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Landung 14 trotz starkem Westwind (?)


Wisi

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Hallo zusammen

 

Vielleicht kann Hugi oder ein anderer netter Kollege seitens Skyguide ein bisschen Licht ins Dunkel bringen:

 

Als ich vorgestern mit dem Rad um den Flughafen fuhr, wurde praktisch den ganzen Nachmittag auf der Piste 28 gelandet (Start 32). Der Westwind war kaum spürbar (am Boden oder in niedriger Höhe).

Heute stürmts doch recht massiv aus Westen (240/23G33) und es wird, als wäre nichts, auf der 14 gelandet. Ich verstehe das ehrlich gesagt nicht. Aus Pilotensicht ist der (seiten-)windige Anflug sicher ansprechender aber gilt nicht der Grundsatz Sicherheit zuerst? Zumal ZRH ja ein sehr enges Politisches Korsett angezogen bekommen hat, wo nicht immer die Sicherheit an erster Stelle steht.

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Schliesse mich der Frage an. War stand-by-gebunden am Boden, aber auch verwundert, dass die Nachmittagswelle (ca. 16:00) auf der 14 reinkam. 

 

Wie sagt man so schön in ZH... "special hazard: headwind aufm ILS!"  ;)

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Habe mich auch gewundert, einige Flieger hat's im Anflug ganz schön hin- und hergeblasen, war tolles Entertainment auf der Velotour :)

 

Gegen 1815 Uhr wurde dann so wie ich das gesehen habe gewechselt.

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Habe mich auch gewundert, einige Flieger hat's im Anflug ganz schön hin- und hergeblasen, war tolles Entertainment auf der Velotour :)

 

Gegen 1815 Uhr wurde dann so wie ich das gesehen habe gewechselt.

 

Jup, kam gestern Abend aus Lissabon auf die 28 rein. Das war vielleicht ein gewackel! Aber kein Vergleich zur späteren Landung in DUS! Danach war erstmal Unterhose wechseln angesagt! :lol:

Bearbeitet von Yoda
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.................. Danach war erstmal Unterhose wechseln angesagt! :lol:

Ich hoffe, du übertreibst ein bischen  :huh:   Du arbeitest doch auf einemSchiff, glaube ich mich zu erinnern? Was machst du da bei Orkan-Windstärke? Ich würde ich mich zu Tode kotzen.  :o 

 

Gruß

Manfred

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Ich hoffe, du übertreibst ein bischen :huh:

Ja klar war das übertrieben, aber es war schon eindrucksvoll vom Wind hin und her "geschmissen" zu werden! Neben den Böen dann auch noch die Turbulenzen bis Bodennähe...war schon mal ne Erfahrung.

 

Nein, ich bin Krankenpfleger. ;)

Bearbeitet von Yoda
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................ Neben den Böen dann auch noch die Turbulenzen bis Bodennähe...war schon mal ne Erfahrung.

 

Das glaube ich dir gerne. ;)

 

Nein, ich bin Krankenpfleger. ;)

Auch da geht es bestimmt oft sehr turbulent zu. :o

Dann habe ich dich offensichtlich mit einem seefahrenden Forenmitglied verwechselt.

 

Gruß

Manfred

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Vielleicht kann ich etwas Licht in's Dunkel bringen.....

 

Grundsätzlich versuchen wir solange wie möglich (d.h. solange es für die Flugzeuge in den Limits ist) auf dem Normalkonzept zu bleiben, da auf allen anderen Konzepten die Anflugkapazität um ca 25% niedriger ist. Dieser Grundsatz ist vielleicht nicht immer so beliebt bei den Piloten, dafür umso mehr bei deren Operations Control (also sogar innerhalb der Airline verschiedene Ansichten  ;) )

 

Bei Wind aus ca 250 Grad können wir wählen zwischen Headwind zum starten und Crosswind zum landen (Start 28 - Landung 14), oder eben umgekehrt (Start 32 - Landung 28). Und ich habe in meiner Karriere leider noch keine klare Mehrheit von Antworten bekommen, ob für Piloten der Wind zum starten oder zum landen "wichtiger" ist. Ich habe aber den Eindruck bekommen, der grössere Teil der Flightcrews bevorzugt den "schönen" Wind beim starten.

 

Sobald der Wind dann aber nur schon ca 20 Grad mehr gegen W/NW dreht, kommt bei Landung 14 der Tailwind in's Spiel (für viele Flugzeige ist das Limit 10KT). Und dann kann es sein, dass man schon bei einer viel geringeren Windstärke auf Landung 28 wechseln muss (z.B. 280/11)

 

Nicht zu vergessen ist auch, dass wir nicht alle 20min wieder das Anflugkonzept wechseln können. Deshalb kann es auch mal vorkommen, dass man auch bei schwachem Wind nicht auf dem Normalkonzept ist, weil vielleicht die Windstärke oder Windrichtung wieder zunehmen könnte oder einzelne Böenspitzen zu erwarten sind, oder die Wetterberuhigung noch nicht klar ist.

 

Bei unseren Entscheidungen nehmen wir unter anderem TAF und Aussagen der Meteorologen zu Hilfe.

 

Hilft das ein bisschen?

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@Hugi

 

Es hält sich hartnäckig das Gerücht, dass erst nach einem Goaround das Pistenkonzept umgestellt wird. Ist das für euch tatsächlich der ausschlaggebende Punkt?

 

Gruß Alex

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@Hugi

 

Es hält sich hartnäckig das Gerücht, dass erst nach einem Goaround das Pistenkonzept umgestellt wird. Ist das für euch tatsächlich der ausschlaggebende Punkt?

 

Gruß Alex

 

Ich kenne dieses Gerücht auch :D  Ist aber falsch!

Wir "versuchen" den optimalen Zeitpunkt zu erwischen. So lange wie möglich auf Normalkonzept, aber rechtzeitig um gerade die GAs zu verhindern. Die machen nicht nur den Piloten, sondern auch uns wieder zusätzlichen Aufwand -_-

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