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15.04.2018 | D-EWTG/D-MJEK | Cirrus SR20 /Dallach D4B Fascination| Schwäbisch Hall EDTY | Mid Air


Urs Wildermuth

Empfohlene Beiträge

Es gibt auch ganz klar Alltagspiloten, die mit 90 noch fit sind. Das leugnet doch niemand.

Es gibt aber eben auch viele, die irgendwann gewaltig abbauen.

 

Als Fluglehrer lernt man da im Verein bei den (zumindest in all meinen bisherigen Vereinen üblichen) jährlichen Überprüfungsflügen die volle Bandbreite kennen. Es zählt wirklich nicht zu den leichten oder angenehmen Aufgaben da mit altgedienten Vereinsmitgliedern die den Verein dereinst aufgebaut haben mal klärende Gespräche führen zu müssen...

Das selbe gilt aber auch für die Berufsanfänger und Familiengründer die nur noch dreimal im Jahr am Flugplatz erscheinen, und deren Übungsstand auch krtisch ist. Es ist nicht nur das Alter, es ist aber nicht zu leugnen, das viele mit dem Alter irgendwann rapide abbauen. Über das hinaus, was der Fliegerarzt überprüft (in der Hinsicht sind wir ja schon strikter als der Straßenverkehr).

 

Gruß

Ralf

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Die lohnt sich leider nicht, da nur ganz wenige der Unfälle tatsächlich in einem Bericht gipfeln, und daher oft das Alter in den Berichten gar nicht nachzulesen ist,

 

Sollte das (was ich nicht glaube) in Deutschland so sein wäre unser Nachbar in der Hinsicht fürwahr eine Bananenrepublik (wofür ich Deutschland nicht halte).

 

Willkürlich aus den Berichten der SUST ausgewählt:

https://www.sust.admin.ch/inhalte/AV-berichte/2130.pdf

 

Fazit: Für jeden (wirklich jeden) Unfall wird ein Bericht erstellt der alle Angaben zum Piloten/der Pilotin enthält, die Auswertung erfordert also lediglich etwas Zeit und Geduld. Der Eindruck der beim Lesen der Presse entsteht könnte falscher nicht sein da deren Berichterstattung der Sensation und nicht der Wahrheitsfindung dient.

 

Noch zwei Fragen interessehalber zum Unfallhergang resp. dem Mindset beim Anflug auf einen unkontrollierten Platz an alle hier mitlesenden Piloten:

- Wenn ihr anfliegt und euch meldet und zusätzlich hört ihr einen anderen Piloten auf derselben Frequenz, versucht ihr euch ein Bild der Situation im Kopf zu machen (um ggf. einen Fluchtplan zu haben)?

- Wenn ihr wisst dass ein anderer in der Umgebung sein muss, versucht ihr denselben am Himmel zu finden (und wenn nicht ggf. zu flüchten)?

 

Im Birrfeld habe ich selber schon einigermassen anstrengende Situationen mit Piloten erlebt die sich mit falschen Positionen melden (sprich: nicht da sind wo sie sagen) oder mich während ich bereits im Downwind (nach entsprechenden Blind calls im Anflugsektor, Overhead und beim Einbiegen auf den Downwind) war einfach 'übersehen' haben. In so Fällen bin ich jeweils froh vorausschauend(hörend) unterwegs zu sein und die Situation kommen gesehen zu haben.

 

Markus

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- Wenn ihr anfliegt und euch meldet und zusätzlich hört ihr einen anderen Piloten auf derselben Frequenz, versucht ihr euch ein Bild der Situation im Kopf zu machen (um ggf. einen Fluchtplan zu haben)?

- Wenn ihr wisst dass ein anderer in der Umgebung sein muss, versucht ihr denselben am Himmel zu finden (und wenn nicht ggf. zu flüchten)?

​Auf der Flucht bin ich nie ;) 

 

Aber ein vollständiges Bild der Lage in meinem Teil der Platzrunde (Anflug oder Abflug) will ich haben, icl. der Flugzeuge die volle Runden drehen und beides benutzen.

Wenn mir der Türmer sagt, ich bin Nr. 4 will ich 3 Flugzeuge sehen, und nachvollziehen wo sie gerade sind, was sie sind, und was sie machen. Ohne Türmer (z.B. in Frankreich mache ich mir aus den Funkmeldungen der anderen ein Bild). Spätestens 5 Minuten vor Einflug in die Platzrunde bin ich auf der Frequenz.

 

Gruß

Ralf

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Sollte das (was ich nicht glaube) in Deutschland so sein wäre unser Nachbar in der Hinsicht fürwahr eine Bananenrepublik (wofür ich Deutschland nicht halte).

 

Willkürlich aus den Berichten der SUST ausgewählt:

https://www.sust.admin.ch/inhalte/AV-berichte/2130.pdf

 

Fazit: Für jeden (wirklich jeden) Unfall wird ein Bericht erstellt der alle Angaben zum Piloten/der Pilotin enthält, die Auswertung erfordert also lediglich etwas Zeit und Geduld. Der Eindruck der beim Lesen der Presse entsteht könnte falscher nicht sein da deren Berichterstattung der Sensation und nicht der Wahrheitsfindung dient.

 

Noch zwei Fragen interessehalber zum Unfallhergang resp. dem Mindset beim Anflug auf einen unkontrollierten Platz an alle hier mitlesenden Piloten:

- Wenn ihr anfliegt und euch meldet und zusätzlich hört ihr einen anderen Piloten auf derselben Frequenz, versucht ihr euch ein Bild der Situation im Kopf zu machen (um ggf. einen Fluchtplan zu haben)?

- Wenn ihr wisst dass ein anderer in der Umgebung sein muss, versucht ihr denselben am Himmel zu finden (und wenn nicht ggf. zu flüchten)?

 

...

..Und genau desshalb (weil man die Meldungen anderer Piloten mithören und interpretieren muss) ist es notwendig, bei Flugplätzen mit Blindmeldungen die Ortssprache zu verstehen. Beispiel Frankreich. In "Pilot und Flugzeug" war mal ein Artikel über eine grosse Frankreichreise, wo der Autor beschrieb, wie er in Afrika-Manier in Südfrankreich die Plätze mit Auto Info 123.5 in der Pistenachse im Tiefflug einmal überflog, um danach in die Volte einzugliedern.. Das schaudert mich noch heute!!

und das hier im Forum von PuF:

"..Das wurde schon mal ausgiebig diskutiert. Mein Stand ist:

 

Die Lizenz ist nur gültig, wenn Level 4 Englisch ODER der Sprache in der gefunkt wird eingetragen ist.

Das ist ein exklusives Oder (logisches "XOR"). Wenn eine der Bedingungen erfüllt ist ist die Lizenz gültig.

Es steht nirgendwo bei der EASA, daß Du um Französisch zu funken einen Level 4 Französisch benötigst.

Und in der französischen AIP oder sonstwo steht das auch nicht.

 

ERGO:

+ Es geht bei der Regelung um die Gültigkeit der Lizenz: die ist mit Level 4 Eintrag Englisch vorhanden.

- Es geht nicht um die Erlaubnis, Französisch funken zu dürfen.

 

Korrigiert mich gerne"

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​Wenn mir der Türmer sagt, ich bin Nr. 4 will ich 3 Flugzeuge sehen, und nachvollziehen wo sie gerade sind, was sie sind, und was sie machen. Ohne Türmer (z.B. in Frankreich mache ich mir aus den Funkmeldungen der anderen ein Bild).

 

Ob mit oder ohne Tuermer sollte man tunlichst so vorgehen, wie Du es am Beispiel Frankreich schreibst. Der Tuermer in D hat den Verkehr nicht zu staffeln und Landenummern zu geben!

 

 

Chris

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Es steht nirgendwo bei der EASA, daß Du um Französisch zu funken einen Level 4 Französisch benötigst.

 

 

...aber angeblich 1000 EUR Busse wenn Du in einer Sprache funkst die nicht eingetragen ist. Die Verunsicherungen, welche EASA produziert sind für die Flugsicherheit nicht förderlich.

Stefan

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Die Story mit Frankreich hatte ich auch immer wieder gehört, bewiesen wurde sie nie, ich musste mir u.a. von P&F Leuten heftigste Vorwürfe anhören wenn man von Bussen oder anderen Dingen berichtete, die man auch von sehr vertrauenswürdigen Leuten gehört hat.

 

Wenn jemand hier in diesem wegen fehlendem LP 4 in Französisch in Frankreich jemals gebüsst wurde, bzw am Weiterflug gehindert, dann meldet Euch bitte, denn jeder der von solchen Fällen erzählt wird vor allem in deutschen Foren als Lügner hingestellt! Ein Beweis wäre da sehr willkommen!!

 

Ob es hingegen sinnvoll ist ganz zu schweigen von good airmanship, ohne entsprechende Kenntnisse in einer Fremdsprache zu funken, sei mal dahingestellt. Ich würde mich das mit Sicherheit nicht getrauen und ich spreche Französisch fliessend. FR only Plätze sind für mich daher tabu.

 

Abgesehen davon, wieviele Kollisionen gab es in den letzten Jahren in Frankreich? Und wieviele in D und CH? Gerade in D fallen mir mindestens 3 (Speyer, die aktuelle, Reichelsheim) ein an die ich mich spontan erinnere plus noch diverse mehr die mir nicht mehr so klar in Erinnerung sind, in der Schweiz weiss ich von 2 in den letzen Jahren.

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Wenn jemand hier in diesem wegen fehlendem LP 4 in Französisch in Frankreich jemals gebüsst wurde, bzw am Weiterflug gehindert, dann meldet Euch bitte, denn jeder der von solchen Fällen erzählt wird vor allem in deutschen Foren als Lügner hingestellt! Ein Beweis wäre da sehr willkommen!!

 

 

Anderer Fall: Ein Fliegerkamerad hatte als Fluglehrer auf BBJ (oder ähnlich) in Epinal (oder Nachbarschaft) Platzrunden geübt. Dann kam ihm ein Kleiner in die Quere. Da er mit den Separationsversuchen des Tower nicht zufrieden war, habe er mit dem Kleinen direkt in Französisch Kontakt aufgenommen. Nur mit viel Aufwand und Argumentation sei er um einen Rapport (mit Busse ?) herum gekommen... [Kernelemente gesichert, Details nicht - müsste nachforschen!]

Stefan

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Mit Verlaub, dieser LP-Mist ist nichts aber auch gar nichts ausser einem blödsinnig teuren, unnötigen und schwachsinnigen Amtsschimmel-gängel-drangsalier-geldeintreiber-Geschwür! Ein Sicherheitsgewinn hat durch die entstandene Verwirrung und die damit verbundene Schweigsamkeit am Mikrofon nie stattgefunden!

 

Ungeachtet des nun folgenden Shitstorms von diversen 'Behördenliebhabern' hier kann ich aus eigener, langjähriger Erfahrung berichten dass es vor Einführung der LP bei vielen Flügen in verschiedenste Länder Europas NIE(!) Verständigungsschwierigkeiten und auch niemlas unsafe Vorfälle gab. Ich habe auch ohne LP in Courchevel mit dem Cheffluglehrer des Aero Club de Courchevel die Einweisung auf deren 140PS Cessna 172 gemacht, in Französisch wohlgemerkt und den Platz danach unzählige Male auch im Winter bei Hochbetrieb angeflogen.

 

Wenn heute also Piloten aufgrund der Angst gebüsst zu werden das Mikrofon nicht zur Hand nehmen (und das auch noch zu Unfällen führt) dann ist das für mich ein Armutszeugnis und erschreckender Indikator dafür welchen Perversionslevel die Aufsicht über die Aviatik in Europa erreicht hat.

 

Markus

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Es geht noch weiter: Unsere wichtigsten Verbände bemängeln an der neuen Sprechfunkregelung, dass damit das "Geschwätz" gefordert und gefördert wird anstelle des früher mal für den Normalfall limitierten Vokabulars, welches jeder verstand auch wenn die Aussprache und die Verbindung noch so schlecht waren. Bis heute sind sie bei EASA, rsp. ICAO nicht durchgedrungen, weil die Bürokratie zu hartnäckig ist. Eigentlich müsste das BAZL hier mithelfen (so wie an vielen anderen Orten).....

Stefan

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..und noch was in dem Kontext COM und Voice:

ETH Zürich, Fragestunde:

"Wurden bei der Flugsicherung Lehren aus dem Missverständnis SR22 in ZRH gezogen?"

Flurin Schwerzmann, SUST (Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle):

Ja, man hat den Unfall eingehend untersucht. Es wurden Massnahmen ergriffen. Dem systemischen Problem, dass Flugverkehrsleiter keine Piloten sind, müssen sich Piloten bewusst sein.

 

Ich:

WARUM kann man nicht verlangen, dass JEDER Flugverkehrsleiter mindestens eine Lizenz hat und pflegt: PPL SEP oder Heli oder Glider ?

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.

Unfälle wird man definitiv nie vermeiden können, sobald nach der Nachtruhe am Morgen die Füsse den Fussboden erreichen, wird das Leben gefährlich, unabhängig vom Alter.

Ich kann aber empirisch auf Basis von Statistikdaten beweisen, dass die Zeit zwischen dem Abheben der Füsse vom Boden und dem Touch-Down der Füsse am Morgen besonders die Gruppe der Pensionierten das absolut gesehen grösste Risiko eingehen, an tödlichen Effekten zu sterben!

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Was den Führerschein anbelangt, werden die heutigen Jungen das Problem vermutlich nicht mehr haben. Ich gehe einmal davon aus, dass in 20 Jahren das autonome Fahren soweit fortgeschritten ist, dass man keinen Fahrausweis mehr dafür benötigt.

 

Grüsse Ernst

Und ich prognostiziere hiermit öffentlich, dass autonomes Fahren NIE zu 100% durchsetzbar ist. 

Es wird IMMER Situationen , Strecken und Bereiche geben, wo die volle 'manuelle' Kontrolle über das Fortbewegungsmittel notwendig sein wird.  Fly-by-wire bleibt ja technisch fly-by-wire, ob Autopilot oder händisch geführt. Analog im Auto von Morgen:

die Parkassistenten und tausend andere "Helfer" bleiben aktiv, wenn ich "händisch" entscheiden und führen muss. Vielleicht ist das Auto von Morgen etwas besser als die etwas senile Idee des autonomen Fahrens, wie es gerne die US-Fernsehmoderatoren täglich im Morgenfernsehen als nahe Realität darstellen.

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...werden Privatpiloten jährlich (ab 60 Jahre) vom Fliegerarzt gecheckt, und müssen alle 2 Jahre ihr Class-Rating verlängern. ..

 

Manfred 

Da bin ich jetzt aber erstaunt. Ist das D oder CH? 

Ich weiss, dass dies pro Land spezifisch geregelt ist, trotz EASA (oder ist da ne Änderung in der Luft?)

In F muss man ab 50 jährlich zum Fliegerarzt, für Jüngere sinds 2 Jahre Intervall.

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In F muss man ab 50 jährlich zum Fliegerarzt, für Jüngere sinds 2 Jahre Intervall

 

In der CH auch

 

Markus

Bearbeitet von MarkusP210
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Hallo Markus,

 

 

Mit Verlaub, dieser LP-Mist ist nichts aber auch gar nichts ausser einem blödsinnig teuren, unnötigen und schwachsinnigen Amtsschimmel-gängel-drangsalier-geldeintreiber-Geschwür! Ein Sicherheitsgewinn hat durch die entstandene Verwirrung und die damit verbundene Schweigsamkeit am Mikrofon nie stattgefunden!

Per se war die Idee der ICAO nicht schlecht, denn die Funkkenntnisse sehr vieler Piloten sind verheerend schlecht. Und wer Englisch nicht versteht, der kann trotz auswendig gelernter Voice nicht erkennen, was ein Lotse von ihm will. Abgesehen davon kommt das ganze mit der Languange Proficiency von der ICAO, weder von EASA noch unserem BAZL. In der Schweiz war RT eigentlich nie ein grosses Problem, da bereits die Voice Prüfung gut sicherstellte, dass die Leute Englisch können. Leider aber ist das in anderen Ländern eine Illusion!

 

Wenn man hört, was selbst gestandene Airlinepiloten aus Far East aber auch aus gewissen Europäischen Ländern machen, dann ist das gefährlich.

 

Leider aber haben genau diese Länder nachher diese Regel ignoriert, in dem sie ihren Piloten die LP einfach eingetragen haben. Und andere, wie Frankreich, haben Rache geschworen und ihrereseits mit LP Requirements angefangen, gleichzeitig aber die Grundidee davon, nämlich Englisch ein für alle mal WELTWEIT als allgemeingültige Sprache für ATC einzuführen, sofort wieder sabotiert.

 

Das Resultat ist nun, dass einige Länder das LP Konzept bis zum Exzess umsetzen während andere, die es brauchen würden, es ignorieren oder unterlaufen.

 

Ich bin wirklich kein Regulationsfreund aber gerade in der Radiotelephonie ist es wichtig, dass sich ALLE auf der Frequenz wirklich verstehen. Und daher bin ich auch durchaus der Ansicht, dass wer RT in einer Sprache machen will, diese auch beherrschen muss. Wer mit Handzetteln und Radebrechen rumfunktioniert, schadet allen anderen. Erstens kriegt die GA einen miesen Ruf bei den Lotsen und zweitens ist es einfach saugefährlich, wenn jemand am Funkverkehr teilnimmt den er nicht versteht.

 

Am einfachsten wäre es wirklich, wenn die englische RT zum Standard würde und alle, wirklich alle, die am Funkverkehr teilnehmen, diese Sprache benutzen und zumindest ausreichend verstehen. Das scheitert aber an nationalen Eigenheiten.

 

Ich persönlich halte mich insofern dran, dass ich nur Plätze anfliege, die Englische RT akzeptieren. FR/IT/e.t.c only Plätze flieg ich nicht an. Denn ich kann für mich selber nicht garantieren, dass ich im Falle eines Falles Anweisungen oder auch nur Positionsmeldungen ausreichend verstehe und interpretieren kann, um nicht für die restlichen Nutzer zur Gefahr zu werden.

 

Ungeachtet des nun folgenden Shitstorms von diversen 'Behördenliebhabern' hier kann ich aus eigener, langjähriger Erfahrung berichten dass es vor Einführung der LP bei vielen Flügen in verschiedenste Länder Europas NIE(!) Verständigungsschwierigkeiten und auch niemlas unsafe Vorfälle gab. Ich habe auch ohne LP in Courchevel mit dem Cheffluglehrer des Aero Club de Courchevel die Einweisung auf deren 140PS Cessna 172 gemacht, in Französisch wohlgemerkt und den Platz danach unzählige Male auch im Winter bei Hochbetrieb angeflogen.

Wenn Dein Französisch dafür ausreicht und Du Dich damit wohlfühlst spricht auch nichts dagegen. Meine Erfahrung ist anders. Ich habe in Frankreich in meiner früheren Tätigkeit (vor 2009) oft Situationen angetroffen, wo die französischen Piloten einen englisch funkenden flieger schlicht ignoriert haben, bzw Instruktionen auf Französisch erteilt haben im klaren Wissen, dass die Crew die nicht verstehen wird. Ich spreche recht gut französisch und habe selbst einen Type Rating Kurs in der Sprache absolviert, aber ich meide Plätze in Frankreich, wo ich nicht mindestens einen englisch sprechenden Lotsen oder AFIS Menschen am anderen Ende habe.

 

 

Wenn heute also Piloten aufgrund der Angst gebüsst zu werden das Mikrofon nicht zur Hand nehmen (und das auch noch zu Unfällen führt) dann ist das für mich ein Armutszeugnis und erschreckender Indikator dafür welchen Perversionslevel die Aufsicht über die Aviatik in Europa erreicht hat.

Es ist mit Sicherheit kreuzfalsch wenn wegen Angst vor Strafe überhaupt keine RT mehr gemacht wird. Wer RT macht, muss aber kompetent sein, wer das nicht ist, der ist ein Sicherheitsrisiko. Ob wir dazu eine LP Prüfung brauchen sei mal dahingestellt, wie ich sagte, ich glaube in der Schweiz war die frühere RT Prüfung auf Englisch genug. In anderen Ländern hingegen sieht das völlig anders aus.

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Was den Führerschein anbelangt, werden die heutigen Jungen das Problem vermutlich nicht mehr haben. Ich gehe einmal davon aus, dass in 20 Jahren das autonome Fahren soweit fortgeschritten ist, dass man keinen Fahrausweis mehr dafür benötigt.

 

Grüsse Ernst

 

Ich glaube nicht, dass sich das je durchsetzen wird. Wenn es soweit kommt, ist das auch das Ende des Individualverkehrs, was natürlich durchaus im Sinne einiger Leute ist. Ich würde zum Beispiel nie in einen automatisch gefahrenen Bus oder sowas einsteigen, geschweige denn in ein Auto, welches mich ständig overruled. Wenn sowas bei uns zwingend eingeführt würde, wäre es wohl ein weiterer Grund auszuwandern.

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Bis auf das Detail, dass nicht die Behörden mit LP Geld verdienen ("eintreiben"), brauchen wir über den Sinn wohl in der Tat nicht zu diskutieren. Schon das formvollendete Funken in Sprechgruppen wird so manchen davon abhalten, wichtige Informationen mitzuteilen.

Das andere Extrem kann man auf so manchen Bord-Bord-Frequenzen am Wochenende erleben... Wenn diese Quasselstrippen nur 10% der Infos in der Platzrunde absetzen würden, wäre auch schon viel geholfen.

 

Leider lernen wir in der Flugfunkausbildung viel, aber nicht das wichtigste. Klare und verständliche Mitteilungen die jeder blind (also ohne Antwort/Rückfrage, nicht ohne Augenlicht) verstehen kann. Kurz und knackig, aber alles was man braucht. Die Franzosen haben das an ihren unkontrollierten Plätzen drauf.

Wir lernen eher die Kommunikation mit der Flugleitung... Freigaben erfragen und bestätigen.

 

Gruß

Ralf

Bearbeitet von Volume
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Leider lernen wir in der Flugfunkausbildung viel, aber nicht das wichtigste. Klare und verständliche Mitteilungen die jeder blind (also ohne Antwort/Rückfrage, nicht ohne Augenlicht) verstehen kann. Kurz und knackig, aber alles was man braucht.

 

Wir lernen eher die Kommunikation mit der Flugleitung... Freigaben erfragen und bestätigen.

 

Da bin ich froh war das zu meiner Zeit noch anders. Wir haben ganze Flüge durchgespielt am Tisch mit einem Fluglotsen als Lehrer. Da war noch einiges mehr an Praxis drin als die "cheat cards" die so viele Leute nutzen.....

 

Ich denke aber Du hast recht wenn Du sagst die Ausbildung hat ein Problem (bzw die Prüfungen, denn daran orientieren sich die Ausbildungen ja) wenn sie ermöglichen, dass Leute die sich nicht mal vorstellen können auf Englisch ein Funksprechzeugnis kriegen. In dem Zusammenhang war die LP eine durchaus sinnvolle Sache, nur denke ich nach meiner Erfahrung, dass sie hier in der Schweiz zum Beispiel nicht wirklich nötig war, da die Prüfung zumindest zu meiner Zeit einen Englisch Level voraussetzte, der diese Zusatzausbildung beinhaltete.

 

Die ICAO machte das ja auch nicht wegen uns. Sondern wegen Typen wie dem hier.

 

https://youtu.be/s-6jF9ps_jA

 

Und viele mehr wie der.

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Ich habe am Mittwoch die Fluglotsin an der Aero gefragt, wie sich die Qualität der Voice in D seit Einführung des LPC geändert hätte: gar nicht. Habe nichts gebracht.

In der Schweiz erhält man die Aufforderung als Automobilist zur ärztlichen Untersuchung am Tag nach dem 70. Geburtstag.(woher ich das weiss?).Es isind Bestrebungern im Gang, das Prüfalter auf 75 Jahre zu erhöhen.

Die Prüfung für Automobilisten und auch Piloten umfasst medizinische kriterien, ob sie fahren oder fliegen können wird nicht geprüft. Werden eingehendere Untersuchungen gemacht oder gefordert wird meistens wild aufbegehrt. Und man geht anderswo hin, wo man nicht so streng ist. bezüglich Sehfähigkeit: es wird die Sehschärfe geprüft, nicht, was mit dem Gesehenen gemacht wird, das sind zwei verschiedene Dinge.

Wem wurde vom Fluglehrer bei der Ausbildung erklärt, wie eine saubere Luftraumüberwachung auszuhen hat? Wenn man You Tube Videos ansieht kann man viele starre Hälse sehen.

Hans

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Lieber Urs

 

Mit Deinem Statement hast Du vor allem bestätigt dass das LP-Vehikel auf ganzer Linie ein teurer und vor allem gefährlicher Flop ist.

 

Zur Rekapitulation: Weil die ICAO beschlossen hatte eine funktionierende Sprachregelung (in jedem Land Englisch plus Landessprache(n)) in eine nicht funktionierende (in jedem Land die Landessprache) umzuwandeln haben die Behörden der Länder in denen die Sprachregelung ausgezeichnet reguliert war und funktioniert hat das LP-Monster zum Leben erweckt. Die Länder denen die Regulation schon davor egal war boykottieren die LP schlichtweg und tun gar nichts. Als Resultat zahlen wir für eine weitere Überregulierung welche die Sicherheit gleich auf zwei Arten massiv gefährdet: durch die gestiftete Verwirrung und das aufgezogene Drohregime mit Bussen etc. welches wohl nicht wenige Piloten davon abhält den PTT-Knopf zu drücken.

 

Nun sind wir resp. die entsprechenden Behörden natürlich in der Zwickmühle weil zurückrudern aus folgenden Gründen nicht geht:

 

1. Eine Behörde ist unfehlbar

2. Die LP war ein guter Grund um zu wachsen (was schick ist, die Wirtschaft tut's ja auch)

3. Auf die erzielten Umsätze will man nicht mehr verzichten

 

Ich habe bewusst salopp formuliert; nur treffen meine Worte leider (nach über 20 jähriger Erfahrung mit verschiedenen Behörden im Rahmen meiner beruflichen Tätigkeit) den Kern der Wahrheit sehr genau.

 

Die hier auch schon diskutierte Einführung von Englisch als Voice-Sprache ist also keinesfalls das neue allein seeligmachende Mittel zur Behebung der Misere, das war vor Einführung der LP und vor Einführung der EASA in Europa seit vielen Jahren funktionierende Praxis.

 

Markus

Bearbeitet von MarkusP210
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Hans, ich muss Dich es bizzeli korrigieren, in Sachen 70. Geburtstag:

 

Im Kanton Zürich jedenfalls, nimmt das Strassenverkehrsamt es unglaublich genau: Ca. 3 Monate vor dem 70 Geburtstag erhält der Automobilist eine Aufforderung, ihnen die ärztliche Fahrfähigkeitsbestätigung, (fürchterliches Wort) bis zum Termin zu senden.

 

Persönlich erhielt ich  3 Tage nach meinem Geburtstag eine eingeschriebene Mahnung, mit der Drohung, dass die Polizei mir in den nächsten Tagen das Billet abholen würde, sollte das Zeugnis weiterhin nicht geschickt werden!

 

Erich

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Erich

Entschuldigung, ich habe nicht gewusst, dass das nicht alle Kantone gleich halten, der Kt. Bern ist halt etwas langsamer, dafür nur ein 2-monatiges Zeitfenster.

 

Hans

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Erich

Entschuldigung, ich habe nicht gewusst, dass das nicht alle Kantone gleich halten, der Kt. Bern ist halt etwas langsamer, dafür nur ein 2-monatiges Zeitfenster.

 

Hans

Hans, das wusste ich tatsächlich auch nicht.

Föderalismus eben!

 

Gruss Erich

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