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Fragen zur Kernenergie und Reaktortechnik


Juschi

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Ist die Strahlenbelastung wirklich so gering?

 

Ich wage zu behaupten, die nächsten 20 Jahre wird da noch so einiges raus kommen...

 

Zufall: Jetzt gerade gesehen wie verzweifelt man dagegen kämpft, dass das Grundwasser verseucht wird. Jetzt spricht man schon von Boden vereisen...

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es behauptet niemand, dass da nicht eine Riesensauerei passiert ist. Es gibt immer noch Hotspots wo man sich nur wenige Stunden aufhalten darf ohne seine Gesundheit zu riskieren.

 

Ebenso ist Regenwasser ein Riesenproblem. Das ist aber nicht das kontaminierte Wasser, das zur Reaktorkühlung eingesetzt wurde und jetzt in riesigen Tankfarmen auf seine Aufbereitung wartet (auch bezüglich kontaminiertem Kühlwasser wurde falsch informiert: Es muss nicht 100e von Jahren warten bis es unbedenklich ist). Das Regenwasser geht halt einfach bei jedem Regen runter und läuft durch das verseuchte AKW-Gelände. Das ist auch eine Riesensauerei.

 

Aber es ist bei weitem kein zweites Tschernobyl mit einer Todeszone und Plutoniumabfällen die offen rumliegen. Und noch einmal: Die Verstrahlung ist sehr eng begrenzt, überall sonst ist sie bereits unter der gefährlichen Grenze für Daueraufenthalter. Daran wird auch das Regenwasser nichts ändern.

 

Und vor allem ist die Verschmutzung der Umwelt um ein Vielfaches geringer als was jetzt mit der "Klimawende" mit neuen Kohle- und Gaskraftwerken erreicht wird.

 

Und ich wiederhole mich (seit dem Unfall) wenn ich feststelle, dass man sich schon noch ein bisschen gegen die Tatsachen stellen kann. Aber je länger man wartet, desto mehr werden es die meisten merken, dass masslos übertrieben wurde.

 

Dani

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. Aber je länger man wartet, desto mehr werden es die meisten merken, dass masslos übertrieben wurde.

 

Und ich behaupte, je länger desto mehr Sauereien werden auskommen, die vertuscht wurden.

 

Top die Wette gilt, Stichtag heute in 10 Jahren? ;)

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Da schlage ich ein. Ich behaupte, die Strahlenbelastung wird niemals höher sein als jetzt.

 

Ich habe die Physik zweifellos auf meiner Seite.

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Da schlage ich ein. Ich behaupte, die Strahlenbelastung wird niemals höher sein als jetzt.

 

Ich habe die Physik zweifellos auf meiner Seite.

 

Lies nochmal was ich geschrieben habe.

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kleiner Schritt zurück? Wenn wir die Katastrophe von Fukushima im Rückblick bewerten müssen, in 10, 100 oder 1000 Jahren, dann war wohl einzig die Strahlenbelastung entscheidend, und nicht ob irgendwelche Sauereien vertuscht wurden. Einverstanden?

 

Also ist es wichtig zu wissen, wer recht hatte, damit man die richtigen Entscheide fällen kann für die Zukunft. Nämlich ob man eher neue AKWs oder neue Kohlekraftwerke aufstellen sollte.

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kleiner Schritt zurück? Wenn wir die Katastrophe von Fukushima im Rückblick bewerten müssen, in 10, 100 oder 1000 Jahren, dann war wohl einzig die Strahlenbelastung entscheidend, und nicht ob irgendwelche Sauereien vertuscht wurden. Einverstanden?

 

Also ist es wichtig zu wissen, wer recht hatte, damit man die richtigen Entscheide fällen kann für die Zukunft. Nämlich ob man eher neue AKWs oder neue Kohlekraftwerke aufstellen sollte.

 

Es ist einzig die Strahlenbelastung entscheidend und z.B. nicht, wer ihr wo wie lange ausgesetzt war? usw? Strahlung ist das einzige Thema? Die Stoffe sind nicht auch sonst z.T. hoch giftig? Usw.

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In vielen Gebieten um Tschernobyl, in der Menschen bereits wieder zugelassen sind und arbeiten, liegt die Strahlenbelastung über 1 Milisivert pro Jahr.

Das ist die Grenze, die im allgemeinen , auch von der deutschen Strahlenschutzverordnung angegeben wird um sich vor Krebserkrankungen zu schützen.

 

Studien von Mäusen (ich habe in anderem Zusammenhang darüber schon einmal berichtet), die in der Todeszone leben zeigen auch über Generationen keine äußeren Veränderungen, wie sie sonst typisch für Strahlenopfer sind.

 

Gewebeproben zeigen, dass das Immunsystem permanent auf Hochtouren läuft und so einen offensichtlichen Schutz (oder Gewöhnung ?) aufbaut.

 

Vögel (untersucht wurden Schwalben), zeigen dagegen schon in der ersten Generation starke körperliche Veränderungen.

 

Dieser scheinbare Widerspruch lässt sich erklären.

 

Ein intaktes Immunsystem wird u.a. durch stabile Lebensumstände unterstützt. Ausreichende Nahrung usw. Das finden die Mäuse vor, die Landschaft um Tschernobyl ist grün, die Vegetation hat durch die Strahlenbelastung nicht gelitten, obwohl sich die Ausfallprodukte darin ablagern.

 

Schwalben finden die gleichen Bedingungen vor zeigen aber schon beim Schlüpfen erste körperliche Veränderungen.

 

Im Gegensatz zu den Mäusen, die durch die permanente Anwesenheit den Körper also offensichtlich trainieren, sind Schwalben Zugvögel.

Außerdem kommen sie bei ihrer Rückkehr im Frühling von der langen reise geschwächt zurück, was offensichtlich sowohl die Gewöhnung beeinträchtigt und sich auch auf die Brut auswirkt.

 

Ich finde, das gibt Hoffnung, zumindest für reiseunlustige Beamte des mittleren Dienstes in staatlichen Museen oder Katasterämtern in der Nähe alter Kernkraftwerke ?

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Es ist einzig die Strahlenbelastung entscheidend und z.B. nicht, wer ihr wo wie lange ausgesetzt war?
Die Strahlenbelastung ist definiert als die Menge der Strahlen, die auf den Körper auftritt. Also Stärke mal Exposition. Was du meinst ist die Strahlungsstärke.

 

Im Moment nimmt man wahrscheinlich weniger Strahlung auf in Fukushima als auf dem Flug dorthin!

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Studien von Mäusen (ich habe in anderem Zusammenhang darüber schon einmal berichtet), die in der Todeszone leben zeigen auch über Generationen keine äußeren Veränderungen, wie sie sonst typisch für Strahlenopfer sind.

 

Das Problem mit diesen lustigen Vergleichen ist leider, dass der Mensch als Gesamtorganismus zwar genetisch gesehen relativ nahe verwandt ist mit der Maus, aber man trotzdem nicht sagen kann: wenn eine Maus dort überleben kann und keine äusseren Veränderungen zeigt, ist es auch für den Menschen möglich. Hier mal eine unvollständige Auflistung, warum man mit solchen Vergleichen sehr vorsichtig sein muss:

 

1. Nahrung. Der Mensch hat ein deutlich breiteres Nahrungsspektrum als eine Maus, was einerseits dazu führen kann, dass er mehr kontaminierte Nahrung aufnehmen kann. Andererseits ist der Mensch in der Lage, auf Nahrung aus der Zone zu verzichten, sofern die Mittel zur Verfügung stehen.

 

2. Körpergrösse. Nicht alles ist proportional. Die Maus ist viel kleiner als ein Mensch und daher sind Toleranzen betreffend Strahlenbelastung wohl kaum identisch.

 

3. Tragzeit: eine Maus hat eine Tragzeit von etwa 3 Wochen. Somit ist ein sich entwicklender Mausembryo deutlich kürzer der Strahlung ausgesetzt als ein menschlicher Embryo.

 

4. Mentale Defekte: äusserlich mögen die Mäuse keine Schäden zeigen, Defekte, welche im neuronalen Netz bei einer menschlichen Population dramatische Auswirkungen haben könnte, werden bei Mäusen kaum erkannt oder bleiben ohne Auswirkung.

 

5. Erbgutschäden. Mäuse mit beschädigtem Erbgut pflanzen sich einfach nicht fort. Ist eine Population von Mäusen aufgrund des reichen Nahrungsangebot stabil genug, spielt es keine Rolle, wenn 30-50% nicht mehr zeugungsfähig sind, es spielt auch keine Rolle, wenn 25% der Embryos aufgrund von Defekten spontane Aborte sind. Solche Zahlen bei einer menschlichen Population muss ich ja nicht weiter erläutern...

 

6. Lebenserwartung. Auch wenn in einer Mäusepopulation keine erhöhten Tumorraten festgestellt werden, heisst das nicht, dass dies beim Menschen nicht auch so wäre. Ein Mensch hat schlicht ein paar Jahre länger Zeit, sich die kritischen Mutationen anzusammeln.

 

So könnte man die Liste noch beliebig weiterführen. Wenn ich von Tschernobyl lese, dass in der Zone die Tiere und Pflanzen prächtig gedeihen und manche Optimisten daraus schlussfolgern, dass man dort auch als Mensch wieder lustig leben könnte, muss ich einfach schmunzeln...

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Die Strahlenbelastung ist definiert als die Menge der Strahlen, die auf den Körper auftritt. Also Stärke mal Exposition. Was du meinst ist die Strahlungsstärke.

Auf den Körper? Am meisten Sorgen macht mir, was IM Körper strahlt.

Du meinst also, wenn in 5 Jahren das Trinkwasser einer Millionenstadt verseucht ist, ist das unproblematisch, denn die Strahlung ist in 5 Jahren ja schwächer als heute? Gut gut.

 

Im Moment nimmt man wahrscheinlich weniger Strahlung auf in Fukushima als auf dem Flug dorthin!

 

Jaja, 'warhscheinlich'. 'Wahrscheinlich' kann man dich auch ernst nehmen.

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Dieser scheinbare Widerspruch lässt sich erklären.

 

Eine der besten Erklärungen, die ich je gelesen habe. Weil Schwalben Zugvögel sind, konnten sich die Eier bei der Entwicklung nicht an die Strahlung gewöhnen.

 

Echt, manchmal...

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Jaja, 'warhscheinlich'. 'Wahrscheinlich' kann man dich auch ernst nehmen.

 

natürlich kannst du mich nicht ernst nehmen, weil die die Fakten nicht kennst.

 

Es lohnt sich immer wieder rational zu überlegen.

 

Die Strahlenbelastung wird in Sievert gemessen. MiliSievert ist 1000 mal weniger und es ist entscheidend wieviel man pro Stunde abgekommt.

 

Auf einem Flug bekommt man 5 bis 12.5 miliSievert pro Stunde ab.

Auf einem Flug nach Japan wesentlich mehr, weil es über den Pol geht.

 

Quelle:

Strahlenbelastung

 

Die Strahlenbelastung rund um Fukushima ist sehr unterschiedlich. In der "gesperrten Zone" beträgt er um die Belastung 20-20 000. Aber Nanosievert! Das entspricht 0.00002 bis 0.02 mSv/h.

 

Quelle:

Japan Radiation Map

 

OK, in die Gebiete wo es 20 000 nSv/h hat würde ich jetzt auch nicht gehen. Weil aufs Jahr hingerechnet ergibt das doch eine erkleckliche Dosis von 175 mSv/a (Milisievert pro Jahr), was ungefähr der Belastung eines Astronauten auf der ISS entspricht...

 

Du siehst, es lohnt sich bei den Fakten zu bleiben. Und das doofe Gschnur und die Gefühle aussen vor zu lassen.

 

Dani

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Auf einem Flug bekommt man 5 bis 12.5 miliSievert pro Stunde ab.

Wenn dem so wäre, dann wärst du innerhalb eines Jahres längst gestorben :) Du bist um einen Faktor 1000 verrutscht, es sind 5-12 Mikrosievert pro Stunde :)

 

Aber es ist wirklich so: Ein Pilot, insbesondere ein Langstrecken Pilot, kassiert im Jahr mehr Strahlung als ein KKW-Mitarbeiter :)

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natürlich kannst du mich nicht ernst nehmen, weil die die Fakten nicht kennst.

Oder es ist gerade anders rum. Du spielst dich hier als grosser Versteher auf und verrutschst mal wieder ein paar Grössenordnungen. Nicht das erste und sicher auch nicht das letzte mal...

 

Nebenbei gibt es noch so Kleinigkeiten wie 'Hotspots' wo die Belastung ein vielfaches sein kann. Weit weg vom Kraftwerk. Da aber niemand weiss, wo die sind, werden sie auch nur per Zufall gefunden...

 

Egal, von mir aus steht die Wette. Ich bin auch überzeugt, dass man noch von diversen (Hilfs-)Arbeitern erfahren wird, die wissentlich schwer verstrahlt wurden etc.

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Christian, was du schreibst, klingt naheliegend und daher einleuchtend, ist aber leider falsch. Beachte insbesondere Punkt 5. deines Posts.

 

Gleiches gilt für deine Bemerkung zu den Schwalben, Patrick.

 

Falsch insofern, als man natürlich Mäuse aus der sog. Roten Zone genommen hat und über einen längeren Zeitraum keiner Strahlenbelastung ausgesetzt, als auch Mäuse des gleichen Typs in die rote Zone gebracht und was einem da noch alles einfallen kann, um die Ergebnisse abzusichern.

 

Und sie sind, wie sie sind.

 

Es tritt eine Gewöhnung ein, die Mäuse aus dem Sperrgebiet überstehen sogar eine kurzfristige hohe Bestrahlung von 1,5 Gray, im Gegensatz zum Rest.

 

Ganz offensichtlich wird das Immunsystem durch die dauerhafte niedrige bestrahlung so beeinflusst, dass es auch höhere verträgt.

 

Ansonsten sind die Mechanismen, was die Entstehung von Krebserkrankungen angeht, zwischen Menschen und Mäusen vergleichbar.

 

Sog. Antioxidantien spielen dabei eine herausragende Rolle. Die freien Radikalen, die durch Abspaltung von Molekülen entstehen, werden durch sie unschädlich gemacht, bevor sie die Chromosomen schädigen können.

Bei den Zugvögeln sind diese aber durch die lange Reise verbracht.

 

Die Untersuchungen, u. a. von Baker, haben noch eine Besonderheit zu tage gefördert, und zwar gibt es keine Erhöhung der Reparaturgene, wohl aber der Gene, die für den programmierten Zelltod verantwortlich sind.

 

Also kommt es bei den Mäusen im Roten Bereich durchaus auch zu Zellschäden, alles andere wäre auch nicht zu verstehen, bei Strahlungen, die bis zum 1.000 fachen über dem liegen, was für den Menschen als akzeptabel angesehen wird, aber die Entfernung solcher Beschädigter Zellen funktioniert offensichtlich hervorragend.

 

Die versuche zeigen auch, dass die Tiere schneller auf jede Art schädlicher Umwelteinflüsse reagieren, z.B. auch gegen chemische Gifte.

 

Diese Erkenntnisse haben längst Eingang in die Krebsforschung gefunden. Schon länger vermutet man, dass die Exposition mit schwachen Strahlungen auch beim Menschen zu vergleichbaren Ergebnissen führt.

 

Es gibt ja auch zahlreiche Beispiele, wo sich erhöhte Strahlenwerte bestimmter Gegenden positiv auf die Rate von Krebserkrankungen der dort lebenden Bevölkerung im Gegensatz zu

vergleichbaren Gruppen auswirkt (z.B. Kerala im südlichen Indien).

 

Im Forschungsprojekt Grewis (Genetische Risiken und entzündungshemmende Wirkung von ionisierender Strahlung, wird das erforscht (TU Darmstadt/Uni Frankfurt).

 

Aber auch die Helmholtz Gesellschaft forscht umfangreich auf diesem Gebiet

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Für die ganz Ungläubigen hier noch ein schönes Berechnungstool:

 

Dosisberechnung

 

Für einen imaginären Flug heute Nachmittag von Zürich nach Tokyo ergibt übrigens eine Strahlenbelastung von 73 Mikrosievert. Das entspricht etwa einer Röntgenaufnahme. Allerdings muss man bedenken, dass man auch einer Belastung ausgesetzt wäre, wenn man am Boden geblieben wäre, die wäre aber höchstens 5-10 Mikrosievert gewesen.

 

Dani

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Christian, was du schreibst, klingt naheliegend und daher einleuchtend, ist aber leider falsch. Beachte insbesondere Punkt 5. deines Posts.

 

Da bin ich nicht ganz gleicher Meinung. Wo Du natürlich recht hast, sind die unmittelbaren Folgen. Aber abgesehen von den ROS kann die Strahlung auch direkt zu Mutationen im Erbgut führen. Bekanntlicherweise ist es so, dass eine Mutation in einem kritischen Gen meist nicht ausreichend ist, damit die Zelle transformiert wird. Es ist also zwar sicher förderlich für die "Gesundheit" der Gesamtpopulation resp. des Individuums, wenn Immunsystem und Zelltodmechanismen sich derart anpassen können, dass geschädigte Zellen schneller eliminert werden und somit im Organismus keine negativen Effekte entstehen.

 

Was ich aber eigentlich aufzeigen wollte, ist der Unterschied Mensch Maus unteranderem aufgrund der Grösse. Nehmen wir an, eine Maus steht auf einem kontaminierten Stück Land mit definiertem Strahlungswert. Da kannst Du es drehen und wenden wie Du willst, beim Menschen sind schlichtweg mehr Zellen bestrahlt, dadurch können in mehr Zellen Mutationen anfallen und das erhöht das Risiko, dass beim Menschen auch ein angepasstes Immunsystem nicht mehr in der Lage wäre, alle transformierten Zellen zu eliminieren.

 

Falsch insofern, als man natürlich Mäuse aus der sog. Roten Zone genommen hat und über einen längeren Zeitraum keiner Strahlenbelastung ausgesetzt, als auch Mäuse des gleichen Typs in die rote Zone gebracht und was einem da noch alles einfallen kann, um die Ergebnisse abzusichern.

 

Du verstehst mich falsch. Meine Aussage war nicht, dass die Ergebnisse der Forschung an den Mäusen falsch sei, sondern der Fakt, dass sich diese Ergebnisse nicht direkt auf den Menschen übertragen lassen...

 

Es tritt eine Gewöhnung ein, die Mäuse aus dem Sperrgebiet überstehen sogar eine kurzfristige hohe Bestrahlung von 1,5 Gray, im Gegensatz zum Rest.

 

Niemand weiss, was diese Populationen durchgemacht haben, bis sich ein stabiles Gleichgewicht einstellen konnte resp. bis sich die Organismen an die lokale Strahlung angepasst haben. Fakt ist, wenn man solche Gebiete wieder bevölkert, wird die Strahlung zu Effekten / Schäden führen, welche eine moderne Gesellschaft mit ihren ethischen Vorstellungen kaum tragen kann.

 

Ansonsten sind die Mechanismen, was die Entstehung von Krebserkrankungen angeht, zwischen Menschen und Mäusen vergleichbar.

 

Mir ist bewusst, dass dies die gängige Meinung in der Wissenschaft widerspiegelt, aber nach 4.5 Jahren Forschung auf Hautzellen der Maus wage ich mal dreist, dies in Frage zu stellen. Gerade bei der Autoimmunerkrankung, auf welcher unsere Gruppe arbeitete, zeigte sowohl auf zellulärer Stufe als auch auf Stufe Organ mitunter eklatante Unterschiede zwischen Mäusezellen und humanen Zellen. Und gerade das Immunsystem hält beim Menschen immer mal wieder eine Überraschung bereit, vergleicht man die Resultate in der Maus mit den Resultaten im Menschen.

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Ich verstehe deinen Punkt schon, aber mir ging es ja einzig darum, ob eine dauerhafte niedrige Bestrahlung zu einer positiven Veränderung führt, was Zellschäden betrifft.

 

Und da sind die Ergebnisse eindeutig, weil der Vorgang im Körper zwischen Mäusen und Menschen exakt gleich abläuft.

 

Und natürlich führt eine "Erstbestrahlung" zu den entsprechenden Schäden und wird auch bei den Tschernobyl Mäusen der ersten Stunde zu entsprechenden Schäden geführt haben.

 

Die aber überlebt haben und dort dauerhaft verblieben sind, entwickeln aber offensichtlich die nötigen Fähigkeiten in dem verstrahlten Gebiet zu überleben.

 

Nicht mehr und nicht weniger ist zunächst das Ergebnis der Studien.

 

Und da Krebserkrankungen (z.B.) einhergehen mit der Bildung freier Radikaler und mangelhaften Abbau der abgestorbenen Zellen, sind die Ergebnisse natürlich ein Fingerzeig.

 

Und natürlich nehmen Krebserkrankungen beständig zu, allein für 2014 rechnet man in der BRD mit rund 500 Tsd. Neuerkrankungen. Und das insbesondere bei älteren Menschen über 70 Jahre.

 

Auch das ist aber nicht verwunderlich, weil deren Anteil an der Bevölkerung (bald erhöhe ich diese Zahl - was das Alter betrifft, vom Rest bleibe ich hoffentlich verschont) natürlich beständig zunimmt.

 

Aber in diesem Zusammenhang ist zu vermuten, dass nicht die Ansammlung schädlicher Stoffe im Körper zu diesem Anstieg führt, sondern vielmehr eben die mit dem Alter abnehmende Fähigkeit des Körpers mit Zellteilung umzugehen. Genau das, was die mäuse von Tschernobyl für ihr Überleben dort konditioniert.

 

Leider gibt es ja (noch) kein länderübergreifendes Krebsregister (nicht einmal bei uns), das geeignet wäre, Rückschlüsse auf Grund und Abwehr solcher Erkrankungen wirklich zuließe.

 

Dass Rauchen schädlich sei, steht sicher außer Frage aber dann stellt sich ja die Frage, warum solche Extremraucher, wie der Altkanzler Schmidt, sich großer Gesundheit und geistiger Frische erfreuen.

 

Man darf vermuten, dass sein Körper "gut" mit Freien Radikalen umgeht. Und daher ja auch mein Witzchen von oben, mit den Beamten.

 

Ein vernünftiges Krebsregister müsste eben neben der Krankheit als solcher auch solche Aspekte berücksichtigen, wie sie sich jetzt in der Folge von Tschernobyl aufdrängen

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Abend' Allerseits

 

Piloten diskutieren über Atomphysik, uiuiui. Hier muss ich jetzt mal ganz klar für SirDir Patrick voten, denn Danix Aussagen hier sind etwa so brauchbar wie wenn einer von Moving-GPS-3D-Maps im FA-18 redet. Nix für ungut, bei allem Respekt für das Pilotenwissen und die Erfahrung, aber über Fukushima wisst Ihr hier glaub echt wenig und nur die 'offiziellen' infos.

Wer sich informieren will, kann das heutzutage auch. Fuku-shit-ma war mindestens 3 mal heftiger böse-böse als Cherno-bitch, und vor allem ist viel mehr unverbrauchter Brennstoff freigesetzt worden, evtl. sogar als Aerosol. Was genau wie passiert ist, weiss noch niemand, nicht mal die besten Atomphysiker auf dem Planet. Jetzt zu entwarnen ist wie am Tag nach dem Absturz, ohne Daten aus den BlackBoxes, bereits den genauen Unfallhergang zu kennen. Die Indizien sehen in Japan jedoch zur Zeit, bescheiden gesagt, vollbeschissen aus.

 

Das wird vermutlich noch Auswirkungen haben auf die gesamte nördliche Hemisphäre. Da können wir jetzt auch getrost allen unseren Atommüll einfach in den Pazifik kippen, kommt wahrscheinlich eh nicht mehr drauf an.

Wer's nicht glauben will, ich bin dabei, in 10 Jahren wissen wir mehr:

Top - die Watte quillt! äh, die Wette gilt.

 

(Ich wär ja froh und dankbar, wenn ich die Wette verliere.)

 

Ich informier mich v.a. hier: http://www.physicsforums.com/showthread.php?t=711577

 

Liebe Grüsse und nix für ungut

Rainer

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Fuku-shit-ma, Cherno-bitch

Sorry, auf solche Ausdrücke wollen wir hier verzichten, oder ?

 

vor allem ist viel mehr unverbrauchter Brennstoff freigesetzt worden

Und schon der erste Beweis, dass du doch nicht ganz so super informiert bist: Der unverbrauchte Brennstoff ist lange nicht so problematisch, da es sich zur Hauptsache um schwachaktives Uran handelt, wenn man irgendwelche Mischoxide mal aussen vor lässt.. Ganz im Gegensatz zu aktivierten Spaltprodukten wie Jod und Cäsium usw.

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Scho klar

 

Ich trau aber niemandem, der (noch) für die Atomindustrie arbeitet. Er weiss schon wovon er redet, aber halt mit der Ideologie der Atomindustrie. Man beisst die Hand nicht, die einem füttert.

 

Und wie's die Japaner mit der Wahrheit so halten, vor allem wenn Sie selber Mist gebaut haben, habe ich auch meine eigene Meinung dazu. Ich glaub die Daten nicht. Warum erlässt denn jetzt Japan ein Gesetz, welches erlaubt, Leute einzusperren, die etwas nicht 'konformes' berichten? In Wirklichkeit sterben die Leute im Norden Japans an den Folgen. Und den Ärzten wurde verboten, Krebs zu disgnostizieren. Die Schilddrüsen-Untersuchungen bei Kindern wurden eingestellt, Statistiken werden absichtlich nicht erstellt. Dazu wurde hier behauptet, die Strahlenwerte sinken. Ich hab ganz anderes gelesen.

 

Zudem denke ich, die Russen sind damals viel aktiver an die Sache ran. Die konnten kurzfristig tausende Armeereservisten und massig schweres Gerät einsetzen, und wie viele von denen gestorben sind oder schwer krank heute, hat nie jemand wirklich interessiert. Auch war die Informationspolitik damals viel besser, direkter und ehrlicher, als es die Japaner heute handhaben. Wir dachten zwar damals schon die Russen vertuschen alles, aber heute wissen wir, verglichen mit den Japanern heute waren die Russen damals vorbildlich.

Die Japaner konnten am Anfang infolge der zerstörten Infrastruktur gar nichts machen und tun heute immer noch so, als wär gar nix passiert.

 

Aber wie gesagt, auch ich kann mich irren. Schön wär's.

 

Chernobitch war ein Versprecher meines Kanti-Deutschlehrers damals, als der Unfall passiert ist. Die Klasse lag vor lachen am Boden. Sietdem heisst das bei mir einfach so. Ist das bereits beleidigend für jemand, der in der Atomindustrie arbeitet? Das wollte ich nicht, ich spiele nur gerne mit Worten und liebe Satiere, das ist alles. Solche Wortspiele könnten bei mir wieder passieren.

 

Greaz und enjoy yourself

Rainer

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