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Scfa Breitling Super Constellation - Stand der Dinge


guy

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vor 9 Stunden schrieb kruser:

Zitat: "..Uiuiui, schnell, das packen wir auch noch gleich ins Weihnachtsbriefli rein..." (Wir=gemeint war die SUST)

Wir ist in diesem Fall die Connie. Und was sich bei denen nach Jahren der Mühe und Arbeit nun abspielt muss man sich nicht vorstellen. 

 

Die Reaktion des BAZL war zu erwarten nach der Ohrfeige des SUST. Spätestens seit der HBPRE Saga ist dieser Mechanismus bekannt. Ich habe genau dies bereits am Abend des Unfalls befürchtet wo von Korrosion noch keine Rede war. Man hat jetzt halt ne Handhabe gefunden um die Oldtimer zu killen und nützt sie. 

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13 hours ago, bleuair said:

Aber hat die SCFA auch schon von Boroskopen, Non-Destructive Testing und Mikro Robotern (wie etwa bei Rolls-Royce) gehört? Ich glaube nicht, dass eine "Grosse Zerlegung" ex ante fällig ist.

 

Die kennen sich sicher damit aus. Das Problem allerdings, besonders bei 7075-T6, einem damals aus gutem Grund sehr oft eingesetztem Alloy beim Bau von grossen Flugzeugen, ist was Stärke, Zugkraft etc etc, mit sehr guten Stählen vergleich bar aber mit leichtem Alu Gewicht, ist, dass es zu intergranularer Korrosion neigt..Um neueste NDT Verfahren aber jetzt z.B. bei einem Bauteil eines Flugzeuges aus den 50'ern als es diese NDT Verfahren noch nicht gab, aussagekräftig einsetzen zu können, muss man für diese Bauteile erst neue NDT Referenzen entwicklen..das wäre extrem aufwendig und für die Reparatur oder Überholung nur eines Flugzeuges nie von den Kosten zu vertreten..

 

Gerade der oft notwendige Austausch dieser aus 7075-T6 gefertigten Bauteile machen die Grundüberholungen von solchen Flugzeugen zu einem extrem teuren Abenteuer..

 

Gerd

 

P.S.: ein gutes Link eventuell hier, in welchem gut erklärt ist, wie komplex der Prozess ist, NDT Verfahren für verschiedene Flugzeugteile überhaupt erst zu entwickeln..damit sie aussagekräftig sind..

 

https://www.ndt.net/article/wcndt00/papers/idn904/idn904.htm

Bearbeitet von Falconer
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On 12/11/2018 at 8:50 AM, guy said:

(Aluminium 7075 T6) am vorderen Holm eine interkristalline Korrosionsalterung

Leider wird das kaum mit Boroskop et al zu prüfen sein.

Die Analyse solcher Korosion im Innern an den Korngrenzen ist - soweit ich das fassen kann- nur mit Schliffbildern und Mikroskop möglich. Zudem muss die Oberfläche chemisch "angeäzt" werden. Das Testat ist nachher futsch.

Warte mal, ich finde vielleicht noch ein dok..

Habs nicht gefunden. Aber den Autor: Ostermann, Andendungstechnologie Aluminium , 2007, Springer, Seite  266 und folgende

 

Er sagt, dass genau diese Legierung besonders viele Lastwechsel die Lebensdauer bis zum Bruch drastisch beeinträchtigen (bis zu 100 mal ).

7075 hat sehr hohe Anteile Magnesium und Zink. Ohne perfekten Korrosionsschutz ist dies eine schlecht alternde Legierung. Im erwähnten Buch sind Schliffbilder von Proben mit interkristallinen Korrosionen und auch solche, die spannungsbedingt in Walzrichtung an den Kristallgrenzen aufplatzen, das sieht dann aus wie mehrere geschälte Häute (im Mikroskop). Das Tragische: das beginnt im Innern der Struktur und drückt nach aussen.

 

Vielleicht könnte man mit Miniroboter winzig kleine "Bohrkerne" aus dem Holm und den fraglichen Teilen entfernen und rausholen, um diese dann metallurgisch zu untersuchen. Aber ob das reicht?

 

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vor 8 Stunden schrieb Urs Wildermuth:

..Wir ist in diesem Fall die Connie.

Oh, stimmt - ja. Ich entschuldige mich in aller Form, tut mir echt leid. Du hast zu 100 Recht, sorry.

 

An alle, die jetzt "ausflaggen" nach XYZ rufen:

Bitte nicht unter den Tisch wischen; es handelt sich bei Conny und JU-52 um Maschinen welche regelmässig Vielzahl Paxe gegen Entgeld transportieren und nicht um kleine 2 oder 4 Sitzer.  Würdet Ihr hierfür wirklich die volle Verantwortung (auch finanziell, da keine Versicherungen mehr bereitstehen würden) übernehmen nach dem an tragenden Teilen erhebliche Materialprobleme aufgetreten sind?? 

 

Natürlich jammerschade, dass solch wunderbare Vögel gegroundet sind bis auf weiteres. Immerhin: Auch am Boden lassen sich diese Schönheiten noch bewundern. Allerdings, zugegeben, ein etwas schwacher Trost..

 

 

Gruss 

jens

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vor 23 Stunden schrieb FalconJockey:

Gibt dann bald nur noch Plastikflugzeuge ?

Gibt es doch schon:

Boeing B787 z.B.  - Ob der/die dann als "Oldie", ( so wie die gute alte "Connie" eben heutzutage nicht) im Jahr 2070 weiterfliegen darf, ist eine andere Frage?.

 

Gruss

Richard

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On 12/12/2018 at 12:09 PM, FalconJockey said:

Dann muss man die Oldtimer ausflaggen, um diese "cover-my-ass"-Regularien zu umgehen. Auf nach Malta!

 

Andreas, ich verstehe sicher viel weniger von der Fliegerei, als du, aber deine Aussage, dass es sich hier um "Cover-my-Ass"-Regeln handelt und man deshalb die alten Flugis gleich besser nach Malta ausflaggt, ist für mich nicht nachvollziehbar - zumal du ja selber Pilot bist und uns hier immer gerne wieder erklärst, wie sehr doch Piloten auch die Sicherheit bedacht sind...

 

Vielleicht hast du aber auch die Aussagen der SCAFA nicht aufmerksam genug gelesen:

 

"Wir sind sogar gezwungen, unsere Flugzeuge noch intensiver und tiefer zu inspizieren, was uns leider nicht vor neuen Überraschungen schützt."

 

Man muss jetzt wahrhaftig kein Verschwörungstheoretiker sein, um aus dieser Aussage herauslesen zu können, dass man mindestens ahnte, dass es korrosive Stellen geben würde...

 

Und gleich danach liest man:

 

"Nach den ersten Informationen der Experten ist es erforderlich, die Flügel zu zerlegen, um diese Reparaturen durchzuführen. In ähnlicher Weise müssen die Außenbleche der Triebwerksgondeln entfernt werden, um Korrosion in den Rippen zu vermeiden. Um die Struktur der Holme kontrollieren zu können, müssen alle Stahlbleche (Brandschotts) der Gondel der Triebwerke 1 und 4 entfernt werden. Der Betrieb begann bei Motor 4 und leider wurde tatsächlich Korrosion entdeckt."

 

Also wirklich "gesund" tönt das alles nicht.

 

Und mal ganz ehrlich... der Vogel steht nun schon eine lange Zeit am Boden... jedesmal, wenn sie irgendwo was aufgemacht haben, haben sie noch etwas anderes gefunden, was auch nicht in Ordnung war, und noch was, und noch was... Bei aller Begeisterung für alte Flugzeuge - ich kann mir nicht vorstellen, dass die "Connie" je auf eigenen Flügeln Kloten verlassen wird.

 

 

 

 

 

 

 

 

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Dieser Vogel war und sit eine Dauerbaustelle. Man hat ihn rüber egholt und hat das nötisgte gemacht, und ich würde mal behaupten, damals schon gewusst das die Substanz nicht das beste ist.... Man wollte halt fliegen, so sicher das es halt ging...

Bearbeitet von Oli88
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vor einer Stunde schrieb Oli88:

......

.... Man wollte halt fliegen, so sicher das es halt ging...

....und auch das ist ein Verdienst, worüber wir uns freuen und dankbar sein sollten!

 

Alle, die bisher an den Rundflügen teilgenommen haben, werden das Erlebnis in ihrem Leben nicht missen wollen.

 

Gruß

Manfred

 

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vor 4 Stunden schrieb DaMane:

 

Alle, die bisher an den Rundflügen teilgenommen haben, werden das Erlebnis in ihrem Leben nicht missen wollen.

 

Gruß

Manfred

 

 

Stimmt !  ?

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vor 7 Stunden schrieb DaMane:

....und auch das ist ein Verdienst, worüber wir uns freuen und dankbar sein sollten!

 

Alle, die bisher an den Rundflügen teilgenommen haben, werden das Erlebnis in ihrem Leben nicht missen wollen.

 

Gruß

Manfred

 

 

So ist es definitiv! ? 

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Es gibt übrigens ein schönes Modell 1:200 der Connie, ein Schmuckstück. 

Hier zu bestellen:

 

https://www.superconstellation.org/index.php/de/shop-de/modelle-de/modell-lockheed-super-constellation-c-121c-1-200-38-detail

 

Die wunderbar geschwungene Form des Rumpfes ist einfach einmalig, Augenschmaus! 

(Gibt noch ein kleineres Modell 1:500)

 

 

Gruss

jens?️

 

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Jens, 

einen solchen Flieger in den Neuzustand zu versetzen ist sowohl unnötig also auch unmöglich, das hat lufthansa gerade bewiesen. Korrosion gibt es in vielen Varianten und Ausmassen, die Frage ist immer, ist es ein Sicherheitsproblem oder nicht. Dies hängt von vielen Dingen ab. Wollte man als Kriterium setzen, dass NULL Korrosion oder sonstige Alterserscheinungen voraussetzt, dann ist das das Ende nicht nur der Connie sondern vermutlich nahezu aller GA Flieger, die alle älter sind als durchschnittliche Personenwagen... Ich denke auch Airliner könnten dann Probleme bekommen. Vor allem wenn dann Kontrollen vorgeschrieben werden, die eine Totalzerlegung des Flugzeugs bedingen. Man erinnere sich an die SID Kontroverse bei den Cessnas, eine reine CYA Uebung die bei den allerwenigsten Cessnas irgendwelche Probleme zu Tage gefördert hat, die sicherheits relevant gewesen wären.

 

Nach Unfällen wie bei der JU ist immer Augenmass gefragt, nicht das Ausschütten des Kindes mit dem Bad. 

 

Die verunfallte Ju hatte Korrosion ja. War sie Unfallverursachend? Nein. Was nun gefragt wäre ist, dass man mit vertretbarem und damit realisierbarem Aufwand sieht ob Handlungsbedarf besteht oder nicht. Wenn man nun die Totalzerlegung fordert, dann ist das Resultat klar. Das geht bei einer Connie nicht und bei den meisten anderen Fliegern übersteigen solche Dinge den Zellenwert massiv. Was war das Resultat bei Cessna? Viele Betroffene haben die Flieger nach N-Reg e.t.c. ausgeflaggt, wo für private Operation (wie sie die Connie auch ist) die Nachweise nicht erforderlich waren. Bis heute ist KEIN EINZIGER Fall bekannt, wo eine Cessna wegen diesen Dingen vom Himmel fiel, trotzdem wurde bei diesen Fliegern Kontrollen vorgeschrieben, die praktisch alle Eigner finanziell überforderten. 

 

Sowas nennt man u.a. Outpricing, heisst man macht etwas, das man weg haben will so schweineteuer, dass es keiner mehr kann. Dazu kommt dass die Behörden auf Druck anderer Stellen schlicht in Zugzwang kommen und kaum eine Wahl mehr haben als auf Nummer 100% Sicher zu gehen, was zwingend zu fast unlösbaren Problemen führt. 

 

 

Keiner hier, am wenigsten Ich will, dass Flugzeuge unsafe herumfliegen. Was aber gefragt ist, ist ein Risk Assessment, heisst was ist vom Risiko her vertretbar und was nicht. Wenn man dies über Bord wirft und stattdessen ein Null Risiko anpeilt, führt das automatisch zum Grounding, nicht nur in der Fliegerei. Man denke nur an Leuenbergers Vision Zero, gleiche Baustelle. 

 

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Jens, 
einen solchen Flieger in den Neuzustand zu versetzen ist sowohl unnötig also auch unmöglich, das hat lufthansa gerade bewiesen. Korrosion gibt es in vielen Varianten und Ausmassen, die Frage ist immer, ist es ein Sicherheitsproblem oder nicht. Dies hängt von vielen Dingen ab. Wollte man als Kriterium setzen, dass NULL Korrosion oder sonstige Alterserscheinungen voraussetzt, dann ist das das Ende nicht nur der Connie sondern vermutlich nahezu aller GA Flieger, die alle älter sind als durchschnittliche Personenwagen... Ich denke auch Airliner könnten dann Probleme bekommen. Vor allem wenn dann Kontrollen vorgeschrieben werden, die eine Totalzerlegung des Flugzeugs bedingen. Man erinnere sich an die SID Kontroverse bei den Cessnas, eine reine CYA Uebung die bei den allerwenigsten Cessnas irgendwelche Probleme zu Tage gefördert hat, die sicherheits relevant gewesen wären.
 
Nach Unfällen wie bei der JU ist immer Augenmass gefragt, nicht das Ausschütten des Kindes mit dem Bad. 
 
Die verunfallte Ju hatte Korrosion ja. War sie Unfallverursachend? Nein. Was nun gefragt wäre ist, dass man mit vertretbarem und damit realisierbarem Aufwand sieht ob Handlungsbedarf besteht oder nicht. Wenn man nun die Totalzerlegung fordert, dann ist das Resultat klar. Das geht bei einer Connie nicht und bei den meisten anderen Fliegern übersteigen solche Dinge den Zellenwert massiv. Was war das Resultat bei Cessna? Viele Betroffene haben die Flieger nach N-Reg e.t.c. ausgeflaggt, wo für private Operation (wie sie die Connie auch ist) die Nachweise nicht erforderlich waren. Bis heute ist KEIN EINZIGER Fall bekannt, wo eine Cessna wegen diesen Dingen vom Himmel fiel, trotzdem wurde bei diesen Fliegern Kontrollen vorgeschrieben, die praktisch alle Eigner finanziell überforderten. 
 
Sowas nennt man u.a. Outpricing, heisst man macht etwas, das man weg haben will so schweineteuer, dass es keiner mehr kann. Dazu kommt dass die Behörden auf Druck anderer Stellen schlicht in Zugzwang kommen und kaum eine Wahl mehr haben als auf Nummer 100% Sicher zu gehen, was zwingend zu fast unlösbaren Problemen führt. 
 
 
Keiner hier, am wenigsten Ich will, dass Flugzeuge unsafe herumfliegen. Was aber gefragt ist, ist ein Risk Assessment, heisst was ist vom Risiko her vertretbar und was nicht. Wenn man dies über Bord wirft und stattdessen ein Null Risiko anpeilt, führt das automatisch zum Grounding, nicht nur in der Fliegerei. Man denke nur an Leuenbergers Vision Zero, gleiche Baustelle. 
 
Urs, sehr gut auf den Punkt gebracht. Wir Connieaner müssen uns da durchbeissen. Dass das nicht einfach ist liegt auf der Hand, aber seit Anbeginn mit dem Projekt Star of Switzerland war das klar und die Connie flog 2004 nach Europa. Nun wird daran gearbeitet dass auch noch eine Weile weiter geflogen werden kann.

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2 hours ago, Urs Wildermuth said:

Bis heute ist KEIN EINZIGER Fall bekannt, wo eine Cessna wegen diesen Dingen vom Himmel fiel, trotzdem wurde bei diesen Fliegern Kontrollen vorgeschrieben, die praktisch alle Eigner finanziell überforderten. 

 

Sowas nennt man u.a. Outpricing, heisst man macht etwas, das man weg haben will so schweineteuer, dass es keiner mehr kann

 

Keine Frage, das ist so..kann man den Flugzeugherstellern oder den Behörden aber einen Vorwurf daraus machen? Für die Flugzeughersteller ist es finanziell genauso unrentabel ein 40 - 50 jähriges Flugzeug noch zu supporten, wie es für einen Autohersteller völlig unrentabel wäre, noch Automodelle aus den 50'ern,  60'ern und 70'ern vollumfänglich zu versorgen..sind ja keine karitativen Organisationen, müssen Gewinne machen..und die Behörden, also sowohl menschlich, als auch fachlich verstehe ich schon, dass die ruhiger schlafen können, wenn die alten Kisten, statt noch den Luftraum zu bevölkern, harmlos und flugunfähig in Museen stehen würden..oder beim Alteisentandler recycled würden..

 

wenn man Produktzyklen der Flugzeugindustrie mit neuen Consumer Electronics vergleicht, sind die in der Flugzeugindustrie eh noch sehr langzeitig..die Kids heutzutag bekommen schon Depressionen, wenn sie nicht halbjährlich neue Smartphonemodelle kaufen können...

 

1 hour ago, USPPL said:

Was aber gefragt ist, ist ein Risk Assessment, heisst was ist vom Risiko her vertretbar und was nicht.

Sorry Urs, YOU said...finger troubles meinerseits..

 

 

Gute Frage..Problem dabei, für die Risk Assessments kann man ja eigentlich nur die Erfahrungen nehmen aus der Zeit als die, heute sehr alten, Mühlen noch täglich geflogen sind..mit einem so schlechten Accident Record, den würden wir heutzutag bei modernen Flugzeugen nie akzeptieren...und dann kommen noch Alterungsprozesse seit der Zeit dazu, die aussagekräftig analysieren zu wollen, deutlich mehr kosten würden als die aufwendigste Überholung..wer soll das zahlen?

 

also wie soll man da ein wirklich aussagekräftiges Risk Assessment machen?

 

aber auch bei den Jets ist es nicht anders..gibt nicht wenige Hersteller die sich nichts sehnlicher wünschen, als dass jetzt bald zum Beispiel viele alte (Biz)Jets aus den 70'ern und 80'ern und auch 90'ern im Jahre 2020 endgültig stillgelegt werden, weil die Modifikationen für Next Gen ATC Avionic Mods kostenmässig in keinem Einklang mehr mit dem Wert des Flugzeuges noch stehen..dann haben die Hersteller nämlich auch finanziell und safetymässig weniger Sorgen mit den Dingern..auch verständlich..

 

Gerd

 

P.S.: Was Oldtimer betrifft wird sicher auch in naher Zukunft bestimmend sein wie gross und schwer die sind..falls ein alter Doppeldecker oder eine alte Cub irgendwo in der Botanik runterfallen, weil man beim letzten Overhaul ein rostiges Stahlrohr im Rumpf übersehen hat, naja der mögliche Schaden ist endenwollend...aber ein alter Airliner oder grosser Warbird.., wenn der über bewohntem Gebiet runterkommt?..schaut die Sache anders aus..letztendlich wird der Versicherungsmarkt dass dann auch mitentscheiden..wird einfach für keine Prämie der Welt, egal wie hoch, dann noch eine Haftpflichtversicherung geben..damit sind die Dinger dann gegrounded..so traurig das auch viele Aviatikfans (ich auch) finden, aber der Realität wird man schon sehr bald ins Auge schauen müssen..die Versicherungen kennen sich ganz gut aus mit realistischen Risk Assessments (post facto), die brauchen nur in die Bücher ihrer (auch historischen) Schadensmeldungen schauen..

 

 

 

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vor 8 Stunden schrieb Urs Wildermuth:

"Jens, 

einen solchen Flieger in den Neuzustand zu versetzen ist sowohl unnötig also auch unmöglich, das hat lufthansa gerade bewiesen. Korrosion gibt es.."

 

"Neuzustand" hab ich nie verlangt..

Nur darauf hingewiesen, dass erhebliche Korrosion an wichtigsten, tragenden Teilen gefunden wurde (bei JU-52) und dass "Korrosion" zersetzen, zerfressen, zerstören des Materials bedeutet im Gegensatz zu Rostschäden, die überall vorkommen (können).

 

"..Man denke nur an Leuenbergers Vision Zero, gleiche Baustelle.." 

Die Ära "L" ist ja jetzt vorbei, allein seine Visionen geistern leider noch immer in den Köpfen. Dies kostet uns jährlich noch immer xxx Millionen..

 

Happy week?end

jens

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vor 6 Stunden schrieb Falconer:

P.S.: Was Oldtimer betrifft wird sicher auch in naher Zukunft bestimmend sein wie gross und schwer die sind..falls ein alter Doppeldecker oder eine alte Cub irgendwo in der Botanik runterfallen, weil man beim letzten Overhaul ein rostiges Stahlrohr im Rumpf übersehen hat, naja der mögliche Schaden ist endenwollend...aber ein alter Airliner oder grosser Warbird.., wenn der über bewohntem Gebiet runterkommt?..schaut die Sache anders aus..letztendlich wird der Versicherungsmarkt dass dann auch mitentscheiden..wird einfach für keine Prämie der Welt, egal wie hoch, dann noch eine Haftpflichtversicherung geben..damit sind die Dinger dann gegrounded..so traurig das auch viele Aviatikfans (ich auch) finden, aber der Realität wird man schon sehr bald ins Auge schauen müssen..die Versicherungen kennen sich ganz gut aus mit realistischen Risk Assessments (post facto), die brauchen nur in die Bücher ihrer (auch historischen) Schadensmeldungen schauen..

 

Sorry ..ein bisschen OFF Topic aber....Da muss ich Dir leider recht geben.. und wenn ich da an die Hunter und Vämpis denke, die bei uns fliegen, und da gibt es doch immer wieder den einen oder anderen SUST-Bericht...bis jetzt immer gut ausgegangen...( siehe Shoreham U.K.und die Auswirkungen ) und die Vämpis haben ja schon während ihrer Aktivzeit mit interkristallienen Korrosion zu kämpfen ( natürlich nicht am Rumpf ).....

 so...und jetzt wieder zurück zur Conny

Grüsse

Pitsch

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vor 11 Stunden schrieb Urs Wildermuth:

 

Sowas nennt man u.a. Outpricing, heisst man macht etwas, das man weg haben will so schweineteuer, dass es keiner mehr kann. Dazu kommt dass die Behörden auf Druck anderer Stellen schlicht in Zugzwang kommen und kaum eine Wahl mehr haben als auf Nummer 100% Sicher zu gehen, was zwingend zu fast unlösbaren Problemen führt. 

 

Ganz im Sinne von jenen, welche unsere Welt noch etwas grüner machen bzw. das Klima "retten" wollen - denen ist jedes Mittel recht, unter dem Deckmantel dieser Hysterie alles, was älter als 10 Jahre ist, entweder zu verbieten oder unbezahlbar zu machen...

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vor 35 Minuten schrieb HB-RSC:

 

Ganz im Sinne von jenen, welche unsere Welt noch etwas grüner machen bzw. das Klima "retten" wollen - denen ist jedes Mittel recht, unter dem Deckmantel dieser Hysterie alles, was älter als 10 Jahre ist, entweder zu verbieten oder unbezahlbar zu machen...

"Das Gute" muß sich ja nicht gegenseitig ausschliessen.  Eine "grünere Welt" und ein lebensfreundliches Klima braucht jeder, und das wird nicht durch ein bischen Nostalgie beeinträchtigt.

 

Gruß

Manfred

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  • 2 Wochen später...

Im Moment laufen die Untersuchungen und  Arbeiten an der Connie weiter. 

 

Ob's und wie's definitiv weitergeht soll bis spätestens Ende März 2019 entschieden werden.

 

Das wurde mitgeteilt in der letzten "Superletter" die die Mitglieder jetzt kurz vor Weihnachten erhielten.

 

Guy

Bearbeitet von guy
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Zitat

Korrosion" zersetzen, zerfressen, zerstören des Materials bedeutet im Gegensatz zu Rostschäden, die überall vorkommen (können).

 

Aha, intressant, 'Rost' ist also keine Korrosion... hmmm...

 

Evtl. nochmal im Matrialkundebuch nachschlagen?

 

Markus

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Markus, geehrter Privatpilot,

Du zitierst nicht ganz alles. Es hiess "..dass erhebliche Korrosion an wichtigsten, tragenden Teilen gefunden wurde.." und war gemeint im Gegensatz zu sog. "Flugrost" welcher sich schon nach sehr kurzer Zeit an den Oberflächen bilden kann. Wenn sich "Rost" während Jahren millimetertief in's Metall tief einfressen kann spricht man von "Korrosion". Die SUST hat dies in einem kürzlichen  Unfallbericht ebenfalls klar gestellt. Das Material, also das Rohr, Träger, Stütze oder was auch immer, ist dann geschwächt, hat nicht mehr die gleichen Sicherheitsreserven wie vor Befall. Wollte dies jedoch in meiner kurzen Replik nicht nochmals wiederholen, dem geneigten Leser ist dies auch nicht entgangen..  

 

Hochgenau hast Du natürlich Recht: Auch der eben beginnende, sehr leichte Flugrost ist durch's Mikroskop betrachtet eigentlich bereits Korosion wenn auch nur sehr, sehr oberflächlich. Aber sooo genau wollen wir dann doch nicht alles beschauen gell, wo kämen wir da hin?

Zufrieden??

?

 

Allen tolle Fast???tage?..

Gruss aus dem ?Süden

jens

 

Bearbeitet von kruser
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Lieber Jens

 

Mein Zitat war schon komplett, ich speilte darauf an dass Deine Unterscheidung zwischen Korrosion und Rost nicht richtig ist weil 'Korrosion' die (chemische) Reaktion eines Stoffes mit seiner Umgebung (hier auf der Erde im Wesentlichen mit dem in unserer Atemluft enthaltenen Sauerstoff) beschreibt während 'Rost' (die umgangssprachliche Bezeichnung von Eisenoxid) das Produkt eben dieser Korrosion ist. Egal ob hochgenau oder umgangssprachlich, sowohl Flugrost als auch Lochfrass sind beide Folgen der Korrosion, egal ob durchs Mikroskop oder von blossem Auge betrachtet..

 

Spricht man also von Korrosion muss (noch) lange nicht von Schwächung ausgegangen werden, massgebend ist die Dauer während der die Korrosion stattfinden konnte sowie die Materialbeschaffenheit und der beim Bau aufgebrachte Korrosionsschutz. Zum Vergleich: du wirst bei jeder (absolut jeder) engine cowling, egal ob einmotoriger Kolbenschüttler oder kommerzieller Langstreckenjet auf deren blanker Reinalu-Innenseite Zeichen von Oberflächenkorrosion finden ohne dass das die geringste Bedeutung für den Betrieb oder die Sicherheit des betreffenden Luftfahrzeugs hätte. Das Einzige was mit Sicherheit gesagt werden kann ist dass Korrosion unmittelbar nach der Bearbeitung eines Werkstücks einsetzt.

 

Die SUST hat übrigens seit geraumer Zeit Mühe damit Korrosion richtig beurteilen zu können.

 

Markus

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