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29.11.2016 | CP2933 | Avro RJ85 | Absturz bei La Union ( Kolumbien)


Johnny

Empfohlene Beiträge

Was erwartest Du wenn die politische Couleur den Amtsinhaber bestimmt und nicht das Wissen der Person....

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Ich würde mich hier als Mitteleuropäer nicht zu sehr aus dem Fenster lehnen...

Man lese z.B. mal den Concorde-Untersuchungsbericht und zähle mal all die Verstöße mit, da gehen einem schnell die Finger aus.

Auch bei uns ist Papier geduldig, und jeder Grenzwert hat noch eine "Erfahrungstoleranz". Sicher nicht so krass und skrupellos, aber auch hier wird nicht immer alles "nach den Regeln der Kirche" gemacht. Auch bei uns wird so manches Auge bei den offiziellen Stellen zugedrückt.

 

Wir sitzen immer allzugern auf dem hohen Ross, und schauen auf die Dritte Welt herunter.

 

Gruß

Ralf

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Das war aber Air France - teilweise auch eine Operation "südlich der Alpen", wie man beim Unfall der Concorde gesehen hat.

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@Ralf: Sehe ich nicht so, man kann aus der Entwicklung, welche der "Westen" hinter sich hat, einiges lernen - wenn man will, sogar wir selbst wieder, weil der ausufernde Wirtschaftsliberalismus inkl. Effizienzsteigerungswahn viele - durch so manch hohen Preis gewonnene - Erkenntnisse und Standards wieder zunichte zu machen scheint.

 

Es verhält sich zudem ähnlich, wie bei Makro- und Mikrokosmos - es eröffnen sich immer wieder neue Ebenen/Dimensionen. Wenn Du also am Mikroskop sitzt und die Vergrößerung raufstellst, siehst Du plötzlich (welch Überraschung) auch wieder etwas "Neues", wo man ansetzen und weitermachen kann (selbiges, wenn Du in das All schaust).
Es ist also m. E. ein Unterschied, ob ein Macho-Cpt. seinen F/O - der auf eine Milchmädchenrechnung, die total offensichtlich nicht aufgeht, hinweist -, einfach ignoriert und folglich alle in den Tod reißt, oder ob sich mehrere Nachlässigkeiten sowie "bad luck" durch den Schweizer Käse schlängeln und am Ende zu einer initial so nicht absehbaren Katastrophe führen. Bekanntlich hat auch die NASA - jene Behörde/Einrichtung mit den über lange Zeit wohl ausgefeitlesten Procedures und besten Köpfen - zwei Shuttles verloren...

 

Hier hätten der F/O und die Azubi-Pilotin (es war bekanntlich eine junge Auszubildende im F/D, wo der Alte mitunter ganz besonders seine "Cojones" präsentieren wollte) letzteren einfach aussperren und allein in Bogota runtergehen sollen; eine von innen verriegelte Sicherheitstüre wäre in diesem Falle sozusagen konstruktiv gewesen...

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Hier hätten der F/O und die Azubi-Pilotin (es war bekanntlich eine junge Auszubildende im F/D, wo der Alte mitunter ganz besonders seine "Cojones" präsentieren wollte) letzteren einfach aussperren und allein in Bogota runtergehen sollen; eine von innen verriegelte Sicherheitstüre wäre in diesem Falle sozusagen konstruktiv gewesen...

 

Gruß

Johannes

War es nicht auch für den F/O der erste echte Arbeitseinsatz nach dem Line-Training? Ich vermag den Prozentsatz nicht abzuschätzen, wer in dieser Situation den Aufstand gegen den Captain geprobt hätte.

Ein US-(Cowboy!)-Pilot, ein Kanadier oder Brite vielleicht? Nach unseren gängigen Klischees mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Russe, Chinese, Japaner oder sonstiger Asiate mit freundlicher Grundmentalität? 

 

Was mir sonst noch so in den Sinn gekommen ist (Spekulation):

 

kann es nicht sein, daß der zu Beginn des Fluges geplante Tankstop in Bogota aus Gründen verworfen wurde, die sich erst während des Fluges ergaben, und ein schwieriges bis unlösbares Planungsproblem darstellten ? Vielleicht hat sich herausgestellt, daß sie dort aufgrund der finanziellen Situation der Gesellschaft nur mehr per cash bzw. Vorkasse betankt werden würden, und sie nicht mal die Landegebühren aus der Bordkasse hätten bezahlen können?

 

Gruß

Manfred

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kann es nicht sein, daß der zu Beginn des Fluges geplante Tankstop in Bogota aus Gründen verworfen wurde, die sich erst während des Fluges ergaben, und ein schwieriges bis unlösbares Planungsproblem darstellten ?

 

Cobija, nicht Bogota ;)

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Cobija, nicht Bogota ;)

Danke für den Hinweis. Habe Bogota vom User Westfalica übernommen.

 

Gruß

Manfred

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@Manfred: Die Kultur bzw. Mentalität spielt gewiss eine sehr große Rolle, aber wenn ich das Gefühl habe, wegen einer Aktion bzw. Einschätzung eines anderen potentiell dem jähen oder baldigen Tod ins Auge zu sehen, dann sollte in mir - egal in welchem Kultur aufgwachsen - ein Handlungsimpuls entstehen. Davon ausnehmen würde ich ganz generell militärische Operationen bzw. Soldaten, da es sich hier naturgemäß anders verhält; genau hierin liegt auch das bereits öfter im FF besprochene Problem in manchen Kulturen/Ländern, etwa wenn ehem. oder aktive Luftwaffenoffiziere mit unterschiedlichen Rängen u./o. Funktionen dann gemeinsam einen Airliner kutschieren.

 

Im zivilen Leben würde ich als Pilot keine ultimativen Risiken eingehen - geschweige denn zusehen, wie sich der "Untergang" über Stunden anbahnt, wie in dieser konkreten Sache hier der Fall. Auch als 25-Jähriger hätte ich mich ganz sicher mit einem "Silberrücken" angelegt, wenn ich mit ihm in einer Röhre gesessen wäre, die wegen ihm als rauchender Krater zu enden drohte...., trotz allem Respektes vor Alter, Rang und Erfahrung.

 

Bei diesem Crash war der F/O allerdings 11 Jahre älter als der Cpt. und hatte total auch etwas mehr Flugstunden gelogged. Das Problem war, dass der Cpt. eben auch im Management saß...

 

Als Kind bin ich in den 80ern mal beim Bruder eines Freundes mitgefahren, der einen Irmscher-getunten Manta B in Giftgrün hatte. Danach schwor ich mir, nie wieder mit Irren mitzufahren und - falls nicht angehalten werden sollte - lieber laut zu schreien zu beginnen, damit man mich rausschmeisst. Bis heute steige ich bei Leuten, die "schlecht", allzu aggressiv oder wie gesengte Säue fahren, nicht ein und komme lieber später mit dem Zug heim, als mit Kollegen oder Spezi "Bleifuss". Mit Walter Röhrl würde ich jedoch sofort mitfahren...  B)

 

Gruss

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Danke für den Hinweis. Habe Bogota vom User Westfalica übernommen.

Cobija hätten sie eigentlich genutzt, aber im Bericht wurde auch erwähnt, dass sie an Bogota vorbeiflogen und auch dort hätten landen und tanken können.

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...............

Im zivilen Leben würde ich als Pilot keine ultimativen Risiken eingehen - geschweige denn zusehen, wie sich der "Untergang" über Stunden anbahnt, wie in dieser konkreten Sache hier der Fall. Auch als 25-Jähriger hätte ich mich ganz sicher mit einem "Silberrücken" angelegt, wenn ich mit ihm in einer Röhre gesessen wäre, die wegen ihm als rauchender Krater zu enden drohte...., trotz allem Respektes vor Alter, Rang und Erfahrung.

 

Bei diesem Crash war der F/O allerdings 11 Jahre älter als der Cpt. und hatte total auch etwas mehr Flugstunden gelogged. Das Problem war, dass der Cpt. eben auch im Management saß...

...................

@Johannes, ich bin hier einer frühen Falschmeldung unmittelbar nach dem Unfall aufgesessen, wonach die unerfahrene Pilotin Co-Pilot gewesen wäre. Der tatsächliche F/O hätte natürlich den Ernst der Lage erkennen, und entsprechend handeln müssen.

 

........und komme lieber später mit dem Zug heim, als mit Kollegen oder Spezi "Bleifuss". Mit Walter Röhrl würde ich jedoch sofort mitfahren...  [ B)]

 

 

    Gruss

 

    Johannes

Ein solches Vergnügen würde ich mir auch nicht entgehen lassen... :)

 

Gruß

Manfred

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Im zivilen Leben würde ich als Pilot keine ultimativen Risiken eingehen - geschweige denn zusehen, wie sich der "Untergang" über Stunden anbahnt,

Welcher Privatpilot ist nicht schon mal auf dem letzten Tropfen Sprit am Ziel angekommen... Gute Ausreden warum man keinen Zusatzstop einlegt finden sich immer.

Bei GA Unfällen mit Motorausfall zunächst mal auf Spritmangel zu tippen, gibt einem eine solide 50%-Chance, Recht zu haben (zumindest bei den konventionellen Motoren).

Logisch nicht erklärbar, aber offenbar irgendwie menschlich. Wenn der Sprit bisher gereicht hat, wird er auch noch die letzten 5 Minuten reichen. Wenn "der Untergang" in den letzten 54 Stunden nicht eingetreten ist, warum soll er ausgerechnet in den letzten 5 Minuten eintreten? Unser Gehirn ist offenbar so gestrickt, unser Unterbewusstsein orientiert sich an der Verngenheit und projeziert nicht in die Zukunft. Für die meisten Piloten ist der Tank immer halb voll, nicht halb leer.

 

Genau deshalb gibt es knallharte Verfahren und Limits, damit eben nichts "menschelt".

Und auch bei uns werden die bisweilen "kreativ ausgelegt" (dynamic rerouting etc.)

 

Gruß

Ralf

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  • 3 Jahre später...
Frank Holly Lake

Hallo,

am 30.7.21  um 15: : 16 kommt die May Day Episode im TV auf N24 Doku (Astra Satellit  frei empfangbar)

Es macht auch heute noch betroffen, weil es so unnötig war.

 

Mit Netz gibt es das schon lange

 

Funkverkehr Tower, keinerlei May Day zu hören.

 

Grüße Frank

Bearbeitet von Frank Holly Lake
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Am 9.5.2018 um 08:46 schrieb Volume:

Welcher Privatpilot ist nicht schon mal auf dem letzten Tropfen Sprit am Ziel angekommen... 

Das meinst Du doch nicht ernst. 

Ich bin noch nie auf dem letzten Tropfen Sprit irgendwo angekommen. 

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vor 9 Stunden schrieb Adjuster:

Das meinst Du doch nicht ernst. 

Ich bin noch nie auf dem letzten Tropfen Sprit irgendwo angekommen. 

Ralf@Volume hat sich schon eine Weile aus dem Forum zurückgezogen, und wird vermutlich deine Frage nicht beantworten.

 

In der Realität kommen aber leergeflogenen Tanks immer wieder mal vor.

Naturgemäß häufiger, wenn Hobby-Piloten beteiligt sind, aber auch Profis unter Airlinern.

So krass idiotisch wie der hier beschriebene Fall war aber kaum einer zuvor.

 

Gruß

Manfred

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