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FPL am Funk aufgeben


Supersonic

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Hallo zusammen

 

Ich frage mich wie man am besten (am kürzesten) einen VFR Flugplan am Funk aufgibt ohne die FRQ zu lange zu besetzen.

Alles an einem Stück gemäß bekannter Reihenfolge der FPL-Attribute ohne diese jedoch zu nennen. z.B. HBCIO VFR G 001 C172 .....?

Oder mit einer Pause dazwischen, oder einen verkürzten FPL sprechen und den Controller ggf. zurückfragen zu lassen?

 

Ich frage hier, weil die Meinungen und Ansichten bei dieser Frage selbst bei Fluglehrer und Voice-Instruktoren unterschiedlich sind.  

Bin gespannt auf eure Experten Antworten oder Beispielen

Vielen Dank !!

Bearbeitet von Supersonic
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Hi Chris

Interessantes Thema, hatte bisher noch nie das Vergnügen :-) 

Grundsätzlich wohl: Je öfter du das stressfrei am Boden machen kannst, desto besser.

 

Am Kürzesten ist es sicher am Stück. Das würde ich aber nur bei einer Information Frequenz so machen, wo sicher keine anderen zeitkritischen Dinge in der Zeit passieren. Man denke nur an den armen Piloten im Short Final, der während deiner netten Geschichte auf die Landeerlaubnis wartet. :) 

Und - wenn du noch auf Voice Kurs ansprichst - vorher sicherstellen, dass der andere jetzt bereit ist. Also à la "are you ready to copy?", wie du es dann wohl umgekehrt von METARs kennst. 

Nichts sinnloser als die Frequenz 30s lang zu blockieren, und der Lotse ist grad mit was anderem aufgehalten.

 

Was sagen die Controller? Habt ihr überhaupt FPL Formulare oder wenigstens die entsprechende Reihenfolge präsent, um mit den einzelnen Buchstaben was anfangen zu können?

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Ich kann im Moment nur von den Controllern hier bei uns sprechen, aber die werden dich der Reihe nach abfragen wenn sie einen Moment dafür haben, die haben ein Formular in das sie alles einfüllen, allerdings brauchen sie immer ein bisschen bis sie es hervor gekramt haben. Und oft sind sie zu faul es hervor zu holen und vergessen dann doch die hälfte und müssen nochmals nachfragen wenn sie den Plan via Telefon an uns (ARO) weitergeben. Allerdings haben wir auch keine separate Infofrequenz, bei uns läuft alles über die ACC.

Generell würde ich sagen dass es von der Antwort des Controllers abhängt, wenn der auf deinen Wunsch mit "ready to copy" antwortet dann kannst du gerne deinen ganzen Spruch aufsagen, dann wird er schon Papier vor sich haben und auch Zeit dafür. Wenn er es lieber in kleinen Happen will, wird er dich von sich aus nach den einzelnen Feldern fragen.

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Ich hab gemeint, dass seit ein paar Jahren keine VFR-Flugpläne mehr über Funk akzeptiert werden?

 

Spätestens mit SERA ist das aber wieder explizit vorgesehen und auch notwendig ...

 

Florian

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Das gibt aber noch Diskussionsstoff. Ich habe es so verstanden, dass SERA Flugpläne per Funk meint, im Sinne von "HB-ABC, Cessna 172 VFR from x to y via z", jedoch die Luftämter teilweise einen schriftlichen Flugplan hineininterpretieren. Mal sehen, ob ich die Quellen dazu wieder finde.

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Ich denke, hier muss man erst einmal grundsätzlich unterscheiden, ob es sich - laut SERA - um einen Kurzflugplan handelt oder nicht. Der InitialCall auf die Frequenz, z.B. für den Durchflug durch eine CTR, ist ja im Prinzip schon ein Flugplan, d.h. Callsign, Type, von wo nach wo und das requestet routing. Mehr will ja, in diesem Fall bei Durchflug einer CTR -der Turm- gar nicht wissen. Das war schon immer so.

 

Schwieriger ist es aber, wenn ein Pilot meint, er müsse jetzt einen kompletten VFR-FPL während des Fluges aufgeben (Gründe dafür gäbe es einige; Gründe, warum er es nicht gemütlich am Boden erledigt hat auch...)

However, in so einem Fall müssen wir das komplette Flugplanformular abarbeiten und dem Piloten die fehlenden Infos entlocken. Mehr oder weniger wichtig, je nachdem, wohin, sprich auf welche Art von Airport es denn gehen soll. Geht es darum, dass ein FPL nur generiert werden soll, damit evtl. zuständige Lotsen und am Ende des Fluges der Turm mit Infos z.B. in Form von Kontrollstreifen versorgt werden, sind einige Infos nicht so wichtig. Ist aber z.B. zwingend eine FPL-Schliessung für irgendeinen unkontrollierten Platz notwendig und der Flieger ist überfällig, sind die kompletten Infos aus dem FPL-Formular schon ziemlich wichtig. Ja, da sind dann auch so Sachen dabei wie Fuel, Endurance, Ausrüstung, Rettungsfloss ja oder nein und bunten Farben des Fliegers. Und bitte den Namen nochmal buchstabieren. Je nach Frequenzbelastung schwierig, nervig und m.E. unnötig.

 

Ob dieses Szenario, was bis dato regelmäßig, aber dennoch selten (z.B. kurz vor Nacht) aufgetreten ist, laut SERA jetzt sogar für Flüge ins Ausland möglich ist, allen Beteiligten dient, sei mal dahingestellt.

Es ist ja nicht so, dass wir am Funk den FPL aufnehmen, und eine Minute später wissen alle Beteiligten darüber Bescheid und das Ding ist abgearbeitet. Nein! Wir am Funk haben dann das vollgeschriebene Formular vor uns liegen und rufen das AIS an! Wir haben nämlich, zumindest bei uns im ACC, auf die Schnelle gar keine Möglichkeit, den FPL loszuwerden. Das notwendige FAX-Gerät steht am anderen Ende des Centers und wenn es grad nicht passt, kann man seinen Arbeitsplatz nicht auf die Schnelle verlassen. Also AIS anrufen und alles, was eben via Funk vom Piloten kam, noch mal durchtelefonieren. Super, nicht wahr?

 

Tricky könnte es jetzt werden, wenn FPL´s zukünftig in der Luft ins Ausland aufgegeben werden (Frankreich, Schweiz und die üblichen Verdächtigen, für die man immer FPL´s braucht). So nach dem Motto: Starten, fliegen und kurz vor Grenzübertritt mal via FIS den FPL loswerden... könnte/wird in manchen Fällen Probleme geben. Laut SERA mindestens 10Min vorher sollte das schon passieren und je nachdem, wie viel Piloten auf die selbe Idee kommen, mag ich da gar nicht drüber nachdenken, was uns im Sommer bevorsteht, wenn der Fliegerclub XY mit 8 Maschinen mal ins flugplanpflichtige Nachbarland hüpft. Wobei mir persönlich ja der FPL ins Nachbarland erst einmal egal ist; der Kollege/die Kollegen hinter der Grenze bestehen ja drauf und wie ich schon oben schrieb, ist ja die Sache nicht in einer Minute erledigt. Der müssige "Gang" via AIS-Prüfung-CFMU Brüssel-Regulations-Slot (vielleicht ist ja ein IFR-Part dabei?)-Steuerungsmassnahmen an der Destination-etc.etc wird hier und da mit Sicherheit dazu führen, dass der Controller hinter der Grenze den eben via Funk aufgegebenen FPL (noch) gar nicht hat. Und dann? Erneutes Nachfragen? Evtl. gar no flightplan - no clearance?

Abwarten, wie sich´s entwickelt.

 

Um die Anfangs gestellte Frage -"wie man am besten einen VFR-Flugplan am Funk aufgibt, ohne die Frequenz zu belasten"- zu beantworten: 

Wenn es jetzt, lt. SERA, in manchen Fällen explizit vorgesehen ist, reicht für fast alle Beteiligten der "Kurzflugplan", was einem Initial Call schon sehr nahe kommt. Wenn der Controller mehr wissen will, wird er schon danach fragen.

Mir ist die Farbe des Piloten egal und das gefilte VFR-Routing auch. Wichtig ist es vor allem für Custroms und SAR und wenn es dann darum geht, gibt man am besten seinen Flugplan am Boden auf.

 

Greetz Thomas

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