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Positionsreport PPL


teedoubleyou

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Hallo zusammen

 

Ich möchte euch nach wie vor etwas auf dem Laufenden halten, was meine Fortschritte (oder vielleicht auch nur Schritte) in meiner Flugausbildung so machen.

Gestern konnte ich mein Flugbuch mit 14h 30m Block zuschlagen.

Einmal mehr war Voltentraining angesagt, als mir aber der Fluglehrer ein Funkgerät in die Hand gab und sagte, ich solle das mal verstauen, hatte ich schon die Befürchtung, dass es zum ersten Solo kommen würde.

Naja, dann geben wir uns mal besonders Mühe, dacht ich mir, und habe schon beim Auftanken zu schwitzen begonnen.

Wie auch immer, Line up, wie immer in LSZK, auf Rwy 30 - Letzter Check - Full Power - und immer schön die Nase in der Pistenmitte halten. Plötzlich ruft der Fluglehrer: Notstop! und stellt auch schon das Triebwerk auf Leerlauf. Ich eine Vollbremsung und konnte das Teil sogar in der Mitte halten. Diese Aktion hat das Adrenalien natürlich steigen lassen. Nochmals zurück und von vorne starten. 3 - 4 Volten mit absolut besch... Landungen... ich dachte schon, oje... nochmals Tagelang üben. Allerdings hatten wir Bisenturbulenzen aus 040/4-10kts. und das war eine völlig neue Erfahrung für mich. Und dann ist da auch noch der Hangar, der im dümmsten moment einen Windschatten darstellt. Weiter ist gegen den Abend die Sonne genau Frontal vor uns gestanden, was auch das Abschätzen für das Abfangen und Flairen sehr schwehr machte. Es war auch wiedermal massiger Andrang im Speck (Segler, Fallschirm, Motorflugzeuge) Wir haben uns dann nach einer kurzen Pause entschlossen keinen Solo zu machen, da die Wetterbedingungen und der Betrieb am Flugplatz nicht wirklich gut gewesen wären für mich. Für mich heisst es demnach, entweder das nächste oder übernachste Mal SOLO!!!!!!!!!

Alles im allen waren es wieder 54 sehr intensive und schweisstreibende Flugminuten, welche mir aber wieder einiges an Erfahrung gebracht haben.

 

Frage an euch, habt ihr auch so Schwierigkeiten genau gegen die Sonne zu landen? Wenn ja, seit ihr in der Regel eher zu hoch oder zu tief?

 

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Happy Landings

Tom

 

[Dieser Beitrag wurde von teedoubleyou am 04. Juli 2001 editiert.]

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Hallo,

 

wenn ich kann versuche ich nicht gegen die Sonne zu landen. Das geht natürlich nicht immer. Aber wenn bei uns grad nix los ist, dann kann man schon fragen, ob das nicht geht.

 

Keine Sorge, das mit zu hoch und zu tief anfliegen kriegt man mal auf die Reihe. Kannst ja folgendes machen: schau auf die Anflugkarte und such Dir ein paar markante Punkte im Gelände(in der Anflugschneise=). Messe dann mal aus wie weit es vom Pistenanfang ist. So kannst Du Dir dann ausrechnen wie hoch Du ca. wann sein musst. Das hilt am Anfang sehr, später kriegt man das Augenmass für die Höhe.

 

Keep on going und happy Landings,

 

Andreas

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Wolfgang Lutz

Hallo Tom,

 

das Landen und Fliegen gegen die Sonne unterschätzen viele. Im Sommer bei 30 bis 50 km Sicht ist es für einen ungeübten schon schwierig. Wenn sie dann zum ersten Mal im Herbst oder Winter bei diesigem Wetter fliegen, haben sie den Dreck. Bei 10 km Sicht, gegen die tiefstehende Sonne am Abend hat man reine IFR - Bedingungen. Da die Luftfeuchtigkeit Reflexe erzeugt, die ein Milchglas aus dem Horizont macht.

 

Dazu ein paar Tips von mir:

 

1.) In solchen Fällen, unter 15 kt Wind, den Controller fragen, ob man nicht mit der Sonne landen darf. Dafür etwas schneller anfliegen.

 

2.) Einen bekannten Platz anfliegen, dann kennt man die Geländemerkmale rechts und links und schätzt so den Flugweg und die höhe ab.

 

3.) Einen Platz suchen, bei dem die Landerichtung anders ist.

 

4.) Ruhig mal gegen Ende der Ausbildung mit Fluglehrer noch etwas IFR üben. So z. B. Höhe halten, flach Kurven und Ruhe bewahren. Es ist im Herbst oder Winter oft so, daß man gegen die Sonne im Gegenanflug fliegt und zumindest 2 km und 2 Kurven IFR durchhalten können sollte. Bei 10 bis 20 km Sicht hat man Top VFR Flugwetter. Nur das Stück gegen die Sonne ist nicht zu unterschätzen.

 

Viel Spaß noch beim Fliegen!

http://www.privat-flieger.de

 

 

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Viele Grüße

Wolfgang

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Hallo Andreas, hallo Wolfgang

 

Vielen Dank für die Tipps.

 

Bei der Landung gegen die Sonne habe ich vor allem beim Verlangsamen und beim Flair Out Mühe. Ich ziehe langsam durch, die Nase kommt hoch, Speed geht runter und am Schluss knall ich förmlich auf den Boden, da ich doch noch höher war als ich angenommen habe, da ich beim Flair überhaupt nichts mehr richtig gesehen habe.

 

Wolfgang, einige Lektionen IFR gehören bei uns zur Grundausbildung. Beinhaltet in etwa eine Umkehrkurve, falls man ins schlechte Wetter gerät.

 

 

 

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Happy Landings

Tom

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Wolfgang Lutz

Hallo,

 

die Ausbildung in der Schweiz ist besser, als die bei uns in der BRD. Das was bei uns Luxus ist, ist bei euch normal. Schweizer Piloten respektiere ich!

 

Was hälst Du davon? Um so mehr man sich den ersten Solo wünscht, um so mehr gibt man sich Mühe und um so schlechter klappt es mit der Landung. Meine besten Landungen waren immer "absichtslos". Und jedes Mal bei einem Checkout habe ich es verpfuscht, wenn ich es besonders gut machen wollte. Vielleicht lag es gar nicht an der Sonne?

 

Viele Spaß!

 

 

 

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Viele Grüße

Wolfgang

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Servus Wolfgang

 

Der Druck es besonder gut machen zu wollen, spielt zweifelsohne auch eine Rolle. Aber nicht nur denke ich. Es ist aber schon so, dass ich eher noch Verkrampfter bin, als ohne hin schon, wenn ich etwas besonder gut machen möchte.

 

 

 

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Happy Landings

Tom

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Hi,

 

erstmal danke für die ausführlichen Berichte zur PPL Ausbildung - hört sich sehr gut an was Du da machst, bzw. als Ausbildungsinhalte vorgesetzt bekommst. Viel Erfolg und vorallem Spass weiterhin.

 

Zum Thema "Early Flare": Eure Schilderungen zum Thema Gegen-die-Sonne landen sind klassisch, auf beim NVFR erlebt man diesen Effekt anfangs immer wieder, frühes abfangen, Fahrt weg = Rumbs ! Hier hilft nur Erfahrung, ich unterdrücke den ersten "Pull" Reflex und fliege mit geringer Sinkrate weiter "in die Bahn", das haut meist ganz gut hin.

 

Der Grund warum man bei mangelhafter Voraussicht zu früh flaren anfängt liegt an der mangelnden Sichtreferenz der Außenränder der Bahn in der Voraussicht.

 

Gruss.

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Wolfgang Lutz

Hi,

 

mein Vorgänger hat Recht. Deswegen blumsen oder rammeln auch viele auf riesen Pisten runter, die eigentlich problemlos sind. Einfach weil wie beim VFR - Night die Geländemerkmale fehlen.

 

Ein Trick ist dann, - wenn die Piste lange genug ist, kurz vor dem Abfangen das Gas wieder etwas zu setzen, 5 Meter über der Piste abzufangen und mit Gas und je nach Typ mit rund 70 kt und 50 bis 100ft/min Sinken dem Boden entgegen zu scheben.

 

Ab 70 kt ist der Anstellwinkel bei einer PA28 oder C172 schon so hoch, daß das Bugrad frei ist.

 

CU

Wolfgang

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