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14.07.16 | Easyjet | LFSB | Drohne kollidiert fast mit Easyjet-Maschine


Kuno

Empfohlene Beiträge

Der Pilot Paul Mantz kam dabei ums Leben.

 

Zum Thema:

Was mir erst jetzt auffällt: Auch im Bereich "Modellflug" tobt eine intensive Diskussion um die "Drohnerei".

 

Gruß

Peter

Bearbeitet von PeterH
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Niemand bestreitet, dass das ein Trend ist - und dass es mehr davon gibt, als "klassische Flugmodelle". Aber dennoch hinkt der Vergleich:

 

Natürlich gibt es bei Media, ... keine Flugmodelle. Gab es noch nie. Geh mal auf die Website von Conrad.

Da gibt es:

  . Unter "RC-Modellflugzeuge" 263 Einträge

  . Unter "Rc-Modellhubschrauber" 62 Einträge

  . Unter "Quadkopter/Multikopter" 162 Einträge (incl. Einsteiger) und

  . Unter "Racecopter" 34 Einträge (sind dass dann eigentlich wieder "Flugmodelle")

 

Das sagt jetzt genauso viel, wie Dein Vergleich, über mögliche Verkaufszahlen aus....

 

Florian

Ich würde wiederum nicht Conrad mit

"Geiz ist geil"-Saturn oder "Ich bin doch nicht blöd"-Media Markt vergleichen wollen, (die Masse macht's).

 

Ich würde auch die "Bild" Zeitung nicht mit, sagen wir mal, der "Neuen Zürcher Zeitung" oder der "Frankfurter Allgemeinen" vergleichen.

 

Aber wer weiß - Modellflugzeuge, Drohnen,  Flugzeugmodelle;

sei's diese oder jene Zeitung:

Alles dasselbe, ein kaum mehr unterscheidbarer Einheitsbrei, kommt es mir vor.

 

Man möge das weiter diskutieren

Richard

Bearbeitet von reverser
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Man möge das weiter diskutieren

 

Schwierig, so lange sich die, ich nenne es mal "Drohnenbefuehrworter", mit der Meinung verbarrikadieren, dass eine Kollision total unwahrscheinlich (es toent fast nach unmoeglich) ist und selbst wenn es mal knallt, max. Lackschaeden (wenn ueberhaupt) die Folge sind.

 

 

Chris

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Schwierig, so lange sich die, ich nenne es mal "Drohnenbefuehrworter", mit der Meinung verbarrikadieren, dass eine Kollision total unwahrscheinlich (es toent fast nach unmoeglich) ist und selbst wenn es mal knallt, max. Lackschaeden (wenn ueberhaupt) die Folge sind.

 

Könnte auch sagen: Schwierig, so lange sich die Modellfluggegner mit der Meinung verbarrikadieren, dass Drohnen die neue Gefahr für die Menschheit sind und man deswegen dringen riesige Bürokratische Hürden oder gar Verbote braucht. Das führt aber nicht weiter.

 

Ich habe noch von keinem der Modellfluggegner hier einen Vorschlag für eine vernünftige Regulierung gelesen.

 

Florian

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Das mag intuitiv eine Vorstellung geben, taugt aber zur juristischen Abgrenzung gleich aus mehreren Gründen nicht:

Wie ich bereits erwähnt habe taugt das sehr wohl:

"konventionelle" Modellflugzeuge müssen aktiv gesteuert werden, und werden das auch, weil es ja gerade den "Spaß" ausmacht. Damit sind sie zwangsweise immer im Sichtfeld des Piloten, dieser ist zwangsweise immer auf sein Modell konzentriert (oder er hat es nicht mehr sehr lang). Es ist juristisch gesehen "bauartbedingt" das diese Geräte unter strikter Aufsicht betrieben werden.

Drohnen können weitgehend autonom fliegen, sie werden nicht mehr aktiv gesteuert, sie bekommen "Zielvorgaben", der "Spaß" besteht darin, eben da hin zu fliegen und mit der Kamera zu gucken, wo man es als Mensch nicht kann. Drohnen werden oft ausserhalb der Sichtweite betrieben, der Pilot muss sich nicht zu 100% darauf konzentrieren, was seine Drohne gerade macht.

Natürlich gibt es Graubereiche, was manche z.B. so mit Drohnen als Parcourwettrennen fliegen ist unglaublich, aber diese Geräte werden auch auf abgesperrten Geländen ähnlich wie Modellflugzeuge betrieben, von denen geht allenfalls Gefahr für unmittelbar beteiligte (Piloten, Zuschauer) aus.

 

Drohnen die "bauartbedingt" dafür taugen ohne vollständige Kontrolle und Überwachung weit in den freien Luftraum vorzudringen stellen auch juristisch ganz klar eine abgrenzbare Kategorie Luftfahrtgerät dar. Dabei können sie auch gerne aussehen wie ein verkleinertes richtiges Flugzeug. Was ja z.T. auch schon der Fall ist, eine nächste Generation von Drohnen mit ganz anderen Reichweiten und Geschwindigkeiten auf Basis normaler aerodynamisch funktionierender Flugzeuge anstatt von Multicoptertechnologie sind längst am kommen. Die fliegen vollautonom überland.

 

Nebenbei: Ich befürchte einen negativen Einfluß auf die Fliegerei insgesamt: Zu Beginn hatte ich einen Link auf eine große "Drohne" gepostet, die problemlos eine Person tragen kann. Davon wird's mittelfristig mehr geben - geflogen von "Piloten", die  eigentlich nichts mehr von der Fliegerei wissen müssen, eigentlich von garnichts, solange sie das nötige Geld für sowas haben. Schöne neue Welt?

Das wäre für mich dann nochmal eine ganz andere Diskussion, denn da geht es dann ja nicht um die Gefährdung Dritter. Wer sich freiwillig in eine Druber setzt, muss selbst wissen was er tut. Fliegen als passiver "Spaß" mag ja mögen wer will, mein Ding wäre es nicht. Die Dinger werden aber zwangsweise nicht Millionenfach herumfliegen, und niemand wird damit mal im Anflug rumdödeln, nur um mal einen A380 aus der Nähe sehen zu können, diese Geräte werden zwangsweise das Luftrecht "einprogrammiert" haben müssen, vielleicht sogar zwangsweise kontrolliert fliegen müssen (wenn auch vielleicht nicht von Fluglotsen und Menschen, sondern von einer Organisation wie einer, die klärt welche Telefongespräche über welchen Funkmast und welche Kabel gehen, oder welchen Weg Datenpakete durch das weltweite Nezt nehmen, das wird ja auch alles "organisiert").

Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass das zu völlig neuen Luftraumstrukturen führen, und damit die Fliegerei ganz erheblich beeinflussen wird. Aus unserer Sicht natürlich negativ, aber das ist eben eine subjektive Wahrnehmung, andere mögen es begrüßen im "ganz unteren Luftraum" virtuelle Straßen und Korridore zu haben.

 

Ich habe noch von keinem der Modellfluggegner hier einen Vorschlag für eine vernünftige Regulierung gelesen.

Einfach die selben Regeln durchsetzen, die man immer auf Modellflieger angewandt hat?

Erstmal wenigstens Gleichbehandlung, die "riesigen bürokratischen Hürden" gibt es längst, die Drohnen fliegen nur bisher drunter durch...

 

Gruß

Ralf

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Ich weiss eigentlich nicht wie so eine vernünftige Regelung kompliziert sein soll.

 

RC Fluggeräte max. 150m AGL, um Flugplätze eine Verbotszone einführen (wie es das schon gibt) und im Bereich der Flugvereine eine Sonderzone einrichten in der die max. Höhe vergrössert werden kann und diese dann in den Notams aktivieren.

 

Damit können Drohnenpiloten weiter fliegen und die GA wird nicht tangiert und die Modellflieger können an ihren Vereinsplätzen auch höher fliegen.

 

Kontrollieren lässt sich das Ganze eh kaum, aber das ist bei jeder Regel so. Auch wir im GA Bereich können nicht wirklich kontrolliert werden.

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RC Fluggeräte max. 150m AGL, um Flugplätze eine Verbotszone einführen (wie es das schon gibt) und im Bereich der Flugvereine eine Sonderzone einrichten in der die max. Höhe vergrössert werden kann und diese dann in den Notams aktivieren.

Das ist ziemlich genau die neue deutsche Regelung - gegen die Modellflugverbände gerade Sturm laufen...

 

Florian

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Aber warum sie das machen, dann niemand rationell erklären. Fü rmehr Sicherheit könnten die Vereine sogar ein Boden-FLARM einsetzen, so wie es einige Vereine in der CH schon machen.

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Drohnen die "bauartbedingt" dafür taugen ohne vollständige Kontrolle und Überwachung weit in den freien Luftraum vorzudringen stellen auch juristisch ganz klar eine abgrenzbare Kategorie Luftfahrtgerät dar. 

 

Jetzt müsste man noch "weit in den freien Luftraum" definieren, dann kann man damit in der Tat arbeiten.

 

Nebeneffekt wäre allerdings, dass damit praktisch alle Gyro-Stabilisierten Modellhubschrauber in Deiner Definition "Drohnen" wären (also praktisch alle heutzutage). Außerdem auch bei Funkausfall eigenstabile Modellsegler (also auch praktisch alle).

Für Modellflugzeuge nach Deiner Definition bleibt damit nur noch ein so kleiner Raum, dass es fraglich ist, ob sich hierfür eine eigene Regulierung lohnt.

 

Auch muss man den Begriff "autonom" genauer definieren: Bei den meisten heutigen sog. Drohnen - also die, über die wir hier sprechen - sind die von Dir genannten Funktionen im wesentlichen in der Software der Fernsteuerung und nicht in der Drohne selber realisiert. "Autonom" im Sinne einer Unabhängigkeit von jeder Aussenstelle können sie höchstens halbwegs senkrecht landen (und so ein fail-over haben viele klassische Flugmodelle auch).

 

Sind vielleicht die Fluggeräte über die wir hier sprechen gar keine Drohnen? Zumindest nicht nach Deiner eigenen Definition von Drohne?

 

Wenn man überhaupt eine bauartbedingte Abgrenzung machen will, dann fallen mir nur GPS und Kamera ein. Man könnte als Drohne ein Fluggerät definieren, dass "einen GPS-Empfänger oder eine Videokamera mit einer Funktion zur Sendung von Echtzeitbildern über Funk" hat. 

Dann muss man für eine verfassungskonforme gesetzliche Flugbeschränkung "nur" noch nachweisen, dass ein Fluggerät mit GPS eine höhere Gefahr darstellt, wenn es höher als 150m fliegt, als ein Fluggerät ohne GPS - gesetzliche Einschränkungen dürfen in Deutschland nämlich nicht willkürlich sein. Und da man mangels Unfällen nicht mit Unfallstatistiken argumentieren kann, wünsche ich dabei viel Spass...

 

Florian  

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Dann muss man für eine verfassungskonforme gesetzliche Flugbeschränkung "nur" noch nachweisen, dass ein Fluggerät mit GPS eine höhere Gefahr darstellt, wenn es höher als 150m fliegt, als ein Fluggerät ohne GPS - gesetzliche Einschränkungen dürfen in Deutschland nämlich nicht willkürlich sein. Und da man mangels Unfällen nicht mit Unfallstatistiken argumentieren kann, wünsche ich dabei viel Spass...

 

Florian  

 

Das stellt ja keine Hürde dar, denn man kann einfach argumentieren, dass bei mehr als 150m der Bereich anfängt in dem die GA aktiv ist und autonome Drohen keine Erkennung anderer Flugobjekte haben und die Ausweichregeln nicht selbstständig und sicher umsetzen können.

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Das stellt ja keine Hürde dar, denn man kann einfach argumentieren, dass bei mehr als 150m der Bereich anfängt in dem die GA aktiv ist und autonome Drohen keine Erkennung anderer Flugobjekte haben und die Ausweichregeln nicht selbstständig und sicher umsetzen können.

 

Das taugt leider normativ nicht, da andere Flugmodelle ja auch keine Erkennung anderer Flugobjekte haben. 

 

Mit der Begründung kann man (unabhängig von der Bauart) nur eine Beschränkung der Betriebsart "ausserhalb der Sichtweite des Steuernden" vornehmen - die es ja schon längt gibt...

 

Florian

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Nebeneffekt wäre allerdings, dass damit praktisch alle Gyro-Stabilisierten Modellhubschrauber in Deiner Definition "Drohnen" wären (also praktisch alle heutzutage). Außerdem auch bei Funkausfall eigenstabile Modellsegler (also auch praktisch alle).

Diese Flugobjekte kannst du nicht einfach sich selbst überlassen, ohne dass sie binnen Miunuten abstürzen würden.

Ich denke die Grenze zwischen autonom und gesteuert ist sehr klar ziehbar.

Inwieweit man es praktisch prüfen kann ist natürlich so eine Sache... VW Abgasbetrug lässt grüßen. Beim Test durch die Behörde würde die Drohne ungesteuert sofort abstürzen, im wahren Leben könnte sie dann plötzlich autonom fliegen... Vieles daran ist nun mal Software, und da kann man so ziemlich alles drin verstecken. Schon Kreisel zu verbieten würde die von dir angeführten Hubschrauber betreffen, und selbst die könnte man vermutlich noch in irgendwelchen Chips verstecken, es ist unglaublich was auf diesem Gebiet inzwischen möglich geworden ist. (Ich habe in den 90ern viel in der Flugerprobung gearbeitet, und wenn ich die sündhaft teure Sensorik von damals mit dem vergleiche, was es heute für ein paar Cent gibt... Wahnsinn).

 

Beschränkung der Betriebsart "ausserhalb der Sichtweite des Steuernden" vornehmen - die es ja schon längt gibt...

Ja, das ist nachweislich nicht durchsetzbar. Bleibt die Möglichkeit es bauartbedingt zu verbieten. Alles, was "ausserhalb der Sichtweite des Steuernden" fliegen kann, wird zulassungspflichtig.

...und dann aus dem zulassungsfreien Ausland geschmuggelt und hier illegal betrieben...

 

Vermutlich müsste nur mal jemand mit einer Drohne eine Torte zum Geburtstag der Kanzlerin im Bundeskanzleramt auf dem Balkon abliefern, schon würden die Politiker binnen Stunden eine völlig neue Gefährdungslage erkennen und sofort Gesetze verschärfen...

 

Gruß

Ralf

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Könnte auch sagen: Schwierig, so lange sich die Modellfluggegner mit der Meinung verbarrikadieren, dass Drohnen die neue Gefahr für die Menschheit sind und man deswegen dringen riesige Bürokratische Hürden oder gar Verbote braucht. Das führt aber nicht weiter.

 

Ich habe noch von keinem der Modellfluggegner hier einen Vorschlag für eine vernünftige Regulierung gelesen.

 

Falls Du mich meinst, ich bin kein Modellfluggegner, ich fliege selber Modellhubschrauber.

Aber ich bin ein entschiedener Gegner der illegalen Drohnenfliegerei ausserhalb der Sichtweite im von der GA genutzten Luftraum.

Und ich kann nicht begreifen, dass es wirklich Leute gibt, die glauben, dass das ungefaehrlich ist...

 

Regulierung von was? Es ist doch total ungefaehrlich, wenn ich Dich und Danix hier so lese. Kollision absolut unwahrscheinlich und selbst wenn gibts max. Lackkratzer. Also wozu regulieren? Ist doch alles bestens.

 

 

Chris

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Aber ich bin ein entschiedener Gegner der illegalen Drohnenfliegerei ausserhalb der Sichtweite im von der GA genutzten Luftraum.

Das bin ich auch - aber das ist heute schon verbloten und neue Gesetze helfen da auch nix. Was soll der Gesetzgeber machen? "Diesmal aber echt" in das gleiche Gesetz schreiben?

 

Der ruf nach schärferer Regulierung des Modellfluges, nur, weil ein paar Modellflieger heute illegale Dinge machen, ist leider ein gängiges Muster in weiten Kreisen von Gesellschaft und Politik:

Wenn jemand mit 80 durch den Ort rast (wo Tempo 50 vorgeschrieben ist) und dabei einen Unfall baut, dann ruft eine relativ große Gruppe in der Bevölkerung auch laut nach Tempo 30 innerorts.

 

Wenn unser Problem ist, dass heute Modellflieger illegalerweise ausserhalb des Sichtbereiches der Piloten fliegen, dann brauchen wir keine neuen Gesetze, sondern bessere Kontrollen und konsequentere Bestrafung. Aber auch da müssen wir Piloten uns echt gut überlegen, was wir eigentlich wollen: Wir können uns nicht einerseits darüber aufregen, dass Luftraumverletzungen durch Privatpiloten einigermassen konsequent geahndet werden ("Hat den Luftraum C doch nur ein bisschen angekratzt und dabei doch niemanden gefährdet"), andererseits fordern, dass unabhängig von einer konkreten Gefährdung im Einzelfall Modellflieger konsequent betraft werden, wenn sie sich nicht an die Regeln halten....

 

Florian

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  • 5 Monate später...

Britische Behörden haben die erste Studie zum Kollisionsrisiko von Drohnen erstellt. Experimente sowie Simulationen haben ergeben, dass Drohnen wesentlich gefährlicher seien wie Vogelschlag vergleichbarer Masse:

The testing and modelling showed that the drone components used can cause significantly more damage than birds of equivalent masses at speeds lower than required to meet birdstrike certification standards.

 

Windschutzscheiben von Linienflugzeugen halten offenbar einer Kollision mit einem 4.5kg-Quadrocopter stand, wenn auch stark beschädigt. Helikopter sowie GA-Flugzeuge sind (wenig erstaunlich) auch gegen leichtere RPAS viel schlechter geschützt. Im weiteren spielen Konstruktionsdetails der Drohne eine Rolle - mit Plastik ummantelte Motoren sind weniger gefährlich. 

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interessante Studie, wenn auch wenig spezifisch, es werden keine Daten herausgegeben. Mich nähme wunder, mit welchen Geschwindigkeiten geschossen wurde. Es steht nur "well below max cruising speed".

 

Immer ist noch kein Unfall passiert, übrigens, auch nach einem weiteren halben Jahr...

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Tja, wenn ich die Kommentare hier lese, habe ich den Eindruck, es gibt nur vernünftige Drohnenpiloten. Die Realität ist leider, auch in der CH, anders:

 

Vor 4 Wochen stellte ich bei meinen Flugvorbereitungen fest, dass 300 m neben dem zugelassenen Flugfeld eine Drohne aufgebaut wurde. Die Drohne wurde gestartet und ich war der Ansicht, das Gerät werde vom Flugfeld wegfliegen. Leider bewegte es sich schnell auf meine Abfluglinie und verharrte ca. 50m über dem Boden. Bei der Halbbahnmarkierung konnte ich erkennen, dass an der Drohne eine Leine (ca. 20m) lang mit Kamera befestigt war. Konnte den Startlauf abbrechen und mein Passagier wurde etwas bleich. Eine Kollision wäre unvermeidlich gewesen.

 

Habe die 2 Drohnenpiloten angesprochen und auf die Gefährdung und die Gesetzeslage hingewiesen. Murrend sind sie dann abgezogen. Damit war für mich die Angelegenheit beendet.

 

Genau eine Woche später die gleiche Situation. Nur war ich dieses mal schon in der Luft. Da die Drohne dieses Mal keine Unterlast hatte, konnte ich unter ihr durchtauchen. Habe dann den Flug abgebrochen und mir die Personalien der Gerätebetreiber geben lassen. Es waren die gleichen wie beim ersten Mal! Das Androhen einer Anzeige bei KAPO & BAZL hat sie wenig beeindruckt. Sie waren der Ansicht, sie dürfen mit dem Gerät überall fliegen. Erst nach einem zeitlichem Ultimatum und dem Wink mit dem Zaunpfahl (Baseballschläger)sind sie vom Privatgelände abgezogen.

 

Unbegreiflich ist an den Vorfällen, dass es sich nicht um übermütige Jugendliche mit einem tollen neuen chinesischen Spielzeug handelte, die mal über die Stränge schlagen. Es waren erwachsene Männer mit einem vermutlich teuren Profigerät mit ca. 1,20 m Durchmesser, die absolut verantwortungslos agierten.

 

Nein Danix, noch kein Unfall passiert, nur mit viel Glück verhindert!

 

Gruss Kurt

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interessante Studie, wenn auch wenig spezifisch, es werden keine Daten herausgegeben. Mich nähme wunder, mit welchen Geschwindigkeiten geschossen wurde. Es steht nur "well below max cruising speed".

 

Immer ist noch kein Unfall passiert, übrigens, auch nach einem weiteren halben Jahr...

Die Frage lautet nicht ob, sondern wann der erste Unfall passiert!

 

Die Einschläge nähern sich:

 

"UK Airprox Board: Saab 340 missed a drone by just 5 meters near Edinburgh"

 

https://news.aviation-safety.net/2017/07/25/uk-airprox-board-saab-340-missed-drone-just-5-meters-near-edinburgh/

 

Gruß

Manfred

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............ Eine Kollision wäre unvermeidlich gewesen.

 

Habe die 2 Drohnenpiloten angesprochen und auf die Gefährdung und die Gesetzeslage hingewiesen. Murrend sind sie dann abgezogen. Damit war für mich die Angelegenheit beendet.

 

Genau eine Woche später die gleiche Situation. Nur war ich dieses mal schon in der Luft. Da die Drohne dieses Mal keine Unterlast hatte, konnte ich unter ihr durchtauchen. Habe dann den Flug abgebrochen und mir die Personalien der Gerätebetreiber geben lassen. Es waren die gleichen wie beim ersten Mal! Das Androhen einer Anzeige bei KAPO & BAZL hat sie wenig beeindruckt. Sie waren der Ansicht, sie dürfen mit dem Gerät überall fliegen. Erst nach einem zeitlichem Ultimatum und dem Wink mit dem Zaunpfahl (Baseballschläger)sind sie vom Privatgelände abgezogen.

 

..........................

 

Gruss Kurt

Deine Schilderung zeigt genau den Kern des Problems. Diese Drohnen-"Piloten" betrachten sich als einen legitimen Teil der Luftfahrt, ohne es zu sein, bzw. sein zu wollen (in dem man die Regeln respektiert).

 

Gruß

Manfred.

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Deine Schilderung zeigt genau den Kern des Problems. Diese Drohnen-"Piloten" betrachten sich als einen legitimen Teil der Luftfahrt, ohne es zu sein, bzw. sein zu wollen (in dem man die Regeln respektiert).

Drohnen Piloten SIND ein legitimer Teil der Luftfahrt. Dass es unter ihnen schwarze Schafe gibt, die denken, Regeln sind nur für die anderen da, ändert an dieser Tatsache nix.

 

UL-Piloten sind legitimer Teil der Luftfahrt, obwohl es welche geben soll, die denken, MTOW habe unverbindlichen Empfehlungscharakter

Segelflieger sind legitimer Teil der Luftfahrt, obwohl es welche geben soll, die in LR Echo auch mal näher als 1000ft an eine Wolke ranfliegen

Motorpiloten sind legitimer Teil der Luftfahrt, obwohl es welche geben soll, die auf einem Z-Flugplan schon vor dem IFR-Pickup in IMC einfliegen (oder gar ganz ohne Flugplan auf VFR-Flügen Cloudbreakings machen)

 

Alles regelwidrig und gefährlich. Dennoch sind wir alle gemeinsam Luftraumnutzer!

 

Anstatt pauschal zu verteufeln sollten wir das machen, was wir bei allen anderen Luftraumnutzern auch machen sollten: Denjenigen die das wollen helfen, die Regeln zu verstehen und sich daran zu halten und diejenigen, die das nicht wollen und uns alle damit in Gefahr bringen konsequent anzeigen.

 

Florian

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Eindrückliche Beschreibung, Kurt. Ich würde aber trotzdem nicht mit dem Baseballschläger das Problem lösen, sondern eben mit der Anzeige. Das hilft viel mehr. Du solltest weder Selbstjustiz üben, noch solltest du Unrecht (Drohnenflugverbot) mit einem anderen Unrecht (Gewaltandrohung) ausmerzen zu versuchen. Das bringt gar nichts und führt unseren Rechtsstaat in die Misere.

 

Auch wenn es wieder zahlreiche Airprox gibt, die Wahrscheinlichkeit, dass es beide trifft, ist extrem klein. Ihr versteht immer noch nicht, dass die Wahrscheinlichkeit, eine Drohne zu treffen, extrem viel kleiner ist als ein lebensgrosses Flugzeug. Natürlich wird es früher oder später einen Unfall geben, das ist sicher. Aber die Wahrscheinlichkeit ist gering.

 

Dani

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Wie sagt man so schön: Augen zu und durch. Hat schon manchem Piloten (und seinen Passagieren) das Leben gekostet.

 

Ihr versteht immer noch nicht, dass die Wahrscheinlichkeit, eine Drohne zu treffen, extrem viel kleiner ist als ein lebensgrosses Flugzeug. Natürlich wird es früher oder später einen Unfall geben, das ist sicher. Aber die Wahrscheinlichkeit ist gering.

 

 

Je länger ich in diesem Forum lese, umso mehr lerne ich, was ich alles "immer noch nicht" verstehe .

Da besteht doch noch Potential, mich in all diesen Gebieten weiterzubilden... ;)

 

Bis der Tag kommt, an dem der "Alles-Versteher" einsieht, dass "etwas verstehen" doch sehr relativ ist.

Lebe dann doch lieber länger mit dem, was ich nicht verstehe, und nehme die Gefahren ernst. So "klein" sie auch sein mögen.

 

In diesem Sinne, allen einen "drohnenfreien" Flug

Patrick

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so sehr ich dir einen drohnenfreien Flug wünsche, Drohnen sind hier und sie werden bleiben. Auch wenn man sie verbieten sollte. Die Diskussion ist nicht zielführend. Entscheidend ist - und das ist glücklicherweise die Art und Weise, wie unsere Industrie funktioniert -, wie gross die Bedrohung ist. Es gibt zahlreiche Bedrohungen der Luftfahrt, das geht von Terrorismus über technische Ursachen bis zu Meteoritenabstürze, die allein sagen jedoch nichts aus über die wirkliche Gefahr.

 

Es ist und bleibt das Ziel in der Luftfahrt und speziell in den Vorschriften zur Luftfahrsicherheit, dass wir diejenigen Problem als erstes und am härtesten angehen, die am meisten Menschen und Material gefährden können. Wir nennen das gemeinhin das Potential.

 

Nun gibt es seit ein paar Jahren eine neue Art von Bedrohung, sie nennt sich Drohnen, und wir haben noch zu wenig Erfahrung damit. Ja, und da gibt es ein paar Heisssporne, die sofort nach Verbot rufen und den Untergang der Christlichen Luftfahrt herbeikommen sehen. Aber ich sehe keine hinreichenden Indizien, denn es kommt nicht vor. Wir könnten auch eine Jagd nach Godzillas im Japanischen Meer machen, weil die auch mal ein Flugzeug anbeissen könnten.

 

Der Kamerad von Kurt, der eine mittelschwere Drohne in unmittelbare Nähe eines Flugplatzes startete, den nehmen wir natürlich dran. Drohnen über 2kg brauchen strenge Limitationen, mit Registrierung und genauen Vorschriften. Alles was kleiner ist, kann nicht kontrolliert werden. Reine Augenwischerei. Ich sehe kein Problem in dieser Vorgehensweise. Und genau so wird es weitergehen. Da könnt ihr euch auf den Kopf stellen.

 

Dani

Bearbeitet von Danix
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Lebe dann doch lieber länger mit dem, was ich nicht verstehe, und nehme die Gefahren ernst. So "klein" sie auch sein mögen.

Gerade von Dir als Linienpilot hätte ich anderes erwartet! Solltes Du nicht ganz nach Deiner Ausbildung eine rationale Gefahrenabwägung machen und dich um die Gefahren kümmern, die am gravierendsten und am besten zu ändern sind.

 

Ich finde das "auf die anderen zeigen" (in diesem Fall Drohnenpiloten) schon zu einem gewissen masse "Scheinheilig" von der organisierten Pilotenschaft. Alkoholmissbrauch durch Piloten ist ein reales Problem - aber natürlich leht die organisierte Pilotenschaft flächendeckende Alkoholkontrollen wegen Persönlichkeitsrechten ab. Müdigkeit ist ein reales Problem, aber natürlich lehnt die organisierte Pilotenschaft flächendeckende Kontrollen des Freizeitverhaltens (da wo soch Piloten eigentlich ausruhen sollten) ab - wegen persönlichkeitsrechten.

 

Bei Flächendeckenden Kontrollen und Registrierungspflicht - am besten gleich Komplettverbote - von Drohnenpiloten hat die organisierte Pilotenschaft plötzlich gar keine Probleme mit Persönlichkeitsrechten mehr. Obwohl das gelöste Problem eher theoretischer Natur ist. Geht ja nicht um die eigenen Persönlichkeitsrechte, sondern nur um die von anderen - noch dazu von Luftraumnutzern zweiter (oder dritter) Klasse.

 

Um zu Deinem Statement zurück zu kommen: Ich finde es gut, wenn Du alle Gefahren ernst nimmst. Ich fände es noch besser, wenn Du dann erst die Gefahren angehen würdest, die durch Einschränkung Deiner eigenen Freiheiten beseitigt werden können und danach erst die Freiheit anderer Einschränken würdest!

 

Florian

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............Auch wenn es wieder zahlreiche Airprox gibt, die Wahrscheinlichkeit, dass es beide trifft, ist extrem klein. Ihr versteht immer noch nicht, dass die Wahrscheinlichkeit, eine Drohne zu treffen, extrem viel kleiner ist als ein lebensgrosses Flugzeug. Natürlich wird es früher oder später einen Unfall geben, das ist sicher. Aber die Wahrscheinlichkeit ist gering.

 

Dani

....und Du scheinst mit deinem hartnäckig-optimistischen Kleinreden die Dynamik der Gefahrenzunahme anhand des exponentiellen Zuwaches bei der Drohnen-Nutzung vollkommen zu übersehen.

 

Ich plädiere ja auch nicht für ein totales Drohnenverbot, aber für eine aufmerksame Risikobeobachtung.

 

Gruß

Manfred

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