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09.05.2015 | Airbus A400M | Sevilla | Absturz


claudiprien

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Ein militärisches Transportflugzeug vom Typ Airbus A400M ist in Spanien abgestürzt. Dies meldete die staatliche Nachrichtenagentur Efe unter Berufung auf Militärkreise. Das Unglück ereignete sich auf einem Flughafen bei Sevilla, wo die Maschine zu einem Testflug gestartet war.

Quelle Fokus Online & NTV

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Sieben Menschen an Bord

Militärtransporter Airbus A400M stürzt bei Sevilla ab

Samstag, 09.05.2015, 14:25

Das Flugzeug ist nach dem Aufprall völlig zerstört

ScreenshotDas Flugzeug ist nach dem Aufprall völlig zerstört

Eine Militärmaschine des Typs A400 M ist nördlich des Flughafens der spanischen Stadt Sevilla abgestürzt. Das Flugzeug hatte vor dem Crash einen Notruf abgesetzt und meldete technische Probleme. Noch sei die Unfallursache unklar. Der Flugbetrieb auf dem Flughafen Sevilla wurde eingestellt.

Ein militärisches Transportflugzeug vom Typ Airbus A400M ist in Spanien abgestürzt. Dies meldete die staatliche Nachrichtenagentur Efe am Samstag unter Berufung auf Militärkreise. Das Unglück ereignete sich auf einem Flughafen bei Sevilla, wo die Maschine zu einem Testflug gestartet war.

Der spanische Premierminister Rajoy bestätigte, dass die gesamte Besatzung bei dem Absturz ums Leben gekommen ist. Bis zu zehn Menschen waren nach ersten Berichten an Bord.

Wie die Luftüberwachungs-Website „Air News“ meldet, seien mindestens sieben Menschen an Bord. Ein Moderator eines lokalen Radiosenders berichtete, dass das Flugzeug auf eine Coca-Cola-Fabrik gestürzt sei. Bislang veröffentlichte Bilder des Absturzortes zeigen allerdings einen Acker, keine zerstörte Fabrik.

Bearbeitet von claudiprien
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Einer der Überlebenden konnte wohl schon befragt werden und berichtet von multiplem Triebwerksversagen. Wobei das allein wohl noch nicht den Ausgang erklärt

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Wobei das allein wohl noch nicht den Ausgang erklärt

 

Naja, 76 Tonnen dürften ohne Antrieb ziemlich schnell der Gravitation folgen...

 

Im Übrigen: Es lebe die Zusammenarbeit internationaler Konsortien (welche wohl auch bei der Entwicklung der Motoren offenbar nicht wirklich gut funktioniert zu haben scheint)

 

Markus

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Es gint keine grössere Entwicklung zu einem technischen Projekt bei der nicht international Kooperiert wird. Der Unterschied zu den Triebwerken des A400M ist allerdings dass die Partner sich freiwillig zusammentun und nicht durch Politiker zur Kooperation gezwungen werden.

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Es gint keine grössere Entwicklung zu einem technischen Projekt bei der nicht international Kooperiert wird

 

Genau die Kooperation (welche in der Regel von Konfrontation und Verfolgung von Partikluarintresse geprägt ist) sorgt dafür dass massive Kosten- und Terminüberschreitungen an der Tagesordnung sind und das eigentliche Projektziel (die Entwicklung eines qualitativ hochwertigen und einwandfrei funktionierenden Produkts) zur Nebensache verkommt.

 

Markus

Bearbeitet von MarkusP210
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Naja, 76 Tonnen dürften ohne Antrieb ziemlich schnell der Gravitation folgen...

 

................

 

Markus

Diese Annahme träfe auch auf ein Scheunentor zu. Das Gewicht ist in Relation zur Auftriebsfläche zu betrachten. Jedes aerodynamisches Fluggerät hat eine Gleitzahl, und die eines A400M sollte - rein nach Bauchgefühl - nicht schlechter als die einer C172 sein. Hier scheint es sich jedoch nicht um eine mißlungene Notlandung zu handeln, sondern um einen Absturz, dem ein Kontrollverlust vorausgegangen sein muß.

 

Gruß

Manfred 

Bearbeitet von DaMane
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Hier scheint es sich jedoch nicht um eine mißlungene Notlandung zu handeln, sondern um einen Absturz, dem ein Kontrollverlust vorausgegangen sein muß.

 

Gruß

Manfred 

 

Wie kommst du dadrauf? Die Tatsachen, dass es Überlebende gab und der Flieger in einem Stück am Boden ausgebrannt ist, spricht meines Erachtens nach eher für einen Notlandeversuch (bis zur Kollision mit der Stromleitung auch einigermaßen kontrolliert) als ein unkontrolliertes Aufschlagen mit entsprechend großem Trümmerfeld (und eher keinen Überlebenden). Von der Schadenslage erinnert es mich an Abstürze nach Trudeln: Der Flieger sieht äußerlich relativ unversehrt aus (geringe Horizontalgeschwindigkeit, hohe Vertikalgeschwindigkeit). Eventuell Versuch der Notlandung und die Stromleitung hat dann die Fahrt herausgezogen (gibt es bei Stromtrassen eigentlich Sollbruchstellen,falls da Hindernisse wie Bäume oder eben Flugzeuge reinfallen oder bleiben die solange elastisch, bis die Physik gewinnt?), so dass sie aus entsprechender Höhe einfach nur herunter gefallen sind.

 

Die Chance auf einen öffentlichen Unfallbericht dürfte leider gering sein.

 

Gruß

 

Julian

Bearbeitet von JulianEDFM
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 (gibt es bei Stromtrassen eigentlich Sollbruchstellen,falls da Hindernisse wie Bäume oder eben Flugzeuge reinfallen oder bleiben die solange elastisch, bis die Physik gewinnt?)

 

Kann ich mir nur schwer vorstellen. Die Leitungen müssen ihr eigenes Gewicht tragen, vervielfacht um einen Faktor, der vom Winkel abhängt, mit dem sie von ihren Stützstellen abgehen. Dieser Faktor ist der inverse Sinus dieses Winkels (gemessen zur Waagrechten), bei 10 Grad wäre das knapp Faktor sechs. Diesen Wert müssen die Sollbruchstellen also auf jeden Fall halten, plus Windlast, plus Sicherheitszuschlag.

 

Eine derart feste Sollbruchstelle würde einem durchfliegenden Flugzeug gar nichts mehr helfen.

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Kann ich mir nur schwer vorstellen. Die Leitungen müssen ihr eigenes Gewicht tragen, vervielfacht um einen Faktor, der vom Winkel abhängt, mit dem sie von ihren Stützstellen abgehen. Dieser Faktor ist der inverse Sinus dieses Winkels (gemessen zur Waagrechten), bei 10 Grad wäre das knapp Faktor sechs. Diesen Wert müssen die Sollbruchstellen also auf jeden Fall halten, plus Windlast, plus Sicherheitszuschlag.

 

Eine derart feste Sollbruchstelle würde einem durchfliegenden Flugzeug gar nichts mehr helfen.

 

Würde ich nicht sagen und wenn mir das jemand so erzählt hätte, würde ich 100% sagen, daß das Flugzeug abgestürtzt ist http://de.wikipedia.org/wiki/Seilbahnunfall_von_Cavalese_%281998%29

 

Von daher gute Frage was mit den Stromseilen passieren würde bzw. mit einem Verkehrsflugzeug ....

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Wie kommst du dadrauf?

..........

Als ich meinen Beitrag schrieb, war der Link zu dem welt.de - Artikel noch nicht gepostet. Der läßt das Unglück in einem etwas anderen Licht erscheinen.

 

......

Von der Schadenslage erinnert es mich an Abstürze nach Trudeln: Der Flieger sieht äußerlich relativ unversehrt aus (geringe Horizontalgeschwindigkeit, hohe Vertikalgeschwindigkeit). Eventuell Versuch der Notlandung und die Stromleitung hat dann die Fahrt herausgezogen ................, so dass sie aus entsprechender Höhe einfach nur herunter gefallen sind.

..............

Gruß

 

Julian

Wenn das einzige verbliebene Triebwerk das Äußere gewesen sein sollte (Nr 1 oder 4), käme beim Versuch, der Stromleitung auszuweichen auch ein Unterschreiten der Vmc in Betracht.

 

Gruß

Manfred

Bearbeitet von DaMane
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Den welt.de Artikel hatte ich auch nicht gelesen, hatte mir nur die Bilder (Link von Urs) angeschaut und daraus dann meine persönlichen Schlüsse gezogen. ;) Sollte aber nicht Besserwisserisch sein, wollte nur rückversichern, ob ich selbst nicht etwas übersehen habe. :)

 

Guter Punkt mit vmc, das wäre natürlich ebenfalls möglich! So tragisch der Ausgang auch ist, vermutlich hat die Crew das beste daraus gemacht.

 

Noch eine Anekdote zum Thema Stromleitung: In meinem Segelflugverein ist mal vor einigen Jahrzehnten (60er/70er) ein Doppelsitzer "abgestürzt" und hing mit dem Leitwerk in der Strassenbahnoberleitung. Dass die Leitung nicht gerissen ist, war in dem Fall das bekannte Glück im Unglück, da somit natürlich keine Erdung bestand und die Kameraden unverletzt (nach Abstellen des Stroms) den Flieger verlassen konnten. Der Flieger wurde soweit ich weiß auch wieder repariert und flog danach wieder, sieht auf Fotos schon sehr grotesk aus...

 

Liebe Grüße

 

Julian

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Die Chance auf einen öffentlichen Unfallbericht dürfte leider gering sein.

Da es sich beim A400 um ein militärisches Gerät handelt, wird es keinen Unfallbericht nach ICAO geben. Da der A400 aber im politischen Schaufenster steht, wird die Unfallursache zweifellos mitgeteilt werden.

 

Wenn alle 4 Motoren (oder gerüchteweise 3 von 4) gleichzeitig abstellen, so ist ein Motorenschaden herzlich unwahrscheinlich, sondern es muss an einer zentralen Stelle etwas falsch gelaufen sein. Dass die Notlandung nicht glückte verwundert mich etwas, aber ich denke, dass der Testpilot eines militärischen Geräts durchaus etwas vom Fliegen versteht. Vielleicht hat die (bis jetzt auch gerüchteweise) im Landeanflug abrasierte Hochspannungsleitung dabei eine Rolle gespielt, wobei ich nicht weiss, ob sich ein so grossen Gerät von einer popeligen Leitung beeindrucken lässt.

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Absolut einverstanden. Wobei ich nicht behaupten würde, dass die Notlandung missglückt ist. Eine A400 setzt man nicht einfach auf eine Wiese ab wie ein Segelflugzeug (wenn man selber eins ist), sondern das ergibt immer eine Crashlandung, selbst wenn die A400 dafür ausgerüstet ist auf unbefestigten Pisten zu landen und zu starten. Alleine kleinere Unebenheiten werden gewisse Strukturen an Fahrwerk und Rumpf in Stücke reissen. Ausserdem wissen wir nicht, ob diese Maschine selbst für Aussenlandungen ausgerüstet war (dazu braucht es z.B. variable Stossdämpfer- und Reifendrücke, Cockpitseitig das eine oder andere Knöpfchen und dann noch die Crews, die dafür trainiert sein müssen usw).

 

Aber das werden wir alles herausfinden.

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Aber das werden wir alles herausfinden.

«Wir» werden überhaupt nichts herausfinden. Aber es wird uns wohl mitgeteilt (neudeutsch: kommuniziert) werden.

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...

Wenn alle 4 Motoren (oder gerüchteweise 3 von 4) gleichzeitig abstellen, so ist ein Motorenschaden herzlich unwahrscheinlich, sondern es muss an einer zentralen Stelle etwas falsch gelaufen sein.

 

...

 

Natürlich, die Wahrscheinlichkeit für den Ausfall aller Motoren wäre schließlich gleich der des Ausfalls eines Triebwerks HOCH  VIER...  Ich frage mich seit Tagen vergeblich, was denn wohl die (zentrale) Ursache gewesen sein könnte und eigentlich fallen mir nur geradezu lächerliche Gründe ein: Vergessen, zu tanken? Benzin anstatt Kerosin? Totalkurzschluß und Ausfall aller Pumpen? Feuerlöscher für alle vier Triebwerke aktiviert? :o

 

Ratlos

Peter

Bearbeitet von PeterH
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Folgendes Zitat bringt das zentrale Problem wohl näher ans Licht:

 

 

Selbst bei der Wahl der Triebwerke spielten noch nationale Befindlichkeiten mit. Airbus selbst hätte am liebsten fertige Turboprop-Aggregate des US-Herstellers Pratt & Whitney zugekauft. Doch der Konzern beugte sich dem Druck der europäischen Regierungen, ein Triebwerk des Konsortiums "Europrop International" (Epi) zu nehmen. Unter diesem Dach hatten sich die sonst heftig konkurrierenden Rivalen des Kontinents – Rolls-Royce, Spaniens ITP, die französische Snecma und die Münchner MTU – in einem künstlichen Verbund eher halbherzig zusammengefunden.

Eine Kombination, die zum Desaster führen sollte: Die von MTU und Snecma entwickelte Steuerungssoftware für die Triebwerke fiel nicht nur so komplex aus, dass sie dreimal so viele Befehlszeilen enthielt wie die des Riesen-Airbus A380. Bei der Zulassung geschah auch noch eine unglaubliche bürokratische Fehlleistung: Um Zeit und Kosten zu sparen, sollte der A400M nicht in jedem einzelnen der Partnerländer langwierige Zulassungsverfahren durchlaufen. Stattdessen sollte die europäische Zivilluftfahrtbehörde EASA den Militärtransporter länderübergreifend zulassen. Doch die IT- Spezialisten führten die Nachweise für das Funktionieren der Software nach den weniger stringenten militärischen Regeln durch, was die EASA nicht durchgehen ließ. "Wir mussten – mit neuen Prozessen – praktisch wieder von vorn anfangen", gestand Epi-Präsident Nick Durham. Was er verschwieg: So ein Lapsus konnte nur als Folge einer gestörten Kommunikation zwischen Airbus Military und den Auftragnehmern entstehen.

 

Link zum Artikel:

http://www.heise.de/tr/artikel/Turbulenzen-am-Boden-763145.html

 

Software welche dreimal so gross (und wohl auch komplex) wie die von anderen Motoren ist, das legt den Schluss nach einer Fehlfunktion in der Steuerung der Treibstoffversorgung (FCU) schon sehr nahe und macht auch den gleichzeitigen Ausfall mehrerer Triebwerke plausibel.

 

Wie im Artikel beschrieben liegt das Problem wahrscheinlich am Nicht-Funktionieren der Zusammenarbeit der beteiligten Triebwerkhersteller und, einmal mehr, der Politik. In Anbetracht der Steuergelder die da verblödet wurden/werden und vor dem Hintergrund dass es keinen Grund gibt das Rad immer wieder neu zu erfinden mutet es nachgerade als Dummheit von epochalen Ausmassen an nicht auf erprobte Triebwerkstechnologie eines bewährten Herstellers zurückzugreifen. Hurra Europa!

 

Markus

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