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01.Aug.2017 | Rettungshubschrauber "Martin 4" | MD902 | Großglockner | Unfall am Berg


Flying Bull

Empfohlene Beiträge

'Ein System, das ihn bei dieser Abwägung helfen würde, wäre nötig und sinnvoll.'

 

Und diese Forderung kann doch nicht falsch sein. Ob es umgesetzt werden kann, ist eine andere Frage.

 

Warum wird hier immer gleich das Thema Profi/non Profi stipuliert? Der Leim dazwischen ist die Aviatik, und das betrifft 'beide Lager'. Und Meinungen können mal auseinander gehen, und können dann sauber ausdiskutiert werden, wie wir das hier spannend zT erleben. Und dann kann auch mal in einer Diskussion festgestellt werden, dass sie mit agree to disagree beendet werden kann.

 

Zu den Helden der Rettung: es gibt sicher solche, welche sich die Fragen von Dani nicht oder weniger genau stellen, sondern agieren und nachher mit Adrenalin vollgepumpt happy sind, dass es geklappt hat. Da werden Helden geboren.

 

Ist das aber die Mehrheit von der Dani spricht? Denke nein. Das sind keine lebensmüde Helfer, sonder gehen ein 'kalkuliertes' Risiko basierend auf Training und Erfahrungen ein. Ein toter Helfer nützt nichts....

 

Markus

 

 

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 Wären die so gedankenlos wie eure Kommentare, sie würden ihr Pensionsalter niemals erreichen.

 

Hallo Dani

 

ich sag es dir mal im Guten: Indem du anders Denkende als gedanken-, ja hirnlos abqualifizierst, stärkst du deine eigenen Argumente nicht. Im Gegenteil, es fällt einiges auf dich selbst zurück.

Lass dir diesen nicht schlecht gemeinten Input mal durch den Kopf gehen.

 

Hausi

 

 

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ich habe niemanden der Gedankenlosigkeit bezichtigt. Ich kenne ein paar von euch gut genug um zu wissen, dass es unter euch viele intelligente, ja hochintelligente Menschen gibt, die jeden Tag einen hervorragenden Job machen.

 

Ich bemängelte die Qualität der Beiträge.

 

Dani

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die ohne Vollschutz in ein brennendes Haus einsteigen

 

Dani, um klarzustellen, Vollschutz wird bei Chemie- oder Strahlenwehr - Ereignissen getragen. Bei Bränden genügt Persönliche Ausrüstung und Atemschutz. 

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................

 

Ich bemängelte die Qualität der Beiträge.

 

Dani

Nun ja, zumindest in einem Punkt muß ich dir recht geben. Der von mir erwähnte Motorradfahrer rettete nicht 7 Menschen aus dem St. Gotthard Tunnel, sondern "blos" 3 aus dem Mont-Blanc-Tunnel. Das habe ich durcheinander gebracht. Mit den 4. starb er gemeisam.

http://www.focus.de/auto/ratgeber/unterwegs/tunnelbrand-die-einsicht-kommt-zu-spaet_aid_175701.

https://www.abendblatt.de/archiv/1999/article204563219/Es-war-ein-Bild-wie-in-Dantes-Hoelle.html

 

 

Was hat er falsch gemacht? (nur rethorisch gefragt)

 

 

Der hatte keine Zeit zum überlegen, oder sich mit jemanden über das mögliche Risiko zu beraten. Und wenn, hätte ihm jeder wohlmeinend raten müssen: tue es nicht. Er konnte halt nicht zusehen, wie direkt vor ihm Menschen hilflos sterben.  Hier beginnt eben auch die Freiheit, persönlich Verantwortung zu übernehmen. Oder auch nicht.

 

Aber zurück zu den professionellen Rettern. Vor ein paar Wochen mußte die Münchner Berufsfeuerwehr ein paar übermütige Engländer aus der hochwasserführenden Isar retten, die entgegen aller Warnungen dort gerade Schlauchbootfahren wollten. Dabei sind sie lt. eigenem Statement selbst in Lebensgefahr geraten. Es wäre aber sicher keinen in den Sinn gekommen, eine Rettung gar nicht erst zu versuchen, weil es ja gefährlich werden könnte.

In Deutschland gibt es übrgiens auch den Straftatbestand der unterlassenen Hilfeleistung. Der verlangt natürlich nicht, sich in selbst eine erkennbare Gefahr zu begeben, aber zumindest zumutbare Hilfe zu leisten. Für Polizei- und Feuerwehrangehörige gilt m.W. auch, sich notfalls in persönliche Lebensgefahr zu begeben.

Und in Bayern ist sicher nicht alles besser als anderswo, aber hier werden jährlich mutige, selbstlose Helfer mit der sog. Lebensrettungs-Medaille ausgezeichnet, und nicht für's wegsehen oder nicht-handeln belobigt.

 

Über die Rettungsarbeiten im St. Gotthard-Tunnel 2001 wird übrigens auch berrichtet:

 

"Die Bergungsmannschaften arbeiten unter äußerstem Risiko - die Zwischendecke über ihren Köpfen hat durch den geschmolzenen Baustahl allen statischen Halt verloren. Große Betonstücke brechen unberechenbar auf sie herab."

 

Über WTC 9/11 gibt es auch einen Dokumentarfilm, in dem überlebende Feuerwehrleute das Geschehen detailliert dokumentieren, u.a. auch über die getroffene Risikoabwägung. Klares Fazit, und nicht wirklich überraschend: abwarten und Kaffetrinken war zu diesem Zeitpunkt keine Option.

 

Natürllich wird auch kein Feuerwehrmann ohne Not in ein brennendes und einsturzgefährdetes Gebäude gehen, wenn er sicher sein kann, daß sich niemand mehr darin aufhält bzw. gefangen ist.

Was aber, wenn man sicher annehmen muß, daß sich noch Menschend darin befinden? Keiner kann sagen, ob das Haus in 5 Minuten oder in 25 Minuten einstürzt. 5 Minuten könnten aber reichen, jemanden herauszuholen.

 

Soviel zum real existieren  Unterschied zwischen wirklicher Welt, und derjenigen von Prinzipien und Regularien.

 

Du unterscheidest zu keinem Zeitpunkt den grundsätzlichen Unterschied in der Lage es in Not ud Gefahr befindlichen, und der des zu Hilfe kommenden, sondern setzt sie gleich.

Der zu Rettende ist bereits in (ggf. höchster) Gefahr, mit einem eng begrenztem Zeitfenster für Hilfe (andernfalls bräuchte es keinen Heli). Der Retter KANN in Gefahr geraten, was aber nicht zwingend passieren muß. Davor ist er noch in relativer Sicherheit. Das ist doch ein himmelweiter Unterschied. Solange das mögliche Risiko der Retter deutlich unter 50% bleibt, überwiegt die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Rettung. Und nur das zählt in diesem kurzen Moment.

Der Retter kann umkehren, wenn er keine Möglichkeit zu helfen sieht. Aber die Entscheidung über den Umkehrpunkt muß er bzw. die Crew selber treffen dürfen, weil kein anderer, der nicht selbst vor Ort ist, die Lage so objektiv beurteilen kann. Schon gar nicht vom Schreibtisch aus, wenn er selbst nie in einer vergleichbaren Situation war.

 

Manfred

Bearbeitet von DaMane
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ich habe niemanden der Gedankenlosigkeit bezichtigt. Ich kenne ein paar von euch gut genug um zu wissen, dass es unter euch viele intelligente, ja hochintelligente Menschen gibt, die jeden Tag einen hervorragenden Job machen.

 

Ich bemängelte die Qualität der Beiträge.

 

Dani

 

 

Nicht ganz, Danix.

Dein erster Beitrag war eine Diskussion um NOTAR.

Dein zweiter Beitrag war der "Vorwurf", dass in der Heil-Fliegerei keine M&B-Berechnungen gemacht werden. Und damit implizierst Du "Gedankenlosigkeit" bei diesen Berufskollegen.

Dieser zweite Beitrag führte dazu, dass hier die Emotionen hochgehen.

 

Es gibt sehr viele Profis hier, welche Super-Beiträge schreiben.

Man muss diese Beiträge einfach nur lesen und verstehen (wollen).

Und zugeben können, dass man eben nicht auf jedem Gebiet "Profi" ist.

Wie Du selber schreibst: jeder "Profi" sollte die Limiten seiner Maschine kennen. Gilt jedoch auch für die Limiten des "Profi" selbst.

 

Think about it....

Patrick

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Hi,
um die Diskussion vielleicht wieder ein wenig in eine andere Richtung zu bringen...

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das ist ein Teil der Informationen, die ein aktuelles Hubschraubercockpit zur Verfügung stellen kann.
Alles rund um Navigation wurde nicht beschriftet, genausowenig wie Außentemperatur, Kraftstoff (da wird die Gesamtmenge angezeigt und wie sich der Kraftstoff auf den Haupt- und die Speisetanks verteilt), dazu eine Masterlist, auf der man Warnungen, Hinweise und Statusanzeigen - hier Landescheinwerfer eingeschaltet - angezeigt bekommt.

Sicher vergleichbar mit einem Airlinerlayout - aber es wird eben immer nur die aktuelle Situation dargestellt - nicht wie der Wind um die Ecke weht ;-)

 

Gruß Udo

Bearbeitet von Flying Bull
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Rettung läuft immer nach dem folgenden Schema ab (weicht manchmal ein bisschen ab und wird ausgebaut, je nach Schule und Situation):

 

1. Sichern

2. Alarmierung

3. Rettung

 

Der Klassiker in jedem Notfallmedizin 101 im Medizinstudium:

Prof: "Wie läuft eine Rettung ab?"

Kurststreber: "Sichern, Alarmierung, Rettung"

P: "Und wen Alarmieren sie?"

K:"112"

P:"SIE SIND DIE 112!"

 

In diesem Sinne,

Florian

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Trotzdem frage ich mich, weshalb das die Autoritäten das so durchlassen. Wir könnten auch so rumfliegen, aber wir dürfen nicht. Ich frage mich, wie die Behörden dieses schizophrene Spiel begründen.

Das nennt sich "Risk based Approach", nicht schizophren.

 

Wenn Dani einen A340 am Pisenende nicht in der Luft hat, weil knapp übers Limit beladen (und wir wollen mal gar nicht davon anfangen, dass er das Gewicht seiner Passagiere mit je 74 kg schätzt...), dann ist das Resultat ziemlich unerfreulich (so um die 200 M€ Sachschaden und 250 Tote...). Wenn er nicht fliegt, kommen ein paar Passagiere nicht an den Strand oder ins Meeting.

Wenn ein Rettungshubschrauber auf 3000m nicht in die Luft kommt, dann reden wir von 5 M€ Sachschaden und 5 Toten. Wenn er nicht fliegt, erfrieren 2 Wanderer oder verblutet ein Skifahrer auf dem Berg.

 

Die Nutzen-Risiko Analyse dürfte ziemlich klar sein.

 

In wieweit es schizofren oder moralisch bedenklich ist Menschenleben gegeneinander oder gegen Profil aufzurechnen, kann man natürlich diskutieren. Laut unserem Grundgesetzt dürften wir es wohl gar nicht, aber das wurde auch in einem sicheren Sitzungssaal erdacht, nicht im wahren Leben.

 

Gruß

Ralf

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Das sind ethisch gesehen problematische Überlegungen, die wir m.E. den Versicherungen überlassen sollten (die grössten Beträge dürften ohnehin durch Schadenersatzklagen entstehen, falls ein Schuldiger auszumachen ist). Die Luftfahrzeugbauer und das Unterhaltspersonal geben sich allergrösste Mühe, einsatztüchtige Luftfahrzeuge zur Verfügung zu stellen. Von den Piloten wird ebensolche Hingabe erwartet, um diese sicher zu betreiben. Luftfahrzeuge sollen den Insassen Freude und Nutzen bringen und keinesfalls Bedrohung an Leib und Leben...

 

Gruss

Stefan F.

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 Von den Piloten wird ebensolche Hingabe erwartet, um diese sicher zu betreiben. Luftfahrzeuge sollen den Insassen Freude und Nutzen bringen und keinesfalls Bedrohung an Leib und Leben...

Die einzige Möglichkeit, Fluggerät jedweder Art wirklich *sicher* zu betreiben, ist, es in der Halle stehen zu lassen. Wenn man anfängt, damit zu fliegen, geht es stets nur noch um das Ausmaß der Unsicherheit, das man bereit ist, zu tragen.

 

Daher ist es in der Tat sinnvoll, zu unterscheiden, ob man wenige leben riskiert um andere Leben zu retten oder viele Leben riskiert, um auf Malle billig saufen zu können. Natürlich wird man beides so sicher wie möglich aber eben nie ganz sicher machen. 

 

Wenn man ein grundsätzliches Problem damit hat, ein Leben für ein anderes Leben zu riskieren, dann darf man Feuerwehrleute auch nicht an brennende Häuser heran und Rettungswägen nicht über rote Ampeln fahren lassen. Das ist alles eine Abwägung, wie viel Lebensgefahr man für wie viel Lebensrettungspotential eingeht.

 

Florian

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Leben rettet man nicht, indem man zB mit einem Helikopter unbeherrschte Risiken (Eintretenswahrscheinlichkeit x Auswirkung einer Gefahr) eingeht, sondern indem man den Helikopter einsetzt, anstatt zu Fuss zu gehen. Darin liegt das grosse Potential der Flugrettung, welches so gross ist, dass Waghalsigkeit eigentlich gar nicht nötig ist. 

 

Stefan F.

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Lieber Stefan,

 

es geht nicht um "unbeherrschte Risiken" oder gar um "Waghalsigkeit". Aber mit einem Heli zu fliegen (wie mit jedem anderen Fluggerät) beinhaltet halt immer ein gewisses, kalkulierbares Risiko. Dies gilt insbesondere dann, wenn diese Flüge bodennah, Nachts, bei schwierigen Windbedingungen, im Gebirge, etc. durchgeführt werden. 

 

100% sicher geht nicht. Aber Udo schon mehrmals schrieb sind sich die Piloten dieser Risiken durchaus bewusst, gehen damit um und halten sie in einem vertretbaren Bereich. Trotzdem geht (siehe der Fall der Auslöser dieses Threads war) manchmal halt was schief. So ist das im Leben.

 

Florian

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Das sind ethisch gesehen problematische Überlegungen, die wir m.E. den Versicherungen überlassen sollten

Wenn wir die Ethik den Versicherungen überlassen, ist irgendetwas grundfalsch gelaufen...

 

 

Luftfahrzeuge sollen den Insassen Freude und Nutzen bringen und keinesfalls Bedrohung an Leib und Leben...

Du wirst nie verhindern, dass Luftfahrzeuge immer auch eine gewisse, geringe Bedrohung für Leib und Leben darstellen.

So wie Passivrauchen, Alkoholkonsum oder Operationen.

Alles in dieser Welt hat ein Risiko für Leib und Leben. In der Luftfahrt leisten wir uns den Luxus, das zu managen.

 

 

unbeherrschte Risiken (Eintretenswahrscheinlichkeit x Auswirkung einer Gefahr)

Wenn du Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung kennst und betrachtest, ist es schon per Definition nicht mehr unbeherrschbar. Es ist ein kalkulierbares Risiko, eine strikte Kosten Nutzen Analyse.

Mit der Besonderheit, dass die Piloten das Risiko tragen / den Preis bezahlen, und die Leute in Bergnot den Nutzen haben. Übers Jahr gesehen werden viel mehr Leben gerettet, als durch die Luftrettung verloren gehen, also lohnt es sich. Und Versicherungen sind bereit es zu versichern.

 

Hochachtung für die, die das Risiko auf sich nehmen. Wohlgemerkt als kalkulierbares, minimiertes, gemanagetes Risiko, nicht als waghalsige Heldentat.

 

Gruß

Ralf

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9/11 ist genau der gleiche Fall: Hätte nur einer der Feuerwehrmänner (genauer: die Kommandanten) geahnt, dass er in Lebensgefahr wäre, er wäre nie ins Gebäude gestiegen. Niemals. Nie. Nimmer. Nein. nicht. Die sind doch nicht Lebensmüde.

 

Dani, das ist ja nicht mehr auszuhalten, was Du hier ablaesst und einfach nur peinlich...

Jeder von uns geht ein Risiko ein, jeden Tag. Das geht beim Aufstehen am Morgen los und endet beim naechsten Aufstehen am Morgen.

Auch Du gehst Risiken ein, erst recht, wenn Du deinen Hintern in ein Flugzeug schwingst. Du bist dort oben in Lebensgefahr, ob Du es wahr haben willst oder nicht. Alles haengt dort am seidenen Faden, lass mal irgendwas relevantes mechanisch versagen oder a und b und c zusammenkommen und ab geht er, der Peter und zwar Richtung Erdmittelpunkt. Zu meinen, das Leben kontrollieren zu koennen, ist bestenfalls naiv.

 

 

Chris

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Hi,

 

Es scheint aber tatsächlich bei der Ausbildung der Piloten teilweise ein Defizit zu geben, was im Bereich LTE (Loss of Tailtotor effictiveness) zu tun ist, bzw. wie man es vermeidet.

Gestern in Italien - anderes Muster (Bell 206) - gleiches Problem- wieder falsch reagiert, wieder ein Hubi weniger

(Gran Sasso - relativ hoch - Gipfel 2900 Meter)

Ich denke, mit stätig steigender Zahl von Simulatoren sollten Hubschrauberpiloten regelmäßig in den Genuss von ein paar Stunden SIM kommen.

Selbst wenn es nicht das gleiche Muster ist, das man sonst fliegt, man kann viel lernen und übertragen.

 

Gruß Udo

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Dani, das ist ja nicht mehr auszuhalten, was Du hier ablaesst................

Ja, Dani(x) hat wieder einmal kräftig polarisiert in diesem thread, und auch ich habe einige Zeit darauf verwendet, den Aussagen seiner statements zu widersprechen. Ich weiß zu wenig über seinen Background, aber er scheint für sich in Anspruch zu nehmen, ein ausgewiesener Experte im Zusammenhang von Risikobewertungen zu sein. Das kam schon bei Diskussionen über die allgemeine Flugsicherheit immer wieder zum Vorschein, wo er gerne eine eher empirische Sicht auf die Dinge vertrat.

Ich sehe es auch so, dass der "Gap" zwischen unseren Meinungen enorm gross ist - jedoch muss ich leider sagen, hat nicht die Mehrheit immer recht.

 

Ein Retter darf NIEMALS absichtlich seine eigene Sicherheit gefährden bei der Ausübung seiner Rettungstätigkeit.

 

Rettung läuft immer nach dem folgenden Schema ab (weicht manchmal ein bisschen ab und wird ausgebaut, je nach Schule und Situation):

 

1. Sichern

2. Alarmierung

3. Rettung

 

Bei jeder Handlung im Rettungsdienst steht die Sicherung, vor allem die eigene Sicherung, an erster Stelle.

 

.....................

Dani

 

 

Ich könnte mir vorstellen, daß Dani eine entsprechende Ausbildung beim Militär, und damit diese spezielle Prägung erfahren hat? In  solchen Strukturen wird naturgemäß der persönliche Ermessensspielraum eher klein gehalten, und anstatt individueller Verantwortung gibt es Befehlshierarchien. Aus militärischer Sicht kann auch nicht die größtmögliche Fürsorge für jedes einzelne Individuum die oberste Priorität haben - sonst dürfte man ja niemals in Kampfhandlungen eintreten, und hätte gar keine Daseinsberechtigung - sondern die Operationsfähigkeit der Truppe. Mit den begrenzten Resourcen eines Feldlazaretts kann es beispielsweise durchaus eine Notwendigkeit darstellen, im Ernstfall die Kapazitäten auf möglichst viele Fälle mit guter Assicht auf rasche Wiederherstellung der Kampfkraft zu konzentrieren, während die anderen leider auf der Strecke bleiben. So gesehen hätten Dani's Argumente eine innere Logik, die man aber im Zivilleben so nicht akzeptieren könnte.

 

Gruß

Manfred

 

Bearbeitet von DaMane
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Also normalerweise mache ich das ja nicht und Dani hat es auch nicht nötig.

 

Er mag ja provozieren, mal ein bisschen grosszügig in der Auslegung sein, mal nicht 100% präzise und richtig liegen und sagt dann aber auch nach einer das Gegenteil beweisenden

Behauptung, dass er falsch lag. Aber Hand aufs Herz, machen alle immer alles richtig hier? Man werfe den ersten Stein.

 

Seine Thesen und Inhalte haben mehrheitlich Hand und Fuss (wenn man diese denn emotionslos sehen will). Und wie Uwe oben auch sachlich zeigt, war sein Punkt in diesem Thread nicht falsch. Es ging um Ausbildung und eine Idee/Forderung für eine bessere Kontrolle der Hubis.

 

Sprecht doch einfach mal mit ihm, habe ich gemacht, er beisst nicht. Aber so weiss ich, was er für einen Background hat - und der geht sehr weit über das hinaus, was er hier im Profil angibt.

 

Sorry Dani...

 

Habe fertig.

Markus

 

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Bearbeitet von Gulfstream
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Also ich habe mir alle Beiträge durchgelesen und definitiv viel gelernt.
Danke an Udo für die vielen Einblicke. 

Danix will, denke ich, mit vielen Aussagen provozieren und damit zum nachdenken anregen. Ob das immer der beste Weg ist, sei mal dahin gestellt. 
Insgesamt denke ich aber das Danix ein wenig daneben liegt. Hier wo ich wohne, wird durch die Bundeswehr SAR über See geflogen. Und es ist doch definitiv so, das die Crews bei entsprechenden Wetterlagen ein Risiko für ihr eigenes Leben eingehen. Eben weil andere Leben auf dem Spiel stehen. Und ich denke das ist immer ein abwägen, was sicher nicht durch Handbücher geregelt werden kann. In letzter Instanz entscheidet der Pilot. Und da diese Überlegungen von Menschen durchgeführt werden, passieren dabei auch Fehler. Und im Zweifel führt das in der Rettungsfliegerei zu Unfällen, toten oder verletzten.
Danix hat geschrieben, das er in seiner Karriere vielleicht 2 mal an seine Grenzen gegangen ist. Das zeigt doch aber schon den Unterschied. Das wird bei einem Rettungsflieger sicher öfter passieren. 

Insgesamt kommt mir der Vergleich von Hubschrauberpilot, hier insbesondere die Luftrettung, und Airlinepilot, ein wenig vor wie der Vergleich zwischen Bus- und Rallyefahrer.    

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Ich will nicht provozieren. Aber wenn jemand behauptet, Feuerwehrmänner rennen hirnlos ins Feuer, dann muss ich was schreiben. Egal wie die Mehrheit schreibt.

 

Natürlich gehen Rettungsbesatzungen Risiken ein. Aber sie sind sehr überlegt und machen nichts, wenn sie zum Schluss kommen, dass das Risiko zu gross ist. Sie sind sicher keine Spieler wie es Motorrad- und Rennfahrer sind (wobei das Risikobewusstsein in der Formel 1 und den unteren Ligen wesentlich geändert hat, weil es praktisch keine Verletzungen mehr gibt).

 

Sei es wie es sei, wenn Menschen für unser Wohlergehen Risiken eingehen müssen, sollten sie unsere beste Unterstützung erhalten. Dies und nur dies wollte ich betonen. Dass danach eine Hetze gegen mich entstanden ist, das ist nur teilweise mein Problem.

 

Dani

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Ich will nicht provozieren. Aber wenn jemand behauptet, Feuerwehrmänner rennen hirnlos ins Feuer, dann muss ich was schreiben. Egal wie die Mehrheit schreibt.

 

Das hatte niemand behauptet.

 

Du hattest geschrieben: "Ein Retter darf NIEMALS absichtlich seine eigene Sicherheit gefährden bei der Ausübung seiner Rettungstätigkeit."

Oder auch dieser 9/11-Quatsch: "9/11 ist genau der gleiche Fall: Hätte nur einer der Feuerwehrmänner (genauer: die Kommandanten) geahnt, dass er in Lebensgefahr wäre, er wäre nie ins Gebäude gestiegen. Niemals. Nie. Nimmer. Nein. nicht. Die sind doch nicht Lebensmüde."

 

Und das kann man nicht so stehen lassen... Jeder von uns geht jeden Tag Risiken ein, mal mehr, mal weniger. Niemand von weiss, ob er am naechsten Tag noch am Leben ist, weder ich, wenn ich ins Flugzeug steige, noch Du, noch die Feuerwehrmaenner am 9/11 oder wer auch immer. Die Meinung, alles schoen im Griff zu haben oder im Griff haben zu muessen, der Du offenbar nachhaengst, ist weit ab jeglicher Realitaet. Fehleinschaetzung aufgrund mangelnder bzw. falscher Informationen kann jeden treffen, auch Dich, wenn Du die Gase reinschiebst.

 

Das hat nichts mit "Hetze" gegen Dich zu tun.

 

 

Chris

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Risiken für Retter:

 

In Deutschland - und nicht nur hier - werden z.Z. die Einsatzszenarien für Rettungskräfte überprüft, um sie, wo notwendig, den aktuellen Entwicklungen anzupassen. In einem Artikel der SZ vom 06.02.2017 hieß es da u.a.:

 

 "unsere Rettungskräfte haben keine militärische Ausbildung". In Gefahr begeben sie sich trotzdem. Im Einsatz, so erklärt der Einsatzleiter, unterscheide man zwischen einer "heißen Zone" (es wird geschossen), einer "warmen Zone" (es kann geschossen werden) und einer "kalten Zone" (es ist sicher). Eigentlich sollten Rettungskräfte nur in kalten Zonen operieren, "aber das ist Theorie", sagt Blume-Beyerle. Welcher Notarzt kann schon tatenlos zusehen, wenn in 20 Metern Entfernung ein Mensch verblutet? Das Dilemma wurde auch beim OEZ-Amoklauf offenbar, als Polizeikräfte Sanitäter, die schon im McDonald's waren, wieder rausschickten, weil es dort nicht sicher schien."

 

Unser streitbarer Forenkollege Dani glaubt aber ganz offensichlich, daß alle Risiken auf dieser Welt im Grunde beherrschbar sind, wenn man nur eine passende SOP hat, andernfalls einen großen Bogen außen herum macht, oder im Zweifelsfall besser zu Hause bleibt.

Ich kann leider diese Hoffnung nicht teilen, daß man Noteinsätze mit Helikoptern nur nach den Normen der Verkehrsfliegerei in geschützten Lufträumen durchzuführen braucht, und schon hat man eine vergleichbare Sicherheit. Aber ich wiederhole mich schon wieder.....

 

Mich würde jetzt blos noch interessieren, was Dani von der "Professionalität" der Helikopterpiloten hält, die am 29.04.1975 die Evakuierungsflüge aus Saigon durchgeführt haben? Wenn man Wikipedia glauben darf, müssen sie grenzenlos leichsinnig, oder vollkommen verantwortungslos gehandelt haben:

 

"Von der US-Botschaft starteten innerhalb von nur drei Stunden 72 Evakuierungsflüge zu den Schiffen vor der Küste, vom Gelände des Militärattaché-Gebäudes 122. Viele der Hubschrauber waren vollkommen überladen, da trotz der Wachen zahlreiche Zivilisten auf das Gelände gelangten und die Hubschrauber stürmten."

 

Für die jüngeren Jahrgänge unter den Mitlesern: nein, es handelt sich nicht um Science-Fiction oder eine Episode aus Star-Wars, sondern ein ganz normaler Vorgang auf unserer Mutter Heimaterde, wenn gerade mal wo eine Apokalypse ausgebrochen ist. Solche kamen immer wieder mal vor, und wir werden auch in Zukunft damit rechnen müssen.

 

Ebenfalls lt. Wikipedia wuren auf insgesamt 444 Evakuierungsflügen fast 7000 Amerikaner und Vietnamesen ausgeflogen, wobei ein Hubschrauber verloren ging, und 2 Mann der Besatzung vermißt geblieben sind. Eine Bilanz, die ich für vertretbar halten würde.

 

In Anbetracht der Umstände würde ich auch sagen, daß das eine sehr gelungene Aktion war, und die Jungs in den Helikoptern (damals noch ganz ohne Mädels, sorry) einen großartigen Job gemacht haben. Sie haben uns gezeigt, was das "Menschenmögliche" ist, das man zumindest immer dann versuchen muß, wenn man Menschenleben retten möchte.

 

Gruß

Manfred.

 

 

 

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The Last Flight From Da Nang, Vietnam 1975 (History)

 

World Airways 727-100 operates the last evacuation flight from Da Nang,

South Vietnam as North Vietnamese troops are about to move in. The

aircraft is built to hold roughly 120 passengers but in the chaos of the

moment more than 300 people cram into wheel wells, luggage compartments

as well as the cabin. Some make it, some don't.

 

Pretty intense situation, people shooting at plane, grenades under wing., people in cargo hold.

 

Read more at https://www.liveleak.com/view?i=0b1_1391708802#QoEpULDyc0bHiCwX.99

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Danke, diesen Bericht kannte ich noch nicht. Muß ganz schön heftig gewesen sein..... :o

 

Ich kann mir da ein leichtes Schmunzeln - und ein bischen Sticheln - nicht ganz verkneifen, wenn ich mir vorstelle, daß Dani(x) zu diesem Zeitpunkt Head-of-Flight-Safety-Management-Dept. bei World Airways gewesen wäre. Er hätte diesen Flug mit Sicherheit nicht genehmigt, bevor nicht der Viet-Kong  die vollständige Kontrolle über die "Sicherheit" auf dem Flughafen ausgeübt hätte. All diese panisch-unkontrollierten, disziplinlosen PAXe ohne gültiges Ticket hätten sich ja genau so gut per Bus und Bahn nach Hanoi durchschlagen, und wer auf dem Wege dorthin nicht erschossen worden wäre, hätte bei der chinesischen od. sowjetischen Botschaft Asyl beantragen können. B)

Und die Crew wäre wahrscheinlich suspendiert worden, wenn sie den Flug unauthorisiert durchgeführt hätte, weil man eine solche Verantwortungslosigkeit niemals(!) tolerieren darf.

 

So, jetzt habe ich fertig :D  Duck, und weg......................

 

Gruß

Manfred

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