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16.8.2015 | PK-YRN? | ATR42-300 | Papua, Indonesien | Kollision mit Bergen


cosy

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Eine vollbesetzte  ATR 42-300 der indonesischen Trigana Air ist bei (laut lokalen Meldungen) sehr schlechtem Wetter über den Bergen bei Papua Neu-Guinea vermisst (letzter Kontakt). Die Maschine startete in Sentana für einen geplanten 45 minütigen Flug (scheduled) nach Oksibil. Der Kontaktverlust passierte nach 30 Minuten Flug. Geplante Ankunft ist 15:00 LT gewesen. Die SAR könne nicht aufgeboten werden, weil das Wetter dies in der bergigen Region nicht zulasse.

Die Trigana Air betreibt 7 ATR42 mit 50 Sitzplätzen. In der verunglückten Maschine sollen sich total 54 Menschen befunden haben.

Bearbeitet von cosy
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Man hört wenig bis nix von dem Absturz, womöglich weil es am Ende der Welt war ??

 

Auf AVH zumindest die Info dass das Wrack gefunden wurde und es leider keine Überlebenden gab.

Viele dort in den Kommentaren mutmaßen über die angeblich schlechte Ausbildung indonesischer Piloten. Aber einen konkreten Hinweis auf die Absturzursache gibt es wohl noch nicht.

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womöglich weil es am Ende der Welt war ??

Vermutlich weil davon keinerlei neue Erkentnisse zu erwarten sind. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass die ATR dafür verantwortlich war, dass sie tiefer als der Berg flog...

 

Gruß

Ralf

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Die Medien sprachen davon, dass das "schlechte Wetter" am Unfall "Schuld trage". So ein Schwachsinn.

 

Das Gelände dort ist sehr anspruchsvoll, es gibt bei YouTube jede Menge Cockpitvideos von den Anflügen dort, da wird noch richtig geflogen und man muss die Limits respektieren, sonst...

 

EDIT: Hier noch ein Beispielvideo https://youtu.be/TDlvpHQoj6M

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Doch, teilweise in Russland, wobei die aber auch geschlossen wurden und eher am Koordinatenformat lagen (nicht WGS84-konform). Die Daten sind ja alle bekannt seit dem Space Shuttle Vermessungsflug vor einigen Jahren.

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Die Daten sind ja alle bekannt seit dem Space Shuttle Vermessungsflug vor einigen Jahren.

 

Zur Vollständigkeit: die von dir erwähnten Daten der Shuttle Radar Topography Mission decken die Landflächen zwischen dem 60. nördlichen und 58. südlichen Breitengrad ab. Natürlich gibt es mittlerweile noch weitere globale Höhenmodelle, welche auch nördlichere bzw. südlichere Gebiete abdecken. Spielt in diesem Fall aber wahrscheinlich so oder so keine Rolle.

 

Gruss

Roli

Bearbeitet von Roli
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Ok, woher kommen die Daten für die EGPWS-Datenbank? Das Höhenmodell ist ja so gut wie weltweit vorhanden.

 

Die erwähnte Shuttle-Mission war ja nun weder die erste noch die einzige Vermessung der Erde, nur die bisher genaueste über einen grossen Bereich (30x30m Auflösung im gesamten "Streifen" zwischen  60° Nord und 58° Süd, falls ich mich nicht irre), und vor allem sind diese Daten für jedermann gratis verfügbar. Daneben gibt es aber natürlich noch viele andere Quellen, die kostenpflichtig solche Daten anbieten, von offiziellen nationalen Instituten bis zu privaten Anbietern. Z.B. gibt es schon seit über 50 Jahren die offizielle 25'000er Karte der Schweiz mit Höhenlinien im 10m-Abstand. Übrigens müssen sämtliche Daten der von einem Gerät verwendeten Datenbank bis zur Quelle zurückverfolgbar sein, aber natürlich nur für die Behörden, dem Endbenutzer muss die Quelle nicht offengelegt werden.

Bearbeitet von fm70
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Die erwähnte Shuttle-Mission war ja nun weder die erste noch die einzige Vermessung der Erde, nur die bisher genaueste über einen grossen Bereich (30x30m Auflösung im gesamten "Streifen" zwischen  60° Nord und 58° Süd, falls ich mich nicht irre), und vor allem sind diese Daten für jedermann gratis verfügbar.

 

Naja, auch schon nicht mehr die genaueste. Inzwischen gibt es ein 12m-Raster, das lückenlos die gesamte Erdoberfläche abdeckt, von der TanDEM-X-Mission* des DLR. Die Daten sind also auf jeden Fall vorhanden, allerdings weiss ich nicht ob diese im EGPWS eingesetzt werden.

 

* http://dlr.de/dlr/desktopdefault.aspx/tabid-10378

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Müssen Flieger in Indonesien EGPWS/TAWS an Bord haben?

Alex

Denke ich habe die Antwort gefunden.

 

Als ICAO Mitglied gilt auch in Indonesien Annex 6,Seite128.In Kurzform:EGPWS vorgeschrieben ab 15t bzw 30 Pax.

 

http://www.caa.govt.nz/ICAO/Annex_6_Pt_I_Amdt_38_EFOD.pdf

 

Sehr gute Präsentation über EGPWS/TAWS von Honeywell:

 

http://www.icao.int/APAC/Meetings/2012_RRSS/W3%20TAWS%20in%20Difficult%20Environment%20by%20Small%20Operators.pdf

 

Alex

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Wie soll man das nun verstehen ? 

 

About 20,000 runways are in EGPWS Runway Database

- Runway must be defined in the EGPWS database

Soll das heissen, wenn EGPWS die Runway nicht kennt, wird es einem beim Landen warnen? Sprich, man muss es dann irgendwann vor der Landung abschalten?

Wird die Terrain Database (etwa 172.5 Millionen Höhenangaben bei einer Auflüsung von 1/4 Quadratmeile) eigentlich 1:1 abgespeichert, oder "gepackt" wie z.B. bei mp3 oder jpg? Kann es dabei Aretefakte geben?

Honeywell sagt auch

 

Because the overwhelming majority of "Controlled Flight Into Terrain" (CFIT) accidents occur near an airport, and the fact that aircraft operate in close proximity to terrain near an airport, and to address prevention of airport runway/taxiway incursions, the terrain database contains higher resolution grids for airport areas. Lower resolution grids are used out- side airport areas where aircraft enroute altitude make CFIT accidents less likely and terrain feature detail is less important to the flight crew.

(Honeywell Enhanced Ground Proximity Warning System (EGPWS) and Runway Awareness Advisory System (RAAS) Pilot Guide, 060-4241-0000, Rev. E - December 2003, MK V & MK VII EGPWS Pilot Guide)

 

Alo gut möglich, dass es zwar keine "weissen Flecken", aber "grey Areas" gibt...

 

Da das EGPWS aber natürlich bereits die Warneinrichtung ist, und kein Navigationstool, darf man sich ja ohnehin nicht drauf verlassen.

 

Gruß

Ralf

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Exakt. Darum mein Hinweis zu Russland oben. Da sind einige Plätze in der Walachei noch nicht "am richtigen Ort" eingepflegt, weshalb wir dort und vorallem bei QFE-Operations das EGPWS per "TERRAIN INHIBIT" abschalten müssen. Man hat dann "nur" noch das normale GPWS, welches einen auf Basis des Radarhöhenmesser vor gefährlichen Annäherungen/Sinkraten zum Boden warnt. Früher war das sogar in Moskau der Fall, ist aber inzwischen alles gut eingepflegt und man müsste das TERRAIN gar nicht mehr abschalten. Aber so sind halt die Procedures.

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genau. Früher gab es noch viele Flugplätze, wo es hie und da noch eine Warnung gab. Vor allem natürlich bei solchen die wenig angeflogen werden.

 

Bekannt ist auch der Unfall einer Illyushin Il-76 in Osttimor, wo der Flugplatz an einer falschen Koordinate gezeichnet war auf den Jeppesen-Karten. Die Besatzung wählte einen selbstprogrammierten GPS-Anflug und stürzten schliesslich ab.

 

In Indonesien würde ich auch nicht jederzeit die Hand ins Feuer legen, dass alles korrekt ist. Aber die Leute dort fliegen die Strecken jeden Tag. Meistens ist es "menschliches Versagen", wenn was passiert, und nicht falsche Programmierung.

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