe für Fragen und Anregungen zur Verfügung.

 

Bis zum nächsten Mal!

 

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