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VFR Frankreich


sunji

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Hallo zusammen

 

Ich muss nächste Woche geschäftlich nach Gerzat und dachte mir anstatt das Auto zunehmen mit dem Flugzeug zu gehen.

Ich würde von Grenchen aus starten mit dem Ziel  Clermont-Ferrand Auvergne LFLC. Per Luft ja ein Katzensprung von ca 380km.

 

Nun meine Frage woher krieg ich anständige VFR Karten (Papier)? Und es wäre das erste mal in Französischem Luftraum ich nehme an mit Englisch sollte ich gut klar kommen oder? Man hört hie und da ein paar Geschichten das einige auf französisch beharren. Und wenn wir schon bei Karten sind, weiss jemand woher man VFR Charts vom Flughafen bekommt?

 

Und scheinbar sollte man ja immer auf Information sein damit man durch die gesperrten Gebiete gelotst wird. Und sonst halt einfach Tips & Tricks.

 

vielen dank

 

mfg

 

dejan

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Salü Dejan

VFR-Karten kannst Du in Grenchen im AIS mieten, so noch vorhanden. Kaution Fr. 30.- pro Karte, Miete fr. 3.- pro Tag. Vorreservation meist möglich.

War in vergangen Jahren so, musst fragen, ob heuer auch noch gilt.

Platzkarten aus französischem AIP: sia.aviation-civile.gouv.fr/html/frameset_encoursMSE_fr.htm

Clermont sollte englisch gehen. Ggf Querwind bei Mistral. Info ab Grenze sinnvoll, solltest Dich eh anmelden bei Grenzüberflug (war zumindest früher so).

Viel Vernügen

Hans

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Hallo Dejan

 

Auf http://www.sia.aviation-civile.gouv.fr/asp/frameset_fr.asp?m=39 findest du das Nötige.

Z.B. die Tiefflugzonen im Verzeichnis Cartes AZBA, die Anflugkarten unter Atlas VAC, usw. ...

 

Wenn du lieber Papierkarten verwendest, dann kannst du auch (wenn du keine gedruckten bekommst) mit z.B. der Flightplanner-Software die Planung am PC machen und einen Tripkit ausdrucken. So hast du gedruckte Karten im gewünschten Massstab entlang der Route zusammen mit den nötigen Frequenzen. 

 

Wir haben immer englisch gesprochen. Aber du musst halt die Infos der relevanten Flugplätze studieren, zu welcher Zeit welche Sprache (mit LPL4) nötige ist.

 

Viel Spass, Robert

 

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Sonst hat wahrscheinlich, vielleicht??, Maximair auch Karten (500'000).

Die Offiziellen ICAO Karten gibts sonst im on-line shop.

Wie bereits Hans geschrieben hat, die offiziellen VAC zum download, gratis hier.

 

Zur Flugvorbereitung am Tag des Fluges brauchst Du unbedingt die Informationen der AZBA Charts. Das sind die Karten mit den Informationen zur Aktivität in den militärischen Tiefflugrouten etc., vergleichbar mit unserer DABS Karte.

 

Immer in Kontakt bleiben mit der entsprechenden Information (english oder französisch), das bewahrt Dich vor unbeabsichtigten Luftraumverletzungen und Traffic Informations gibt es auch soweit machbar. Die Franzosen erwarten von Dir automatisch folgende Informationen: Point of Departure, Destination, Type of aircraft, persons on board. Immer! Ist Standard bei denen. Und natürlich die Route, wie bei uns auch.

 

Clermont Ferrand ist easy. Gleich nach der Landung bei GND control nach Fuel fragen, dann kommt der Tankwagen. Dies kann u.U. viel Wartezeit vor dem Abflug ersparen.

 

Vor dem Wegflug bist Du in F verpflichtet, eine Meteoberatung einzuholen. In Clermont hat es dazu einen Meteorologen vor Ort der Dich (free of charge) mit allen Infos versorgt und Ratschläge erteilt. Sollte die Wetterlage etwas tricky sein, dann ist das Gold wert!

Aber auch sonst solltest Du dort kurz vorsprechen und Dich beraten lassen.

 

Ausserdem:

Es gibt von Meteo-France für Piloten gratis die Möglichkeit, sich einen Account geben zu lassen. Anmeldung hier. Braucht Lizenz-Nr etc. aber geht problemlos, sehr unbürokratisch.

 

Briefing in F: Notam/Flugplan/Meteo etc. etc.

Die Webpage heisst: Olivia, gratis, braucht aber einen eigenen Account, Anmeldung hier

 

Gruss

Philipp

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Wenn Du's seriös angehen willst, dann solltest Du hier die «Pochette VFR» kaufen (€ 25.60 ohne «mise à jour»). Sie enthält alle Informationen und Karten, die Du brauchst. Allerdings ist eine Woche Vorlaufzeit wohl zu kurz für Lieferung, Studium und Vorbereitung. Und hier findest Du alle VACs, die von Clermond-Ferrand ist z.B. hier. Zu Deiner Frage bzgl. Funk: Falls französischer Funk verlangt ist, ist das auf der VAC vermerkt. Das betrifft eigentlich nur Plätze, die ohne Verkehrskontrolle für IFR zugelassen sind. Aber auch auf kleineren unkontrollierten Plätzen ist es oft so, dass die Leute nur schlecht oder gar kein Englisch können.

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Hella dejan

die vorposter haben bereits alles wissenswerte erwähnt. Betreffend der Sprache für den Flugfunk, den Hinnweis welche Sprache verlangt wird ist im VFR AIP erwähnt. Bedenke das es auch nicht wenige Plätze gibt die "nur" während der ordentlichen Betriebszeiten englisch als Sprache akzeptieren und ausserhalb der ordentlichen Betriebszeiten dann nur französich: auch dies im im VFR AIP vermerkt.

 

Je nach Route die du wählst gäbe es da noch die LFR-45C und LFR-45S6.1 zu berücksichtigen, z.B. fals du in westlicher Richtung ab LSZG fliegen möchtest um die Genfer TMA zu meiden. Westlich von Les Eplatures gibt es auch noch eine CBA Area bzw. mehrere CBA Area's, ggf. müsstest du diese auch berücksichtigen.

Franc

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Vielen dank für alle eure hilfreichen Beiträge, genau was ich gesucht habe! Genau ich wollte nördlich von der Genfer TMA durchfliegen.

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Betreffend der Sprache für den Flugfunk, den Hinnweis welche Sprache verlangt wird ist im VFR AIP erwähnt.

wo steht das genau?

 

gruss

 

roland

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wo steht das genau?

 

Sorry für die späte Antwort, hatte viel um die Ohren.

 

Die Kurzinfo zu der jeweiligen Frequenz und Sprache welche verwendet wird, ist jeweils zuoberst in den VAC vermerkt, siehe screenshot (Absence ATS: FR only). Das bedeuted nichts anderes, als das man ausserhalb der ordentlichen Betriebszeiten vom jeweiligen AD nur französisch am Funk verwendet.

 

5JKE8Hv.jpg

 

CXGJfBT.jpg

Bearbeitet von paraglider
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Die Kurzinfo zu der jeweiligen Frequenz und Sprache welche verwendet wird, ist jeweils zuoberst in den VAC vermerkt,

Die Einträge auf den VACs sind mir bekannt. Es existieren jedoch auch Meinungen, dass z.b. bei unbesetzten Flugplätzen auch nur FR only gilt (ohne Eintrag auf der VAC). Es wurde jeweils auf die AIP verwiesen, aber es konnte mir noch keiner eine genaue Quelle nennen.

 

gruss

 

roland

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Nein,

 

Die AIP macht keine generelle Aussage dazu. Stattdessen gibt es den

 

Arrêté du 27 juin 2000, procédures de radiotéléphonie (Dispo Site du SIA) :

 

2. Langues utilisables en radiotéléphonie

2.1 Langues de base

Les langues utilisables sont publiées par la voie de l'informationaéronautique.

Dans les espace aériens exploités par l'administration française, les languesutilisées sont :

- La langue française

- La langue anglaise sauf indication contraire publiée par la voie del'information aéronautique.

 

Also, in der Tat: laut Gesetz/Verordnung darf man auf Plätzen, die keine Angabe FR-only besitzen auch auf Englisch funken.

 

Aber: man muss sich fragen, ob das sinnvoll und verantwortungsvoll ist. Denn man muss eben damit rechnen, dass die Mehrzahl der an solchen Plätzen fliegenden Piloten nur französisch versteht, man daher mit seinem Englisch ein Risiko darstellt.

 

Hängt natürlich auch ein bisschen vom Platz ab. Krassestes Beispiel ist Annemasse; dort gibt es in der AIP keinen Verweis auf FR only. Aber: an dem Platz ist sehr häufig der Teufel los! Dort ist es also keine so gute Idee, Ohne FR-Kenntnisse hinzufliegen.

 

Ein anderer Fall wäre ein kleiner Provinzplatz in der Auvergne, wochentags.

Da ist es durchaus OK, eben (neben seinen Blindmeldungen auf Englisch) einfach gut rauszuschauen, sich (vorschriftsmäßig!) in die Platzrunde einzuordnen und zu landen. Denn bedenke: an den meisten Plätzen ist es ja gar nicht vorgeschrieben, überhaupt über ein Funkgerät zu verfügen.

Bearbeitet von phijip
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Ich habe auf zwei Flugplätzen angerufen auf denen immer A/A ist ohne das FR only stehen würde. Das ist ja generell bei all diesen Flugplätze nie speziell vermerkt. Beide sagten übereinstimmend, dass nur auf Französisch gefunkt werden darf. Die Erklärungen von Philipp mögen richtig sein und rein rechtlich wird da nichts passieren. Allenfalls steht irgendwo im AIP, dass eben bei A/A immer französisch gilt. Allenfalls steht das nirgends.

Bearbeitet von upinthesky
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Allenfalls steht irgendwo im AIP, dass eben bei A/A immer französisch gilt. Allenfalls steht das nirgends.

und allenfalls wäre ja trotzdem gut zu wissen was gilt. Allenfalls könnte das sonst auch unangenehme Folgen haben.

 

Danke Philipp für deine Infos. Mir geht es um die rechtliche Situation, nicht um die praktische bez. Sicherheitsthematik. Offenbar hält sich, wie hier bei Rene, das Gerücht hartnäckig, dass auch ohne Vermerk auf der VAC FR only gelten würde. Mal telefonisch, mal allenfalls, jedoch immer ohne nützliche Quellenangabe. Ich möchte gerne wiedermal nach Frankreich, evtl auch auf Rundreise und da möchte ich mehr als allenfalls Wissen, welche Flugplätze ich anfliegen kann (allenfalls auch nur als Alternate).

 

gruss, allenfalls ;)

 

roland

Bearbeitet von Poensch
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Mir geht es um die rechtliche Situation, nicht um die praktische 

 

 

Rechtlich ist die Sache glasklar: Funk ist auf Französisch und Englisch erlaubt, sofern auf der VAC nicht ausdrücklich etwas anderes steht. Anderslautende Gerüchte sind genau das. Quelle: Guide VFR (allerdings schon ein paar Jahre alt, aber ich denke nicht, dass sich das geändert hat). Ich wiederhole, was ich weiter oben bereits geschrieben habe: Leute, lest den Guide VFR! Da sind alle Fragen beantwortet – auch die, auf die Ihr nie von selbst gekommen wärt.

 

Und doch noch was zur Praxis: Dass auf einem französischen Schmiernippelplatz irgendwo in der Pampa keine Sau englisch versteht, versteht sich von selbst. Es soll jeder selbst entscheiden, wie er mit dieser Situation umgeht. Aber rein rechtlich darf man da auch auf englisch oder sogar ganz ohne Funk landen.

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Die Einträge auf den VACs sind mir bekannt. Es existieren jedoch auch Meinungen, dass z.b. bei unbesetzten Flugplätzen auch nur FR only gilt (ohne Eintrag auf der VAC). Es wurde jeweils auf die AIP verwiesen, aber es konnte mir noch keiner eine genaue Quelle nennen.

Eigentlich meine ich mit AIP die VAC, ich hätte halt VAC anstatt AIP schreiben sollen, mein Fehler.

 

Unter GEN75 Seite 88 gibt es allerdings noch diesen Eintrag:

 

3. LANGUAGES TO BE USED

Air traffic services messages can be transmitted in French

or in English unless “Fr only” appears on the aerodrome

charts; when it does only the French must be used. However

French pilots must use the French language except for train-

ing requirements.

Note: the abbreviation “Fr only” is systematically indicated

when the aerodrome is open to IFR traffic when there is no

traffic services organism.

 

Franc

 

Edit: ist eingentlich nichts anderes als das was Fritz/fm70 im Post 5 und 14 erwähnt.

 

Man darf also mit Verweis auf GEN75 sowohl englisch als auch französisch benutzen ausser das es einen Vermek gibt in der Art " FR only ". Wenigstens kommt langsam aber sicher Klarheit in dieser Angelegenheit.

Bearbeitet von paraglider
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  • 4 Wochen später...

Hat jemand konkret Erfahrungen in den letzten Monaten mit Ein/Ausflugzoll (für GA-Flüge) in Chambery LFLB gemacht? Gemäss AIP
gilt "Scheduled and commercial flight.TUE-SAT O/R the previous day before 1300. SUN, MON and HOL: O/R last opening day before 1300". Die Dame am Infoschalter in der Haupthalle konnte auch nicht wirklich weiterhelfen...

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Hoi Armin

 

War letzten Monat in LFLB. Das AIP verwirrte mich auch ein wenig, als ich mich auf den Flug vorbereitete (Einweisung notwendig? Zollformalitäten?).

 

LFLB ist nach wie vor unkompliziert (zumindest in den Sommermonaten, ohne die Ski-Charter). Flugplan aufgeben, Chambéry anflegen. Bezahlung der Landetaxe im Main-Terminal. Für den Ausflug gilt dasselbe. Wir parkierten unser Flugzeug hinten beim Aeroclub. Als wir aus der Stadt zurückkehrten, verliessen wir das Taxi beim Aeroclub, traten durch die Zauntüre hindurch auf den Apron, stiegen in die Maschine und flogen weg. Der bereits am Vortag aufgegebene Flugplan wurde von der Towerdame nach dem zweiten Suchen gefunden und aktiviert. Chambéry ist immer noch gut anzufliegen.

 

Hoffe, dir mit diesen Infos dienen zu können.

 

Mit Fliegergruss

Didi

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Danke Didi,

war vor ca einer Woche da. Aeroclub de Savoie sehr freundlich und hilfreich, wusste aber bezüglich Zoll auch nicht Bescheid. Die Dame in der Abflughalle  ebenfalls. Habe dann eine ander Option für den Zoll gewählt um sicher zu sein.

Bearbeitet von ArminZ
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Unter GEN75 Seite 88 gibt es allerdings noch diesen Eintrag...

 

Der gleiche Text findet sich auch im Guide VFR (Ausgabe 2015) den ich mir aus Interesse aus Frankreich habe zustellen lassen.

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Zum Zoll in Chambéry:

 

Im Gegensatz zu den verwirrenden Angaben in den SiA-AIP-Dokumenten ist im Jeppesen VFR-Manual für private Flüge nach Chambéry 1 Stunde Vorlauf für Zollanmeldung festgehalten:

"Customs (1hr PN to OPR. For scheduled and commercial flights O/R previous workday before 1400LT)."

 

Ich habe letztes Jahr (war im Mai) vor dem Start ab Grenchen OPS angerufen und gut wars. In Chambéry gabs dann eine Kontrolle von Lizenz und ID durch Security.

 

Gruss Paul

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Ich war gerade ne Woche in Frankreich fliegen.

 

Direkt nach Clermont. Kein Problem mit Englisch. Bei den Informationen wird erwähnt, dass es einen Zoll gibt. Der lokale handling agent aber meinte, der Zoll sei schon seit Jahren nicht mehr da.. aber kein Problem, es sei ok.

Beim Abflug fragt mich dann der controller am Funk, ob ich auch französisch verstehen würde - was ich bejahte, jedoch meinte ich hätte keine Lizenz dazu, mit ihm auf französisch zu kommunizieren. Seine Antwort war, - alors, on continue en francais.

Ja, man sollte schon die Basis-phraseologie in Französich beherrschen, wenn man all die kleinen Plätzli anfliegt und blind-transmission macht. Das Büchlein mit der Phraseologie kann man problemlos im Internet auf der SIA homepage bestellen.

Guckst Du hier: https://www.sia.aviation-civile.gouv.fr/asp_ssl/texteregle/texteregle-b.asp?ordre_0=3&langu=fr

 

Wegen der VACs: für iOS gibts die Gratis App: iVAC mit allen Anflugkarten in Frankreich, regelmässig upgedatet. Perfekt fürs iPad oder iPhone.

 

 

 

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Hella dejan

die vorposter haben bereits alles wissenswerte erwähnt. Betreffend der Sprache für den Flugfunk, den Hinnweis welche Sprache verlangt wird ist im VFR AIP erwähnt. Bedenke das es auch nicht wenige Plätze gibt die "nur" während der ordentlichen Betriebszeiten englisch als Sprache akzeptieren und ausserhalb der ordentlichen Betriebszeiten dann nur französich: auch dies im im VFR AIP vermerkt.

 

DAs ist IMMER so: die Betriebszeiten auf franz. Flughäfen sind oft recht kurz. Viele haben sogar ab Freitagmittag 'zu'. Dann ist französisch obligatorisch. Aber achtung:

Selbst wenn ein Pilot perfekt bilingue ist, hat er seit den EASA-Änderungen nicht mehr das Recht, seine Sprachen auch am Funk zu benutzen. Nur die in der Lizenz vermerkten Sprachen sind erlaubt im Flugfunk.

Viele Towers sind mit AIS-Service gleichzusetzen (keine Controllers wie Skyguide, sondern Infos im Sinne unserer ATIS). Diese sind oft (nicht immer) nicht in der Lage, den Verkehr in Englisch abzuwickeln.

 

Klassische Lösung des Dilemmas:

Wenn Du also auf einem Nur - F- Platz landen willst und kein F-Zeugnis hast, kannst Du (wenn das im AIP so vermerkt ist) meistens auch ohne jeglichen Funk landen. Das klappt hervorragend, man muss einfach die standardisierten Regeln studieren, die in Frankreich für Platzvolten gelten (Anflug, Integration). Und in F gibt es sehr oft (!) UL-Verkehr auf separaten Pisten (meist parallel) mit Motorflug und Segelflug. Diese müssen natürlich beobachtet werden.

 

Auf diese Weise stehen Dir als PPL etwa 400-600 Flugplätze in Frankreich zur Verfügung.

Pferdefuss:

Von der Schweiz her kommend ist es ein absolutes No-Go, auf einem kleinen Flugplatz ohne Zoll zu landen. Es ist pickelharte Pflicht, den Einreisezoll (eigentlich nur die Personenkontrolle, weil wir auch Schengen sind) bei der Ankunft zu absolvieren.

Einfach geht das über Flp wie Genf oder Basel, wo Du anfliegen kannst als Schweizer Flug ohne FLP, dann Zoll, dann (in Basel) umparken (ins GAGBA-Areal), dann Abflug nur mit Fluganmeldung ohne FLP auf irgendeine Destination siehe oben.

 

Die Zöllner in F sind ausserordentlich scharf, wenn mal was falsch läuft. Ich habe einige Jahre sehr häufig CH-F-CH Flüge gemacht, oft alleine. Einmal wurde mein Mail vom Zollamt nicht gelesen (oder landete es im Spam?), da wurde ich bei der Landung in LFSM von einer Horde Gendarmen mit MG-Pistole auf dem Tarmac empfangen.  Man drohte mit Anklage und 1200€ ++ Busse. ICh konnte zum Glücke beweisen, dass das Zollanmeldeformular von meinem Mailkonto verschickt und vom Zoll-Mailserver in Lyon empfangen wurde- da liessen sie die Anklage fallen. Das Ganze kostete mich fast einen Tag.

 

Zu den Karten:

In F ist es immer noch gesetzlich vorgeschrieben, nebst allen idiotensicheren elektronischen Helferlein papierene gültige Karten des beflogenen Luftraums mitzuführen - es sei denn Du hast ein zertifiziertes und updatetes System im Cockpit (was kaum ein VFR- Flieger hat). Ich persönlich bin ein grosser Fan der Karten 1:1'000'000 von Bossy.

Es gibt neu solche Karten vom ganzen Alpenraum- einfach fantastisch. Und sie erfüllen den gesetzlichen Anspruch.

Wenn wir mit 120 kts über die Landschaft heizen sind diese Karten genau richtig. Trotzdem kann ich sogar ablesen , welche art Treibstoff auf Plätzen verfügbar ist, welche Turns für Base/Final gelten , frequenzen usw. einfach genial.

Zudem sind sie günstig.

 

 

Clermont-Ferrand ist ein 'geiler' Approach, besonders die schöne Stadtansicht mit der Schwarzen Kathedrale und dem Puy de Dom... einfach schön. Die Leute sind top professionell und freundlich.

Ich wünsche Dir eine tolle Frankreichtrip-Erfahrung.

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Leider sind in Deinem Beitrag einige Ungenauigkeiten, die hier aber schon mehrfach diskutiert wurden. Ich frage mich, warum das trotzdem immer wieder aufkommt?

Selbst wenn ein Pilot perfekt bilingue ist, hat er seit den EASA-Änderungen nicht mehr das Recht, seine Sprachen auch am Funk zu benutzen. Nur die in der Lizenz vermerkten Sprachen sind erlaubt im Flugfunk.

Das ist allenfalls für Piloten mit einer Schweizer Lizenz korrekt, basierend auf dem AIC 007/2013 B. Laut EASA PART-FCL genügt aber der Eintrag einer Language Proficiency Englisch, um den Funk in jeder beliebigen Sprache durchführen zu dürfen. Zur Verbindlichkeit dieses Schweizer AIC, das im Widerspruch zu PART-FCL steht, möchte ich mich hier aber nicht äussern; das sollen die Juristen klären.

Viele Towers sind mit AIS-Service gleichzusetzen (keine Controllers wie Skyguide, sondern Infos im Sinne unserer ATIS). Diese sind oft (nicht immer) nicht in der Lage, den Verkehr in Englisch abzuwickeln.

Das steht exakt definiert auf der VAC. Steht dort bei der Frequenz "TWR", ist es ein kontrollierter Platz. Steht dort "AFIS" (nicht zu verwechseln mit ATIS), gibt es nur Informationen, keine Freigaben und Anweisungen. Steht dort "A/A" (Air/Air), ist "Auto-Information" zu nutzen, d.h. man gibt regelmässig seine Position und Absichten durch. Sofern neben der Frequenz "FR only" steht, ist die Kommunikation ausschliesslich auf französisch gestattet. Die meisten AFIS sprechen auch englisch, ein solcher Eintrag ist auf diesen Plätzen mittlerweile also recht selten.

Wenn Du also auf einem Nur - F- Platz landen willst und kein F-Zeugnis hast, kannst Du (wenn das im AIP so vermerkt ist) meistens auch ohne jeglichen Funk landen. Das klappt hervorragend, man muss einfach die standardisierten Regeln studieren, die in Frankreich für Platzvolten gelten (Anflug, Integration). Und in F gibt es sehr oft (!) UL-Verkehr auf separaten Pisten (meist parallel) mit Motorflug und Segelflug. Diese müssen natürlich beobachtet werden.

 

Auf diese Weise stehen Dir als PPL etwa 400-600 Flugplätze in Frankreich zur Verfügung.

Bitte nicht. Erstens ist es je nach Platz ziemlich fahrlässig, ohne jeglichen Funk zu landen, und Du gefährdest nicht nur Dich, sondern auch andere. Zweitens steht auf den meisten VACs der Eintrag: "AD réservé aux ACFT munis de radio / AD reserved for radio-equipped ACFT", was automatisch ebenfalls die Pflicht zur Nutzung des Funks beinhaltet. Und selbst wenn der Eintrag fehlt, ist es aufgrund verschiedener allgemeiner Bestimmungen vermutlich trotzdem obligatorisch, ein funktionierendes Funkgerät auch zu nutzen, wenn man es hat. Ich halte den Rat, einfach NORDO zu landen, für einen der gefährlichsten Irrtümer, der hier immer wieder auftaucht. Leider nicht totzukriegen.

Es ist pickelharte Pflicht, den Einreisezoll (eigentlich nur die Personenkontrolle, weil wir auch Schengen sind) bei der Ankunft zu absolvieren.

Umgekehrt: Aus der Schweiz ist Zoll Pflicht, die Grenzpolizei ist nicht notwendig. Wichtig für Plätze wie Toussus-le-Noble, die nur Zoll, aber keine Grenzpolizei haben.

In F ist es immer noch gesetzlich vorgeschrieben, nebst allen idiotensicheren elektronischen Helferlein papierene gültige Karten des beflogenen Luftraums mitzuführen - es sei denn Du hast ein zertifiziertes und updatetes System im Cockpit (was kaum ein VFR- Flieger hat).

Die DGAC ist da anderer Meinung. Papier ist nicht notwendig. Das Gesetz sagt auch nichts darüber aus, es müssen nur die aktuellen Dokumente, die für die sichere Flugdurchführung notwendig sind, an Bord sein.

Ich persönlich bin ein grosser Fan der Karten 1:1'000'000 von Bossy.

Es gibt neu solche Karten vom ganzen Alpenraum- einfach fantastisch. Und sie erfüllen den gesetzlichen Anspruch.

Herr Bossy macht seit diesem Jahr nur noch die Karte für Frankreich im Eigenverlag. Er hat sich mit seinem Verleger überworfen, der die Karten nun unter dem Namen "Air Millions" herausbringt. Nur die "Air Millions" gibt es auch für andere Länder. Ich persönlich verwende in Frankreich nur die "echte" Cartabossy, auf der Air Millions habe ich nach nur einer Minute Studium der Karte auf der Aero Friedrichshafen bereits zu viele Fehler entdeckt und beschlossen, dass das nichts für mich ist.

 

Ich wünsche ebenfalls "bons vols" !

Bearbeitet von F-LSZH
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  • 3 Jahre später...

Hallo Allerseits:

Hatte wieder die ewig auftauchende Diskussion mit 2 "Kollegen" betr.  Funk , Sprache und Anflugregeln in Frankreich.

 

Möchte hier noch die folgende Textstelle wiedergeben des aktuellen VFR-Guides von Frankreich (Seite 62):

LANGUAGES TO BE USED
Air traffic services messages can be transmitted in French or
in English unless “Fr only” appears on the aerodrome charts;
when it does only the French must be used. However French
pilots must use the French language except for training requirements.
Note: the abbreviation “Fr only” is systematically indicated
when the aerodrome is open to IFR traffic when there is no
traffic services organism.

Bitte nicht das Englisch kritisieren, das steht so im Guide (fr links - "eng" rechts)..

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