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10 Jahre seit Swissair 111


Miggi

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Hallo Leute,

 

Morgen vor 10 Jahren geschah das Unglaubliche Swissair Flug 111 stürzte über Halifax ab. Die darauffolgenden Untersuchungen, sind die Umfangreichsten der Luftahrt je gemachten. Es stellte sich heraus, dass ein Feuer den Absturz ausgelöst hat.

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Hallo

 

Werd ich auch nie vergessen.

 

Einen Tag zuvor sind wir mit der LTU (MD11)

aus ACE vom Urlaub zurück gekommen. Kaum richtig geschlafen hörte ich früh Morgens im SAT 1 Guten Morgen Deutschland Fernsehen, von der Tragödie!

 

Gruss Manni

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  • 4 Wochen später...
  • 9 Jahre später...

Hallo,

Sorry , dass ich den Strang wieder aufmache.

Mir  ist durchaus bewusst, was euch Schweizern die Swissair bedeutete 

( Ähnlich wie uns Berlinern  die Air Berlin) .

 

20 Jahre ist der Zwischenfall nun her. (3.9.1998 )

 

Alle Flugzeuge profitieren bis heute von den Untersuchungsergebnissen.

Wie  baut man zusätzliche elektrische Systeme in ein Flugzeug ein, wie zertifiziert man diese,

der Austausch der brennbaren Isolierung, Verbannung von Kapton für Kabelisolierung in Flugzeugen,

verkürzte Checklisten, usw.

 

So traurig der Unfall war, 20 Jahre danach kann man sagen, es hat die Flugsicherheit deutlich nach vorne gebracht. Weltweit.

Grüße Frank

Bearbeitet von Frank Holly Lake
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Eigentlich traurig, dass es erst ein solches Unlück (nicht "Zwischenfall") brauchte, damit die Industrie, Behörden aufwachten..

 

 

Gruss

jens

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vor 15 Minuten schrieb kruser:

Eigentlich traurig, dass es erst ein solches Unlück (nicht "Zwischenfall") brauchte, damit die Industrie, Behörden aufwachten..

 

 

Gruss

jens

Solche Unfälle sind natürlich immer traurig und tragisch zugleich. Fairerweise sollten wir aber anerkennen, daß das enorm hohe Maß an heutiger Flugsicherheit das Ergebnis eines unermüdlichen Lernprozesses seit Beginn der Luftfahrtgeschichte darstellen. Daß man hinterher immer schlauer ist, liegt in der Natur der Sache. Das wissen wir doch alle von uns selber.

Gruß

Manfred

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2 hours ago, Frank Holly Lake said:

Alle Flugzeuge profitieren bis heute von den Untersuchungsergebnissen.

 

Das muss man hoffen...

 

gab sicher sehr viele technische Faktoren bei diesem tragischen Unglück...meiner Meinung nach aber, neben allen Defiziten was wiring, wire routings & insulation etc an sich betraf, war der Zusammenbruch der "checks & balances" beim Einbau und der Zertifizierung des damals neuen IFE Systems der Hauptgrund...wenn ich mich recht erinnere hat man von FAA Seite damals bei der Zulassung des STCs übersehen, dass ein Teil davon am "essential bus" gehangen ist, und die Crew konnte nicht wissen, dass mit Cabin Power Off noch immer sehr viel Strom durch einen Kurzschluss des Entertainment Systems durchfloss, weil die Amps und Server an den Essential Bus angehängt wurden und nicht den "Cabin Bus"...das hat offenbar der Designer des IFE vorgesehen, damit bei den Boot - Up times die die Computer des IFE immer brauchen nicht durch den Power Change von APU auf die Engines nach dem Engine Start die Pre Flight Safety Briefing für die Pax vom IFE ohne, dass die Server nach der Power Interruption durch die Bus Transfers auf die Engines vor dem Take Off funktionierten..das heisst, offenbar haben sie es um das zu überbrücken auf den "Ess Bus" gehängt..das hat meines Wissens Niemand gewusst ( die Boot Up Times nach Power Interruption von dieser ersten Generation von IFEs betrugen damals locker 15 - 20 Minuten, also hätte man Take Off Briefings nicht damit machen können rechtzeitig)..und deshalb ist diese Modifikation nie voll diesbezüglich durchgetestet worden..die Crew hat sich also nach Emer Checklist den Flieger sukzessive stillgelegt, weil der Kurzschluss, und damit das electrical fire klarerweise nicht aufhörte..die Crew hatte keine Chance bei so einem teuflischen Fehler..

 

wenn ich mir heutzutage anschau, dass auf den Electrical Load Analysen bei den heutigen Fliegern das Cockpit fast gar nix mehr braucht, paar Spritpumpen brauchen noch ein bissel Strom, und halt Pitot und Windshield Heats, aber sonst ist da nicht mehr viel, weil die Cockpits ja de facto heutzutage vom Stromverbrauch Lap Top Technologie sind, aber Cabin Entertainment und Power Outlets in der Cabin und Galleys da geht massiv was durch, und was da heutzutag eingebaut ist, sieht jeder, wann immer er als Pax Long Range fliegt..jede Menge..also hoffentlich hängt von diesen Systemen Nichts mehr an irgendeinem Ess Bus..in was immer für einem Flugzeugmodell..wenn ich mich recht erinnere mussten damals auch jede Menge Installationen bei BA Fliegern auch modifiziert werden, weil da das gleiche System eingebaut war wie bei der SR, halt auf 747 adaptiert...aber selbe Sache..( auf dem ESS BUS) gab es eine Riesen AD, für alle möglichenFlugzeugmodelle danach für alle diese speziellen IFEs, die damals eine Firma in Kalifornien designed und die Zulassung gemacht hat..

 

also bleibt zu hoffen, dass sowas heute nicht mehr durch die Zertifizierung ginge

 

Gerd

 

P.S.: Oder sagen wir so, diese Gefahrenquellen haben sich heute in die Cabin auf die Passagiere verschoben, wenn man bedenkt, was passieren kann, wenn Li Ions in Laptops, Smartphones oder Chargern, wenn die hochgehen, was die feuermässig anrichten können..dort liegt heute meiner Meinung nach die grösste Feuergefahr...

Bearbeitet von Falconer
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Ja dies stimmt natürlich Manfred.

 

ABER:

Dass man gut brennbare Isoliermatten einbaute hätte auch damals bemerkt werden müssen und nicht erst danach, um nur ein Beispiel zu nennen.. Vermute sogar, es war bekannt.

 

Bei der darauf folgenden Untersuchung gab es übrigens Fragen, Unstimmigkeiten welche bis heute nur teilweise beantwortet bezw. untersucht wurden, wie z.B. versicherungstechnische "Events" u.a beim Teil der Ladung.. (Bewusst sehr höflich und allgemein formuliert)

 

Unbestritten und sehr lobendamaswert natürlich die Fehlerkultur in der gesamten Luftfahrt, vorbildlich!  Andere Industriebereiche, insbesondere Medizin/Spitäler/Aerzte z.B. könnten (müssten!!) davon sehr viel lermen..

 

 

Gruss

jens

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Hallo, nur zur Info.

Die Crew konnte nicht wissen, was mit Cabin Power Off " anrichtet.

Stand ja damals klar in der Checkliste, ausschalten. . Was auch allen, nicht nur der Crew, nicht bekannt war,

dass am Cabin Bus auch stake Lüfter in der Decke hingen, welche die Feuer und Rauchpartikel abgesaut haben.

Sie zogen  die Flammen und den Rauch vom  Cockpit weg,rein in die Feuerfesten Filter.

 

Nach dem "Master Cabin Bus off" stoppten die Lüfter schlagartig.

 

Die Klimaanlage der Kabine drückte dann  die Flammen von der Küchendecke sofort in die Cockpitdecke. 

Die Feuersperre zum Cockpit hat keine 30 Sekunden mehr gehalten.  

Keine 40 Sekunden später fielen die verschiedene Instrumente / System aus und

es füllte sich schlagartig das Cockpit mit Rauch.

 

Keiner hat das vorher gewusst, wie gefährlich  es sein ,

in der DC 10 / MD11 den Cabin Bus Switch auszuschalten,  bei einem Feuer in der vorderen Küche.

Die Spekulation geht sogar soweit, dass wenn der Cabin Bus angelassen hätten

und kein Fuel dumping durchgeführt hätten, wären die noch nach Halifax landen können.

 

Mit "Cabin off" konnten Sie Halifax unter keinen  Umständen mehr erreichen. Mann hat alle Varianten durchgespielt.

 

Der Hersteller argumentierte übrigens , es hätte keinen Sinn mehr gemacht, den "Cabin Bus Schalter" "off" zu schalten,

da das Feuer ja schon ausgebrochen war. Mal abgesehen davon,  das dass Bordunterhaltungssystem auch bei "Off" weiter lief.

Dieser  Schalter soll ja nur einen Brand verhindern , ihn nicht löschen......

Wir haben das damals bei der LH ausgiebig  diskutiert und es ging in das Pilotentraining  die MD Flotte  ein.

 

Gerade habe ich den Report noch mal durchgelesen.

Es ist auch mit Abstand die beste Untersuchung, die ich kenne.

Nie aufgegeben,  über Jahre Untersucht,  bis man den Auslöser hatte,  Respekt.

 

Link

SR111 Report

Grüße Frank 

Bearbeitet von Frank Holly Lake
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  • 3 Jahre später...

Falls es jemanden interessiert, bei srf DOK gibt es eine neuere Doku | Flugzeugabsturz über Halifax – Der Schicksalsflug der Swissair 111 | (mit deutschen Untertitel)

Doku hat auch eine Art Handlung, diese allerdings gefällt mir nicht so gut. Viele Schauspieler sind viel zu hysterisch, die Handlung strotzt nur so von Klischees und schablonenartigen Figuren. Aber trotzdem sehenswert, die technischen Aspekte und Interviews mit Zeitzeugen sind interessant. 

 

Bei Halifax, vor der kanadischen Küste, stürzt am 3. September 1998 eine Swissair-Maschine mit Kurs von New York nach Genf ab. Beim Flugzeugabsturz verlieren 229 Menschen ihr Leben. Der Film rekapituliert die Tragödie anhand von nachgestellten Szenen und Zeitzeuginnen und Zeitzeugen.

 

 

Bearbeitet von Markus G
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